Warum vergehen die Tage so langsam und die Jahre so schnell? Drei Jahre hat es gedauert, bis aus der Idee, die eigenen Bilder vernünftig zu präsentieren, dieses Ebook geworden ist. Eine Zeit, in der ich durch halb Europa gegondelt bin um Downhillfotos zu machen. Nach dem ersten Jahr fehlte noch Material und nach dem zweiten Jahr die Motivation die besten Fotos in der Datenbank zu suchen und halbwegs sinnig anzuordnen. Nun also viel Spaß beim Durchklicken und empfehlt die Seite weiter.
YOUR LIKES ARE MY MOTIVATION!
Hanno Polomsky Foto: (C) André Wackenhut
Nach der vierten Saison in der Downhillfotografie haben sich auf meiner Festplatte zehntausende Fotos angesammelt. Eines der ersten guten Bilder, welches ich sehr mag und welches zeigt, dass auch ohne teure Ausr端stung gute Ergebnisse zu erzielen sind, seht ihr rechts. Zu sehen ist Martin Wiltschko, einer meiner fleissigsten Fotomodels, der immer wieder nach oben geschoben hat, wenn ich es mal wieder versaut hatte.
Martin Wiltschko, M채rz 2010
Manche Fotos gefallen auch erst auf den zweiten, oder sogar erst auf den dritten Blick. Dieses ist eines von dieser Sorte. Es zeigt einen Run vom Fourcross Worldcup 2010 in Leogang.
Irgendjemand beim Training w채hrend des IXS GDC 2010 in Bad Wildbad
2011 ging es dann ziemlich schnell. Nachdem Oliver Roggenbuck und ich schon etwa 18 Monate immer wieder zusammen zum shooten losgezogen sind und uns gegenseitig schonungslose Kritik um die Ohren gehauen haben, ist der Knoten geplatzt. Hier ist Oli zu sehen, wie er ausnahmsweise nicht hinter der Kamera arbeitet, sondern das Bike 端ber die Tables zieht. Nachdem wir in den Wintermonaten viel experimentiert haben, ist im Fr端hjahr dann dieses Bild entstanden. Eines der Besten die ich bisher gemacht habe. Und ja, Oli hat ihn gestanden.
Oliver Roggenbuck im Mai 2011
Ebenfalls im Frühjahr 2011 entstand eine Kooperation mit Marcus Klausmann und René Schmidt. Nur kurze Zeit später wurde Fraction Photography ein zuverlässiger Bilderlieferant vom Mag41 (heute Enduro-Mountainbike-Magazin).
Marcus Klausmann in Barr ( 2011 )
Eigentlich eher ein Zufallstreffer. Fabian Fader rockt die letzte Sektion in Barr. Die Sonne bricht durch die B채ume und eine Staubfahne deutet die gefahrene Linie an.
Fabian Fader (Barr 2011)
Am Monte Tamaro (Schweiz) w채hrend des IXS EDC 2011. Wir haben uns zu viert auf den Weg zum Gipfel gemacht um einige Athmoshots zu machen. Rider: Ruben Torenbeek, Julian Lemme und Constantin Lang
Ruben Torenbeek (Monte Tamaro (Schweiz), 2011)
Brook Macdonald und Luke Strobel (IXS EDC Todtnau 2011)
Legendär! Anders ist die Stimmung am „Steinfeld“ in Winterberg während des DirtmasterFestivals nicht zu beschreiben.
Die Situation um mich herum war diese: Etwa 10 Fotografen sitzen an einem Fleck. Alle starren auf das Display ihrer Kamera. Der Streckenposten oben pfeifft, alle nehmen die Cam hoch, machen ein Dauerfeuer auf die Fahrer und nehmen die Cam wieder runter. Niemand spricht nur ein einziges Wort.
Team „Scott 11“ beim Training - DH Worldcup La Bresse 2011
Brendan Fairclough im Training - DH Worldcup La Bresse 2011
Die Zuschauer sind schon über eine Minute vor dem eintreffen der Fahrer weiter oben am Berg zu hören. Der Sprecher im Zielbereich verkündet eine Zwischenzeit, die aber niemand verstehen kann. Das überwiegend französische Publikum dreht bei jedem Racer total durch. Marcus Klausmann erzählte später, dass man an dieser Stelle sehr aufpassen muss, um wegen dem enormen Motivationsschub durch die Fans keine Fehler zu machen. Wer behauptet, dass Downhillrennen langweilig sind und man immer nur das gleiche sieht, war noch nie in La Bresse.
Josh (RatBoy) Bryceland auf dem legend채ren Zielhang in La Bresse (F) 2011
Der Altmeister „Peaty“ erklärt RatBoy und Greg Minnaar die Line. 2012 Val di Sole
Siegerehrung in La Bresse 2011. Hier l채sst Tracy Moseley ihrer Freude freien Lauf. Respektabel ist neben dem Ergebnis auf der Rennstrecke auch, dass sie den Rest aus der Flasche auf Ex getrunken hat.
RÊmi Thirion während eines Trainingsruns bei der WM 2011 in Champery
Barr ist ein kleines Nest in Frankreich. Kurz hinter der Grenze zu Deutschland fand im Jahr 2012 zum zehnten und letzten mal das Rennen, welches auch als Saisonstart bezeichnet wurde, statt. Rémi Thirion, welcher von den Zuschauern die Strecke „runtergebrüllt“ wurde schiesst hier kurz hinter dem selektiven Steinfeld aus dem Anlieger.
RĂŠmi Thirion ( Barr 2012)
Jens Steinsberger ist einer der besten Fotofahrer aus dem Raum Stuttgart. Er gehört ebenfalls zu den unermüdlichen „Hochschiebern“ wenn mal wieder ein Blitz nicht ausgelöst hat.
Jens Steinsberger, April 2012
Anfang April 2012 waren wir in S체dtirol unterwegs. Marina Tscheschlok zieht bei 25째C eine riesige Staubfahne hinter sich her, w채hrend in Deutschland zur gleichen Zeit Temperaturen knapp 체ber dem Gefrierpunkt herrschen.
RĂŠmi Thirion DH Worldcup Val di Sole (I) 2012
Joseph Smith ( UCI Worldcup Val di Sole 2012)
Diese Stelle haben Hannes Janzen und ich bei einer Endurotour entdeckt. Einige Tage sp채ter hat Hannes seinen Downhiller eingepackt und wir sind mit dem ganzen Fotokrempel in den Wald gezogen. Nach gef체hlten 100 Versuchen war das Bild im Kasten.
Hannes Janzen, July 2012
Und ein paar Meter weiter gleich noch diese geniale Location.
Hannes Janzen, July 2012
GrĂŠgoire Pazdziorko (IXS EDC Todtnau 2012)
Gut, Regen war angekündigt. Aber dass es so endet war nicht abzusehen. 5°C, Nebel und Dauerregen. So erging es uns bei der Downhill WM 2012 in Leogang (Österreich). Benny
Strasser
formulierte
es
so:
„Wir haben wenigstens noch Spaß beim fahren, aber ihr steht ja nur in der Scheisse.“
Shooting Star TahnĂŠe Seagrave siehts gelassen... WM 2012 Leogang
Anneke Beerten und Roger Riderknecht.
Gee Atherton (WM 2012, Leogang)
„SikMik“ Hannah im Tiefflug vor Steve Peat und Greg Minnaar (DH WM 2012, Leogang)
Zielbereich beim Finale der Downhill-WM 2012 kurz bevor Morgan Charre (F) Weltmeisterin wird
Eine Weltmeisterschaft, oder auch ein Weltcup bieten neben den FahrerInnen auch nebenbei immer eine Menge Motive, welche es sich zu fotografieren lohnt. Immer die Augen offen halten, dann findet sich vieles von selbst. Oft ist das Publikum schon viele Bilder wert. Auch ein Besuch im Fahrerlager lohnt eigentlich immer.
Greg Minnaar etwa zwei Sekunden bevor er Downhillweltmeister 2012
„Juhuuuu, ich hab ihn gemacht!“ hat Katrin mir an dieser Stelle zugerufen. Gemeint war der grosse IXS-Drop auf Höhe des Steinfeldes in Bad Wildbad.
Katrin Karkhof (IXS GDC Bad Wildbad 2012)
RenĂŠ Schmidt IXS GDC 2012 Bad Wildbad
Dieses Gefühl kurz bevor man abfliegt. Die Kontrolle zu verlieren und nicht mehr Herr der Lage zu sein. Nur noch reagieren, so gut es eben geht. Was sich zwischen Kontrollverlust und dem Einschlag auf dem Boden im Kopf abspielt ist nur schwer zu beschreiben. Im Kopf des Fotografen hingegen gibt es in dem Moment nur einen Gedanken: Auslöser durchdrücken und zusehen dass der Fokus passt.
Going down
n.
Zum Ende der Saison 2012 habe ich zusammen mit Oliver Roggenbuck zu einen Fototag f端r Freunde und Bekannte in Bad Wildbad eingeladen. Hochmotivierte FahrerInnen zeigten was sie auf dem Rad drauf haben.
Von hinten nach vorne: Hannes Janzen, Benny Strasser, Katrin Karkhof und Fabian Fader
„Die Einfahrt in die erste Kurve entscheidet größenteils schon über Sieg oder Niederlage.“ (Laura Brethauer 2012)
Benny Strasser, Oktober 2012
„Lass auf jeden Fall noch auf die neue Freeride gehen. Die ist voll geil!“.
Moritz Langer auf der K채rcher Freeride in Bad Wildbad ( Oktober 2012)
Benny Strasser, Oktober 2012
Inhaltlich verantwortlich: Hanno Polomsky http://www.fraction-magazine.de info@fraction-magazine.de
Herzlichen Dank an: Oliver Roggenbuck, Hannes Janzen, Jens Steinsberger, Jens Eisele, Marina Tscheschlok, Martin Wiltschko, Marcus Klausmann, René Schmidt, Ana Raecke, Katrin Karkhof, Benny Strasser, Fabian Fader, Moritz Langer, Constantin Lang, Ruben Torenbeek, Julian Lemme, Thomas Dietze, Laura Brethauer, Manuel Vollmar und ganz vielen anderen für die Unterstützung, Beratung, Fahrgemeinschaften, Zeltasyl, die Tipps und das „Model spielen“.
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