Vertikalisierung mittels Stehhilfen bei Kindern mit neurologischen Erkrankungen nach der Klassifikation GMFCS IV – V vom 6. – 15. Lebensjahr Irmgard Waibel MSc PT Therapieleitung Schulheim Mäder, Vorarlberg
Die Vertikalisierung mittels Stehhilfen wird bei nicht gehfähigen Kindern mit neurologischen Erkrankungen vor allem unter den Aspekten der Gewichtsübernahme auf die untere Extremität, Zunahme der Knochendichte, Osteoporoseund Frakturprophylaxe, positiver Einflussnahme auf die Gelenksentwicklung, Vergrößerung des Bewegungsausmaßes durch Erhalt der Muskellänge, Beeinflussung der Spastizität, Verbesserung der Blasen- und Darmfunktion sowie der Verbesserung der Wahrnehmung und des Selbstwerts gesehen. In der Begleitung von Kindern mit neurologischen Erkrankungen und
Entwicklungsverzögerung ist die Stehtherapie ein Teil des Postural-Managements, das individuell auf ein Kind abgestimmt sein muss, um den Bedürfnissen des Kindes und des Umfelds gerecht zu werden. Dabei bedarf es der interdisziplinären Zusammenarbeit von Pädagogik, Therapie und Familie. Im Rahmen einer empirischen Studie wurden die praktische Umsetzung der Vertikalisierung mittels Stehhilfen in und außerhalb von Schulen bzw. Zentren und die notwendigen Anforderungen untersucht.
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