finanzwelt Online-Ausgabe 04 / 2016

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04/2016

Das Online-Fachmagazin fĂźr Financial Intermediaries

Mit

Leichtigkeit


DEUTSCHE IMMOBILIEN AUS BANKENVERWERTUNG

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EDITORIAL | 3

Liebe Leserinnen, liebe Leser, Abschied nehmen soll man am besten, wenn es gerade am schönsten ist. Ein viel bemühter Satz, an den sich nicht nur Fußballer und alternde Showgrößen allzu selten halten. Abschied nehmen soll man, wenn ersichtlich wird, dass der Karren feststeckt und kaum mehr flottzumachen ist. Auch daran halten sich viele Zeitgenossen nicht – und verspielen so nicht selten ihre wirtschaftliche und/ oder finanzielle Zukunft. Auf die Versicherungsbranche übertragen, lassen sich derart Überlebenswillige im schlechten Sinn allerorten ausmachen. Versicherer, die noch immer nicht wahrhaben wollen, dass die Zeiten, in denen sehr großzügig mit LV-Garantien umgegangen werden konnte, endgültig der Vergangenheit angehören. Oder die Zeiten, in denen man hoffte, die Kunden würden Pflegeversicherungen – ausschließlich getrieben von demografischer Entwicklung und persönlichen Ängsten – buchstäblich hinterherlaufen. Oder die Zeiten, in denen selbige sich zwar online informierten, dann jedoch mit

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Vertragsabschlüssen unbedingt zum Makler, Mehrfachagenten oder direkt zum Versicherer eilten. All dies ist passé – und es wird auch nicht wiederkehren. Auch der letzte Makler wird sich damit anfreunden müssen, dass wir uns nicht im Aufbruch in ein digitales Zeitalter befinden, sondern schon mittendrin stecken. Die Welt verändert sich mit rasanter Geschwindigkeit, und ebenso schnell sollte sich auch der freie Vertrieb endgültig von liebgewonnenen Vorstellungen trennen. Und ganz nebenbei: So schön ist die „alte“ Welt ohnehin schon länger nicht mehr, als dass man ihr nicht ohne Wehmut Adieu sagen könnte. Also packen wir die Gelegenheit mutig beim Schopf. Zumal es für jeden neuen Weg ausreichend Unterstützung von etlichen Seiten gibt. Man muss nicht einmal danach suchen, sondern lediglich die Augen offen halten. Ihr Hans-Werner Thieltges


4 | INHALT

12 Wertpapierkultur – Stärkt die Aktienkultur!

28 Private Altersvorsorge – Die Spannung steigt

42 Die finanzwelt-Software-TransparenzOffensive – Marktanalyse zu FinTechs

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Fotoquelle Titelbild: © Mopic – Fotolia.com

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Bezahlbarer Wohnraum – Sanssouci-Solidar-Projekt mit Vorzeigecharakter 12 Wertpapierkultur – Stärkt die Aktienkultur! 16 Pflegeversicherung – Zur Lage der Nation 18 Neue Wege gehen – Interview mit Thorsten Bröske, Die Schwenninger Krankenkasse und Dr. med. Johannes Weingart, DOC OFFICE BGF 20 Elementarschäden – In jeder Hinsicht düster 24 Garantien in der Lebensversicherung – Vertrauen gefragt 28 Private Altersvorsorge – Die Spannung steigt 32 Produktportrait Gothaer – Neue Produkte sind gefragt 34 Private Altersvorsorge – Schlimme Zustände 36 Generationenberatung – How to do 42 Die finanzwelt-Software-Transparenz-Offensive – Marktanalyse zu FinTechs 48 Rückblick: finanzwelt EAGLES Charity Golf Cup 2016

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Noble Metal Factory – Die 5 goldenen Eigenschaften VALERUM Invest AG – Vom Suchen und Finden einer Denkmalschutz-Immobilie Prohyp GmbH – Auch bei der Kapitalanlage gilt: Sicherheit schlägt Risiko HMW Emissionshaus AG – Innovationen bedürfen Beteiligungskapitals ING-DiBa AG – Europas größte Direktbank zwischen Innovation und Regulatorik Fonds Finanz Maklerservice GmbH – Wenn Investmentberatung zum Erlebnis wird: „Advisor’s Studio“ FiNet Financial Services Network AG – Eröffnen Sie jetzt Ihr digitales Maklerbüro BVT Unternehmensgruppe – Chancenreiche Immobilieninvestitionen außerhalb der Hochpreismetropolen

RUBRIKEN 03 Editorial 39 Impressum

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SPECIAL ADVERTISING | 5

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Noble Metal Factory

„Alles Populäre ist falsch“

» Herr Wagner, gerade ist Ihr Buch ‚Geld(r)evolution‘ veröffentlicht worden. Sie spielen darin auf die Weiterentwicklung von Geld sowie auf die radikale Veränderung an. Wie sollte denn Geld Ihrer Meinung nach sein? Wagner » Grundsätzlich ist Geld Vertrauenssache. Und das in jeder Hinsicht. Menschen vertrauen darauf, dass ihre täglichen Anstrengungen und Tätigkeiten durch Zahlung von Lohn, Gehalt oder Provision honoriert werden. Dieses erhaltene Geld möchten sie anschließend in Besitz und Erlebnisse tauschen, die ihnen wichtig sind. Geld repräsentiert einen Wert im Hinblick auf Besitz und Erlebnisse sowie Anstrengungen und Tätigkeiten. Woraus es besteht ist nicht wichtig. Die Menschen müssen nur darauf vertrauen können, dass es seinen dokumentierten Wert auch behält. » Eigentlich sind Sie doch Edelmetallhändler. Warum legen Sie derart Wert auf die Finanzbildung der Menschen? Lässt sich durch Angst nicht mehr verkaufen? Wagner » Korrekt. Angst ist das häufigste Verkaufsargument. Ich mache in meinem Buch, in meinen Seminaren und Trainings immer wieder deutlich, dass unser heutiges Geldsystem nicht überlebensfreundlich für den Großteil der Menschen ist. Und damit hat es seine Daseinsberechtigung für mich verwirkt. Ein System muss den Menschen die-

nen. Das kann ich bei unserem heutigen Geldsystem leider nicht erkennen. Um eine notwendige Veränderung möglich zu machen, ist eine Evolution im Denken der Menschen notwendig, eine Geldevolution. » Die meisten Edelmetalle sind recht schwankungsanfällig. Wie bleibt man da als Anleger ruhig? Wagner » Menschen mit dem entsprechenden Wissen treffen täglich kluge und sichere Entscheidungen. Menschen die nicht wissen, glauben an Glück und Zufall. Sie sorgen sich ständig um ihr Geld und blicken voller Sorge in die Zukunft. Sicherheit ist Verstehen, Unsicherheit ist Mangel an Verstehen. Finanzielle Bildung gibt den Menschen die notwendige Sicherheit und ermöglicht eigenverantwortliches Handeln. Sie ist ein Teil des Fundaments für ein glückliches und zufriedenes Leben. » Wie empfehlen Sie denn Ihrem besten Kumpel zu investieren? Wie muss so ein Portfolio aussehen? Wagner » Ich setze auf 3 Bausteine und nenne es TAC - Triple Affluence Concept: Es besteht aus Geldwerten – Bargeld in verschiedenen Währungen wie Schweizer Franken, US-Dollar, Britisches Pfund, Norwegische Krone, Euro – dazu Sachwerten wie Immobilien und Gold und wahren Werten, sprich: Silber, Platin, Palladium sowie einer kleinen Aus-

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wahl an Edelmetallaktien. Alles in Kombination mit finanzieller Bildung, denn auf das Wissen kann nicht verzichtet werden, da es die Grundlage von TAC ist. Sich weitestgehend außerhalb der gängigen Systeme – Banken, Versicherungen, Bausparkassen, Börse – mit seinen Anlagen zu bewegen, scheint das Gebot der Stunde. Wie hat es Oscar Wilde so treffend formuliert: ‚Alles Populäre ist falsch.‘ Das Denken außerhalb der gängigen Konzepte ist ein absolutes Muss für die Menschen, die relativ schadlos das Dilemma des heutigen Geldsystems überstehen möchten.

Ronny Wagner Geschäftsführer Noble Metal Factory OHG

Noble Metal Factory OHG Schipkauer Straße 12 01987 Schwarzheide Tel: +49 (0) 357 52 – 94 95 10 Fax: +49 (0) 357 52 – 94 95 19 Mail: info@noble-metal-factory.de www.noble-metal-factory.de

Foto: © tom_nulens – Fotolia.com

Geld macht mittlerweile über 90% unseres gesamten Lebens aus. Und doch wissen die meisten Menschen sehr wenig über Geld. Finanzielle Bildung ist daher der erste Schritt in diesem evolutionären Veränderungsprozess. So zumindest lautet die Philosophie von Ronny Wagner, Geschäftsführer der Noble Metal Factory OHG.


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KNOPFFABRIK in Chemnitz – Denkmalgeschütztes Fabrikloft in Deutschlands Immobilien-Geheimtipp Nr. 1

VALERUM Invest AG

Vom Suchen und Finden einer Denkmalschutz-Immobilie Immobilien-Boom und Käufer-Markt: Denkmalschutz-Immobilien als Kapitalanlage sind (aus gutem Grund) begehrt wie nie. In beliebten Standorten müssen Käufer heutzutage schnell sein oder sogar eine Portion Glück haben. Wir stellen Ihnen zwei exklusive Objekte vor, die mit sehr guter Lage, Charme und einer Top-Ausstattung punkten – und erst vor kurzem in den Vertrieb gegangen sind. Der Geist ist willig, aber das Angebot rar: Immobilien-Anleger haben’s mitunter nicht einfach. Wer in denkmalgeschütztes Betongold investieren will, steht in Zeiten wie diesen häufig vor einem Problem: Attraktive Objekte sind schnell vergriffen, nicht selten gar doppelt und dreifach mit Wartelisten für Nachrücker, falls einer der „Glücklichen“ vom Kaufvorhaben zurücktreten sollte. Nicht wenige potenzielle Anleger suchen mittlerweile fast schon händeringend nach einem geeigneten Objekt. All das ist auch Sven Herbst, Vorstand der VALERUM Invest AG, bestens bekannt. Seit 2008 entwickelt und vermarktet sein Unternehmen Immobilien in aufstrebenden Standorten wie Leipzig und Potsdam. Er rät Anlegern, die Wahl des in Frage kommenden Standorts neu zu denken. „Es muss nicht immer München oder Berlin sein. Eine Reihe von kleinen und mittleren Großstädten, viele davon in den neuen Bundesländern, verfügen über zahlreiche unsanierte Immobilienjuwelen mit Charme und sehr gutem Renditepotenzial. Man sollte weniger Klischees Glauben schenken,

sondern vielmehr genau hinsehen.“ Der Vorteil dieser Immobilienstandorte der zweiten und dritten Reihe: Das Preisniveau ist moderat und bietet im Gegensatz zu München und Co. interessante Renditen, außerdem werden Anleger auf der Suche nach einem geeigneten Objekt hier noch sehr viel einfacher fündig.

KNOPFFABRIK – Die Petzold & Maeser Lofts Ein Paradebeispiel hierfür ist die KNOPFFABRIK im Chemnitzer Stadtteil Borna-Heinersdorf, die schon bald insgesamt 36 modern ausgestattete Wohneinheiten beherbergt. Das Industriedenkmal punktet mit seiner ruhigen und naturnahen Lage, die vor allem bei jungen Familien großen Anklang findet, sowie mit Citynähe und sehr guter Anbindung – die Innenstadt erreicht man innerhalb weniger Minuten. Auch im Innern hat die KNOPFFABRIK so einiges zu bieten, steht sie doch für ein Wohnerlebnis, wie es für Fabriklofts typisch ist: Hohe Decken, lichtdurchflutete Räume, zweigeschossige Lofts und großfin@nzwelt online 04/2016

zügig geschnittene, offene Grundrisse sorgen für Weiträumigkeit sowie Gestaltungsspielraum. „Beim Betreten der Räumlichkeiten spürt man sofort dieses ganz spezielle Ambiente, das es nur in Industriedenkmälern gibt“, so Herbst. Neben den guten Standortfaktoren und dem Flair dürfte auch der hohe Denkmal-Anteil von 89 % Anleger erfreuen, denn die hierdurch ermöglichte Steuerersparnis macht das Objekt doppelt rentabel. Und auch die aufwändige Sanierung und der Einsatz regenerativer Energien macht sich für Anleger bezahlt, ermöglicht diese Kombination doch einen hohen Energieeffizienz-Standard und somit staatliche Förderung in Form des „KfW Effizienzhaus Denkmal“-Programms, das Anlegern einen äußerst attraktiven Zinssatz und gar einen Tilgungszuschuss gewährt.

Der heimliche Aufsteiger im Osten „Die KNOPFFABRIK ist die Gelegenheit für Investoren, die abseits der ausgetretenen Pfade nach Top-Anlageobjekten Ausschau halten. Chemnitz wird schon


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FÄHRGUT POTSDAM: Wohlfühlmomente auf dem eigenen Wassergrundstück, Urlaubsflair in den eigenen vier Wänden.

bald vom Geheimtipp zum gefragten Investitionsstandort aufsteigen“, so Herbst. Ein Blick auf die Zahlen bestätigt diese Prognose. Die Bevölkerung wuchs seit 2009 konstant, mittlerweile zählt die drittgrößte Stadt Sachsens wieder 248.878 Einwohner und erfreut sich insbesondere bei jungen Menschen zwischen 21 und 39 Jahren hoher Beliebtheit. Das dürfte nicht zuletzt an der vorbildlichen Vernetzung von Forschung und Wirtschaft liegen, denn eine Vollerwerbsquote von 18,7 % unter Hochqualifizierten (deutschlandweit Platz 34 von 402) bedeutet gute Jobmöglichkeiten für gut ausgebildetes, junges Fachpersonal. Auch die Tradition als Industriestandort macht sich für diese Wirtschaftsregion immer stärker bezahlt. Bei solch einem Aufschwung bleibt das mediale Echo nicht aus: Die Chemnitzer Morgenpost sprach jüngst von einem anstehenden „Boom auf dem Immobilienmarkt“, das Handelsblatt vom „Heimlichen Aufsteiger im Osten.“

FÄHRGUT POTSDAM – Wohnen am Weißen See So gar nicht heimlich ist der Aufschwung Potsdams. Die brandenburgische Hauptstadt gilt als „Juwel an der Havel“, das mit einem einzigartigen kulturellen Erbe, einer lebendigen Kulturszene und einer prädestinierten Lage vor den Toren Berlins besticht. Aber auch als dynamisch wachsendes Wirtschafts- und Wissenschaftszentrum hat sich Potsdam einen Namen gemacht. Die Stadt wächst seit über zehn Jahren

kontinuierlich und wird laut Prognosen einen Sprung von 167.500 (Stand Juni 2016) auf ca. 192.000 Einwohner (2030) machen. Im Standortvergleich deutscher B-Zentren belegt Potsdam laut FERI-Rating in puncto Wirtschaftskraft schon heute einen sehr guten zweiten Platz – ein Umstand, der sich auch auf dem prosperierenden Immobilienmarkt widerspiegelt.

sämtlichen Wohneinheiten, großzügige Grundrisse mit viel Freiraum für individuelle Wünsche und eine zukunftssichere energetische Ausstattung runden das Wohnkonzept dieses FÄHRGUTS ab.

Historischer Gutshof inmitten der Potsdamer Seenlandschaft Sven Herbst, Vorstand VALERUM Invest AG

Seit kurzem bietet sich Anlegern die Gelegenheit, in eine exklusive und einzigartige Immobilie im Potsdamer Norden zu investieren: das FÄHRGUT auf der Insel Neu Fahrland. Das Gebäudeensemble dieses historischen Gutshofes besteht aus zwei Denkmalschutz-Gebäuden sowie zwei Neubauten und wartet mit einer exklusiven Lage inmitten der Potsdamer Seen- und Kulturlandschaft auf. Die insgesamt 26 Wohneinheiten bieten je nach Ausrichtung ein eigenes Grundstück mit direktem Wasserzugang, einen großzügigen Gartenanteil oder einen Balkon mit Blick auf den Weißen See. Kurzum: Jede Menge Urlaubsflair in den eigenen vier Wänden. Doch auch die kulturellen Highlights Potsdams sind nur einen Steinwurf entfernt, die City erreicht man mit dem Auto oder dem öffentlichen Nahverkehr bequem innerhalb weniger Minuten. Eine exquisite Lage bedarf selbstverständlich einer exklusiven Ausstattung. Hochwertige Ausstattungsdetails in fin@nzwelt online 04/2016

Ab sofort im Verkauf: KNOPFFABRIK Chemnitz FÄHRGUT Potsdam Werden Sie jetzt Vertriebspartner und sichern sich unsere exklusiven Denkmalimmobilien! Weitere Informationen: www.faehrgut-potsdam.de www.valerum.ag/portfolio/knopffabrik

Kontakt VALERUM Invest AG Schustehrusstraße 1 10585 Berlin Tel. 030 – 364 111 90 Fax 030 – 364 11 19 10 info@valerum.ag www.valerum.ag

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8 | IMMOBILIEN | Bezahlbarer Wohnraum

Sanssouci-Solidar-Projekt mit Vorzeigecharakter Im Hessischen Laubach startete ein ungewöhnliches und einzigartiges Projekt. Es könnte für andere Gemeinden mehr als nur Anregung sein. Unter Einbindung namhafter Marktteilnehmer will man die Erwartung nach bezahlbarem Wohnraum in die eigene Hand nehmen. Getragen von Gemeindemitgliedern, die ihre Interessen in Genossenschaften bündeln. Keine ganz neue Idee, aber oft bieten eben etablierte Lösungen Antworten auf aktuelle Probleme. Vielseitig war auch der erste Informationsabend, auf dem das Sanssouci-Solidar-Projekt vorgestellt wurde.

Neue Wohnkonzepte schaffen Letzteres steht auch bei der Landrätin des Landkreises Gießen, Frau Anita Schneider, ganz oben auf der Agenda.

In ihrem Grußwort mahnt sie: „Gutes und bezahlbares Wohnen darf kein Luxus sein, weder auf dem Land noch in der Stadt. Daher sehe ich es als eine wesentliche Aufgabe an, für eine Wiederbelebung des sozialen Wohnungsbaues zu sorgen und offen für neue Wohnkonzepte zu sein.“ Hierzu hält es Bürgermeister Klug für sinnvoll und zielführend, regionale Genossenschaften zu gründen. Eine Einschätzung, für die er und die anderen Referenten an diesem Abend noch viel Beifall bekamen. Warum dadurch generell Bedürfnisse von Gemeinden – und zwar unabhängig von den Kapitalmärkten – befriedigt werden können, beschrieb direkt im Anschluss Dr. Heinz-Otto Irmler von der Constans Capital AG. Modellhaft erläuterte er dies am Beispiel des Sanssouci-Solidar-Projektes, das in mehreren deutschen Städten und Gemeinden vorgestellt werden soll. Dieses Projekt wird von den Referenten und den dahinterstehenden Unternehmen gemeinschaftlich getragen. Dass

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sich Genossenschaften durch solidarisches Handeln im Gegensatz zum rein profitorientierten Ansatz für Lösungen gemeinschaftlicher Aufgaben besonders anbieten, erläuterten im Anschluss Sylvia Bodlée und Jonas Bender von der R+V Versicherung AG. Die R+V ist dabei nicht nur ein Versicherungsunternehmen, dessen Wurzeln auf den bekannten Genossenschaftsgründer Friedrich Wilhelm Raiffeisen (1818 bis 1888) zurückreichen, das Unternehmen konzentriert sich zudem auf die Beratung von Genossenschaften in Versicherungsfragen und ist hierin ein kompetenter Ansprechpartner. Günther Riedl von der Volksbank Mittelhessen brachte im Anschluss einen wichtigen Aspekt auf den Punkt: Die Zeit sei reif, zusätzliche Alternativen zur klassischen Bankfinanzierung zu suchen. An diesem Punkt wurde klar, wie die Vorträge des Abends ineinander wirkten: Die Baufinanzierung habe sich in den letzten Jahren stark gewandelt und seit der Einführung der

Foto: © RRA – Fotolia.com

Ein Informationsabend sollte es werden, zu dem sich am 4. Oktober 2016 ein erwartungsvolles Publikum im großen Sitzungssaal des Laubacher Rathauses einfand. Herausgekommen ist der Beginn einer Initiative, die Vorzeigecharakter für andere Städte und Gemeinden haben könnte. Eingeladen hatte der Bürgermeister von Laubach, Peter Klug, der die Veranstaltung unter das Motto „Aus der Region – für die Region“ gestellt hatte. An die Zuhörer gewandt, fand er deutliche Eingangsworte: „Wir brauchen Ihre Unterstützung, denn die Entwicklung der letzten Jahrzehnte hat zu nachhaltigen Veränderungen geführt. Wir müssen unsere Autonomie zurückgewinnen, was dann auch heißt, die Finanzierung von bezahlbarem Wohnraum zu ermöglichen.“


9 Wohnimmobilienkreditrichtlinie geradezu entscheidend verändert. Diese veränderten Voraussetzungen würden auch dazu führen, dass weiteren Zielgruppen wie jüngeren oder älteren Menschen der Zugang zu eigenem Immobilienvermögen zunehmend schwerer gemacht würde. Auch er prophezeite dem genossenschaftlichen Ansatz eine gute Perspektive.

Mobilität sicherstellen Dass zum Thema Standortentwicklung allerdings noch mehr gehört, als „nur“ Wohnraum zu schaffen wurde im folgenden Beitrag von Constantin Feistkorn (Opel/CarUnity) deutlich. Er stellte vor, wie stadtferne Gemeinden durch neue Verkehrsnutzungskonzepte attraktiver und lukrativer werden. Schon heute könnten sich viele Menschen kein eigenes Auto mehr leisten, viele Car-Sharing-Modelle würden dabei aber nur in Städten wirklich funktionieren. CarUnity setzt daher auf ein breites Angebot von

privaten PKW, die vermietet werden. Hierdurch soll die Auslastung erhöht und eine breitere Verkehrsabdeckung erreicht werden.

sollte und die er mit vielen Argumenten untermauerte.

„Es geht nicht mehr weiter wie früher“, mit dieser deutlichen Betonung setzte Jens Meier von den WKZ WohnKompetenzZentren schließlich an den vorherigen Vorträgen an. Schon vor Jahren sei ihm deutlich geworden, dass man raus aus den „üblichen Systemen“ und auf der Basis von guten Erfahrungen Neues gestalten müsse. Nicht fehlendes Vermögen sei das Problem der Zukunft, sondern fehlende Liquidität. Es sei nicht mehr die Antwort, Immobilien zu besitzen, sondern über sie verfügen zu können. Genossenschaftsmodelle hätten dabei schon in der Vergangenheit gute Dienste geleistet. Provokativ hob Meier hervor, mit der er sichtlich aneckte: „Sie dürfen im Alter niemals Eigentümer einer Immobilie sein!“ Eine Behauptung, die zum Nachdenken und Hinterfragen anregen

Womit ein Übergang zum nachfolgenden Referenten, Ralf W. Barth geschaffen war. Barth arbeitete heraus, dass viele Unternehmer mögliche Haftungsfallen nicht einmal erahnen. In einer Art Frühwarnsystem identifiziert sein Unternehmen CONAV Consulting GmbH & Co. KG daher mögliche Schwachstellen und bietet - gemeinsam mit Partnern – Lösungsansätze an. Und was nehmen die Bürger von Laubach hiervon mit? Der Laubacher Bürgermeister Klug brachte es in seinen Schlussworten auf den Punkt: „Lassen Sie uns etwas Großes beginnen, gestalten Sie mit! Stellen Sie Ihre Fragen und Wünsche an uns und wer mitmachen möchte, gern. Die Idee ist, aus der Region für die Region einen Mehrwert zu schaffen.“ Wer fühlt sich da nicht angesprochen? (jr)

Eine Region mit Mehrwert

(v.l.n.r.) Peter Klug (Bürgermeister der Stadt Laubach), Jens Meier (WohnKompetenzZentrum), Ralf W. Barth (CONAV Consulting GmbH & o. KG), Sylvia Bodlée (R+V Versicherung AG), Werner Schmidt (Constans Capital AG), Jonas Bender (R+V Versicherung AG), Constantin Feistkorn (OPEL/CarUnity), Günther Riedl (Volksbank Mittelhessen eG), Dr. Heinz-Otto Irmler (Constans Capital AG)

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10 | SPECIAL ADVERTISING

Auch bei der Kapitalanlage gilt: Sicherheit schlägt Risiko „Habt ihr schon eine Immobilie gekauft?“ Diese Frage ist immer häufiger auf Partys zu hören und hat nicht selten eine ausführliche Diskussion über den Immobilienmarkt zur Folge. Der Grund: Baugeld ist so günstig wie nie, während man für sein Erspartes de facto keine Zinsen mehr bekommt.

Schnellschüsse vermeiden Nichtsdestotrotz warnt Dirk Günther, Geschäftsführer der Prohyp GmbH, Deutschlands führendem Baufinanzierungspartner für Finanzdienstleister,

Mehrwert des unabhängigen Finanzdienstleisters zum Tragen, den wir von Prohyp bei der Baufinanzierungsberatung umfassend unterstützen.“

Zielsetzung genau definieren

Dirk Günther Geschäftsführer Prohyp GmbH

vor Schnellschüssen: „Auch wenn die niedrigen Zinsen einen Immobilienerwerb ausgesprochen reizvoll erscheinen lassen, sollten Kapitalanleger ganz genau hinsehen und insbesondere bei der Finanzierungsplanung ganz konservativ rangehen. Und genau da kommt der

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Auch wenn mit einer Kapitalanlageimmobilie meist keine Lebensentscheidung wie beim eigenen Haus verbunden ist, gilt es, die individuelle Situation und Zielsetzung des Kunden genau zu analysieren und zu definieren: „Nur weil er sich noch schnell die niedrigen Zinsen sichern und Steuern sparen möchte, sollte sich kein Kunde ins Abenteuer Kapitalanlageimmobilie stürzen“, so Günthers Sicht. Ist diese Grundlagenarbeit getan, geht es an die Entwicklung eines

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Dabei geht es vielen Deutschen nicht nur um das eigene Zuhause, immer mehr suchen eine Immobilie als Kapitalanlage, die sich spätestens im Alter auszahlen soll. Das legt etwa der aktuelle AXA-Deutschland-Report zu Ruhestandsplanung und -management nahe. Demnach gibt es einen regelrechten „Run“ auf Immobilien – etwa zur Vermietung als Altersvorsorge. So wolle jeder sechste Erwerbstätige in eine Immobilie zur Vermietung investieren.


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Zinsentwicklung der vergangenen 10 Jahre

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Info Prohyp: Ihr Partner für die optimale Baufinanzierungslösung Prohyp ist der führende Baufinanzierungspartner für Finanzdienstleister und Vermittler in Deutschland. Prohyp bietet Zugriff auf die Finanzierungslösungen von mehr als 400 Banken, Sparkassen und Versicherungen auf einer Plattform.

Ausgesprochen attraktives Zinsumfeld für Immobilieninvestitionen hält an Die Interhyp Gruppe befragt monatlich Experten verschiedener Geldhäuser nach ihrer Zinseinschätzung. Anfang Oktober 2016 erwarteten 80 Prozent der befragten Institute eine kurzfristig gleichbleibende Entwicklung beim Baugeld. Zugleich prognostizierte eine Mehrheit mittel- bis langfristig einen Aufwärtstrend beim Zinsniveau: 70 Prozent gingen Anfang Oktober 2016 davon aus, dass sich Baugeld in den kommenden sechs bis zwölf Monaten verteuern wird. Vor dem Hintergrund des mittlerweile erreichten Niveaus mit Bestkonditionen von unter einem Prozent für Darlehen mit zehnjähriger Zinsbindung bleiben die Rahmenbedingungen für ein Immobilien-Investment sehr attraktiv.

individuellen Finanzierungskonzepts. Und dabei gelten einige für Kapitalanleger lange Zeit als unumstößlich geltende Prinzipien heute nicht mehr.

Auch Eigenkapital und Tilgung spielen eine Rolle In Zeiten deutlich höherer Zinsen war es auch aus steuerlichen Gründen üblich, kein Eigenkapital für eine vermietete Immobilie einzusetzen – ja bisweilen sogar die Kaufnebenkosten mitzufinanzieren. Dieser Weg gilt heute immer seltener als erfolgversprechend: Immer mehr Banken sehen auch bei der Kapitalanlage gerne einen gewissen Stock an Eigenmitteln – ein Trend, der durch die Vorgaben der Wohnimmobilienkre-

ditrichtlinie noch verstärkt wurde und angesichts der Nullzinsen für Guthaben auch ökonomisch sinnvoll ist. „Daraus allerdings gleich eine Faustformel für den richtigen Eigenkapitalanteil abzuleiten, wäre falsch. Ob eher 10 oder 50 Prozent sinnvoll sind, hängt vom Einzelfall ab und ist Teil einer unabhängigen Finanzierungsberatung, wie sie Prohyp-Partner mit unserer Unterstützung leisten“, erläutert Günther. Aber auch die Tilgungslogik hat sich geändert: Ein Darlehen ohne Tilgung, das beispielsweise nach 15 Jahren durch eine verpfändete Kapital-Lebensversicherung abgelöst werden soll, gehört einer aussterbenden Spezies an. Immer mehr Banken verlangen auch von

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Darüber hinaus bietet Prohyp seinen Partnern eine individuelle, auf den jeweiligen Unterstützungsbedarf zugeschnittene Beratung durch versierte Finanzierungsspezialisten. Das ermöglicht freien Finanzdienstleistern und Vermittlern ein umfassendes Leistungspaket in der privaten Baufinanzierung – mit dem diese ihren Kunden die optimale Finanzierungslösung anbieten können. Prohyp ist bundesweit an sechs Standorten für seine Partner vor Ort präsent.

Kapitalanlegern eine annuitätische Tilgung von 2 Prozent. Hinzu kommt, dass die klassische Kapital-LV heute nicht mehr die nötige Mindestverzinsung bringt, um sie als Tilgungsinstrument einzusetzen.

Professionelle Unterstützung für freie Finanzdienstleister Auch und gerade bei Kapitalanlagefinanzierung gilt also: Individualität ist Trumpf – und immer besser für den Kunden darstellbar. Dementsprechend fasst Günther zusammen: „Prohyp bietet den Zugriff auf die Lösungen von mehr als 400 Darlehensgebern sowie eine umfassende Beratung und Unterstützung durch unsere Finanzierungsprofis.“

Kontakt Prohyp GmbH Marcel-Breuer-Straße 18 80807 München Tel.: 0800 200 15 15 28 E-Mail: info@prohyp.de Internet: www.prohyp.de


12 | INVESTMENTFONDS | Wertpapierkultur

Stärkt die Aktienkultur!

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Der wirtschaftliche Erfolg Deutschlands zeigt sich an verschiedenen Stellen. Wir sind in höchstem Maße exportorientiert und damit auch exportabhängig. Zwar brummt es aktuell nicht. Dies ist allerdings unter Berücksichtigung der Unsicherheiten und Widrigkeiten rund um den Globus nicht verwunderlich. Dennoch stimmen diese Vorzeichen, zumindest aktuell. Ein Ende des seit beinahe 8 Jahren anhaltenden Aufschwungs ist derzeit nicht in Sicht. Kurzum: Deutschland war und ist gut aufgestellt, dennoch können wir uns nicht auf den Lorbeeren ausruhen. Die internationale Konkurrenz schläft bekanntlich nicht.

nung, dass sich im Anlageverhalten der Deutschen etwas ändert. Erstens sollten die Bundesbürger erkennen, dass die primär staatliche Aufgabe der Alterssicherung einer zunehmenden Ergänzung um die eigene private Vorsorge bedarf.

Die positive wirtschaftliche Entwicklung spiegelt sich auch im DAX-Verlauf wider. Seit der großen Wirtschafts- und Finanzkrise 2008/2009 hat das beliebte Börsenbarometer mit Ausnahme des Kalenderjahres 2011 stetig zugelegt. Zwar fällt das Plus nicht immer kräftig aus, aber es ist durchaus sehr erfreulich. Auch im Vergleich mit den Wertentwicklungen anderer internationaler Indizes muss uns hierzulande nicht angst und bange werden.

Zudem erfährt der Begriff Sicherheit in der Kapitalanlage im Zuge des anhaltenden Niedrigzinses eine Neudefinition. Was gestern noch als vermeintlich sicherer Hafen eingestuft wurde, ist mitunter heute schon risikobehafteter und oder vergleichsweise ertragsarm.

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Vorbehalte gegenüber Aktienmarkt So schön, mitunter bemerkenswert die Vorzeichen im Ökonomischen sind, so sehr stimmen Unsicherheit und Vorbehalte vieler Mitbürger gegenüber dem Kapitalmarkt nach wie vor bedenklich. Das Klagelied über die fehlende Wertpapierkultur in Deutschland ist dabei nicht neu. Aber es tut Not, diese Klage wiederholt vorzubringen in der Hoff-

Weg vom Sparbuch Mut zu Alternativen Nach wie vor lösen dabei kapitalmarktnahe Produkte, zu denen insbesondere Aktien und Fonds zählen, bei vielen den Beigeschmack von Spekulation aus. Diese Skepsis oder gar Aversion wirft langfristig Probleme auf, denn sie kann das Fundament unseres hart erarbeiteten Wohlstandes dauerhaft gefährden. Laut der jüngsten Geldvermögensstatistik der Deutschen Bundesbank setzen viele Deutsche bei der Geldanlage weiterhin auf Sparbuch, Tages- und Festgeld. Nahezu 40 % des gesamten Vermögens der Deutschen stecken wei-

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ter in Bargeld und Einlagen. Umso mehr ist es erforderlich, sich wiederholt für eine Wertpapierkultur auszusprechen. An diesem Punkt sind in erster Linie die politischen Entscheidungsträger in der Pflicht, an den entsprechenden Stellschrauben zu drehen und den Weg für eine notwendige Wertpapierkultur zu ebnen. Es ist fahrlässig, dass die deutsche Wirtschaft und viele international tätige Unternehmen seit Jahren in der Champions League spielen, und ein Großteil der Deutschen stehen in der Altersvorsorge am Rand und sehen zu. Ein Plädoyer für eine Wertpapierkultur schließt dabei ein, dass verstärkte Engagements am Kapitalmarkt kein Freifahrtschein für wiederkehrende satte Renditen bei geringem Risiko sind. Tendenziell leben wir in Zeiten erhöhter Volatilitäten. Merkliche Kursausschläge nach oben und nach unten gibt es öfters, doch diese Schwankungen sollten in der langen Frist jedoch zugunsten einer attraktiven Renditeoption in den Hintergrund treten. Demnach ist das kein stichhaltiges Argument gegen die langfristige Etablierung einer Wertpapierkultur. Dieser kommt letztlich eine wichtige gesamtgesellschaftliche Bedeutung zu. (hsd)


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Innovationen bedürfen Beteiligungskapitals Die volkswirtschaftliche Bedeutung von Private/Venture-Capital wächst. Das ist angesichts der nach wie vor grassierenden Staatsverschuldungsthematik und erschwerter Kreditvergabe besonders auffällig. Dabei sind wir gerade hierzulande auf Innovationen angewiesen.

Steigende Bedeutung von Private Equity Der essenziellen Bedeutung der Zuführung von Eigenkapital in einer immer komplexer werdenden Wettbewerbswirtschaft wird noch nicht genügend Aufmerksamkeit gewidmet. Nicht erst seit jüngster Zeit klagen kleinere oder

sich noch in der Gründungsphase befindende Unternehmen über die Schwierigkeiten jeglicher Art, ein Darlehen zu bekommen. Mit der Bereitstellung von Private Equity-Investitionen wird das Stottern des Motors nachhaltig behoben. Insbesondere im Venture Capital-Bereich werden Investitionen in junge dynamische Technologieunternehmen getätigt, um den zunehmenden Herausforderungen von morgen kraftvoll zu begegnen. Was noch ausbaufähig ist, ist der politische Wille zur Stärkung von Private-/ Venture Capital. „Deutschland ist stark geworden durch seine technologischen Erneuerungen. Investitionen in junge Technologieunternehmen stärken die Innovationskraft unserer Ökonomie und bilden die Basis für eine erfolgreiche Zukunft“, sagt Dr. Matthias Hallweger, Vorstand der HMW Emissionshaus AG.

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Solider Geschäftsklimaindex Passend zu den hochsommerlichen Temperaturen hat sich das Geschäftsklima auf dem deutschen Beteiligungskapitalmarkt wieder stabilisiert, so das German Private Equity Barometer. Der Index für das 2. Quartal 2016 stieg auf 47,6 Punkte. Insbesondere im Teilsegment Frühfinanzierung ging es spürbar bergauf. So ist hier das Geschäftsklima im 2. Quartal um mehr als 9 Zähler auf 41,3 Punkte geklettert und liegt über seinem historischen Mittelwert. Dabei bewerten die Frühphasenfinanzierer das Fundraising- und Exitklima unverändert als gut. Dennoch ist es von zentraler Bedeutung, hierbei auf renommierte Gesellschaften als Geldgeber und Investoren zu setzen. Die HMW Emissionshaus AG betritt in diesem Umfeld kein Neuland. Vielmehr

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Die deutsche Wirtschaft lebt von neuen Ideen und Geschäftsfeldern. Dazu benötigen Gründer und Wachstumsunternehmen frisches, unternehmerisches Kapital. Private und Venture-Capital übernimmt diese Funktion. Damit ist der Pfad für weiteres Wachstum beschritten. Längst haben institutionelle Investoren diese Chancen erkannt und ihre Allokationen in diese Assetklasse erhöht. Privatinvestoren können nachziehen und sollten dabei auf erfahrene Player in diesem Segment setzen.


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ist der Fondsinitiator und Anbieter der MIG Fonds – der exklusive Vertrieb wird geleitet von der HMW Innovations AG – ein gesetzter Player seit mehr als 10 Jahren. Die emittierten Fonds sind direkt gemanagte Publikumsfonds und investieren dabei in Wachstumsunternehmen aus verschiedenen Branchen, darunter Biotechnologie, Life Sciences, E-Commerce, Kommunikations- und Informationstechnologie. Die Portfoliounternehmen sind keine „No-names“. Das Gegenteil ist der Fall. Dies belegt die Tatsache, dass auch vermögende Familien wie die des SAP-Mitbegründers Dietmar Hopp, die Brüder Thomas und Andreas Strüngmann oder die Familie von Bechtoldsheim (Erstinvestor Google) in diesen Beteiligungsunternehmen enormes Wachstumspotenzial sehen.

Mehr als reine Geldgeber Dabei investieren sie nicht nur. Sie begleiten aktiv und nachhaltig die Entwicklung der investierten Unternehmen. Die Pipeline in aussichtsreiche Beteiligungsunternehmen ist stets gefüllt. So ist beispielsweise der Softwareentwickler KONUX das 2. neue Beteiligungsunternehmen im laufenden Jahr; insgesamt das 26. Portfoliounternehmen. Ganz konkret haben die MIG-Fonds 6, 8 und 15 sich mit 16,46 % des Grundkapitals am Start-up-Unternehmen KONUX beteiligt. KONUX entwickelt Sensorlösungen für Industrieunternehmen, die in Echtzeit Informationen über den Prozess und den Zustand einer Maschine, eines Systems oder einer Komponente liefern. Die Vision ist, die deutsche Industrie quasi zukunftsfähig zu machen, indem Störungen idealerweise behoben werden bevor sie auftreten. Auch beim Beteiligungsunternehmen NavVis, 2013 aus der Taufe gehoben und im vergangenen Jahr in den Kreis der Portfoliounternehmen aufgenommen, steht das Leitmotiv der Entwicklung innovativer Produkte im Fokus der Geschäftstätigkeit. In diesem Fall geht es um Anwendungen zur zentimetergenauen Kartierung und Navigation

in Innenräumen. Wie zukunftsweisend die Produktionsschmiede NavVis ist, belegt in diesem Zusammenhang auch die diesjährige Auszeichnung „Innovation of the Year“ im Rahmen der Digital Stars. Eines gilt dabei als sicher: Die MIG Verwaltungs AG als Portfoliomanager sucht die in Frage kommenden Portfoliounternehmen nach einem komplexen und mehrstufigen Verfahren aus. Denn das Ziel ist klar umrissen. Es geht um aktive, operative Wertschaffung in den investierten Unternehmen. Das zeigt sich auch an einem anderen Beispiel, der BioNTech AG. Dieses Unternehmen, an der die MIG-Fonds Anteile halten und das als Spezialist für die Entwicklung personalisierter Krebsimmuntherapien gilt, hat eine weltweite strategische Zusammenarbeit mit der Roche-Tochter Genentech abgeschlossen. Gemeinsames Ziel ist es, neuartige individualisierte Krebsimpfstoffe erst zu entwickeln und dann zu vermarkten. In einem 1. Schritt und gemäß den Vereinbarungen erhält BioNTech eine Vertragsabschlusszahlung und kurzfristige Meilensteinzahlungen in Höhe von 310 Mio. US-Dollar von Genentech. Der Wert des Unternehmens steigt somit und erhöht gleichzeitig den Wert der Beteiligung der MIG Fonds. Zudem werden Entwicklungskosten sowie potentielle Gewinne aus bestimmten Programmen der Vereinbarung zu gleichen Teilen unter den Unternehmen aufgeteilt.

Bewährte Strategien plus neue Konzepte Die Zahlen, in diesem Fall das eingeworbene Eigenkapital, sprechen zudem eine eindeutige Sprache und untermauern die Richtigkeit der strategischen Ausrichtung. Die HMW Emissionshaus AG konnte in den zurückliegenden Jahren fortlaufend ihre ausgezeichneten Platzierungen in der Rubrik „Anbieter Private Equity“ verteidigen. Damit aber nicht genug. Vor kurzem beschritt die HMW Emissionshaus AG mit dem MIG Fonds 14 neue Wege.

Anders als bei den Vorgänger-Fonds, verteilen Anleger hierbei ihr Beteiligungskapital auf 5 jhr. zu erbringende Capital Calls (ab 2.500 Euro), dazu kommen je eine Startkapital- und Schlusszahlung. Hintergrund ist, dass die Investitionsmittel erst dann in den Fonds fließen, wenn dieser sie für weitere Finanzierungsrunden benötigt. Dieses sog. Hybrid-Konzept macht den MIG Fonds 14 noch einfacher, transparenter in der Einzahlungsphase und erhöht letztlich seine Renditechancen. Es ist dabei vorgesehen, Eigenkapital in Höhe von 70 Mio. Euro zu akquirieren, wobei eine Überzeichnungsreserve von drei mal 10 Mio. Euro die Flexibilität erhöhen soll. Insgesamt ist die Beteiligung an 8 bis 12 Portfoliounternehmen vorgesehen. Im G.U.B.-Urteil gab es dafür ein „Sehr gut“ (A). Damit werde eine Erfolgsstory fortgeschrieben, die mit dem idealen Kombinationsprodukt, dem Einmalanlagefonds MIG Fonds 15, ihren Einstieg in den voll regulierten „weißen“ Kapitalmarkt genommen hat.

Dr. Matthias Hallweger, Vorstand HMW Emissionshaus AG

Kontakt HMW Emissionshaus AG Münchener Str. 52 82049 Pullach Fon +49 (0) 89 12 22 81 300 Fax +49 (0) 89 12 22 81 399 info@hmw.ag www.hmw-emissionshaus.ag

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16 | VERSICHERUNG | Pflegeversicherung

Zur Lage der Nation Alles sollte besser werden. Mit dem Pflegestärkungsgesetz 1 hat die Große Koalition vor knapp 2 Jahren einen längeren Reformprozess eingeleitet, der unter anderem pflegende Familienangehörige erheblich entlasten soll. Doch eine neue Studie legt erneut den Finger in alte Wunden. Getan hat sich offensichtlich wenig. Der freie Vertrieb sollte die Ergebnisse für sich nutzen. der Pflegenden sagen, sie würden ihrer Aufgabe auf jeden Fall gerecht.

Negative Auswirkungen auf den eigenen Beruf Dies alles hat nach den Angaben derjenigen, die mit ihrem Schicksal hadern, viele negative Folgen. Bei 63 %

der Befragten hat sich eine körperliche Erschöpfung eingestellt, bei 62 % eine emotionale und seelische. 60 % vernachlässigen ihre persönlichen Bedürfnisse, 43 % fühlen sich bei der medizinischen Versorgung überfordert. Rund ein Drittel berichtet auch von negativen Auswirkungen auf den Beruf und von finanziellen Nachteilen. Derlei Zahlen-

Gründe für Pflegebedürftigkeit Gründe für Pflegebedürftigkeit Aus welchem Grund braucht die gepflegte oder betreute Person Ihre Hilfe?

stark eingeschränkte Bewegungsfähigkeit 48

42 schwere Erkrankung 37 Verlust der geistigen Fähigkeiten 36 Befragte: 1.000 privat Pflegende oder Betreuende

Unfall 4

Angaben in Prozent

Quelle: Continentale Krankenversicherung a.G.

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Foto: © Konstantin Yuganov – Fotolia.com

generelle Alterserscheinungen Quelle: Continentale Krankenversicherung a.G.

Das Pflegestärkungsgesetz Nummer 1 ist schon länger in Kraft, zum Jahreswechsel wird Teil 2 in Kraft treten. Hieran knüpfen sich große Erwartungen bei den Betroffenen und ihren Familienangehörigen, und auch die privaten Pflegeergänzungsversicherer blicken gespannt in die Zukunft. Einer von ihnen hat derweil in einer großen Studie eruiert, welche Spuren die 1. Stufe der staatlich vorgegebenen Pflegestärkung bisher hinterlassen hat und wie es um die Situation der Pflegebedürftigen und ihrer Familien bestellt ist. Das Ergebnis fällt mehr als ernüchternd aus. In der Continentale-Studie 2016 der Continentale Krankenversicherung wurden bundesweit 1.000 Menschen befragt, die eine andere Person privat pflegen oder betreuen. Mehr als zwei Drittel von ihnen fühlen sich durch die Aufgabe stark belastet. Die häufigsten negativen Auswirkungen sind dabei: körperliche und emotionale Erschöpfung sowie die Vernachlässigung eigener Bedürfnisse. Im Detail fühlen sich 23 % sehr stark belastet und 48 % stark. Unter den Befragten, die sich um eine Person mit der Pflegestufe 3 kümmern, sind sogar 36 % sehr stark belastet. Nur 5 % aller Befragten nehmen ihre Aufgaben ziemlich locker hin und ganze 31 %


17 material dürfte die Politik eigentlich nicht unter den Teppich kehren, stellt sie doch immer stärker auf die – preiswerte – häusliche Pflege statt auf eine Unterbringung in gewinnorientierten Einrichtungen ab. Während der Beratungen zum Pflegestärkungsgesetz 1 hatte noch Mechthild Rawert (SPD), Mitglied im Gesundheitsausschuss des Bundestages, überaus zufrieden erklärt: „Gesagt. Getan. Gerecht. Wir Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten haben im SPD-Regierungsprogramm und dann auch in unserem gemeinsamen Koalitionsvertrag versprochen, die Situation der Pflegebedürftigen, ihrer Angehörigen und der Menschen, die in der Pflege arbeiten, zu verbessern. Und jetzt halten wir unser Versprechen.“ Allerding hat die Pflege eines anderen Menschen lt. Continentale-Studie auch positive Auswirkungen. So sagen rund drei Viertel, sie erhielten hierdurch die Möglichkeit, einer Person etwas zurückzugeben, die selbst schon viel für sie getan habe. Ebenfalls drei Viertel ziehen aus der Aufgabe positive Energie und Zufriedenheit. 63 % freuen sich

Mechthild Rawert Mitglied im Gesundheitsausschuss des Deutschen Bundestages (SPD)

über die Unterstützung durch Partner, Familie oder Freunde. In die Zukunft blicken viele Pflegende allerdings mit Sorgen. Jeweils rund 60 % befürchten, die Pflege in Zukunft körperlich oder emotional nicht mehr bewältigen zu können. Und die Hälfte hat Angst davor, Pflege und Beruf nicht mehr in Einklang bringen zu können.

Mehr finanzielle Unterstützung gewünscht Fragt man die Pflegenden, wie man sie entlasten könnte, nennen 53 % mehr praktische, tätige Hilfe und 38 % mehr emotionalen Beistand. 37 % wünschen sich eine bessere finanzielle Unterstützung. Dr. Marcus Kremer, Vorstand

Erbrachte Pflegeleistungen Erbrachte Pflegeleistungen Welche Pflege- oder Betreuungs-leistungen erbringen Sie?

Hilfe bei der Mobilität 73 Hilfe im Haushalt 69 Hilfe bei der Erledigung von Arztbesuchen 65 Hilfe bei Schriftverkehr sowie behördlichen und rechtlichen Angelegenheiten

Hilfe bei der Körperpflege oder Ernährung 51 Hilfe bei medizinischen Leistungen 41 umfangreiche Beaufsichtigung 41

Befragte: 1.000 privat Pflegende oder Betreuende Angaben in Prozent

Quelle: Continentale Krankenversicherung a.G.

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Quelle: Continentale Krankenversicherung a.G.

65

Dr. Marcus Kremer Vorstand Continentale Krankenversicherung a.G.

der Continentale Krankenversicherung, zieht aus all diesen Ergebnissen den Schluss: „Die gesetzliche Pflegeversicherung ist im besten Falle eine Teilkaskoversicherung, die z. B. bei stationärer Pflege höchstens die Hälfte der Kosten deckt. Wir raten dringend zum Abschluss einer privaten Pflegezusatzversicherung, denn eines sehen wir in unserer Befragung: Eine bessere finanzielle Situation entlastet die Pflegenden nachhaltig.“ In diesem Zusammenhang kommen die Antworten auf eine weitere in der Studie gestellte Frage einer Ohrfeige an die Politik gleich. Es ging darum, ob sich die Situation der Pflegenden durch das 1. Pflegestärkungsgesetz seit 2015 positiv verändert habe. Das Ergebnis: 9 % konnten gar nicht darauf antworten. 18 % sagten, sie hätten von dem Gesetz noch nie gehört. Und 47 % gaben an, ihre Situation habe sich durch das Gesetz nicht positiv verändert. Lediglich 26 % erkannten hierdurch für sich eine Verbesserung. Zwar gaben 80 % der Befragten an, sich um eine Person mit lediglich einer Pflegestufe zu kümmern. Doch selbst bei denjenigen, die einen Menschen mit der Pflegestufe 3 versorgen, meinten 65 %, ihre Situation habe sich nicht verbessert oder sie würden das Gesetz nicht kennen. Nur zur Erinnerung: Mit dem Pflegestärkungsgesetz 1 wollte die Bundesregierung die Situation in der Pflege eigentlich deutlich verbessern. Unter anderem stellte sie mehr Mittel zur Unterstützung der häuslichen und ambulanten Pflege zur Verfügung. Auch die Unterstützungsangebote für die Pflege zu Hause wurden deutlich ausgeweitet. Umso größer sind die Hoffnungen in das Pflegestärkungsgesetz 2. (hwt)


18 | VERSICHERUNGEN | Interview Gesundheitsmanagement

Neue Wege gehen Die Betriebliche Gesundheitsförderung (BGF) als essenzieller Beitrag zum Unternehmenserfolg gewinnt eine immer größere Bedeutung. Wie sich Gesundheit im Unternehmen aktiv gestalten lässt, entwickelt sich zu einer der strategischen Fragen in den Unternehmensleitungen. finanzwelt hat Thorsten Bröske, Vorstand der Schwenninger Krankenkasse und Dr. med. Johannes Weingart von DOC OFFICE BGF gefragt, was BGF heute leistet und welche Möglichkeiten sie bietet – gerade auch unter vertrieblichen Aspekten. finanzwelt: Herr Bröske, welchen Stellenwert hat denn Gesundheit im Unternehmen heute? Bröske » Gesundheit hat sich zu einem großen strategischen Thema für die Unternehmen entwickelt. Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels wird die Gesundheit der Mitarbeiter die Zukunftsressource schlechthin sein. Wir haben mit unserem Buch „Die Gesundarbeiter“ bereits im Jahr 2010 darauf hingewiesen, dass es in der Verantwortung der Entscheider liegt, dieses Thema vom »nice to have« auf »Mission critical« zu hieven. Das bedeutet, dass von der Unternehmensseite mehr für die Gesundheit der Mitarbeiter getan werden muss – mit den entsprechenden Marktpotenzialen für uns als Gesetzli-

che Krankenkasse, aber natürlich auch für die Finanzbranche. finanzwelt: Wird dieser höhere Stellenwert in den Unternehmen auch gelebt? Bröske » Die Sensibilität für dieses Thema ist mit Sicherheit in den letzten Jahren signifikant gestiegen. Wir stellen dies an vermehrtem Interesse für unsere BGF-Maßnahmen direkt fest – und reagieren darauf mit mehr Engagement und Angeboten. Wir können ebenfalls feststellen, dass sich das Thema BGF zu einem echten Verkaufsargument für uns entwickelt hat. Auch daran erkennt man die Wichtigkeit des Themas. Auf der anderen Seite gibt es aber auch noch viel zu tun. Denn noch viel zu viele Unternehmen machen Business as usual. Sie

Die Herausforderungen des demografischen Wandels

Wir werden weniger: • Niedrige Geburtenraten • Sterberate > Geburtenrate • Längere Lebensarbeitszeit

Mehr Betriebliche Gesundheitsförderung

Wir werden älter: • Steigende Lebenserwartung • Steigender Anteil der Menschen über 65 Jahre • Mehr Erkrankungen

Wir werden vielfältiger: • Mehr Zuwanderung nach Deutschland

Quelle: Die Schwenninger Krankenkasse

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sollten dazu übergehen, Gesundheit fest in ihrer Unternehmenskultur zu verankern, wenn sie nicht den demografischen Wandel mit voller Wucht spüren möchten. finanzwelt: Wie sieht denn Betriebliche Gesundheitsförderung bei der Schwenninger aus? Bröske » Mit Rücken-Checks, Entspannungsübungen oder Gesundheitstagen haben wir viele Maßnahmen im Portfolio, um die Gesundheit von Mitarbeitern zu fördern und zu erhalten. Unsere Sportwissenschaftler gehen in die Betriebe und schauen sich an, was für das einzelne Unternehmen sinnvoll ist. Auf Veranstaltungen vor Ort schulen wir wertvolles Gesundheitswissen zu Themen wie Ernährung, Stressbewältigung oder Bewegung. Darüber hinaus arbeiten wir mit Partnern wie z. B. DOC OFFICE BGF zusammen, die unser Angebot sinnvoll ergänzen und erweitern. So runden wir unser BGF-Angebot ab und bringen auch Aspekte wie Motivation und Spaß am Fitsein an die Frau oder an den Mann. Dr. Weingart » Unser videobasiertes Gesundheitsportal DOC OFFICE BGF ist darauf ausgelegt, das Thema Gesundheit mit Spaß und Leichtigkeit zu vermitteln. Ziel der Videos ist es, langfristig fit zu bleiben – und zwar mit 3 Bausteinen. Im 1. Baustein geht es um Bewegung, mit geeigneten Gesundheitsübungen für Körper, Geist und mit Tipps, wie ich mit Alltagsbeschwerden fertigwerden kann. Der 2. Baustein hat das Thema Gesundheit bis ins hohe Alter. Hier geht es um Fragen wie Ernährung, wie ich mit Leistungstiefs umgehe und wie ich mit meinen Energie-Res-


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Dr. med. Johannes Weingart, Doc Weingart GmbH & Co. KG und Thorsten Bröske, Vorstand der Schwenninger Krankenkasse

Foto: © KDBusch.com

sourcen haushalte. Der 3. Baustein schließlich befasst sich mit der Persönlichkeit. Hier geht es um die eigenen Stärken, Konfliktbewältigung und die soziale Kompetenz. Die Inhalte dazu werden von erfahrenen und zum Teil auch prominenten Trainern erklärt. Viele Videos zeigen Übungen, die sich leicht im Büroalltag umsetzen lassen und Spaß machen. Das DOC-OFFICE-BGF-Portal schneiden wir dabei jeweils auf das Unternehmen zu – auch dadurch erhöhen sich Akzeptanz und Motivation der Mitarbeiter. Mit DOC OFFICE BGF können alle Arbeitnehmer ihre Übungen machen, wann sie wollen, wo sie wollen und wie lange sie wollen – egal, ob auf dem Smartphone, dem Tablet oder PC. Bröske » An dieser Stelle möchte ich noch den DOCWALK erwähnen (www.Die-Schwenninger.de/docwalk, Anm. d. Red.). Da haben wir zusammen ein Video bei uns in der Schwenninger produziert, in dem wir eine einfache Übung zeigen, die immer mehr Kollegen sozusagen „ansteckt“. Das hat Riesenspaß gemacht und uns obendrein richtig motiviert. Wir möchten mit dieser Aktion für das Thema BGF eine größere Aufmerksamkeit erreichen. Deshalb haben wir uns auch eine Mitmach-Challenge ausgedacht. Mitmachen kann jedes Unternehmen. Es sucht sich einfach ein Thema aus den DOC-OFFICE-Videos

aus, setzt es nach eigenen Vorstellungen im Unternehmen um, reicht es ein – und kann spannende Preise gewinnen. finanzwelt: Ihr Angebot klingt schlüssig und marktorientiert. Aber reicht das bereits für eine erfolgreiche Vermarktung durch den Finanzdienstleister? Erreichen Sie damit die Entscheider? Bröske » Definitiv. Wir bekommen viele positive Rückmeldungen aus Wirtschaft und Politik, die uns sagen: Macht weiter so! Auch die Gründe, warum Firmenkunden gerade uns wählen, sprechen eine eindeutige Sprache. Unser BGF-Paket ist aber auch vertrieblich sehr interessant – darauf zielt ja Ihre Frage. Denn einerseits nutzen Vermittler, die eine Anbindung an die Schwenninger haben, viele Vorteile wie einen persönlichen Ansprechpartner oder eine sehr einfache Online-Abwicklung. Die Vermittler können durch unser BGF-Angebot vor allem Firmenkunden umfassender und mit besseren Argumenten beraten. Ihr Beratungs-Portfolio wird so umfangreicher und damit interessanter. Sie können so kompetenter auftreten – mit den entsprechenden Chancen auf mehr Abschlüsse. Dr. Weingart » Für die Vermittler entstehen durch den Abschluss von DOC OFFICE BGF (www.officebgf.com, Anm. d. Red.) laufende monatliche Einnahmen – auch das ist ein inte-

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ressanter Aspekt. Denn wir schließen mit den Unternehmen Verträge mit entsprechender Laufzeit ab. Das ist dann für die Vermittler sehr attraktiv. finanzwelt: Wenn Sie unseren Lesern eine zentrale Botschaft mitgeben wollten – was wäre das? Dr. Weingart » Aus meiner Sicht ist es von größter Bedeutung, die Gesundheit in den Unternehmen nachhaltig zu fördern. Denn wir sehen täglich, dass Millionen von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern tagtäglich ihr Bestes geben und dabei häufig über ihre Belastungsgrenze gehen. Wir stellen mit DOC OFFICE BGF ein professionelles, leicht einsetzbares und für die Unternehmen attraktives Produkt zur Verfügung. Für Vermittler ergeben sich daraus neue innovative Beratungsansätze, die Kompetenz und Seriosität ausstrahlen und von denen sie einfach und sicher profitieren können. Bröske » Der Nutzen der Betrieblichen Gesundheitsförderung wird immer deutlicher – für uns als gesetzliche Krankenkasse und auch für die Unternehmen. Dieses Marktpotenzial sollten Vermittler unbedingt für sich nutzen. Wir werden immer älter – und alle wollen gesund bleiben. Davon haben alle etwas: Unternehmen, Arbeitnehmer, Krankenkassen und Vermittler. (hwt)


20 | VERSICHERUNGEN | Elementarschäden

In jeder Hinsicht düster

Im vergangenen Jahr hat das Wetter Haus- und Autobesitzern, aber auch den Versicherern kräftig zugesetzt. Die Sachversicherer mussten rd. 1,9 Mrd. Euro für von der Natur verursachte Schäden auf den Tisch blättern, die Kfz-Versicherer etwa 700 Mio. Euro. Hinter der gesamten Schadenbilanz von knapp 2,6 Mrd. Euro standen fast ausschließlich Sturm- und Hagelschäden. 2014 hatte die Naturgefahrenbilanz

noch knapp 2 Mrd. Euro Schäden für die Versicherer ausgewiesen. „Die Natur zeigt 2015 wieder einmal eindrucksvoll, worauf wir uns einstellen müssen. Nur ein einziger Sturm verursacht ein Drittel aller Schäden“, erklärt hierzu Dr. Alexander Erdland, Präsident des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV). Folgten alle Bürger, die wegen ihres Besitzes dafür in Frage kommen, den immer wieder

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erteilten Ratschlägen zum Abschluss einer Elementarschadenversicherung für Wohngebäude und Hausrat, fiele die Bilanz noch düsterer aus. Das ist die eine Seite der Medaille, die andere: Der dramatische Anstieg der Schadenzahlen zeigt eindringlich, warum Makler ihren Kunden unbedingt zum Abschluss solcher Policen raten sollten. Denn wie hoch der »unversicherte« Verlust war, wird nirgendwo ausgewiesen.

Foto: © victor zastol‘skiy – Fotolia.com

Wissenschaftler diskutieren darüber, ob die häufigen lokalen Starkregen- und Hagelkatastrophen tatsächlich Folge des Klimawandels sind. Das sollte den einzelnen Bürger jedoch kalt lassen, denn die Einschläge kommen in jedem Fall immer näher. Dagegen könnte man sich versichern, unterlässt es aber mehrheitlich. Dies alleine mit mangelnder Beratung zu begründen, wäre jedoch vorschnell.


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www.promotum.de


22 | VERSICHERUNGEN | Elementarschäden

Schadenaufwand 2015:

Knapp 2,6 Milliarden Euro in der Sach- und KFZ-Versicherung

Quelle: www.gdv.de, Naturgefahrenreport 2016

In der Schadenbilanz der Sachversicherer wirkten sich vor allem Stürme aus, bei den Kfz-Versicherern dominierten naturgemäß Hagelschäden.

Unwetter nehmen zu

die Risiken beherrschbar halten wollen, dann müssen wir jetzt alles tun, damit das Zwei Grad Ziel eingehalten wird“, so Dr. Erdland. Dabei sind sich Klimaforscher noch überhaupt nicht einig, ob die Zunahme an – oft regional begrenzten – Unwettern tatsächlich auf den Menschen und die Belastung der Umwelt zurückzuführen ist.

Wintersturm »Niklas« etwa hinterließ im März 2015 Gebäudeschäden in Höhe von 750 Mio. Euro und zählt damit zu den 5 schwersten Winterstürmen in Deutschland seit 1997. Die Unwetterfront »Siegfried« zog im Juli 2015 mit starkem Hagel über Westdeutschland und zerbeulte für rd. 300 Mio. Euro Fahrzeuge. Im Vergleich zu 2014 ist die Gesamtzahl der Sturm- und Hagelschäden um 75 % gestiegen. Besonders gravierend: Die Schadenlast von 2015 ist zwar verglichen mit 2013 überschaubar. Seinerzeit mussten die Versicherer 7,2 Mrd. Euro bewältigen. In der Langzeitbetrachtung ist jedoch bereits erkennbar, dass sich der Wechsel zwischen schadenarmen und schadenreichen Jahren verkürzt. Alleine die Unwetterserie im Frühsommer 2016 schlug bei den Versicherern bereits mit 1,2 Mrd. Euro zu Buche. „Steigende Schäden sind jedoch kein Naturgesetz. Wenn wir

Doch wie steht es nun um die Versicherungsmentalität der Bundesbürger? Einer aktuellen GDV-Umfrage zufolge nicht gerade bestens. Viele Hauseigentümer in Deutschland unterschätzen die Gefahr, Opfer von Überschwemmungen oder Hochwasser zu werden. Rund zwei Drittel der Eigenheimbesitzer sind überzeugt, davon nie betroffen zu sein. Gleichzeitig gehen über 90 % von ihnen davon aus, umfassend gegen Naturgefahren abgesichert zu sein. Rund 11 der 17,5 Mio. Hausbesitzer in Deutschland sind nicht gegen Überschwemmungen durch Starkregen oder Hochwasser versichert. Also die große Mehrheit, was nicht unbedingt für die Überzeugungs-

Dr. Ute Apel Leiterin Aktuariat/Versicherungstechnik Generali Versicherungen

Dr. Alexander Erdland Präsident Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV)

Eine Mehrheit geht achtlos am Versicherungsschutz vorbei

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arbeit des Vertriebs spricht. Denn Sturzfluten können überall auftreten und nicht nur an Donau, Elbe, Mosel Neckar oder Rhein. „Hier müssen die Versicherungswirtschaft und die Politik sicher noch mehr Aufklärungsarbeit leisten“, sagt Dr. Ute Apel, Leiterin Aktuariat/ Versicherungstechnik bei den Generali Versicherungen. Schnell entstehen dann Schäden von 100.000 Euro und mehr an einem Wohngebäude. Wobei Dr. Erdland auch an den gesunden Menschenverstand appelliert: „Wo und wann die nächsten Schäden entstehen, wissen wir nicht; aber wir wissen, dass nahezu jeder, der eine Versicherung will, auch eine bekommt.“

Weniger als 100 Euro sind oft zu viel Laut der GfK-Befragung gibt es 3 zentrale Gründe, warum Hausbesitzer auf die Elementarschadenversicherung verzichten. Eigenheimbesitzer sehen in Feuer, Sturm und Hagel die großen Gefahren schlechthin, dabei kann Starkregen mit Überschwemmungen überall in Deutschland auftreten. Die schweren Unwetter in diesem Frühjahr haben das erneut gezeigt. Insgesamt haben die Versicherer 1,2 Mrd. Euro für diese Schäden geleistet. Und knapp 60 % der unmittelbar nach den Unwettern Befragten können sich nicht vorstellen, dass ihre Wohngegend überschwemmt werden könnte. Schlimmer aber: Der Großteil der Befragten fühlt sich bereits ausreichend abgesichert. In den meisten Fällen hat sich dies aber als falsch herausgestellt. „Vielen ist nicht bewusst, dass ihre Gebäudeversicherung zwar Schäden durch Feuer, Sturm oder Hagel abdeckt, nicht aber Schäden durch Starkregen oder Hochwasser“, sagt Dr. Erdland. Hierfür ist zusätzlich eine Elementarschadenversicherung nötig. Die Mehrheit (51 %) der Umfrageteilnehmer antwortet auf die Frage, warum sie keine Elementarschadenversicherung haben, sie sei zu teuer. Dabei kostet der notwendige Elementarschadenschutz für die meisten Hausbesitzer unter 100 Euro im Jahr. (hwt)


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24 | VERSICHERUNGEN | Garantien in der Lebensversicherung

Vertrauen Foto: © Orlando Florin Rosu – Fotolia.com

gefragt

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Klassik lässt sich nur noch schwer verkaufen – die Bundesbürger setzen angesichts der niedrigen Zinsen bei ihrer Altersvorsorge stattdessen auf das Allheilmittel Börse. Allerdings nur unter einer ganz bestimmten Voraussetzung: Sie wollen gewinnen, aber nichts verlieren. Neue Rentenpolicen versprechen genau dieses – doch die Kritiker sind wieder mal nicht fern.

Immer weniger Anbieter geben der klassischen Lebensversicherung noch eine Perspektive. Nur noch 10 % von 120 Entscheidern der Branche, die Pioneer Investments im Rahmen der 10. Handelsblatt Jahrestagung Assekuranz Anfang September befragte, halten

„Um Versicherungsnehmern attraktive Produkte anbieten zu können, wird die Zusammenarbeit zwischen Versicherern und Fondsgesellschaften weiter an Bedeutung gewinnen“, erklärt dazu Nils Hemmer, Head of Wholesale and Third Party Distribution bei Pioneer Invest-

Prognose: Zunahme flexibler Garantien

Quelle: Pioneer Investments Kapitalanlagegesellschaft

sie weiterhin für ein wichtiges Produkt. Die aktuell im Fokus stehenden Indexpolicen wurden überraschenderweise ebenfalls von nur 8 % der Entscheider als zukünftig relevant angesehen. Die Mehrheit (58 %) erwartet einen Vormarsch der Fondspolicen, also Investmentfonds im Versicherungsmantel.

Annika Krempel Versicherungsexpertin Finanztip Verbraucherinformation gGmbH

ments. Fast drei Viertel der Experten (71 %) gehen der Untersuchung zufolge davon aus, dass wegen der niedrigen Zinsen klassische Garantien bei der Produktentwicklung zukünftig eine weit geringere Rolle spielen werden als bisher. Stattdessen erwarten die Befragten eine Zunahme bei flexiblen Garantien,

Prof. Michael Hauer Geschäftsführer Institut für Vorsorge und Finanzplanung GmbH (IVFP)

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die sich während der Laufzeit verändern (34 %), bzw. bei alternativen Garantien, die einen Kapitalerhalt anstreben (32 %).

Bei den Zinsen ist auf lange Zeit hinaus keine Trendumkehr in Sicht Als größte Herausforderung definierten 71 % der Befragten, dass die Zinsen wohl langfristig so niedrig bleiben. Ein aktuelles Thema ist die Umsetzung der Regeln zur Ausgestaltung der Verbraucherinformationen für Anlageprodukte, den so genannten „PRIIPs“, die bis Ende 2016 vorliegen müssen. Fast drei Viertel der Befragten (72 %) gaben an, dass diese Vorgaben ausschließlich intern umgesetzt werden – nur 8 % haben diese Aufgabe an externe Dienstleister abgegeben. Die neuesten Zahlen der Allianz Lebensversicherung stützen die Untersuchung von Pioneer. Das im Juli 2015 vom Unternehmen auf den Markt gebrachte Vorsorgekonzept KomfortDynamik hatte bis Ende März 2016 bereits rund 13.500 Kunden gefunden. Sie nehmen mit diesem Produkt nach Allianz-Angaben an der dynamischen Entwicklung der weltweiten Kapitalmärkte teil, ohne sich um die Anlage kümmern zu müssen. Der Vorstandsvorsitzende der Allianz Leben, Dr. Markus Faulhaber, zeigt

Michael Franke Geschäftsführender Gesellschafter Franke und Bornberg GmbH


26 | VERSICHERUNGEN | Garantien in der Lebensversicherung

Nils Hemmer Head of Wholesale and Third Party Distribution Pioneer Investments Kapitalanlagegesellschaft

Dr. Markus Faulhaber Vorstandsvorsitzender der Allianz Lebensversicherungs-AG

sich denn auch vollauf zufrieden: „Die Nachfrage des Vorsorgekonzeptes KomfortDynamik ist sehr gut angelaufen. Das zeigt, unsere Kunden möchten angesichts der schmerzhaft niedrigen Zinsen in chancenorientierte Anlagen investieren und vertrauen dabei auf die Anlageexpertise der Allianz.“ Bei Ver-

der Anlagenstruktur ist damit stets eine Momentaufnahme und verändert sich auch mit den aktuellen Kapitalmarktentwicklungen.

Kaum eine höhere Rendite als bei klassischen Produkten

Prognose: Fondspolicen auf dem Vormarsch

Quelle: Pioneer Investments Kapitalanlagegesellschaft

trägen mit 30 Jahren Laufzeit lag der Aktienanteil in der Gesamtanlage zum Stichtag bei 34 %. Gegenüber dem Start im Juli 2015 wurde der Anteil an Aktien in der Gesamtanlage damit inzwischen ausgebaut. Denn Aktien bieten weiterhin gute Renditechancen: Neben der Dividendenrendite – viele Titel zahlen herausragende jährliche Dividenden von 3, 4, 5 % und mehr – bieten Aktien gerade vor dem Hintergrund der aktuellem EZB-Politik und des erwarteten Wirtschaftswachstums attraktive Chancen. Der jeweilige Stand

Der Renner schlechthin sind derzeit allerdings Indexpolicen. Marktführer Allianz meldet bereits 400.000 Verträge. Und handelt sich dabei wie die Wettbewerber mitunter herbe Kritik ein. So etwa von der Zeitschrift Finanztip. Unterm Strich rechneten sich die Verträge für den Verbraucher genauso wenig wie klassische Policen. „Renditen von mehr als 4 % sind nur schwer zu erreichen“, sagt Annika Krempel, Expertin für Versicherungen beim Portal. „Wahrscheinlicher sind nach Abzug aller Kosten Werte von 0,5 bis 2,5 %.“ Denn wie auch bei

fin@nzwelt online 04/2016

klassischen Lebensversicherungen fielen bei Indexpolicen hohe Verwaltungsund Abschlusskosten an. Zudem seien viele Angebote sehr undurchsichtig.“ Bei Indexpolicen würden Überschüsse risikoreicher angelegt, um überhaupt Renditen zu erwirtschaften. Sofern sich der Kurs günstig entwickle, könne das funktionieren. Liefe es schlecht, blieben die eingezahlten Beiträge zwar erhalten, aber es gebe unter Umständen gar keine Verzinsung. Verbraucher können laut Finanztip-Untersuchung bei den Indexpolicen insgesamt kaum mit einer höheren Rendite rechnen als bei einer klassischen Rentenversicherung. Dabei hatte schon eine frühere Studie des Instituts für Vorsorge und Finanzplanung (IVFP) gezeigt, dass Indexpolicen in der andauernden Niedrigzinsphase eine sinnvolle Alternative zu klassischen Rentenversicherungen darstellen können. Vor einem Jahr hatte das IVFP nochmal nachgehakt und festgestellt, dass Versicherungsnehmer mittlerweile aus einer Vielzahl von Indexmodellen wählen können, die sich allerdings in der Art der Partizipationsbeschränkung (Cap oder Quote) und des zugrunde liegenden Index teilweise erheblich differenzieren. Für IVFP-Geschäftsführer Prof. Michael Hauer zeigt sich ein anderes Bild als das von vielen Kritikern gezeichnete: „Das Ergebnis unserer Analyse zeigt ganz klar, dass Indexpolicen weiterhin eine attraktive Alternative zur klassischen Rentenversicherung bilden.“ Um Licht in den Dschungel zu bringen, ordnet die Ratingagentur Franke und Bornberg Rentenpolicen neuerdings in Garantieklassen ein. Deren geschäftsführender Gesellschafter Michael Franke begründet dies: „Nicht jedem Kunden werden die Einschränkungen bei Vertragsschluss verständlich erläutert. Deshalb übersetzen wir die hoch komplexen Garantieregelungen aus dem Kleingedruckten und stufen die Produkte in 5 Garantieklassen ein.“ (hwt)


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28 | VERSICHERUNGEN | Private Altersvorsorge

Die Spannung steigt Der Entwurf zum Betriebsrentenstärkungsgesetz steht an. Viele Experten erwarten sich davon wahre Wunderdinge – auch hinsichtlich der Verbreitung der betrieblichen Altersversorgung in den KMU und bei Niedrigverdienern. Ministerin Nahles muss jetzt liefern, denn in Zukunft muss die bAV zum wichtigen Pfeiler der Altersvorsorge werden. Und zwar für möglichst alle Berufstätigen. reichen von Unternehmenszielen. In der Tat haben sich auch die Herausforderungen verändert. Einerseits wird Sparen in der Niedrigzinsphase nicht belohnt. Andererseits wird es aber angesichts der weiteren Entwicklung in der gesetzlichen Rentenversicherung und vor dem demografischen Hintergrund immer unerlässlicher. Ohne betriebliche Altersversorgung als Grundpfeiler der Zukunftssicherung – da sind sich fast alle Experten einig – wird es künftig nicht mehr gehen. Nicht ohne Grund

Dr. Thomas Jasper Leader Retirement Western Europe Willis Towers Watson Deutschland

Prof. Dr. Dirk Kiesewetter Lehrstuhl für Betriebswirtschaftliche Steuerlehre Universität Würzburg

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sucht die Politik derzeit nach Möglichkeiten zur Stärkung dieses Instruments.

Mehr Slalomfahrt als pure Abfahrtstrecke Doch Schwinger zeigt sich eher skeptisch: „Aus unserer Sicht ähnelt dies eher einer wirren Slalomfahrt als einer Abfahrtstrecke.“ Allerdings gibt es zu diesem Thema durchaus geteilte Meinungen. Erst kürzlich haben sich Arbeitsrechtler mehrerer großer Anwaltskanzleien zum »Eberbacher Kreis« zusammengeschlossen. Dies deutet darauf hin, dass diese im bAV-Bereich künftig eine größere strategische Bedeutung für sich selbst erkennen. Und dies aus gutem Grund: In Kürze will Arbeits- und Sozialministerin Andrea Nahles ein neues Rentenkonzept präsentieren – mit der betrieblichen

Foto: © Sergey Nivens – Fotolia.com

Die betriebliche Altersversorgung sei in den vergangenen Jahren immer wichtiger geworden, weil sie nun ein Mittel darstelle, mit dem Unternehmen die Vergütung und die Motivation der Mitarbeiter steuern könnten. Vor 10 Jahren sei das noch anders gewesen, erklärt Dr. Reiner Schwinger, Head of the Northern Europe Region von Willis Towers Watson Deutschland. Vor 10 Jahren sei es um die Bewältigung von Vergangenheitslasten gegangen – heute sei die bAV ein Instrument für das Er-


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Dr. Reiner Schwinger Head of the Northern Europe Region Willis Towers Watson Deutschland

Andrea Nahles Bundesministerin für Arbeit und Soziales

Altersversorgung als zentralem Pfeiler. Hierzu wird es einen Entwurf für ein »Betriebsrentenstärkungsgesetz« geben.

ge. Darüber hinaus profitiere sie von einem gesunden Wettbewerbsdruck. Unternehmen entwickeln immer weiter ausgefeilte bAV-Lösungen, um damit talentierte Mitarbeiter zu gewinnen und zu binden. Gleichzeitig stünden die Zulieferer der Unternehmen – also beispielsweise Versicherer oder Asset-Manager – im Wettbewerb und entwickelten ihrerseits effiziente, auf die Bedürfnisse von Unternehmen und Mitarbeitern abgestimmte Vorsorgeprodukte.

Und diejenigen Punkte, die bereits nach draußen gedrungen sind, kommen beim Eberbacher Kreis offenbar gar nicht mal so schlecht an, wie dessen Sprecher Dr. Marco Arteaga, Partner bei der Kanzlei DLA Piper, erläutert: „In seiner Gründungssitzung hat der Eberbacher Kreis die wesentlichen Reformelemente erörtert, die in der Fachwelt bereits seit Monaten intensiv diskutiert werden. Wir erwarten große Impulse für die Verbreitung der bAV, falls diese tatsächlich durch die Schaffung einer »reinen Beitragszusage« künftig für den Arbeitgeber mit einer Haftungsbeschränkung versehen werden kann.“ Allerdings rechnen die Experten damit, dass die mit der neuen Beitragszusage verknüpfte Budget- und Kostensicherheit am Ende eine größere Bedeutung für die Unternehmen haben dürfte als die Beschränkung der Haftung. Dass die bAV in besonderem Maß geeignet ist, der demografischen Entwicklung und den niedrigen Zinsen entgegenzuwirken, stellte Ende September erst Dr. Thomas Jasper, Leader Retirement Western Europe von Willis Towers Watson, auf einer großen bAV-Konferenz des Unternehmens klar: „Effizienz und Verbreitung – in diesen beiden Punkten kann die bAV wesentlich dazu beitragen, die aktuellen Herausforderungen der Altersvorsorge zu bewältigen.“

Es herrscht ein kreativer Wettbewerbsdruck Effizient sei sie, weil sie als kollektive Vorsorge über Größenvorteile verfü-

Dennoch ist es jetzt in der Tat höchste Zeit für eine grundlegende Reform. Zwar profitieren bereits heute rund 60 % der Mitarbeiter in Deutschland von einer bAV. Sie könnte aber noch weiter verbreitet sein, wenn die rechtlichen Rahmenbedingungen für unternehmensspezifische Opting-out-Modelle geklärt wären. Aktuelle Studien wie der „Global Benefits Attitudes Survey“ von Willis Towers Watson zeigen, dass solche Lösungen auch den Mitarbeitern entgegenkommen: Fast alle sind mit einer solchen Lösung entweder sehr zufrieden (72 %) oder haben zumindest nichts dagegen (26 %). Allerdings schwächelt die Verbreitung in kleinen und mittleren Unternehmen sowie bei Geringverdienern enorm. Prof. Dr. Dirk Kiesewetter, Betriebswirtschaftler an der Universität Würzburg und Referent bei der Tagung von Willis Towers Watson, zeigt sich da überaus zuversichtlich: „Aus unserem Gutachten für das Bundesministerium für Finanzen scheint man die Punkte aufgreifen zu wollen, die genau darauf abzielen, die Verbreitung bei diesen Gruppen – insbesondere bei den Geringverdienern – zu stärken.“

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Dr. Marco Arteaga Partner DLA Piper UK LLP

Bloß nicht wieder am Anfang stehen Angedacht sei ein Förderbetrag, der dem von ihm vorgeschlagenen ähnele. Dieser funktioniere so, dass Arbeitgeber, die arbeitgeberfinanzierte Neuzusagen machen oder Zusagen erhöhen, 30 % davon als Zuschuss des Fiskus zurückerhielten. Kiesewetter: „Das ist ein sehr gutes Signal, weil hier ein sichtbarer finanzieller Anreiz geschaffen wird, um in die bAV einzusteigen.“ Zudem mangelt es aber an der Akzeptanz gegenüber fondsgebundenen Betriebsrenten. Deshalb bringt Jasper auch eine mögliche Erleichterung des Anbieterwechsels ins Gespräch: „Gerade bei fondsgebundenen Versicherungen wäre bei entsprechenden regulatorischen Änderungen ein ganz neuer Wettbewerb zwischen den Anbietern möglich – der für weitere Effizienzgewinne sorgen würde“, betont der bAV-Experte. Das kommende Jahr wird jedenfalls spannend – wenn denn seitens der Bundesregierung alles im Sinne einer wirklichen Stärkung der bAV läuft. „Wenn sie es schafft, steht im nächsten Jahr eine Phase an, in der es darum geht, mit den Unternehmen, aber auch mit den Tarifpartner zu erörtern, was dies für sie und die Mitarbeiter bedeutet“, betont Schwinger. Wenn die Regierung es nicht schaffe, ein Gesetzeskonzept zu entwickeln, stehe man wieder am Anfang. „Dann wird man wieder grundsätzlich die Frage stellen, wie es mit der Vorsorge der breiten Bevölkerung überhaupt aussieht. Nun stehen entscheidende 3 Wochen bevor, von denen sehr viel abhängen wird.“ (hwt)


30 | SPECIAL ADVERTISING

Europas größte Direktbank zwischen Innovation und Regulatorik Die ING-DiBa generiert über 80 % ihres Baufinanzierungsgeschäftes über unabhängige Vermittler. Dabei gilt es, mit einfachen und innovativen Services auf regulatorische Anforderungen zu reagieren. Thomas Hensgen, Leiter Key-Account-Management Region Mitte bei der ING-DiBa, spricht über seine Einschätzung zum aktuellen Niedrigzinsumfeld, zur Auswirkung der Regulatorik auf den Vertrieb und zur Rolle der Digitalisierung in der Immobilienfinanzierung.

» Stichwort „Niedrigzins“: Wie schätzen Sie die Konsequenzen ein? Hensgen » Der Blick auf das aktuelle Niedrigzinsumfeld zeigt, dass es auch in diesem Jahr wieder einen Rekordumsatz auf dem deutschen Immobilienmarkt geben wird. Die gute Nachricht ist: Trotz gestiegener Immobilienpreise haben die meisten Deutschen keine Schwierigkeiten, ihre Mieten und Hypothekenzinsen zu bezahlen. Das sieht in Europa zum Teil ganz anders aus. Gut ist auch: Die Deutschen gehen beim Immobilienkauf auf Nummer sicher – der

Eigenkapitalanteil ist in den letzten Jahren ebenso gestiegen wie auch der Tilgungsanteil innerhalb der Rate. Beides spiegelt sich in unserem Geschäft wider – mehr als drei Viertel unserer Kunden haben einen Konditionsauslauf von kleiner als 90 % und die durchschnittliche Tilgung ist sogar auf 3,9 % gestiegen. Trotz der steigenden regionalen Unterschiede kann man sagen: Der bundesweite Immobilienmarkt in Deutschland ist aktuell noch sehr stabil. » Trotzdem haben viele Banken zu kämpfen. Hensgen » Aus Bankensicht stellt die Niedrigzinsphase noch ganz andere Anforderungen. Ganz klar: Das Geldverdienen wird uns – Stichwort „Marge“ – in diesen Zeiten immer schwerer gemacht, wie die Zinsen auf Kapitalanlagen zeigen. Eine wichtige Möglichkeit, dem entgegenzuwirken, heißt: Kosteneffizienz. Es wird in den nächsten Jahren spannend sein, zu sehen, wie die Banken ihre Einnahmeausfälle auf der Zinsseite auszugleichen versuchen. Gebühren sind für uns keine Lösung, ein großes Filialnetz auch nicht. Sicher ist der Konsolidierungsdruck auf uns als Direktbank nicht ganz so immens wie auf Filialbanken, aber auch bei uns wird Effizienz sehr groß geschrieben. » Sie setzen seit Jahren auf die Digitalisierung – ist das der Weg ans Ziel?

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Digitalisierung

Tilgung

Hensgen » Für uns ist Digitalisierung kein Selbstzweck, sondern eine Antwort auf die Erwartung der Kunden. Unsere Kunden wollen eine Bank, die so flexibel ist wie ihr Leben – sie wollen ihre Bankgeschäfte jederzeit und überall erledigen können. Gleichzeitig erhalten wir mehr als drei Viertel unserer Baufinanzierungen über Vermittler. Der persönli-

Foto: © sdecoret, pandavector – Fotolia.com

» Sie haben das Thema Innovation und Regulatorik zum Thema Ihres Workshops auf der DKM gemacht – können Sie Spagat? Hensgen » Ich müsste es mal wieder ausprobieren. Nein im Ernst: Sie haben völlig recht. Die Baufinanzierungsbranche steht aktuell vor drei großen Herausforderungen: Erstens: Sie muss in einem Niedrigzinsumfeld die Marge sichern – das allein ist eine Herkules-Aufgabe. Zweitens: Sie muss sich mehr am Kunden orientieren und den regulatorischen Vorgaben der Gesetzgeber entsprechen. Wer hier nicht vorgearbeitet hat, der tut sich schwer. Und drittens: Sie muss sich digitalisieren und offen sein für Innovationen – gerade mit Blick auf den immensen Konsolidierungsdruck, der vor allem aus der anhaltenden Niedrigzinsphase resultiert.


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che Kontakt zum Berater bleibt für uns auch in Zukunft ein wesentlicher Garant für den Erfolg. Wenn wir von Digitalisierung sprechen, geht es immer auch darum, unsere Berater mit effizienten Prozessen zu unterstützen. Gerade ha-

§ 34i GeWo

Effizienz

ben wir unser Liveberatungsangebot für einen Großteil unserer Vermittler ausgerollt. Und auch in anderen Bereichen nutzen die Vermittler unsere digitalen Services mit steigender Begeisterung. Per Upload eingereichte Dokumente sind einfach schneller und ohne Lesefehler direkt dort, wo sie hingehören. Online erstellte Prolongationen wer-

den vollautomatisch bearbeitet, so dass Kunde und Vermittler von stark verkürzten Abläufen profitieren können. Und mit dem gerade upgedateten Partnerportal bieten wir eine Online-Plattform, in der unsere Vermittler ihr Geschäft nahezu komplett per Mausklick abwickeln können. » Wohnimmobilienkreditrichtlinie und effiziente Prozesse, wie passt das zusammen? Hensgen » Wir haben schnell erkannt: Die Wohnimmobilienkreditrichtlinie will Transparenz und Qualität für den Kunden – und genau das wollen wir auch. Wie die Richtlinie in vielen Bereichen umgesetzt wird, darüber kann man sicher diskutieren. Wir haben sie immer positiv gesehen und sie von Anfang an für unsere strategischen Ziele genutzt. Dazu ein Beispiel: Bereits Anfang 2015 haben wir eine PDF-Lösung des Beratungsprotokolls veröffentlicht und ein Tool für die Beratungsdokumentation im Partnerportal integriert. Schnell war klar: Die Pflicht zur Beratungsdokumentation spielt unserer Vorstellung von Beratungsqualität sehr in die Karten. Ähnliches gilt für die von der Richtlinie geforderte Qualifizierung der Berater. Ebenfalls seit 2015 sind wir mit dem gemeinsam mit der renommierten Frankfurt School of Finance & Management entwickelten Weiterbildungsprogramm Qualifying am Start, mit dem wir unsere Partner auch mit Blick auf die Herausforderungen der Wohnimmobilienkreditrichtlinie fit machen. » Ihr Fazit? Hensgen » Dass wir als ING-DiBa in der aktuellen Niedrigzinsphase erfolgreich positioniert sind, hat zwei Ursachen: Wir haben frühzeitig digitale Services entwickelt, die unsere Kunden, aber auch unsere Partner begeistern. Und

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wir haben die Regulierungen der Wohnimmobilienkreditrichtlinie frühzeitig als Chance im Wettbewerb erkannt, die unserer strategischen Ausrichtung entspricht und die wir entsprechend nutzen können.

Info „ING-DiBa – Europas größte Direktbank zwischen Innovation und Regulatorik“

Referent: Thomas Hensgen, Leiter Key-Account-Management Region Mitte, ING-DiBa AG

ING-DiBa AG Partnervertrieb Theodor-Heuss-Allee 2 60486 Frankfurt am Main Tel. 069 / 50 60 30 99 partner-werden@ing-diba.de www.partner.ing-diba.de

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32 | VERSICHERUNGEN | Produktportrait Gothaer

Neue Produkte sind gefragt Die Niedrigzinsphase stellt die meisten bekannten Modelle der Altersvorsorge auf den Kopf und Anleger vor ein dauerhaftes Problem. Dagegen stehen die Wünsche der Kunden nach Sicherheit, Flexibilität und Rendite. Die Versicherungswirtschaft kann mit neuen Lösungen in die Bresche springen.

Die Deutschen haben sehr konkrete Vorstellungen, wie sie ihre Lebensträume und Lebensziele realisieren wollen. Die gute Nachricht vorweg: In vielen Fällen schaffen sie das auch – wenn das nötige Geld vorhanden ist. Die Gothaer hat gemeinsam mit dem F.A.Z.-Verlag in einer aktuellen Studie die Deutschen nach ihrer persönlichen Zukunft befragt. Reisen, Immobilienkäufe und Altersvorsorge stehen ganz oben auf dem Wunschzettel. Dabei verlieren die Bürger drohende Lebensrisiken, wie eine schwere Krankheit, den Tod oder Geldknappheit im Alter nicht aus dem Blick. Solide und transparente Finanzen sowie ein sparsamer Umgang mit Geld sind gute Voraussetzungen, um sich die großen Wünsche zu erfüllen. Für den Vermögensaufbau wird vor allem Sicherheit gewünscht, Transparenz und Flexibilität sind auch noch gefragt. Und noch eine positive Nachricht: Mehr als die Hälfte der Menschen plant, die

eigenen großen Lebensziele innerhalb der kommenden 5 Jahre realisieren zu können. Ein Viertel der Befragten plant für sich mit einem Zeithorizont von 5 bis 10 Jahren.

Sicherheit und Rendite auch ohne Garantiezins Über die Rentenlücke besteht Einigkeit, genauso darüber, dass man frühzeitig reagieren muss. Trotzdem zeigen viele Befragungen, dass die Menschen zu wenig in ihre Altersvorsorge investieren. Viele Versicherungsunternehmen ziehen sich aus dem Altersvorsorgegeschäft komplett zurück oder bieten nur noch Produkte ohne Garantien an. Doch was tun in solchen Zeiten? Neue, dem heutigen Markt angepasste Lösungen müssen her. Langfristig gesehen lohnt ein Invest in Aktien, das hat die Historie bewiesen. Genau das haben auch die Versicherungsunternehmen wieder entdeckt. So werden mittlerweile in Wertpapiere investierende Lebens-

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33 versicherungen angeboten, die dem Kunden zum Rentenbeginn mindestens die eingezahlten Beiträge in gewünschter Höhe garantieren. Oft können die Beiträge je nach Lebenssituation flexibel gestaltet werden und auch zum Rentenbeginn stehen den Kunden viele Optionen zur Verfügung. Um dem Kunden weitere Sicherheiten zu geben, bauen einige Anbieter eine automatische jährliche Renditesicherung in ihre Lösungen ein, die bereits erzielte Wertgewinne sichern. Um die Sache noch attraktiver zu machen, werden gerne auch die wichtigsten biometrischen Risiken automatisch mit abgesichert. So wird die zugesagte Rente in der Regel garantiert ein Leben lang gezahlt, zusätzlich sind ein Todesfallschutz vor und nach Rentenbeginn sowie oft eine Pflege-Option integriert. Ergänzt werden kann das Ganze durch einen Berufsunfähigkeitsschutz. All diese Zusatzleistungen lassen den Garantiezins schnell in Vergessenheit geraten – zumal, wenn man bedenkt, dass die Deutschen ihre biometrischen Risiken nur sehr unzureichend abgedeckt haben. Der Hauptgrund: Es ist zu teuer. So hat man sich mit den neuen Lebensversicherungen eigentlich aller finanzieller Zukunftssorgen entledigt.

Foto: © grafikplusfoto – Fotolia.com

Gothaer geht auf Kundenwünsche ein Die Gothaer liefert mit ihrer neuen GarantieRente Performance eine Antwort auf die Wünsche der Kunden. Hier kann man mit einer modernen Lösung, vor allem jetzt im Jahresendgeschäft, punkten. Höhere garantierte Leistungen zu Rentenbeginn, höhere feste Mindestrentenfaktoren bieten dem Kunden eine zeitgemäße und sichere Lösung zur Absicherung seiner finanziellen Zukunft. Für Renditechancen sorgt die indexbasierte Wertpapieranlage. Kaum auf dem Markt, gab es für die Gothaer Garantierente Performance auch schon die erste Auszeichnung. Das

Ulrich Neumann Leiter Maklervertrieb der Gothaer

Versicherungsmagazin kürte die GarantieRente Performance zum Produkt des Monats Oktober. Das Versicherungsmagazin zeichnet hier jeden Monat Produkte aus, die sich durch besondere Innovationen vom Markt abheben.

Maximale Sicherheit Das Versicherungsmagazin hebt bei der neuen Gothaer Lösung die Flexibilität für den Kunden, den einzigartigen Stabilitätsmechanismus, die attraktive Wertpapieranlage und die Sicherheit für den Kunden hervor. „Die maximale Sicherheit ergibt sich durch einen Dreifach-Schutz aus garantierter Mindestrente, garantiertem Mindestrentenfaktor und einer Bruttobeitragsgarantie“, schreibt das Magazin in seiner Begründung. „Mit diesem Produkt bietet sich für den Makler eine einzigartige Chance, einen nachhaltigen Beratungserfolg beim Kunden zu erzielen, zumal auch biometrische Risiken völlig flexibel eingebunden werden können“, hebt Ulrich Neumann, Leiter des Gothaer-Maklervertriebes, die Vertriebsaspekte der Gothaer GarantieRente Performance hervor.

Gastautor:

Dr. Klemens Surmann Presse und Unternehmenskommunikation Gothaer Versicherungsbank VVaG

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34 | VERSICHERUNGEN | Private Altersvorsorge

Schlimme Zustände

Eine im vergangenen Juli vorgestellte Studie des Finanzmarktwächters Finanzen des Verbraucherzentrale Bundesverband e.V. (vzbv) hat bereits ein bedenkliches Bild der von Lebensversicherern erstellten Standmitteilungen gezeichnet. Mit diesen Schreiben sollen die Lebensversicherungsunternehmen ihre Kunden jährlich über den individuellen Vertragsstand informieren. Nach Ansicht des Bund der Versicherten e. V. (BdV) seien die Ergebnisse sogar noch geschönt. „Die Situation der Lebensversicherungen in Sachen Standmitteilungen ist noch dramatischer als vom Finanzmarktwächter zusammengefasst“, erklärt Axel Kleinlein, Vorstandssprecher des BdV. Sein Verband erwarte ein schnelles Vorgehen der Aufsichtsbehörde. Harsche Worte, die jedoch von anderer Seite gestützt werden. Einer Studie des Policen-Analysehauses Partner in Life S.A. (PiL) zufolge halten sich mit der Württembergischen Leben, dem Volkswohl Bund, der VGH Provinzial, der R+V und der PB Lebensversicherung nur 5 Versicherungsunternehmen bei den jährlichen Standmitteilungen

vollumfänglich an die Vorgaben des Versicherungsvertragsgesetzes (VVG).

ge Versicherer legen die Karten transparent und nachvollziehbar auf den Tisch.“

Nur 5 Lebensversicherer klären vollständig auf

Der BaFin zufolge dient die Pflicht zur jährlichen Unterrichtung des Versicherungsnehmers dem Zweck, diesem während der sehr langen Laufzeit des Versicherungsvertrages Klarheit über die Entwicklung seiner Ansprüche zu verschaffen. Durch die Ausweisung alleine der Sockelbeteiligung an den BWR wird es dem Versicherungsnehmer hingegen unmöglich gemacht, sich insbesondere im Hinblick auf einen möglichen Rückkauf des Vertrages über den voraussichtlichen Stand seines Anspruchs Klarheit zu verschaffen. Für eine hauseigene Studie analysierte der Policenkäufer aktuelle Standmitteilungen zu mehr als 90 % des Marktes von den 35 größten Lebensversicherern nach Beitragssumme.

Der weitaus größte Teil des Marktes gebe den Kunden in den jährlichen Standmitteilungen nur einen unvollständigen Überblick über die Entwicklung der Lebensversicherungsverträge. Manche verweigerten die gesetzlich geregelten Informationen fast vollständig. Nach dem Willen des Gesetzgebers müssten bei den jährlichen Standmitteilungen bei überschussberechtigten Lebensversicherungsverträgen gemäß § 153 Abs. 1 und 3 VVG die rechnerisch zugeordneten Bewertungsreserven (BWR) in vollem Umfang ausgewiesen werden. Lediglich die Mindestbeteiligung an den BWR – auch Sockelbeteiligung genannt – auszuweisen entspricht danach nicht den Anforderungen aus § 155 VVG in Verbindung mit § 6 Abs. 1 Nr. 3 VVG-InfoV. „Leider ist es aber gängige Praxis“, bemängelt Dean Goff, PiL-Vorstand, der nach eigenen Angaben jedes Jahr tausende von Standmitteilungen analysiert. „Nur weni-

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BaFin und Gesetzgeber sind jetzt gefordert Auch die Mitteilungspraxis hinsichtlich der Regelungen der VVG-InfoV zur Garantieleistung geht weit auseinander. „Hier wünscht man sich einen ähnlich

Foto: © peshkova – Fotolia.com

Private Altersvorsorge verkaufen ist für Makler heutzutage kein leichtes Geschäft mehr. Umso mehr muss ihnen daran gelegen sein, trotz Niedrigzins und eines negativen Medienechos das Vertrauen der Kunden in Lebens- und Rentenversicherungen zu stärken. 2 Studien legen jedoch nahe, dass die Standmitteilungen eines Gros der Versicherer nur unzureichend sind. Es besteht Besserungsbedarf.


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Axel Kleinlein Vorstandssprecher Bund der Versicherten e.V. (BdV)

Dr. Jörg Freiherr Frank von Fürstenwerth Geschäftsführer Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV)

klaren Entscheid der BaFin – und ggf. des Gesetzgebers – wie zu den Bewertungsreserven“, so Goff. Es gebe keine klare Definition, was die Garantieleistungen alles beinhalten müssen, und ein einheitlicher Terminus werde ebenso wenig verwendet. Nur wenige Gesellschaften lassen seinem Unter-

derselbe Versicherer durchaus - abhängig vom jeweiligen Tarifverbund - unterschiedlich transparente Wertmitteilungen versendet. PiL hat jedenfalls geprüft, wie viel Prozent der insgesamt 23 relevanten Kennzahlen jedes Jahr mitgeteilt werden,

Dean Goff Vorstandsvorsitzender Partner in Life S.A.

wirtschaft (GDV) herausgegebenen unverbindlichen Empfehlungen zu den Inhalten von Standmitteilungen bislang kaum gefruchtet haben. Noch im März hatte GDV-Geschäftsführer Dr. Jörg von Fürstenwerth große Erwartungen in wirklich jeglicher Hinsicht daran geknüpft: „Unser Verband hat gerade sei-

Top Transparenz >= 50% der möglichen Informationen zum Rückkaufswert (Schlussanteile & Sockelbeteiligung & Bewertungsreserven)

Erläuterung: 5 der in der Grafik aufgeführten Versicherer erfüllen den Auslegungsentscheid der BaFin zu 100 %, die weiteren Unternehmen erfüllen immerhin mehr als 80 % bzw. knapp 50 %. Die übrigen untersuchten Versicherer teilen weder mit, wie hoch der Anteil der Bewertungsreserve (BWR) oberhalb der Sockelbeteiligung ist, noch wie viel der Sockel konkret beträgt und inwieweit diese beiden Werte im mitgeteilten Rückkaufwert und der Ablaufleistung enthalten sind oder noch addiert werden müssten. Quelle: Partner in Life S.A. (PiL)

nehmen zufolge ihre Kunden unmissverständlich wissen, was zum Ablauf ausgezahlt wird – also die garantierte Leistung inkl. der jeweiligen zum Stichtag fest zugeschriebenen Überschüsse aus der Vergangenheit. Wie es der Gesetzgeber eben fordert. Dabei ist es ziemlich unverständlich, dass ein und

um dem Kunden Anhaltspunkte zur Vertragsentwicklung zu geben. Spitzenreiter in Sachen Transparenz sind die AXA und die Debeka, gefolgt von der Cosmos, ERGO und LVM. Die Ergebnisse der beiden Studien zeigen jedenfalls klipp und klar, dass die vom Gesamtverband der Deutschen Versicherungs-

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ne unverbindlichen Empfehlungen für Aufbau, Inhalt und Gestaltung dieser Standmitteilung mit Hilfe von Sprachwissenschaftlern überarbeitet. Unsere Kunden können die Entwicklung ihrer Vorsorge so besser überprüfen und erkennen, ob sie ihre private Absicherung womöglich anpassen sollten.“ (hwt)


36 | BERATER | Generationenberatung

How to do

Fokus Generationenberatung – In der Umsetzung liegt der Gewinn. Wieder so ein Trainer-/Berater-Spruch. Ja, aber er stimmt einfach. Das Thema Generationenberatung hat sich etabliert. Ob in Messe-Vorträgen und -Kongressen oder in Angeboten diverser Qualifikationsanbieter, wie etwa der Deutsche Makler Akademie gGmbH. Alleine bei diesem Anbieter werden 2016 bundesweit mehrere hundert Teilnehmer einen IHK-Zertifikatslehrgang absolvieren. Doch der ist erst der Start zur individuell erfolgreichen Umsetzung. Jeder der teilnehmenden Versicherungs- und Finanzanlagenvermittler hat meist sein schon bestehendes Geschäftsmodell und möchte nun durch die Einbindung der Generationenberatung den Markterfolg intensivieren.

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Wenn ich das Spektrum auch noch auf Ruhestandsplaner, Financial Planner oder andere fachliche Qualifikationen (z.B. Biometrie-Themen, betrieblicher Vorsorge) erweitere, bleibt die Herausforderung, die Qualifikationsinhalte an bestehende und neue Kunden zu transportieren. Idealerweise zu deren Nutzen. Das wäre dann Ihr Erfolg, denn er folgt. Aber vor dem Erfolg steht ein möglichst stringentes Konzept. Ein Vorschlag:

Profilierung

Foto: © Olesia Bilkei – Fotolia.com

Im Wort Profilierung steckt »Profi«. Also ist an die Einbindung der Generationenberatung in ein bestehendes Geschäftsmodell auch professionell heran zu gehen. Ausgangspunkt ist in den meisten Fällen eine bereits bestehende Tätigkeit als Versicherungs- und Finanzanlagenvermittler. In den IHK-Lehrgängen sind alle Tätigkeitsvarianten nach § 34 d - h GewO vertreten. Aber auch Mitarbeiter von Banken (z. B. Private Banking) oder Mitarbeiter von Versicherungsgesellschaften in der Vertriebsleitung oder Maklerbetreuung. Die folgenden Inhalte können sicherlich auf diese weiteren Rollen und Funktion adaptiert werden, aber im Schwerpunkt sind es Teilnehmer mit direktem Kontakt in der Kundenberatung und Vermittlung von Finanzdienstleistungen. Daher werden die folgenden Inhalte auch im Schwerpunkt auf den Versicherungs- und Finanzanlagenvermittler dargestellt. In diesem Profil stellt sich die Frage, wie passt das Thema Generationenberatung in das bisherige Bild des bereits etablierten Geschäftsmodells. Wie so oft hilft es, sich dabei die Kundenbrille aufzusetzen und in dieser Perspektive das eigene bisherige Tun zu betrachten. Der Kunde kennt das Thema Generationenberatung nicht. Das bedeutet, dass Sie sich in Ihrer Profilierung damit beschäftigen müssen, alle Rahmenbedingungen Ihres bestehenden Geschäftsmodells zu hinterfragen und auf die Einbindung der Generationenberatung hin zu überprüfen.

Beispiele: • Welchen Raum soll die Generationenberatung in Ihrem zukünftigen Geschäftsmodell einnehmen? Die Erfahrung aus diversen Coachings ergibt eine Spanne von »weiterer Zugangsweg« bis hin zu »100 %-Konzentration auf die Generationenberatung«. Da gibt es kein gut oder schlecht, sondern es ist schlichtweg Geschmacksfrage. Ein Teil der Vermittler – egal ob Ausschließlichkeit, Mehrfachagent oder Makler – erkennt in Teilthemen der Generationenberatung (etwa Verfügungen/Vollmachten) ein Thema, das neue Zugangsmöglichkeiten bei bestehenden oder neuen Kunden eröffnet. Andere wollen das volle Spektrum der Generationenberatung als Kern-Dienstleistung anbieten. •

Welche Rolle soll der erworbene Titel »Generationenberater/in (IHK)« spielen? Nur ganz klein vermerkt auf dem nächsten Druck der Visitenkarte? Oder mit einer 2. Visitenkarte mit repräsentativer Wirkung des Titels. Wird die IHK-Urkunde zum bestandenen Test am Ende des Lehrgangs gerahmt und im Büro so platziert, dass sie auch für Kunden plakativ sichtbar ist, oder verschwindet sie in der Akten-Ablage unter Sonstiges? Nehmen Sie eine Kopie der Urkunde (inkl. der meist auf der Rückseite aufgelisteten Lehrgangsinhalte) in Ihre Argumentationsmappe für Kundengespräche mit auf? Das lässt sich durchaus elegant und unaufdringlich in Gespräche einbinden und Sie sind direkt in den Themen der Generationenberatung. Damit verliert sich auch schnell die Unkenntnis des Kunden zu den neuen Themen Ihres Leistungsspektrums. Welche Rahmenbedingungen müssen Sie zu Vergütung, Verträgen und eigenem Versicherungsschutz vorbereiten? Nutzen Sie die Erweiterung Ihres Dienstleis-

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tungsspektrums mit der Generationenberatung auch, um sich mit Servicegebühren bei Kunden zu positionieren. Wenn ja, welche Höhe? Einmalig oder laufend? Pauschal oder nach Zeit? Umgang mit Umsatzsteuer? Organisation von Fakturierung und gegebenenfalls SEPA-Lastschriften? Wie müssen die Dienstleistungsverträge aussehen? Welche Erweiterung der bestehenden VermögensschadenVersicherung ist sinnvoll und möglich? •

Welche Qualifikationserweiterungen zur Vertiefung von Teilthemen der Generationenberatung und laufende Updates zu Veränderungen müssen Sie zur stetigen Weiterentwicklung Ihrer Spezialisierung auf dem Radar haben? Welche Angebote beziehungsweise welche Anbieter gibt es dazu?

Gibt es Test-Kunden, um die Wirkung einer Profilierung und die Praktikabilität der weiteren zu entwickelnden Konzeptbereiche zu prüfen und möglichst zeitnah zu erfahren?

Welche Beratungstools unterstützen Ihre Profilierung und ermöglichen eine schlüssige Dokumentation aus Kundensicht?

Diese und weitere Rahmenbedingungen machen Ihr zukünftiges Profil aus. Erst dann sind die Voraussetzungen für ein erfolgreiches Markenbild, die zu beschreitenden Zugänge und die passenden Formate möglich.

Marke Sie sind bereits Unternehmer oder Unternehmerin. Sie kennen die erforderliche Wirkung einer Marke. Damit ist hier nicht die rechtliche Dimension einer Marke gemeint, sondern die Außenwirkung Ihrer Themen auf Basis Ihres Profils. Der Kunde kennt Sie bereits im Markenbild eines Versiche


38 | BERATER |Generationenberatung

rungs- und Finanzanlagenvermittlers. In der Ausschließlichkeit, ggf. mit der zusätzlichen Marke eines Anbieters oder eines Konzerns. Als ungebundener Mehrfachagent oder Makler mit der Fokussierung auf die jeweiligen Kernmerkmale dieser Rolle. Nun kommt die Generationenberatung hinzu. Ein Thema, das in der inhaltlichen Dimension einer Breite Ihrer bestehenden oder zukünftigen Kunden nicht bekannt ist.

überhaupt und ungewohnterweise etwas bezahlen? Wie grenzen Sie sich rechtlich einwandfrei von Themen der Rechtsberatung ab, binden aber gleichzeitig Experten (beispielsweise Rechtsanwälte) in einem ggf. regional verfügbaren Netzwerk ein? Wie integrieren Sie bei Nutzung von Rechtsdienstleistern deren ja ebenfalls vorhandenes Markenbild in Ihr Markenbild?

Beispiele: • Welche Nutzenargumente müssen aus Sicht des Kunden zu erfassen sein? Möglichst prägnant, kurz und konkret. Hier müssen sich die Brennpunkte aus Kundensicht widerspiegeln, die Sie in der Generationenberatung fokussieren. Begriffe wie »Klarheit zu Folgen bei fehlenden Regelungen zu Vollmachten/Verfügungen«, »Liquiditätsbetrachtungen zu Erben/ Schenken oder im Pflegefall«, »Notfallkonzept« und weitere Begriffe, die in den IHK-Zertifikatslehrgängen herausgearbeitet werden.

Ihr Kunde muss es verstehen. Testen Sie die Aussagen in Ihrem familiären Umfeld oder bei guten Kunden, ob man es nachvollziehen kann, attraktiv findet und die beschriebenen Brennpunkte mit Ihnen und Ihrem Experten-Netzwerk im Rahmen einer Generationenberatung lösen möchte. Die Basis dieser Kernaussagen zieht sich zukünftig durch alle Gespräche im Rahmen Ihrer Zugänge und in den von Ihnen verwendeten Formaten.

Welches Leistungsspektrum stellen Sie konkret dar? Was kann der Kunde von Ihnen in der Generationenberatung erwarten? Wie ist diese Leistungsübersicht konkret und schriftlich zu beschreiben? Für was muss er bezahlen? Warum muss er

henden Kundenstamm und/oder Zielgruppen in neuen Kundenverbindungen gewonnen werden. Vielleicht das eine tun, ohne das andere zu lassen. •

Welche Zielgruppen sind relevant? Die möglicherweise aus eigenem Lebensalter heraus naheliegende Zielgruppe 50plus? Oder sind es jüngere und junge Kunden-Zielgruppen, die über noch zu konkretisierende Formate angesprochen werden sollen?

Welche Lebensphasen, Rollen und Ereignisse aus Sicht Ihrer Kunden lassen sich herausarbeiten, die über die Generationenberatung und deren Inhalte und Nutzen angesprochen werden? Sind es bekannte Schwerpunkte wie der Pflegefall aus Sicht des direkt Betroffenen und der Perspektive seiner Angehörigen? Wagen Sie sich an die Zielgruppe »Patchwork-Familie« oder das Thema »Scheidungen«? Wollen Sie junge Kunden über Multiplikatoren informieren, etwa zum Ereignis »Führerschein«?

Welche Multiplikatoren – z. B. in Ihrer Region – möchten Sie für gemeinsame Formate und Regio-Marketing gewinnen? Multiplikatoren sind wichtig, um weitere Verteilungspunkte zu Ihrem Thema

Zugänge Ihre Zugänge in der Generationenberatung definieren sich auf den direkten Zugang zu Kunden und indirekt über Experten und Multiplikatoren. Beispiele: • Definieren Sie für Ihre individuelle Umsetzung der Generationenberatung das Kundensegment. Sollen Zielgruppen aus Ihrem beste-

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39 Generationenberatung und Ihrer Expertise zu entwickeln. •

Welche Experten – Rechtsanwälte, Steuerberater, Unternehmensberater, Ärzte, Institutionen – sind zur Umsetzung Ihrer Dienstleistung Generationenberatung (zwingend) erforderlich und ergänzen Ihre Finanz-Expertise? Welche dieser Experten öffnen sich gleichzeitig als Multiplikatoren und bringen jeweilige Mandanten, Kunden, Patienten in Ihre Generationenberatung ein?

ratung in der Sprache des Kunden informieren und auf Ihre Generationenberatung hinführen. •

Eine Präsentationsunterlage, die Sie in Ihre Gesprächsführung mit Kunden zum Einstieg in das Thema Generationenberatung oder zu Spezial-Themen der Generationenberatung im Erscheinungsbild Ihres Unternehmens erstellen. Eine Variante dieser Unterlage für Gespräche mit Experten und/oder Multiplikatoren.

Praktikable Notfallkonzepte inkl. entsprechender papiergebundener und/oder technisch unterstützter Datenkonzepte (Notfallordner, digitaler Datensafe usw.).

Kunden- und Informationsabende mit wirksamen Überschriften, einer Einbindung von Experten, mitbeworben durch Experten/Multipli-

Nun haben wir Profil, Marke und Zugänge definiert. Jetzt geht es an die erforderlichen Formate.

Formate Unter Formate wird jeder Informationsweg zum Kunden und/oder Experten/ Multiplikatoren zusammengefasst. Beispiele: • Die eingangs bereits erwähnte (2.) Visitenkarte. •

Ein allgemeiner Flyer zu Inhalten und Ablauf der Generationenberatung. Spezielle Flyer/Broschüren, die zu Teilthemen der Generationenbe-

Die Ergänzung Ihrer bestehenden Homepage mit den Aspekten Ihrer Generationenberatung. Zusätzlich eventuell eine Landingpage zu einem von Ihnen gewählten Fokus-Thema aus der Generationenberatung, die Sie selbst oder in Zusammenarbeit mit Dienstleistern (beispielsweise Rechtsdienstleistern) einführen.

katoren, mit informativen Inhalten in professionellen Drehbüchern, perfekt organisiert anhand professioneller Checklisten und für die Teilnehmer nutzenstiftender Nachbearbeitung. Alles in allem haben wir nun eine Konzeptvorlage für Ihre praktische Umsetzung, die mit weiteren individuellen Ideen auszugestalten ist. Wenn Sie so wollen: ein Business-Plan. Denn auch die betriebswirtschaftliche Komponente will sowohl in der Vorbereitungsphase, als auch in der Umsetzungsphase gut durchdacht sein. Auch die professionelle Begleitung – speziell in der Vorbereitungsphase – durch einen spezialisierten Coach oder Berater, der punktuell auch in der Umsetzungsphase als Sparringspartner zur Verfügung steht. Weiterführende Informationen unter: www.markterfolg.info und www. vitalsecur.de

Gastautor:

Robert Zimmerer Inhaber Initiative MarktErfolg UG (haftungsbeschränkt)

IMPRESSUM CHEFREDAKTEUR ONLINE Hans-Werner Thieltges thieltges@finanzwelt.de

REDAKTION Christian J. Enpich (cje) redaktion@finanzwelt.de

ART DIRECTOR wirkungswerk Werbeagentur Jan Risch, Jonas Reggelin kontakt@wirkungswerk.com

Dr. Hermann Schmidt-Dieburg (hsd) redaktion@finanzwelt.de

KOORDINATION ONLINE Angela Schnell schnell@finanzwelt.de ANZEIGENLEITUNG Uschi Meinert meinert@finanzwelt.de

Hans-Werner Thieltges (hwt) thieltges@finanzwelt.de Jens Reichel (jr) redaktion@finanzwelt.de

VERLAG FW-Verlag GmbH Söhnleinstraße 17 65201Wiesbaden Tel.: (06 11) 267 66 - 0 Fax: (06 11) 267 66 - 18 www.finanzwelt.de info@finanzwelt.de ISSN-Nr.: 0945-2028 GESCHÄFTSFÜHRUNG Dorothee J. Schöneich V.i.S.d.P.

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40 | SPECIAL ADVERTISING

Wenn Investmentberatung zum Erlebnis wird:

„Advisor’s Studio“

Aufgrund der geltenden Bestimmungen, der auszufüllenden Formulare und der erforderlichen Dokumentation wird es für Makler immer schwieriger, eine umfassende Investmentberatung zu bieten, die alle rechtlichen Erfordernisse berücksichtigt. „Advisor’s Studio“ unterstützt hier nicht nur, sondern

macht die Beratung sogar zum Erlebnis. Dabei ist die Plattform so effizient, dass sich für Makler auch Vermittlungen mit relativ kleinen Anlagebeträgen wieder lohnen. „Advisor’s Studio“ eignet sich nicht nur für Investmentprofis, sondern auch für

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Einsteiger. Es bietet also allen Maklern, ganz gleich welchen Wissens- und Erfahrungsstand sie haben, die Möglichkeit einer professionellen und rechtskonformen Beratung und Vermittlung. Dabei überzeugt das System mit einer einfachen, intuitiv bedienbaren Benutzeroberfläche, die Schritt für Schritt

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Der Münchner Maklerpool Fonds Finanz hat mit „Advisor’s Studio“ eine einzigartige, moderne Beratungsplattform für eine professionelle, effiziente und rechtskonforme Investmentberatung auf den Markt gebracht. Diese wurde in Zusammenarbeit mit der EDISOFT GmbH entwickelt und steht allen Vertriebspartnern des Maklerpools mit einer Erlaubnis nach § 34f GewO kostenfrei zur Verfügung. Vom 10. bis 14. Oktober bietet sich interessierten Maklern die Möglichkeit, die Plattform auf der Investment-Roadshow der Fonds Finanz näher kennenzulernen.


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durch das Kundengespräch führt – bis zum erfolgreichen Abschluss. Die modernen Visualisierungen sorgen für eine besonders anschauliche und interaktiv gestaltete Beratung. „Advisor’s Studio“ ist modular aufgebaut und macht so auch eine flexible Gesprächsführung möglich. Das System folgt der Beratung, nicht die Beratung dem System.

Der Beratungsprozess – anschaulich, dynamisch und interaktiv Zunächst können Makler ihren Kunden sowie potenziellen Neukunden in nur wenigen Minuten mit einem Depotcheck aufzeigen, ob und weshalb Beratungsbedarf besteht. Daraufhin erfolgt die dynamische Ermittlung einer bedarfsgerechten Anlagestrategie – ausgerichtet an den Zielen und der Risikobereitschaft der Kunden. Anschließend können Makler eigene Anlagevorschläge ausarbeiten oder diese mithilfe des integrierten Portfolio-Optimierers ganz einfach optimal strukturieren lassen. Das System prüft die Vorschläge auf Angemessenheit sowie Geeignetheit und erstellt daraufhin weitestgehend automatisch eine rechtskonforme und – sofern gewünscht – vollkommen papier-

lose Dokumentation. Natürlich besteht für die Makler aber auch die Möglichkeit, den Depotcheck sowie den Anlagevorschlag auszudrucken und somit ihren professionellen Auftritt bei ihren Kunden abzurunden. „Advisor’s Studio“ erstellt alle für die Vermittlung notwendigen Unterlagen, wie zum Beispiel die Beratungsdokumentation, und archiviert diese dauerhaft. „‚Advisor’s Studio‘ ist keine Formularausfüllhilfe, sondern ein echtes Beratungssystem. Es unterstützt die Makler während des gesamten Prozesses und schützt sie vor Beratungsfehlern“, erläutert Hans-Jürgen Schmidt, Abteilungsleiter der Sparte Investment bei der Fonds Finanz Maklerservice GmbH. Die konsolidierte Plattform beinhaltet derzeit sechs Depotbanken: Augsburger Aktienbank, Consorsbank, DWS Frankfurt und Luxemburg, ebase®, FIL Fondsbank GmbH und Fondsdepot Bank GmbH.

Investment-Roadshow 2016 − „Die neue Ära der Anlageberatung“ Interessierte Makler haben die Möglichkeit, „Advisor’s Studio“ auf der kostenfreien Fonds Finanz Investment-Roadshow „Die neue Ära der Anlageberatung“ kennenzulernen. Die Roadshow tourt vom 10. bis 14. Oktober

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durch fünf deutsche Städte: Köln, Stuttgart, München, Leipzig und Hamburg. Neben den umfassenden Informationen zur Beratungsplattform wird es weitere Vorträge renommierter Fondsgesellschaften wie Fidelity Investments, MFS Investment Management, ValueInvest Asset Management S.A., Degroof Petercam Asset Management, Standard Life Investments und Gothaer Asset Management AG zu aktuellen Anlagethemen geben. Unter www.fondsfinanz. de/weiterbildung/roadshows/investment-roadshow-2016 erfahren Sie alles Wissenswerte rund um die Agenda der Investment-Roadshow sowie zur kostenfreien Anmeldung. Zu „Advisor’s Studio“ sind weitere Informationen unter http://fondsfinanz. advisors-studio.de abrufbar.

Kontakt Fonds Finanz Maklerservice GmbH Riesstraße 25 80992 München Tel.: +49 (0)89 / 15 88 15-0 Fax: +49 (0)89 / 15 88 35-0 info@fondsfinanz.de www.fondsfinanz.de

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42 | BERATER | Die finanzwelt-Software-Transparenz-Offensive

Marktanalyse zu FinTechs Die Versicherungs- und Finanzdienstleistungswirtschaft befindet sich im Wandel. Nachdem es jahrzehntelang nur wenige erwähnenswerte Innovationen in der Branche gab, treiben seit geraumer Zeit meist junge Unternehmen einigen Vorständen den Schweiß auf die Stirn, weil sie ganz neue Wege der Wertschöpfungskette in das operative Geschäft der Branche transformieren.

Die Versicherungsbranche könnte laut McKinsey Insurance Industry Report aus 2015 der nächste Markt mit einer globalen Marktgröße von knapp 4 Bio. US-Dollar werden, der sich mit einer Disruption konfrontiert sieht. Die gefühlte Bedrohung der Branche durch FinTechs ist nachvollziehbar. Das Thema füllte in diesem Jahr bereits diverse Ver-

anstaltungen und die Consulting-Branche freut sich über reichlich Beratungsmandate. Weltweit sind ca. 500 FinTechs mit dem Schwerpunkt Versicherung aktiv. Über 50 % dieser Unternehmen sind Startups, die nach 2012 gegründet wurden und somit weniger als 4 Jahre alt sind. Wir betrachten hier demzufolge einen sehr jungen Bereich, bei dem jedoch in den nächsten Jahren ein starkes Wachstum zu erwarten ist (siehe hierzu auch: VentureScanner „The State of Insurance Technology in Ten Visuals”, 2016).

wicklung ist sehr dynamisch und somit schwer zu fassen, weshalb es kaum verlässliche Quellen für Kennzahlen gibt. Aus diesem Grund ist die folgende Grafik keinesfalls die Darstellung einer Marktver- oder -aufteilung. Sie zeigt die historische Summe der iOS-Downloads (nur Apple) in Tausend der jeweiligen Endkunden-App. Es fehlen jedoch Anbieter, die wie massUp z. B. bislang ausschließlich White-Label-Konzepte vertreiben, weil für jeden der Kunden eine „App-eigene“ App in den Store gestellt wird. Auch lässt sich daraus nur bedingt auf die Anzahl der Kunden schließen.

Auswertungsergebnisse Nach unseren Recherchen sind in Deutschland ca. 50 von ihnen aktiv. Im Speziellen beschäftigt sich dieser Artikel mit der Unterkategorie „Contract-Management/Brokerage“. Die Ent-

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Somit berühren diese FinTechs die Arbeit von Vertrieben und Versicherungsmaklern. Aus diesem Grund wurde ein Fragebogen entwickelt und an alle Anbieter versendet. Es gab insgesamt 10 Rücksendungen, für die wir uns an die-

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„The industry is in the stone age” konnte man im September letzten Jahres im WALL STREET JOURNAL lesen. Der Satz von Mark Wilson, Vorstandsvorsitzender von Aviva, dem fünftgrößten Versicherungsunternehmen der Welt, bezog sich auf die Innovationsgeschwindigkeit der Versicherungsindustrie. Das aktuelle Geschäftsmodell hat stagnierende und sogar sinkende Beitragseinnahmen zur Folge. Dazu kommen noch die hohen operativen Kosten und das niedrige Zinsniveau.


43 ser Stelle bedanken. Die folgenden Darstellungen basieren auf den jeweiligen Unternehmensangaben. Sie sind keine Bewertung, sondern sollen transparent die Profile der jeweiligen Anbieter darstellen. Geantwortet haben asuro, blau direkt, Fairr.de, feelix, Fonds Finanz, moneymeets, massUp, allesmeins, Depotblick/FinanceApp und GetSafe (Tab. 1). Eine Grundsatzentscheidung ist, ob der klassische Berater in die Konzeption eingebunden ist oder eben nicht. Fairr.de, GetSafe und moneymeets bieten ein in sich geschlossenes Dienstleistungspaket, das sich ausschließlich und direkt an den Endkunden richtet (Tab. 2). Weiterhin wurde der Frage nachgegangen, ob sich das Dienstleistungsangebot zuvorderst an bestehende Kunden richtet, um die Kundenbindung zu erhöhen

Info FinTech/InsurTech-Kategorie: Contract-Management/Brokerage Plattformen oder Apps, die in der Regel mit dem unkomplizierten Abschluss eines Versicherungsmaklervertrages Bestände übertragen oder Alternativangebote unterbreiten. Gelegentlich sind auch kleinere Bedarfsanalysen bzw. Dokumentmanagementlösungen integriert. Die meisten Konzepte sehen sich als kooperativer Dienstleister von Versicherungsmaklern, Finanzberatern oder Vertrieben.

Quelle: PRIORDATA

bzw. ihn zu aktivieren, oder ob der Ansatz in erster Linie dazu dient, Neukunden mit der App zu generieren (Tab. 3). Die Technologie-Bandbreite der mobilen Anwendungsoptionen spiegelt Tab. 4 wider. Sämtliche Apps sind kennwortgesichert und Neukunden werden per SMS freigeschaltet. Der Endkunde kann seine Daten und Verträge erfassen. Die Einbindung der Fotofunktion bei den mobilen Anwendungen erleichtert die Erfassung von kundenrelevanten Daten extrem (Tab. 5) und der Abschluss eines Maklervertrages in der Endkunden-App ist bei nahezu allen Anwendungen möglich (Tab. 6). Interessant ist auch, aus welchen Modulen sich das je-

weilige Gesamtsystem zusammensetzt (Tab. 7). Zu guter Letzt wurde der Aspekt „Nachhaltiger Ansatz durch Beratung“ beleuchtet, denn umso mehr eine langfristige Kundenbeziehung angestrebt wird, zeigen sich entsprechende Beratungskomponenten im Gesamtsystem als äußerst wichtig (Tab.8).

Auf den Punkt gebracht FinTechs werden fester Bestandteil unserer Branche sein. In welchen Ausprägungen, wird sich dabei noch zeigen. Nicht zu unterschätzen ist die Dynamik des vergleichsweise jungen Sektors. Wir werden das Thema weiterhin für Sie beobachten und regelmäßig darüber berichten. (cje) Tab. 1: Anbieterübersicht

asuro blau direkt

Firma

Gründungsjahr

Website

E-Mail

Telefon

asuro GmbH

2015

www.asuro.de

info@asuro.de

0800 / 230 10 50

2000

www.blaudirekt.de

info@blaudirekt.de

0451 / 872 011 51

blau direkt GmbH & Co. KG

Fairr.de

Fairr.de GmbH

2013

www.fairr.de

info@fairr.de

030 / 944 131 88

feelix

feelix GmbH

2013

www.myfeelix.de

info@myfeelix.de

030 / 219 77 844

1996

www.fondsfinanz.de

info@fondsfinanz.de

089 – 158815-0

Meine

Fonds Finanz

FinanzApp

Maklerservice GmbH

moneymeets

moneymeets GmbH

2012

www.moneymeets.com

info@moneymeets.com

0221 / 677 80 487

massUp

massUp GmbH

2015

www.massup.de

hallo@massup.de

06131 / 212 0163

2003

www.allesmeins.de

allesmeins@jungdms.de

0611 / 335 34 38

FondsKonzept AG

2000

www.fondskonzept.ag

info@fondskonzept.ag

07303 / 969 81 00

GetSafe GmbH

2013

www.getsafe.de

kunden@getsafe.de

06221 / 871 00 88

allesmeins Depotblick/ FinanceApp GetSafe

Jung, DMS & Cie. Pool GmbH

fin@nzwelt online 04/2016


44 | BERATER | Die finanzwelt-Software-Transparenz-Offensive Tab. 2: Wer kann die Technologien und Dienstleistungen nutzen? Depotblick/

asuro

blau direkt

Fairr.de

feelix

Meine FinanzApp

GetSafe

moneymeets

massUp

allesmeins

Vertriebe

… als White-

Versicherungsmakler

Label-Version

FinanceApp

Tab. 3: Auf welche Kundengruppe fokussiert die Anwendung? Depotblick/

asuro

blau direkt

Fairr.de

feelix

Meine FinanzApp

GetSafe

moneymeets

massUp

allesmeins

Neukunden

Bestandskunden

FinanceApp

Tab. 4: Welche Technologie-Bandbreite ist geboten? Depotblick/

asuro

blau direkt

Fairr.de

feelix

Meine FinanzApp

GetSafe

moneymeets

massUp

allesmeins

iOS (Apple)

FinanceApp

Mobile Anwendung als App für Smartphones Mobile Anwendung als App für Tablets

Android

Windows-Phone

BlackBerry

Tab. 5: Wie und welche Daten kann der Endkunde mobil erfassen?

Seine eigenen Stammdaten Vertragsdaten

Depotblick/

asuro

blau direkt

Fairr.de

feelix

Meine FinanzApp

GetSafe

moneymeets

massUp

allesmeins

FinanceApp

Können Beitragsrechnungen, Policen, etc. fotografiert werden?

Tab. 6: Besonderheiten bezüglich Signatur und Nutzungszugang Depotblick/

asuro

blau direkt

Fairr.de

feelix

Meine FinanzApp

GetSafe

moneymeets

massUp

allesmeins

FinanceApp

Kann in der App ein Maklervertrag unterschrieben werden? Kann die App auch ohne Maklervertrag genutzt werden?

○ nein/nicht vorgesehen • ja/vorhanden

fin@nzwelt online 04/2016


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Stefan Klapproth (vertrieb@finet.de) informiert Sie gerne unverbindlich zu allen Fragen rund um eine Zusammenarbeit mit der FiNet.

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Stefan Klapproth

fin@nzwelt online 04/2016

Fax: 06421 1683-100 www.finet.de


46 | BERATER | Die finanzwelt-Software-Transparenz-Offensive Tab. 7: Welche grundsätzlichen Funktionalitäten werden angeboten? Depotblick/

asuro

blau direkt

Fairr.de

feelix

Meine FinanzApp

GetSafe

moneymeets

massUp

allesmeins

Schaden-Modul

Dokumenten-

FinanceApp

Mobile Anwendung (App) für den Endkunden Backend-System für den Berater Mobile Anwendung für den Berater Schnittstellen zu Vergleichs-/ Angebotsrechnern?

Archiv Schnittstellen zu MVPs Vertragsimport aus dem Bestandssystem

Tab. 8: Welche zusätzlichen Optionen sind verfügbar? Depotblick/

asuro

blau direkt

Fairr.de

feelix

Meine FinanzApp

GetSafe

moneymeets

massUp

allesmeins

Arbeitskraft (BU)

Hinterbliebenen-

Altersvorsorge

Längere Krankheit

Schwere Krankheit

FinanceApp

Bedarfscheck in der Endkunden-App Kann ein Bedarfscheck durchgeführt werden? Können Versorgungslücken berechnet werden?

absicherung

(KTG)

Unfall

Pflegefall

Sach-

versicherungen Kann ein Schichtenvergleich durchgeführt werden? Kann ein Beratungsprotokoll erstellt werden?

○ nein/nicht vorgesehen • ja/vorhanden

fin@nzwelt online 04/2016


SPECIAL ADVERTISING | 47

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Chancenreiche Immobilieninvestitionen außerhalb der Hochpreismetropolen Deutschlands Immobilienmärkte befinden sich im Boom. Zunächst profitierte wie in jedem Zyklus bei Gewerbe und Wohnen das Core-Segment guter Immobilien an den bedeutendsten Standorten. Solange das Zinsniveau sich nicht nachhaltig verändert, steigt die Nachfrage. Nur Sachwerte erbringen noch die notwendige Rendite der Kapitalsammelstellen. Die internationale Nachfrage richtet sich zunehmend nach Deutschland, insbesondere auch aus Asien. Während im Core-Segment die immobilienwirtschaftliche Mathematik für eine Konsolidierung spricht, holen jetzt ABBA-Segmente mit A-Lagen in B-Standorten et vice versa spürbar auf.

Professionelles Management gefragt Nach enormen Preisentwicklungen in den Premium-Märkten der Top-7-Standorte sind jetzt attraktive Investmentmöglichkeiten vor allem in dem bisher stiefmütterlich behandelten ABBA-Segment zu finden. Das ist ein Geschäft für Profis, die Risikomanagement und Nachvermietung beherrschen. Die Münchner BVT investiert seit über 12 Jahren in die starken Standorte außerhalb der Hochpreis-Metropolen in Nordrhein-Westfalen (NRW) – mit Erfolg.

Zielfokus Ruhrmetropole NRW ist nicht nur das bevölkerungsreichste Bundesland der Republik, sondern trägt auch mit über 20 % Anteil den höchsten Beitrag zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) bei. Dabei wird die Wirtschaftsleistung nicht nur von einigen wenigen Standorten aus erwirtschaftet. Ost-Westfalen ist z.B. das Zentrum der deutschen Möbelindustrie und beheimatet Weltkonzerne wie Dr. Oetker, Bertelsmann oder Miele. Das Ruhrgebiet befindet sich in einem der größten Strukturwandelprozesse mit den sich daraus ergebenden Chancen. ¹Frühere Wertentwicklungen sind kein verlässlicher Indikator für künftige Wertentwicklungen

Das Rheinland ist einer der größten Dienstleistungs- und Produktionsstätten in Deutschland. Das BIP, das in NRW erwirtschaftet wird, liegt mit 646 Mrd. Euro gleichauf mit der Türkei und noch deutlich vor der Schweiz, Schweden oder Polen. Neben den Investment-Metropolen Düsseldorf und Köln ergeben sich Investmentmöglichkeiten aber vor allem in den sog. B-Städten.

Erstklassige Wertentwicklungsperspektiven Die BVT Ertragswertfonds Serie investiert in Standorte, die von langfristiger Nutzernachfrage profitieren. Sie verfolgt die ABBA-Strategie. Das heißt, sie investiert in A-Lagen von B-Städten bzw. B-Lagen von A-Städten. Hier ermöglichen noch auskömmliche Preise mit Nachholpotenzial immer noch gute Renditen bei gleichzeitig stabiler Nutzernachfrage, geringen Leerständen, wenig spekulativem Neubau und damit flachen Zyklen, die für Sicherheit stehen. Bislang hat die BVT 5 Ertragswertfonds aufgelegt. Ihre Gesamtausschüttungen liegen bislang im Durchschnitt zwischen 4,45 und 5,21 Prozent p.a.¹ Über 275 Mio. Euro investierte BVT so bereits in Immobilien in NRW. In Kürze soll die Ertragswertfonds Serie mit einem Publikums-AIF fortgesetzt werden². Besonderes Augenmerk wird beim Immobilienankauf auf die Zentralitätskennziffern, Infrastrukturanbindung sowie die Marktanalysen führender Einzelhandelskonzerne gelegt.

Der Fonds wird nicht als Blindpool starten, sondern mit bereits fest angebundenen Objekten. Insgesamt ca. 30 Mio. Euro Gesamtkapital sollen investiert werden. Die Hälfte soll von privaten Investoren kommen. Ab 2018 sind jährliche Ausschüttungen zwischen 4,5 bis 5 % der gezeichneten Einlage geplant bei einem Gesamtmittelrückfluss von 140 bis 150 % (Prognose³) über eine geplante Laufzeit von 10 Jahren. Die BVT beabsichtigt dabei, die günstigen Fremdfinanzierungskonditionen zu nutzen und die Kredite mit hohen 3 % bei gleichzeitig geringer Kostenstruktur zu tilgen.

Marcus Kraft Geschäftsführer BVT Holding

Kontakt

BVT Unternehmensgruppe Leopoldstraße 7 80802 München Telefon 089 38165-0 E-Mail: interesse@bvt.de www.bvt.de

²Angebot in Vorbereitung ³Prognosen sind kein verlässlicher Indikator für künftige Wertentwicklungen

fin@nzwelt online 04/2016


48 | finanzwelt EAGLES Charity Golf Cup 2016

Golfevent der ganz besonderen Art Unser ganz besonderer Dank gilt dem Präsidenten des EAGLES Charity Golf Club e.V., Herrn Frank Fleschenberg

fin@nzwelt online 04/2016


81

HERZLICHEN DANK AN UNSERE SPONSOREN!

THE FINE DINING WATERS

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Y a ch t i n g & S PA R e s o r t

finanzwelt 05/2016

fin@nzwelt online 04/2016


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JCP Suite ist ein Produkt der JCP Informationssysteme GmbH • Elberfelder Straße 78 • 58093 Hagen

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