Troedler 0215

Page 1

U1_Titel_T_0215

08.01.2015

15:02 Uhr

Seite 1

mit

4 196441 904505

02

02/2015 64419

• € 4,50

Schweiz CHF 8,50 | Österreich € 5,00

Keramik Design


03_Inhalt

08.01.2015

15:12 Uhr

Seite 3

INHALT 3

TRÖDLER

ISSN 1863-0340

VERLAG

GEMI Verlags GmbH Pfaffenhofener Straße 3 85293 Reichertshausen Tel. 08441 / 4022-0 Fax 08441 / 71846 Internet: http://www.gemiverlag.de eMail: info@gemiverlag.de

GESCHÄFTSFÜHRER

Gerd Reddersen Rudolf Neumeier

CHEFREDAKTEUR

Karl Ruisinger eMail: karl.ruisinger@gemiverlag.de

REDAKTION

Nicola Fritzsch, Joscha Eberhardt Karin Probst, Helene Stümpfle-Wolf

REDAKTION MARKT & HANDEL Heidrun Th. Grigoleit

■ Expertenauskünfte

■ Websites für Sammler

■ Ausstellungen – Messen – Märkte

DESIGN

Reinhard Bogena, Heidrun Th. Grigoleit, Sibylle Maxheimer

BLICKPUNKT

REDAKTIONSASSISTENZ

Heike Genz

■ Fritz Heckert / Garouste & Bonetti

TERMINE

Anette Wagner, Tel. 08441/4022-35 Hans Neumeier, Tel. 08441/4022-34 eMail: termine@gemiverlag.de

AUKTIONEN

Markus Westner, Tel. 08441/4022-13 Hans Neumeier, Tel. 08441/4022-34

KLEINANZEIGEN

Heike Genz, Tel. 08441/4022-18 Marlene Westner, Tel. 08441/4022-12

VERTRIEB

Gerd Reddersen

ZEITSCHRIFTENHANDEL

VU Verlagsunion KG

MARKTVERTRIEB

Jörg Kirschbaum Mobil 0172/4436638

ABOVERWALTUNG

Gemi Verlags GmbH Postfach 85291 Reichertshausen Tel: 08441/4022-0 Fax: 08441/71846 eMail: info@gemiverlag.de

DRUCK

westermann druck Gmbh

14

■ Heinz H. Engler

AUTOREN DIESER AUSGABE

ANZEIGEN

8

MAGAZIN

Dr. Graham Dry, Dr. Dieter Weidmann

Westner Medien GmbH (Anschrift siehe Verlag)

7

ONLINETIPP

STÄNDIGE MITARBEIT

LITHOS, SATZ, HERSTELLUNG

4

LESERFORUM

22 24

■ Berichte – Preise – Termine

SCHALLPLATTEN

32

■ Schwarzes Gold für Sammler

TECHNIK

74

■ Radioautos

DESIGN

82

■ C. Hugo Pott

FUNDSTÜCKE

90

■ Flohmarktpreise

TERMINE UND ANZEIGEN ■ ANTIKMARKTTERMINE ERSCHEINUNGSWEISE

monatlich

■ SAMMLERBÖRSENTERMINE

TITELFOTOS

Reinhard Bogena Auktionshaus Danneberg Auktionshaus Quittenbaum

■ AUSLANDSTERMINE

Alle Rechte vorbehalten. Kein Teil dieser Zeitschrift darf ohne schriftliche Genehmigung des Verlages vervielfältigt oder verbreitet werden. Unter dieses Verbot fallen die gewerbliche Vervielfältigung per Kopie, die Aufnahme in elektronische Datenbanken und die Vervielfältigung auf CD-ROM. Es gilt die Anzeigenpreisliste 1/11 (Preise gültig seit 01.08.2006)

■ REGELMÄSSIGE TERMINE ■ FLOH- UND TRÖDELMARKTTERMINE ■ KLEINANZEIGEN IN DER SAMMLERBÖRSE ■ MARKT & HANDEL

02 / 15


08_13_Magazin

08.01.2015

15:19 Uhr

Seite 2

MAGAZIN 8

AUSSTELLUNGEN

■ Biggi, Plüti und Sonni Jahrhundertelang lagen bedeutende Zentren der deutschen Spielwarenindustrie in Sachsen, Thüringen und dem Berliner Raum. Mit diesen – und weiteren – regionalen Schwerpunkten standen Anfang des 20. Jahrhunderts Spielwaren aus Deutschland weltweit auf Platz eins: Hier wurden wirtschaftlich erfolgreich Spielzeugmuster entwickelt und in Produktion gebracht, von hier aus wurde weltweit gehandelt und verkauft. Die Folgen des Zweiten Weltkriegs brachten gravierende wirtschaftliche Änderungen für die deutsche Spielzeugproduktion mit sich. Die Gründung der DDR 1949 und der Mauerbau 1961 verursachten in Sachsen, Thüringen und dem Berliner Raum ebenso wirtschaftliche Zäsuren, wie die Verstaatlichung nahezu aller Betriebe im Jahr 1972. Die Strukturen von Produktion und Handel änderten sich durch diese politischen Entscheidungen grundlegend. Zugleich blieb Spielzeug in der DDR vierzig Jahre lang ein gewinnbringender Exportfaktor: „made in GDR“ stand als Nachweis des Herstellungslandes auf den Produkten. Das Spielzeug wurde vorwiegend in die östliche, aber auch in die westliche Welt verkauft. Maßgeblich für den Handel in den Ländern des sogenannten Ostblocks war die traditionelle Messe für Spielwaren in Leipzig. Das Fürther Versandhaus Quelle importierte Spielwaren „von drüben“ und verkaufte sie mit guten Gewinnmargen in der gesamten Bundesrepublik Deutschland – und darüber hinaus. In den 1950er- und 1960er-Jahren existierten in der DDR private, genossenschaftlich oder teilstaatlich organisierte

Moritz Götze, Plakatmotiv, Ikonen von gestern, 2014; Spielzeugmuseum Nürnberg 02 / 15

und volkseigene Betrieben nebeneinander. Sie wiesen in dieser organisatorischen Vielfalt auch eine umfangreiche Produktpalette auf. Das wirtschaftliche Ziel war die Erfüllung der staatlichen Vorgaben der Fünfjahrespläne. Aufgrund fehlender Investitionen produzierte man in der Spielwarenindustrie der DDR noch viel länger als in Westdeutschland nach Vorkriegsmustern und mit traditionellen Herstellungsmethoden. Zudem behielten Hand- und Heimarbeit einen deutlich höheren Stellenwert. Bis zum Mauerbau 1961 wanderten zahlreiche Spielzeugunternehmer aus der DDR in die BRD. Die politischen Machtverhältnisse in Europa und der Welt beeinflussten die Objekte in den Kinderzimmerwelten: Direkt nach Kriegsende wurde im Osten – anders als in Nürnberg – kein Militärspielzeug hergestellt. Doch mit Gründung der Nationalen Volksarmee der DDR 1956 waren wieder Soldaten und Panzer im Sortiment verschiedener Hersteller aus Thüringen und

Berta Hummel, Marktszene am Humelhaus, Holzschnitt 1928; Berta-Hummel-Museum Massing

Brandenburg erhältlich. Das Thema „Wiederaufbau“ stand ab 1948/1949 im Osten wie im Westen im Vordergrund. In der DDR wurden Metallbaukästen, Konstruktionsspiele und Straßenbaufahrzeuge wie Lastwagen, Kräne oder Bagger sowie Flugzeuge und Weltraumspielzeug hergestellt. In den 1970er- und 1980er-Jahren entwickelte man pädagogisch wertvolles Spielzeug in Form robuster Holzfahrzeuge und Puppen ebenso wie Spielzeug für Kinder mit Handicap. Wie weltweit, so erfolgte in dieser Zeit auch in der DDR die Umstellung auf Kunststoffproduktion. Das Jahr 1972 stellt den maßgeblichen Einschnitt in der Wirtschaftsgeschichte der DDR und für die Spielwarenhersteller dar: Nahezu alle bis dahin privat oder halbstaatlichen geführten Spielzeugbetriebe – in Handwerk wie Industrie – wurden verstaatlicht. Im Spielwarensektor war der Anteil privater Unternehmen besonders hoch gewesen. In dieser Zeit entstanden Volkseigene Betriebe mit Namen wie Biggi, Plüti oder Sonni. Der VEB Biggi war mit seiner Puppenproduktion in Waltershausen in Thüringen ansässig, VEB Plüti, für Plüschtiere, in Son-

Berta Hummel, Selbstporträt, Rötel, 1929; BertaHummel-Museum Massing

neberg. Im Großbetrieb „VEB Kombinat Spielwaren Sonneberg“, genannt „Sonni“, arbeiteten nach der Zentralisierung von Handel und Produktion rund 27.000 Beschäftigte. Anfang der 1970er-Jahre wurden aus der DDR rund 30.000 unterschiedliche Artikel in 35 Länder exportiert – die Spielwaren stellten einen beachtlichen Wirtschaftsfaktor dar. Entsprechend hoch war das staatliche Interesse, diesen landestypischen Industriezweig auszubauen und zu fördern. Neben der starken Export-Orientierung wurde der „Konsumgüterbedarf“ im Inland befriedigt. Für Kinderzimmer und die staatlich geführten Kinderbetreuungseinrichtungen wurden Puppen, Holzfahrzeuge und Beschäftigungsmaterial produziert. DDR Fachkräfte, die eigens in Spielzeugentwicklung ausgebildet wurden, gestalteten und realisierten gut durchdachte, robuste und zugleich zeittypische Spielsachen. Auch sie spiegeln die Wirtschaftsgeschichte der DDR wider. (Bis 1. März im Spielzeugmuseum Nürnberg). Telefon: 0911/2313260

■ Heile Welt „Berta/M.I.Hummel“ – ein Name, der durch die Porzellanfiguren zur weltweit bekannten Marke avancierte. Mitte der 30er-Jahre begann der unaufhaltsame Siegeszug der „Hummelkinder“ – optisches Gemeingut, mit dem seither Generationen aufwuchsen. Hinter der lieblich heilen Welt der Kindermotive blieb lange Zeit die Vielschichtigkeit einer hochsensiblen Künstlerin auf der Strecke; denn sie hinterließ ein umfangreiches Werk, vieles davon aus der vorklösterlichen Zeit ihres Kunststudiums in München, als sie noch mit „Berta Hummel“ signierte. In dieser Ausstellung zeigt


08_13_Magazin

08.01.2015

15:19 Uhr

Seite 3

MAGAZIN 9

Anton Muffenthaler, Ball des Albertvereins, 1868/70; Museum Georg Schäfer, Schweinfurt

das Berta Hummel Museum in Massing bis Ende Februar „Berta Hummel – Spuren des Menschseins“ religiöse Motive, Landschaftsbilder, Stadtansichten, Porträts sowie Holzschnitte. Seit einigen Jahren beginnt sich die Öffentlichkeit zunehmend mit dieser bislang weit unterschätzten „anderen Hummel“ auseinanderzusetzen. Ihre Lebens- und Werkgeschichte ist Erfolgsstory, Zeitzeugnis und Tragödie zugleich. Ab 6. März sind in der neuen Ausstellung „Vom Bild zur Figur – 80 Jahre Hummel-Figuren“ Originalbilder von Berta/M.I.Hummel zu sehen, die den HummelFiguren gegenübergestellt werden. Unter anderem werden alte und nie gezeigte Hummel-Figuren präsentiert. Diese Ausstellung ist bis März 2016 zu sehen. Telefon: 08724/960250

Berta Hummel, Massing, Berta-Hummel-Straße, Aquarell 1929; Berta-Hummel-Museum Massing

■ Mode als Mittel zum Zweck „Ist es auch Wahnsinn, hat es doch Methode…“ – zu diesem Schluss mag man kommen, wenn man die Mode des 19. Jahrhunderts und ihre besonderen Kreationen betrachtet: Trompeusen und Keulenärmel, Krinoline, Turnüre, Humpelrock und einschnürende Korsetts. Die Silhouetten änderten sich regelmäßig. Mal wurde die Brust betont, mal die Arme, dann die Taille, dann der Po. Die modischen Damen eiferten griechischen Göttinnen nach, gaben sich als reizende Püppchen oder raumgreifende lebende Kunstwerke. Die Mode war (und ist wohl noch immer) eine Tyrannin, aber eine geliebte. Zwar birgt das Museum Georg Schäfer keine Modesammlung, doch unter den etwa 4500 Zeichnungen und den zahlreichen Büchern und Zeitschriften des Bestandes befinden sich Porträts, Genreszenen, Sittenbilder und Karikaturen, für die die Mode mehr als nur notwendige Begleiterscheinung ist. Die Ausstellung zeigt bis 8. März vor allem den Blick der Künstler auf die Mode. Die Kleidung ist für den Maler oder Zeichner eines der wichtigsten Mittel zur Charakterisierung eines Menschen und zur Darlegung seiner Stellung innerhalb der Gesellschaft. Im Unterschied zum Modebild, dessen Hauptaufgabe darin besteht, die aktuellen modischen Strömungen in einem Idealzustand vorzuführen, steht in den ausgestellten Zeichnungen das Individuum und sein Leben im Vordergrund. Sie zeigen daher aber auch eher die modische Realität der Zeit, nicht nur den „letzten Schrei“. Künstler schufen weibliche Ideale (wie sie heute wohl eher durch die Medien erschaffen werden). François-Pascal Gérards Psyche auf dem Gemälde Amor und Psyche (1798) ließ zeitweise alle modebewussten Frauen die Sonne meiden und

das Gesicht weiß pudern, um ihrem ätherischen Aussehen nahe zu kommen. Künstler arbeiteten für Modezeitschriften und entwarfen oft mit großer Freude Mode-Karikaturen. Auch sie selbst warfen sich modisch in Szene als Bohemien, Malerfürst oder Naturbursche. Mit Pinsel und Stift folgten sie den sich wandelnden Silhouetten, übertrugen den optischen Reiz neuer Stoffe, Spitzen, Rüschen, Drapierungen oder Perlen auf das Papier oder die Leinwand, schwelgten in Modefarben, die um die Damenkörper flossen, suggerierten im Zweidimensionalen Bauschiges, Transparentes, Luftiges und Schweres, große Volumen und Körpermodellierung, Reflexe und feinste Schattierungen. Die Bedeutung der Mode darf weder für die Kunst noch die Gesellschaft des 19. Jahrhunderts unterschätzt werden. Sie beschäftigte Künstler, Philosophen, Literaten, Mediziner, Historiker und Techniker. Immer wieder stößt man auf Versuche, Mode als Ausdruck oder Motor der wirtschaftlichen Entwicklung, der politischen Situation, eines National- und Lebensgefühls zu deuten und zu analysieren. 1905 erschien die erste Auflage von Georg Simmels Philosophie der Mode. Hierin beschrieb Simmel die Mode als bedeutsames gesellschaftliches Element, das dem Menschen gleichzeitig Anpassung an eine soziale Gruppe und individuelle Heraushebung aus ihr ermöglicht. Eine zweite bedeutende Theorie zur Mode wurde von Eduard Fuchs in dem Buch „Die Frau in der Karikatur“ (1906) vertreten. Hier schrieb der Autor unter der Überschrift „Ich bin der Herr dein Gott!“, dass der fast ausschließliche Zweck der Mode die pointierte Herausarbeitung der erotischen Reize sei. Je sinnlicher die Frau auf die Männerwelt wirkte, desto größer wurden ihre

La Mode en 1910. Le tout dernier chic, 1910, Ansichtskarte, Privatbesitz; Museum Georg Schäfer, Schweinfurt 02 / 15


08_13_Magazin

08.01.2015

15:19 Uhr

Seite 4

MAGAZIN 10 Chancen, einen finanzkräftigen Ernährer zu finden. Da die Aufmerksamkeit immer wieder aufs Neue geweckt werden müsse, strebe die Mode nicht nach Vollendung, sondern nach dem Auffallenden, Aufreizenden und ändere sich ständig. Fuchs sah also im Wandel der Damenmode alles andere als Willkür, sondern reine Zweckerfüllung und eine hohe Gesetzlichkeit. Die Sonderausstellung zeigt etwa 85 Zeichnungen und Druckgrafiken sowie Zeitschriften und Bücher. Zu den in der Ausstellung vertretenen Künstlern zählen unter anderem Johann Georg von Dillis, Josef Kriehuber, Franz Krüger, Friedrich August von Kaulbach, Hugo von Habermann, Heinrich Lossow, Max Klinger, Franz Skarbina, Lothar Meggendorfer und Ferdinand Freiherr von Reznicek. Der Großteil der Exponate kommt aus dem Bestand des Museums Georg Schäfer. Leihgaben stammen aus den Museen und Galerien Schweinfurt, Sammlung Dr. Rüdiger Rückert, aus dem Stadtarchiv Schweinfurt sowie aus Privatsammlungen. In einer ausgezeichneten Kooperation haben 22 Absolventinnen und Absolventen der Modeschneiderklasse der Modeschulen Nürnberg, Berufliche Schule Direktorat 5, Nürnberg, drei Kleider und zwei Hüte – hauptsächlich aus Papier – für die Ausstellung entworfen: Schute, BiedermeierKleid, Krinoline, Sans-ventre-Linie und Tellerhut zeigen lebensgroß und etwas überspitzt Typisches verschiedener Modeepochen und den Wandel der Silhouette. Zu Ausstellung erscheint ein Katalog. Telefon: 09721/514830

Handgelenk-Radio „Toot-a-Loop“ R 72-S, Design J. F. Wilmin, 1969; Produktion National Panasonic, Japan, 1972, ABS, Koelsch Collection; Kunsthaus Kaufbeuren Foto: www.flohagena.com 02 / 15

Radio „Radiola RA 248 A“, 1958, Produktion SFR Société Française Radio-Eléctrique SA, Paris, Frankreich, 1958, Thermoplast, Koelsch Collection; Kunsthaus Kaufbeuren Foto: www.flohagena.com

■ Die Koelsch Collection Aus der weltweit größten privaten Sammlung werden nahezu 400 außerordentlich schöne und seltene Objekte aus der Geschichte des Kunststoffdesigns bis 8. März im Kunsthaus Kaufbeuren präsentiert. Seit Ende des 19. Jahrhunderts entstehen neue Materialien, die für den industriellen Fortschritt des 20. Jahrhunderts eine große Rolle gespielt haben – die Kunststoffe. Ob Zelluloid, Bakelit oder Resopal, Plexiglas oder Nylon – die nahezu unerschöpflichen Möglichkeiten dieser vielfältigen Materialien eröffnen den Designern der Alltagskultur ungeahnte Gestaltungsfreiräume. Bei den Luxus- und Alltagsgegenständen sind der Fantasie aufgrund der besonderen Formbarkeit des Materials keine Grenzen gesetzt. In den 30er-Jahren begannen Designer daher vermehrt mit Kunststoffen zu experimentieren und zu arbeiten. In dieser Zeit hielten die ersten elektrischen Geräte Einzug in den Haushalt. Der Bedarf an günstiger, seriell leicht herstellbarer Ware stieg. Mixer, Staubsauger und Geschirr wurden aus Kunststoff hergestellt. Auch bei der Herstellung neuer Erfindungen wie Telefone, Lautsprecher, Plattenspieler und Radios kam das Material zum Tragen. Highlight der Ausstellung bilden 89 Kunststoffradios aus aller Herren Länder, die eine über 80-jährige Design- und Kulturgeschichte widerspiegeln. Ein Radio aus den 30er-Jahren sieht wie ein Wolkenkratzer aus, ein amerikanisches Radio aus den 40er-Jahren ist in seiner Gestaltung den Triebwerken eines Flugzeuges angelehnt, in den 60er-Jahren orientierte sich

russisches Radio-Design am Sputnik. In der Morphologie der Objekte spiegeln sich somit nicht nur die wechselnden StilPerioden, sondern auch nationale Ereignisse oder Errungenschaften wider. Selbst länderspezifische Identitäten und Gewohnheiten lassen sich anhand der unterschiedlichen Designausprägung ablesen. Frankreichs Radioproduktion begeisterte sich für das Dekorative, Theaterhafte, zuweilen Exzentrisch-Futuristische. Die Niederlande und Großbritannien zeigten gemäßigte, vom Zeitgeschmack geprägte Geräte. Erfrischend zeigten sich Mitte der 60er-Jahre Italiens und ab den 90er-Jahren Japans Entwürfe. Eine schlichte, oft puristische Linie wurde in Deutschland favorisiert. Viele der Plastikmaterialien haben mannigfaltige Eigenschaften, die kein natürlicher Werkstoff in dieser Kombination aufweist. Sie lassen sich auf unterschiedlichste Weise bearbeiten: schneiden, pressen, stanzen, verformen, schäumen, spritzen und in alle Töne einfärben. So können auch diffizile Formen hergestellt werden, wie beispielsweise Accessoires für die feine Dame und den Herrn: aufwändig gearbeitete französische Kämme, transparente Handtaschen aus Florida, kunstvoll verzierte Zigarettenetuis und Damenfächer. Die leuchtenden Farben der Pop-Ära sind in phantasievollen Gürtelschnallen und beim Schmuck zu finden. In Hinblick auf das Material, die technische Lösung und die formästhetische Einbettung in die jeweilige Zeitspanne stellen die Objekte wichtige Zeitzeugen dar. Die über 5000 historische Objekte umfassende private Sammlung des Architekten Hans Ulrich Kölsch und seiner Frau Ursu-


08_13_Magazin

08.01.2015

15:19 Uhr

Seite 5

MAGAZIN 11

Küstenwache von Playmobil; Niederrheinisches Museum für Volkskunde und Kulturgeschichte e. V., Kevelaer

la basiert auf einer über 50-jährigen Sammelleidenschaft, die eine einzigartige Archäologie des 20. Jahrhunderts und seiner Sozialästhetik begründet hat. Telefon: 08341/8644

■ Fantastische Spielwelten Seit nunmehr 40 Jahren erobern die bunten Playmobilfiguren die Herzen der Kinder auf der ganzen Welt. Das Niederrheinische Museum in Kevelaer zeigt bis 15. Februar in einer großen Schau auf gut 200 qm die fantastischen, vielschichtigen Spielwelten von Playmobil. Begonnen hatte es 1974 bescheiden mit Bauarbeitern, Indianern und Rittern. Diese drei Spielwelten sind auch heute noch die Stars der Spielwelten. Mit der Zeit wurde das Zubehör reicher und die Spielwelten immer vielseitiger. Burgen, Häuser, ganze Stadtszenen ließen sich ab Mitte der 70er-Jahre aufbauen und entzückten vor allem kleine Jungen. Zu den Indianern gesellten sich sofort Cowboys und die US-Army, Forts, Westernstädte, Indianerdörfer und Kutschen. Ab 1980 entwickelte Playmobil immer neue Spielwelten – auch für Mädchen. Der Weltraum, die Tiefsee und alle Kontinente wurden nach und nach erobert. Safari in Afrika, Eisbären in der Arktis, Kängurus in Australien – kein Ort auf der Welt scheint noch nicht zum Vorbild einer Spielwelt geworden zu sein. Dabei sind die Spielwelten immer am Puls der Zeit. Surfen, Skateboard fahren, die Suche nach Dinosauriern – neue Trends werden sofort aufgenommen und umgesetzt. Doch nicht nur im Raum entzündet Playmobil die Fantasie von Kindern ständig neu. Getreu dem Motto „Abenteuer der

Vergangenheit“ gibt es inzwischen Piraten, Wikinger und Fantasiewelten mit Zauberern. Waren Ritter und Indianer auch nicht von Anfang an als reines Jungenspielzeug gedacht, so fanden sie doch größeres Interesse bei ihnen als bei Mädchen. Aber schon bald begeisterten auch sich Mädchen für den Zirkus, den Zoo, für die Familien, Bauernhöfe, Puppenhäuser und Märchenschlösser.

Playmobil bot von Anfang an eine moderne, pflegeleichte und qualitativ hochwertige Alternative zu Zinn- und preiswerten Plastikfiguren, die in puncto Sicherheit, Funktion und Gestaltung oft viele Wünsche offen ließen. Kein Wunder, dass die ständig erweiterten Spielwelten solche Figuren schnell verdrängten. Das Prädikat „Spiel gut“ gewann Playmobil seitdem viele Male. Inzwischen gibt es eine Vielzahl von Merchandisingprodukten vom T-Shirt bis zum Computerspiel, von Malbüchern bis zum FunPark, der die Spielwelten noch unmittelbarer lebendig werden lässt. Auf 200 qm zeigt die Ausstellung einen breiten Querschnitt der Spielwelten von Playmobil. Die Figuren der ersten Stunde sind ebenso dabei wie neuere Spielwelten. Besonders aufregend ist die Präsentation großer Szenen, wie der Westernstadt, des Indianerdorfs und Forts, der Römer und Ägypter, einer Piratenschlacht mit vielen Schiffen, einer modernen Ferienszene. Natürlich fehlen auch eine riesige Burg und eine mittelalterliche Stadt nicht. Wer 2013 die Legoausstellung am selben Ort gesehen hat, darf die gleiche Vielfalt und Begeisterung in dieser Ausstellung erwarten, die von den selben Machern gestaltet wurde. Weitere Themen sind Bauernhof, Zoo, Tiefsee, eine Villa um 1900, verschiedene Berufs- und Freizeitbeschäftigungen und vieles mehr. Kindgerechte, liebevoll gestaltete Präsentationen und Texte entzünden die Fantasie in der Ausstellung immer wieder aufs Neue. Eine Spielecke, in der große und kleine Kinder ausgiebig spielen können, vervollständigt das Angebot. Telefon: 02832/95410

Fee-Drachenland von Playmobil; Niederrheinisches Museum für Volkskunde und Kulturgeschichte e. V., Kevelaer 02 / 15


08_13_Magazin

08.01.2015

15:19 Uhr

Seite 6

MAGAZIN 12 annulliert für einen Tag das Patriarchat und erlaubt den Frauen, mit den Krawatten auch die Souveränität der Anzugträger zu beschneiden. Schüler werden befreit und Lehrer verbannt. Selbst die sittenstrengsten Katholiken haben nichts gegen ein Küsschen, das Bützje in Köln oder Düsseldorf, einzuwenden. Und das ist nur der Anfang vom Verfall aller Moral! Die Ausschweifungen dieser Tage werden toleriert, wenn danach alles wieder beim Alten ist. Bis 22. Februar sind Arbeiten von Ewan Atkinson, Sonia Boyce, Adam Chodzko, Leah Gordon, Marlon Griffith, Kahn & Selesnick, Marie Rime, Corinna Theuring und Alexandra Vogt sowie „elf-uhrelf“, einer Ausstellung in der Ausstellung, mit Fotografien von Theo Barth, Ute Behrend, Thekla Ehling, Dirk Gebhardt, Matthias Jung, David Klammer, Frederic Lezmi, Nadine Preiß und Wolfgang Zurborn zu sehen. Sonia Boyce, Mother Sallies, 2007; MEWO Kunsthalle Memmingen und Museum Villa Rot, Burgrieden-Rot

■ Alles Maskerade Die Ausstellung „Alles Maskerade!“ ist Teil eines zweiteiligen Ausstellungsprojektes, das die MEWO Kunsthalle in Memmingen gemeinsam mit dem Museum Villa Rot in Burgrieden durchführt. Beide Orte liegen am Rande des Gebietes, in dem die schwäbischalemannische Fasnacht traditionell begangen wird; in beiden ist das närrische Treiben ein vertrautes, jährlich wiederkehrendes Geschehen. Die Kuratoren beider Häuser (Stefanie Dathe im Museum Villa Rot und Axel Lapp in der MEWO Kunsthalle) haben zu diesem in der Kunst bislang wenig bearbeiteten Thema jeweils eigenständige Ausstellungen entwickelt. Während sich das Museum Villa Rot in seiner Präsentation auf Masken und Verkleidungen konzentriert (Masken in der zeitgenössischen Kunst ebenso wie historische Masken), setzt die Ausstellung in der MEWO Kunsthalle ihren Schwerpunkt auf die Strukturen dieser in vielen Kulturen vorkommenden Zeiträume sanktionierter

Leah Gordon, Konstanz 2014; MEWO Kunsthalle Memmingen und Museum Villa Rot, BurgriedenRot 02 / 15

Anarchie. Zu „Alles Maskerade!“ erscheint ein reich bebilderter Katalog, der beide Ausstellungen ausführlich dokumentiert. Für ein paar Tage im Jahr ist alles anders. Die Narren rufen am 11. November die fünfte Jahreszeit aus, die mit dem Aschermittwoch des darauffolgenden Jahres endet. Das eigentliche Fest – der Fasching, die Fasnacht oder der Karneval – dauert dann nur einige wenige Tage in der Woche vor Aschermittwoch. Es ist ein letztes ausschweifendes Fest vor Beginn der Fastenzeit. Statt zu arbeiten, feiern die Menschen in den Straßen; sie verkleiden sich, sie tanzen und singen. Der Frohsinn ist allgegenwärtig und kaum vermeidbar. Während des Karnevals sind alle Narren gleich, zumindest, wenn man den traditionellen Erklärungsversuchen folgen mag. Zwar erscheint das Treiben auf den Straßen wild und ungebändigt, doch gibt es Vereine und Narrengesellschaften, welche die Bräuche kontrollieren und die Zügellosigkeit organisieren. Man braucht sich nur die im Fernsehen übertragenen Karnevalsrituale anzusehen, um ein Bild davon zu erhalten, wie hierarchisch und wenig spontan das närrische System mit seinen Prunksitzungen und Elferräten, den Gardemädchen, Büttenreden und geplanten Tuschs durchstrukturiert ist. Niemand braucht sich Sorgen zu machen, denn die Macht übernehmen die Narren nur für eine Zeitungsnotiz. Alle Auflehnung ist ein Spiel, die Anarchie nur eine Behauptung. Im Fasching werden tradierte Konventionen und Normen außer Kraft gesetzt. Restriktive Gesellschaften zeigen sich überraschend freizügig. Autoritäten verlieren für kurze Zeit ihre Macht. Die Schlüsselgewalt in den Städten wird den Narren übertragen. Sie erheben die Anarchie zur Regierungsform und können endlich einmal die Obrigkeiten verhöhnen, über die Herren zu Gericht sitzen und für eine kurzzeitige Verschiebung der strikten Machtverhältnisse sorgen. Die Weiberfasnacht

Telefon: 08331/850770

BÜCHER

■ Praxisbezogen Kubisch, Natascha / Seger, Pia Anna: Ornaments – Patterns for Interior Decoration, Muster für die Innendekoration – Motifs pour décorer son intérieur, 300 Seiten, zahlreiche Abbildungen in Farbe, Text in Englisch, Deutsch und Französisch, h. f. ullmann publishing GmbH, Potsdam, 2013, Preis: € 19,99. „Ornament ist vergeudete Arbeitskraft und dadurch vergeudetes Material, und beides bedeutet vergeudetes Kapital...“, wetterte der österreichische Architekt und Journalist Adolf Loos. Nur ein gutes Jahrzehnt bevor der erklärte Jugendstilgegner mit dieser Überzeugung im Rahmen der Streitschrift „Ornament und Verbrechen“ nicht nur die zeitgenössische Wiener Kunstszene provozierte, hatte George


08_13_Magazin

08.01.2015

15:19 Uhr

Seite 7

MAGAZIN 13 Ashdown Audsley zusammen mit seinem Sohn Maurice 1892 in England The Practical Decorator and Ornamentist veröffentlicht. Der gebürtige Schotte war wie Loos Architekt und befasste sich mit Ornamentik, er kam allerdings zu ganz anderen Ergebnissen. Ganz besonders konnte er sich für die Dekorationen des Mittelalters begeistern. Darüber hinaus studierte er das japanische Kunstgewerbe, speziell die Keramik eingehend und verfasste auch dazu entsprechende Abhandlungen. Seine wahre Bestimmung fand er dann zwar erst später als Orgelbauer und -theoretiker in den USA, die darüber ein wenig in den Hintergrund geratenen Musterbücher gehören aber zu den umfangreichsten und bedeutendsten ihrer Zeit. Grund genug für die Autorinnen, sie dem heutigen Publikum wieder in Erinnerung zu bringen. Anders als in bisherigen Reprints haben die Kunsthistorikerin Kubisch und die Restauratorin Seger die Vorlagen in ihrer Ausgabe kommentiert und kunsthistorisch verortet. Zusätzlich zu den theoretischen Empfehlungen, wo welche Ranke, Bordüre, Rosette, etc. am effektivsten eingesetzt werden kann, geben sie im letzten Teil des Buches außerdem noch praktische Tipps zur Wahl des richtigen Materials sowie praktische Anleitungen die verschiedenen Techniken betreffend. ISBN 978-3-8480-0045-6

BÖRSEN/MESSEN/MÄRKTE

■ Qualität zählt Ein Besuch der Kunst- und AntiquitätenTage in Münster ist wie ein Eintauchen in verschiedene Kulturen und vergangene Jahrhunderte. Von indianischen Glücksbringern über Möbel des Biedermeier bis hin zu Skulpturen zeitgenössischer Künstler reichen die Exponate der 80 Aussteller, die vom 18. bis 22. Februar 2015 zur 39. Auflage in Münster erwartet werden. So vielfältig das Angebot ist, eines haben ihre Ausstellungsstücke gemeinsam: eine hohe künstlerische, von einer unabhängigen Jury bestätigte Qualität, auf die sich Kunstliebhaber und Sammler verlassen können. Renommierte Kunsthändler, die den Antiquitäten-Tagen seit Jahren die Treue halten, sind ebenso im Messe und Congress Centrum Halle Münsterland vertreten wie interessante Newcomer. Neu, nicht nur auf der Messe, ist die Galerie Hovestadt, die sich erst vor zwei Jahren vor den Toren Münsters in Nottuln angesiedelt hat. Kunstfreunde finden hier Gemälde und Skulpturen zeitgenössischer etablierter Künstler aus Deutschland. 2014 zeigte die Kunsthistorikerin Dr. Gabriele Hovestadt in ihrer Galerie zum Beispiel Werke von Lars Reiffers, Christiane Erdmann und Wulf Winckelmann, Hans-Jürgen Diehl so-

wie Ingo Kühl. Aus Tübingen reist erstmals Christopher Kende zur Messe nach Münster. Sein Kunsthaus hat sich einen Namen mit handverlesenen Silberobjekten aus drei Jahrhunderten gemacht. Das Tafelsilber, der Schmuck sowie die Tabletts, Schalen und Teekannen stammen überwiegend aus England, Frankreich und dem deutschsprachigen Raum. Dagegen stellt Georg Britsch, dessen Kunsthandel in Bad Schussenried 25-jähriges Jubiläum feiert, seit vielen Jahren auf den Kunst- und Antiquitäten-Tagen aus. Nach seinem Eindruck sind antike Möbel und Wohnaccessoires aus dem 18. und 19. Jahrhundert „wieder richtig im Kommen“. Der Grund: „Sie verleihen einer Wohnung das gewisse Etwas“. Historische Einrichtungsgegenstände seien zeitlos schön, mit nahezu jedem Wohnstil kombinierbar, überaus hochwertig, funktional und „absolut familientauglich“, wie Ehefrau Ulrike Britsch unterstreicht. Ebenfalls auf Möbel hat sich Jan Roelofs spezialisiert, ein neuer Aussteller aus Maastricht. Seinen Schwerpunkt legt er auf spanische und italienische Tische, Schränke und Kommoden des 16. und 17. Jahrhunderts. Auch Lüster aus den Niederlanden, Bronze aus Flandern und die Werke alter flämischer Meister zählen zu seinem Angebot. Zu den weiteren Exponaten auf 6000 Quadratmetern Ausstellungsfläche zählen Bücher, Druckgrafiken und Zeichnungen vom 16. Jahrhundert bis zur Klassischen Moderne. Öffnungszeiten: 18.02.: 17 bis 21 Uhr, 19. bis 21.02.: 11 bis 19 Uhr, 22.02.: 11 bis 18 Uhr Telefon: 0251/6600 Internet: www.antiquitaetentage-muenster.de

■ Mit der Zeit leben Die renommierte Münchener Uhrentechnikbörse UTB, erweitert seine Ausstellungsfläche und zieht deshalb in das Hotel „DOLCE" nach Unterschleißheim. Dort findet nun am 22. Februar die erste Eurotime Watchfair im „Ballhaus-Forum" statt. Seit dem 11. Juni 1989 ist die Uhrentechnikbörse in München der Marktplatz für Liebhaber von hochwertigen Uhren, edlem Schmuck und technischen Raritäten. Viele Internationale Anbieter aus mehr als 20 Ländern haben seither ihre einzigartigen Waren auf der weltbekannten UTB, der Uhrentechnikbörse präsentiert, immer mehr Aussteller drängten sich um die Ausstellungsflächen im „Westin-Grand-Hotel", jetzt kann mit dem Hotel „DOLCE" mehr Ausstellungsfläche angeboten werden. Die Uhrentechnikbörse UTB ist damit auch in Zukunft der Treffpunkt für Menschen, die mit der Zeit leben, und vor allem das Besondere lieben, ein Marktplatz für Anbieter und Liebhaber erstklassiger Zeitmessgeräte, Uhren und Chronographen. Internet: www.eurotime-watchfair.com

Otto Modersohn, Abend in Worpswede, 1897; Kunst- und Antiquitätentage in Münster

PROJEKT

■ Öffentlich sichtbar Die Kunsthalle Bremen beginnt ein umfassendes Projekt zur digitalen Erschließung des gesamten Bestands des Kupferstichkabinetts mit rund 200.000 Handzeichnungen und Druckgrafiken. Hochkarätige Werke des 15. bis 21. Jahrhunderts werden in die bestehende öffentlich zugängliche Onlinedatenbank der Kunsthalle aufgenommen und sukzessive veröffentlicht. Die Digitalisierung soll diese Meisterwerke nun für die breite Öffentlichkeit sichtbar und sie für die internationale, wissenschaftliche Recherche zugänglich machen. Nachdem die Kunsthalle Bremen im vergangenen Jahr Gemälde und Skulpturen vollständig in ihrer Onlinedatenbank auf der Webseite des Museums öffentlich zugänglich gemacht hat, folgt jetzt die umfassende Sammlung an grafischen Blättern. Es handelt sich dabei um Werke von Albrecht Dürer über Nam June Paik bis Henri de Toulouse-Lautrec oder Pablo Picasso. Da Kunst auf Papier aufgrund ihrer hohen Lichtempfindlichkeit stets nur für kurze Zeiträume ausgestellt werden kann, bietet die Digitalisierung die Möglichkeit, die Werke der Sammlung langfristig einer breiten Öffentlichkeit und Fachleuten zur Verfügung zu stellen. Internet: www.kunsthalle-bremen.de/sammlung/ online-katalog/e.de

Seelenfänger der Inuit, südliches Alaska, ca. 1900; Kunst- und Antiquitätentage in Münster 02 / 15


14_20_Engler

08.01.2015

15:20 Uhr

Seite 2

DESIGN 14

HEINZH.ENGLER SIBYLLE MAXHEIMER

Das robuste und formschöne Gastronomie-Geschirrprogramm von Heinz H. Engler trägt den Namen „System B 1100" und revolutionierte Anfang der 60er-Jahre den Markt. Es war das meistgekaufte Gastronomiegeschirr und somit auch das bekannteste. Der Entwurf aus glänzendem Hartporzellan berücksichtigt sämtliche Gesichtspunkte der Schnell-, Selbst- oder Tischbedienung in Hotel, Restaurant, Gaststätte, Café, Kantine oder Klinik. Sämtliche Teile sind vielseitig verwend- und kombinierbar und lassen sich raumsparend ineinander, aufeinander und nebeneinander stapeln. Das Gute wirkt lange nach Henkel, Schnaupen und Deckelknöpfe sind bei dieser Form nicht – wie meist üblich – aufgesetzt, sondern integrierte Bestandteile des Entwurfs. Damit ist das Geschirr bruch- und stoßfester als andere und lässt sich obendrein leichter reinigen. Und bei aller Rationalität der Form überzeugt die ergonomische, ästhetische sowie ökologische Gestaltung, bei der humane Gesichtspunkte im Vordergrund stehen. Während vergleichbar bei gewohnten Porzellanservicen jedes Einzelteil formal überzeugen wollte, entsteht bei Englers „B 1100” eine Gesamtästhetik, die durch Reihung oder Stapelung der Teile als großes Ornament wahrgenommen wird. Unübertroffen ist die klare, ansprechende Form, deren Reduzierung vor allem dem Gebrauchszweck dient. Weil sich die Kannen nicht nur aufeinander, sondern auch raumsparend nebeneinander stapeln lassen, wirken sie obendrein gegenseitig auch wärmespeichernd. Die stabile Ausführung sowie die kompakten Formen Der Grundriss der Kanne von „System B 1100" ist oval, weil sie so besser gießt. Zudem hat die Kanne eine bessere Standfestigkeit als runde Kannen, auch, weil sie niedriger ist. Die Kannen lassen sich aufeinander und auch eng nebeneinander stapeln. Durch den integrierten Henkel ist sie stabiler als Kannen mit aufgesetzten Henkeln. So lässt sie sich auch besser reinigen, weil sie keine Schmutzecken bietet. Außerdem kann man sie besser greifen (Foto: Intef-Archiv) Das Geschirr „System B 1100" besticht durch Details, die Kennzeichen für eine funktionelle und formale Qualität sind: Deckelknöpfe, Henkel und Schnaupen sind erstmals integrierte Bestandteile der Formen. Sie sind ergonomisch vorbildlich und wirken optisch leicht (Foto: Intef-Archiv) 02 / 15


14_20_Engler

08.01.2015

15:20 Uhr

Seite 3

DESIGN 15

Tisch- und Regalleuchten in drei Größen: Diese Raumleuchten, die ein indirektes und warmes Licht verbreiten, können überall in der Wohnung oder im Haus aufgestellt werden. Ihre Form ist einfach und so ist sie eine angenehme Lichtquelle für alle Räume – unabhängig von Art und Stil der Einrichtung (Foto: Stölzle, Intef-Archiv) sorgten dafür, dass diese Geschirrserie weltweit in Restaurants, Hotels, Speisewagen, Kantinen, Krankenhäusern und sogar auf Passagierschiffen verwendet wird und sich bis heute bewährt hat. Denn: Das Gute wirkt lange nach und nützt vielen Gebrauchern. Daher kann man diesen Entwurf nicht genug lobend würdigen. Heinz H. Engler wurde am 5. Juni 1928 in Biberach an der Riss geboren, wo er auch – leider schon mit 58 Jahren –, am 22. August 1986 starb. Von 1944 bis 1945 diente er als Luftwaffenhelfer in Danzig. 1949 legte er sein Abitur am Wieland-Gymnasium in Biberach ab und lernte anschließend das Töpferhandwerk in der dortigen Oberschwäbischen Töpferwerkstatt. 1952 legte er sein Diplom an der höheren Fachschule für Keramik in Höhr-Grenzhausen ab. Zwischen 1952 und 1963 leitete Engler dann die Oberschwäbische Töpferwerkstatt gemeinsam mit seiner späteren Ehefrau Margarethe Frauer. Nach einer Tätigkeit als Entwerfer bei der Keramikfirma Arabia in Helsinki zwischen 1956 und 1957 eröffnete er ein eigenes Studio zur Modellentwicklung in Biberach. Von 1958

bis 1968 erarbeitete Heinz H. Engler Hohlglasentwürfe für die Wiesenthalhütte in Schwäbisch Gmünd. Hier bemühte er sich nicht nur darum, schöne Einzelentwürfe zu machen, sondern er arbeitete besessen daran, ein Gesamterscheinungsbild für diese Farbglashütte entstehen zu lassen. Die farbigen Vasen, Krüge, Schalen und Kelchglasserien trugen Gestaltungszüge, die in ihrem Ausdruck an eine Formfamilie erinnerten. Kein Entwurf, nichts bei Engler war schnelle Auftragserfüllung, sondern entstand durch seine unbestechliche Haltung. 1967 wurde er auf den Lehrstuhl für keramische Produktgestaltung an die Hochschule für bildende Künste Hamburg berufen. Ab 1972 arbeitete er sowohl als Chefdesigner der Porzellanfabrik Gebr. Bauscher in Weiden in der Oberpfalz, als auch für die Firma Stölzle Glasindustrie in Wien. 1977 erhielt er einen Ruf an die Universität für angewandte Kunst Wien, 1981 dann an die Hochschule für bildende Künste Hamburg auf den Lehrstuhl für Industriedesign. Heinz H. Engler gehörte seinerzeit zu den wenigen Designern, die aus der Anonymität heraustraten. Nicht zuletzt deshalb, weil zahlreiche seiner Entwürfe in Feinsteinzeug, Steinzeug, Glas oder Porzellan mit renommierten Preisen gewür-

digt wurden und auf internationalen Ausstellungen und in Wettbewerben Anerkennung und Zustimmung fanden.

Renommierte Preise Weil Englers Geschirre ästhetisch und von gebrauchstüchtiger Qualität sind, setzten sie sich auf dem Markt erfolgreich durch. Die Konsumenten freuen sich an seinen Entwürfen, somit wurde der Designer Engler für sie zu einem Begriff. Vor allem machte er mit seinem einzigartigen Entwurf, dem markanten „System B 1100", Furore. Dieses, für alle Bereiche gastronomischer Verpflegung gedachte Geschirrprogramm, wird seit 1960 unverändert von der Porzellanfabrik Gebr. Bauscher in Weiden in der Oberpfalz hergestellt. Zweimal bekam Engler, der von sich sagte, er sei als Designer Autodidakt, den Staatspreis von Baden-Württemberg verliehen. Zudem wurde er mit diversen internationalen Auszeichnungen gewürdigt und 1968 kam dann auch noch der begehrte „International Design Award" hinzu. Für den Entwurf „B 1100" erhielt er den Bundespreis „Gute

Die Glas-Serie „Allround” ist keine herkömmliche und starr formalistisch gemachte Trinkglas-Servicegarnitur in zwölf verschiedenen Größen. „Allround” ist vielmehr eine Serie von Vielzweckgläsern, die auf die wichtigsten Getränkearten abgestimmt sind. Sie lassen dem Benutzer aber dennoch die Freiheit des individuellen Gebrauchs. Mit ihnen, so meinte Heinz H. Engler, spare man Zeit, Platz und Geld, denn mit ihnen könne man „überflüssigen Glasballast in den Schränken vergessen" (Foto: Stölzle, Intef-Archiv) 02 / 15


14_20_Engler

08.01.2015

15:20 Uhr

Seite 4

DESIGN 16 Vielzweckglas „Allround Magnum” und „Allround Multipurpose”: Aus dem Rotweinglas (0,25 Ltr.) kann man ein württembergisches „Viertele", aber auch andere Rotweine trinken. Es muss ein Genuss sein, dieses formschöne Glas in die Hand zu nehmen und an den Mund zu führen! Dieses Glas ist „ohne Kunststückchen" raumsparend ineinander stapelbar. Es sind multifunktionale Gläser für Menschen, die sich nicht für jedes Getränk ein ExtraGlas kaufen möchten oder können und keine Freude an Glasgarnituren haben (Foto: Stölzle, Intef-Archiv) Stapelbarer Ascher, bei dem sich die Zigarette mühelos einklemmen lässt, ohne sie zu verformen. Deshalb fällt die Zigarette auch nicht auf den Tisch, wenn man vergisst, sie auszumachen. Dieser Ascher ist besonders preiswert und kann zu einem Glas-Turm in beliebiger Höhe aus zahlreichen Aschern gestapelt werden. Entwurf: Heinz H. Engler, 1956 (Foto: Stölzle, Intef-Archiv)

Souveräne Formfindung

Form 1973". Öffentlich ist das Geschirr unter anderem im Braith-Mali-Museum in Biberach zu sehen. Auch das Darmstädter Institut für Neue Technische Form ist im Besitz einer umfangreichen Sammlung seiner Entwürfe. Der erfolgreiche Formgeber Engler setzte sich schon früh mit Problemen des technischen Fortschritts und speziell der industriellen Fertigung auseinander. Denn in den 60er-Jahren eroberten Produkte des Industrial Design mehr und mehr die Alltagswelt – industriell hergestellte Gegenstände oftmals formal reduziert, funktionsgerecht und von technischer Anmutung. Ihre Formen tragen einerseits das gestalterische Experiment in sich, andererseits aber auch die präzisen Vorgaben durch Maschinen. Eine solche Problematik stellte sich den Bauhaus-Gestaltern freilich in dieser Weise noch nicht.

Spezialkenntnisse aus der Praxis Engler war ein Macher und verschaffte sich seine Spezialkenntnisse Schritt für Schritt in der Praxis. Denn spezielle Ausbildungsmöglichkeiten gab es seinerzeit noch nicht, die er hätte nutzen können. Die Höhere Fachschule in Höhr-Grenzhausen beispielsweise hatte in den 50er-Jahren noch nicht die notwendigen Kontakte zur Industrie, die heutzutage zu einem Design-Studium gehören. Doch Heinz H. Engler war einer, der sich ein Netzwerk durch Eigeninitiative aufbaute. So wurde er 1957 nach Finnland eingeladen, wo er bei dem renommierten Unternehmen Arabia in Helsinki Gelegenheit hatte, die tech02 / 15

nischen Methoden der Serienfertigung kennen zu lernen und genauestens zu studieren. Die klaren Formen dieser finnischen Marke prägten später auch seine eigenen Formen. Bei Arabia arbeitete er anderthalb Jahre in der Entwurfsabteilung mit. Dort wurde klar, dass zum gestalterischen Fundus des keramischen Entwerfers nicht nur eine gute Idee gehört, sondern der Gestalter vor allem auch handwerkliche und technische Kenntnisse von Material sowie Produktion haben muss, er zudem die Fähigkeit haben sollte, seine Aufgaben in die gesamte Produktionsplanung und in den komplexen Produktionsgang eingliedern zu können. Erst wenn das alles stimmt, und der Designer obendrein auch seine Entwurfsvorstellung verständlich rüberbringt, kann es zu sinnvollen Resultaten kommen, die später dann auch in der Welt gebraucht werden.

Für den Handwerker Engler stand schon sehr früh fest, dass das „Gebrauchsgut der heutigen Massengesellschaft", wie er es nannte, „brauchbare gestalterische Lösungen" benötigt. Er stellte sich den strukturellen Veränderung der modernen Gesellschaft und suchte immer nach konstruktiven Ideen. Die handwerkliche Ausbildung sah er dabei als notwendige Grundlage seines Berufs als Industriedesigner. Immer wieder setzte er sich an die Drehscheibe, er sagte: „Auch eine automatisierte Herstellung braucht ein handwerklich gefertigtes erstes Modell." Dieser Keramiker fällt besonders durch seine Souveränität in der Formfindung auf. Er besaß ein hohes Maß an gestalterischen Fähigkeiten, wie Gertrud Schwärzler in der Broschüre „Der Designer Heinz H. Engler" schreibt. Sein Name findet sich deshalb auch in vielen Überblickswerken zur deutschen Designgeschichte. Untrennbar verbunden ist er vor allem aber mit seinem Hotelgeschirr mit der Bezeichnung „B 1100", das auf der Website der Firma Bau-


14_20_Engler

08.01.2015

15:20 Uhr

Seite 5

DESIGN 17 scher folgendermaßen beschrieben wird: „Wenn ein Gebrauchsgegenstand wie selbstverständlich funktioniert und man von den Bemühungen des Designers nichts mehr merkt, ist alles in Ordnung." Während der Olympischen Sommerspiele 1972 in München aßen sämtliche Athleten, Funktionäre und Journalisten von diesem einfach-eleganten Geschirr. Zuvor war es das gefragteste Geschirr, das im Deutschen Pavillon auf den Weltausstellungen in Montreal und in Osaka gezeigt wurde. Fast jeder, zumindest westdeutsche, Bundesbürger hatte dieses weiße Porzellan schon einmal in der Hand. Seine Kennzeichen sind glänzende Oberflächen, eine vollständig gestraffte Außenhaut, der Verzicht auf schwingende oder bauchige Volumen. Doch auch schon vor diesem Geschirr entwarf Engler formvollendete Gebrauchsobjekte. Zu nennen wäre etwa das „U-Set"-Kombinationsgeschirr aus grauem Steinzeug, das es in Blau und alternativ Braun gerändert gab. Es wurde 1958 entworfen, im selben Jahr noch mit dem Staatspreis Baden-Württemberg ausgezeichnet und von M. Frauer, Biberach, seit 1960 in Feinsteinzeug und Steinzeug hergestellt.

Auffällig geschwungene Griffe Fast untypisch für Engler ist die Porzellanserie „Globus", für die er Kaffee- und Teekannen sowie Tassen entworfen hat. Hier war der Hersteller seit 1967 die Porzellanfabrik Lorenz Hutschenreuther AG. in Selb. Für diesen Porzellanentwurf erhielt der Biberacher 1968 den International Design Award in Chicago sowie ein Ehrendiplom der 3. Biennale industrieller Formgebung, Ljubljana. Ungewöhnlich deshalb, weil die Griffe so auffällig geschwungen sind und die Kanne mit bauchiger Form daherkommt. Meist zeichnen sich seine Entwürfe durch eine klare Strenge aus, wie

etwa der Kinderbecher von 1955, der als handwerkliche Serienausführung auf den Markt kam oder das Frühstücksgeschirr „KF 3", eine Werkstattausführung in Fayence, ebenfalls ein Entwurf von 1955. Hier lassen sich eher schon Züge des späteren Gastronomiegeschirrs ablesen. Ausgezeichnet wurde auch „Novum 65", bei dem Schnaupe, Deckelknopf sowie Henkelgriff erstmals organische und formal integrierte Bestandteile der Kannenform waren. Der Grundriss der Kanne ist oval, weil sie so besser gießt. Der kleine Milchgießer kommt ganz und gar ohne Henkel aus, was alleine schon eine Innovation darstellt, und die Tassen sind raumsparend ineinander stapelbar. Dieses Geschirr gab es in Weiß sowie mit Dekoren und konnte somit nach individuellen Wünschen zusammengestellt werden. Heinz H. Engler bewies auch damit seine außerordentliche Begabung und wurde hierfür Ende der 60er-Jahre mit dem Ehrendiplom

der 2. Biennale industrieller Formgebung, Ljubljana, und auf der Internationalen Keramikausstellung in Istanbul ausgezeichnet. Wichtig war diesem Kreativen aber immer auch die Werbe- und Kataloggestaltung, bei der er maßgebend mitarbeitete, denn er hielt es für genauso wichtig, wie die Idee eines neuen Produkts vorgestellt und unter die Menschen gebracht wurde. Konsequent aus Kugel- beziehungsweise Sphäroidformen entwickelt, ist das Porzellangeschirr „Globus", das auch im Detail Manufakturcharakter hat. Engler war der Überzeugung, dass „wir nicht unsere Individualität zu gestalten haben, sondern die Individualität der Dinge; ihr Ausdruck sei identisch mit ihnen selbst". Diese Überlegung von dem Architekten und Kulturphilosophen Hugo Häring machte er sich zu eigen und setzte sie seinem Katalog „Heinz H. Engler – Gebrauchsgut oder Spielmaterial?" voran. Dem fügte er noch an: „Diesen 1920 von Häring geprägten

Dieses Eisgefäß hat einen drehbaren Metallbügel, der leicht abzunehmen ist. Kunststoffbuchsen an den Einhängezapfen des Bügels bewirken, dass dieser nicht auf das Gefäß fallen kann. Damit wird auch erreicht, dass der Bügel in jedem Winkel stehen bleibt. Diesen Entwurf gab es für einen Nutzinhalt von rund 1,5 und 0,7 Litern (Foto: Stölzle, Intef-Archiv) Diesen formschönen Krug samt seinen schlichten Bechern stellt man gerne auf den Tisch beim Erwarten von Gästen. Die großen Becher (links) sind Engler-mäßig für viele Zwecke verwendbar: Whisky, Saft, Bier, Milch und so weiter. In den Krug kann man auch Säfte oder alkoholische Getränke füllen. Er hat einen Deckel, zum besseren Fassen und Halten beim Ausgießen seitlich zwei sanfte Dellen. Die kleinen Gläser sind gewissermaßen die „Kinder" dieses Krugs. Man kann aus ihnen alle klaren Schnäpse wie Aquavit, Slibowitz, Wodka, Barack oder Tequila trinken (Foto: Stölzle, Intef-Archiv) 02 / 15


14_20_Engler

08.01.2015

15:20 Uhr

Seite 6

DESIGN 18

Überzeugende Glasserien

Satz sollten sich nicht nur Designer und Handwerker ins Stammbuch schreiben, sondern auch diejenigen, die für ihre Ausbildung verantwortlich sind – überhaupt alle Pädagogen, also auch die Kunsterzieher an den allgemeinbildenden Schulen." Im Text heißt es dann noch weiter: „Um das kritische Bewusstsein für humane Produktund Umweltgestaltung zu fördern, wäre es dabei ganz besonders wichtig, den angehenden Kunsterziehern die Grundkriterien menschlicher Lebens- und Gebrauchsbedürfnisse zu vermitteln. Statt esoterischen Kunstunterrichts, akademischen Geschwafels, kunstgewerblichen Werkens könnte man sich besser differenziert (wie in Skandinavien) mit Problemen befassen, die für das Leben des Menschen und die Gestaltung seiner UmEngler nannte sie seinerzeit „Bierkannen". Sie dienen für einen Inhalt von 0,5 beziehungsweise 0,35 Liter Bier. Diese Bierkannen werden je nach Landschaft auch Bierkrüge oder Bierseidel genannt. Fester, sahniger Schaum auf dem kühlen Blonden ist ein Kennzeichen für gut gebrauten Gerstensaft, gepflegten Ausschank und für das richtig gestaltete Gefäß. Diesen verheißungsvollen Schaum, betonte Heinz H. Engler, „bezeichnet man liebevoll als Blume oder Krönchen, maliziös auch als Feldwebel". Richtig temperiertes Bier trinkt sich aus relativ hohen und schmalen Gläsern wie diesen Bierkannen am besten. Das wissen Bierkenner. Vor allem wenn der Trinkrand wie bei diesen Bierkannen leicht ausgestellt und abgerundet ist und der Henkel an der richtigen Stelle sitzt. Damit greift man gerne zu (Foto: Stölzle, Intef-Archiv) In diese Flaschen passen 0,30 Liter Inhalt, optimal also für den Haushalt. Denn für den beliebten Holunder-Sirup ist die Größe optimal, zumal die Flaschen auch noch Deckel haben. Aber auch Essig und Öl oder frische gepresste Säfte lassen sich darin appetitlich aufbewahren. Die Deckel sind organischer Bestandteil der Gesamtform. Diese Flaschenkörper haben zwei seitliche Eindellungen, damit man sie besser greifen und beim Ausgießen gut halten kann (Foto: Stölzle, Intef-Archiv) 02 / 15

welt wirklich wichtig sind." Hieran erkennt man sehr deutlich, wie wichtig ihm die Gestaltung sinnvoller Gebrauchsgegenstände sowie das Nachdenken über unsere gestaltete Umwelt war. Die Anpassung an den industriellen Produktionsprozess bedeutete für ihn eine disziplinierte Entwicklung herstellbarer Gebrauchsgegenstände, die mit Fantasie sowie einer Souveränität der Gestaltung und Formfindung einherging, wofür er ständig Informationen sammelte und die Bedürfnisse und Ansprüche der Gebraucher studierte. Engler sagte dazu: „Ich bin der Meinung, dass der Handwerker heute in erster Linie zur verantwortungsbewussten Gestaltung seiner Umwelt aufgerufen ist." Diese kluge Auffassung zum Thema Design hat bis heute dieselbe Gültigkeit.

Heinz H. Engler hat längst nicht nur mit Keramik und Porzellan gearbeitet, sondern auch Glas gestaltet. Seit den späten 50erJahren entwarf er zahlreiche Glasserien der Firma Wiesenthalhütte, formte zudem ab 1972 die Produkte der Firma Stölzle. Unter seiner Hand entstanden einzigartige Gläser, Vasen, Kannen und Aschenbecher. Bemerkenswert ist die Serie von Vielzweckgläsern mit dem Namen „Allround". Sie ist einerseits auf die wichtigsten Getränkearten wie Bier, Wein oder Säfte und Wasser abgestimmt, lässt andererseits dem Benutzer dennoch die Freiheit, auszuwählen. So kann dem Gebraucher das Wasserglas auch für Whisky dienen oder das Weinglas einem Sherry. Drei Gläser der Serie sind zusätzlich raumsparend ineinander stapelbar. Elegant und gleichzeitig aber auch handfest kommen die Trinkgläser „Tromsö 113" daher, deren Hersteller Ludwig Breit, Wiesenthalhütte, in Schwäbisch-Gmünd war. Aus dem selben Jahr, 1958, ist auch der Trinkglassatz „Kurland 112", der ebenfalls bei der Wiesenthalhütte in Produktion ging und wie „Tromsö" auf der 12. Triennale 1960 in Mailand erfolgreich präsentiert wurde. Entwürfe aus dem Jahr 1960 sind die Vasen „1141" und „1142", die in der Ausstellung „Seit langem bewährt" der Münchner Neuen Sammlung im Jahr 1968 zu sehen waren. Viele Entwürfe von Engler wurden für ihre gute Form mit Preisen gewürdigt. Diese ganz eigene Formensprache ist die eines Keramikers, die zudem in den unterschiedlichsten


14_20_Engler

08.01.2015

15:20 Uhr

Seite 7

DESIGN 19

Gegenständen als Familie zu erkennen ist. Am Glas gefiel dem Biberacher besonders, dass es „ein homogener, nicht kristallisierter Werkstoff von hoher Durchsichtigkeit, großer Widerstandsfähigkeit und guter Formbarkeit bei hoher Temperatur" ist, wie im Sonderdruck „Heinz H. Engler" aus „Kunsthandwerk in Europa" zu lesen ist. Engler hinterließ der Welt wundervolle handwerklich-manufakturiell hergestellte Glasvasen in fünf verschiedenen Größen. Bei ihrer Herstellung waren Glaskünstler am Werk, die mit einem besonderen handwerklichen Können Serien produzierten, die zum Teil mit den Normen einer vollautomatischen Fertigung vergleichbar sind. Bei größten Produktionszahlen gleicht ein Stück dem anderen, erreichte also äußerste Präzision. Kleine Luftbläschen oder minimale Maßdifferenzen sind bei handwerklichen Serien sowieso keine Fehler. Darüber hinaus kann man durch entsprechende Ausführung und Gestaltung von Gegenständen neben der Funktion durchaus auch Charakter, Eigenschaften, Verhalten des Materials zum Ausdruck bringen. Sämtliche Engler-Vasen sind mundgeblasen, wobei ihre Ränder mit der Glasschere abgeschnitten wurden. Danach wird der Körper mit einer großen Zange in den Glasofen gehalten. Handwerkliche Herstellung und die Eigenart der Glasverformung im freien Feuer sind daher ganz besondere Kennzeichen. Hersteller all dieser Objekte war seinerzeit die bekannte Wiener Stölzle Glasindustrie AG. Im Gegensatz zu Wiesenthal, das eine Farbglashütte war, hat die österreichische Hütte nur Klarglas produziert.

„Multipurpose” Imposant sind auch die so genannten Vielzweckgläser der Glasserie „Omnibus", die durch ihren breiten Kelchglasstiel gut in der Hand liegen und schöne Proportionen haben. Dieses ästhetische Glas lässt sich für Rot- und Weißwein sowie für Sekt,

Cocktails oder auch Desserts verwenden. Der Entwurf ist von 1960, wirkt zeitlos und ist ebenso ein gutes Beispiel für eine klassisch-moderne handwerkliche Glasgestaltung. Hersteller von „Omnibus" war ebenfalls die Stölzle Glasindustrie AG in Wien. Poppig kommt hingegen die Serie „Allround" daher, die es in vier Größen gab. Hier lassen sich die Gläser ineinander stapeln, was auch optisch sehr reizvoll ist: Denn die bauchige Glasform nimmt den Stiel eines anderen Glases wieder in sich auf. So sitzt hinterher eine Kugel über einer anderen. Eine einzigartige Fotografie dieses Entwurfs benutzte Engler denn auch für Kataloge und Broschüren, um für die Gläser effektiv und reizvoll zu werben. Über die Serie „Dublin" wurde gesagt, dass sie keine herkömmliche Trinkglasgarnitur starr formalistischer Art ist. „Dublin ist viel mehr – nämlich ein Sortiment von Vielzweckgläsern, aus dem sich jeder die ihm gemäßen Formen und Größen aussuchen kann. Alle Gläser sind für mehrere Getränke verwendbar", ist auf einem Flyer der Stölzle Glasindustrie AG, Wien, zu lesen. Dies bedeutet gleichzeitig: Einsparung von Raum, Zeit und Geld. Die handfesten Gläser waren stabil und spülmaschinenrichtig geformt. Zudem waren sie ästhetisch vorbildlich und materialgerecht gestaltet. Kelch, Stiel und Bodenplatte sind klar gegliederte Elemente der Ge-

samtform – als Ausdruck klassischer handwerklicher Glasherstellung. Dublin zeichnet sich durch zeitlose und selbstverständliche Einfachheit aus: eine Glasserie, die dem Benutzer lange Freude bereitet. Und auch hier lässt sich wieder jedes Glas für unterschiedliche Getränke benutzen. Das kleinste Glas nennt sich „Multipurpose" und kann für Cognac, Weiß- oder Rotwein aber genauso gut für Likör, Calvados oder Aperitifs dienen. Englers Gläser sind standsicher, stabil und spülmaschinenrichtig geformt: Kelch, Stiel und Bodenplatte sind klar gegliederte Elemente einer schönen Gesamtform – als Ausdruck klassischer handwerklicher Glasherstellung. Dieser Entwurf von 1959 wurde ebenfalls von Stölzle in Wien realisiert. Dann gibt es noch einen Glasserienentwurf für die vollautomatische Fertigung, bei dem alle Teile gepresst oder maschinengeblasen sind. Vorteil bei dieser Form, die von 1964 bis 1968 produziert wurde, ist vor allem der niedrige Preis. Die präzise Ausformung wiederum war für eine einwandfreie Stapelung wichtig. Heinz H. Engler entwarf diese robusten Gläser für die Gastronomie und auch für junge Haushalte. Davon ließ er zunächst Gipsmodelle anfertigen, danach wurden dann handwerkliche Versuchs- und Anschauungsmuster gemacht. In sehr hoher Stückzahl wurden diese Gläser auf Automaten, also industriell, von der Firma Stölzle produziert. Markant ist auch der Glaskrug 35 442/92, der rund drei Liter fasst. Er kann für Most, Wein, Kalte Ente, Bowle oder Wasser verwendet werden und ist bei Festen auf einem fein gedeckten Tisch ein richtig markanter Hingucker. Die Öffnung ist hand-

Die Dosen mit Deckelausschnitt sind für Marmelade oder Honig gedacht. Sympathisch kommt die abgerundete Gesamtform rüber, auch, weil sich die Deckel gut greifen und abnehmen lassen (Foto: Stölzle, Intef-Archiv) Das Füllen der üblichen Salz- und Pfefferstreuer ist eine Prozedur besonderer Art. Die EnglerStreuer haben erstmals elastische Kunststoffkappen, die sich mühelos auf- und absetzen lassen. Weil man den Inhalt sieht, ist eine Beschriftung zudem überflüssig. Aus den Gläsern lässt sich zudem Schnaps trinken oder man kann sie für kleine Blümchen als Vase umfunktionieren. Das jedenfalls wünschte sich der Designer (Foto: Stölzle, Intef-Archiv) 02 / 15


14_20_Engler

08.01.2015

15:20 Uhr

Seite 8

DESIGN 20

aufgetrieben und offen verschmolzen. Ein gutes Beispiel handwerklicher Glasmacherkunst ist freilich auch er – denn seine starke Form von 1965 kommt ohne Kinkerlitzchen aus. Als schlicht und gleichsam majestätisch kann man den Trinkglassatz „Kurland 112" beschreiben, den Engler schon 1958 entworfen hatte. Hersteller dieser Form, die 1960 in Mailand auf der 12. Triennale ausgestellt wurde, war Ludwig Breit in der Wiesenthalhütte in Schwäbisch-Gmünd. Eine ähnliche Grundform mit Glaskörper, Stiel und Platte hat „Tromsö 113", die aber im Gegensatz zu „Kurland” durch weiche, runde Formen auffällt. Auch dieser Entwurf stammt von 1958 sowie vom selben Hersteller Ludwig Breit und wurde ebenfalls als formschönes Beispiel in Mailand zur Schau gestellt. Die bauchigen Vasen von 1960 mit den Namen „1114" und „1142" stammen ebenfalls von der Wiesenthalhütte aus Schwäbisch-Gmünd und waren Teil der Ausstellung „Seit langem bewährt" von 1968 der Neuen Sammlung München. Einer einzelnen Blüte schenken diese Formen einen optimalen Wirkungsraum. Die Vasen alleine sind aber schon ohne Blumenschmuck künstlerisches Objekt in einer Wohnung genug und können direkt als Glasskulptur angesehen werden. Heinz H. Englers Entwürfe sind immer Teile eines einheitlichen Ordnungssystems. Der Duktus der Linien, ob von Feinsteinzeug, Glas, Porzellan oder feuerfestem Material, wird immer von Klarheit und Einfachheit, die Struktur der Formen von einer durchgehenden geordneten Koordinierung im Detail wie in der Gesamtheit bestimmt. Die richtige, gute Form haben Englers Geschirre und Gläser in der Praxis bereits mehr als überzeugend unter Beweis gestellt. Er glaubte an die Kraft des Einfachen, denn Einfachheit bedeutet weder Mangel, noch ein Verzichtenmüssen. Einfach ist einfach schön. Doch der vielfach international ausgezeichnete Heinz H. Engler hat auch gespielt, was etwa seine „Tante-Emma-Vase" beweist. In die 13 cm hohe Gefäß-Figur mit lustigem Gesicht, angedeuteten Haaren und Händen rechts und links kann man Blumen stellen und ihr somit zu einer bunten Haarpracht verhelfen. Mit einem Korkdeckel ließ sie sich aber auch zu einem Behälter für Gewürze verwenden. Tante Emma war zudem verheiratet, denn Eng02 / 15

ler schuf für sie auch noch einen Gatten, den er Emil nannte und zu guter Letzt eine süße Tochter, die den Namen Erna bekam. Zu einem Turm beliebiger Höhe konnte man die Ascher dieses Designers mühelos stapeln. Sie waren schnörkellos, preiswert und man konnte die Zigarette mühelos einklemmen, ohne sie dabei zu beschädigen. Sie fiel auch nicht auf den Tisch, wenn man vergaß, die Zigarette auszudrücken. Formal ausgewogen, gleichzeitig verblüffend einfach, war auch der Entwurf seiner Raumleuchte aus Opalglas, die in jede Wohnung passte und schönes Licht zauberte. Man konnte zwischen verschiedenen Größen von 38, 28 oder 18 Zentimetern auswählen und sie als Boden-, Tischoder Regalleuchte nutzen. Besonders attraktiv sind auch die Dosen, Gießer oder Eisgefäße von Engler. Manche Dosen haben einen Deckelausschnitt und sind deshalb für Marmeladen oder Honig gut geeignet. Auch der Sahnegießer ist mit einem Deckel versehen, damit der Inhalt im Kühlschrank und auf dem Tisch nicht austrocknet. Die Entwürfe sind vor allem so schön, weil sie angenehm abgerundet sind. Die Eisgefäße sind schlicht, aber elegant und haben einen drehbaren Metallbügel. Dieser ist sogar abnehmbar. Spezialbuchsen bewirken, dass er in jeder Lage stehen bleibt. Mit diesen Gefäßen kann man Eis für Whiskys, Cocktails oder Fruchtsäfte ästhetisch einwandfrei und daher sehr appetitlich servieren. Auch Salz- und Pfefferstreuer und Kerzenleuchter gehören in Englers Entwurfsarbeit. Seine Kerzenleuchter kommen nicht als Kandelaber daher, sondern als handwerklich hergestellte Glaskörper, ja, sogar als standsichere Glasbrocken, die Platz für abtropfendes Wachs lassen und dennoch eine Atmosphäre besonderer Gemütlichkeit vermitteln. In einer Werbebroschüre wünscht sich Engler sogar, dass man sie auch zu Aschenbechern degradieren oder als Blumensteckschalen verwenden kann. Bei seinen pfiffigen Salzstreuern bricht sich keiner die Fingernägel ab, wenn er beim Auffüllen den Verschluss-

Schlichte, schöne, schwere Kerzenhalter aus Glas, die wie stumme Diener ihren Zweck erfüllen (Foto: Stölzle, Intef-Archiv) Dieses Glasobjekt von Heinz H. Engler ist ein Beispiel für multifunktionale Verwendung: Es lässt sich als Kerzenhalter genauso benutzen wie als Eierbecher. Man muss ihn nur herumdrehen, schon verändert er seine Form und Funktion. Zudem ist dieser Glasartikel preisgünstig, war in einem Geschenkkarton mit je drei Stück verpackt (Foto: Stölzle, Intef-Archiv) stopfen abheben möchte. Englers Streuer tragen elastische Streukappen, die sich leicht auf- und absetzen lassen. Zudem geben sie ihnen eine ganz besondere Note. Die Beschriftung von Salz oder Pfeffer erübrigt sich deshalb, weil die Streuer aus Glas sind und man den Inhalt sehen kann. Die Gläser ließen sich – ohne Kappe – auch für Schnaps oder Veilchensträußchen verwenden. In einem ansprechenden Geschenkkarton konnte man sie im Doppelpack kaufen.

Literatur Heinz H. Engler. Ein Portrait, Keramiker und Industrie-Designer, Sonderdruck aus Keramische Zeitschrift (27), Nr. 2/1975. – Heinz H. Engler: Gebrauchsgut oder Spielmaterial? Kriterien für Gestaltung von Glas und Keramik / falscher Ansatz in der Ausbildung. Sonderdruck aus „Kunsthandwerk in Europa", Fachverlag für Kunsthandwerk, Heilwigstraße 64, Hamburg. Copyright: Heinz H. Engler, Biberach. – Helmut Ricke (Hrsg): Wiesenthalhütte. Design in Glas 1957-1989. Deutscher Kunstverlag 2007, ISBN 9783422067646. – Stölzle Glas aus Österreich. Broschüre. Stölzle Glasindustrie AG, A-1092 Wien, Liechtensteinstraße 22. Stölzle Glas „Die Serie Dublin", mit Fotos von Barbara Kaern, San Francisco.


21_Pfanneberg

09.01.2015

10:11 Uhr

Seite 1


22_23_Blickpunkt

08.01.2015

15:21 Uhr

Seite 2

BLICKPUNKT 22

GLAS

■ Fritz Heckert Gläser der Kunstglasfabrik Fritz Heckert sind in Museen und Sammlungen weit verbreitet. Bekannt sind emailbemalte Gläser in altdeutscher Manier mit Wappen, Kurfürsten und Ritterdarstellungen, produziert in großen Serien am Ende des 19. Jahrhunderts. Cyperngläser mit Kairodekor und ornamentaler Bemalung formen eine große Gruppe. In der Zeit des Jugendstils zeichnen Künstler wie Max Rade und Ludwig Sütterlin für Entwürfe, die heute den Sammlungen voranstehen. Einige weniger gelungene geätzte Dekore lehnen sich an die Sujets der Schule von Nancy an, während die an die indischen Kupferemailgefäße angelehnten Jodhpurgläser bis in die 1920er-Jahre sehr erfolgreich waren. Weniger bedeutend sind zahlreiche Gläser mit Schliffdekor. All diese Erzeugnisse sind kalt veredelt – sei es durch Bemalung, Ätzung, Gravur oder Schliff. Die Kunstgläser Fritz Heckerts belegen die feste Orientierung an Markttendenzen und zeugen von einer klaren Geschäftsgrundlage. Gefertigt wurde, was sich gut verkaufen ließ. Die Gläser besitzen durchweg eine gehobene Qualität. Das Geschäftsmodell, hohe Stückzahlen mit guter Qualität zu erschwinglichen Preisen zu Vasen mit gekämmten Fäden (v.l.n.r. Kugelvase Th 60 mit silbergelben Kröseln und rubinroten Fäden, Vase Th 58 mit silbergelben Kröseln und grünen Fäden, Vase Th 59 mit rubinroten Kröseln und grünen Fäden, Mündung vierpassig) (Foto: Volkmar Schorcht)

vermarkten, ging offensichtlich auf. Erstaunlich ist nur, dass hüttenfertige, also ohne weitere Dekoration am Ofen fertig gemachte Gläser mit Fritz Heckert in keiner Verbindung zu stehen scheinen. Und das in der Zeit der Belle Epoque! In der Zeit, in der zahlreiche Glashütten in Süd-

Gläser nach Entwürfen von Ludwig Sütterlin (v.l.n.r. 552/5 I, 527/1, 552/2 II, 501/4, 545/10 I) (Foto: Volkmar Schorcht)

und Nordböhmen wie auch in Deutschland hüttenfertige Gläser in Millionen Stückzahlen produzierten und in alle Welt verkauften. Solche Gläser verbinden wir mit namhaften Glashütten: in Südböhmen Johann Lötz Witwe und Wilhelm Kralik Sohn, in Deutschland die Poschinger Glashüttenwerke Buchenau und die Glasfabrik Schliersee, in Nordböhmen die Glasfabrik Elisabeth, Josef Rindskopf Söhne und die Harrach’sche Glasfabrik. Das sind nur die bekanntesten. Von über hundert Glashütten, die im und um den böhmischen Raum existierten, haben mit Sicherheit viele weitere mit Kunstgläsern Marktchancen gesucht und gefunden. Eine Vielzahl ist heute namenlos. Umso mehr verwunderlich wäre es, wenn eine Hütte wie Fritz Heckert – die Gläser erwiesenermaßen mit allen gängigen Techniken veredelte, einen guten Spürsinn für Markttendenzen hatte und mit diversen Künstlern zusammenarbeitete – das große Potenzial hüttendekorierter Gläser einfach ignorierte. Wie wir heute wissen, tat sie das nicht. Den ausführlichen Artikel „Fritz Heckert – hüttenfertige Jugendstilgläser” (neun Seiten, 18 Abbildungen) von Volkmar Schorcht finden Sie in der aktuellen Februar-Ausgabe der Zeitschrift „Sammler Journal” (ab 27. Januar im Handel erhältlich)

02 / 15


22_23_Blickpunkt

08.01.2015

15:21 Uhr

Seite 3

BLICKPUNKT 23

DESIGN

■ Garouste & Bonetti Wenn man den 1980er-Jahren ein Etikett verpassen will, dann wohl am besten dieses: Es war das Jahrzehnt des Übermuts. In der Kunst, in der Musik, in der Mode und natürlich auch auf dem Gebiet des Designs musste es schrill und bunt zugehen. Solidität war fast so etwas wie ein Schimpfwort. Die Regeln des sogenannten guten Geschmacks wurden über Bord geworfen. „Ich will Spaß, ich will Spaß" sang Markus 1982. Und die Kreativen stimmten zu. Stühle, Lampen, Blumenvasen und Zitronenpressen mussten damals Ironie und Witz enthalten. Die Französin Elisabeth Garouste (*1949) und der gebürtige Schweizer Mattia Bonetti (*1953), die als Designer ein Duo, privat aber nie ein Pärchen waren, waren zweifelsohne die Protagonisten de Luxe dieser gut gelaunten Strömung. Man muss sich nur ihren Tisch „Kris" von 1988 angucken, um zu verstehen, warum Designer wie sie die „Jungen Wilden” genannt wurden. Da durchstoßen drei überdimensionierte, vergoldete Bohrer, die zugleich als Tischbein fungieren, eine Tischplatte. Der Schick des Absurden zog in die Wohnzimmer ein. Konventionen kannten Garouste & Bonetti nicht. Sie haben das Rokoko mit Pop-Art und afrikanische Folklore mit märchenhaften Attitüden der Belle Epoque gekreuzt. Die Gegensätze und gestalterischen HaAbstraktion der Form: ein Klassiker im Werk von Garouste & Bonetti ist das Sofa „Koala Meridienne" aus der Mitte der 1990er-Jahre, hergestellt von BGH (Foto: Galerie de la Marque/Paris)

ken, die G&B in ihrem Werk geschlagen haben, machen es schwer, bei diesen fantasiebegabten Traumtänzern von einem Stil zu sprechen. Wie eine glattgehobelte und aufgepeppte Adaption der massiven Eichenmöbel aus dem Wohnhaus der Arts-and-Crafts-Ikone William Morris wirkt ihre Möbel-Kollektion für das englische Einrichtungsunternehmen Liberty, das sich bekanntermaßen seit 1880 für die Designer um Morris engagierte. Streng, funktional und edel hingegen kommt ein schwarzer, kastenförmiger Schrank von 1991 daher. Man könnte ihn für einen Ent-

Selbstzitat aus den 1990ern: Elisabeth Garouste, Kommode mit applizierten Ringen aus geschmiedetem, blattvergoldetem Eisen, Frankreich, 2000, B 120 cm. Geschätzt auf 17.000 bis 19.000 Euro (Foto: Dorotheum)

wurf aus einem verschollen geglaubten Skizzenbuch Jule Leleus von 1925 halten. Sein Clou: Er steht auf spitz zulaufenden Beinen, die aussehen, als wären sie aus einer Perlmuttmasse gefertigt, unter die man auch noch ein paar Perlen gemischt hat. Allein diese Beispiele machen deutlich, dass Garouste & Bonetti sich nicht auf einen einmal gewählten Stil festlegen lassen. Ihre Arbeitsweise ist eklektisch und jeder historische Stil, aber auch die Exotik afrikanischer oder chinesischer Kunst ist willkommen, um sie theatralisch, manieristisch, opulent, vor allem stark verfremdet in ihre Kreationen einfließen zu lassen. Denn woher ihre Inspiration auch kommt – die Vorbilder selbst verflüchtigen sich in einem scheinbar unernsten Modernismus. Hinter G&B’s Entwürfen steckt kein Stildogma, sondern eine künstlerische Haltung. Das Spiel mit Gegensätzen und die Kunst der Illusion beherrschen die beiden perfekt. In ihren Einrichtungen treffen Reales und Fiktives aufeinander, mischen sich Naturalismus und Postmoderne, stößt Rohes auf Zartes und Funktionales auf überladende Dekore, französische Eleganz auf das Animalische einer einfachen Rindshaut. Den ausführlichen Artikel „Garouste & Bonetti – junge Wilde” (acht Seiten, 26 Abbildungen) von Sabine Spindler finden Sie in der aktuellen FebruarAusgabe der Zeitschrift „Sammler Journal” (ab 27. Januar im Handel erhältlich)

02 / 15


26_29_Preise

08.01.2015

15:22 Uhr

Seite 2

AUKTIONEN 26

PREISE ■ Wächtersbacher Keramik

€ 120,- Tablett, Wächtersbach, 1896-1903, rechteckige Keramikplatte mit apfelgrünem Fond und gelben Blüten in japanischem Stil, Buche-Holzrahmen, mahagonifarben gebeizt, mit Tragegriffen, Maße 43 x 29 cm (Wendl, Rudolstadt, 18.-20.10.12)

€ 60,- Keramik-Krug, Kunstabteilung Christian Neureuther, Wächtersbach, um 1910, schwarz mit blau-grünem Blumendekor, Krughöhe 18 cm (Poestgens, Übach-Palenberg, 26.04.13)

€ 120,- Tabaktopf, Wächtersbach, um 1920, rote Kunstabteilungsmarke Schweitzer, Modell-Nummer „2941“, Dekorstempel „6743“, Steingut mit schabloniertem Dekor, Darmstädter Rosenmotiv in Rot auf violett-türkisem Fond, Höhe 21 cm (Mehlis, Plauen, 23.-25.08.12) € 130,- Brotkasten, Wächtersbach, Anfang 20. Jahrhundert, Steingut/Holz, blauer Druckdekor, Firmen-Pressmarke, minimale Gebrauchsspuren, Maße 16 x 45 x 27 cm (Auktionshaus City Nord, Hamburg, 06./07.12.12) Links: € 120,- Keksdose, Wächtersbach, um 1900, heller Scherben, Modell-Nummer „2832/2, TDFW“, Metallmontierung, umlaufend mit Rosendekor, Höhe 13 cm (Franke, Nürnberg, 09./10.11.12)

€ 60,- Tortenplatte, Christian Neureuther für Wächtersbach, Ausführung Atelier Schweitzer, 1920er-Jahre, runder Stand, schwarzer Blattdekorrand mit weinrotem Fond, Kunstcraquelé, Durchmesser 33 cm (Franke, Nürnberg, 27./28.04.12)

€ 100,- Tablett, Wächtersbach, gefertigt um 1905, Steingut mit schabloniertem pastelltonigen Dekor, Ahornmotive, vernickelte Metallmontierung, verso Dekor-Nummer „1657“, Länge 40 cm (Mehlis, Plauen, 21.-23.02.13) 02 / 15

€ 130,- Trachtenmädchen in Schwälmer Tracht, Ernst Riegel (1871 Münnerstadt-1939 Köln), Wächtersbacher Steingutfabrik, Schlierbach, Fayence, farbige polychrome Bemalung, Höhe 17 cm (Peege, Freiburg, 27.-29.03.14)

€ 140,- Kanne, Entwurf Christian Neureuther, um 1910, Kunstabteilungsmarke Wächtersbach, Modell-Nr. „108“, Steingut mit schabloniertem Dekor, hängende Herzen in Violetttönen, Nickeldeckel fehlt, Krughöhe 19,5 cm (Mehlis, Plauen, 23.-25.08.12)


26_29_Preise

08.01.2015

15:22 Uhr

Seite 3

AUKTIONEN 27

€ 140,- Vase, Christian Neureuther, Kunstabteilung Wächtersbach, 1905-21, Keramik, innen blaue und grüne, verlaufende Glasur, Außenwandung weiß mit blauem Craquelé und Punkten sowie in Grün gemalten Blättern, Form-Nr. „5518/2“, D 16,5 cm (Dannenberg, Berlin, 07./08.12.12)

€ 160,- Vase, Christian Neureuther für Kunstabteilung Wächtersbach, um 1905, Keramik, braune Glasur mit gelb/braunen Steifmütterchen, Höhe 17 cm (Poestgens, Übach-Palenberg, 26.04.13)

€ 150,- Wanduhr, Dekorentwurf Josef Maria Olbrich, um 1905, Wächtersbach, Uhrwerk von Gustav Bössenroth, Pendulenwerk mit Pfeilkreuzmarke, in quadratischem Holzgehäuse, Keramikzifferblatt, mit Pendel und Schlüssel, Durchmesser 32 cm (Mehlis, Plauen, 21.-23.02.13)

€ 160,- Zwei Kinderfiguren, Wächtersbacher Steingutfabrik, Schlierbach, Anfang 20. Jh., Steingut, farbig glasiert, auf Sockel, 1x mit Marke „Atelier Chr. Neureuther“, 1x mit Schriftzug „Wohlfarts-Steingut gegeben von … der Grossherzogin von Hessen und bei Rhein“, Figurenhöhe 10 und 13 cm (Allgäuer Auktionshaus, Kempten, 09.-11.01.14)

€ 150,- Likörflasche, Entwurf Joseph Maria Olbrich, um 1901, Wächtersbach, unsigniert, Steingut, grün und blau glasiert, reliefierte Wellen, Bänder und Quadrate, auf der Schulter stilisierte Blümchen, Höhe 13 cm (Mehlis, Plauen, 21.-23.08.14)

€ 200,- Jagdservice, Wächtersbach, um 1910, Dekor-Nr. „1523“, pastelltonige Unterglasurbemalung, große ovale Platte und sechs Speiseteller mit reliefierten Wildtiermotiven, Länge 53 cm (Mehlis, Plauen, 21.-23.02.13)

€ 150,- Küchenuhr, Wächtersbach, verso gemarkt Gustav Bössenroth, Nummer „305“, um 1910, Werk läuft, Zifferblatt mit Craquelé, Durchmesser 31 cm (Mehlis, Plauen, 21.-23.08.14)

€ 240,- Cachepot, Kunstabteilungsmarke Christian Neureuther (absolvierte 18821886 eine Malerlehre in der Zeichenschule in Wächtersbach, ab 1901 eigenes Atelier, ab 1903 bis 1928 Übernahme in die Manufaktur), Ausführung Wächtersbach, um 1915, Steingut mit dunkler Craqueléglasur auf grünlichem Fond, stilisierter Lorbeerlaubdekor in Kobaltblau und Türkis, Boden mit ModellNummer „6100“, Höhe 13 cm (Mehlis, Plauen, 28.02.14) 02 / 15


26_29_Preise

08.01.2015

15:22 Uhr

Seite 4

AUKTIONEN 28

€ 280,- Tintenzeug, Kunstabteilungsmarke Christian Neureuther, Wächtersbach, um 1910, Steingut in Blautönen bemalt, herausnehmbarer Glaseinsatz (beschädigt), abnehmbarer Deckel, Modell-Nr. „3665“, Länge 19 cm (Mehlis, Plauen, 21.-23.08.14)

€ 290,- Kakaokanne, Christian Neureuther, Kunstabteilung, Wächtersbach, 1905-1921, Keramik, in hellem und dunklem Grau-blau glasierte Wandung, schau- und rückseitig farbiger, stilisierter Blumendekor in ovaler Reserve, vernick. Metalldeckel, H 15,5 cm (Dannenberg, Berlin, 07./08.12.12)

€ 390,- Acht Vorratsbehälter, Wächtersbach, um 1910, Modell-Nr. „5307“, Dekorstempel „2251“, Steingut mit schwarzem Streifendekor, Kaffee-, Kakao-, Teedose mit Holzdeckeln, Messingmontierung, dazu 5 versch. große Kännchen, H max. 19,5 cm (Mehlis, Plauen, 24.-26.05.12) Links: € 350,- Kuchenplatte, Christian Neureuther, um 1906, Wächtersbach, Schlierbach, Steingutscherben, himbeerrot und blaugrau glasiert, Marke der Kunstabteilung, „820“, Maße 44,5 x 34,3 cm (Quittenbaum, München, 05./ 06.11.13)

€ 400,- Tablett, Wächtersbach, um 1905, Steingut, reliefierter Dekor, weiß, hellblau und gelb glasiert, versilberte Messingmontierung von Carl Deffner, Esslingen, Nr. „Dec 1406 & / 7, 39“, Maße 54 x 32 cm (Quittenbaum, München, 06./07.05.14) 02 / 15

€ 300,- Brotkasten „Düsseldorf“, Entwurf Eduard Schweitzer, um 1910, Wächtersbach, Schlierbach, Steingutscherben, weiß und schwarz glasiert, ebonisierte Holzmontierung und Messinggriff, Nr. „4688/3 D.R.G.M. 772381, Dec. 2251“, Maße 7 x 45 x 26 cm (Quittenbaum, München, 06./07.05.14)

€ 350,- Kuchenplatte, Entwurf Christian Neureuther, um 1906, Ausführung Wächtersbach, Schlierbach, Steingutscherben, graublau, violett und himbeerrot glasiert, Kunstabteilungsmarke, bezeichnet „922, GPN 5 1/2“, Montierung, Maße 45,2 x 34,2 cm (Quittenbaum, München, 05./06. 11.13)

€ 450,- Schirmständer, Entwurf Christian Neureuther, Ausführung Wächtersbach, 1910er-Jahre, Keramik, Zustand B/C, bezeichnet „Dec. 2105(1?)“, Gesamthöhe 54,5 cm (Herr, Köln, 19.11.11)

€ 500,- Cachepot, Entwurf von Christian Neureuther, um 1909, Ausführung Wächtersbacher Steingutfabrik, Schlierbach, Steingutscherben, weiß, hellblau und grün glasiert, umlaufend mit schneebedeckter Bergkette, bezeichnet „CN, Neureuthermarke“, Höhe 16,4 cm (Quittenbaum, München, 14./15.05.13)


26_29_Preise

08.01.2015

15:22 Uhr

Seite 5

AUKTIONEN 29

€ 500,- Tablett, Entwurf Kunstabteilung Christian Neureuther, Wächtersbach, Schlierbach, um 1902, Steingutscherben, violett, blau u. rot glasiert, stilisierter Dekor, Nr. „541/1”, Marke Kunstabteilung, 31 x 19,5 cm (Quittenbaum, München, 06./07.05.14)

€ 580,- Jugendstiltablett, Entwurf Christian Neureuther (18681921) für Keramisches Atelier Wächtersbach, Anf. 20. Jh., schwarzgrundige Fayenceplatte mit großer GlockenblumenReserve in Grün und Blau, Holzfassung mit Bügelgriffen aus Bronze, Maße 52 x 34 cm (Zeller, Lindau, 08.10.12.11)

€ 1.000,- Fischservice, Entw. Adolf Müller,1901 Ausf. Wächtersbacher Steingutfabrik, Schlierbach, nach 1949, Steingutscherben, weiß engobiert, grau glasiert, Nr. „3600/0, Made in Western Germany”, 38 Teile (Quittenbaum, München, 14./15.05.13) € 500,- Teller, Entwurf Christian Neureuther, Wächtersbach, Anfang 20. Jahrhundert, Keramik mit grüner, lüstrierender Glasur und floraler Bemalung, Boden mit Form-Nummer „679“, Durchmesser 30 cm (Dannenberg, Berlin, 06./07.12.13) € 650,- Dose, Ernst Riegel 1903-21, Wächtersbacher Steingutfabrik, Schlierbach, heller Steinzeugscherben, polychrome Bemalung, gelbe Glasur mit Craquelé, Mod.Nr. „6434“, Stempel Kunstabt. Neureuther, Dekor-Nr. 6558, 12 cm (Herr, Köln, 02.04.11)

€ 1.200,- Odaliske, Ernst Riegel und Christian Neureuther, 1917, Ausführung Wächtersbacher Steingutfabrik, Schlierbach, Majolikascherben, polychrom glasiert mit Gold, „C. N. 1917“, Höhe 22,8 cm (Quittenbaum, München, 24.04.12)

€ 1.200,- Henkelvase, Christian Neureuther, Wächtersbach, 1907/1908, Steingutscherben, blassblau, grau u. braun glasiert, 3 Falter, stilisiertes Blütenmotiv, Nummer „3527 GNPH 372”, Höhe 40,3 cm (Quittenbaum, München, 06./07.05.14)

€ 1.700,- Zierteller mit hängenden Blüten, Christian Neureuther, um 1914, Ausführung Wächtersbacher Steingutfabrik, Schlierbach, Steingutscherben, violett und rosarot glasiert, Durchmesser 32,5 cm (Quittenbaum, München, 24.04.12) 02 / 15


30_31_Auktionstermine

08.01.2015

15:22 Uhr

Seite 2

AUKTIONEN 30

TERMINE

Koblenz 28.02.

Augsburg 05.02.-06.02.

Engel Tel. 0261/9143751 www.engel-kunst.com Kunst und Antiquitäten

Rehm Tel. 0821/551001 www.auktionshaus-rehm.de Kunst und Antiquitäten

Köln 28.01.

Bad Dürkheim 06.02.-07.02.

Van Ham Tel. 0221/9258620 www.van-ham.com Dekorative Kunst

Alino Tel. 06322/959970 www.alino-auktionen.de Spielzeug

Königswinter 07.02.

Bamberg 07.02.

Auction Partners Tel. 02223/28611 www.auctionpartners.de Kunst, Antiquitäten, Varia

Dr. Richter & Kafitz Tel. 0951/5099343 www.richter-kafitz.de Kunst und Antiquitäten

Konstanz 28.02.

Berlin 29.01.

Karrenbauer Tel. 07531/27202 www.karrenbauer.de Kunst und Antiquitäten

Künker Tel. 0541/962020 www.kuenker.de Münzen und Medaillen

14.02.

Landshut 27.02.-28.02.

Hauff & Auvermann Tel. 030/214580400 www.hauff-und-auvermann.de Buch und Kunstauktion

Landshuter Rüstkammer Tel. 0871/4308740 www.landshuterruestkammer.de Waffen, Militaria, Antiquitäten

25.02.-26.02. Historia Berlin Tel. 030/2181818 www.historia.de Kunst und Antiquitäten

Borgholzhausen 27.02.-28.02. Teutoburger Münzauktionen Tel. 05425/930050 www.teutoburgermuenzauktion.de Münzen und Medaillen

Chemnitz 07.02. Auktionshaus Bossard Tel. 0371/8577437 www.auktionshausbossard.de Kunst, Antiquitäten und Varia

Dresden 25.02. Günther Tel. 0351/2640995 www.dresdenkunstauktion.de Varia

Düsseldorf 31.01. Demessieur Tel. 0211-93655885 www.demessieur.de Kunst, Antiquitäten und Varia 02 / 15

Staatliche Porzellan Manufaktur St. Petersburg, Figur mit Wäsche, um 1928, grüne Marke, eingepresst Natalia Denko 1928 (Zuschlag 4.200 Euro). Kastern, Hannover, 29.11.2014

07.02.

19.02.

Karbstein Tel. 0211/9061610 www.auktionshauskarbstein.de Kunst und Antiquitäten

Merry Old England Tel. 08821/59909 www.caselton.de Kunst, Antik und Varia

24.02.-28.02. Felzmann Tel. 0211/550440 www.felzmann.de Briefmarken und Münzen

Frankfurt 24.01. Weiser Tel. 069/675148 www.stampmaster.de Briefmarken, Münzen und Schmuck

Garmisch-Partenkirchen 22.01.

Grenzach-Wyhlen 07.02. Stade Auktionen e.K. Tel. 07624-9895870 www.stade-auktionen.de Ansichtskarten & Philatelie

Leinfelden-Echterdingen 21.02. Eppli Tel. 0711/2209087 www.eppli.com Kunst, Antiquitäten, Varia

Leipzig 28.02. Kunstauktionshaus Leipzig Tel. 0341/590880 www.kunstauktionshausleipzig.de Kunst, Antiquitäten, Varia

Magdeburg 21.02.

Hamburg 21.01.

Bieberle Tel. 0391/1861847 www.auktionshausbieberle.de Kunst, Antiquitäten und Varia

Mette Tel. 040/46069256 www.auktionshaus-mette.de Kunst, Antiquitäten und Varia

Mannheim 24.01.

Merry Old England Tel. 08821/59909 www.caselton.de Kunst, Antik und Varia

Stahl Tel. 040/343471 www.auktionshaus-stahl.de Kunst und Antiquitäten

Auktionshaus Schwab Tel. 0621/12805394 www.schwab-auktionen.de Kunst und Antiquitäten

11.02.

Kirchheim/Teck 24.01.

München 03.02.

Thies Tel. 07022/36666 www.andreas-thies.de Historika, Orden, Militaria

Nusser Tel. 089/2782510 www.nusser-auktionen.de Kunst, Antiquitäten, Varia

Merry Old England Tel. 08821/59909 www.caselton.de Antikes & Kurioses

28.02.


30_31_Auktionstermine

08.01.2015

15:22 Uhr

Seite 3

06.02.

28.02.

Scheublein Tel. 089/23886890 www.artauktionen.com Fundgrube

Henry’s Tel. 06234/80110 www.henrys.de Kunst und Antiquitäten

10.02.-13.02.

Neuleiningen 20.02.-21.02.

Hirsch Tel. 089/292150 www.coinhirsch.de Münzen, Medaillen und antike Kunstobjekte

14.02. Rütten Tel. 089/12715100 www.auktionshaus-ruetten.de Kunst, Antiquitäten, Varia

Münster 31.01. Meyer Tel. 0251-2377898 www.auktionendanielmeyer.de Kunst, Antiquitäten und Varia

21.02. Wilbois Tel. 0251/51356 www.wilbois-auktionshaus.de Kunst und Antiquitäten

Mutterstadt 30.01. Henry’s Tel. 06234/80110 www.henrys.de Moderne und Zeitgenössische Kunst

30.01. Henry’s Tel. 06234/80110 www.henrys.de Schmuck

31.01. Henry’s Tel. 06234/80110 www.henrys.de Kunst und Antiquitäten

01.02. Henry’s Tel. 06234/80110 www.henrys.de Armband & Taschenuhren

07.02. Henry’s Tel. 06234/80110 www.henrys.de Orientteppiche

Leininger Auktionshaus Tel. 06359-8970018 www.leiningerauktionshaus.de Kunst, Antiquitäten und Varia

Nürnberg 05.02.-07.02. Weidler Tel. 0911/222525 www.auktionshausweidler.de Kunst und Antiquitäten

21.02. Wrede Tel. 09195/998991 www.auktionshaus-wrede.de Wiking

Oberursel 24.01. Homm Tel. 0171-2060060 www.auktionshaus-homm.de Kunst, Antiquitäten und Varia

Pfaffenhofen 07.02. Theilmann Tel. 08441/788663 www.auktionshaus-theilmann.de Kunst, Antiquitäten und Varia

Stuttgart 25.02.

Würzburg 24.01.

Nagel Tel. 0711/649690 www.auction.de Kunst und Antiquitäten

Mars Tel. 0931/55658 www.auktionshaus-mars.de Kunst und Antiquitäten

31.01. Überlingen 14.02. Zadick Tel. 07551/7447 www.auktionshaus-zadick.de Antiquitäten, Design, Varia

Wiesbaden 21.02. Jäger Tel. 0611/304102 www.auktionshaus-jaeger.de Kunst und Antiquitäten

Zemanek-Münster Tel. 0931/17721 www.tribal-art-auktion.de Benefiz-Auktion: Objekte der Sammlung Nerlich

Auktionstermine bitte immer bis zum 1. des Vormonats melden: termine@gemiverlag.de

Plauen 19.02.-21.02. Mehlis Tel. 03741/221005 www.mehlis.eu Kunst und Antiquitäten

Quedlinburg 30.01. Breitschuh Tel. 03946/3751 www.versteigerungshaus.de Kunst, Antiquitäten, Varia

27.02.

Regensburg 14.02.

Henry’s Tel. 06234/80110 www.henrys.de Schmuck

Keup Tel. 0941/51422 www.auktionshaus-keup.de Kunst, Antiquitäten, Varia 02 / 15


87_89_Literatur

04.12.2014

14:54 Uhr

Seite 1

L I T E R AT U R F Ü R S A M M L E R

L I T E R AT U R F Ü R S A M M L E R

Preisr hamme

Uta M. Matschiner

von der Gründung bis heute

NACKT - Die Ästhetik der Nacktheit und der Exoten in der Keramik der 50er Jahre und die Kunstkeramik Prischl Wien

€ 78,00

Firmengeschichte, Künstlerbiografien und Modellnummernheft, 400 Seiten, 3 Bände, 23 x 30 cm, ca. 700 farbige Abbildungen, Softcover, Text in Deutsch

Christoph Fritzsche

Die Aelteste Volkstedter Porzellanmanufaktur 320 Seiten, 23 x 30 cm, ca. 350 Abbildungen in Farbe und s/w. Hardcover mit Schutzumschlag

ISBN 978-3-89790-397-5 | ARNOLDSCHE Im Buchhandel und beim Gemi Verlag

€ 66,00

Alexander von Sallach

Jörg Nimmergut

Nimmergut | Scharfenberg

Die Orden u. Ehrenzeichen unserer Republik

Abzeichen und Auszeichnungen deutscher Kriegervereine 1800-1943

Deutsche Orden u. Ehrenzeichen 1800 – 1945

1. Auflage 2012, 12,5 x 19 cm, ca. 600 Seiten, durchgehend farbig, Hardcover

Seit 30 Jahren bewährt, gilt er eropaweit als Standardwerk; 19. Aufl. 2012/13, Format 12,5 x 19 cm, ca. 800 Seiten, viele farbige Abb., Broschur

mit einem Vorwort des 2011 amtierenden Bundespräsidenten Christian Wulff 4. Auflage 2011, 700 Seiten, 20 x 28 cm, durchgehend farbig bebildert, Hardcover

€ 98,00 € 19,90

ISBN 978-3-86646-079-9 | Battenberg • Gietl Verlag

ISBN 3-902488-67-0 | Verlag Denkmayr

Im Buchhandel & beim Gemi Verlag

€ 49,90

ISBN 978-3-86646-093-5 | Battenberg • Gietl Verlag Im Buchhandel & beim Gemi Verlag

Deutschland-Gesamt-Katalog

€ 39,90

ISBN 978-3-86646-059-1 | Battenberg • Gietl Verlag Im Buchhandel & beim Gemi Verlag

Im Buchhandel & beim Gemi Verlag

Preisr hamme

Preisr hamme

Martin Marquardt

Rainer Haaff

Wolfgang L. Eller

Martin Fischer

Nimmergut | Feder | von der Heyde

Original oder Fälschung?

Weichholz-Möbel

Biedermeier-Möbel

Faszination Schellack

Restaurierte Möbel bewerten, Plagiate erkennen

Standardwerk von Barock bis Jugendstil völlig überarbeitete und neu bewertete 2. Auflage 2007, Format 21 x 28 cm, ca. 270 Seiten, mit Farbtafeln, Hardcover

Grammophone • Schellackplatten Nadeldosen

Deutsche Orden und Ehrenzeichen

2. Auflage 2008, Format 21 x 28 cm, 144 Seiten, weitgehend farbig, Hardcover

Antiquitätenkatalog mit aktuellen Marktpreisen völlig überarbeitete und neu bewertete 6. Auflage 2007, Format 21x28 cm, durchgehend farbig, ca. 450 Seiten, Hardcover

Komplett in Farbe, 1. Auflage 2006, Format 21 x 28 cm, 136 Seiten, Hardcover

€ 29,00

ISBN 978-3-86646-023-2 | Battenberg • Gietl Verlag Im Buchhandel und beim Gemi Verlag

€ 39,80 € 19,99

ISBN 978-3-86646-026-3 | Battenberg • Gietl Verlag Im Buchhandel und beim Gemi Verlag

€ 49,00 € 19,99

ISBN 978-3-86646-018-8 | Battenberg • Gietl Verlag

€ 29,80

ISBN 3-86646-008-2 | Battenberg • Gietl Verlag Im Buchhandel & beim Gemi Verlag

Im Buchhandel und beim Gemi Verlag

1933 bis heute (Band 2) völlig überarbeitete u. neu bewertete 9. Auflage 2014, ca. 500 S., Format 12,5 x 19 cm, Broschur, über 1.600 Abbildungen, kompl. farbig

€ 19,90

ISBN 978-3-86646-102-4 | Battenberg • Gietl Verlag Im Buchhandel und beim Gemi Verlag

Preisr hamme

Preisr hamme

Preisr hamme

Rainer Haaff

Rainer Haaff

Rainer Haaff

Rainer Haaff

Rainer Haaff

Louis-Philippe-Möbel

Prachtvolle Stilmöbel

BiedermeierWelten

Gründerzeit und Jugendstil

Gründerzeit-Möbel

Bürgerliche Möbel des des Historismus

Historismus in Deutschland und Mitteleuropa

Menschen • Möbel • Metropolen

Möbel und Wohnkulturen im Deutschen Kaiserreich

Hartholzmöbel, Weichholzmöbel

€ 98,80

€ 68,80 € 39,80

240 Seiten, über 600 Abb. in Farbe und s/w. Leinen mit Schutzumschlag. Text in Deutsch und Englisch. Mit Marktpreisen.

€ 64,80 € 29,80

ISBN 3-89790-207-9 | ARNOLDSCHE

Im Buchhandel und beim Gemi Verlag

Exkl. Buchqualität, 21 x 29,7 cm, 720 Seiten, 3.000 Farbabbildungen, mit Marktpreisen und internationaler Expertenjury

€ 98,80 € 49,98

ISBN 978-3-938701-05-8 | Kunst-Verlag-Haaff Tel. 07247/9543553 • Fax 07247/8887533 und beim Gemi Verlag

Hartmut Esslinger

Kasimir M. Magyar

Genial Einfach

Der Rosenflüsterer

Die frühen Design-Jahre von Apple

Das Geheimnis der Duft- und Prachtrosen

296 Seiten, 21,6 x 25,4 cm, 400 Abbildungen in Farbe, Flexocover

€ 29,90

ISBN 978-3-89790-408-8 | ARNOLDSCHE Im Buchhandel und beim Gemi Verlag

440 Seiten, 24 x 28,5 cm, 505 großformatige Farbabbildungen, ca. 100 kleine Abbildungen, gebunden im Schmuckschuber

€ 98,00

ISBN 978-3-7774-2159-9 | Hirmer Verlag Im Buchhandel und beim Gemi Verlag

mit aktuellen Marktpreisen einer internationalen Jury, 540 Seiten, 1.500 neue Farbabbildungen, DIN A4, mit Schutzschuber

€ 98,80

ISBN 978-3-938701-04-1 | Kunst-Verlag-Haaff Tel. 07247/9543553 • Fax 07247/8887533 und beim Gemi Verlag

Wilhelm Lindemann (Hg.) Anne-Barbara Knerr

ZEITGEIST 100 Jahre Modeschmuck aus Idar-Oberstein 192 Seiten, 23,5 x 29,5 cm, ca. 270 Farbabbildungen. Hardcover mit Schutzumschlag. Text in Deutsch und Englisch.

€ 49,80 [D] | SFr 89

ISBN 978-3-89790-314-2 | ARNOLDSCHE Im Buchhandel und beim Gemi Verlag

Das neue umfassende Standardwerk. DIN A4, 656 Seiten, 2.700 Farbabbildungen

4. Auflage, neu, erweitert, exkl., mit aktuellen Marktpr., 300 Seiten, 200 Farb- u. 650 s/w-Abb., DIN A4, Leineneinband mit Schutzumschlag

ISBN 978-3-938701-06-5 | Kunst-Verlag-Haaff

ISBN 3-938701-01-3 | Kunst-Verlag-Haaff

Tel. 07247/9543553 • Fax 07247/8887533 und beim Gemi Verlag

Wolf-Dieter Seiwert

Schmuck aus dem Orient Kostbarkeiten aus der Slg. Bir 320 Seiten, 342 Farb-Abbildungen, Hardcover mit Schutzumschlag

€ 49,80

ISBN 978-3-89790-318-0 | ARNOLDSCHE Im Buchhandel & beim Gemi Verlag

Tel. 07247/9543553 • Fax 07247/8887533 und beim Gemi Verlag

Fritz Falk

Jugendstil-Schmuck aus Pforzheim 328 Seiten, 22 x 28,5 cm, ca. 700 Abbildungen. Hardcover mit Schutzumschlag. Text in Deutsch und Englisch.

€ 49,80

ISBN 978-3-89790-280-0 | ARNOLDSCHE Im Buchhandel und beim Gemi Verlag


87_89_Literatur

04.12.2014

14:54 Uhr

Seite 2

L I T E R AT U R F Ü R S A M M L E R L I T E R AT U R F Ü R S A M M L E R

Emanuel Poche

Jan Divis

Jan Divis

Porzellanmarken

Goldstempel

Silberstempel

Malermonogramme

Zinnmarken aus aller Welt

aus aller Welt

aus aller Welt

aus aller Welt

von 1700 bis 1870

264 Seiten, Hardcover, Format 12,5 x 19 cm, 18. Auflage 2012

256 Seiten, Broschur, Format 12,5 x 19 cm, nach Motiven geordnet, 6. Auflage 2010

248Seiten, Broschur, Format 12,5 x 19 cm, nach Motiven geordnet, 7. Auflage 2010

zur schnellen Zuordnung von Zinnmarken auf Kunstwerken und Gebrauchsgegenständen

ISBN 978-3-86646-080-5 | Battenberg • Gietl Verlag

ISBN 978-3-86646-066-9 | Battenberg • Gietl Verlag

ISBN 978-3-86646-065-2 | Battenberg • Gietl Verlag

3. Auflage 2010, Broschur, Format 12,5 x 19 cm, 304 Seiten, weltweite Übersicht zu d. „Markenzeichen“ d. Künstler, Bildhauer u. Architekten, mit Zusatzinformationen wie z. B. Lebensdaten, Schaffenszeiten u. Hauptwirkungsbereiche

Im Buchhandel und beim Gemi Verlag

Im Buchhandel und beim Gemi Verlag

€ 12,90

Im Buchhandel und beim Gemi Verlag

€ 12,90

€ 12,90

Dagmar Stará

€ 12,90

ISBN 978-3-86646-064-5 | Battenberg • Gietl Verlag Im Buchhandel und beim Gemi Verlag

4. Auflage 2012, 12,5 x 19 cm, 260 Seiten, Broschur

€ 12,90

ISBN 978-3-86646-091-1 | Battenberg • Gietl Verlag Im Buchhandel und beim Gemi Verlag

Beata Waliczek | Marek Rasala

Beata Waliczek | Marek Rasala

Beata Waliczek | Marek Rasala

Beata Waliczek | Marek Rasala

Uta M. Matschiner

Deutsche Firmenstempel auf Silber-Erzeugnissen und Gegenständen

Deutsche Firmenstempel auf Schmuck und Luxuswaren

Firmenstempel auf Besteck

„Firmenstempel“

Keramos - Wiener Kunstkeramik und Porzellanmanufaktur

Band 3

zum Sonderpreis von nur

aus versilberten Metallen und Zinn • Band 1

aus Gold, Silber und verschiedenen Metallen • Band 2

715 Firmenstempel, von 1888 bis heute, im Nachtrag Signaturen bekannter JugendstilEntwerfer, 128 Seiten, Hardcover

852 Firmenstempel, nicht nur von gr. dt. Juwelierfirmen, sondern auch von kleineren kunstgewerb. Werkstätten, 152 Seiten, Hardcover

809 Firmenstempel – überwiegend aus Deutschland sowie aus Belgien, Dänemark, Frankreich, Italien, Niederlamde, Norwegen, Österreich, Portugal, Russland, Schweden, Spanien, Ungarn – 128 Seiten, Hardcover

€ 19,90 € 12,90

| SELBSTVERLAG BEATA WALICZEK erhältlich beim Gemi Verlag

€ 19,90 € 12,90

| SELBSTVERLAG BEATA WALICZEK erhältlich beim Gemi Verlag

alle 3 Bände zusammen

€ 49,00 € 29,00 | SELBSTVERLAG BEATA WALICZEK erhältlich beim Gemi Verlag

Firmengeschichte, Biografien der 61 Bildhauer, umfangr. Werkverzeichnis, 708 Seiten, 22,5 x 29,7 cm, ca. 3.000 Abb., Hardcover, Text teils Deutsch und Englisch

€ 122,00

ISBN 978-3-200-01817-4 | Eigenverlag Uta M. Matschiner

€ 19,90 € 12,90

| SELBSTVERLAG BEATA WALICZEK erhältlich beim Gemi Verlag

Im Buchhandel & beim Gemi Verlag

Preisr hamme

Robert E. Röntgen

Patricia Brattig (Hg.)

Ulrich Pietsch

Till Alexander Stahlbusch

Robert E. Dechant | Filipp Goldscheider

Deutsche Porzellanmarken

Meissen

Passion for Meissen

Weißes Gold aus Meißen

Goldscheider

von 1710 bis heute

Barockes Porzellan

Firmengeschichte u. Werkverzeichnis

392 Seiten, 22,5 x 28,5 cm, über 100 Abbildungen in Farbe. Hardcover mit Schutzumschlag. Text in Deutsch. Lieferbar: seit Februar 2010

Sammlung Said und Roswitha Marouf

Service und Geschirre

6. Auflage 2007, Format 16,5 x 22 cm, 328 Seiten, zahlreiche Abbildungen, Hardcover

Übersichtskatalog mit aktuellen Marktpreisen, 2. Auflage 2009, 168 Seiten, durchgehend farbig, Format 21 x 28 cm, Hardcover

640 Seiten, 22,5 x 31 cm, mit 548 zumeist farbigen Abb., über 4.000 Modell-Nr. u. mehr als 1.600 Modellabb. in Farbe u. s/w, Hardcover m. Schutzumschlag, Text in Deutsch und Englisch

€ 29,90

ISBN 978-3-86646-013-3 | Battenberg • Gietl Verlag Im Buchhandel und beim Gemi Verlag

€ 49,80

ISBN 978-3-89790-329-6 | ARNOLDSCHE Im Buchhandel und beim Gemi Verlag

368 Seiten, 24,5 x 33 cm, ca. 600 Farbabbildungen, Hardcover mit Schutzumschlag, Text in Deutsch und Englisch

€ 64,80

ISBN 978-3-89790-334-0 | ARNOLDSCHE

€ 34,90 € 19,99

ISBN 978-3-86646-034-8 | Battenberg • Gietl Verlag Im Buchhandel und beim Gemi Verlag

€ 149,80

ISBN 978-3-89790-216-9 | ARNOLDSCHE Im Buchhandel und beim Gemi Verlag

Im Buchhandel und beim Gemi Verlag

Ulf Weissenberger

Eiserne Schönheiten Schloss und Schlüssel 288 Seiten, 23 x 30,5 cm, farbig bebildert, Hardcover. Fast 5000 Jahre Geschichte eines selbstverständlichen Kulturguts, viel Wissenswertes rund um das Thema Schloss und Schlüssel

€ 79,00

ISBN 978-3-86646-078-2 | Battenberg • Gietl Verlag Im Buchhandel und beim Gemi Verlag

Martina Pall

Martina Pall

Martina Pall

Martina Pall

Schlüssel und Schlösser

Eisenkunstguss aus der

Das europäische Vorhangschloss

Versperrbare Kostbarkeiten

248 Seiten, mehr als 700 Farbabbildungen und technische Zeichnungen, Glossar und ausführliches Literaturverzeichnis, Hardcover

Kästchen und Kassetten aus aller Welt

ISBN 978-3-9501971-2-9 | SCHELL COLLECTION GRAZ

ISBN 978-3-9501971-1-2 | SCHELL COLLECTION GRAZ

328 Seiten, mehr als 1000 Farbabbildungen und technische Zeichnungen, Glossar und ausführliches Literaturverzeichnis, Hardcover

€ 48,00

ISBN 978-3-9501971-4-3 | SCHELL COLLECTION GRAZ Erhältlich beim Gemi Verlag und bei der Schell Collection, Wienerstr. 10, A-8020 Graz, www.schell-collection.com

Österreichisch/Ungarischen Monarchie 132 Seiten, mehr als 200 Farbabbildungen und über 100 Gießereizeichen. Ausführliches Literaturverzeichnis, Hardcover

€ 29,00

ISBN 978-3-9501971-3-6 | SCHELL COLLECTION GRAZ Erhältlich beim Gemi Verlag und bei der Schell Collection, Wienerstr. 10, A-8020 Graz, www.schell-collection.com

€ 38,00

Erhältlich beim Gemi Verlag und bei der Schell Collection, Wienerstr. 10, A-8020 Graz, www.schell-collection.com

162 Seiten, 450 Farbabbildungen. Glossar und ausführliches Literaturverzeichnis, Hardcover

€ 28,00

Erhältlich beim Gemi Verlag und bei der Schell Collection, Wienerstr. 10, A-8020 Graz, www.schell-collection.com


87_89_Literatur

04.12.2014

14:54 Uhr

Seite 3

L I T E R AT U R F Ü R S A M M L E R

BESTELLUNG

Peter Braun (Hrsg.)

Michael Ph. Horlbeck

Armbanduhren Katalog 2014

Lexikon der Uhren-Marken

360 Seiten, ca. 1.300 farbige Abbildungen, 210 x 297 mm, Paperback

über 4.000 Uhrenmarken von A. Lange & Söhne bis Zenith, 304 Seiten, ca. 100 Abbildungen, 175 x 245 mm, gebunden

€ 19,90

ISBN 978-3-86852-884-8 | Heel Verlag Im Buchhandel und beim Gemi Verlag

€ 29,90

ISBN 978-3-8685-2022-4 | Heel Verlag Im Buchhandel und beim Gemi Verlag

JiJ Schroeder

VW Käfer – The VW Beetle Stefan Muser | Michael Ph. Horlbeck

Armbanduhren Preisguide Klassik Katalog Preisguide für Uhrensammler 240 Seiten, ca. 1.000 Abbildungen, 210 x 297 mm, Paperback

€ 19,90

ISBN 978-3-86852-795-7 | Heel Verlag

Vom Spielzeug zur SammlerRarität 1. Auflage 2014, 400 Seiten, 27 x 27 cm, durchgehend farbige Abbildungen, Hardcover

€ 49,90

ISBN 978-3-86646-106-2 | Battenberg • Gietl Verlag Im Buchhandel und beim Gemi Verlag

Im Buchhandel und beim Gemi Verlag

Franz-Christoph Heel (Hrsg.)

Martin Skeet | Nick Urul

Rolex Armbanduhren

Rolex Sportuhren

Seit 15 Jahren begleitet d. Fachmagazin Armbanduhren die Kultmarke Rolex mit ihren exkl. Produkten. Special mit spannenden Stories u. besten Bildern. Ca. 144 Steiten, ca. 350 farb. Abb., 210 x 297 mm, geb., Hardcover

Alle Modelle seit 1953

€ 19,95

ISBN 978-3-86852-189-4 | HEEL Im Buchhandel und beim Gemi Verlag

Historie - Identifizierung - Sammeln, mit aktuellen Sammlerpreisen, ca. 176 Seiten, ca. 400 farb. Abb., 222 x 286 mm, gebunden mit Schutzumschlag

L I T E R AT U R F Ü R S A M M L E R

Ich bestelle ___ Ausgaben “Aelteste Volkstedter Porzellanmanufaktur”

zum Preis von je

78,00 Euro _____________

Ich bestelle ___ Ausgaben “Nackt – Keramik der 50er Jahre”

zum Preis von je

66,00 Euro _____________

Ich bestelle ___ Ausgaben “Die Orden u. Ehrenzeichen unserer Republik” zum Preis von je

19,90 Euro _____________

Ich bestelle ___ Ausgaben “Abzeichen u. Auszeichnungen dt. Kriegervereine” zum Preis von je

49,90 Euro _____________

Ich bestelle ___ Ausgaben “Deutsche Orden und Ehrenzeichen”

zum Preis von je

39,90 Euro _____________

Ich bestelle ___ Ausgaben “Sammlerpraxis: Original oder Fälschung?”

zum Preis von je

29,00 Euro _____________

Ich bestelle ___ Ausgaben “Sammlerträume: Weichholz-Möbel”

zum Preis von je

19,99 Euro _____________

Ich bestelle ___ Ausgaben “Sammlerträume: Biedermeier-Möbel”

zum Preis von je

19,99 Euro _____________

Ich bestelle ___ Ausgaben “Deutsche Orden und Ehrenzeichen”

zum Preis von je

19,90 Euro _____________

Ich bestelle ___ Ausgaben “Louis-Philippe-Möbel”

zum Preis von je

29,80 Euro _____________

Ich bestelle ___ Ausgaben “Prachtvolle Stilmöbel”

zum Preis von je

49,98 Euro _____________

Ich bestelle ___ Ausgaben “BiedermeierWelten”

zum Preis von je

98,80 Euro _____________

Ich bestelle ___ Ausgaben “Gründerzeit und Jugendstil”

zum Preis von je

98,80 Euro _____________

Ich bestelle ___ Ausgaben “Faszination Schellack”

zum Preis von je

29,80 Euro _____________

Ich bestelle ___ Ausgaben “Gründerzeit-Möbel”

zum Preis von je

39,80 Euro _____________

Ich bestelle ___ Ausgaben “Genial Einfach”

zum Preis von je

29,90 Euro _____________

Ich bestelle ___ Ausgaben “Der Rosenflüsterer”

zum Preis von je

98,00 Euro _____________

Ich bestelle ___ Ausgaben “Zeitgeist - 100 Jahre Modeschmuck”

zum Preis von je

49,80 Euro _____________

Ich bestelle ___ Ausgaben “Schmuck aus dem Orient”

zum Preis von je

49,80 Euro _____________

Ich bestelle ___ Ausgaben “Jugendstil-Schmuck aus Pforzheim”

zum Preis von je

49,80 Euro _____________

Ich bestelle ___ Ausgaben “Porzellanmarken aus aller Welt”

zum Preis von je

12,90 Euro _____________

Ich bestelle ___ Ausgaben “Goldstempel aus aller Welt”

zum Preis von je

12,90 Euro _____________

Ich bestelle ___ Ausgaben “Silberstempel aus aller Welt”

zum Preis von je

12,90 Euro _____________

Ich bestelle ___ Ausgaben “Malermonogramme”

zum Preis von je

12,90 Euro _____________

Ich bestelle ___ Ausgaben “Zinnmarken aus aller Welt”

zum Preis von je

12,90 Euro _____________

Ich bestelle ___ Ausgaben “Deutsche Firmenstempel auf Silber …”

zum Preis von je

12,90 Euro _____________

Ich bestelle ___ Ausgaben “Deutsche Firmenstempel auf Schmuck …”

zum Preis von je

12,90 Euro _____________

Ich bestelle ___ Ausgaben “Firmenstempel auf Besteck”

zum Preis von je

12,90 Euro _____________

Ich bestelle ___ Ausgaben “Firmenstempel – alle 3 Bände zusammen”

zum Preis von je

29,00 Euro _____________

Ich bestelle ___ Ausgaben “Keramos”

zum Preis von je

122,00 Euro _____________

Ich bestelle ___ Ausgaben “Deutsche Porzellanmarken” (R. E. Röntgen)

zum Preis von je

29,90 Euro _____________

Ich bestelle ___ Ausgaben “Meissen - Barockes Porzellan“

zum Preis von je

49,80 Euro _____________

Ich bestelle ___ Ausgaben “Passion for Meissen”

zum Preis von je

64,80 Euro _____________

Ich bestelle ___ Ausgaben “Weißes Gold aus Meißen”

zum Preis von je

19,99 Euro _____________

Ich bestelle ___ Ausgaben “Goldscheider”

zum Preis von je

149,80 Euro _____________

Ich bestelle ___ Ausgaben “Eiserne Schönheiten - Schloss und Schlüssel” zum Preis von je

79,00 Euro _____________

Ich bestelle ___ Ausgaben “Schlüssel und Schlösser”

zum Preis von je

48,00 Euro _____________

Ich bestelle ___ Ausgaben “Eisenkunstguss aus der Monarchie”

zum Preis von je

29,00 Euro _____________

Ich bestelle ___ Ausgaben “Das europäische Vorhangschloss”

zum Preis von je

38,00 Euro _____________

Ich bestelle ___ Ausgaben “Versperrbare Kostbarkeiten”

zum Preis von je

28,00 Euro _____________

Ich bestelle ___ Ausgaben “Armbanduhren Katalog 2014”

zum Preis von je

19,90 Euro _____________

Ich bestelle ___ Ausgaben “Lexikon der Uhren-Marken”

zum Preis von je

29,90 Euro _____________

Ich bestelle ___ Ausgaben “Armbanduhren” Preisguide

zum Preis von je

19,95 Euro _____________

Ich bestelle ___ Ausgaben “VW Käfer”

zum Preis von je

49,90 Euro _____________

Ich bestelle ___ Ausgaben “Rolex Armbanduhren”

zum Preis von je

19,95 Euro _____________

Ich bestelle ___ Ausgaben “Rolex Sportuhren”

zum Preis von je

35,00 Euro _____________

Ich bestelle ___ Ausgaben “Antiquitäten-Preisführer Europa”

zum Preis von je

19,95 Euro _____________

€ 35,00

Ich bestelle ___ Ausgaben “Glas”

zum Preis von je

19,99 Euro _____________

ISBN 978-3-86852-468-0 | HEEL

zzgl. Versand Deutschland 5,- Euro, ab einem Bestellwert von 50,- Euro frei

Im Buchhandel und beim Gemi Verlag

zzgl. Versand Ausland (Europa) 10,- Euro

mehr Bücher unter

www.sammlerbuecher.de Preisr hamme

Preisr hamme

Name, Vorname

Gesamtbetrag

EURO

Straße, Hausnummer

Ich zahle (zutreffendes bitte ankreuzen): PLZ, Ort Judith Miller

Antiquitäten-Preisführer Europa mit aktuellen Bewertungen für den europ. Antiquitätenmarkt 288 Seiten, durchgehend farbig, Marktpreise u. Beschreibungen f. über 4.000 Antiquitäten, 19,4 x 26 cm, Hardcover mit Schutzumschlag

€ 39,90 € 19,95

ISBN 978-3-86646-067-6 | Battenberg • Gietl Verlag Im Buchhandel & beim Gemi Verlag

Vorkasse Bankeinzug

Walter Spiegl

Glas

Telefon, Telefax

17. Jh. bis 1940, Übersichtskatalog mit aktuellen Marktpreisen

IBAN

4. Auflage 2009, Format 21 x 28 cm, farbig, 241 Seiten, Hardcover

€ 39,90 € 19,99

ISBN 978-3-86646-039-3 | Battenberg Im Buchhandel und beim Gemi Verlag

BIC Ort, Datum

Senden Sie diesen Coupon bitte an:

Unterschrift

Gemi Verlags GmbH, Postfach, 85291 Reichertshausen


74_81_Radioautos

08.01.2015

15:32 Uhr

Seite 2

TECHNIK 74

VOM MUSIC-CAR ZUM RADIOAUTO REINHARD BOGENA

Das Auto mit einem Rundfunkempfänger auszurüsten, war in den Nachkriegsjahren ein unbeschreiblicher Luxus. Vor allem Jungen drückten ihre Nasen bewundernd am Fenster eines Autos platt, in dessen Armaturenbrett ein Autoradio glänzte. Die Spielzeugindustrie griff dieses Thema auf, indem sie einzelne Modelle mit einem aufziehbaren Musikwerk, also einer Spieluhr ausrüstete.

Schuco Die wohl bekanntesten stammen aus dem Hause Schuco und sind schon seit langer Zeit gesuchte Sammlerstücke. Unter der Bezeichnung „Schuco Radio 5000” erschien das erste bereits 1938 mit einer Stromlinien-Karosserie, die möglicherweise einen Wanderer zum Vorbild hatte; es wurde bis 1943 produziert und erfuhr in den 90er-Jahren eine Wiederauflage, erkennbar an der linksseitigen Öffnung für den Aufzug des Federwerks. 1951 stellte Schuco den „Tacho-Examico” vor, ein nur 16 cm großes Modell, das mit technischen Besonderheiten geradezu vollgestopft ist. Dieses Spielzeug diente ein Jahr

Schuco Radioauto später als Basis für ein weiteres Radioauto, den Typ 4012, produziert bis 1964. Es besitzt ein Schweizer Musikwerk mit einer Spieldauer von drei Minuten, das über einen Kipphebel am hübsch lithografierten Autoradio im Armaturenbrett eingeschaltet wird. Die auf der Fahrerseite ausziehbare Antenne hat keine Funktion; sie sollte den Spielwert erhöhen, denn immerhin war dieses Blechauto ja „nur” ein Spielzeug für Kinder. Über eine Art Handbremse auf der Beifahrerseite wird das Federwerk für die Fahrfunktion ein- bzw. ausgeschaltet. Rudger Huber beschreibt dieses und andere Modelle sehr ausführlich in seinem Buch „Schuco – legendäres Spielzeug” (Battenberg-Verlag). 02 / 15


74_81_Radioautos

08.01.2015

15:32 Uhr

Seite 3

TECHNIK 75

Linke Spalte: Schuco Radio 5000, hier die Neuauflage. – Schuco 5000, Unterseite mit Aufziehwerk für Spieluhr Schuco Radioauto und Packard. – Schuco Radioauto, Unterseite mit Batteriefach. – Armaturenbrett des Elektro-Radio Rechte Spalte: Seltenes Schuco Schnittmodell im Spielzeugmuseum Nürnberg Radioauto (mit Spieluhr) aus England Gama Opel mit Radio 02 / 15


74_81_Radioautos

08.01.2015

15:32 Uhr

TECHNIK 76

Sehr selten: Lada mit eingebautem Radio BMW Radioauto von Trix – ein Klassiker Sehr selten: Citroen mit Radio von Trix Bei der Entwicklung des Karosseriedesigns orientierte sich Schuco zu jener Zeit hauptsächlich an amerikanischen Fahrzeugen. Die Gründe dafür liegen auf der Hand: Nur wenige Jahre zuvor hatte Deutschland den Zweiten Weltkrieg verloren und war in vier Besatzungszonen geteilt worden. In der amerikanisch besetzten Zone lag Nürnberg, das Zentrum der Blechspielzeugindustrie. Die dort gefertigten Produkte trugen daher die Bezeichnung „Made in US-Zone”. Außerdem produzierten viele Hersteller in den frühen Nachkriegsjahren vorrangig für den Export, vor allem in die USA. Dort war es Mode, Autos mit imposantem Chromschmuck auszustatten, beispielsweise einem „Wasserfall-Kühlergrill”, der Ende der 40er-Jahre unter anderem die großen Buicks auszeichnete. Dieses Stilelement prägt auch das Schuco-Auto. In den späten 50er-Jahren spiegelte sich der Wettlauf um die Eroberung des Weltalls im Autodesign wider: Manch eine der Karosserien wirkte mit ihren Heckflossen wie ein verkapptes Flugzeug. Schuco trug dem Rechnung mit der Produktion des „Elektro-Synchromatic 5700” (1958-1969), dessen großes Vorbild ein 1958er Packard Hawk ist – ein traumhaftes Modell dieser längst untergegangenen Marke, das derzeit etwa zwischen 500 und 1.500 Euro gehandelt wird. Sogar den Schriftzug „Packard” finden wir in Ein-

02 / 15

Seite 4


74_81_Radioautos

08.01.2015

15:32 Uhr

Seite 5

TECHNIK 77 bare Antenne auf das Vorhandensein eines „Autoradios” hinweist. 1962 begann Schuco mit der Produktion einer Oldtimerserie. Einiges davon erschien später als Neuauflage für Sammler, darunter auch das berühmte Ford T-Modell, die Tin-Lizzy. Als „Old Musical Car” wurde die Lizzy jedoch nur um 1963 produziert. Sie unterscheidet sich von den Schwestermodellen durch eine goldene Farbgebung und fehlenden Antrieb, kann aber dafür mit einem Schweizer Musikwerk punkten.

Ein solcher VW-Bus diente einst dem Autor zum Einbau eines Transistorradios Der Soundwagon spielt Langspielplatten ab. – Die Nadel an der Unterseite folgt den Spuren der Rillen Monkee-Mobile mit Mini-Schallplatte im Inneren zelbuchstaben auf der Motorhaube. Nur ein Jahr nach Produktionsbeginn dieses Schuco-Straßenkreuzers wurde ihm das „Elektro-Radio 5710” zur Seite gestellt – dasselbe Fahrzeug, aber hier mit einem Thorens-Musikwerk ausgerüstet. Dieses bezog man wieder aus der Schweiz, die bekannt für ihre Präzisionsarbeit ist. Aber auch sonst sieht man es den SchucoSpielzeugen an, dass bei den Qualitätsanforderungen hohe Maßstäbe anlagen. Im Gegensatz zum Schwestermodell war dieses Radioauto nur bis 1963 in Produktion. Neben beiden Seitenspiegeln fehlt hier der Packard-Schriftzug, dafür ist an dessen Stelle das Schuco-Logo aufgesetzt. Der Packard ist selbstverständlich lenkbar und besitzt einen Elektromotor, der an einem Drehknopf am Armaturenbrett eingeschaltet wird; der zweite Knopf dient dem Einschalten des Musikwerks. Klar, dass auch hier wieder eine auszieh-

Andere Hersteller Die Idee, Spielzeugautos mit einer Spieluhr zu versehen, beschäftigte andere Hersteller ebenso, beispielsweise Tri-ang in England. Das etwa 17,5 cm große Modell dieser Firma mit der Bezeichnung „Musi02 / 15


74_81_Radioautos

08.01.2015

15:32 Uhr

Seite 6

TECHNIK 78 cal Car”, dessen Vorbild vermutlich wieder ein Buick war, wurde in einer hübsch bedruckten Schachtel ausgeliefert. Leider besteht die Karosserie aus einem Kunststoff, der sich im Lauf der Jahre mehr oder weniger stark verzieht. Die hier erhältlichen Modelle kamen vermutlich erst durch Sammler ins Land. Eine andere Raffinesse hatte man sich bei Gama einfallen lassen: Hier wurde das Modell eines Opel Rekord P1 gebaut, dessen großes Vorbild mit der Panoramascheibe von 1958 bis 1960 im Werk Rüsselsheim entstand. Der Gama-Opel folgte zeitversetzt. In seinem Inneren verbirgt sich ein Detektor-Radio, das über eine lerdings bezweifeln, ob Kinderhände wirklich in der Lage waren, dem Einfachstempfänger Töne zu entlocken.

Radio-Car Doch die Zeit blieb nicht stehen. In den späten 60er-Jahren rissen solche Spielereien einen Jungen nicht mehr vom Hocker, zumal es bereits handliche kleine Ta-

Modelle wie dieses waren primär als Schreibtischschmuck gedacht An den Ersatzrädern lässt sich das Radio bedienen Dieser Lincoln mit Radio besteht ganz aus Metall Sehr seltenes Porsche Targa Radioauto Zugstange am Heck des Fahrzeugs eingestellt werden kann. Zuvor sollte eine Antenne z. B. an einem Heizkörper geerdet und ein Ohrhörer eingesteckt sein. Beides lag der Originalpackung bei. Man darf alschen- bzw. Transistorradios gab. In Erinnerung an die eigene Kindheit weiß der Autor dieser Geschichte zu berichten, dass er damals selbst versuchte, einen Mittelwellen-Empfänger in das Modell eines alten Volkswagen-Busses hinein zu basteln! Nur wenig später, genauer gesagt im Jahr 1967, stellte der Modelleisenbahnhersteller Trix ein BMW 2000 CS Coupé mit eingebautem MW-Empfänger vor: „Wirklich neu und flott – Radio-Car ... mehr als ein Radio – mehr als ein Modellauto”, heißt es im zeitgenössischen Katalog. Der „leistungsstarke Superhetempfänger mit 5 Kreisen” wird am Fahrzeug-


74_81_Radioautos

08.01.2015

15:32 Uhr

Seite 7

TECHNIK 79

pan wohl für den osteuropäischen Raum produziert wurde. Wer sich für die Radioautos interessiert, kommt am Monkee-Mobil, einem ca. 30 cm großen Blechauto von ASC / Japan, nicht vorbei. Es stand um 1970 auch in deutschen Spielzeugläden und spielt auf Knopfdruck einen Song der ehemaligen Beatgruppe, der hier (wie bei Sprechpuppen) von einer Miniatur-Schallplatte kommt – Trödler berichtete ausführlich darüber in Heft 4/2011. In diesem Zusammenhang darf man auch einen kleinen Volkswagen-Bus nicht unerwähnt lassen, der in den 70er-Jahren von einigen Firmen als Werbegeschenk seine Runden auf Langspielplatten drehen konnte. „Soundwagon” nennt sich das nur 11,5 cm lange Modell eines T1-Busses, hergestellt von Tamco Co. Ltd. in Japan. Befeuert von einer an der Rückseite eingeschobenen 9-Volt-Batterie, dreht er auf einer Schallplatte seine Runden, während sich eine an der Unterseite sitzende Plattenspielernadel in die Rillen fräst und ihnen einige der darin verborgenen Töne entlockt. Ein netter Spaß, der jedoch nur mit Platten geschehen sollte, die ohnehin reif „für die Tonne” sind – nicht ohne Grund bekam das Teil den Beinamen „Vinyl-Killer”. Trotz einiger Neuauflagen sieht sich

unterboden bedient, ein 5-cm-Lautsprecher mit einer Ausgangsleistung von 150 mW quäkt in den Innenraum. 39,75 DM kostete einst das maßstabsgetreue und sehr dekorative Modell, für das heute schon mal dreistellige Beträge gefordert werden. Im Gegensatz zu diesem bayerischen Sportwagen ist ein anderes Radioauto ähnlicher Bauweise hierzulande weitgehend unbekannt, obwohl es aus gleichem Hause stammt; dennoch gibt es außer dem Hinweis „Made in Germany” keine Markung. Das 24 cm lange Modell des Citroen DS 21 wurde vermutlich für den französischen Markt produziert. Es gab ihn in gleichen Farben wie den BMW (rot oder weiß), im Unterschied zu diesem besitzt er jedoch zwei Wellenbereiche, MW und LW. Der Umschalter dafür sitzt an der Unterseite. Das hier abgebildete Fahrzeug ist übrigens ein seltener Zufallsfund, ebenso wie der Lada ähnlichen Stils, der in Ja-

Porsche 911. – Den Porsche 911 gab es in verschiedenen Radio-Varianten. – Sender- und Lautstärkeregler sitzen im Motorraum. – Die Batterie sitzt im Kofferraum 02 / 15


74_81_Radioautos

08.01.2015

15:32 Uhr

Seite 8

TECHNIK 80 Rolls Royce mit Radio und das Vorbild von Burago. – An der Unterseite sitzt der Lautsprecher Auch ein Radio: Mini Cooper Cadillac Radio der Interessent meist mit dreistelligen Forderungen dafür konfrontiert. Die Japaner schienen ein besonderes Gespür für den Spieltrieb des Menschen zu besitzen, denn sie bauten die MiniaturEmpfänger nun in Form von Satelliten, Raketen, Schiffen und natürlich in Automodelle ein. Entsprechend ausgestattete

Oldtimer-Nachbildungen standen in den 70er-Jahren beim Händler. Als Vorbild dienten historische Fahrzeuge von Lincoln, Duesenberg und Rolls Royce, die auf beiden Seiten der geschwungenen Kotflügel je ein Reserverad besitzen. Diese werden als Regler für Lautstärke und Sendereinstellung genutzt. Aufgrund hoher Stückzahlen ist die Nachfrage hier eher gering.

Modellvielfalt In den 70er-Jahren sanken die Preise für einfache Transistorradios so weit, das sie zum Teil als Wühltischangebot in Kaufhäusern standen oder als Werbeartikel verschenkt wurden, darunter auch Modelle des Porsche 911. Die vordere Haube lässt sich zum Einlegen einer 9-Volt-Batterie öffnen und unter der Heckmotorhaube verbergen sich die Einstellräder für Lautstärke und Senderwahl. Das Porsche-Radioauto „Made in Japan” gab es in diversen Ausführungen und Größen sowie mit unterschiedlichen MW-Empfängern. In den letzten drei Jahrzehnten über02 / 15


74_81_Radioautos

08.01.2015

15:32 Uhr

Seite 9

TECHNIK 81 Obwohl aus jüngerer Zeit, auch schon Sammelobjekt: Transistorradio mit Kassettenrekorder in Form eines 1957er-Chevrolet Belair Radiorecorder im Stil eines Armaturenbretts Diesen 57er-Chevrolet mit Radio kann man an die Wand hängen Schiff mit eingebautem Transistorradio dere Weise verbinden: Kofferradios in Form eines Armaturenbrettes und mehr. Manches darunter war nur kurzzeitig im Handel und ist entsprechend selten – ein Spaß ist es allemal. schwemmten zahlreiche Modelle aus Metallspritzguss den Markt, darunter war um 1979 auch ein Rolls Royce Camargue des italienischen Herstellers Burago, Maßstab 1:22. Ein bis auf die fehlende Innenausstattung und andere Räder identisches Modell, jedoch ganz aus Kunststoff, gibt es als „Modelised Radio, Made in Hong Kong” mit eingebautem MW-Empfänger. Vom gleichen Hersteller in Hong Kong stammt vermutlich ebenso ein Cadillac Cabriolet ähnlicher Größe. Der Straßenkreuzer, dessen großes Vorbild 1963 gebaut wurde, besticht durch eine außerge-

Literatur: Rudger Huber: Schuco – Legendäres Spielzeug, Battenberg-Verlag Fotos: Reinhard Bogena

wöhnliche spiegelnde Farbgebung, die allerdings sehr empfindlich auf Fingerabdrücke reagiert. Wer sich mit diesem Sammelgebiet beschäftigt, könnte weitere seltene Stücke finden, die offiziell nie den Weg auf den deutschen Markt gefunden haben, oder solche, die als besonderer Design-Gag das Thema Auto und Radio auch auf an-


90_Fundstuecke

08.01.2015

15:34 Uhr

Seite 2

FUNDSTÜCKE 90

FLOHMARKTPREISE

■ Porzellan „Maiglöckchen”-Vase, Bing & Gröndahl, 1970er-Jahre mit unterglasurblauer B & GMarke mit Türmen und Schriftzug „Copenhagen Porcelain Made in Denmark”, Modell-Nr. „15775009”, Höhe 17 cm. Pastellig blau-weißer Fond und gemalter Maiglöckchenzweig. Ab 1987 gehörte B & G zu Royal Kopenhagen, das – laut Wikipedia – 2012 in den finnischen Fiskars-Konzern inkorporiert wurde, der die Porzellanmalerei 2013 nach Thailand auslagerte. Die Geschichte wirft ein bezeichnendes Licht auf die ästhetisch und handwerklich durchaus anspruchsvollen Unterglasurdekore der „Manufaktur”. Beginnend mit der Nachkriegszeit, wurden sie zu Massenartikeln in inflationär hoher Auflage, entsprechend der Preisverfall. Der Internethandel mit B & G-Porzellan platzt aus allen Nähten und Artikel mit Maiglöckchendekor sind oftmals ab 9,90 Euro zu haben. Flohmarktpreis: 30 Euro

■ Spielzeug „Chevrolet Corvette Sting Ray”, Hersteller Ichida, made in Japan, um 1963. Vollblechausführung, lithografierter Innenraum, Chromstoßstangen, Batteriebetrieb, Gummibereifung, Klappscheinwerfer „Pop-Up-Headlights”, Nummernschild „M-101”, leichte Gebrauchsspuren, fehlende Türgriffe und leicht eingerissene Frontscheibe, Länge 30 cm. Gebaut wurde dieser „Stachelrochen” von General Motors als Cabrio und Coupé von 1962 bis 1967. Die ausgeprägte Keilform, ab 1965 mit dem legendären „Big-Block”-V8-Motor ausgestattet, machte die Corvette auch im Rennsport erfolgreich (12 Hours Of Sebring Race/Daytona Continental Endurance Race). Heute noch ein gesuchtes amerikanisches Traumauto, als Spielzeugvariante zwischen 150 und 250 Euro wert.

Deutschland war bis 1945 Lindenberg im Allgäu. Mit Sicherheit haben nur sehr wenige Exemplare die Zeit überlebt. „Olympia-Sammler” dürften zwischen 50 und 100 Euro für dieses Zeitdokument anlegen. Flohmarktpreis: 35 Euro

Flohmarktpreis: 50 Euro

■ Sport-Memorabilia Strohhut, bezeichnet „München 1972” mit Logo „Olympische Ringe”, innen gestempelt in Raute „54, 6 5/8, Made In Italy”, gefertigt wohl 1971/1972. Geflochtenes Stroh, frontseitig Papieraufkleber, umlaufend schwarz-rot-goldener Streifen für Deutschland-Fans, sehr guter Erhaltungszustand. Der damals wohl recht günstige „Sonnenschutz”-Fanartikel wurde vermutlich vor und während der Sommerspiele in Deutschland angeboten. Hier eher in der leicht „bäuerlichen deutschen Form“ im traditonellen Stil, trotz italienischer Produktion. Strohhüte gelten in Europa, Afrika und Asien als die wohl älteste gebräuchliche Kopfbedeckung. Der größte Strohhut der Welt (Ø 5,5 Meter, Typ „Kreissäge”) befindet sich im Museum der Strohverarbeitung im niedersächsischen Twistringen. Das Zentrum der Strohhutindustrie in

■ Keramik Teller mit Durchbruchrand, ursprünglich zum Einflechten eines Schmuckbandes, am Boden unterglasurblaue Rosenmarke in Wappen, Steingutmanufaktur Max Roesler, Rodach, wohl 1920er-Jahre. Feinsteinzeug, Rand mit ausgeschnittenen Rechtecken wabenartig reliefiert, im Spiegel blauviolette Maiglöckchensträuße mit großen Schleifen, Ø 31 cm. Schönes Motiv, doch sind Teller und Platten dieser Art nur noch schwer verkäuflich. Realistisch betrachtet dürfte der Zeitwert bei 20 bis 30 Euro liegen. Flohmarktpreis: 20 Euro

Erscheinungstermin März-Ausgabe: Abo-Versand 13.2.2015 Erstverkaufstag Handel 20.2.2015

02 / 15


91_96_MH

08.01.2015

15:35 Uhr

Seite 3

Februar 2015

Die Seiten für Marktkaufleute und Kunsthandwerker

GARTENFESTIVAL

■ „Garten-Frühling-Lebensart“ Auf der Messe „Garten-Frühling-Lebensart“ vom 27. Februar bis zum 1. März zeigt das Messezentrum Bad Salzuflen schöne Dinge aus den Bereichen Garten, Floristik, Home-Interior, denn drei Monate grauer Winter reichen und es wird Zeit für einen frühlingsfrischen Kick.

Sich mit schönen Dingen umgeben und auf den Lenz vorbereiten – so gelingt der Reißaus vom Winterblues. Gärtner finden auf dieser Messe eine große Auswahl an Blumenzwiebeln, Gehölzen, Kräutern und Duftpflanzen, aber auch praktische Gartenhelfer wie Scheren, wunderbare Pflanzgefäße und edle Rankhilfen. Deko-Fans holen sich Inspiration bei zahlreichen hübsch anzuschauenden Schätzen. Es gibt Kerzen, Figuren, Schalen, Stoffe und Windlichter, außerdem Osterhäschen, Eier, Weidenkränze und anderen österlichen Schmuck. Leib und Seele verwöhnen ermöglichen die Stände mit Raumdüften, Seife, Kosmetik, Mode und Schmuck. Außerdem gibt

es auch Aussteller, die kulinarische Köstlichkeiten anbieten: Käse, Schinken, Olivenöl, Wein, Dips und vieles andere kommen nicht nur aus heimischen Landen, sondern auch aus Österreich, Italien und Frankreich. Wer sich auf eine erste wärmende Sonnenstunde im heimischen Grün einstimmen möchte, nimmt einfach auf einem schönen Gartenmöbel Platz, schließt die Augen und genießt die Vorfreude auf den Frühling. Die Messe ist geöffnet vom 27. Februar bis 1. März zwischen 10 und 18 Uhr und kostet 7,- Euro Eintritt, Kinder unter 12 Jahren frei, bis 17 Jahre 1,- Euro. Internet: www.gartenfestivals.de

02 / 15


91_96_MH

08.01.2015

15:35 Uhr

Seite 4

MARKT & HANDEL 92

MESSE

■ „Rheingolf Messe-Düsseldorf“ Die Rheingolf Messe-Düsseldorf findet dieses Jahr vom 27. Februar bis 1. März auf dem Areal Böhler in Düsseldorf statt und ist täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Auf 8.500 qm gibt es hier alles in stylischer Industrie-Atmosphäre, was das Golferherz begehrt, wenn an über 140 Ständen Aussteller aus der ganzen Welt die ganze Bandbreite der Produkte und Dienstleistungen rund ums Thema Golf präsentieren. Denn die Golfarena auf der Rheingolf Messe ist fast schon legendär. An drei Messetagen geben hier einige der besten GolfLehrer und Fachleute Tipps für ein besseres Golfspiel. Und so mancher hier verratene Trick hat das Handicap dramatisch sinken lassen. Natürlich sind die Indoor Driving Ranges zum Testen der wichtigsten Schlägerneuheiten das „Must Have“ einer jeden Golfmesse, aber eben nur ein Thema. Und so gibt es auch in diesem Jahr auf der beliebten Fachmesse wieder viele weitere Attraktionen, die von den Ausstellern für die Besucher in der Schmiedehalle im Areal Böhler bereitgehalten werden.

Schläger, Bälle, Trolleys Nicht nur das Neueste vom Schlägermarkt findet man auf der Rheingolf: Ob Bälle, Handschuhe, Taschen – für ein Wochenende ist die Rheingolf Messe das große Schaufenster der Golfszene. Hier gibt es auch die ganze Bandbreite an Golf Trolleys oft direkt zum Messepreis mitzunehmen. Denn alle wichtigen Trolley-Anbieter sind dabei und der E-Trolley-Markt hält manche Überraschung parat. Traditionell ist die Rheingolf auch eine große Messe für den Golf-Tourismus, bei der sich viele renommierte Golfclubs und Golfhotels in ganz Europa vorstellen und ganz unterschiedliche Reiseangebote unterbreiten. Das, was sich in keine Kategorie drängen lässt, ist dann das „Sonstige“ oder besser das „Interessante“: Hier können sich Golfer auf die Suche nach kleinen MesseSchätzen und Überraschungen machen, für die sich die Aussteller viel Mühe gegeben haben – etwa beim „Edelmetall“, wo der Name Programm ist. Zu entdecken gibt es auch schicke oder konventionelle Golf-Schuhe und jede Menge praktische Accessoires oder hilfreiche Innovationen, die man gerne mit auf die Runde nimmt. Die Besucher können auch 2015 auf der Rheingolf wieder aktiv selber mitmachen, ausprobieren und viel Neues erleben, denn der Golfsport ist vielfältig, macht einfach Spaß und die Rheingolf Lust auf die beginnende Golf-Saison... Internet: www.rheingolf.de

02 / 15


91_96_MH

08.01.2015

15:35 Uhr

Seite 5

MARKT & HANDEL 93

OSTEREIERMARKT

■ Ostereiermarkt Fürstenberg Seit vier Jahren findet ein beliebter Ostereiermarkt im Schloss der Porzellanmanufaktur Fürstenberg immer acht Wochen vor Ostern statt, dieses Jahr am 7. und 8. Februar. Der Markt ist für Sammler und Freunde der filigranen Kunstwerke auf zerbrechlichen Schalen eine wahre Fundgrube, denn rund 50 Künstler zeigen mit gut 10.000 Exponaten verschiedenste Techniken und geben Tipps zur eigenen Gestaltung von Ostereiern.

Die Riege der Eierkünstler im Schloss ist wieder hochkarätig und international besetzt: Aus Frankreich kommen gleich zwei herausragende Künstlerinnen: Monique Kraus mit Unterglasurmalerei- und Fayence-Eiern aus Keramik und Elisabeth Klein, die Seidenbänder ins Ei stickt. Ein Meister der Perforation ist Horst Opiola aus BadenWürttemberg, bei dem mitunter nur noch ein Gerippe aus Eischale ein erlesenes Kunstwerk darstellt. Zu finden sind auch alle anderen Techniken – von der klassischen Malerei in Aquarell-, Gouache-, Acryl- und Ölfarben, über mit Fräs-, Ätzund Perforationstechnik verzierte Ostereier bis hin zu Applikationen mit Blüten- und Blätterkollagen, mit Spitze oder mit Salzteig. Natürlich dürfen auch die mit Hilfe von

Wachs verzierten Bossiereier nicht fehlen oder die Verzierungen aus osteuropäischen Ländern, oftmals kombiniert mit Kratztechnik. Selbst wer kein Sammler auf dem Gebiet der ovalen Kunstwerke ist, wird fündig. Denn es werden auch viele Kreationen zur Verschönerung der Wohnung angeboten. Korbflechter zeigen die hohe Kunst ihres Handwerks und die regionale Gartenmöbel-Manufaktur Solling Möbel stellt ihre neue Kollektion vor. Doch nicht nur Österliches wird zu sehen sein. In der Besucherwerkstatt des Museums zeigen fachkundige Porzelliner die einzelnen Arbeitsschritte bei der Herstellung der beliebten Porzellanhasen. Der gut sortierte Manufaktur-Werksverkauf hat auch sonntags geöffnet und ermöglicht mit der Aktion „Weiße Wochen“ noch bis zum 28. Februar Porzellaneinkäufe zu attraktiven Konditionen. Ganzjährig werden hier neben der aktuellen Fürstenberg-Kollektion eine Vielzahl von Accessoires rund um den gedeckten Tisch angeboten. Kulinarisch verwöhnt das Schlosscafé & Restaurant Lottine im Ostermarktcafé des Schlosses. Der Eiermarkt findet statt in der Porzellanmanufaktur Fürstenberg (Meinbrexener Str. 2, 37699 Fürstenberg) Samstag, 7. Februar, von 10 bis 18 Uhr und Sonntag, 8. Februar, von 10 bis 17 Uhr; Eintritt 5,50 Euro; Kinder bis 16 Jahre frei. Internet: www.fuerstenberg-porzellan.com

02 / 15


91_96_MH

08.01.2015

15:35 Uhr

Seite 6

MARKT & HANDEL 94

OSTEREIERMARKT

■ Ostereiermärkte in Seligenstadt Vom Zauber des Zerbrechlichen erzählen die mehr als 5000 Eier, die 40 Tage vor Ostern am 21. und 22. Februar im Landschaftsmuseum der Klosteranlage von Seligenstadt beim großen Ostereiermarkt Teil I zu sehen sind. Weitere 50 Ostereierkünstler finden die Besucher dann am Wochenende 28. Februar und 1. März beim europäischen Ostereiermarkt Teil II wiederum im Landschaftsmuseum in Seligenstadt. Andere bunte und abwechslungsreiche Ostereiermärkte finden statt im Kloster Maulbronn am Wochenende 28. Februar und 1. März; in Michelstadt am 14. und 15. März und in Schwäbisch Hall am 21. und 22. März 2015.

Die Besucher finden bei den verschiedenen Ostereiermärkten jede Menge ungewöhnliche Sammeleier in unterschiedlichsten Techniken und andere Liebesgaben: kleine Eier und große Straußengelege, Halbedelsteine in Eiform oder mit Glasperlenverzierung, Natureier, Holzeier sowie Färbekräuter, österlichen Springerle und vieles mehr. Die Vielfalt der Kunst am Ei ist schon beim ersten Teil der Veranstaltung am Wochenende nach Aschermittwoch, 21. und 22. Februar, im Landschaftsmuseum in Seligenstadt mindestens so groß, wie die Zahl der Teilnehmer. 50 weitere Eierkünstler treffen sich dann nochmals am Wochenende 28. Februar und 1. März beim europäischen Ostereiermarkt Teil II im Landschaftsmuseum, um weitere neue internationale und nationale Eier-Kollektionen zu präsentieren: beispielsweise bunte Ei-Kreationen der modernen Linie, klassische Frühlingsmotive oder feinste Tierdarstellungen auf Naturschale in verschiedenen Techniken. An beiden Wochenenden rund um die Kunst am Ei Teil I und Teil II im Landschaftsmuseum Seligenstadt ist die Klosteranlage jeweils geöffnet samstags von 12 bis 18 Uhr, sonntags von 10 bis 17Uhr. Erwachsene zahlen 3,- Euro Eintritt, Kinder bis 14 Jahre frei.

Internet: www.ostereiermaerkte.de

02 / 15


91_96_MH

08.01.2015

15:35 Uhr

Seite 7

MARKT & HANDEL 95

OLDTIMERMARKT

■ Oldtimermarkt: in Cottbus & Riesa Der „Riesaer Winterteilemarkt für Kraftfahrzeug-Veteranen" ist der Klassiker unter den Oldtimerveranstaltungen in Ostdeutschland und findet am 21. Februar in Riesa in der Sachsen Arena statt. Und der Cottbuser Oldtimer-Teilemarkt wird davor in den Cottbus Messenhallen am 8. Februar abgehalten.

Riesa Mittlerweile im 14. Erfolgsjahr zählt der Oldtimermarkt in Riesa zu den Highlights der Szene auf über 10.000 qm Hallen- und Außenfläche. Rund 5000 Besucher werden am 21. Februar in die Sachsen Arena strömen, um sich zu informieren, zu kaufen oder einfach nur zum Fachsimpeln. Die Oldtimerfreunde, Bastler und Tüftler aus der Automobil- und Motorradszene aus ganz Deutschland finden zudem im Außengelände viele private Teilehändler. Ob Opel, Trabi, Wartburg, Moskwitsch, Saporosch, Tatra oder Mercedes und Citröen bei den Automarken oder Ardie, Triumph, FN, OD, Spatz, MZ, Simson, Jawa, Honda und Harley bei den Motorrädern – in der Sachsenarena gibt es so gut wie nichts, was es nicht gibt. An gut 200 Ständen können sich die Schrauber und Sammler mit alten und neuen Ersatzteilen, Werkzeugen und anderem Zubehör eindecken. Hallenplätze für Händler in der Sachsenarena sind regelmäßig ausgebucht. Für mutige Anbieter ist im Freigelände noch Platz. Der Teileverkauf ist dort übrigens ohne Anmeldung möglich – einfach hinkommen und mitmachen, Aufbau ab 7 Uhr früh; Öffnungszeit: Samstag 21. 2. von 9 bis 18 Uhr; Eintritt: 5,- Euro für Männer, Frauen 2,50 Euro, Kinder bis 12 frei.

Cottbus Der Cottbuser Oldtimer- und Teilemarkt findet schon am Sonntag, 2. Februar, von 9 bis 17 Uhr in der Messe Cottbus statt und ist für Brandenburgs Oldtimerszene ein Pflichttermin. Auf über 7000 qm Hallenund Freifläche präsentiert sich im Herzen von Brandenburg der Cottbuser OldtimerTeilemarkt bereits zum vierten Mal, denn laut Statistik für H-Kennzeichen hat die Lausitz die meisten Oldtimer in Brandenburg. Der Schwerpunkt beim Cottbuser Oldtimerevent liegt auf dem Teilemarkt und hier besonders auf Ersatzteilen und Zubehör für Kfz, Traktoren und Nutzfahrzeugen aus Vorkriegszeiten. Natürlich sind auch die klassischen Marken unter den Oldtimern, Ostmobile sowie Youngtimer vertreten. An rund 100 Ständen können sich die Sammler in Cottbus mit Ersatzteilen, Werkzeugen und anderem Zubehör eindecken und zwischen hunderttausend Raritäten stöbern. Hier findet man auch jede Menge Kleinkram von der Pedale bis zur alten „Motorrevue", von der Blumenvase für das VW Käfer Armaturenbrett bis zum typenechten Kofferset. Kur-

zum – es ist alles zu finden, was das Oldtimer-Sammlerherz begehrt. Aber nicht nur rostige Raritäten, sondern auch neue Produkte werden angeboten: etwa fabrikneue Motoren für „Trabant", „Wartburg", „Opel" und diverse Motorräder, die schon lange nicht mehr hergestellt werden. Dabei bietet der Teilemarkt im Winter den Luxus von gepflegten und beheizten Hallen. Übrigens, jeder kann mitmachen, der Waren zum Thema Oldtimer präsentieren oder verkaufen möchte und es gilt: Ohne Anmeldung einfach hinkommen; Aufbau ab 7 Uhr, Standpreise in der Messehalle pauschal 50,- Euro bis 10 Meter; Kleinstand bis 3 Meter 25,- Euro; im Freigelände je 10,- Euro günstiger. Oldtimer-Clubs und Vereine können sich ohne Standgebühren präsentieren und Oldtimer ausstellen. Eintritt: 5,- Euro Männer; 2,50 Euro Frauen; Kinder bis 12 frei; Öffnungszeit: Sonntag 8. 2. von 9 bis 17 Uhr.

Internet: www.oldtimer-teilemärkte.de

02 / 15


91_96_MH

08.01.2015

15:35 Uhr

Seite 2

MARKT & HANDEL 96

KUNSTHANDWERKERMARKT

■ KHW-Markt im Isernhagen Hof

Der Isernhagen Hof ist eine renommierte Kunst- und Kultureinrichtung im Nordraum Hannover/Wedemark. Dort findet am Samstag, 31. Januar, und Sonntag, 1. Februar, ein Kunsthandwerkermarkt statt, um den Liebhabern des gehobenen Kunsthandwerks die Ergebnisse der Schaffenskraft von rund 40 Künstlern und Kunsthandwerkern aus Norddeutschland zu präsentieren.

MESSE

■ Tattoo-Convention Frankfurt

Über 600 Tätowierer aus über 20 Ländern werden zur 23. Ausgabe der weltgrößten Tattoo Messe erwartet, der „Tattoo-Convention“, die vom 20. bis 22. März auf dem Messegelände in Frankfurt am Main, Halle 5.0, unter dem Themenschwerpunkt Künstler aus dem Osten, Russland und Polen stattfindet.

02 / 15

Zu entdecken und begutachten sind eine Vielzahl von Objekten aus Werkstoffen wie Papier, Metall, Textil oder Holz, die neu interpretiert und präzise zu Gebrauchsgegenständen, Dekorationen oder Accessoires verarbeitet, Design und Funktionalität vereinen. Hier werden farbenfrohe Glasschalen, wertvolle Porzellangefäße, rustikale Keramikaccessoires für den Wohnbereich, originelle Metalldekorationen und Steinskulpturen zur Zierde der Gartenanlage, künstlerische Originalradierungen oder augenfällige Acrylmalerei als Wandschmuck gezeigt. Für das weibliche Geschlecht gibt es ungewöhnliche Mode, die den eigenen Stil unterstreicht: erlesene Abendgarderobe, zeitlose Strickgewänder, wohlige Walk- und Filzmode, Kopfbedeckungen von schlicht bis extravagant oder Schmuck klassisch bis unkonventionell aus Gold, Silber und anderen Materialien. Die Kunsthandwerker sind alle selbst vor Ort und stehen bei dem Markt gerne für fachmännische Beratungen zur Verfügung. Auf Wunsch werden auch ganz persönliche Bestellungen entgegengenommen. In der Wohlfühlatmosphäre des Isernhagen Hofes laden die Aussteller zum Entdecken, Verweilen und Genießen ein. Manch kleine Kostbarkeiten,

Das Tattoo-Ereignis hat sich in den letzten Jahren zum weltweit größten Spektakel dieser Art entwickelt. Dazu kommen Künstler aus aller Welt, die ihr Können und ihre Kultur präsentieren – etwa Keone, Elle & Zel Festin, Colin Dale, Senju Horimatsu, Mo Naga von den Headhunters, Ah Ching oder Brent McCown. Zusammen mit weiteren Ikonen der Tattoo-Kunst aus Amerika, Mexiko, Taiwan, Japan und Europa werden die russischen Künstler Dmitri und Alex Jazz ihre Kunst zur Schau stellen. Auch Top-Tätowierer aus China, Südafrika, Singapur, Borneo und Samoa vertreten ihre Länder. Und Daniel Krause, bekannt aus „Tag & Nacht in Berlin“, wird Autogramme geben. Im Rahmenprogramm treten Tattoo-Models auf und man kann US-Cars und US-Chopper bestaunen. Außerdem gibt es verschiedene ModeShows und Prämierungen. Am Freitag steht die Band End Of Illusion mit gutem Death Metal aus Nidda auf dem Programm. Bei all dem Spaß widmet sich die Tattoo-Convention anlässlich des 23-jährigen Jubiläums auch einem ernsten Thema, dem Krebs, denn diesmal wird für die Krebsforschung gespendet. An allen drei Tagen gibt es zudem täglich eine Tribal Trading Piercing Show von Bart Bastiaanse und eine Feuer Show von Flixa Flamme. Besonderer Act am Samstag werden die Models der Traditionellen Handtätowierer sein und Globel Tattoo Hunter Lars Krutak aus Washington DC wird sich live auf der Bühne ein Traditionelles Tattoo von Mo Naga Stechen lassen. An dem Wochenende treten zudem verschiedene Live-Bands auf. Außerdem präsentieren über 75 Schmuck-, Textil- und Zubehör-Händler ein buntes und abwechslungsreiches An-

an denen man sich lange erfreuen kann, dürften auf diesem liebevoll gestalteten Kunsthandwerkermarkt zu finden sein. Die Ausstellung ist am Samstag von 13 bis 18 Uhr und am Sonntag von 11 bis 17 Uhr geöffnet. Für das leibliche Wohl sorgt das Kulturkaffee Rautenkranz mit süßen und deftigen Leckerbissen. Der Eintritt für den Markt im Isernhagen Hof (Hauptstr. 68, 30916 Isernhagen) beträgt 3,- Euro, Kinder bis 14 Jahre sind frei. Internet: www.khw-maerkte.de

gebot. Einlasszeiten zur Messe sind Freitag von 15 bis 22.30 Uhr, Samstag von 12 bis 22.30 Uhr und Sonntag 12 bis 18 Uhr. Internet: www.convention-frankfurt.de


Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.