Filmmag 08 / 2014

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02/2014

FILM MAG „FRONNY“ – EIN DRACHE LERNT FLIEGEN “Fronny” – a dragon learns to fly

10 JAHRE D-FACTO MOTION 10 years D-Facto Motion

ALFRED BIOLEK UND DIE MONTY PYTHONS Alfred Biolek and the Monty Pythons

DIE GELIEBTEN SCHWESTERN DEUTSCHER BEITRAG FÜR DEN OSCAR ®

BELOVED SISTERS GERMANY’S OSCAR® ENTRY

D A S

S T A N D O R T M A G A Z I N

A U S

G E I S E L G A S T E I G


I M H O T E L B AY E R I S C H E R H O F F I N D E T M A N N I C H T N U R RU H E U N D K R A F T

S O N D E R N AU C H S PA N N U N G P U R Das seit 1841 privat geführte Hotel Bayerischer Hof ist mit seinen 340 Zimmer, inkl. 65 Suiten, seinen 5 Restaurants und 6 Bars eine Institution unter den internationalen Luxushotels. Ein weiteres Highlight ist das Premiumkino astor@Cinema Lounge, ausgestattet mit neuester Technik und aktuellem Kinoprogramm. Für die gelungene Gestaltung konnten wir den renommierten Interior Designer Axel Vervoordt gewinnen, der bereits die Restaurants Atelier und Garden mit seinem Stil prägte. Unser Küchenchef Jan Hartwig verwöhnt Sie im Atelier mit kreativer Gourmetküche. Reservieren Sie im Atelier unter +49.89.21 20-743 oder im Garden +49.89.21 20993. Ideal für Sie: die kinofreundlichen Öffnungszeiten unserer Restaurants Garden (24 Uhr), Palais Keller (1 Uhr), Trader Vic's (3 Uhr) sowie der falk's Bar (2 Uhr) und unseres Night Clubs (3 Uhr). Relaxen Sie nach Spannung und Kultur in unserem Blue Spa, designt von Andrée Putman, mit erstklassigen Treatments und Wellness-Küche. Weitere Informationen finden Sie unter www.bayerischerhof.de Promenadeplatz 2 - 6 D-80333 München

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EDITORIAL EDITORIAL

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Liebe Leserinnen und Leser,

Dear Readers,

die Freude war groß, als wir von der Entscheidung der deutschen Auswahlkommission erfuhren, dass „Die geliebten Schwestern“ als deutscher Beitrag für die Oscars® benannt wurde. Der Film, der während seiner Entstehung so manche Hürde nehmen musste, ist der krönende Abschluss für Uschi Reichs Zeit als Bavaria-Produzentin. „Unsere Frau fürs Kino“, wie ich sie gerne nannte, hat in ihren 25 Jahren für die Bavaria mit zahlreichen Filmen große Erfolge feiern dürfen. Wir wünschen, dass ihr das weiterhin gelingt, und drücken die Daumen, dass „Die geliebten Schwestern“ auch die Jury der Academy Awards® überzeugen wird.

We were more than happy when we heard that the German selection committee had nominated the feature film “Beloved Sisters” as the German contribution for the Academy Awards®. This film, which had to overcome several barriers during its development and production, now is the crowning finish for Uschi Reich’s time as a producer for Bavaria Film. “Our woman for the cinema”, as I used and loved to call her, could celebrate great successes with numerous films in the 25 years she worked for Bavaria Film. We wish that she will continue to do so and keep our fingers crossed that “Beloved Sisters” will also convince the Academy Awards® jury.

Nach einem Dreivierteljahr der Alleingeschäftsführung freue ich mich, dass Anfang Oktober nun Christian Franckenstein als Vorsitzender der Geschäftsführung der Bavaria Film zu uns stoßen wird. Die komplexen Herausforderungen in den Produktions- und Verwertungsmärkten für Kino und TV sind maximal und erfordern aus der Steuerung der Bavaria Film Gruppe heraus das ganze Team. Packen wir’s an!

Achim Rohnke

After nine months of a sole directing management, I am pleased to inform you that with the beginning of October, Christian Franckenstein will join Bavaria Film as the chairman of the board. The complex challenges in the productionand end user markets for the cinema and television sector require maximum per formances from Bavaria Film Group’s management and its team. Let’s get started!


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INHALT CONTENT

08 Uschi Reich verabschiedet sich nach 25 Jahren Bavaria: Porträt einer erfolgreichen Produzentin. Uschi Reich says goodbye after 25 years of working for Bavaria Film: a successful producer’s portrait.

22 10 Jahre D-Facto Motion: Ein Gespräch mit dem Gründer Waheed Zamani. Ten years D-Facto Motion: an interview with its founder Waheed Zamani.

66 Der Unfall bei „Wetten dass ..?“ zählt zu Samuel Kochs erstem Leben. In seinem zweiten ist er Schauspieler. The accident in the TV show „Wetten, dass ..?“ belongs to Samuel Koch’s first life. He became an actor in his second life.

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DIE GELIEBTEN SCHWESTERN BELOVED SISTERS

DEN TAG ZUR NACHT MACHEN TURNING DAY INTO NIGHT

MELDUNGEN, IMPRESSUM NEWS, IMPRINT

Dominik Grafs Film vertritt Deutschland im Wettbewerb um den Auslands-Oscar®. Dominik Graf’s feature film represents Germany in the race for the Academy Awards®.

Besuch am Set von „Rico, Oskar und das Herzgebreche“. Visiting the set of “The Pasta Detectives 2”.

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KUNDENNÄHE DURCH VERNETZTES ARBEITEN CUSTOMER-CLOSE WITH A LINKED NETWORK

REICH AN ERFAHRUNG RICH IN EXPERIENCE Ein Blick auf Uschi Reichs Arbeitsleben, das aufs engste mit der Bavaria verbunden war. An insight into Uschi Reich’s working life, which had been closely connected to Bavaria Film.

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10 Jahre D-Facto Motion. Ten Years D-Facto Motion.

28 RÜCKBLENDE NACH BISTRIEN FLASHBACKS TO BISTRIA Location für „Vampirschwestern 2“. Location for “Vampire Sisters 2”.

32 FOLLOW YOUR INSTINCT Sanja Ristics „Animal Instinct“ probte in Studio 2. Sanja Ristic’s “Animal Instinct” performed in Studio 2.

39 STIPPVISTITE FLYING VISITS „Formel Eins“: Gruppenfoto mit Studebaker | Auf Empfehlung von Arjen Robben | New York – München – Aserbaidschan | Weltmeisterlich | „Blacky“ Fuchsberger | Sky DuMont | Dirndl trifft Sari A group photo with the Studebaker | On recommendation of Arjen Robben | New York – Munich – Azerbaijan | Truly world champion like | “Blacky” Fuchsberger | Sky DuMont | Sari meets Dirndl

53 MELDUNGEN NEWS


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62 Carsten Degenhardt und Miguel Schütz haben „Fronny“ erfunden. Im Wald neben dem Studio bringen sie ihm das Fliegen bei. Carsten Degenhardt and Miguel Schütz invented “Fronny”. In the studios adjacent forest, they taught Fronny how to fly.

54 Wie Alfred Biolek Unterhaltungschef der Bavaria wurde und 1971 die Monty Pythons nach Deutschland holte. About Alfred Biolek becoming Bavaria Film’s head of entertainment in 1971 and bringing the Monty Python group to Germany.

82 Scanline feiert 25. Geburtstag – mit einem VFX-Emmy®-Award für „Game of Thrones“ und einem preisverdächtigen Frettchen. Scanline celebrates its 25th anniversary – with an VFX-Emmy®-Award for ”Game of Thrones” and a potential award worthy ferret.

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DER UNTERHALTER THE ENTERTAINER

MELDUNGEN NEWS

DIE TOTALE BEIM WETTER LONG SHOTS FOR THE WEATHER FORECAST

Vor 44 Jahren kam Alfred Biolek zur Bavaria Film und war dort Unterhaltungschef. 44 years ago, Alfred Biolek joined Bavaria Film, where he worked as the head of entertainment.

62 „FRONNY“ Ein Drache lernt fliegen. A dragon learns to fly.

66 DIE FANTASIE IST EIN GROSSES GESCHENK IMAGINATION IS A GREAT GIFT Acht Wochen lang gehörte Samuel Koch zum Cast von „Sturm der Liebe“. For eight weeks, Samuel Koch belonged to the casting of the telenovela “Storm of Love”.

74 MIT HÄNDEN UND FÜSSEN WITH HANDS AND FEET

Relaunch des ARD-Wetterstudios. Relaunching the weather studio.

Premiere für ein großes Sport-Event in den Bavaria Studios: Kickboxen live auf Sat.1. A great sport event premieres in the Bavaria Studios: kick boxing.

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ZUM SCHLUSS DAS WETTER LET’S TALK ABOUT THE WEATHER

GUT ANGEBUNDEN WELL LINKED IN Bavaria Film bietet seinen Kunden den Service eines modernen Rechenzentrums. Bavaria Film offers its customers the service of a modern data center.

82 FÜNFUNDZWANZIG JAHRE ERSTE LIGA TWENTY FIVE YEARS PREMIER LEAGUE Vor 25 Jahren hat sich ScanlineVFX in der Bavaria Filmstadt gegründet. 25 years ago, ScanlineVFX was founded at Bavaria Film City.

ADRESSVERZEICHNIS ADDRESS DIRECTORY

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DEUTSCHER BEITRAG FÜR DIE OSCARS ® GERMAN OSCAR ® ENTRY

DIE GELIEBTEN SCHWESTERN BELOVED SISTERS

Der Film von Dominik Graf vertritt Deutschland im Wettbewerb um den Oscar® für den besten fremdsprachigen Film. Dominik Graf’s feature film represents Germany in the race for the Academy Awards® for Best Foreign Language Film.

Foto: Dominik Graf, Hannah Herzsprung, Florian Stetter, Hennriette Confurius © 2012 Bavaria Filmverleih- und Produktions-GmbH

Große Freude bei der Bavaria Film: Deutschland schickt den Spielfilm „Die geliebten Schwestern“ von Dominik Graf als deutschen Beitrag ins Rennen um den 87. Oscar® für den besten fremdsprachigen Film. „Diese Benennung ist für mich die größte Freude und die Bestätigung meiner Arbeit. Was für ein Glück für uns alle! Danke der Jury!“, sagt Bavaria-Produzentin Uschi Reich.

Great joy at Bavaria Film: Germany is sending Dominik Graf’s feature film “Beloved Sisters” as its domestic contribution into the race for the 87th Academy Awards® as Best Foreign Language Film. “This designation is the greatest joy for me and the confirma­tion of my work. What a great luck for us all! Many thanks to the jury!”, said Bavaria producer Uschi Reich.

Die deutsche neunköpfige Fachjury unter Vorsitz von Peter Herrmann würdigte den Film als „eine modern erzählte Ménage à Trois, die uns mit Leichtigkeit ins 18. Jahr­hundert versetzt. Dominik Graf hat mit persönlicher

The nine-person, German jury of experts under the chairmanship of Peter Herrmann acknowledged the film as “a modernly told ménage à trois that takes us back to the 18th century with a certain lightness. Dominik Graf directed,


Handschrift eine bewegende Liebesbeziehung einfühlsam inszeniert. Der Film überzeugt durch seine Schauspielerführung, die lichtdurchfluteten Bilder und seine kluge und eigenwillige Komposition.“ „Die geliebten Schwestern“ erzählt die wahre, aber nur wenig bekannte Geschichte einer Doppelliebe zwischen Friedrich Schiller (Florian Stetter) und den Schwestern von Lengefeld (Hannah Herzsprung und Henriette Confurius), eine Lebensutopie am Vorabend der französischen Revolution. Seine vielbeachtete Weltpremiere feierte der Film im Wettbewerb der Berlinale 2014. Er lief danach bei einer Reihe weiterer internationaler Festivals wie Kopenhagen, Shanghai, Edinburgh und Moskau. Zu seiner Nordamerikapremiere wurde er zum New York Film Festival eingeladen. Bei den 8. German Currents 2014 in Los Angeles läuft er am 9. Oktober als Eröffnungsfilm. Die Weltvertriebsfirma Global Screen konnte ”Die geliebten Schwestern“ bisher u.a. nach USA, Australien, Neuseeland, Brasilien, Polen und Kroatien verkaufen. Weitere Länder sind in Verhandlung. Der US-Verleih Music Box Films plant den amerikanischen Kinostart am 24. Dezember 2014. Unter allen nationalen Einreichungen nominiert die Academy of Motion Picture Arts and Sciences (AMPAS) am 15. Januar 2015 diejenigen fünf Filme, die an der Endauswahl um den Auslands-Oscar® teilnehmen. Wer die begehrte Auszeichnung schließlich erhält, entscheidet sich am 22. Februar 2015 bei der Oscar®-Verleihung im Dolby Theatre in Hollywood.

with his own personal signature and great sensitivity, the story of a moving love affair. The film convinces with the direction of the actors, the images suffused with light and its very clever and unconventional compositon”. “Beloved sisters” tells the true, but little known story of a ménage à trois between Friedrich Schiller (Florian Stetter) and the sisters von Lengefeld (Hannah Herzsprung and Henriette Confurius), an utopia on the eve of the French Revolution. The film celebrated its much acclaimed world premiere in the competition at the Berlinale 2014 and was then screened at numerous other film festivals, including Copenhagen, Shanghai, Edinburgh and Moscow. For its North American premiere, it was invited to the New York Film Festival. Furthermore, it will be the opening film of the 8th German Currents 2014 in Los Angeles on October 9th. The world sales agent Global Screen has sold the film rights to the USA, Australia, New Zealand, Poland and Croatia thus far. Further territories are still in the negotiation process. The US distributor Music Box Films is planning a US cinema release on December 24th, 2014. On January 15th, 2015, the Academy of Motion Picture Arts and Sciences (AMPAS) will announce which five films have been nominated from all of the international entries to go forward in the line-up to compete for the Academy Award® for Best Foreign Language Film. On February 22nd, 2015, in the Academy Award® ceremony in Hollywood’s Dolby Theatre, the final winner of this coveted trophy will be elected.

&

BAVARIA THE ACADEMY AWARDS 1958

Helden Arms and the Man

Director Franz Peter Wirth Nominee Best Foreign Language Film Producer H.R. Sokal Film, P. Goldbaum Produktion, Co-producer Bavaria Filmkunst

1983

Das Boot The Boat

Director Wolfgang Petersen 6 Nominees Best Director, Best Cinematography, Best Adapted Screenplay, Best Film Editing, Best Sound Editing, Best Sound Mixing Producer Bavaria Atelier (Bavaria Film)

1992

Schtonk! Schtonk!

Director Helmut Dietl Nominee Best Foreign Language Film Producer Bavaria Film

2003

Nirgendwo in Afrika Nowhere In Africa

Director Caroline Link Academy Award of Merit Best Foreign Language Film Producer MTM Medien & Television, Co-producer Bavaria Film, Constantin Film Produktion, Media Cooperation One

2014

Die geliebten Schwestern Beloved Sisters

?

Director Dominik Graf Official German submission Best Foreign Language Film Producer Bavaria Filmverleih und Produktions GmbH (Uschi Reich), Co-Production WEGA Filmproduktionsgesellschaft, WS Filmproduktion Dr. Wolfgang Stürzl, KIDDINX Filmproduction, Senator Film Produktion, WDR, BR, Degeto, ARTE, ORF


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PORTRAIT PORTRAIT

REICH AN ERFAHRUNG RICH IN EXPERIENCE

Uschi Reich ist Produzentin mit Leidenschaft. Ein Blick auf ein intensives Arbeitsleben, das aufs engste mit der Bavaria verbunden war. Uschi Reich is a passionate producer. Here’s an insight into her intensive working life, which had been closely connected to Bavaria Film. Text: Marga Boehle


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Mit ihrem Ausscheiden von der Bavaria Filmverleihund Produktions GmbH geht eine Epoche zu Ende. Nicht nur für Uschi Reich, sondern auch für das Studio, dem sie zahlreiche Erfolge und einige der wohl anspruchsvollsten Kinofilme in seiner Geschichte bescherte. Für die leidenschaftliche Produzentin beginnt damit auch ein neuer Lebensabschnitt – der zum Beispiel die Möglichkeit bietet, zu arbeiten, wo man will, wie am österreichischen Wolfgangsee, ihrer Zweitheimat seit 31 Jahren.

Her farewell and leaving of the Bavaria Filmverleih- und Produktions GmbH (Bavaria Film Rental and Production GmbH) means an era draws its curtains. Not only for Uschi Reich, but also for the Studio; certainly some of the most sophisticated feature films and countless cinema hits in the studio’s history were produced by her. The passionate producer now approaches a new chapter of life – which, for example, offers the possibility to work wherever you want, like at the Austrian Wolfgangsee, which has been her second home for 31 years.

Dort freut sie sich über die Nominierung von Dominik Grafs Werk „Die Geliebten Schwestern“ als deutscher Kandidat für den Auslands-Oscar. Eine schönere Bestätigung für ihre Arbeit könnte es für sie nicht geben. Eigentlich wollte Uschi Reich, als sie sich 1968 an der Münchener Filmhochschule einschrieb, Fernsehjournalistin werden. Bald wechselte sie zum Spielfilm, belegte die Fächer Regie und Drehbuch. BavariaPro­duzentin wurde sie eher zufällig. Georg Feil holte sie nach Geiselgasteig, zunächst für ein halbes Jahr, um als Produzentin und Autorin eine Serie mit einer Frau im Mittelpunkt zu entwickeln: „Vera Wesskamp“. 20 Folgen wurden in Auftrag gegeben. Andere Pro­jekte wie „Marienhof“ oder „Vater wider Willen“ folgten. Aus sechs Monaten wurden acht Jahre, von 1987 bis 1995. Dann, mit zwei Jahren Unterbrechung bei Constantin Film, folgten weitere 16 bei der Bavaria. „Unsere Frau fürs Kino“, wie Bavaria Film-Geschäftsführer Achim Rohnke sie nennt, war angekommen.

In her second home, she is happy about the nomi­ nation of Dominik Graf’s “Beloved Sisters”, the German nominee for the foreign language Oscar. There couldn’t have been a more precious acknowledgement for her work. Uschi Reich wanted to become a televi­ sion journalist originally, when she signed up for the Munich Film University back in 1968. Very soon she changed to the genre of feature film, studied and specialized in directing and screenplay. To become a producer for Bavaria Film was rather a coincidence. Georg Feil made her come to the Geiselgasteig, at first for a period of six months, and made her work as a producer and author and develop a series with a woman as a central character: “Vera Wesskamp”. Twenty episodes were ordered and filmed. Various projects such as “Marienhof” or “Vater wider Willen” followed. The original six months turned out to last eight years, from 1987 to 1995. Then, with a two-year break and working for Constantin, another sixteen years followed, working for the Bavaria. “Our woman for the cinema”, as Bavaria Film managing director Achim Rohnke called her, had arrived.

„Witzig ist, dass ich anfangs nie von mir gedacht hätte, dass ich mich – die ich mich immer als Einzelkämpferin gefühlt habe – in so ein großes System einfügen kann. Aber das Gegenteil war der Fall“, sagt Reich heute. Sie schätzte an ihrem Arbeitgeber vor allem die kreative Freiheit: „Ich war nicht gezwungen, etwas zu machen, was ich nicht wollte. Ich konnte immer meine Projekte entwickeln. Nach meiner Rück­kehr von Constantin war diese unglaubliche kreative Freiheit ein Wert, den ich zu schätzen wusste.“ Sie konnte mit ihrer Firma anfangs unter Günter Rohrbach, später unter Thilo Kleine und dann unter Matthias Esche fast bis zum Schluss quasi in einem geschützten Bereich bestehen. „Vielleicht weil diese Geschäftsführer selbst kreativ waren und andere in ihrer Kreativität gelassen haben.“ Auch wenn Uschi Reich heute beklagt, dass die immer mehr um sich greifenden Controllingsysteme und das ständige Reporting die kreative Zeit zu einem großen Teil auffressen, fühlte sie sich innerhalb der Bavaria-Strukturen gut aufgehoben. Gerade in der Phase des Developments profitiere man davon, nicht alles alleine stemmen zu müssen. Was zeichnet ihrer Meinung nach einen guten Pro­ duzenten aus, was ist das Wichtigste für ihre Arbeit? Uschi Reich beschreibt es als „die Suche nach Stoffen und das Packaging, das Zusammenbringen der

“It is funny that at first, I’d never thought I could fit into such a large system – since I always felt to be a stand-alone fighter. Yet, the opposite happened”, says Reich today. Above all, she appreciates the creative freedom of her employers. “I was not pushed to do something I didn’t like. I was always able to develop my own projects. After my return from Constantin I did appreciate the value of this unbelievable, creative freedom I was given. She could keep up and run her business almost to the end virtually in a sheltered area, in the beginning with Günter Rohrbach, later with Thilo Kleine and then with Matthias Esche. “Maybe because these managing directors were creative spirits themselves and allowed others to live their own creativity”. Today, even if Uschi Reich criticizes that the wide­ spread increase of controlling systems and the per­ manent reporting processes consume a major part of the creative time, she always feels in good hands within the Bavaria structures. Especially during the stage of developing you profit from working in a team, not having to organize everything alone by yourself. What, in her opinion, characterizes a good producer, what are the most important aspects for her work?

Uschi Reich feierte am 14. März 2014 mit Freunden ihre Farewell-Party in Studio 7. On March 14, 2014, Uschi Reich celebrated her farewell party with friends in studio 7.


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SCHULE

richtigen Autoren, Regisseure, Schauspieler.“ Für sie eine kreative Arbeit. Reich: „Ich habe fast all meine Stoffe selbst gesucht, aus dem Angebot das passende Projekt herausgezogen, es den richtigen Leute an der richtigen Stelle angeboten. Produzieren ist auch extrem viel kommunizieren, erspüren, was bestimmte Regisseure als nächstes machen wollen.“ Hier kommt eines ihrer größten Talente zum Einsatz: Die richtigen Menschen bei einem Projekt zusammen zu bringen. Schon immer hat sie an ihrem Beruf die Vielseitigkeit fasziniert: „Diese Mischung aus Kreativität und Organisation.“

IM WINTER EIN JAHR

Uschi Reich describes this as “the search for themes and the packaging, bringing together the dedicated authors, directors, actors”. To her: a creative job. Reich: “I investigated and searched for my themes, almost all of them, alone and by myself. I selected the suitable project from the offers and presented it to the respective people in the respective positions. To produce means to communicate to an extremely high extent, it means you have to sense what some directors want to do next”. And this is where she can use one of her greatest talents: to bring together the respective people for one common project. The ver­satility of her profession has always fascinated her: “The mix of creativity and organization”.

Letzteres nimmt heutzutage einen immer größeren Anteil an der Arbeit des Produzenten ein. Reich: „,Pünktchen und Anton’ Nowadays, the latter consumes an hatte ich in drei Monaten finanincreasing share of the producer’s ziert. Heute muss ich mehr Kraft job. Reich: “I had managed the und Energie in die Finanzierung financing for ‘Pünktchen und Anton’ eines Films stecken, sieben bis within three months. Today, I have acht Monate, weil sich die Bedinto devote an increasing part of gungen so verändert haben.“ Viele energy and vigour for financing a seien durch hohen Kostendruck film, seven to eight months, be­gezwungen, Projekte anzunehcause the conditions have changed men, an denen nicht „das Herzblut drastically”. Many partners are You could say one should dranhängt“. So möchte sie nicht forced to accept projects without arbeiten. Sie will ihre eigenen Vortheir dedication, due to the high stop when the job stellungen umsetzen und mitbecost pressure. That’s not the way works best. stimmen, was für ein Film entsteshe wants to work. She wants to hen könnte. Zusammen mit realize her own projects and plans Dominik Graf ist ihr das gelungen. Sie ist stolz auf „Die and co-determine what kind of film could develop. geliebten Schwestern“, „weil wir die Vision, die wir Together with Dominik Graf, she succeeded. She is hatten, verwirklicht haben. Da muss die Chemie mit proud of “Beloved sisters”, “because we realized the dem Regisseur stimmen.“ vision we had. Which means you need the same wavelength as your director”. Und da ein guter Produzent, so ihre Arbeitsethik, bei seinem Film bleibt, bis er im Kino ist, blieb sie auch And since a good producer stays with his film until its dabei, als die Schwierigkeiten bei der Produk­tion auf­cinema release, according to her working morale and grund von Budgetüberschreitungen wuchsen. „Ohne ethics, she did not hesitate to stay with the film, even, die Hilfe meiner Mitarbeiter hätte ich diese Zeit nicht when the production’s difficulties increased due to an durchgestanden.“ exceeded budget. “Without the support of my collegues I wouldn’t have managed this time”. Uschi Reich ist mit dem Erfolg von „Die geliebten Schwestern“ auch auf dem Höhepunkt ihrer Karriere. With the success of “Beloved Sisters”, Uschi Reich Blickt sie eher zurück oder nach vorne? „Man könnte reaches the peak of her career. Is she reminiscing sagen, man soll aufhören, wenn’s am schönsten ist.“ about the past or does she rather look into the future? Solche hymnischen Kritiken wie für Dominik Grafs “You could say one should stop when the job works Film, die fantastische Aufnahme bei der Berlinale und best”. To receive hymnic reviews, full of praise, for

MAN KÖNNTE SAGEN, MAN SOLL AUFHÖREN, WENN’S AM SCHÖNSTEN IST.

Seiten / pages 8-11, 14-15 © Bavaria Film / Bavaria Filmverleih / Rolf v.d.Heydt / Marco Nagel / Marc Haug

DAS FLIEGENDE KLASSENZIMMER


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DIE WILDEN HÜHNER

EMIL UND DIE DETEKTIVE

dann auch noch der Vorschlag für die Oscars, das gebe es wahrscheinlich nur einmal im Leben. „Aber ich will mich ja nicht zur Ruhe setzen. Ich denke nach vorne, ein paar Filme möchte ich noch machen, vielleicht auch mal wieder einen ganz kommerziellen Film, der auch an der Kinokasse erfolgreich ist und trotzdem einen Wert hat.“

PÜNKTCHEN UND ANTON

Dominik Graf’s film, the fantastic welcome at the Berlinale and on top the nomination for the Academy Award, this is all something which only happens once in your lifetime. “But I do not want to retire. I think ahead and look forward to the future, I want to make a few more films, maybe once again a complete com­ mer­cial film, a successful blockbuster, yet valuable”.

Von ihrem Studium – Regie und Drehbuch – blieb It is especially her great ability to understand the direcihr bis heute vor allem ihr großes Verständnis für die tors’ concerns, which she maintained from her studies – Belange der Regisseure. Und die Lust, häufig selbst directing and screenplay – to this day. And her passion an ihren Drehbüchern mitzuschreiben. Rückblickend to often contribute to and co-write the screenplays. möchte sie deshalb auch ihre Jahre als Fernsehpro­ Looking back, that’s why she didn’t want to miss her duzentin bei der Serie nicht missen. Sie baute damals years as a TV series producer. In those days she ein großes Schreibteam auf, „das formed a great writing team, “that war eine völlig andere Energie. was a completely different energy. Die Vorstellung, ein Drehbuch To imagine a screenplay would not wird nicht fertig, es kann nicht be finished and would not be produziert werden, war traumaproduced, was traumatic. Back tisch. Es gab damals keine Vorbilthen, there weren’t any examples”, der“, erzählt Reich. „Wir haben recalls Reich. “We were pioneers, uns alles selber ausgedacht. Wir we invented everything ourselves. waren Pioniere.“ Die Autoren waThe authors had not developed the ren noch nicht so weit entwickelt, ability yet to narrate stories in a relocker zu erzählen.“ Natürlich laxed way”. Of course, she watches I want to make schaut sie US-Serien, je nach In­ US series, depending on her in­tera few more films te­­ressenslage. „Game of Thrones“ est. “Game of Thrones”, for example, zum Beispiel findet sie sensatioshe assures, is sensational, also nell, auch „Mad Men.“ Und sie “Mad Men”. And she thinks that meint, dass Dominik Grafs „Im Dominik Grafs’ film “Im Angesicht Angesicht des Verbrechens“ da durchaus mithalten des Verbrechens” can definitely compete with them. kann. In her opinion, you can also give your very best with Ihrer Meinung nach kann man auch in kommerziellen regard to commercial productions, just like the AmeriProduktionen sein Bestes geben, wie es die Americans demonstrate. “In fact we tried to maintain quality kaner vormachen. „Wir haben auch bei ‚Marienhof’ when producing ‘Marienhof’”. And this is her credo: to versucht, Qualität zu halten.“ Das ist ihr Credo: In ensure quality, regardless of what you are doing – even allem, was man macht, auch in der Unterhaltung, in the entertainment sector. She is convinced that the Qualität zu wahren. Sie ist überzeugt, dass das Publiviewer appreciates and honours this aspect, as for kum das honoriert, wie zum Beispiel bei „Vater wider example in “Vater wider Willen”: each episode of the Willen“: Jede Folge des Dreiteilers, inzwischen ein three-part series reached more than six million viewers. überholtes Format, sahen über 6 Millionen Zuschauer. The films of Truffaut and Howard Hawks, which she Ihre prägenden Filmerlebnisse waren die Filme von analyzed in detail during her first years of studying, Truffaut und Howard Hawks, mit denen sie sich in belonged to her distinctive film experiences. She den ersten Jahren ihres Studiums ausführlich auseinwas interested in The Nouvelle Vague and also in andersetzte. Die Nouvelle Vague interessierte sie, the American Film, especially with regard to the film ebenso der amerikanische Film, vor allem die classics of the 30ies and 40ies. And of course

EIN PAAR FILME MÖCHTE ICH NOCH MACHEN


IN 25 JAHREN BAVARIA SCHUF SIE 11 TV- UND 18 KINOFILME Over her 25 years’ period with Bavaria Film she produced eleven television films and eighteen feature films.


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1 | 2004: Premiere „Bibi Blocksberg 2“: Elfie Donnelly, Franziska Buch und Uschi Reich | 2 | Uschi Reich mit Sidonie von Krosigk und Florian Stetter | 3 | Uschi Reich bei der Pressekonferenz zu „Die geliebten Schwestern“ auf der Berlinale 2014 | 4 | 2003: Uschi Reich und Peter Zenk: Goldene Lola für „Das fliegende Klassenzimmer“ | 5 | 2014: Weltpremiere „Die geliebten Schwestern“ bei der Berlinale 1 | 2004: Premiere of “Bibi Blocksberg 2”: Elfie Donnelly, Franziska Buch and Uschi Reich | 2 | Uschi Reich with Sidonie von Krosigk and Florian Stetter | 3 | Uschi Reich during the press conference of “Beloved Sisters” at Berlinale 2014 | 4 | 2003: Uschi Reich and Peter Zenk: a “Golden Lola” award for the feature film “Das fliegende Klassenzimmer” | 5 | 2014: “Beloved Sisters” world premiering at Berlinale

Diese Seite / this page © A.Pauli / S.Brauer Photos, Marc Haug, Dorothee Falke

Klassiker der 30er und 40er Jahre. Und Hitchcock natürlich, der große Meister. Später entdeckte sie die Disney-Familienfilme, die schließlich zu ihrer Überzeugung führten, dass qualitativ hochwertige Kinderfilme auch hierzulande zu realisieren sind. So kam es zur Geburtsstunde ihrer Kinder-Blockbuster wie die Kästner-Adaptionen ab 1999 („Pünktchen und Anton“, „Emil und die Detektive“, „Das fliegende Klassenzimmer“), die „Wilde Hühner“- und „Bibi Blocksberg“-Reihen. Zu Recht ist Uschi Reich besonders stolz darauf, „dass wir es geschafft haben, zusammen mit Peter Zenk, den Kinderfilm in Deutschland so zu etablieren, dass er eine Größe ist. Es gab ja eine kontinuierliche Produktion, fast jedes Jahr einen Film.“

Hitchcock, the grandmaster. Later she discovered the Disney family films, which finally convinced her that high quality children’s films can be realized in Germany, too. This is how her children’s blockbusters were born, the Kästner adaptations from 1999 on (films like “Pünktchen und Anton”, “Emil und die Detektive”, “Das fliegende Klassenzimmer”), the “Die wilden Hühner”and “Bibi Blocksberg”-series. Justifiably, Uschi Reich is particularly proud that “we have succeeded, together with Peter Zenk, to establish and set a standard of the children’s film genre in Germany which makes it an own valuable category. In fact, there were continued productions, almost one film per year”.

But it was the time then when she needed a break from the genre of children’s films. She no longer Aber dann brauchte sie eine Pause vom Kinderfilm. Sie wanted to constantly buy bestsellers. And moreover, hatte keine Lust mehr, immer nur Bestseller zu kaufen. deep down in her heart, she wanted to try a different Und tief in ihrem Inneren wollte sie narrative form – differing from the andere Erzählformen ausprobiechildren’s film with its three-act ren – anders als im Kinderfilm mit structure which forces you to seiner 3-Akt-Struktur, in der man straightforward tell a story to its gezwungen ist, immer alles geend. She wanted to crack and alter radlinig zu Ende zu erzählen. Sie the dramaturgy, to try an elliptical wollte die Dramaturgie aufweinarrative form. She could do so chen, elliptisches Erzählen ausand try small experiments, in the probieren. Im Rahmen der Mögscope of ther possibilities, in the lichkeiten tat sie es mit kleinen film “Die wilden Hühner”. But it Experimenten etwa bei „Die wilmade her want more. I do need a den Hühner“. Aber es reichte ihr certain harmony. nicht. Consequently, she produced the Caroline Link film “Aftermath” So produzierte sie Caroline Links a film she just loves, “because it „Im Winter ein Jahr“, einen Film, represents an own identity in den sie liebt, „weil er eine Eigenheit in der deutschen the German film world. I believe it is Caroline’s most Filmlandschaft darstellt. Ich finde, es ist Carolines interesting film, absolutely extraordinary”. And even interessantester Film, ganz außergewöhnlich.“ Und if you could guess this film was not going to become auch wenn man ahnen konnte, dass das kein Publia blockbuster, she found support. And she was kumsrenner wird, fand sie Unterstützung. Und die re­warded with the Deutscher Filmpreis (the German Belohnung mit der Silbernen Lola beim Deutschen Film Awards) “Silver Lola”. She also followed her own Filmpreis. Der eigenen Lust am Aufbrechen von desire to crack narrative forms when producing the Erzählformen folgte sie auch bei „Der Geschmack von film “Der Geschmack von Apfelkernen”. The book Apfelkernen“. Das Buch war ein Erfolg, der Film was a great success, the film could not continue the konnte dem nicht folgen. Bis heute schmerzt es sie, book’s success. Until today, it hurts her that her vision dass ihre Vision des Films und der Film weit auseinanof the film and the actual produced film diverged so dergingen. „Ich weiß nicht, ob ich den Mut hätte, so dra­matic­ally. “I’m not sure if I had the courage again to eine komplette Sprengung der Erzählform noch re-try such a drastic break- up of the narrative form”. einmal auszuprobieren.“ Uschi Reich is interested in both cinema sectors: the Uschi Reich interessieren beide Bereiche des Kinos: Arthouse film, if it isn’t over-artificial and theoretical, Der Arthouse-Film, wenn er nicht zu künstlich und as well as the mainstream cinema, if you do not take theoretisch ist, sowie das Mainstreamkino, wenn into account the violent- and horror films and too man einmal von den Gewalt- und Horrorfilmen und much action ... .”Well, and if you deduct my minor

ICH BRAUCHE EINE GEWISSE HARMONIE.

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FRAU RETTICH, DIE CZERNI UND ICH

SCHILLER

zu viel Action absieht ... „Naja, wenn man dann noch mein geringes Interesse für Science Fiction abzieht“, überlegt die Produzentin, „bleiben für mich eigentlich hauptsächlich die Genres Komödie und Drama übrig. Und das deckt sich dann wieder mit den von mir produzierten Filmen.“

DIE BUDDENBROOKS

interest for science fiction”, the producer reflects, “there are actually and mainly the genres of comedy and drama which remain. And this matches once again with the films I produced”. With regard to her work, she is a team player, the positive atmosphere in her small team at Bavaria Film has always been important to her. She granted her collegues freedom, she was no control freak. And she was never afraid of strong characters, on the opposite, she likes it when her collegues take on responsibility. When she worked in a large team on set, especially when producing the children’s films, she tried to avoid major conflicts: “Otherwise you can’t film with kids. Children cannot cope with conflicts, they depend on positive sur­round­ ings”. That’s something that applies to her, too: “I do need a certain harmony. Which does not mean that I have to be everybody’s friend, I have by far and too much my own character, but I need loyality”.

In der Arbeit ist sie ein Teamplayer, die gute Übereinkunft in ihrem kleinen Team bei der Bavaria war ihr immer wichtig. Ihre Mitarbeiter hatten ihre Freiheit, sie ist kein Kontrollfreak. Und sie hat keine Angst vor starken Leuten, im Gegenteil, sie mag es, wenn ihre Mitarbeiter Verantwortung übernehmen. Auch in den großen Teams am Set, gerade bei den Kinderfilmen, versucht sie, große Konflikte zu vermeiden: „Sonst kannst du mit Kindern nicht drehen. Kinder können so etwas nicht wegstecken, sie sind angewiesen darauf, dass die Umgebung stimmt.“ Das gilt auch für sie selbst. Reich: „Ich brauche eine gewisse Harmonie. Das heißt nicht, dass ich aller Freund sein I very much favour muss, dazu bin ich zu eigen, aber ich brauche Loyalität.“

FAMILIENGESCHICHTE LIEGT MIR SEHR, DENN FAMILIE BEDEUTET SO VIEL.

Die fand sie besonders in der Zusammenarbeit mit Frauen. Die Ar­beit mit Frauen in den Bereichen Kostüm und Ausstattung, später auch Kamera und Regie kam mit den Kinderfilmen: „Da habe ich gemerkt, wie angenehm es ist, unter Frauen zu arbeiten, die nicht pausenlos ihr Ego unter Beweis stellen mussten. Es ging immer sehr um die Arbeit. Dadurch hat sich die Zusammenarbeit mit vielen Regisseurinnen ergeben, Hermine Huntgeburth und Caroline Link beispielsweise, die ein wunderbar spielerisches Element mit Kindern haben.“

She found that loyality when working together with women. Working with females in the sectors of costumes and decoration, later on followed by the work with female directors of photography and directors, when producing the children’s films: “That was when I recognized how pleasant it can be to work with women who do not have to permanently prove their ego. The main core always focused on the job. This made me work together with many female direcors, Hermine Huntgeburth and Caroline Link for example, who both show skillful ways and elements when working with children”.

In ihren Anfangsjahren bei der Bavaria war sie die erste und einzige Frau im Bereich Produktion. Obwohl sie immer in der Frauenbewegung aktiv war und viel mit Frauen zusammengearbeitet hat, wurde ihr die Situation bei Constantin Film richtig bewusst, „das war damals noch ein echter Männerverein, da habe

In her early years at Bavaria Film, she was the first and only woman in the production sector. Although she had always been active in the women’s movement, she only became aware of her situation when working for Constantin Film. “That was the point when I thought about possibly finding like-females when

family stories, since a family means so much.


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BIBI BLOCKSBERG

TKKG

ich mir Gedanken gemacht, dass man in der Zusammenarbeit mit Frauen vielleicht Verbündete finden könnte.“ Zurück bei der Bavaria stellte sich das Problem nicht: Thilo Kleine konnte mit starken Frauen umgehen, „vieles wurde mit Humor gelöst“, so Reich.

KAMMERFLIMMERN

working together with women”. Back at Bavaria Film, however, she did not find that problem: Thilo Kleine could handle strong women, “many issues were solved with humor”, as Reich resumes.

Did she find it hard to say goodbye to Bavaria Film? “I felt a little melancholy when I cleared my office”, says Fiel ihr der Abschied von der Bavaria schwer? „Ich war Reich. “For many years, Bavaria Film had been my etwas wehmütig, als ich mein Büro ausgeräumt habe“, home. But my decision to leave and split up the sagt Reich. „Es war mir viele Jahre Heimat. Aber dass contract was the right choice. I had to regain another ich gegangen bin, den Vertrag gelöst habe, war der chance to work into another direction”. Since the richtige Weg. Ich musste mal wieder eine Chance 70ies, she has been managing an own small produchaben, in eine andere Richtung zu arbeiten.“ Seit den tion company which realized some documentary 70er Jahren betreibt sie selbst eine kleine Produktionsprojects. With her own company, firma, mit der sie einige dokuUschi Reich Productions, she mentarische Projekte realisiert wants to produce movie films in hat. Mit ihrer Firma Uschi Reich future, too. And this means more Productions will sie auch in Zufreedom, but also more risks. kunft Kinofilme produzieren. Das What are the dreams she fancies, bedeutet mehr Freiheit, aber what kind of themes does she auch ein Stück Risiko. Welche want to realize? “I very much Träume verbindet sie damit, welfavour family stories, since a che Stoffe möchte sie umsetzen? Many family means so much. The big „Familiengeschichte liegt mir family story in the north, that’s sehr, denn Familie bedeutet so issues were solved what I would have loved to tell”. viel. Die große Familiengeschichwith humor Without falling into a Pilcher style, te im Norden, die hätte ich gern she adds. Just the way Bergman noch erzählt.“ Ohne in Pilcher zu did it. verfallen, fügt sie hinzu. So, wie Bergman das gemacht hat. We will be eager to know what the Wir sind gespannt, was die Zukunft bringt ... Viel future brings ... Good luck, Uschi, and thank you for the Glück, Uschi, und danke für die gemeinsame Zeit! time together!

VIELES WURDE MIT HUMOR GELÖST

Viele Filme von Uschi Reich haben hohe Auszeichnungen erhalten: u.a. „Frau Rettich, die Czerni und ich“, Nominierung Deutscher Filmpreis 1999 | „Das fliegende Klassenzimmer“, Deutscher Filmpreis in Gold 2003 | „Bibi Blocksberg“ sowie „Das fliegende Klassenzimmer“, Bayerischer Filmpreis | „Bibi Blocksberg und das Geheimnis der blauen Eulen“, Bayerischer Filmpreis 2005 | „Im Winter ein Jahr“, Deutscher Filmpreis in Silber 2009 | „Die Sterntaler“ Nominierung International Emmy® Kids Award | „Die geliebten Schwestern“, Deutscher Beitrag für den Auslands-Oscar® 2015. Many of Uschi Reich’s films were highly awarded: among others “Frau Rettich, die Czerni und ich”, nomination for the German Film Award 1999 (Deutscher Filmpreis) / “Das fliegende Klassenzimmer”, German Golden Film Award 2003 (Deutscher Filmpreis) / “Bibi Blocksberg” as well as “Das fliegende Klassenzimmer”, Bavarian Film Award (Bayerischer Filmpreis) / “Bibi Blocksberg und das Geheimnis der blauen Eulen”, Bavarian Film Award 2005 (Bayerischer Filmpreis) / “Im Winter ein Jahr”, German Silver Film Award 2009 (Deutscher Filmpreis) / “Die Sterntaler” nomination International Emmy® Kids Award / “Beloved Sisters”, German contribution for the Academy Award® 2015 for Best Foreign Language Film.


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DEN TAG


KULISSE „MÜNCHNER STRASSE“ THE SETTING OF “MUNICH STREET”

ZUR NACHT MACHEN TURNING DAY INTO NI GHT

Riesige Mengen schwarzer Moltonstoff verdunkeln die „Münchner Straße“. Das sieht nicht nur spektakulär aus, sondern ist für uns auch ein Grund für einen Besuch am Set von „Rico, Oskar und das Herzgebreche“. Immense quantities of black molleton fabric veil the “Munich Street” (*) and turn it into darkness. It looks pretty spectacular and for us it is reason enough to visit the set of “The Pasta Detectives 2”. Text: Marc Haug

Fotos: Jürgen Olczyk, Marc Haug

Der Drehtag am 15. August 2014 beginnt mittags gegen 14 Uhr. Am Set von „Rico, Oskar und das Herzgebreche“ in der Kulisse „Münchner Straße“ werden noch ein paar Wände mit Graffitis besprüht. Der traditionsreiche Straßenzug ist mit wirkungsvollen Kniffen auf berlinerisch umdekoriert und in Niemetzstraße umgetauft worden. Zehn Personen haben eine ganze Woche intensiv an der Straße gearbeitet. Die Gaststätte „Time Square“, ein Motiv, das für die ZDF-Serie „Die RosenheimCops“ genutzt wird, wird kurzerhand zur „Mausefalle“, einer Kneipe im Berliner Rotlichtmilieu, die „Tanz und Vergnügen“ verspricht. Das Schaufenster ist mit roten

The shooting day of August 15, 2014, starts about early afternoon at 2 p.m. It is the set of “The Pasta Detectives 2” (German title: “Rico, Oskar und das Herzgebreche”). In the setting of “Munich Street”, a few walls are sprayed and painted with graffiti. The tradition-loaded stretch of street received a Berlin-like touch and with effective tricks, it was redecorated and re-baptized into Niemetz street. A complete week’s work with a total of ten persons was required to build up the street setting. The inn “Time Square”, a motive used for the ZDF series “The Rosenheim-Cops”, is renamed into “Mausefalle” – “The mouse trap”, a pub within Berlin’s red light

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Lämpchen beleuchtet, dahinter stehen Damen im Bikini. Ein Stück roter Teppich soll Kundschaft ins Etablissement locken. Gegenüber ein Copy-Shop und ein Getränkemarkt. Man könnte glauben, dass man sich tatsächlich in Moabit oder Neukölln befindet. Eine EisengitterKonstruktion überspannte die „Münchner Straße“. An iron grid construction spreads over the roofs of “Munich Street”.

Der erste Film, „Rico, Oskar und die Tieferschatten“, produziert von der Lieblingsfilm GmbH und Fox International Productions (Germany) GmbH, hat soeben die Halbemillion-Zuschauermarke geknackt und das bereits sechs Wochen nach dem Kinostart. Beim Münchner Filmfest wurde er mit dem „Weißen Elefanten“ ausgezeichnet. Rico (Anton Petzold) und Oskar (Juri Winkler) heißen die beiden Jungs, die in ihrem bereits zweiten Film auf Verbrecherjagd gehen und finstere Gesellen dingfest machen. „Rico, Oskar und das Herzgebreche“ ist der Titel des zweiten Teils, dessen Dreharbeiten in Leipzig begonnen haben und nun in München fortgesetzt werden, bevor die Crew dann nach Berlin umsiedelt. Nicht zuletzt weil der erste Film im Kino gut ankommt, wurde schnell mit dem zweiten begonnen. Denn das freche, bisweilen etwas vorlaute Duo – der „tiefbegabte“ Berliner Rico und sein bester Freund, der hochbegabte Oskar – macht den Charme des Films aus. Weil die Kinder nachts nicht arbeiten dürfen, auch wenn es die Handlung so vorsieht, wird tagsüber gedreht. Und der Tag zur Nacht gemacht.

district, promising “dance and amusement”. The shop window is illuminated with small red lights, in the background you can see ladies wearing bikinis. A piece of red carpet tries to decoy clients into the establishment. Vis-á-vis, there is a copy shop and a beverage store. You could believe you are actually in Moabit or Neukölln, both real Berlin quarters. The first film, “The Pasta Detectives”, produced by Lieblingsfilm GmbH and Fox International Productions (Germany) GmbH, just broke the half million viewer record, only six weeks after its cinema release. The Munich Film Festival honoured the film with “The White Elephant”. Rico (Anton Petzold) and Oskar (Juri Winkler) are the names of the two boys. In their second film, they go hunting criminals and arrest evil characters. The shooting of “The Pasta Detectives 2” started in Leipzig and is continued in Munich, before the crew moves on to Berlin. Due to the considerable success of the first movie, no time was neglected to start part two. Because it is the perky, to some extent cheeky duo, – the low-talented Berlin-based Rico and his best friend, the highly talented Oskar – who marks the film’s charm. And because of the fact that children are not allowed to work at night, even if the script says so, the scenes are filmed during daytime. And days are turned into nights.

(*) The “Munich Street” (“Münchner Straße”) is a film set, a complete street with rows of houses. It had originally been constructed in the Bavaria Filmstudio lot for the film “Löwengrube” in 1986.


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Zahlreiche Traversen spannen sich über den Dächern der „Münchner Straße“ von einer Häuserzeile zur nächsten. Ein Netz aus Eisengittern ermöglicht eine gleichmäßige Auflagefläche für den riesigen Moltonstoff, der das Set vor dem Tageslicht schützt. Man vernimmt das Surren der Motoren der Steiger und Hebebühnen, die die Arbeiter der Baubühne an die richtige Stelle manövrieren, wo sie in luftiger Höhe die schwarzen Stoffbahnen für den Dreh im Berliner Nachtleben ausbreiten.

In der verdunkelten Kulisse wurden tagsüber die Szenen des Berliner Nachtlebens gedreht. During daytime, the scenes of the Berlin nightlife were filmed in the darkened setting.

Neben der „Münchner Straße“ sind für die kommenden Tage zusätzlich ein kleines Studio und eine Drehvilla auf dem Bavaria Film-Gelände von der Produktion belegt. Bis auf Milan Peschel und Katharina Thalbach ist fast der gesamte Hauptcast in Geiselgasteig im Einsatz. Neben den beiden Jungdarstellern sieht man Karoline Herfurth, Ronald Zehrfeld und Moritz Bleibtreu am Set. An einem Eck der Straße steht ein Rettungswagen. Ursela Monn dreht darin gerade eine Szene mit Henry Hübchen. In die Gefängniskulisse, die einst für die „Löwengrube“ errichtet wurde, sind diverse Hinterzimmer des Rotlichtbezirks eingebaut worden. Nachdem die Szene im Rettungswagen abgedreht ist, schaut die Aufnahmeleiterin mit kritischem Blick nach oben, wo sich

A considerable amount of crossbeams spreads across the roofs of “Munich Street” from one house row to the next. A grid of iron bars allows an even covering surface for the huge quantity of molleton fabric which protects the set from daylight. You can hear the buzzing motors of the hydraulic lifts and ramps which manoeuvre the workers to the right spots. Up there, at a airy height, they spread the panels of black fabric for filming the Berlin nightlife. In addition to the “Munich Street”, the film production has rented and occupied a small studio and a villa for filming purposes within the next days on the Bavaria Filmstudio lot. Almost the entire main cast is in action at Geiselgasteig, apart from Milan Peschel and Katharina Thalbach. Besides the two young actors, you can spot on the set Karoline Herfurth, Ronald Zehrfeld and Moritz Bleibtreu. An ambulance is parked in one of the street corners. Inside, Ursela Mohn is playing a scene with Henry Hübchen. The jail setting, once constructed for the film “Löwengrube”, received several built-in backrooms of the red light district. After the scene in the ambulance has been filmed, the production manager takes a critical glance towards the top of the roofs where the molleton fabric and


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bei böigem Wind der Moltonstoff und die Abdeckplanen immer wieder aufplustern. „Wie sieht’s aus?“, ruft sie den Mitarbeitern zu, die laufend den Zustand und die Statik der Überdachungskonstruktion kontrollieren. Starker Regen und kräftiger Wind machen der Produktion bisweilen zu schaffen. Aber die Konstruktion ist gut durchdacht und stabil. Das Wetter hält. Der Molton auch. Nun werden auch die schwarzen Vorhänge am Ende der Straße heruntergelassen und zugezogen. Im Dunklen glänzt das nasse Straßenpflaster jetzt im Licht der Straßenbeleuchtung. Rund 50 Komparsen versammeln sich zur Stellprobe, eine bunt gemischte Passantengruppe, leichte Mädchen und schwere Jungs.

the protection covers continue to ruffle due to the repeating gusty wind. “What do you think?” she asks her collegues who constantly control the condition and static of the roof covering. There is heavy rain and hard wind that are difficult to handle for the crew occasionally. But the construction has been well examined and remains stable. Moreover, the weather is steady and remains on the production’s side. The molleton fabric, too. Now the black curtains at the end of the street are rolled down and drawn. In the darkness, the wet street cobblestones are sparkling now in the light of the street lamps. About fifty extras gather for the blocking rehearsal, a coloured mix of pedestrians, guys and dolls.

„ RICO, OSKAR UND DAS HERZGEBRECHE“ “THE PASTA DETECTIVES 2” Produktion / Production: Lieblingsfilm GmbH (Produzenten: Philipp Budweg, Robert Marciniak) in KoProduktion mit / in co-production with Fox International Productions Germany | Regie / Director: Wolfgang Groos | Drehbuch / Screenplay: Martin Gypkens | Kamera / Camera: Stefan Biebl | Szenenbild / Production design: Matthias Müsse | Art Directorin / Art Director: Adriana Luna | Drehorte / Filming locations: Leipzig, München, Berlin Kinostart / Cinema release: 2015

Für die letzte Szene vor dem Mittagessen wird der Rettungswagen vor die „Mausefalle“ gefahren. Rettungssanitäter proben, wie ein Patient vor den neugierigen Augen der Komparsen in den Wagen geschoben wird. Zweimal wird mit den Komparsen geprobt, dann wird die Szene mit den Schauspielern abgedreht. Der Vorhang, der die Straße an den Seiten verdunkelt, wird gelüftet. Draußen haben sich die Schauer inzwischen verzogen und die Sonne blinzelt durch die Wolkendecke. Es ist wieder Tag – zumindest bis zum Ende der Drehpause.

For the last scene before lunch, the ambulance is driven to the front of the pub. Paramedics rehearse how a patient is pushed into the ambulance in front of the eyes of curious extras. The scene with the extras is reheased twice, then the scene is filmed with the actors. The curtain that keeps the light sideways out of the street is pulled away. Outside, the rain showers have stopped meanwhile and the sun is lurking through the cloud cover. It is daytime again – at least until the end of the shooting break.


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D-FACTO MOTION D-FACTO MOTION

MUNICH

KUNDENNÄHE DURCH VERNETZTES ARBEITEN CUSTOMER-CLOSE WITH A LINKED NETWORK


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BERLIN

Vor zehn Jahren, im Oktober 2004, hat Waheed Zamani in Geiselgasteig die D-Facto Motion gegründet. Von dort aus hat er die Firma zu einem der größten Postproduktionshäuser in Deutschland mit Standorten in München, Berlin, Hamburg, Köln und Stuttgart ausgebaut. Ten years ago, in October 2004, Waheed Zamani founded the company D-Facto Motion in Geiselgasteig. From there, he expanded the company to become one of the largest post production houses in Germany, with locations in Munich, Berlin, Hamburg, Cologne and Stuttgart. Fotos: Jens Heilmann

Interview: Marc Haug


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FilmMag: Herzlichen Glückwunsch zum 10-Jährigen! Während die rasante Umstellung von Film auf Digital in den vergangenen Jahren die gesamte Branche durchgerüttelt hat, hat D-Facto Motion von Beginn an komplett auf die digitalen Geschäftsfelder gesetzt. Genau die richtige Entscheidung, oder? Zamani: Absolut. Im digitalen Bereich sahen wir damals die einzige Möglichkeit, uns als Postproduktionsdienstleister im Markt erfolgreich zu etablieren. In der klassischen Film-Postproduktion wären die nötigen Investitionen sehr hoch gewesen. Gleichzeitig war ein Ende dieser Ära absehbar. Wir konzentrierten uns daher von Anfang an auf das Digitale, wollten alle digitalen Prozesse genau verstehen, um so die nötige Expertise aufzubauen und um schließlich auch große Projekte und komplexe Workflows durchführen zu können. In den letzten 10 Jahren hat sich D-Facto Motion als eines der größten Postproduktionshäuser in Deutschland etabliert. Was waren die Meilensteine auf diesem Weg? Anfangs nahmen wir kleinere VFX-Aufträge an oder machten anspruchsvolle digitale Vor- und Abspänne. Mit „Wie erziehe ich meine Eltern“ bearbeiteten wir vor acht Jahren unsere erste Serie komplett. Die 13-teilige Serie war eines der frühen digitalen HD-Formate fürs deutsche Fernsehen, aufgezeichnet mit den neuen Sony-Kameras, mit denen wir bereits umfassende Erfahrung sammeln konnten. Die Koordination der Postproduktion über den gesamten Workflow hinweg, inklusive dem Set-Grading, lag in unserer Hand. Wir waren damals eine der ersten Firmen in Deutschland, die im HD-Bereich Gradings vor Ort am Set gemacht haben. In der Nähe des Sets in Erfurt wurden Schnittplätze aufgestellt und es wurde parallel geschnitten. Neu war auch, dass uns bereits innerhalb des gleichen Drehtages Material für den Schnitt geliefert wurde. Wir haben uns derartig tief in die Materie eingearbeitet, dass wir sogar die Sony-Kameras in ihren Eigenschaften veränderten: Wir haben sie

damals nicht in den klassischen Standardfarbräumen belassen, sondern die Kameratechnik vom Kern aus „aufgebohrt“ und die Farbräume und die Gammakurven verändert. Das ermöglichte uns, schon bei der Aufzeichnung auf das Bild sehr großen Einfluss zu nehmen. Etwas, was heute bei den Alexas und den anderen Kameras zum Standard gehört, weil sie im RAW-Format aufzeichnen oder weil sehr weiche Gammakurven zur Verfügung stehen.

„WIR HABEN DIE KAMERATECHNIK VOM KERN AUS ‚AUFGEBOHRT‘ UND DIE FARBRÄUME UND DIE GAMMAKURVEN VERÄNDERT.“ “This could be the beginning of something real big.”

Uns war damals schon klar: Wenn wir uns auf die digitalen Möglichkeiten konzentrieren, werden wir irgendwann in der nahen Zukunft eine wichtigere Rolle spielen können. Dabei half, dass D-Facto Motion bei der Farbkorrektur auf das ColorgradingSystem „Scratch“ setzte? Ich habe damals für unsere VFX-Arbeiten nach einer Software gesucht, die alle gängigen und auch alle modernen Farbräume bedient. Wir wollten sehen können, wie das Ergebnis unserer Visual Effects später in der Farbkorrektur aussieht. Auf der Suche stieß ich auf „Scratch“ von ASSIMILATE® Inc, eines der ersten rein softwarebasierten Systeme, mit dem man

nicht an eine bestimmte Hardware gebunden war. Das war für uns sehr interessant. Irgendwann sagte mir der Kollege von „Scratch“, dass er auch an dem REDCodec mitgeschrieben hat. Es war absehbar, dass „Scratch“ das erste Colorgrading-System sein würde, das RED-Daten verarbeiten kann. Daraufhin habe ich mir die Kamera angeschaut, die sich damals noch in der Entwicklungsphase befand. Direkt nachdem die RED-Kamera auf dem Markt war, erhielt ich einen Anruf von einem spanischen Regisseur, der mit dem innovativen Kamera-System eine Werbung für Mercedes Benz drehen wollte. Er habe gehört, D-Facto Motion sei eine der wenigen Firmen in Europa mit fundierter „Scratch“-Erfahrung. „Lass uns das Projekt gemeinsam machen.“ Viele internationale Fachmagazine berichteten über diese Pionierarbeit. Es gab damals in Europa kaum eine andere Firma und weltweit kaum mehr als zehn, die mit „Scratch“ arbeiten konnten. Diese Pioniersituation versetzte uns in die komfortable Lage, dass, wer sich mit RED beschäftigte, auch jemanden suchen musste, der „Scratch“ beherrschte. Heute haben wir aktiv um die 30 Lizenzen im Einsatz. Wir sind, wenn ich mich nicht täusche, eine der wenigen auf der Welt, die das System so intensiv nutzen. Heute hat sich „Scratch“ als eines der führenden Colorgrading-Systeme etabliert. Dadurch, dass es unabhängig vom Betriebssystem des Rechners funktioniert, kann man jedes beliebige Dateiformat öffnen und bearbeiten. So können wir in einem System verschiedene Formate unterschiedlicher Bildgrößen, von kleinen Web-Bildern bis großen 4K-Bildern sowie Dateien aus verschiedenen Kameras, miteinander in einer Timeline mixen – und sogar alles in Realtime ohne Renderingzeiten. Vor sechs Jahren, als dieses System eingeführt wurde, war so etwas regelrecht revolutionär. Aufgrund dieser Expertise haben wir viele zufriedene Kameraleute gehabt. Es hat sich folglich auch unser Jobvolumen ausgeweitet.


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STUTTGART

Gegründet wurde D-Facto Motion im Jahr 2004 in Geiselgasteig, wo die Firma auch heute ihren Hauptsitz hat. 2010 baute sie die Berliner Niederlassung auf. Inzwischen ist sie auch in Hamburg, Köln und Stuttgart vertreten und als Postproduktionshaus in die Bavaria Studios integriert. D-Facto Motion was founded in the year 2004 in Geiselgasteig, where the company’s headquarters are also today. In 2010, the Berlin subsidiary was built. Meanwhile, more subsidiaries are based in Hamburg, Cologne and Stuttgart. D-Facto Motion has been integrated into the Bavaria Studios as a postproduction house. www.d-facto-motion.de

FilmMag: We congratulate to your 10-th anniversary! While the rapid change from film to digital shook up the complete film industry in the past years, D-Facto Motion entirely focused on the digital business sectors right from the beginning. It was the very best decision, wasn’t it? Zamani: Absolutely. Back then we regarded the digital industry as the only chance to successfully establish ourselves on the market as a postproduction service. The classical, traditional film postproduction would have meant very high required investments. At the same time, an end of the film era was forseeable. We therefore concentrated on the digital market from the beginning, we wanted to understand every digital process in detail which would enable us to achieve the necessary expertise and to ultimately carry out large projects and complex workflows. Over the last ten years, D-Facto Motion has established itself to become one of the largest postproduction houses in Germany. What were the milestones along this road? At first, we accepted smaller VFX orders or made sophisticated digital opening credits, teasers and trailers. Eight years ago, the TV series “Wie erziehe ich meine

Eltern” was the first series we completely processed. The thirteen-episode series was one of the early HD formats for the German Television , recorded with the new Sony cameras. We could already gain a profound experience with these cameras. The coordination of the postproduction, covering the entire workflow, including the set grading, was in our hands. Back in those days we were one of the first companies in Germany that could do the gradings in the HD sector on location, on the set. Close to the sets in Erfurt, digital editing suites were installed, which allowed a parallel editing. A new aspect was that we received the editing material within the same shooting day. This enabled us to fundamentally work ourselves into the process intensively and we could even modify the Sony cameras in their features: back then, we did not use the cameras’ standard classic colour ranges, but instead, we “drilled open” the camera technology in its core piece and changed the colour ranges and gamma curves. So it was possible for us to already influence the images to a major part during the actual process of image recording. Something which today belongs to the standard of Alexas and the other cameras, because they record in a RAW format or because

extremely smooth gamma curves are available. And back in those days we knew: if we concentrate on the digital possibilities, we will become an essential player some time in the near future. And it helped that D-Facto Motion used the colour grading system “Scratch” for the colour correction? At that time, I was looking for a software for our VFX processes which would cover all common and moreover all modern colour ranges. We wanted to be able to see what the results of our Visual Effects would look like later on in the colour correction. My search made me come across “Scratch” by ASSIMILATE© Inc, one of the first and exclusive softwarebased systems not tied to specific hardware systems. That was very interesting for us. Some day, my “Scratch” collegue told me that he had also co-worked on the RED-codec. It was forseeable that “Scratch”, would be the first colour grading system to process the RED data. As a consequence, I inspected the camera, which was in its developing stage back then. Directly after the RED camera was introduced on the market, a Spanish director called me; he wanted to film a commer-


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COLOGNE HAMBURG Der Vorteil, den Sie immer wieder herausstellen, ist die Kundennähe durch vernetztes Arbeiten. Wie sieht eine solche Arbeitsweise in der Praxis aus? Weil wir überall identische Arbeitsumgebungen aufgebaut haben, können wir ohne Probleme Projekte von einem Standort zum nächsten übergeben. Wir haben das Material nicht nur an einer Stelle, sondern synchronisieren es mit allen Standorten, an denen Arbeiten am jeweiligen Projekt durchgeführt werden sollen. Egal, wo die Kollegen das Projekt öffnen, finden sie stets das gleiche Material vor. Wir schlagen hier zwei Fliegen mit einer Klappe. Zum einen ermöglichen wir das gleichzeitige Arbeiten an einem Projekt an unterschiedlichen Orten. Zum anderen sorgen wir für ein Backup im Sinne der Datensicherheit. Für die Produktionsgesellschaften ist diese Art des vernetzten Arbeitens ein enormer Vorteil. Es ist doch so: Bis wir das Colorgrading machen, ist der Kameramann schon längst beim nächsten oder übernächsten Projekt. Der ist also nicht mehr in München, wo der Dreh vielleicht damals stattfand, sondern gegebenenfalls in der Nähe von Hamburg, Köln oder Berlin. In den Zeiträumen, in denen die Farbkorrektur stattfindet, kann er wählen, welcher Ort für ihn am günstigsten ist. Diese Wünsche zu erfüllen, stellt für uns kein Problem dar. Wir können unsere Dienstleistung bundes-

weit dort anbieten, wo der Kunde es verlangt. Das spart Reisezeit und Kosten für alle, die am Prozess der Postproduktion beteiligt sind. Wie funktioniert aber über die Standorte hinweg die Kommunikation zwischen Regisseur und Kameramann gegenüber dem Postproduktionsteam? Dadurch, dass wir im „Scratch“-System bleiben, haben wir den Vorteil, dass wir die Farbkorrektur bereits im Zuge der täglichen Materiallieferung in enger Abstimmung mit dem Kameramann gemacht haben. In der fertigen Schnittversion sind die Wünsche des Kameramanns also schon beim Pregrading eingeflossen. Der Rest ist nur noch Feintuning. Feste Standorte haben wir in München, Berlin, Hamburg, Köln und Stuttgart. Egal, wo die Kunden sind, kommen sie innerhalb von maximal ein bis zwei Stunden zu uns, wenn sie Material abgeben oder uns im Laufe der Projektbearbeitung besuchen wollen. Diese Nähe zum Kunden war uns strategisch sehr wichtig. Entwickelt hat sich das Filialnetz von München aus mit zwei Zentralen. Eine in Geiselgasteig und eine in der Innenstadt. Berlin, mit unserem Filialleiter Tim Lücker, eröffneten wir im Jahr 2010. Hier haben wir unser erstes Bild- und Ton-Projekt durchgeführt. Wir haben dort die Tonmischung und das

Sound-Design aufgebaut. Das erste große Berliner Projekt war „Hanna Mangold“ für ProSiebenSat.1. Ein Krimi mit sehr anspruchsvoller Farbkorrektur und Tonbearbeitung. Ein Jahr später eröffneten wir nach und nach die Filialen in den anderen Städten. In Köln haben wir aufgrund der Erfahrung in Berlin die Technik neu aufgesetzt. Es folgten Hamburg und Stuttgart. Was braucht ein Postproduktionshaus wie D-Facto Motion, um im Markt zukunftsfähig aufgestellt zu sein? Wir sind heute extrem stark fokussiert auf Feature-Film und damit weitgehend abhängig vom Auftragsvolumen der TV-Sender. Für die Zukunft müssen wir uns darüber hinaus weitere Betätigungsfelder suchen, damit wir eine Stabilität und eine Nachhaltigkeit auf lange Zeit haben. Wir müssen jenseits des klassischen Fernsehens neue Geschäftsfelder erschließen und diese in sehr, sehr hoher Qualität bedienen. Das können Werbeproduktionen sein oder der Bereich der neuen Medien. Aufbauend auf unseren Erfahrungen programmieren wir immer wieder Spezialsoftware für unsere eigenen Anwendungen. Wir sollten das Potenzial nutzen, das Know-how für solche Produkte weltweit zu vermarkten. Wenn der Bedarf für uns da ist, wird das auch für andere interessant sein.


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cial for Mercedes Benz with the innovative camera system. He said he had heard that D-Factio Motion would be one of the few European companies with a fundamental “Scratch” experience. “Let’s work on this project together”. Many international, professional magazines reported on this pioneer work. At that time, we were almost the only company in Europe, and worldwide there were hardly more than ten companies that could work with “Scratch”. This pioneer situation gave us the convenient position that whoever worked with RED would also have to find somebody who would be able to manage “Scratch”. Today, we have an actual amount of thirty licenses in use. We are, if I am right, one of the few companies worldwide that use this system to such an intensive extent. “Scratch” succeeded to become one of today’s leading colour grading systems. The fact that it works independently without the need of linked computer operating systems allows to open and modify any desired file format. This enables us to mix and merge – in one single timeline – different image sizes in various image formats and in one system, from small web images to large 4K images and even data files from different cameras – moreover, all in realtime without any rendering delays. Six years ago, when this system was introduced, it was almost revolutionary. Due to our expertise we had a lot of happy camera people. Which of course made our job volume expand. The advantage you always emphasize is being close to customers due to a linked networking process. Actually, what does such a linked network look like? Since the surroundings of our working places are identical at each of our locations, we can hand over projects from one location to the next without any problems. We don’t have the material available only at one working place, but instead we synchronize it with all the planned working locations for the relevant project. No matter where the collegues open the project, they always find the same material. We are “killing two birds with one stone”. Firstly we make it possible to work simul-

taneously on one project at different locations. Secondly we produce backups for data security reasons. For the production companies, this kind of computer-linked working process means an enormous advantage. Just put it like this: by the time we have finished the colour grading, the director of photography has already started his next or following project. He actually is no longer in Munich where the images were recorded, but is more likely near Hamburg, Cologne or

„EGAL, WO DIE KUNDEN SIND, KOMMEN SIE INNERHALB VON MAXIMAL EIN BIS ZWEI STUNDEN ZU UNS.“

“This could be the beginning of something real big.” Berlin. As long as the colour correction lasts, he can chose which city would suit him best. To fulfill these requirements is no problem for us. We can offer our services nationwide at places the customer favours. This saves traveling times and costs for all those involved in the postproduction process. How does the communication between the director and director of photography work with regard to the postproduction team and its different, linked locations? The fact that we remain in the “Scratch” system, has the advantage that we have already determined the colour correction during the daily incoming material and in close accordance with the director of

photography. That means that the DoP’s wishes for the final edited version have already been integrated into the pregrading before. The rest remains fine tuning only. Our fixed locations are in Munich, Berlin, Hamburg, Cologne and Stuttgart. No matter where our customers are, they can reach us within maximum one to two hours, when they bring in image material or want to see us in the turn of the project process. This proximity to the customer was very important to us from a strategic point of view. Our subsidiary network developed from our Munich location with two centres. One in Geiselgasteig, one in the city of Munich. In the year 2010, we opened our Berlin subsidiary with branch manager Tim Lücker. There, we carried out our first image and sound project. We set up the soundmix and the sound design there. The first major Berlin project was “Hanna Mangold” for ProSiebenSat.1. A crime story with a very demanding colour correction and sound processing. A year later, we started to open, gradually, our subsidiaries in the different cities. Our experiences in Berlin made us redefine technologies for Cologne. Hamburg and Stuttgart-based offices followed. What does a postproduction house like D-Facto Motion need to work futureorientated on the market? Today, we set an extremely high focus on feature film which makes us mostly dependent on the order volume of TV channels. In the future, we will have to find additional new fields of activities so that we guarantee stability and sustainability in the long run. We have to explore new business areas beyond the classical television requirements and provide them with an outstanding, very high quality service. Those could be commercial productions or the sectors of new media. Based on our experiences, we continue to programme special software for our own applications. We should use this potential to commercialize the know-how for such products worldwide. If there’s a demand for us, it will also be interesting for other people.


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LOCATION FÜR „VAMPIRSCHWESTERN 2“ THE LOCATION FOR “VAMPIRE SISTERS 2”

RÜCKBLENDE NACH BISTRIEN FLASHBACK TO BISTRIA

Wie man in der Bavaria Filmstadt die ideale Location für eine Vampir-Bar fand. How the ideal location for a vampire bar was found in the Bavaria Film Studios.


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Kann man im Rahmen der Führung durch die Bavaria Filmstadt besichtigen: Das Set der Vampir-Bar aus dem aktuellen Kinofilm „Vampirschwestern 2“. Can be visited as a part of the guided Bavaria Film tour: the set oft the vampire bar from the current feature film “Vampire Sisters 2”.

Die Vampirschwestern sind zurück. Rund 900 000 Teenies haben vergangenes Jahr den ersten Film nach den Kinderbuch-Bestsellern von Franziska Gehm gesehen. Uli Putz und Jakob Claussen produzierten daraufhin ihre zweite „Vampirschwestern“-Verfilmung. Am 16. Oktober 2014 bringt Sony Pictures den zweiten Teil mit dem blutzuckersüßen Titel „Vampirschwestern 2 – Fledermäuse im Bauch“ in die Kinos. In ihrem aktuellen Leinwandabenteuer durchleben die beiden HalbvampirMädels Dakaria (Laura Roge) und Silvania (Marta Martin) ihre ersten „ober-vampirolaktischen“ Liebesgefühle, haben „Fledermäuse im Bauch“. Doch das HalbvampirLiebesleben ist alles andere als einfach... Die Abenteuer der Mädchen, in die sie gemeinsam mit ihren Freunden in der Filmhandlung verstrickt werden, spielen in einer deutschen Kleinstadt. Die Heimat der Vampire, von denen die Protagonistinnen abstammen, befindet sich indes in der unterirdischen Stadt Bistrien in Transsilvanien, wo alles umgekehrt funktioniert wie in der normalen Menschenwelt. Jede Menge Turbulenzen, Irritationen und lustige Situationen sind vorprogrammiert. DIE SZENEN ERZÄHLEN DIE „VERKEHRTE“ WELT BISTRIENS Den jungen Zuschauern wird diese fremde Welt sowie die Art, dort zu leben, komprimiert in aussagekräftigen Szenen nähergebracht. Wie schon im ersten Teil geben kurze, aber prägnante Rückblenden die schöne Gelegenheit, die Vampirwelt schlaglichtartig zu erzählen und die Zuschauer in dieses fremdartige Universum hineinzuziehen. Kinder lieben das Anarchistische der vampirischen Lebensart, gerade weil in Bistrien eine verkehrte Welt gelebt wird. Text: Amelie Syberberg Fotos: Cordula Jedamski, Marc Haug

Als Ort für diese Rückblenden wurde eine Location für eine unterirdische Vampirkneipe gesucht, in welcher der Vater

The vampire sisters are back. More than 900,000 teenagers saw the first movie last year, a movie based on the children’s book and bestseller by Franziska Gehm. Therupon, Uli Putz and Jakob Claussen produced their second “Vampire Sisters” film . On October 16, 2014, Sony Pictures will bring the second sequel of the film to theatres. In their current adventure, the half-vampire girls Dakaria (Laura Roge) and Silvania (Marta Martin) experience their first “head over heels, bat-and-bite-like” love feelings, with no butterflies, but bat-like feeling in the stomach instead. However, a love life as a half vampire is anything but easy ... The story is about how the girls and their friends get entangled in adventures in a small town in Germany. However the country the protagonists originate from is the underground city of Bistria in Transylvania which is the home of the vampires. In Bistria everything works contrary to the normal human world , reverse and upside-down. A lot of confusion and turbulences, errors and funny situations are pre-programmed. THE SCENES TELL THE STORY OF BISTRIA’S “UPSIDE-DOWN” WORLD. In compact and convincing scenes, the young viewers gain insight into the weird way of life of this strange, unknown world. Similar to the first movie there are short, yet concise flashbacks which offer the wonderful opportunity to describe and highlight the vampire world and to involve the viewer in this strange universe. Children love the anarchistic vampiric way of life, especially because in Bistria, the world is upside down. To find a place for these flashbacks, a location for an underground vampire bar was required; a bar where the girls` father would discuss some essential issues with his rival. This was going to be a difficult task for the production set designer


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Die Vampirbar wurde Teil der Bavaria Filmtour. The vampire bar has become a part of the guided Bavaria Film Tour.

der Mädchen mit seinem Rivalen einige wichtige Dialoge austauscht. Szenenbildnerin Cordula Jedamski hatte keine leichte Aufgabe vor sich. Die Suche nach diesem speziellen Motiv war langwierig und mühevoll, berichtete sie. Benötigt wurde eine gruftartige Atmosphäre, welche die Vampirwelt möglichst ohne wortreiche Erklärungen rein auf der visuellen Ebene widerspiegelt. ORTSTERMIN IN DER BAVARIA FILMSTADT Nachdem man Berghöhlen im Voralpenland und sogar einen historischen Abschnitt der Münchner Kanalisation aus Termin-, Sicherheits- und Logistikgründen verworfen hatte, gab es einen Hinweis, dass sich auf dem Bavaria Film-Gelände eine interessante Möglichkeit für den Dreh der Vampirkneipe ergeben könnte – einige bauliche Veränderungen vorausgesetzt. Bei einem Ortstermin in der Bavaria Filmstadt entdeckte man in einer kleinen Ecke eines vorbestehenden Sets die Stimmung eines unterirdischen Tunnelsystems mit exakt der exotischen Anmutung, die für die bistrische Bar erforderlich war. Eine Wand, die dunkel gestrichen war und mit ihrer steinigen Struktur ideal als Rückwand dienen konnte, existierte bereits, eine weitere Seitenwand wurde ergänzt, erinnert sich die Szenenbildnerin, die in der Filmstadt alle Voraussetzungen vorfand, um die Unterwelt der Vampirstadt nach ihren Vorstellungen zu inszenieren. Mit dunkelgefärbten, grobzerrissenen und patinierten Stofffetzen unterstrich sie die grottenhafte Atmosphäre. Die Schräge der Wand und die Staffelung der Stoffbahnen erzeugten eine räumliche Tiefe, welche durch die roten Lichteffekte in den großen, geheimnisvoll ausgeleuchteten Flaschen zusätzlich verstärkt wurde.

Cordula Jedamski. She recalls that looking for this very special motive turned out to be time consuming and laborious. A cryptic atmosphere was needed, which would reflect the world of vampires on a mere visual basis, without the need of wordy explanations. ON SITE INSPECTION IN THE BAVARIA FILM STUDIOS Due to time schedule, security and logistics related reasons the idea to use mountain caves in the prealpine area or even a historical passage in Munichs canalization system was dismissed. Some relevant information referred to filming the scenes of the vampire bar in the Bavaria Film Studios – provided that in doing so there will be some constructional changes. In a small corner of an already existing set, the atmosphere of an underground tunnel system was found – providing the perfect exotic impression required for the Bistria-like bar. A black-painted wall with its stony structure already existed and was ideal as a background. Another sidewall was added, recalls the production set designer. In the Film City, she came across all the conditions to stage-manage the underworld film set of the vampire city according to her ideas. Dark-coloured, rough-torn and patinated scraps of fabric emphasized the crypt-like atmosphere. The diagonal wall and layers of fabric lines produced a spatial depth which would additionally be highlighted by the red light effects in the large bottles producing a mystical illumination and touch.

Das Szenenbild-Team: Henne Hensold, Cordula Jedamski, Nele Jordan und Dirk Hollmann. © Cordula Jedamski The production set design team: Henne Hensold, Cordula Jedamski, Nele Jordan and Dirk Hollmann. © Cordula Jedamski


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Die Regale, in denen die Vampir-Getränke lagern, waren entsprechend der „verkehrten“ Welt Bistriens nicht einfach senkrecht aufgestellt, sondern umgekehrt gehängt und befüllt worden. So geschah es ebenso mit den Lampen, die umgekehrt an Seilen befestigt waren. Entsprechend des vampirisch-bistrischen Usus hingen auch die Schauspieler während des Drehs umgekehrt von der Decke und schlürften ihre Drinks kopfüber an der gruftig-modrigen Bar. Es sei eine sehr schöne Aufgabe gewesen, diesem kleinen, aber doch für die Plausibilität der erzählten Welt wichtigen Motiv Leben einzuhauchen, resümiert Szenenbildnerin Cordula Jedamski. Oft verhalte es sich so, dass gerade die „kleinsten“ Motive die längste Zeit brauchen, bis sich ein Lösungsweg findet. „Dass die Vampirbar nun sogar ein Teil der Bavaria Filmtour geworden ist und am Drehort aufgebaut blieb, bedeutet eine große Ehre für das gesamte Szenenbild-Team.“

The shelves on which the vampire beverages are stored were not positioned upright but instead and according to the “upside down” world of Bistria, installed reversely. The bottles were hung and filled headfirst. The same procedure applied to the lamps, hung up upside down and attached to ropes. Corresponding to the vampiric and Bistria-like way of life, the actors hung from the ceiling during the film shots and sipped their drinks headfirst at the crypt-like, musty bar. Production set designer Cordula Jedamski resumes that it had been a beautiful task to breathe life into this small motive, yet so important for the authenticity of the narrative world. Very often, the “smallest” motifs require the most time until you find a solution. “It is a great honour for the entire production set design team that the vampire bar has become a part of the guided Bavaria Film Tour.”

„ VAMPIRSCHWESTERN 2 – FLEDERMÄUSE IM BAUCH“ “VAMPIRE SISTERS 2” Produzenten / Producers: Uli Putz und Jakob Claussen (Claussen+Wöbke+Putz Filmproduktion) in Co-Produktion mit / in Co-production with der Deutschen Columbia Pictures | Regie /  Director: Wolfgang Groos | Drehbuch / Screenplay: Ursula Gruber | Kamera / Camera: Armin Golisano | Szenenbild / Production set design: Cordula Jedamski | Darsteller / Actors: Laura Roge, Marta Martin, Christiane Paul, Stipe Erceg, Michael Kessler, Jonas Holdenrieder, Jamie Bick, Jeremias Meyer, Tim Oliver Schultz, Georg Friedrich, Diana Amft, Ilse Strambowski, Michael Keseroglu u.v.a. | Drehorte / Film locations: Herne, Köln und Umgebung, München. Kinostart / Cinema release: 16. Oktober 2014


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STUDIO 2 STUDIO 2


FOLLOW YOUR INSTINCT Sanja Ristic bringt mit der Live-Performance „Animal Instinct“ ein tänzerisches und musikalisches Experiment auf die Bühne. Die besten Tänzer hierfür suchte sie in den Clubs des New Yorker Untergrunds. With the live performance “Animal Instinct”, Sanja Ristic brings on stage a dance and musical experiment. This project made her look for the best dancers in the clubs of the New York Underground scene. Text: Katja Kraft

Fotos: Animalize.Me, Marc Haug


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„DAS KANN DER ANFANG VON ETWAS GROSSEM WERDEN.“ “This could be the beginning of something real big.“

animalize.me

Das kann der Anfang von etwas Großem werden. Sanja Ristic spürt das. Und: Sie will es. Die 35-Jährige mit der blonden Mähne, die in New York und in der Schweiz zu Hause ist, strotzt vor Energie. Sie ist Produzentin, Regisseurin und Performerin – und arbeitet seit drei Jahren an einem Projekt, das sie in New York konzipierte und für die Weltpremiere in München, in den Bavaria Studios, vorbereitete. Am 18. Juni feierte es in der Muffathalle in München seine umjubelte Erstaufführung: „Animal Instinct“, eine Liveshow aus Musik, Tanz, Mode und Multimedia. Klingt erstmal vage. Doch wer in den Tagen vor Showbeginn durch die Bavaria Filmstadt ging, der hörte sie schon, die düsteren, animalischen, ganz und gar einnehmenden Klänge aus Studio 2. „Are you alive or just breathing?“ – „Lebst du oder atmest du nur?“, schallte es aus den weit geöffneten Türen. Der Ort ist wie geschaffen für Ristics Projekt. Im rund 800 Quadratmeter großen Studio kann man solch eine imposante Bühne aufbauen. Sie spannt sich durch die ganze Breite der Halle. Und gleicht mit ihren Ecken und Kanten einer Felswand. Die Schatten, die die Techniker auf die Bühnenwände projizieren, verstärken das Gefühl, dass wir uns hier mitten in einer Höhle befinden. Oder in einem Wald? Es flackert, es glitzert. Es wirkt bedrohlich und doch ganz rein. Die Kulisse steht auf einem Podest. Darunter ein Gang, unter dem es kriecht und schlängelt. Muskulöse Männerkörper verrenken sich. „Just follow your instinct“ – „Folge deinem Instinkt“, dröhnt die Stimme aus der Lautsprecherbox. SUCHE IM NEW YORKER UNTERGRUND Es ist ein gewagtes Experiment, das Ristic mit ihren Tänzern hier eingeht. Drei Jahre hat sie an dem Projekt gearbeitet. Hat Gelder gesammelt, Musik geschrieben, die passenden Künstler für diese so ganz andere Tanzshow gesucht. Um die Besten zu finden, ist sie in den Untergrund gegangen: „Freie Tänzer veranstalten in New York Wettkämpfe im Tanz. Das war eine Atmosphäre wie im Film ,Fight Club‘. Nur dass sie sich nicht schlagen, sondern tanzen.“ Die oberste Regel bei diesem Wettstreit: „Beeindrucke den Gegner – was auch passiert.“ Die Kandidaten tanzten in einer Intensität, die Ristic noch nie erlebt hatte: „Die benutzen den Boden, die Wände und alles, was sich bietet. Ich stand nur da und war platt.“ Klar, dass sie die jungen Tänzer noch im Club von der Bühne weg engagierte. Die Telefonnummern auf Servietten gekritzelt. Zum Tanz kam die Musik, die sie aus den verschiedensten Genres zusammengefügt hat. „Allein der Soundtrack

This could be the beginning of something real big. That’s what Sanja Ristic feels and senses. And moreover: she wants it. The 35-year-old, fair haired blonde is loaded with energy, lives in New York and in Switzerland. She is a producer, a director and a perfoming artist – for three years now, she has been working on a project she developed in New York and prepared for its world premiere in Munich, in the Bavaria Studios. On June 18, its triumphant premiere was celebrated in Munich’s Muffat Hall: “Animal Instinct”, a live show comprising musical, dance, fashion and multimedia elements. It may first sound like a vague idea. But everyone who walked in the Bavaria Film City the days before the show began could hear the gloomy, animalic, entirely electrifying, attention drawing sounds from Studio 2. “Are you alive or just breathing”? – The sounds echo through wide open doors. In fact, this location is perfectly suited for Ristic’s project. An almost 800 square metre large studio allows to set up such an extraordinary, impressive stage which spreads over the entire hall width. With its corners and edges, it looks like a rock face. The shadows projected onto the stage walls by the technicians emphasize the feeling of literally being inside a cave. Or amidst a forest? There are glinting flickers and glittering sparkles. The atmosphere seems to be menacing, yet innocent and pure. The setting is on a platform. Below is a hallway with creeping and coiling creatures. Masculine male bodies are twisting and bending their muscles. “Just follow your instinct”, – the loudspeaker’s voice echoes. THE SEARCH IN NEW YORK’S UNDERGROUND SCENE It is a daring experiment Ristic is venturing with her dancers. For three years, she has been working on this project, raising money, writing and composing the music as well as searching the appropriate artists for this very unusual, extraordinary dance show. In order to find the best artists, she went ‘underground’: “Independent dancers do dance contests in New York. There was an atmosphere similar to the one in the film ‘Fight Club’, with the difference that the artists of the dance contests do not fight, but dance”. The number one rule in this dance contest was: “Impress your opponent – whatever happens”. The contestants danced with an intensity Ristic had not seen before: “They used the ground, the walls, and literally every dance-worthy object. I was only standing there and was completely stunned”. Sanja Ristic hat die jungen Tänzer noch im Club von der Bühne weg engagiert. Sanja Ristic engaged the young dancers straight from the club’s dance stage.


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Proben für die Weltpremiere: Die Tänzer von „Animal Instinct“ in Studio 2. Rehearsing for the world premiere: the dancers of “Animal Instinct” in studio 2.


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„ICH MÖCHTE MIT DER SHOW DIE WELT BEREISEN, MIT EINER MESSAGE, DIE SAGT: LIVE THE PASSION!“ “I would like to tour the world with my show and the message: live the passion!“

war ein Jahr Arbeit“, erzählt sie. Die Lieder: ihr Drehbuch. „Ich brauche keine Texte, ich will es fühlen. Mit Musik und mit Tanz – das ist das, womit ich auf eine Reise ging.“ BONE BREAKING, FLEXING UND VOGUING Wohin die Reise führen würde, war zunächst offen. Erst einmal München. Nicht nur der Pförtner, der während der Proben am Bavariafilmplatz am späten Abend hereinschleicht, um zuzuschauen, wie die blonde Löwin ihre Tänzer antreibt – auch die Zuschauer Tage später bei der Premiere in der Münchner Muffathalle sind fasziniert von dem, was da auf der Bühne passiert. Was die Tanz-Crew hier macht, nennt sich „Bone Breaking, Flexing und Voguing“– irre Körperakrobatik vermischt mit Elementen aus Contemporary, Ballett und Hip Hop. Die choreographischen Teile der Show entwickelte Sanja Ristic zusammen mit den Tänzern. „Follow your instinct.“ „Ja, folge deinen Instinkten – das ist die Botschaft“, sagt Sanja Ristic. „Wenn wir unserem Instinkt folgen, wenn wir zulassen, dass das Platz hat“ – und sie deutet mit ihren Händen auf ihr Herz – „dann können wir auch anfangen, wieder eine Synchronizität zu erfahren. Dann fließt es wieder. Dann sind wir wieder bei dem, was uns wirklich glücklich macht. Ich mache diese Show, weil ich sage: Hey, das ist wichtig. Das ist wirklich wichtig!“ MÜNCHEN, BASEL, NEW YORK Nach der gelungenen Premiere in München ging es weiter zu Auftritten auf der Art Basel. Und nun? „Ich will damit auf Tour, ich will damit nach New York, ich will damit international arbeiten“, schwärmt das Energiebündel Ristic. „Mein Traum wäre – und das ist wirklich mein Kindheitstraum: Ich möchte mit der Show die Welt bereisen, mit einer Message, die sagt: Live the passion! Und wenn ich das Aushängeschild dafür sein soll, dann sehr gerne.“ Ihr Wunsch: „Wir müssen zurück zur Sinnlichkeit, zur wilden Schönheit, zur Leidenschaft, zu diesem Feuer, da müssen wir immer wieder Steine reinhauen, damit das brennt“, sagt Ristic. Bei der Weltpremiere im Juni in München hat sie die Leute wachgerüttelt mit ihren intensiven Texten: „Live it! Breathe it!“, „Lebe es! Atme es!“ Und noch einen zweiten Wunsch hat sie vor der Show geäußert: Die Leute sollten nach der Premiere denken: „Wow! Was war das?“ Erfreut, überrascht, beschwingt. Es ist ihr gelungen. Das war der Anfang von etwas Großem.

It goes without saying that she engaged the young dancers straight from the dance stage in the club, with telephone numbers scribbled on paper napkins. The music was added to the dance performances, music she arranged using the most diverse and various genres. “The soundtrack itself was a year’s work”, she explains. As to the songs: her script. “I do not need any texts, I want to feel it all. It is music and dance I went on a journey with”. BONE BREAKING, FLEXING AND VOGUING Where the journey would lead her to, was at first open and not determined. In the first instance, it had to be Munich. It was not only the gatekeeper who sneaked in late in the evening and watched the blonde lioness make her dancers work during the rehearsals in the Bavaria Film Studio, but it is also the audience in Munich’s Muffat Hall a few days later during the premiere who is fascinated by the happening on stage. “Bone Breaking, Flexing and Voguing” – this is what the dance crew performs; an ingenious mixture of body art – acrobatics with elements from the genres of contemporary, ballet and hip hop. Together with the dancers, Sanja Ristic developed the choreographic parts of the show. “Follow your instinct”. – “This is the message”, says Sanja Ristic. “If we follow our instinct and allow our minds to make room for it” – and she points with her hands to her heart – “then we can begin to experience a synchronicity. Then we can feel the flow. We then regain what makes us truly happy. I do this show because I say: Hey, that’s important. That’s really important!“ MUNICH, BASEL, NEW YORK The successful premiere in Munich was followed by further show performances at the Art Basel. And now? “I want to tour with my show, I want to have it in New York and I want to work internationally with it”, energy-loaded Ristic raves. “My dream would be – and this would really be my childhood dream: I would like to tour the world with my show and the message: live the passion! And if I have to be the advertising flagship for this show, I do not mind at all”. Her wish: “We have to regain sensuality, come back to the wild beauty, to passion, to this fire which we must continuously set alight to keep it burning”, says Ristic. With her intense texts “Live it! Breathe it!” during the June world premiere in Munich, she awoke the audiences’ consciousness. Sanja Ristic also expressed a second wish before the show: she wanted to make the audience think after the premiere: “Wow! What was this?” To feel happy, surprised, inspired. In fact, she succeeded. It was the beginning of something real big.


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MELDUNGEN NEWS

International Film Partners

Weiterbildung für Filmschaffende

International Film Partners

Advanced training for film creatives Bavaria Film bietet wieder ein attraktives, inhaltlich breit aufgestelltes Weiterbildungsprogramm für Film- und Fernsehschaffende an. Die Veranstaltungen sind in der Regel zweitägig an Wochenenden und finden grundsätzlich in der Bavaria Filmstadt im Süden von München statt. Das vollständige Programm mit den genauen Angaben zu den Seminarinhalten und den jeweiligen Referentinnen und Referenten gibt es auf www.bavaria-film.de/seminare. Again, Bavaria Film offers attractive, extensive advanced training programmes with expert-knowledge contents for film and television creatives. The training seminars are mostly held at two-day weekends and take always place in the Bavaria Film city in Munich’s south. The complete programme with detailed information on the individual seminar contents and their respective experts is available on www.bavaria-film.de/ seminare.

Markus Vogelbacher, langjähriger Geschäftsführer der Bavaria Film Partners GmbH, hat sich mit der neu gegründeten „International Film Partners“ (IFP Entertainment GmbH) selbstständig gemacht. Zusammen mit Bernie Stampfer (ehemals Deutsche Bank AG) wird diese Firma mit Standorten in München, Berlin, London, Los Angeles, Moskau und Hongkong umfassende Beratungs- und Vermittlungsdienstleistungen anbieten. IFP berät internationale Film- und TV-Produktionen in den Bereichen Finanzierung und filmtechnische Dienstleistungen mit besonderem Fokus auf den Standort Deutschland. Markus Vogelbacher, long-standing Managing Director of Bavaria Film Partners GmbH, is starting his own independent venture with the newly founded „International Film Partners“ (IFP Entertainment GmbH). Together with Bernie Stampfer (formerly Deutsche Bank AG), the company will offer com­ prehensive consultancy and intermedi­ ation services. IFP has offices in Munich, Berlin, London, Los Angeles, Moscow and Hong Kong, which is testimony to its broad network and its wide range of expertise.

IMPRESSUM Imprint

FILM MAG Das Standortmagazin aus Geiselgasteig AUSGABE | ISSUE 2/2014 (#08) HERAUSGEGEBEN VON | ISSUED BY Bavaria Film GmbH Presse + Kommunikation Bavariafilmplatz 7 82031 Geiselgasteig T. +49 (0) 89  6499 3900 F. +49 (0) 89 6499 3901 filmmag@bavaria-film.de www.bavaria-film.de CHEFREDAKTION | CHIEF EDITOR Marc Haug  ART DIRECTION | ART DIRECTION Gunther Weis REDAKTION | EDITORIAL STAFF Ana Djurasovic, Stefanie Hofhus, Veronika Schäffauer GRAFIK | GRAPHIC DESIGN Angie Fuchs, Sandra Thoms AUTOREN | AUTHORS Marga Boehle, Romain Geib, Marc Haug, Katja Kraft, Ruth Meridjen, Veronika Schäffauer, Jens Szameit, Amelie Syberberg PRAKTIKANTEN | INTERNS Ruth Meridjen, Ramona Fastenrath ÜBERSETZUNG | TRANSLATION Annette Zöh FOTOS | PHOTOGRAPHS Ana Djurasovic, Animalize.Me, Bavaria Film Bildarchiv, Dorothee Falke, Benno Grieshaber, Jürgen Gundelsweiler, Marc Haug, Mercedes-Benz / GES-Sportfoto, ZDF / Jens Hartmann,Tobias Hase, Jens Heilmann, Rolf v.d.Heydt, Michael Hilscher, John Janssen, Cordula Jedamski, Marco Nagel, Jürgen Olczyk, Ann Paur, A.Pauli, ScanlineVFX, Martin Schutt, Soeren Stache, Thomas Streubel TITELBILD | TITLE „Die geliebten Schwestern“ | „Beloved Sisters“ © Senator Film /Bavaria Filmverleih- und Produktions GmbH KONZEPTION | CONCEPT Robert & Horst Marketing GmbH, München DRUCK | PRINTING G. Peschke Druckerei GmbH, München

• Moderne und antike Farbtechniken • Umweltschonende und lösungsmittelfreie Anstriche Michael Nechansky Birnbaumstraße 16 82362 Weilheim

Telefon 0177-63 75 830 info@team-nechansky.de

© BAVARIA FILM GMBH Nachdruck nur nach vorheriger schriftlicher Erlaubnis durch Bavaria Film GmbH, Presse + Kommunikation. Für die Richtigkeit der Veröffentlichungen übernimmt der Herausgeber trotz sorgfältiger Prüfung durch die Redaktion keine Haftung. No part of this publication may be repro­­duced without prior written permission of the Publisher (Bavaria Film GmbH, Press and Com­munication). The publisher will assume no liability for the accuracy of the contents to ensure the correctness of information provided in this magazine, despite proofreading by the editorial team.


STIPPVISITE FLYING VISIT

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Immer wieder bekommt die Bavaria Filmstadt mehr oder weniger überraschenden Besuch. Top-Models kommen für Werbeaufnahmen. Gelegentlich sogar Fußballweltmeister. Filmschaffende schauen an den Orten ihres früheren Wirkens vorbei oder folgen Einladungen in Fernsehshows. Manche Gäste kommen einfach aus langer Verbundenheit und beehren uns mit einer – Stippvisite.

Stippvisite Flying visit

Very often, the Bavaria Film City happens to get, more or less, unexpected visitors. Top fashion models come for commercial shootings. Occasionally, even world champion footballers stop by. Film creatives come in to visit their former places of work, or they follow invitations for television shows. Some guests simply stop by out of a long solidarity and friendship and honour us with a – flying visit. SEITE/PAGE

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Formel Eins: Gruppenfoto mit Studebaker A group photo with the Studebaker

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Auf Empfehlung von Arjen Robben On recommendation of Arjen Robben

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New York – München – Aserbaidschan New York – Munich – Azerbaijan

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Weltmeisterlich Truly world champion

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Joachim „Blacky“ Fuchsberger: Zu Gast bei Markus Lanz Joachim “Blacky” Fuchsberger: a guest in Markus Lanz’s TV show

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Sky DuMont: Bad in der Menge Mingling with the crowd

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Dirndl trifft Sari Sari meets Dirndl


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MELDUNGEN NEWS

Formel Eins: Gruppenfoto mit Studebaker A group photo with the Studebaker

Der Studebaker aus „Formel Eins“, Markenzeichen der legendären ersten VideoclipShow Deutschlands, bot den passenden Rahmen für ein kleines Ehemaligentreffen. Schrill, bunt, frech und ein biss­­chen anarchistisch – „Formel Eins“ war DIE Musikshow der Achtziger, mit der die Pop­kultur in Deutschland Einzug gehalten hat. Die Pilotsendung entstand im April 1983, draußen auf einer Wiese mitten in der Bavaria Filmstadt. Anschließend war sie in Studio 10 zuhause. Das Musikspektakel hat Trends gesetzt und Stars erschaffen, ob Cyndi Lauper und Stevie Wonder oder Madonna, die hier ihren ersten Auftritt in Deutschland hatte. Von 1983 bis 1990 flimmerte die seinerzeit einzige Videoclip-Show über die deut­schen Bildschirme. Unverkennbares Markenzeichen der Sendung: der pinkfarbene Studebaker Starlight. Der Journalist Marc Keiterling hat das Kultfahrzeug jetzt mit einem ausführlichen Beitrag in „Auto Bild Klassik“ geehrt. Im 30. Jubiläumsjahr kam ihm die Idee dazu. Er funkte alle vier Moderatoren der „Formel Eins“-Historie, Peter Illmann, Ingolf Lück, Stefanie Tücking und Kai Böcking an, ob sie sich im Kreise von Maskottchen „Teasy“ und dem Studebaker über alte Autos

und alte Zeiten austauschen wollten. Er recherchierte, wo der Studebaker sich heute befindet – in einer Garage in der Bavaria Filmstadt. Über lange Zeit dekorierte der bunte Eyecatcher die Studiowand von Studio 10 und erinnerte an die aufregende Ära, als dort Stars wie Alphaville und Depeche Mode zu den Stammgästen zählten. Doch der Studebaker hat derart unter Wind und Wetter gelitten, dass er von einer bestandenen TÜV-Prüfung weiter entfernt ist als die Trefferquote eines Tageshoroskops. Während das Herz mancher Oldtimer-Enthu­ siasten angesichts dieses Zu­stands zu bluten beginnt, geht das Herz von „Formel Eins“-Fans beim Anblick des Autos hingegen förmlich auf. Zwei Moderatoren, Peter Illmann und Stefanie Tücking, kamen schließlich zum Fototermin der „Formel Eins“-Ehemaligen. Michael Bentele, der Regisseur von einst, war der Dritte in der Gesprächsrunde, die noch einmal die Highlights der legendären Showreihe Revue passieren ließ. Sie bestätigten sich gegenseitig: Die Modera­ toren, das Maskottchen „Teasy“ und vor allem der Studebaker stehen nach wie vor symbolträchtig für den „Formel Eins“Kult der Achtziger, der sich bis heute gehalten hat.

Anlässlich des 30-jährigen Jubiläums ließ RTL NITRO im vergangenen Jahr den Spirit der Kultsendung wieder aufleben. Peter Illmann führte beim Revival durch die von First Entertainment produzierte MusikclipShow. Ab 11. Oktober 2014 präsentiert der Sender mit „Best Of Formel Eins“ eine Fortsetzung der Retroshow.

The Studebaker from the TV show “Formel Eins” was the trademark and symbol of Germany’s legen­ dary first video clip show. It now offered the suitable setting for a small get-together of old friends and colleagues. Shrill, colourful, perky and a little bit anarchistic – the show “Formel Eins” was the ultimate music show of the eighties and introduced the culture of pop to Germany. Its pilot TV broadcast was recorded in April 1983, outdoors, on a meadow amidst the Bavaria Film City. Broadcasts from Studio 10, which became the home of the music show, followed. The musical event set trends and created stars, ranging from Cyndi Lauper and Stevie Wonder or Madonna who performed on stage for the first time in Germany. From 1983 until 1990, it was the one and only videoclip show back in those years and flickered across the German TV set screens. The TV show’s distinctive trademark and symbol: the Studebaker Starlight in a pink colour. The journalist Marc Keiterling now honoured the cultic vintage car with a detailed article in the magazine “Auto Bild”. In the show’s 30th anniversary year, he got a striking idea. He phoned all four moderators of the “Formel Eins” history, Peter Illmann, Ingolf Lück, Stefanie Tücking and Kai Böcking and asked them if they were willing

to talk about vintage cars and the old days, accompanied by the Studebaker car and the mascot “Teasy”. He investigated where the Studebaker was kept today – in a garage in the Bavaria Film City. Over a long period, the colourful eyecatcher decorated studio 10’s studio wall and remained a reminiscing icon of the exciting era, when stars like Alphaville and Depeche Mode belonged to the regular guests. Unfortunately the Studebaker had suffered from wind and weather conditions that much that it would be light years away from passing the technical TÜV check, – scoring your daily horoscope would be more likely. While the hearts of some vintage car enthusiasts would start bleeding when con­sidering the desolated condition of the car, the hearts of “Formel Eins” show fans start to rejoice with joy when seeing the car. Two moderators, Peter Illmann and Stefanie Tücking, finally joined the photo call of the “Formel Eins” excolleagues. Michael Bentele, who used to be the show director in the eighties, was the third person in the talk show that recalled the highlights of the legendary show series in flashbacks. And they confirm each other: the moderators, the mascot “Teasy” and above all the Studebaker ultimately symbolize the “Formel Eins” show cult of the eighties, still alive today.

On the occasion of its 30th anniversary, RTL NITRO revived the spirit of the cult show series last year. Peter Illmann moderated the music clip show revival, produced by First Entertainment. In autumn 2014, the TV channel broadcasts a further TV season of the retro show.


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Diese Postkarte liefert Michael Bentele 1982 die Idee für das Markenzeichen der Sendung. In 1982, this postcard gave Michael Bentele the idea to become the show’s trademark.

Peter Illmann, „Formel Eins“-Moderator der ersten Stunde, und Moderatorin Stefanie Tücking zusammen mit Regisseur Michael Bentele beim Fototermin der „Formel Eins“-Ehemaligen. Peter Illmann, the “Formel Eins” show’s very first moderator, together with moderator Stefanie Tücking and director Michael Bentele on a photo shooting of the ex-“Formel Eins” team members.

Fotos: Benno Grieshaber


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Fußball-Superstar Arjen Robben in der „Big Game“-Kulisse. Football superstar Arjen Robben amidst the setting of “Big Game”. Photographs: John Janssen


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Auf Empfehlung von Arjen Robben On recommendation of Arjen Robben

Donnerstag, 8. Mai 2014. Wenige Wochen bevor Arjen Robben sich bei der Fußball-Weltmeisterschaft mit 38 Alleingängen im gegnerischen Strafraum und dabei drei erzielten Toren in Brasilien in Top-Form präsentierte, kam er in die Bavaria Filmstadt, um seinen durchtrainierten Körper in einem Fotoshooting für das niederländische Lifestyle Magazin „Life After Football“ in Szene setzen zu lassen. Entstanden sind außergewöhnliche Bilder in außergewöhnlichen Dekorationen. „We are planning a shoot with the Dutch International and superstar from FC Bayern München, Arjen Robben”, meldete sich die Redaktion des niederländischen Lifestyle Magazins. „Arjen recommended us the location Bavaria Filmstudios! He already had some photoshoots at your studio, he said and he really liked it“. Was einen natürlich freut. Praktischerweise liegt die Bavaria Filmstadt nicht weit vom Trainingsgelände des FC Bayern München entfernt. Die Vorstellung der Redaktion war, den Fußballstar für eine neunseitige Fotostrecke in einer ungewöhnlichen Kulisse zu inszenieren.

Stylish, urban oder futuristisch waren die Schlagworte. Zunächst dachte der Fotograf an den Spiegelkorridor aus Wolfgang Petersens Film „Enemy Mine“, eine Dekoration, die allerdings schon lange nicht mehr existiert. Eine Alternative war aber schnell zur Hand: die Sicherheitskapsel aus dem aktuellen Film „Big Game“, in dem Samuel L. Jackson den amerikanischen Präsidenten spielt. Robben, der direkt nach dem Training in die Bavaria Filmstadt fuhr, war von dieser Kulisse spontan angetan. Bereitwillig folgte er den Regieanweisungen des Fotografen, entblößte seinen Oberkörper und ließ sich fotografieren. Nach dem dortigen Shooting schritt der Fußballer durch den mit Nebel versetzen Höhlengang von „Die wilden Kerle 5“. Anschließend ging es für weitere Fotos ins Studio 8. Und weil die Abend­ sonne so ein warmes Licht warf, wünschte sich der Fotograf John Janssen noch ein Außenmotiv mit urbaner Anmutung. Auch das war sofort gefunden: Die Feuertreppe vor Studio 2. Ganz so wie es sich die Redaktion, der Fotograf und sein Team vorgestellt hatten.

Thursday, May 8, 2014. A few weeks before Arjen Robben presented himself in top shape with 38 counted solo runs in the opposing penalty area and three scored goals in Brazil during the World Cup, he poses with his well-trained physique for a photo shooting of the Dutch magazine “Life After Football” in the Bavaria Film City. Exceptional images with exceptional decorations were the result. “We are planning a shoot with the Dutch International and superstar from FC Bayern München, Arjen Robben”, the editors spread the news. “Arjen recommended us the location Bavaria Filmstudios! He already had some photoshoots at your studio, he said and he really liked it”. Which was, of course, a statement to be happy about. Ideally, the Bavaria Film City is convenient to reach and not far from FC Bayern’s training area. The editorial board wanted to photograph the football star for a nine-page cover story in an exceptional setup. The keywords were stylish, urban and futuristic. At first, the photographer had in mind the mirror hallway from Wolfgang Petersen’s film “Enemy Mine”. During an on-location inspection, however, the safety flight capsule from the current film “Big Game”, where Samuel L. Jackson plays the US-American president, was more convincing and the team’s spontaneous setup choice. Robben, who drove to the Bavaria Film City immediately after his football training, was also very pleased with this setup. After the shooting there, the football star explored the neighbouring, fog-covered cave walk of “Die wilden Kerle 5”. Afterwards, the team went to Studio 8 for a further photo shooting. And since the evening sun produced such a beautiful, warm light, photographer John Janssen wanted an outdoor motive with an urban touch, which was immediately found: the fire escape in front of Studio 2. Just and exactly what the editors, the photographer and his team had wanted.


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New York – München – Aserbaidschan New York – Munich – Azerbaijan

Das ungarische Model Margo Szabo (Louisa Models) wurde im Januar aus New York nach Mün­chen eingeflogen, wo sie für einen Tag in den Bavaria Studios ihre Schönheit für ein Shooting einer Kosmetik-Marke präsentierte. Das Besondere: Ihr Münchner Auftritt galt einer Werbekampagne für den aserbaidschanischen Kosmetikmarkt.

In January, the Hungarian fashion model Margo Szabo (Louisa Models) was flown in from New York to Munich. In Munich’s Bavaria Studios, she presented her beauty during a commercial shooting for a cosmetic brand. The special thing about it: her Munich presence was dedicated to a commercial campaign of the Azerbaijanian cosmetic market.

Der Kontakt zum aserbaidschanischen Kosmetikhersteller Ideal Cosmetics entstand Ende letzten Jahres, als Bavaria Film Interactive sich als Spezialist für Corporate Video beim Summit of Market Experts Germany-Russia präsentiert hat. Nargiz Azizzade und Yulia Volinova von Ideal Cosmetics beauftragten daraufhin Bavaria Film Interactive mit der Umsetzung ihrer Kampagne „Ideal Make Up – Made in Italy“. An einem einzigen Produktionstag sollten sowohl ein Fotoshooting als auch der Werbe­spot über die Bühne gehen.

The contacts to the Azerbaijanian cosmetic manufacturer Ideal Cosmetics developed at the end of last year, when Bavaria Film Interactive presented its expertise as a specialist for Corporate Video at the Summit of Market Experts Germany-Russia. As a result, Nargiz Azizzade and Yulia Volinova of Ideal Cosmetics placed an order with Bavaria Film with the aim to realise their campaign “The Ideal Make-up – Made in Italy”. Only one single production day was scheduled for this job and it included to capture a photo shooting as well as the commercial spot.

Prädestiniert für solche Einsätze ist Studio 6, das speziell für derartige Drehs mit einer großen Hohlkehle ausgestattet ist. In der Postproduktion wurde die Green­screen entsprechend des Kampagnen­themas „Made in Italy“ durch einen Hintergrund mit einer Mailänder Piazza ausgetauscht. Nach dem 15-StundenDreh wurde am darauffolgenden Tag der Rohschnitt für Ideal Cosmetics fertiggestellt und an den Kunden übergeben. Wenige Wochen später lief die Kampagne erfolgreich in Aserbaidschan an. Die Leitung des Projekts übernahm Stefanie Behr von Bavaria Film Interactive. Sie fungierte gleichzeitig als Regisseurin des Spots. (rm)

Predestined for those jobs is Studio 6, which has especially been equipped with a large concave and half-moon shaped wall for that kind of shootings. To provide a suitable background for the campaign theme “Made in Italy”, the Greenscreen was re­placed by a Milan piazza in postproduction. After the 15-hourshooting, the rough cut for Ideal Cosmetics was produced and handed over to the customer the following day. A few weeks later, the campaign was successfully broadcasted in Azerbaijan. Responsible for its project management was Stefanie Behr of Bavaria Film Interactive, who also directed the commercial spot. (rm).


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Werbedreh f端r Ideal Cosmetics in Studio 6 mit dem ungarischen Model Margo Szabo. Commerical shootings for Ideal Cosmetics in studio 6 with the Hungarian fashion model Margo Szabo. Foto: Bavaria Film Interactive/ Thomas Streubel


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Wie Sieger zeigten sich die Spieler der deutschen Fußball-Nationalmannschaft in den Bavaria Film Studios bei der WM-Kampagne 2014 von Mercedes-Benz. Like winners, the players of the National German football team were posing for the Mercedes-Benz World Cup campaign 2014 in the Bavaria Film Studios. Foto: Mercedes-Benz / GES-Sportfoto

Weltmeisterlich World champions like

Sie waren „bereit wie nie!“, die Spieler der deutschen Fußballnationalmannschaft. Selbstbewusst der Slogan des DFB, ebenso selbstbewusst die Mannschaft, die Joachim Löw im Vorfeld der WM in Brasilien nach München zu den DFB-Marketingaktionen zusammengerufen hatte. Zum einen standen dort in den Bavaria Studios diverse Drehs für die Sponsorenspots auf dem Programm (wie z.B. die Werbekampagne für die Mercedes-Benz C-Klasse) – und das bereits zum wiederholten Mal. Zum anderen war für den Bundestrainer das Treffen der „Aufgalopp“ ins WM-Jahr. Das sollte, wie man jetzt weiß, ja tatsächlich ein „weltmeisterliches“ werden! The players of the national football team were “well prepared like never before”. Confident was the DFB’s (the German Football Association) slogan, and so was its football team. Joachim Löw made his team gather and meet in Munich for the DFB marketing campaigns before the World Cup started in Brazil. In the first instance, the programme in the Bavaria Studios included shooting various commercial spots for the sponsors (such as, for example, the commercial campaign for the Mercedes-Benz C-Class) – once again. Secondly, this get-together and meeting formed the prelude and warm-up for the world cup year and for the national coach. And in fact, as we all know by now, it was going to be “a truly world champions like” year!


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Joachim Fuchsberger: Zu Gast bei Markus Lanz Joachim Fuchsberger: a guest in Markus Lanz’s TV show

Es war einer der letzten TV-Auftritte von Joachim „Blacky“ Fuchsberger: Am 12. Mai 2014 war der Grandseigneur der Fernsehunterhaltung in Studio 7 Gast beim ZDF-Talk von Markus Lanz. Lanz kam für die Aufzeichnung extra nach München in die Bavaria Filmstadt. Man wollte dem 87-Jährigen die Fahrt nach Hamburg ins dortige Lanz-Studio nicht zumuten. In der Sendung erzählte Fuchsberger Anekdoten aus seinem Leben. Immer wieder ging es um seine glückliche Ehe mit seiner Frau Gundel. Im Sommer wollte Fuchsberger gemeinsam mit Jan Josef Liefers in den Bavaria Film Studios noch für einen letzten Film vor der Kamera stehen. Das Studio war bereits gebucht. Der Film mit dem Arbeitstitel „Über(s)leben“ konnte leider nicht mehr realisiert werden. Fuchsberger starb am 11. September 2014 in seiner Villa in Grünwald. It was one of Joachim “Blacky” Fuchsberger’s last TV performances: on May 12, 2014, the grand seigneur of television entertainment was invited as a guest to the Markus Lanz ZDF talk show in studio 7. To record the show, Lanz made the extra effort to come to Munich, to the Bavaria Film City, in order to spare the 87-year old entertainer the travel stress to the Hamburg-located “Lanz” studio. In the show, Fuchsberger told anecdotes from his life, always highlighting the happy marriage with his wife Gundel. In summer, Fuchsberger wanted to act in front of the camera in the Bavaria Film Studios for one last film, together with Jan Josef Liefers. The studio had already been booked. The film with the working title “Über(s) leben”, however, could not be realized and recorded any more. Fuchsberger died on September 11, 2014, in his villa in Grünwald.

Markus Lanz traf die Fernsehlegende Joachim „Blacky“ Fuchsberger in Studio 7. Markus Lanz with Joachim “Blacky” Fuchsberger in studio 7. Foto: ZDF / Jens Hartmann


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Mit einem alten VW-Bully, Baujahr 1955, und einem ZDF-Team im Schlepptau fuhr er durch die Pforte des Bavaria Film-Geländes. Für die Rubrik „Mein erstes Auto“ der Sendung „Volle Kanne“ steuerte Sky DuMont Orte an, die ihm be­deutend sind. Die Filmstadt gehört zweifelsohne dazu. Immerhin begann seine schauspielerische Karriere hier Mitte der 60er Jahre („Die seltsamen Methoden des Franz Josef Wanninger“). Zig Fernsehfilme und Serien folgten. Bei seinen internationalen Engagements wirkte er in zahlreichen Folgen der US-amerikanischen KrankenhausSerie „General Hospital“ mit und spielte unter anderem an der Seite von Gregory Peck, Lee Marvin und Anthony Quinn sowie in Kubricks „Eyes Wide Shut“ zusammen mit Tom Cruise und Nicole Kidman. Lange sei er nicht mehr hier ge­we­sen, sagte er fast ein bisschen

melancholisch, an jenem Ort, wo er Leutnant Müller in „Das Boot“ spielte. Damals noch mit dunklen Haaren, wie er feststellte. Eine kleine Rolle sei es gewesen, in einem großartigen Film. Wegen seiner eleganten Erscheinung wird Sky DuMont bisweilen als einer der letzten Gentlemen des deutschen Fernsehens bezeichnet. Als er vor der „Boot“Kulisse eine Gruppe junger Filmtour-Besucher überraschte, zeigte er sich charmant wie eh und je. Er erzählte dem jugendlichen Publikum, das ihn vermutlich eher als aalglatten Halunken Santa Maria aus Bully Herbigs „Der Schuh des Manitu“ kennt, zwei, drei Anekdoten der damaligen Dreharbeiten. Seine Fans applaudierten, die Handys wurden gezückt. Sky DuMont konnte das Bad in der Menge genießen und danach weiter für das ZDF in Erinnerungen schwelgen.

In an old Volkswagen Bully, built in 1955, and a ZDF team following behind, he drove past the gate of the Bavaria Film Lot. For the chapter “my first car” in the TV programme “Volle Kanne”, Sky DuMont drives to places that were once important to him. It goes with­out saying that the Bavaria Film City belong to those places, too. His career as an actor did actually start there in the mid 60ies. (“Die seltsamen Methoden des Franz Josef Wanninger”). Countless TV films and series followed. His international engagements included starring in numerous episodes of the US- American hospital series “General Hospital”. Among others, he played alongside with Gregory Peck, Lee Marvin and Anthony Quinn as well as he acted in Kubrick’s “Eyes Wide Shut” together with Tom Cruise and Nicole Kidman. It has been a very long time since he last visited this place, he said

and sounded almost a little mel­an­cholically. This place, where he played lieutenant Mueller in “Das Boot”. Back then darkhaired, as he recognizes. It had only been a minor role, yet in a geat movie. Due to his elegant appearance, Sky DuMont is sometimes considered to be one of the last gentlemen of German television. When he surprised a group of young Film Tour visitors in front of the setting for “Das Boot”, he was charming as always. He told the teenage visitors, who most likely know him better as the slippery scoundrel Santa Maria from Bully Herbig’s “Manitou’s Shoe”, two or three anecdotes from his older film shootings. His fans applauded, mobile phones were taken out for pictures. Sky DuMont could enjoy mingling with the crowd and afterwards continued to reminisce about the past for the ZDF programme.

Sky DuMont: Bad in der Menge Mingling with the crowd

Sky DuMont in der Bavaria Filmstadt. Sky DuMont visits the Bavaria Film City. Fotos: Marc Haug


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Besuch der Residenzkulisse von „Ludwig II.“ (v.l. Veronica Joseph, Selina Vistola). Visiting the „Ludwig II“ residence setting (v.l. Veronica Joseph, Selina Vistola). Foto: Marc Haug

Dirndl trifft Sari Sari meets Dirndl

Von wegen, Dirndl trifft Sari! Bayerische und indische Tracht haben die Schülerinnen eines bayerisch-indischen Schüler­ austauschs lediglich für ein Erinnerungsfoto angezogen. Eine der Attraktionen für die indischen Jugendlichen war ein Ausflug in die Bavaria Filmstadt. Während einer professionellen, englischsprachigen Führung vergnügten sich die Schülerinnen und Schüler in der Kulisse „Münchner Residenz“ aus dem Kinofilm „Ludwig II.“, ritten auf dem Glücksdrachen Fuchur von „Die unendliche Geschichte“ und hatten großen Spaß auf der Drehbühne im „Bullyversum“. Dort wurde kurzerhand eine massentaugliche Szene einstudiert. Vorlage hierfür war Michael „Bully“ Herbigs Kassenschlager „(T)Raumschiff Surprise“. Seit fast 20 Jahren hat das Pater-RupertMayer-Gymnasium in Pullach bei München Kontakt zu indischen Schulen. Für den Schüleraustausch kamen indische Schülerinnen vom Convent of Jesus and Mary und Schüler von der St. Columba’s School, beides renommierte Schu­­len aus Delhi, zu einem Gegen­besuch nach München.

No way that Dirndl meets Sari! The students of a Bavarian-Indian student exchange only put on Bavarian and Indian traditional outfits for a souvenir photograph. One of the highlights for the teenagers from India was a visit of Bavaria Film City. During a professional, English-spoken guided tour, the teenagers enjoyed the film sets of the Munich Resi­ dence from the feature film “Lud­wig II”; they went for a ride on the lucky dragon Fuchur from “The Never Ending Story” and had a lot of fun on the revolving stage in the “Bullyversum”. On this stage, a suitable and spontaneous scene for everybody’s use was rehearsed. Its incentive was Michael “Bully” Herbig’s blockbuster “(T)Raumschiff Surprise”. For almost twenty years, the Pater-Rupert-Mayer-College in Pullach near Munich keeps up contacts to Indian colleges. For this student exchange and a return visit to Munich, Indian female students came from the Convent of Jesus and Mary and male students from the St. Columba’s School, both renowned colleges in Delhi.


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Bavaria Sonor vertritt WikiLeaks und Julian Assange als Lizenzagentur Bavaria Sonor represents WikiLeaks and Julian Assange as a licensing agency In Deutschland kennen 90 Prozent die Enthüllungsplattform WikiLeaks. 75 Prozent der 16 bis 64 Jährigen sympathisieren mit deren Arbeit. Weil die Unterstützer von WikiLeaks nach Möglichkeiten suchen, ihre Position öffentlichkeitswirksam auszudrücken, sind die Vertreter der Markenrechte von Wiki Leaks und der Persönlichkeitsrechte von Julian Assange an die Bavaria Media herangetreten: Sichtbare Identifikation der Unterstützer sei erwünscht, aber nicht als Produktpiraterie. Um eine legale Vermark tung zu garantieren, vertritt ab sofort das Merchandising-Label von Bavaria Media, Bavaria Sonor, als Lizenzagentur die Marke WikiLeaks sowie Julian Assange für den deutschen Sprachraum.

In Germany, 90 percent of people know the publishing platform of classified, hidden or secret information, called WikiLeaks. 75 percent of the 16 to 64 year olds sympathize with the work WikiLeaks does. Since WikiLeaks supporters are looking for possibilities to express their positions effectively in public, the WikiLeaks representatives for its brand name and the privacy rights of Julian Assange contacted Bavaria Media: a transparent identification of supporters would be welcomed, however not as a product piracy. To guarantee a legal marketing, Bavaria Media’s merchandising label Bavaria Sonor is representing the brand name WikiLeaks and the person Julian Assange in the German speaking territories with immediate effect.

Wärme aus bayerischem Boden Rund 130 Grad heiß ist das Thermalwasser, das die Erdwärme Grünwald, eine 100 %ige Tochter der Gemeinde Grünwald, aus über 4.000 Meter Tiefe holt. Die Wärme wird seit Herbst 2011 über das kontinuierlich wachsende Fernwärmenetz verteilt und heizt Grünwalder Haushalte und Unternehmen mit regenerativer Energie.

Telefon: 089 / 6 20 30 85 25 Telefax: 089 / 6 20 30 85 20

Bavaria Film ist einer der großen Kunden der Erdwärme Grünwald – und das erste Studio­ gelände in Deutschland, das seine Wärme regenerativ auf Basis von Erdwärme bezieht. Bavaria Film setzt, wie alle Kunden der EWG, auf eine heimische Energiequelle, die unsere Umwelt schützt und bei jedem Wetter rund um die Uhr fließt. Erdwärme macht uns unab­ hängiger vom Öl­ und Gasmarkt, sorgt für langfristig günstigere Heizkosten und stärkt unser aller Versorgungssicherheit.

Mail: info@erdwaerme-gruenwald.de www.erdwaerme-gruenwald.de

Wir freuen uns auf eine weiterhin erfolgreiche Zusammenarbeit mit Bavaria Film und wünschen ihr sprudelnde Ideen für all ihre Projekte.

Erdwärme Grünwald GmbH Rathausstraße 3 82031 Grünwald


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PORTRAIT PORTRAIT


DER UNTER HALTER

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THE ENTERTAINER

Als Unterhaltungschef der Bavaria in den 70er Jahren hat Alfred Biolek die britische Comedy-Truppe Monty Python nach Deutschland geholt, Herman van Veen zum Star gemacht und das Rudi Carrell-Format „Am laufenden Band“ zum WDR vermittelt.

As Bavaria Film’s head of entertainment, Alfred Biolek made the British comedy group Monty Python come to Germany in the 70ies, he made Herman van Veen become a star and moreover, he coordinated the production of the Rudi Carrell TV show “Am laufenden Band” for its broadcasting on the WDR channel.

Text: Marc Haug

Foto: Tim Wegner


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„DIESES LEBENDIGE MÜNCHEN DER DAMALIGEN ZEIT HAT MEIN LEBEN TIEFGREIFEND VERÄNDERT.“

Alfred Biolek bei den Dreharbeiten zur Monty Pythons RotkäppchenInterpretation, bei der er sogar selber eine kleine Rolle übernommen hat. Alfred Biolek on location, when filming Monty Python’s version of “The Little Red Riding Hood”. He even put on a minor acting role in this sketch.

Vor 44 Jahren, im Jahr 1970, kam Alfred Biolek vom ZDF in Mainz zur Bavaria Film nach München und war dort drei Jahre Unterhaltungschef. Seinen Wechsel nannte er einmal einen Akt der Befreiung. „Die Befreiung“, so Biolek, „lag nicht nur darin, dass ich zur Bavaria, sondern auch, dass ich nach München gegangen bin. München war damals eine ganz offene, unkomplizierte Stadt. Für mich persönlich hatte ich in München eine grundlegend andere Situation als in Mainz, wo ich sehr bürgerlich gelebt habe, mit Krawatte, Weste und als Mitglied in der CDU.“ Stattdessen ließ er sich Koteletten wachsen, trug Lederjacke und Rollkragenpullover. Er wohnte in der Brücklinstraße, mitten in der Münchner Innenstadt, mit den angesagtesten Clubs der 70er Jahre, wie das „Why not“, in dem er schnell Stammgast wurde. Dieser Nightclub wurde Bioleks persönlicher Hot Spot für sein aufregendes Leben.

44 years ago, in the year 1970, Alfred Biolek left the ZDF in Mainz and joined the Bavaria Film in Munich, where he worked as the head of entertainment over a period of three years. He once referred to this job change as an act of liberation. “The liberation”, as Biolek recalls, “mainly was the move to Munich. Back then, Munich used to be a very open-minded, uncomplicated city. For me personally, Munich offered completely different possibilities compared to Mainz, where I lived a very bourgeois life, wearing a tie, a vest and being a member of the CDU party”. Instead, he started having sideburns, wearing a leather jacket and a polo-neck jumper. He lived in Brücklin street, within the centre of Munich, where the hippest clubs of the 70ies were located, such as the “Why not”, where he quickly became a frequent guest. This night club became Bioleks’ personal hot spot for his exciting life.

„Wir haben einmal abends im „Why not“ beschlossen, dass wir nachts noch nach Amsterdam wollten“, erzählt er. „Spontan sind wir mit meinem Auto losgefahren, kamen um halb zwei an, trafen Freunde und sind noch in Nachtlokale gegangen. Die Veränderung war also nicht so sehr, dass ich bei der Bavaria anders gearbeitet hätte als beim ZDF, das auch, sondern dieses lebendige München der damaligen Zeit hat mein Leben tiefgreifend verändert: mein Umfeld, die Menschen, die ich kennengelernt habe und das, was ich mit ihnen erlebt habe. Die Arbeit in der Bavaria gehörte dazu. Wir sind oft abends noch zum mir nach

“One evening, we decided in the ‘Why not’ that we would like to go to Amsterdam the same night”, he recounts. “Spontaneously, we got into my car and drove off, arrived at past one in the night, met friends and even went to night clubs there. So my job change did not mean that my work for Bavaria Film was much different to my work for the ZDF. In the first instance, it was this vividness, the lively Munich in those days which changed my life profoundly: my surroundings, the people I got to know and the things I experienced with them. My job in at Bavaria Film was part of it. We often went to my home after work where we cooked

Fotos auf den Seiten 57 bis 61 © Bavaria Film (1971/72)

“It was this vividness, the lively Munich in those days which changed my life profoundly.”


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Hause gegangen, wo wir Spaghetti gekocht und weiter Ideen entworfen haben, die wir zum Teil in der Bavaria realisieren konnten.“

spaghetti and continued to develop new ideas, and some of them could be realized by us in the Bavaria”.

It was in fact a completely different life, compared to Das war schon ganz anders, als in seiner Zeit beim ZDF, his time at the ZDF, where he started his work as an assessor in the legal department and where his first wo er als Assessor in der Rechtsabteilung begonnen hatte und seine erste Aufgabe darin bestand, einen job task was to draft a contract for the inventors of the Vertrag mit den Machern der Mainzelmännchen aufzu“Mainzelmännchen”. Since Alfred Biolek was somebody setzen. Weil Alfred Biolek better-known as a society entertainer, people quickly aber als jemand bekannt war, recognized: what does this der Gesellschaften unterhalguy do in the legal departten konnte, hieß es schnell: Was macht der denn in der ment? This is how he was Rechtsabteilung? So bot offered, after a few months, man ihm nach ein paar Mothe moderation of “Tipps für naten die Moderation der Autofahrer”. Soon later, he „Tipps für Autofahrer“ an. worked in the editorial team Kurze Zeit später arbeitete er for the “Drehscheibe” and in der Redaktion der „Drehwas promoted to become scheibe“ und stieg zum its managing editor. Biolek Redaktionsleiter auf. Biolek soon managed a department leitete im ZDF bald eine Abwith about ten editors at the teilung mit rund zehn RedakZDF. Some programmes he “He wanted to discover teuren. Einige Sendungen managed himself, such as, new personalities, bring new machte er selbst, wie zum for example, the “Nighclub”. ideas into television.” Beispiel den „Nightclub“. At the end of his ZDF career, Zum Schluss seiner ZDFhe was the assistant head Karriere war er stellvertreten­ of entertainment. In autumn der Unterhal­tungs­chef. Für viele überraschend kündig1969, he quit his sheltered position at the public broadte er im Herbst 1969 seine behütete Position bei der caster, to many people’s surprise. Because Biolek reöffentlich-rechtlichen Anstalt. Denn Biolek sah sich eher garded himself more as a television producer, not a als Fernsehmacher, nicht als Etatverwalter. Er wollte budget administrator. He wanted to look for and find Neues finden, neue Gesichter entdecken, neue Ideen something new, discover new personalities, bring new ins Fernsehen bringen. ideas into television.

„ER WOLLTE NEUE GESICHTER ENTDECKEN UND NEUE IDEEN INS FERNSEHEN BRINGEN.“

VOM ZDF ZUR BAVARIA

FROM THE ZDF TO BAVARIA FILM

Biolek: „Als sich herumgesprochen hatte, dass ich beim ZDF aufhöre, erhielt ich einen Anruf von Hans Gottschalk. Er hatte mich angesprochen, ob ich nicht Lust hätte, als Unterhaltungschef zur Bavaria zu kommen. Helmut Jedele war damals Geschäftsführer der Bavaria, Hans Gottschalk war für das Fernsehspiel und für Unterhaltung zuständig. Die Bavaria hatte damals den berühmten Regisseur Franz Peter Wirth und viele an­dere erfolgreiche Regisseure auf der fiktionalen Seite. Michael Pfleghar betreute viele Projekte. Daneben suchten sie jemanden, der die Unterhaltungsprogramme organisiert.“ Und der etwas Originelles auf die Beine stellt. Wie zum Beispiel die Monty Pythons ins deutsche Fernsehen zu holen.

Biolek: “When people heard that I would stop working for the ZDF, I received a phonecall from Hans Gottschalk. He asked if I was willing to join the Bavaria to become their head of entertainment. Back then, Helmut Jedele was Bavaria Film’s managing director, Hans Gottschalk was responsible for the television play and entertainment sector. In those days, the Bavaria had the famous director Franz Peter Wirth and many other successful directors working in the fictional sector. Michael Pfleghar supervised a lot of projects. Moreover, they were looking for somebody who would organize the entertainment programmes.” And somebody who would invent something funny. Such as, for example, bringing the Monty Pythons into German television.

„Die Monty Pythons hatten bis dahin nur in London gespielt und ihre ersten Sachen für die BBC produziert. Die Komikertruppe war weit davon entfernt, berühmt zu sein“, erinnert er sich. Biolek machte sie in Deutschland bekannt. „Erst danach, im Zuge der Kinofilme „Die Ritter der Kokosnuss“ und „Das Leben des Brian“ starteten sie international durch und auch der „Flying Circus“ erlangte Kultstatus. Dabei sträubten sich die Komiker zunächst. Im ersten Anlauf ließ das PythonsManagement Biolek wissen, dass die Crew um John

“Up to then, the Monty Python group had only perform­ ed in London and produced first programmes for the BBC. The group of comedians were far from being famous”, he remembers. Biolek made them popular in Germany. “It was afterwards, with the movie films “Monty Python and the Holy Grail” and “Monty Python’s life of Brian”, when they started their international success and the “Flying Circus” became cult status. Actually, the comedians refused at first to come. In a


58 Beeindruckt vom vorolympischen Fieber in München parodierten die Monty Pythons den olympischen Fackellauf. Impressed by the pre-olympic hype in Munich, the Monty Python group made a parody of the olympic torch relay.

Cleese, Graham Chapman, Terry Gilliam, Eric Idle, Terry Jones und Michael Palin auf keinen Fall nach Deutschland kommen wollte. Er habe wohl oft durch seine besondere Art die Menschen für verrückte Projekte begeistern können, sagt Biolek, dem es letztendlich doch gelang, dass die Pythons zusagten. Dass die Entscheidung auf dem Klo gefällt wurde, zählt wohl zu den schönsten Anekdoten, die Biolek über die Geschichte der Monty Pythons zu erzählen hat: „Wir trafen uns in der Bar der BBC in London: Während ich auf sie einredete, bestellte ich eine Runde Gin Tonic nach der anderen. Wir haben so viel getrunken, dass der Bearbeiter der Spesenrechnung in der Buchhaltung der Bavaria später bezweifelte, dass die Komikergruppe aus nur fünf Personen bestand. Es standen schließlich mehr als 50 Gin Tonic auf der Rechnung. Irgendwann wankte ich zur Toilette. Da waren Michael Palin und Terry Jones auch schon da, haben mich in die Mitte genommen und wir haben alle gepinkelt. Plötzlich drehte sich einer der beiden um und sagte: „Yes Alfred, we will come!“ „Wir wollen zwar nicht nach Deutschland“, sagten sie, „aber zu dir würden wir kommen“. Das war ein großes Kompliment. Der WDR übernahm großzügig die Kosten für die Woche, in der die Pythons Deutschland besuchten und sich auf Stoffsuche für mögliche Sketche begaben. Als harmlose Touristen verkleidet zogen Alfred Biolek und Thomas Woitkewitsch, der als Nachwuchsproduzent an der Seite von Biolek die Truppe betreute, mit den Pythons durch Bayern. „Wir besuchten Wirtshäuser, Königsschlösser und Museen. John Cleese und seine Truppe hatten so viel Humorvolles im Kopf. Sie sprühten vor Ideen und komischen Einfällen. Sie ließen sich von deutschen Märchen inspirieren und vom vorolympischen Fieber in München anstecken“, erinnert sich Biolek.

first attempt, the Monty Python management informed Biolek that there would be no way that the crew of John Cleese, Graham Chapman, Terry Giliam, Eric Idle, Terry Jones and Michael Palin would come to Germany. It may have been his very special way and characteristic to often inspire people and raise their enthusiasm for crazy projects, says Biolek, who succeeded in the end and made the Pythons agree and come. The fact that this decision was made on the toilet certainly belongs to the best anecdotes regarding the Monty Python history and Biolek can recall. “We met in the BBC’s bar room in London: while I was talking them into my plans, I ordered one round of Gin Tonics after another. We drank so much that later on in Germany, the accounts clerk in the Bavaria, who was handling my bill of expenses, very much doubted if the group of comedians would really consist of five persons only. The final bill was for more than fifty Gin Tonic. Event­ ually, I swayed towards the toilet where Michael Palin and Terry Jones already were. They made room for me and standing in line between them, we all peed. Suddenly one of them turned to me and said: ‘Yes, Alfred, we will come!’ ‘We do not want to go to Germany’, they said, ‘but we would not refuse to visit YOU’. That was a great compliment. The WDR generously took over the costs for the Python’s week stay in Germany, in which they were looking for possible comedy sketches and relevant themes. Disguised as innocent tourists, Alfred Biolek and Thomas Woitkewitsch, who, besides Biolek, took care of the crew as a junior producer , toured through Bavaria together with the Pythons. “We visited inns, royal castles and museums. John Cleese and his crew had so many humorous, funny ideas. They were burst­ing with ideas and funny gags. They were inspired by German fairy tales and the pre-olympic fever in Munich”, Biolek remembers.

ZWEI „FLYING CIRCUS“-FOLGEN IM DEUTSCHEN FERNSEHEN

TWO EPISODES OF “FLYING CIRCUS” IN GERMAN TELEVISION

Für die erste deutsche Folge von „Flying Circus“ entstand im Herbst 1971 deren skurrile Version von „Rotkäppchen“. Der Fackelläufer und die Parodie der Olympischen Spiele mit so absurden Disziplinen wie dem „3000-Meter-Hindernislauf der Männer, die sich für Hühner halten“, dem „100-Meterlauf der Männer ohne Orientierungssinn“ oder dem „Marathon-Lauf der Männer mit Sextanerblase“ wurden große Klassiker ihres München-Aufenthalts. Ebenso wie das Fußball­ finale der Philosophen, Deutschland gegen Griechenland, aus der zweiten Folge.

For the first episode of “Flying Circus” in German television, its comical version of “The Little Red Riding Hood” was developed in autumn 1971. The torch runner and the parody of the Olympic Games with as absurd disciplines as “The 3000 metre obstacle run for men who think they are hens”, “The 100 metre run for men without orientation” or “the marathon run for men with a young pupil’s bladder” became the great classics of their Munich stay, together with the final philosopher’s football match, Germany versus Greece, in the second episode.

„Wichtig war, dass wir uns alle gut verstanden und uns sogar schnell angefreundet haben“, sagt Biolek, dem man während des Erzählens ansieht, dass sie damals großen Spaß miteinander hatten. In einigen Szenen hat Biolek sogar mitgespielt. „Stimmt“, sagt

“It was important that we all got along well and even became friends very quickly”, says Biolek, and while he is talking, you can see how much they enjoyed those days. In some scenes, Biolek acted himself, too. “That’s right”, he says and laughs. “For example, I was


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„WIR HABEN UNS MIT DEN PYTHONS AUCH AUSSERHALB DES DREHS FAST JEDEN ABEND GETROFFEN UND HABEN UNS SCHNELL ANGEFREUNDET.“ “We also met the Pythons almost every night after the film recording and quickly became friends.”


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Monty Pythons legendäres Fußballspiel der Philosophen wurde im Stadion von 1860 München in der Grünwalder Straße aufgenommen. Monty Pythons’ legendary philosophers’ football match was filmed in the Munich football stadium (München 1860) “Grünwalder Strasse”.

er und lacht. „Ich war zum Beispiel einer der Unholde bei Rotkäppchen und auch der Reporter beim Wettkampf der Marathonläufer mit Sextanerblase. Mir haben die komischen Ideen Spaß gemacht. Thomas Woitkewitsch hatte die Bücher übersetzt und mit mir besprochen. Die erste Folge wurde in Deutsch gedreht, obwohl die Pythons gar kein Wort Deutsch konnten. Sie lerntenalles phonetisch auswendig. Bei der zweiten Folge haben wir mit deutschen Synchronsprechern gearbeitet.“ „Der Unterhaltungschef des WDR, Hannes Hoff, hat zwar an mich geglaubt und hat mich einfach machen lassen. Das war wunderbar. Die Kritik lobte immerhin unseren Mut. Aber im deutschen Fernsehen erzielten die Sendungen eine klägliche Quote.“ Das Fernsehpublikum von damals tat sich offenbar schwer mit dem Monty PythonHumor. Biolek: „Neben der Quote gab es auch noch Zuschauerbefragungen. Man konnte eine Bewertung zwischen plus 10 und minus 10 vergeben. Ich glaube, wir hatten minus 8!“ Den Fernsehgeschmack der Deutschen traf Biolek eher mit anderem Programm. Biolek hatte ein Faible für holländische Entertainer und Regisseure entwickelt, die er durch seinen Freund Piet Afterding kennengelernt hatte. Herman van Veen etwa, den

one of The Little Red Riding Hood’s fiends and the reporter of the contest for the marathon run for men with a young pupil’s bladder. I enjoyed those funny gags a lot. Thomas Woitkewitsch translated the scripts and discussed them with me. The first episode was filmed in German language, although the Python crew could not speak a single word of German. They learned all the words on a phonetic base and by heart. For the second episode, we worked with German dubbers.“ “The WDR’s head of entertainment, Hannes Hoff, believed in me and just let me do my job. That was wonderful. And besides, the critics praised our courage. But in German television, the programme only reached a miserable viewing rate”. Obviously, the television viewers in those days found it hard to understand the Monty Python humor. Biolek: “Besides the viewing rates, there were additional viewer polls. Ratings between plus 10 and minus 10 could be chosen. I think we achieved a rating of minus 8!” Biolek rather met the favourites and likings of the German viewers with different programmes. Through his friend and booker, Piet Afterding, Alfred Biolek had met Dutch entertainers and directors and developed a preference for them. For example, Alfred Biolek discovered the singer Herman van Veen for German televi-


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„DIE ENTSCHEIDUNG, DASS DIE PYTHONS NACH DEUTSCHLAND KOMMEN, TEILTEN SIE MIR AUF DEM KLO MIT.“ “On the toilet, the Pythons informed me about their decision to come to Germany and see me.”

Alfred Biolek für das deutsche Publikum entdeckte. (Van Veen habe übrigens genauso zurückhaltend auf seine Einladung nach Deutschland reagiert, wie die Pythons.) Oder Seth Gaaikema. Der war damals ganz berühmt in Holland.

sion. (By the way, Van Veen had reacted to his invitation to come to Germany as reserved as the Python crew). Or the entertainer Seth Gaaikema, who was very famous in the Netherlands at that time.

Die beiden Showabende mit Seth Gaaikema waren für Biolek aus einem ganz persönlichen Grund wegweisend: Weil er Rudi Carrell kennenlernte, der ein fantastisches Angebot für ihn im Gepäck hatte. „Irgendwann spürte ich: Bei der Bavaria wird es nicht weiter gehen. Daraufhin habe ich mich bei den Sendern umgehört und erfahren, dass sie beim WDR jemanden für die Unterhaltung suchen. Dann war Rudi als Gast der Seth Gaaikema-Show eingeladen. Nach der Sendung sprach er mich an, weil er wusste, dass sich beim WDR etwas anbahnte. ‚Was werden Sie dort machen?‘, fragte er. Ich sagte ihm, dass man wohl eine Samstagabendshow von mir erwarte. Darauf er: ‚Sagen Sie denen, ich habe sowohl eine Idee, ein Konzept, das aus Holland kommt und ich habe die Lizenz für Deutschland dafür. Und ich habe einen Moderator‘.“

Both show nights with Seth Gaaikema were crucial to Biolek for very personal reasons: because he got to know Rudi Carrell, who had a fantastic offer for him on board. “The day came when I realized and knew: I won’t be staying at Bavaria Film, there won’t be a new challenge. That was when I started contacting different TV channels and I was informed that the WDR was looking for somebody in the entertainment sector. Rudi was invited as a guest in the Seth-Gaaikema-show and after the broadcast show, he talked to me because he knew that something was in a development progress with the WDR channel. ‘What are you going to do there?’, he asked. I told him that the programmers expected me to probably do a Saturday evening show. He replied: ‘Tell them that I have an idea with a concept from the Netherlands and the relevant licences for Germany. In addition, I have a moderator.’”

MIT RUDI CARRELL ZUM WDR

WITH RUDI CARRELL TO THE WDR

Was er Biolek anbot, war das Format „Am laufenden Band“. Mit Rudi Carrell himself als Moderator. Es wurde eine der erfolgreichsten deutschen Unterhaltungssendungen und für Alfred Biolek der perfekte Einstieg bei seinem neuen Arbeitgeber. Im Rückblick war Bioleks Zeit als Unterhaltungschef zwischen 1970 und 1973 bei der Bavaria zwar nur eine kurze, aber prägende Periode in seinem Leben. „Es ist eine Zeit, an die ich mich sehr gerne erinnere“, sagt Alfred Biolek als Resümee: Das Münchner Lebensgefühl der frühen 70er Jahre. Das „Why not“. Die holländischen Künstlerkreise. Und nicht zuletzt die Zusammenarbeit mit Monty Python, auf die er besonders stolz sein kann: „Ich habe viele Jahre später in Las Vegas die Pythons wieder gesehen. Sie zeigten überwiegend Sketche, die sie auf der Bühne spielten, dazwischen wurden auf der Leinwand Ausschnitte aus ihren Sendungen eingespielt. Neben dem Fußballspiel der Philosophen gab es vier weitere Klassiker aus den deutschen Folgen. „Mein lieber Mann“, dachte ich. Für ihr „Best Of“ wählten sie von sieben Ausschnitten ganze fünf aus meinem Programm! Das hat mich damals sehr geehrt und sehr gefreut.

It was the show project “Am laufenden Band” which he offered Biolek. With Rudi Carrell himself as a moderator. This show became one of the most successful German entertainment programmes and for Alfred Biolek it was the perfect introduction with his new employer. Looking back, Biolek’s time as the head of entertainment in the years from 1970 to 1973 with the Bavaria remains only a short, yet distinctive and characterizing period in his life. “Those are the days I love to remember”, says Alfred Biolek and resumes: The Munich life style and attitude in the early 70ies. The “Why not“. The Dutch world of artists. And last but not least the co-work with Monty Python which makes him really proud: “Many years later, I met the Pythons again in Las Vegas. They were mostly showing gags and sketches and were performing on stage, in between film clips from their programmes were projected on a screen. Beside the philosopher’s football match, there were four further classics from the German episodes. “Oh my God, unbelievable!”, I thought. For their “Best Of” show, they had chosen a total of five sequels from my complete programme of seven sequels! I felt greatly honoured back then and I enjoyed it very much.


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TEASERDREH „FRONNY“ TEASER FILM SHOT “FRONNY”


“FRONNY” – A DRAGON LEARNS TO FLY

FRONNY EIN DRACHE LERNT FLIEGEN

Carsten Degenhardt und Miguel Schütz haben mit ihrem neu erschaffenen Fabelwesen erste Szenen für ihren Teaser gedreht. Nun suchen sie die passenden Partner für ihr Projekt. With their new-born fairy tale creature, Carsten Degenhardt and Miguel Schütz recorded first initial scenes for their teaser film. Now, they are looking for appropriate project partners. Text: Veronika Schäffauer Foto: Ana Djurasovic Fronny: © BlankeDegenhardtSchütz Filmproduktion GmbH


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E

in kalter Februartag mitten im Wald. Zwischen den riesigen, dicht stehenden Bäumen, die kaum Tageslicht zum bemoosten Boden durchdringen lassen, läuft ein zarter, blonder Junge in dicker Winterjacke und mit einem Stock bewaffnet umher. Er sieht sich suchend um. Plötzlich hält er inne. Er scheint etwas zu hören, blickt zum Himmel und verfolgt erschrocken wie etwas zu Boden stürzt. Nur: Es gibt in Wirklichkeit nichts zu sehen! Der Special-Effects-Supervisor Philipp Sauermann gibt genaue Anweisungen, was der junge Hauptdarsteller machen muss, damit es so aussieht, als wäre er gerade Zeuge beim Absturz eines kleinen Halbdrachen. Es ist der Teaserdreh für das Projekt „Fronny“ direkt neben der Bavaria Filmstadt im Perlacher Forst. Die Produktionsfirma BlanckeDegenhardtSchütz, die ihren Sitz im Bayerischen Filmzentrum auf dem Bavaria Film-Gelände hat, möchte mit dem Teaser das Interesse von Kooperationspartnern wecken und mit ihnen gemeinsam dieses Filmprojekt weiterentwickeln. Bisher haben sie dafür das Drehbuch geschrieben, den Character entwickelt und den Teaser produziert. „Fronny“ erzählt die Geschichte des zwölfjährigen Pepe, der den Lindwurm

https://www.facebook.com/ www.fronny.de

Fronny findet und sich mit ihm anfreundet. Das Projekt ist eine Mischung aus Realund Animationsfilm, bei dem Fronny nachträglich per Computeranimation eingefügt wird. Ein solcher Hybridfilm ist eine große technologische, schauspielerische und finanzielle Herausforderung. Als Nachwuchsproduzenten sind Carsten Degenhardt und Miguel Schütz deshalb auf der Suche nach Partnern wie Koproduzenten, technischen Dienstleistern und Vertrieben. Da „Fronny“ auch als transmediale Marke etabliert werden soll, planen sie außerdem ein E-Book, eine Spiele-App und Merchandising-Artikel. „Fronny“ wäre wohl die erste Marke, die auf der alpinen Sage der Tatzel- und Lindwürmer beruht. Diesen regionalen Bezug zu Bayern und dem bayerischen Produktionsstandort sehen die beiden Produzenten auch als Besonderheit ihres Projekts. „Einerseits sind Drachen kulturübergreifend etablierte Fantasy-Figuren und daher international vermarktbar, andererseits wurde eben diese lokale Legende der Tatzelwürmer bisher noch nicht aufgegriffen und als Erzählstoff umgesetzt“, erklärt Carsten Degenhardt. Tatzel- und Lindwürmer sind Fabelwesen, die als kleine Verwandte der Drachen gelten. Im alpenländischen Raum gab es immer wieder angebliche Sichtungen dieser Tiere, die der Sage nach aus einem schwarzen Ei schlüpfen, das ein Hahn in einen See legt, wo es dann von der Sonne ausgebrütet wird. Auch Fronny ist ein solches Wesen. Im Film hat es sich verirrt und muss mit Hilfe des kleinen Jungen das Fliegen lernen, um zu seinen Eltern zurückzufinden. Dabei ist Fronny ein besonders tollpatschiges Halbdrachenexemplar, das an Höhenangst leidet – was das ganze

Abenteuer nicht erleichtert. „Spannend für uns war, als unser Concept Artist, Lukas Frese, uns das erste Mal einige Skizzen von Fronny vorgelegt hat, die er nach unseren Vorgaben angefertigt hat“, erinnert sich Miguel Schütz, „denn bis dahin wussten wir ja noch nicht genau, wie Fronny konkret aussehen sollte. Uns war aber sofort klar, dass wir uns mit Lukas da auf der gleichen Ebene befanden.“ „Die hochwertige Optik ist bei einem solchen Projekt sehr wichtig“, ergänzt Carsten Degenhardt, „speziell Kinder haben ein sehr kritisches Auge. Und soll „Fronny“ als Marke überzeugen, steht und fällt das mit der Qualität der Geschichte und der Concept Art.“ Auf dem Bavaria Film-Gelände haben die beiden Produzenten für ihr Projekt die nötigen Voraussetzungen gefunden: Neben der VFX-Firma Black Sail Pictures, die die Animationen des Prototypen geschaffen hat, war auch die Nähe zum Perlacher Forst für die Waldszenen des Teaser-Drehs sehr praktisch. „Dass es direkt am Filmgelände einen so schönen, dichten Wald mit großen, alten Bäumen gibt, war wirklich ein Glück für uns“, meint Miguel Schütz. So kann also nicht nur der kleine Halbdrache Fronny, sondern auch das ambitionierte Projekt von Carsten Degenhardt und Miguel Schütz im Umfeld der Filmstadt das Fliegen lernen.


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I

t is a cold day in February, inside a forest. Amidst the huge density of sideto-side growing trees which hardly leaves any daylight leaking through and down to the moss-covered forest ground, a tender, fair-haired boy is walking around, in a thick winter jacket and armed with a stick. He is looking for something. Suddenly he stops. He seems to have heard a noise, looks up into the sky and watches timidly as something crashes to the ground. But actually: in reality, there is nothing to see! Special effects supervisor Philipp Sauermann gives precise instructions to the young protagonist to make the scene look as if the boy has just witnessed the crash of a small half-dragon. It is the teaser film shot for the project “Fronny” in the forest adjacent to the Bavaria Film Studios. With this teaser filmspot, the production company BlanckeDegenhardtSchütz, situated in the Bavaria Film Centre on the Bavaria Film Lot, wants to attract the interest of new cooperation partners and continue the film project`s development together. Up to now, the company has written the screenplay, created the character and produced the teaser filmspot. “Fronny” is the story of the twelve-year old Pepe, who finds the dragon Fronny and the two become friends. The project is a combination of standard real- and animated film, and Fronny is added at a later processing stage via computer animations. This kind of hybrid film means an immense technological, acting and financial challenge. This is why the young producers Carsten Degenhardt and Miguel Schütz are looking for partners such as co-producers, technical service providers and sales distributors. Since “Fronny” is planned to become a trans-media orientated brand name, the producers also plan an e-book, a gamesApp and merchandising products. “Fronny” would probably be the first trademark which originates from the alpine saga of lindworms and “Tatzelwürmer”- half dragons. The two producers consider this regional, Bavaria-related link and its Bavarian production location as a special highlight and feature of their project. “On one hand, dragons are well-established fantasy creatures in all cultures and therefore allow an international marketing, on the other hand, this local legend of the ‘Tatzelwürmer’ – half dragons, had never been revived, up to now, and adapted into a narrative form”, explains Carsten Degenhardt. “Tatzelwürmer” – half dragons and lindworms are mythical creatures, commonly known as the smaller relatives of dragons. In the alpine regions, there

„DIESE LOKALE LEGENDE DER TATZELWÜRMER WURDE BISHER NOCH NICHT AUFGEGRIFFEN.“ “This local legend of the ‘Tatzelwürmer’ – half dragons, had never been revived, up to now.“

were suspects that these creatures had been sighted and spotted repeatedly. According to the saga, those creatures hatch from a black egg which a rooster lays into a lake where the egg is then incubated by the sun. And Fronny is such a creature. In the film, it lost its way and has to learn to fly with Pepe`s help in order to be able to find back to its parents. Actually, Fronny is a very clumsy type of half dragon, suffering from a height phobia – which makes the adventure even more difficult. “The exciting moment was when our concept artist, Lukas Frese, showed us the first sketches of Fronny which he had drawn according to our instructions.”, Miguel Schütz recalls, “because up to this moment, we hadn’t known exactly what Fronny was going to look like in detail. But when we saw the drawings, we immediately knew we are on the same level with Lukas”. “The high-quality optical look of such a project is essential”, adds Carsten Degenhardt, “especially children have very critical eyes. And if Fronny is to convince as a brand name, the quality of the story and the work of Concept Art must be top and high end”. On the Bavaria Film Lot, the two producers found the adequate conditions for their project: besides the VFX-company Black Sail Pictures which created the animations for the prototype, the closeness to the neighbouring forest was very convenient for shooting the forest scenes for the teaser filmspot. “The fact that adjacent to the Film Lot there is such a nice and dense forest with huge, old trees, was really lucky for us“, says Miguel Schütz. Therefore it is not only the small half dragon Fronny, but also the ambitious project of Carsten Degenhardt and Miguel Schütz that learn to fly in the Film City’s surroundings.

In enger Zusammenarbeit mit den Produzenten entwarf der Concept Artist Lukas Fese den kleinen Halbdrachen „Fronny”. In close coordination with the producer, concept artist Lukas Fese drew sketches and developed the dragon’s character.


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STURM DER LIEBE STORM OF LOVE


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DIE FANTASIE IST EIN GROSSES GESCHENK IMAGINATION IS A GREAT GIFT

Über „Wetten, dass..?“ und seinen verhängnisvollen Unfall dort mag er nicht reden. Samuel Koch sagt, er blicke lieber nach vorne, und da ist die Schauspielerei sein Thema: Acht Wochen lang gehörte der 26-Jährige zum Cast von „Sturm der Liebe“. He doesn’t want to talk about the TV show “Wetten, dass..?” and his fatal accident in the show. Samuel Koch says, he rather looks forward with optimism, and acting is his subject: for eight weeks, the 26-year-old belonged to the casting of the telenovela “Storm of Love”. Text: : Jens Szameit*

Fotos: Ann Paur


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„ICH WOLLTE MICH LIEBER ANZÜNDEN LASSEN, TREPPEN RUNTERFALLEN UND IN LUFTKISSEN SPRINGEN.“ “I would rather have myself lighted up with fire, fall down staircases or jump into air cushions.” Vor viereinhalb Jahren war er schon einmal hier, auf dem Gelände der Bavaria Film im Münchner Vorort Grünwald-Geiselgasteig. Damals machte Samuel Koch ein Praktikum als Regieassistent genau dort, wo er im Sommer als Schauspieler begann: bei der ARD-Telenovela „Sturm der Liebe“ (montags bis freitags, 15.10 Uhr). Seit seiner Zeit als Praktikant ist viel passiert im Leben des heute 26-Jährigen. Über seinen verhängnisvollen Unfall am 4. Dezember 2010 als Kandidat bei „Wetten, dass..?“ in Düsseldorf mag er heute nicht mehr sprechen, nicht mehr in der Vergangenheit wühlen, wie er sagt. Lieber schaut er auf das, was vor ihm liegt. Jens Szameit: Herr Koch, mit welchen Gefühlen haben Sie Ihren ersten Drehtag am Set von „Sturm der Liebe“ erlebt? Samuel Koch: Die Gefühlsfrage! Die stellen meist nur weibliche Journalisten ... Männer interessiert so etwas auch! Ich war recht nervös. Wie man sich leicht vorstellen kann, stoße ich rein logistisch auf Widerstände und Barrieren. Mein Ehrgeiz ist, dass ich die Abläufe am Set nicht sehr viel stärker behindere als die Kollegen, die nicht im Rollstuhl sitzen. Für den ersten Tag hat

Four and a half years ago, he already was on the Bavaria Film Studio lot in Munich’s suburb Grünwald-Geiselgasteig. At that time, Samuel Koch did a traineeship as an assistant director, on the same location where he started acting this summer: for the ARD-Telenovela “Storm of Love”. Since his time as a trainee, a lot has happened in the life of today’s 26-year-old. Today, he no longer wants to talk about his fatal accident as a candidate in the TV show “Wetten, dass..?” in Düsseldorf on December 4, 2010. He no longer wants to rummage in the past, as he says. Instead, he prefers to look forward to the future with optimism. Jens Szameit: Mr. Koch, how did you feel on your first shooting day on the set for “Storm of Love”? Samuel Koch: The emotional question! That’s a question mostly female journalists ask ... But male persons are interested, too! I was quite nervous. As you can easily imagine, I come to face barriers and obstacles from a mere logistic point of view. My ambition is to avoid obstructing set workflows the way collegues not wheel-chair bound would do. In fact, the first day worked quite well. Of course it was an advantage for me to already know workflows and parts of the team.


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es schon ganz gut geklappt. Es war natürlich ein Vorteil für mich, die Abläufe und Teile des Teams schon zu kennen. Zum Jahreswechsel 2009 / 2010 machten Sie bei „Sturm der Liebe“ ein Regiepraktikum. Die Grundlagen für einige meiner Lebensentwürfe liegen hier auf dem Bavaria Film-Gelände. Ich wurde nämlich seinerzeit von „Sturm der Liebe“-Schauspielern ermuntert, doch mal zum Vorsprechen zu gehen. Ich spiele jetzt Szenen mit Kollegen, denen ich damals zu Übungszwecken meine Vorsprechmonologe vorspielte. Da schließt sich also ein Kreis. Finde ich schon. Ich erinnere mich noch: Mit zwölf Jahren war ich an der Stunt- und Schauspielschule in Düsseldorf. Dort gab es auch Schauspielunterricht, den fand ich furchtbar. Ich wollte mich lieber anzünden lassen, Treppen runterfallen und in Luftkissen springen. Meine Leidenschaft für die Schauspielerei wurde hier am Set von „Sturm der Liebe“ und vor allem danach beim Vorsprechen an verschiedenen Schauspielschulen geweckt. Hatten Sie seither Kontakt zum Serien-Cast? Der Kontakt ist nie wirklich abgerissen. Nach meinem Unfall schickte mir das „Sturm der Liebe“-Team ein Gruppenfoto und Genesungswünsche in die Schweizer Rehabilitationsklinik, in der ich lag. Ich telefonierte auch mit einigen der Schauspieler während der letzten vier Jahre. Christian Feist, der aktuell die Hauptrolle spielt, ist wie ich Absolvent an der Hochschule Hannover, und ich kenne ihn von dort über mehrere Ecken. Es gibt also einige Verbindungen.

By the turn of the year 2009 / 2010, you did a traineeship as an assistant director for “Storm of Love”. The basic fundamentals for some of my life designs can be found here on the Bavaria Filmstudio lot. Back in those days, “Storm of Love”-actors encouraged me to take part in an audition test. Now I act in scenes together with collegues who, back then, I spoke my texts to for training purposes. That’s how the circle closes. I suppose so. And I remember: at the age of 12, I was at the stunt and drama school in Düsseldorf. We also had drama classes there which I found terrible. I would rather have myself lighted up with fire, fall down staircases or jump into air cushions. My passion for acting aroused here on the set of “Storm of Love” and especially afterwards, during audition classes at various drama schools. Did you have any contact to series castings since then? The contact virtually always continued. After my accident, the “Storm of Love” team sent me a photograph of the crew and recovery wishes to the Swiss rehab clinic where I stayed. I also had telephone conversations with some of the actors over the past four years. Christian Feist, who currently plays the main role, is a graduate of the Hannover University like myself, and I know him from the university via several corners. There are in fact some connections. How did you get your engagement? For dramaturgical reasons, someone in my condition was required. That’s when people remembered me and rang me up. Now I am sitting here ...


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Wie kam es nun zu Ihrem Engagement? Es wurde aus dramaturgischen Gründen jemand in meinem Zustand gebraucht. Da hat man sich an mich erinnert und mich angerufen. Jetzt sitze ich hier ...

You are playing an ex-race driver called Tim Adler, who is wheel-chaired as a consequence of an accident. Exactly. Tim is an optimistic person who welcomes life despite everything.

Sie spielen einen ehemaligen Rennfahrer namens Tim Adler, der infolge eines Unfalls im Rollstuhl sitzt. Richtig. Tim ist ein optimistischer Mensch, der das Leben trotz allem bejaht.

Was it important for you that the role transmits some life-affirming aspects? Not necessarily. Above all, it was important for me not to play the person Samuel Koch, but instead that I could slip into a fictive character that allows to diverge to my own.

War es Ihnen wichtig, dass die Rolle etwas Lebensbejahendes ausstrahlt? Nicht unbedingt. Mir war vor allem wichtig, dass ich nicht Samuel Koch spiele, sondern in eine fiktive Figur schlüpfe, die sich auch gerne unterscheiden kann von meinem Charakter. Sie sind seit Neuestem diplomierter Schauspieler. Als Sie das Diplom-Vorspiel erfolgreich hinter sich brachten: War das ein besonderer Moment? Ja, mit Sicherheit. Nachdem ich dann auch noch von Theatern, Regisseuren und Dramaturgen zum Vorsprechen eingeladen wurde, schrieb mir ein Dozent per SMS: „Jetzt müssen alle Zweifler still sein.“ Welche Zweifler meinte er? Die Situation gab es zuvor noch nie, dass ein Rollstuhlfahrer ein staatliches Schauspielstudium angetreten beziehungsweise wieder aufgenommen hat. Das war für alle neu, und der größte Skeptiker war ich teilweise selbst. Was ließ Sie zweifeln? Mit ein ausschlaggebender Grund, mich bei einer Schauspielschule zu bewerben, war die Möglichkeit, mit dem Körper zu arbeiten. Auf dem Lehrplan standen Fechten, Reiten, Steppen, Tanzen, Akrobatik. Da dachte ich: Mensch, das muss ich machen! Nach dem Unfall fiel das weg. Ich merkte aber zunehmend, dass die Essenz des Schauspielberufs geblieben ist. Eine Essenz, um die es auch hier bei „Sturm der Liebe“ geht: nämlich, Emotionen zu transportieren. Menschen zum Lachen, zum Weinen, im besten Fall zum Nachdenken zu bringen. Die Fantasie ist ein großes Geschenk, das mir geblieben ist. Sie funktioniert auch ohne den Körper. Auch wenn es mir schwerfällt zu sagen, dass es Wichtigeres gibt, als sich bewegen zu können.

* Jens Szameit ist Redakteur bei „teleschau – der mediendienst“

Your latest achievement is that you are a graduated actor. When you successfully passed the graduate drama acting: did you feel this was a very special moment? Yes, definitely. And when I was even invited for auditioning by theatres, directors and dramaturgs, one university lecturer sent me a text message: “Now every doubter has to be quiet.” Which doubters did he mean? Never before there had been this situation that a wheel-chairbound person would start state drama and acting studies and continue them. This meant a completely new territory for everybody, and for some time, myself was the most sceptical person. What made you doubt? One of the crucial reasons I applied for a drama school was the possibility to work with your body. The curriculum included swordplay, horseback riding, tap dancing, dancing, acrobatics. This was what made me think: man, you got to do this! After my accident, all these elements collapsed. Yet I more and more recognized that the core essentials of the acting profession remained. It is an essence as found in “Storm of Love”: it is about transporting emotions. To make people laugh, cry, and in the best case, to make them think. Imagination is a great gift remaining with me. It does work without a body. Even if I find it hard to say that there are more important things than being able to move.

* Jens Szameit is an editor at “teleschau – der mediendienst”


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„JETZT MÜSSEN ALLE ZWEIFLER STILL SEIN.“ “Now every doubter has to be quiet.”

SAMUEL KOCH Vor vier Jahren, am 4. Dezember 2010, verunglückte der heute 26-jährige Samuel Koch bei einem Stunt während der Sendung „Wetten dass..?“ und ist seither querschnittsgelähmt. In bewundernswerter Weise hat er nach dem tragischen Unfall sein Leben in die Hand genommen: Er absolvierte erfolgreich ein Schauspielstudium an der Hochschule für Musik, Theater und Medien in Hannover. Seit Herbst dieses Jahres spielt er im Ensemble des Stadttheaters Darmstadt. Im Sommer 2014 holte ihn Bavaria-Produzentin Bea Schmidt für zwei Monate zum Cast der Telenovela „Sturm der Liebe“. 2012 veröffentlichte er sein autobiografisches Buch „Zwei Leben“.

Four years ago, on December 4, 2010, today’s 26 year-old Samuel Koch had an accident during a stunt in the TV show “Wetten, dass..?” and is paraplegic since then. After his tragical accident, he has taken his life in his own hands, in a most admirable way. He successfully completed his drama and acting studies and graduated from the University of Music, Theatre and Media in Hanover. Since this year’s autumn, he has been playing in the ensemble of the city theatre Darmstadt. In summer 2014, Bavaria producer Bea Schmidt made him act for two months in the casting for the Telenovela “Storm of Love”. In 2012, he published his autobiographical book “Zwei Leben”.


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MELDUNGEN NEWS

Zukunfts-Wetterbericht für die UNO Ilse Aigner: Die Filmstadt ist ein intaktes „Ökosystem“ Ilse Aigner: The Film City is an intact “ecosystem”

Im August kam die Bayerische Staats­ ministerin für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie, Ilse Aigner, zu Besuch in die Bavaria Filmstadt. Begleitet von Pressevertretern führte Achim Rohnke sie durch die Studios, zum Bayerischen Filmzentrum und zur Firma Scanline VFX. Aigner zeigte sich angetan von dem „funktionierenden Ökosystem“, dem lebendigen Netzwerk an Filmschaffenden in der Filmstadt in Geiselgasteig. In August, Ilse Aigner, the Bavarian State Minister for economics and media, energy and technology, visited the Bavaria Film city. Accompanied by journalists, Achim Rohnke showed her the studios, the Bavarian Film Centre and the Scanline VFX headquarters. Aigner was impressed by the “functional ecosystem”, the lively network of film creatives in the Film city at Geiselgasteig.

Futuristic weather forecasts for the UNO Sven Plöger hat aus dem ARD-Wetterstudio von Cumulus Media für das von Ban Ki-moon am 23. September in New York gehaltene „Climate Summit 2050” einen fiktiven „Wetterbericht aus dem Jahre 2050“ hergestellt. Plöger hat stellvertretend für Deutschland dieses Video an die Framework Convention on Climate Change der Vereinten Nationen (UNFCCC) geliefert. Neun andere internationale Wettermoderatoren (z.B. aus China und USA) haben ebenfalls solche fiktive Prognosen beigesteuert. Sven Plöger produced and made up a fictional “weather report of the year 2050” in Cumulus Media’s ARD weather studio for the “Climate summit 2050”, held by Ban Ki-moon in New York on September 23rd. This video represents Germany and Plöger sent it to the Framework conven­ tion on Climate Change of the United Nations (UNFCCC). A total of nine further international weather moderators (for example from China and the USA) also sent in such contributions of fictional weather forecasts.

https://www.youtube.com/ watch?v=fWtEbhlZOng #t=163

Wetterservice für Produktionen Weather services for productions Die Frage vor dem Außendreh: „Wie wird’s Wetter?“ kennt jeder Filmarchitekt, jeder Regieassistent und jeder Produktionsleiter. Eine individuelle Antwort im Hinblick auf die Anforderungen von Drehplan und Dispo gibt ein neuer Service der Cumulus Media. In Zusammenarbeit mit der MeteoGroup bietet dieser für Fotoshootings, Film-, TV- und Werbefilmproduktionen meteorologische Kompetenz zur logistischen Unterstützung an. Produktionen erhalten individualisierte, regionale Progno­sen. Das erleichtert, Zeitplan und Budget einzuhalten und hilft, Ausfallzeiten zu reduzieren. www.produktionswetter.de. Every film set designer, assistant director and production manager knows the question “What’s the weather going to be like?” before an outdoor film shooting starts. A new Cumulus Media service provides individual answers for the needs of the planning and shooting schedules. In cooperation with the MeteoGroup, this service offers competent meteorological information for the logistic support of photo shootings, film- TV- and commercial productions. The productions receive individual, regional weather forecasts, which make it easier to match time schedules and budgets. It moreover helps to reduce downtimes. www.produktionswetter.de.


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Bavaria Film Öko-Profit “Eco profit”

1-2-3.tv zieht in die Bavaria Filmstadt 1-2-3.tv moves to Bavaria Film City

Der Home-Shopping-Sender 1-2-3.tv hat Ende August 2014 seinen neuen Standort in der Bavaria Filmstadt im Süden Münchens bezogen. Aus Studio 7 wird die TV-Präsentation des über 25.000 Artikel umfassenden Sortiments in neuem Set-Design live ausgestrahlt/ gesendet. Deutschlands erstes Multichannel-Auktionshaus ist zudem als integraler Bestandteil der beliebten Bavaria Filmtour konzipiert. Die FilmstadtBesucher haben die Möglichkeit, in einer speziellen, im Studio platzierten Besucher-Zone die Schnäppchenjagd bei 1-2-3.tv live mitzuerleben. End of August 2014, the Home-Shopping channel 1-2-3.tv has moved to its new location in the Bavaria Film City in the south of Munich. It is studio 7 where the TV presentations for the large range of more than 25,000 products are live broadcast in a new set design. Moreover, Germany’s first multi channel auction house has been concepted to become an integrated place-to-see of the popular Bavaria Film tour. Visitors of the Film city have the possibility to watch the 1-2-3.tv channel’s bargain hunting live, in a special, in-studio visitor area.

Entsprechend seiner „Green Studio“Policy hat sich die Bavaria Filmstadt Geiselgasteig zum weltweit ersten klimaneutralen Studiostandort entwickelt. Von 2012 auf 2013 wurde die Emission klimaschädlicher Treibhausgase fast vollständig reduziert. Flankiert von anderen Maßnahmen wurden am Standort die Voraussetzungen für klimaneutrale Filmproduktionen geschaffen. Mit ihrer Teilnahme am Projekt „Ökoprofit“ der Stadt München entwickelt Bavaria Film den Umweltschutz kontinuierlich weiter. Ziel ist es, gemeinsam mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die Bavaria Filmstadt als „Green Studio“ zu profilieren und in der Filmindustrie eine Vorbildfunktion einzunehmen. Following its “Green Studio” policy, Geisel­gasteig-based Bavaria Film city emerged to become the world’s first climate neutral studio site. From 2012 to 2013, the emissions of harmful greenhouse gases have been eliminated almost completely. Accompanied by further measurements, the site was equipped with the respective preconditions to produce climate neutral films. Bavaria Film participates in the project “Eco profit” (“Ökoprofit”), organ­ ized by the City of Munich, and continues to develop further environmental protection. Bavaria Film’s aim is to make the Bavaria Film city become a “Green Studio” site, together with all fellow collegues, and to become an example and standard for the film industry.

DAS GRÜNDERZENTRUM

und sein Programm für Nachwuchsautoren

Das Boot – TV-Serie auf BD Das Boot – TV series on Blue-Ray disc Der Home Entertainment-Verlag EuroVideo erweitert seine Palette an „Das Boot“-Titeln und bringt eine neue Veröffentlichung des Bavaria Film-Klassikers „Das Boot“ auf den Markt. Seit 11.9.2014 können BootFans erstmals die TV-Serie mit 6 Episoden à ca. 51 Minuten ungekürzt auf Blu-Ray erwerben.

EuroVideo, expands its range of “Das Boot” titles and launches an new version of Bavaria Film’s classic “Das Boot” on the market. Since September 11, 2014, “Das Boot” fans can buy the TV six episode series, each episode 51 minutes long, in full length on Blue-ray.

www.filmzentrum.net


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LIVE AUS STUDIO 9 LIVE FROM STUDIO 9

1.500 begeistere Fans verwandelten Studio 9 in eine pulsierende Sportarena. 1,500 enthusiatic fans turned studio 9 into a vibrant sports arena.


MIT HANDEN UND FUSSEN WITH HANDS AND FEET

Premiere für ein großes Sport-Event in den Bavaria Studios: Kickboxen live auf Sat.1 A great sport event premieres in the Bavaria Studios: kick boxing Text: Marc Haug

Fotos: Michael Hilscher, Marc Haug

Licht aus. Das druckvolle Pochen im Rhythmus eines Herzschlags erfüllt die dunkle Studiohalle. Spot an. Die Scheinwerfer sind auf Kai Pätzmann, den Ringsprecher, gerichtet. Der holt tief Luft und presst aus der Tiefe seiner Brust die für jeden Boxkampf typische langgezogene Intonation: „Hiiier ist München. Hiiiiiiier ist Studio 9 der Bavaria Film ...“. Es geht an diesem Abend um etliche Europaund Weltmeistertitel im Kickboxen. Der absolute Höhepunkt ist der Kickbox-Fight um den WKU Weltmeisterschaftstitel zwischen der 29-jährigen deutschen Polizistin Julia Irmen und der Russin Olga Stavrova. Am 9. Mai 2014 waren die Bavaria Studios in Geiselgasteig erstmals der Austragungsort für dieses Sportspektakel, das live in der Sendung „ran Boxen“ auf Sat.1 übertragen wurde.

Lights down. The energetic, heartbeat-felt rhythm pounds and fills the dark studio hall. Lights on. The flood lights have been set and focus on Kai Pätzmann, the ring announcer, who takes a deep breath and exhales from the depth of his chest those intonating sounds, so typical for every boxing contest: “Thiiiis iiiiis Munich. Thiiiiis iiiis Studio 9 of Bavaria Film ...” . It is the special night of a number of European and world championship titles in kick boxing. Its absolute highlight is the kick boxing match for the WKU world championship title between the 29-year old German police woman Julia Irmen and the Russian Olga Stavrova. On May 9, 2014, the Bavaria Studios at Geiselgasteig were the venue for this spectacular sports event for the first time. The event was live broadcasted in the TV show “ran boxing” on Sat.1.


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dumpfen Wirkungstreffer des verbissenen Schlagabtauschs um ein Vielfaches übertönten. Unerfahrene Besucher von Box-Events hätten denken können, der gesamte Fanblock drohe den Boxring zu stürmen, würde auch nur eine der Kampfrichterentscheidungen gegen den Hasardeur aus Niederbayern ausfallen. Tat er aber nicht. Haselbeck siegte, wenn auch ziemlich knapp.

DIE FIGHT NIGHTS VOM VERANSTALTER MLADEN STEKO ZÄHLEN ZU DEN TOP-KICKBOXEVENTS, DIE HOCHKARÄTIGE KÄMPFE UM EUROPA- UND WELTMEISTERTITEL VERSPRECHEN Bereits am Nachmittag reisten die ersten Fans aus ganz Süddeutschland an. Insgesamt kamen 1.500 Kampfsportfreunde in die ausverkaufte Halle – Zuschauerrekord für Studio 9. Allein der Neufahrner Kickbox-Weltmeister Dominik Haselbeck hat eine riesige Fangemeinde mitgebracht – allesamt gestandene Niederbayern. Bekleidet mit Lederhosen und ausgerüstet mit Transparenten, Pauken und Trompeten sorgten Haselbecks Anhänger für eine Stimmung, die locker mit der der Südkurve bei einem Heimspiel des FC Bayern München mithalten konnte. „Diese Menge an Gästen und bestuhlten Plätzen gab es hier faktisch noch nicht“, erzählt Hendrik Niklas vom Produktionsservice der Bavaria Studios und meint damit bestimmt nicht nur die Zahl der Zuschauer, sondern auch deren besondere Mischung, die ein derartiges Sportevent mitbringt. Aufgrund der jüngsten Modernisierungsmaßnahmen in Klimatechnik und Brandschutz sowie des neuen Eingangsfoyers sind auf der Fläche von 2.400 qm in Studio 9 nun auch größere Veranstaltungen wie diese möglich. Eine

Besonderheit war, dass im Gegensatz zu einer TV-Show ein durchgängiger Publikumsverkehr in der Halle war, da kontinuierlich Fans in die Halle kamen oder diese verließen. Für die Studiomeisterin Anja Haid bedeutete das, ein Bestuhlungs-, Wege- und Fluchtwegekonzept auszuarbeiten und zusammen mit dem Veranstalter die Lenkung der Zuschauerströme so zu organisieren, dass der Einlass und die Situation in den Pausen ohne Aufregung ablaufen konnten. DIE BESTEN KÄMPFE WURDEN AB 21 UHR LIVE AUF RAN.DE ÜBERTRAGEN Mächtig Aufregung hingegen gab es im Ring, der im Zentrum des Studios aufgebaut war. Neun Kämpfe wurden im Laufe des Tages ausgetragen. Am lautesten wurde es, als der bereits erwähnte Niederbayer Dominik „Hasi“ Haselbeck, internationaler Kampfname „White German Bull“, in den Ring stieg, um seinen Titel in der WKU Weltmeisterschaft gegen den Herausforderer Fernando Heredia mit Händen und Füßen zu verteidigen. Auf den Zuschauerrängen tobende Fans. Schlachtrufe und eine Geräuschkulisse aus Rasseln, Pauken und Trompeten, so laut, dass sie – während im Scheinwerferlicht der Lokalmatador mit den Anfeuerungsrufen im Rücken wie in Trance seinen iberischen Gegner fixierte – die

Oben v.l.: Auf Sat.1 und ran.de wurden die Hauptkämpfe live übertragen | Kickbox-Weltmeisterin Dr. Christine Theiss | Im Ring: Julia Irmen und Olga Stavrova mit Ringrichter Kai Pätzmann | Julia Irmen konzentriert sich, während die Nationalhymne gespielt wird. Image from top left: On Sat.1 and ran.de, the main boxing matches were broadcast live/ Kick boxing world champion Dr. Christine Theiss / In the boxing ring: Julia Irmen and Olga Stavrova with referee Kai Pätzmann / Julia Irmen concentrates while the national anthem is playing.

EIN FINALE, WIE ES BESSER NICHT HÄTTE SEIN KÖNNEN Das Publikum feierte ihren Helden, die Gemüter beruhigten sich wieder und waren bereit für den Hauptkampf, in dem sich Julia Irmen ab 22:30 Uhr live auf Sat.1 über zehn Runden als würdige Nachfolgerin der attraktiven KickboxQueen Dr. Christine Theiss erweisen sollte. Theiss, die Kickboxen in den letzten Jahren populär gemacht hatte, sammelte als Expertin an der Seite von Moderator Matthias Killing vor der Kamera mindestens so viele Punkte wie Julia Irmen im Ring. Alles lief nach Plan. Irmens präzisen Schlägen und dynamischen Tritten war ihre Gegnerin nicht gewachsen. „Julia gewann absolut souverän“, kommentierte Theiss. Flitter flatterte von der Studiodecke auf die Siegerin. Ein Finale, wie es besser nicht hätte sein können. Eine würdige Nachfolgerin für Christine Theiss war gekürt und auch die Bavaria Studios konnten auf einen erfolgreichen Abend zurückblicken. „Die Zusammenarbeit mit allen Gewerken lief absolut reibungslos und das Veranstaltungskonzept hielt den strengen Auflagen der Behörden an ein solches Großevent stand“, resümiert Hendrik Niklas, „Veranstalter und Sender waren sehr zufrieden und bescheinigten dem Studio 9, eine exzellente Veranstaltungshalle nicht nur für TV-Shows zu sein.“


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MLADEN STEKO’S FIGHT NIGHTS BELONG TO THE TOP KICK BOXING EVENTS AND PROMISE TOP-CLASS FIGHTS FOR THE EUROPEAN AND WORLD CHAMPIONSHIP TITLES Already in the afternoon, the first fans from all over southern Germany arrived at the venue. A total of 1,500 combat sport fans filled the completely sold-out hall – breaking the spectators record for Studio 9. The kick boxing world champion Dominik Haselbeck from Neufahrn came himself and was accompanied by a huge fan group – all of them, real and true Lower Bavaria men. Dressed in “Lederhosen” – leather trousers and armed with banners, drums and trumpets, Haselbeck’s fans provided an atmosphere which could easily keep up with the sports arena of the FC Bayern Munich during a home match. “We actually never had this crowd of guests and seated areas here before”, recalls Hendrik Niklas of the Bavaria Studios production service. He certainly does not refer to the amount of spectators, but also refers to the special mix of people such a sports event brings along. The recent modernization measures in climate technology, fire prevention and moreover the new entrance foyer allow bigger events now, just like this one, on a 2,400 square metre area in Studio 9. One special characteristic was that in contrast to a TV show, the hall was frequented by a continuous flow of spectators since

fans permanently entered the hall or left it. This meant for studio manager Anja Haid to work out seated areas, hallways and emergency routes and, together with the organizer, to control and direct the spectator crowds in order to guarantee a smooth admission process as well as relaxed and stress-free breaks. THE BEST CONTESTS WERE BROADCAST LIVE FROM 9 P.M. It was the boxing ring instead, being located in the studio centre, where the most stressful situations took place. A total of nine contests were fought in the turn of the day. The crowd broke out noisiest when the already mentioned Lower Bavarian Dominik “Hasi” Haselbeck, his international fight name being “White German Bull”, entered the boxing ring to defend his title in the WKU world championship with hands and feet against challenger Fernando Heredia. The spectator seats and stands filled with a roaring crowd. Battle cries and a noise background with rattling, drums and trumpets were so loud, making the sounds of the dull punches in the obsessed, fierce combat drown, whilst a floodlight-spotted local hero, trance-like, focused his Iberian enemy with freezing glances, backed by a cheering crowd. Inexperienced visitors of boxing events could have thought that the entire fan block was about to rush into the boxing ring, in case one of the referee’s decisions

would put the pioneer from Lower Bavaria at a disadvantage. He didn’t. Haselbeck won, even if it was a narrow victory. AN UNRIVALLED FINAL MATCH The spectators celebrated their heroes, minds calmed down and were ready for the main match, broadcast live on Sat.1 from 10.30 p.m. on, in which Julia Irmen would prove, over a length of ten rounds, a worthy successor for the attractive kick boxing queen Dr. Christine Theiss . It is Theiss who made the kick boxing sport popular over the past years. Commenting as an expert on the side of moderator Mathias Killing, she scored at least as much in front of the camera as Julia Irmen in the ring. Everything worked as planned. Irmen’s precise punches and dynamic kicks could not be handled by her enemy. “Julia won absolutely convincingly”, commented Theiss. Glimmering flakes fell on the winner from the studio ceiling. An unrivalled final match. A worthy successor for Christine Theiss was celebrated and the Bavaria Studios were happy to look back on and to a successful night. “The cooperation with all responsibilities worked absolutely smoothly and the event concept met the authorities’ strict criteria for such a mega-event“, resumes Hendrik Niklas, “Event organizers and programme broadcasters were more than satisfied and attested Studio 9 to be an excellent event hall, not only for TV shows”.


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RECHENZENTRUM COMPUTER DATA CENTER

GUT ANGEBUNDEN LINKED IN WELL


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Bavaria Film bietet seinen Kunden den Service eines modernen Rechenzentrums. Wir sprachen mit dem IT-Leiter Thomas Singbartl über Serverkapazitäten, Kundenwünsche und effizientes Umweltmanagement bei der IT. Bavaria Film offers its customers the service of a modern data center. We talked to IT manager Thomas Singbartl about server capacities, customer demands and an efficient IT environmental management. Fotos: Marc Haug

Im neuen Rechenzentrum der Bavaria Film surren die Ventilatoren und kühlen das Innere der schwarzen Serverschränke. Es blinken die LED-Lämpchen an den Geräten und signalisieren, dass die Server laufen und die Datenleitungen aktiv sind.

gat den Betrieb des Rechenzentrums über lange Zeit aufrechterhalten kann.

FilmMag: Seit 1. September 2014 hat die Bavaria-IT ein neues, modernes Rechenzentrum bezogen. Ein neuer Service auch für Kunden und Mieter in der Filmstadt?

Im Kundenbereich des Rechenzentrums konnten wir schon Eurovideo und Tele5 von den Vorteilen eines zentralen Standortes überzeugen. Allein der Betrieb ist für unsere Mieter schon günstiger, weil wir alle Ressourcen, die ein Rechenzentrum so benötigt, teilen und diese dann auch noch durch die größere Skalierung effizienter genutzt werden können. Die gesamte Infrastruktur ist vorhanden und muss nicht kompliziert an Serverschränke in den Mieträumen gebracht werden, die vielleicht anders besser genutzt werden können. Wenn ein Kunde schnell eine IT-Versorgung aufbauen muss, dann ist hier alles da. IT-ler lieben so etwas. Plug and Play. Das macht so ein Shared Datacenter natürlich auch für Produktionen und Projekte interessant, die zum einen wenig Zeit für Auf- und Abbau von Infrastruktur haben und die zum anderen natürlich auch Besseres zu tun haben, als sich um die IT zu kümmern.

Thomas Singbartl: Mit dem neuen Rechenzentrum ergeben sich gerade für unsere Kunden und Mieter viele neue Möglichkeiten, die ihr Leben auf dem Mediencampus einfacher machen. Der zentrale Standort ist über Glasfaser an alle Gebäude in der Filmstadt angebunden. Die schnelle Verbindung macht sich nicht nur beim Zugriff auf die gehosteten Server bemerkbar, sondern auch bei Up- und Downloads des Internets, bei dem wir mit drei 1 GBit /s Leitungen mit Backup jede erforderliche Bandbreite an jedem Punkt zur Verfügung stellen können. Was kann das Rechenzentrum leisten? Das neue Bavaria-IT-Rechenzentrum ist darauf ausgelegt, die digitale Transformation in den Medien optimal zu begleiten. Für die Bavaria Film haben wir jetzt schon Speicher- und Backupsysteme mit einer Gesamtkapazität von über 260 TB, die Storage für 95 virtualisierte Server bereitstellen. Aber wir können noch wachsen. Die Klimatisierung ist auf eine Wärmeleistung von 25 KW ausgelegt, im Keller steht der Notstrom bereit, der im Notfall über Batterien und später per Dieselaggre-

Wer nutzt das Rechenzentrum bereits und für wen wird das interessant sein? Wie können die Kunden davon profitieren?

In welche Richtung wollen Sie den Service in der nächsten Zeit entwickeln? Der Schwerpunkt liegt momentan in der Co-Location: Kunden bringen ihre eigenen Geräte und mieten den Platz in einem unserer Racks, zu dem sie jederzeit täglich 24 Stunden Zugang haben. In Zukunft sind aber auch Hosting-Modelle denkbar. Oder die komplette Bereitstel-

In Bavaria Film’s new computer data center, buzzing ventilators cool down the systems inside the black server racks. The blinking LED lamps on the processors signalize that the servers are operating and the dataflow is active. FilmMag: On September 1, 2014, the Bavaria IT moved into a new modern data center. Does this also include a new service for customers and tenants in the Film City? Thomas Singbartl: The new data center provides a lot of new possibilities, especially for our customers and tenants and it makes their lives on the media campus easier. Its central core and location is linked to all buildings in the Film City via glass fibre. The fast connection does not only allow a speedy access to the hosted servers, but is also efficient for up- or downloads from the internet, for which we can provide every required bandwidth with three 1Gbits /sec. flowrates and backups at any time and place. What are the data center’s capacities? The new Bavaria IT data center has been concepted to support an optimum workflow of the Digital Transformation in the media. For Bavaria Film, we now already have memory and backup systems with a total capacity of more than 260 terabytes, providing a storage for 95 virtual servers. But we still can increase our capacities. The ventilation has been designed to guarantee a thermal 25 kilowatt output, in the basement we have emergency power supply systems available which, should it


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Thomas Singbartl präsentiert das neue Rechenzentrum. Thomas Singbartl presents the new data center.

lung von virtuellen Infrastrukturen, die alle Bedürfnisse während einer Produktion oder eines Projekts abdecken. Rent-aDatacenter, frustfrei. Wie passt sich das Rechenzentrum in das „Green Studio“-Konzept des Standorts ein? Unsere Branche ist ziemlich energiehungrig. Die Inanspruchnahme großer Serverkapazitäten und Rechenleistungen durch die digitalen Workflows trägt sicher dazu bei. Darum haben wir bei der Planung unseres Rechenzentrums von vornherein auf einen möglichst effizienten Betrieb geachtet. Das spiegelt sich unter anderem in dem modernen Klimatisierungskonzept wider, das uns ermöglicht, mit für ein Rechenzentrum hohen Temperaturen von konstant 23 Grad zu arbeiten. Die dazu benötigte Kälte wird über einen Wasserkreislauf bereitgestellt, der ab einer Außentemperatur von 15 Grad ohne Zukühlung auskommt. Den benötigten Strom beziehen wir übrigens für das gesamte Gelände aus Ökostrom. Durch den hohen Virtualisierungsgrad nutzen wir optimal die eingesetzte Hardware, die Energie dazu werden wir mittelfristig mit Hilfe der Sonne selbst erzeugen. Wir überwachen ständig die Verbräuche im Rechenzentrum und können so schnell reagieren. Vor allem aber erlaubt die Idee, die technischen Infrastrukturen in der Filmstadt zu zentralisieren und alle notwendigen Installationen zu teilen – ein wesentlich effizienteres Management, das der Umwelt und uns allen zu Gute kommt.

be necessary, allow a continued operation of our computer center for a long period, first via batteries and later via diesel generators. Who is already using the data center and who will take advantage of it? How can customers profit? As customers of our data center, we could already convince EuroVideo and Tele5 of the advantages our central location brings along. To our hirers, using our capacities already means reduced costs since we share all the resources which a computer center requires and can then use them even more efficiently due to their bigger distribution. The entire infrastructure is available at hand and there is no need for complicated installations in server racks on the rented properties which could possibly be used more efficiently for other purposes. If a customer has to quickly build up an IT supply source, he will find all he needs here. IT specialists simply love readyto-use solutions and facilities. Plug and Play. It goes without saying that this makes such a shared data center interesting for production teams and projects who do not have enough time for the assembly and disassembly of infrastructures and who actually have more important things to do than taking care of IT matters. In which direction do you aim to develop your services in the near future? At the moment, the focus is on co-locations: the customers bring their own equipment and rent the space in one of our racks – which they can use 24 hours. In future, however, we also consider hosting models.

Or making available the entire virtual infrastructures which would cover any demand during a production or a project. Rent-a-data center, stressfree. How does the data center match the “Green Studio” concept of the location? Our sector is rather power consuming. The utilization of large server and computing capacities, caused by digital workflows, certainly contributes to the high power consumption. This is why we ensured to provide a most efficient operating workflow right from the very beginning and when planning our data center. This is reflected, among others, in our modern ventilation concept, which allows us to work at a constant high data center temperature of 23 degrees. The necessary cooling is provided by a water circulation system which operates without any additional cooling if the outside temperature rises above 15 degrees. Besides, we receive the required electricity for the complete area from green power resources. The high level of virtualisation enables us to optimally profit from the hardware in use and moreover, not before long, we will produce the required power ourselves, with the aid of photovoltaics. We permanently control the power consumption of the data center and therefore can react immediately. But above all, this concept allows to centralize the technical infrastructures in the Film City and share all the necessary installations – an essentially more efficient management, from which our environment and everybody else benefits.



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SCANLINE VFX SCANLINE VFX

25 JAHRE

ERSTE LIGA 25 YEARS PREMIER LEAGUE


ScanlineVFX spielt in der Champions League, wenn es um Visual Effects geht. Vor 25 Jahren hat sich die Firma in der Bavaria Filmstadt gegründet. In ihrer Trophäensammlung steht neben einem Technik-Oscar® auch ein Emmy®Award, den es aktuell für die VFX-Szenen aus „Game of Thrones“ gab. ScanlineVFX is a Champions League player of the art of visual effects. 25 years ago, the company was founded in the Bavaria Film City. Among its collection of trophies, you can find a Scientific and Technical Award®. Moreover, the company was honoured with an Emmy® Award for the VFX scenes in the current series “Game of Thrones”. Text: Romain Geib


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BEGINN EINER NEUEN VISUELLEN ÄRA THE BEGINNING OF A NEW VISUAL ERA

Ihre Magie ist ein Produkt aus ausgefeilter Technik und künstlerischer Gestaltungkraft: Visual Effects müssen eine möglichst perfekte Abbildung unserer menschlichen Erfahrungswelt simulieren. Dabei halten sie sich exakt an die geltenden physikalischen Gesetzmäßigkeiten, um für uns Zuschauer zur glaubwürdigen Illusion, zum sinnlichen Zauber zu werden. Diesen verblüffenden Naturalismus haben kürzlich auch die Animations-Künstler von Deutschlands wohl bekanntester Effektschmiede, ScanlineVFX, der computeranimierten Figur eines Frettchens eingehaucht, das in Matthias Schweighöfers Erfolgskomödie „Vaterfreuden“ für die Close-ups als digitales Double des realen Nagetiers zum unverzichtbaren Akteur wurde. Die detailgetreuen Animations- und Integrationslösungen brachten den Schöpfern bereits eine Nominierung zum international begehrten AnimagoVFX-Award 2014 ein. BEGINN EINER NEUEN VISUELLEN ÄRA

Scanline gewann 2014 einen EMMY Award für ihre digitalen, mit Realpersonen interagierenden Sklettgestalten in der HBO-Serie „Game of Thrones“. © HBO Scanline was awarded with the 2014 EMMY trophy for its digital skeleton-, real person-interacting creatures in the HBO series “Game of Thrones”.

Computergenerierte und -animierte Bilderwelten, wie sie viele heutige Film- und TV-Produktionen ganz selbstverständlich als erlebnissteigerndes Mittel des Storytelling verwenden, sind das Ergebnis jahrzehntelanger hochtechnisierter Perfektionierung der Tricktechnik und einer stetig fortschreitenden Computer-und IT-Technologie. Begonnen hat alles in den pionierhaften 70er/80er Jahren des Fernsehens, mit den ersten Hardware Computergrafiksystemen aus Amerika, den realtime Animationssystemen von Dubner. Auch diesseits des Atlantiks arbeiteten Entwickler und Kreative intensiv an computergestützen Datenverarbeitungssystemen zur Bilderzeugung. Bahnbrechende digitale Effektgeräte wie Quantels Paintbox oder das 3D-Animationssystem FGS4000 von Bosch ermöglichten neuartige, aufsehenerregende Spezialeffekte in der Videoproduktion. Eine neue Ära der Bildbearbeitung und visuellen Gestaltung war angebrochen, von der das Fernsehen ebenso wie die Musik- und Werbeindustrie profitierten.

Their magic is a product of sophisticated technologies and artistic, creative powers. Visual effects have to simulate and transmit an almost optimum, perfectionized reproduced image of our human experience and world. They follow minutely the common standards of physical regularities in order to become and produce an authentic illusion, a sensual fascination to us as viewers. The animation artists of Germany’s probably most renowned effects powerhouse, ScanlineVFX, have recently brought to life this amazing naturalism in the form of a computer-animated ferret. This ferret became an indispensable actor and was the digital double of the real gnawer for the close ups in Matthias Schweighöfers’ last successful comedy “Vaterfreuden” (“Joy of Fatherhood”). The inventors of these true-to-detail animation and integration performances were already honoured with the nomination for the internationally coveted Animago-VFX-Award 2014. THE BEGINNING OF A NEW VISUAL ERA Computer generated and animated image worlds, as taken for granted and used by many of today’s film and TV productions to increase the adventure potential of storytelling, are the result of a hi-tech perfectionized animation technology over decades and a constantly growing and further development of computer and IT technologies. It all started back in the TV pioneer days of the 70/80ies, with the first hardware computer graphics systems from America, the realtime animation systems of Dubner. On this side of the Atlantic Ocean, there were developers and creative designers, too, who worked intensly on computer-based data workflow systems to generate images. Groundbreaking digital effects processors like the Quantels Paintbox or the 3D animation system FGS4000 by Bosch allowed innovative, spectacular special effects in video production. A new era of image processing and visual composition started, with the television- as well as the music- and commercial industry profiting. It was in the early 80ies, when one of the pioneers, the Munich-based Thomas Zauner, was captivated and fascinated by video and computer technologies after he had completed his studies in chemistry. He developed his first own software programmes for 2D and 3D animated TV video images for the renowned, Munich-based TV-ONE studio of fashion photographer and video guru Mark Mender. In order to continue an independent creative work, he founded his own studio for high quality computer animations: CA Scanline, together with his technophile fellow student Stefanie Stalf and the specialist for computer graphics from London, Peter Claridge, in 1989.




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Es war in den frühen 80ern, als einer der Vorreiter, der Münchner Thomas Zauner, nach einem Chemie-Studium der Faszination für die Video- und Computertechnik verfallen ist. Für das renommierte Münchner TV-ONE Studio des Modefotografen und Videogurus Mark Mender entwickelte er erste eigene Softwareprogramme für 2D und 3D Animation von Fernsehvideobildern. Um selbst unabhängig gestalten zu können, gründete er 1989 gemeinsam mit seiner technikbegeisterten Studienkollegin Stefanie Stalf und dem Londoner Computergrafik-Spezialisten Peter Claridge ein eigenes Studio für hochwertige Computeranimationen: CA Scanline.

2010 erhielt Scanline für ihre VFX-Arbeiten an „Hereafter“ eine Oscar ®-Nominierung. In 2010, Scanline was nominated for an Academy Award® for its VFX effects in “Hereafter”.

25 JAHRE SCANLINE IN GEISELGASTEIG Für die ersten leistungsstarken Grafik-Workstations auf Mikroprozessoren-Basis von Silicon Graphics, die dann neu auf den Markt kamen, musste das Gründertrio noch die vorhandene selbstprogrammierte Software in sechsmonatiger Arbeit adaptieren, bevor schließlich die Anwendung im hauseigenen Effektstudio möglich war. Mit der damals gerade heranreifenden FAZ-Technologie (Filmaufzeichnung), die erstmals den hochwertigen Transfer von digitalen Videobildern auf 35mm Film ermöglichte, eröffnete sich den Animationsexperten der neue Markt für digitale Kinospezialeffekte. Als geeigneten Produktionsstandort der ersten Stunde wählte man folglich das mediale Umfeld des Studiogeländes der Bavaria Film in Geiselgasteig. Hier war auch Gründungspartner Peter Claridge im Alleingang noch mehrere Jahre als Digital Production Supervisor für die Bavaria Film tätig und schuf 1993 das Media Technology Center MTC, einen Vorgänger der 1995 gegründeten Bavaria Film Interactive. Gegenwärtig ist Claridge übrigens mit seiner aktuellen Kinoproduktion „Der kleine Medicus“ (2014) wieder am Start.

25 YEARS SCANLINE IN GEISELGASTEIG The founding trio had to modify its self-programmed software within six months for the market launch of the first high performance, microprocessor-based graphic workstations by Silicon Graphics, before its final, in-house use was possible in Scanline’s own effects studio. The booming advancing developments of the FAZ film recording technology in those days allowed to transmit high quality digital video images on 35mm film for the first time, and it opened the new market for digital cinematographic special effects to the animations experts. Therefore, the medial surroundings of Bavaria Film’s Studio Lot in the Geiselgasteig were chosen as the appropriate, first-hour production location. On the studio lot, founding partner Peter Claridge had also and solely worked as a Digital Production Supervisor the Bavaria Film for several more years. In addition, he developed the Media Technology Center MTC in 1993, which was the predecessing company of Bavaria Film Interactive, founded in 1995. Besides, Claridge is launching his current cinema production “Der kleine Medicus” (2014) at the moment.

OSCAR®-NOMINIERUNG FÜR „HEREAFTER“, TECHNIK-OSCAR® FÜR „FLOWLINE“ Indes kam für die Scanline Mannschaft der Erfolg nicht über Nacht. Eigene, maßgeschneiderte Tools für Spezialaufgaben in Animation, Modelling und Rendering begründeten den Ruf, erst hierzulande, dann bei US-Studios. 2008 gab es den TechnikOscar ® für die hauseigene Flowline-Lösung zur Generierung komplexer Feuer-, Rauch- und Wasser-Sequenzen und eine Oscar ®-Nominierung für die Tsunami-Sequenzen in Clint Eastwoods „Hereafter“. Heute, nach zweieinhalb Jahrzehnten im Visual Effects Geschäft, ist ScanlineVFX ein global agierendes Unternehmen, das weltweit zu den profi liertesten Spezialisten auf einem stark umkämpften Markt zählt.

DER ERFOLG KAM NICHT THE SUCCESS WAS NOT ACHIEVED OVERNIGHT ÜBER NACHT


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IHRE EXPERTISE IST GEFRAGT,

THEIR EXPERTISE IS WANTED, THEIR RESULTS ARE ALWAYS BRILLIANT

DAS RESULTAT IMMER HERAUSRAGEND EMMY-AWARD FÜR „GAME OF THRONES“

Ganz gleich, ob es um die Realisierung anspruchsvoller in Deutschland entstandener internationaler Kinospielfi lme geht („Cloud Atlas“, „The Cut“, „Big Game“, „La Belle et la Bête“) oder um aufwändige Hollywood Blockbuster („Iron Man 3“, „The Avengers“, „Captain America 2“, „300“) oder gar weltweit erfolgreiche TV-Serien: Ihre Expertise ist gefragt, das Resultat immer herausragend. Wie zuletzt, bei den diesjährigen EMMY-Awards, wo das Scanline-Team unter Leitung von Thomas Schelesny in der Kategorie „Outstanding Visual Effects“ für die Kunstfertigkeit seiner mit Realpersonen interagierenden digitalen Skelett-Fantasygestalten für die hochkarätig produzierte 4. Staffel der HBO Erfolgsserie „Game of Thrones“ geehrt wurde.

Neben dem Hauptsitz in der Bavaria Filmstadt und einem Studio in Köln markiert die Effektschmiede seit Jahren ihre internationale Präsenz mit Standorten in den Filmzentren Los Angeles und Vancouver. Man pflegt untereinander modern vernetztes Jobsharing, aber auch die Kooperation mit hiesigen Branchenpartnern. PERSPEKTIVEN FÜR DEUTSCHE VFX-STUDIOS Zusammen zieht man hierzulande an einem Strang, um – gegenüber Wettbewerbern an steuerlich begünstigten Produktionsstandorten wie Kanada oder Großbritannien – auf dem VFX-Weltmarkt mithalten zu können. Verstärkt hierzu beitragen könnte das auf große internationale Projekte abzielende Förderprogramm des DFFF, das seit 2013 „virtuelle Dreharbeiten“, d.h. die Erstellung von VFX-Arbeiten inklusive sämtlicher Postproduktionsaktivitäten, in Deutschland verstärkt förderungswürdig berücksichtigt. Auch der FFF Bayern kann mit seinem Sonderprogramm „Förderung internationaler Koproduktionen“ in besonderen Fällen die VFX-Arbeiten in internationalen Kinofilmen intensiv fördern. Erste Paradebeispiele sind Tom Tykwers 100-Millionen Kinoproduktion „Cloud Atlas“ oder die HBO Fantasy TV-Serie „Game of Thrones“. Weitere Projekte müssten dringend folgen, um den hiesigen Kreativkräften der VFX-Branche eine Perspektive im eigenen Land zu bieten. Aktuell hierzulande entstehende ausländische Filmvorhaben wie „Point Break“ und „Seashore“, aber auch die Planungen für große internationale TV-Serien geben Anlass zur Hoffnung.


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ACADEMY AWARD® NOMINATION FOR “HEREAFTER”, A SCIENTIFIC AND TECHNICAL ACADEMY AWARD® FOR “FLOWLINE” However, the success for the Scanline team was not achieved overnight. Own, custom-tailored tools for the special tasks in animations, modelling and rendering made them win a renowned reputation, at first nationwide, then in the US studios. In 2008, the company was honoured with the Scientific and Technical Academy Award® for their in-house Flowline development which generates complex image sequences of fire, smoke and water, and moreover an Academy Award® nomination for the tsunami sequences in Clint Eastwoods’ “Hereafter”. Today, after two and a half decades of visual effects business, Scanline has become a global player who is one of the most renowned specialists worldwide on a highly competitive market. EMMY-AWARD FOR “GAME OF THRONES” No matter if they have to realize challenging international feature films made in Germany (“Cloud Atlas”, “The Cut”, “Big Game”, “La Belle et la Bête”), or complex and costly Hollywood blockbusters (“Iron Man 3”, “The Avengers”, “Captain America 2”, “300”), or even worldwide TV series successes: their expertise is wanted, their results are always brilliant. As recently demonstrated during this year’s EMMY Award celebration, where the Scanline team, led by Thomas Schelesny, was honoured in the category of “Outstanding Visual Effects” for the artistry of its digital skeleton fantasy-, real-person-interacting creatures. These digital fantasy creatures were developed for the top class, fourth season production of the HBO successful series “Game of Thrones”.

Beside their headquarters in the Bavaria Film City and a studio in Cologne, this powerhouse of visual effects has been demonstrating its international presence for years with locations in the film centres Los Angeles and Vancouver. A modern network of job sharing is the standard, also the cooperation with local industry partners. PERSPECTIVES FOR GERMAN VFX STUDIOS Over here, partners focus on moving in one direction, to remain competitive on the VFX world market – with regard to competitors at favourably taxed production locations, in countries such as Canada or Great Britain. A major contribution to this competitiveness could be the DFFF funding programme, which aims to boost big international projects. Since 2013, this programme has evaluated and increased the funding for a “virtual image capture”, i.e, the generation of VFX processes including all postproduction workflows. The FFF Bayern (Bavarian FilmFund) can also fund the VFX work for international movie films to a major extent and in special cases with its extra programme “Fund for international coproductions”. First striking examples are Tom Tykwers’ 100 million cinema production “Cloud Atlas” or the HBO Fantasy TV series “Game of Thrones”. Further projects would be urgently required to offer our domestic creative minds in the VFX industry perspectives in our own country. At the moment, Germany is developing foreign film projects such as “Point Break” and “Seashore”, moreover, the plans for big international TV series also give reasons for hope.

Das digitale FrettchenDouble in Matthias Schweighöfers „Vaterfreuden“ brachte Scanline eine Nominierung beim Animago-VFX-Award 2014 ein. © 2013 Pantaleon Film, Wiedemann & Berg, Warner Bros. Entertainment, Seben Pictures Film The digital ferret double in Matthias Schweighöfer’s “Vaterfreuden” brought Scanline an AnimagoVFX-Award 2014 nomination.


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CUMULUS MEDIA CUMULUS MEDIA


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DIE TOTALE BEIM WETTER

LONG SHOTS FOR THE WEATHER FORECAST

Im Zuge des Relaunches des „Tagesthemen“-Studios wurde auch das Wetterstudio in der Bavaria Filmstadt angepasst. Seitdem sind die Wettermoderatoren komplett zu sehen, laufen auf Parkett und werden von ihrem eigenen Schatten verfolgt. Was keine einfache Sache war. Relaunching the “Tagesthemen” studios also included to custom-tailor Bavaria Film City’s weather studio. Since then, the weather moderators can be seen in full size, walking across parquet floors, with their natural shadows following. The custom-tailoring was a challenging job. Text: Marc Haug

Screenshots: René Bozkurt

Wenn Caren Miosga sich während der „Tagesthemen“ langsam nach links dreht und in einem charmanten Dialog mit Claudia Kleinert nach dem aktuellen Wetter­ trend fragt, blickt der Zuschauer, ohne dass es ihm bewusst ist, vom Hamburger ARD-Nachrichtenstudio aus direkt ins Wetterstudio der Bavaria Filmstadt. Dort hat sich in den vergangenen Monaten einiges getan. Vor allem wurde der Look des Münchner Wetter­studios an den des neuen „Tagesthemen“Studios angeglichen – ein kreativer Prozess mit einem Ergebnis, das sich im wahrsten Sinne des Wortes „sehen“ lassen kann. Planmäßig am 19. April 2014 haben beide Studios ihren Betrieb aufgenommen.

When Caren Miosga turns slowly to the left during the “Tagesthemen” and asks about the current weather conditions in a charming chat with Claudia Kleinert, the viewer, without being aware, looks from the Hamburg-based ARD news studio directly into the weather studio in the Bavaria Film City. A considerable amount of changes were carried through there within the past months. Above all, the look of the Munich-based weather studio adapted the new “Tagesthemen” touch and look – a creative approach with a result, literally “worth seeing”. Both studios met their scheduled operating and opening start on April 19, 2014.


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Bereits 2013 gab es die ersten größeren Veränderun­ gen. Das Wetter sollte integraler Bestandteil der Ta­­ges­­themen werden. Seit dem 1. Januar 2013 wird das Studio daher jeden Abend innerhalb der Tagesthemen live zugeschaltet, Claudia Kleinerts Lächeln also zunächst in einer nahen Kameraeinstellung eingefangen, bevor sie anschließend das Wettergeschehen in der Totalen anhand von Klimagrafiken und Strömungsfilmen erklärt. Damals noch im ursprünglichen Set. Für den Relaunch hat der für das Wetterstudio zuständige Grafik-Designer René Bozkurt zunächst die Optik im neuen realen Nachrichtenstudio in Hamburg studiert. So konnte er sich für die Adaption des Münchner Wetterstudios inspirieren lassen. DAS STUDIO IST VON ANFANG AN FÜR VIRTUELLE BEWEGUNGEN ANGELEGT Um die Möglichkeit zu haben, mit verschiedenen Perspektiven zu experimentieren, legte er das neue Studioset als dreidimensionales virtuelles Studio an. So erhält man sich für die Zukunft die Option, das Münchner Studio komplett virtuell in 3D zu fahren. „Wenn wir ohnehin das Studioset neu aufsetzen, warum sollen wir nicht ein System wählen, das die optischen Fähigkeiten mitbringt, dreidimensional genutzt werden zu können?“ Optisch hat sich der Studio-Designer am neuen „Tagesthemen“-Studio orientiert. Die Wölbung der Wand wurde übernommen, der Boden ist ähnlich, vor allem aber wurde der Blickwinkel im Studio er­weitert, die Totale im neuen Studio wurde noch offener. „Wir sind zum einen sehr weit mit der totalen Kamera zurückgegangen, damit der Moderator von oben bis unten zu sehen ist. Dadurch können wir links, rechts, oben und unten den Raum nach Belieben virtuell ergänzen. Deswegen haben wir auch die Kameraposi­ tionen verändert, so dass der Moderator sich nicht wie üblicherweise in einem Greenscreen-Studio nur von rechts nach links bewegt, sondern auch eine Bewe­ gung nach vorne und nach hinten vornehmen kann.“ Die gewölbte Wand im Hintergrund verstärkt diese extreme Tiefe im Studio. Zum anderen werden durch den Einsatz von Licht, im Studio wie auch im virtuellen Set, räumliche Effekte erzielt. „Meistens wird sowohl in realen als auch in virtuellen Studios sehr flächig geleuchtet. Wir haben das digitale Set mit dunkleren und helleren Bereichen angelegt. Nur so kommt dieser Tiefeneffekt wirklich rüber“, erklärt Bozkurt. AUF PARKETT UND MIT NATÜRLICHEM SCHATTEN Eine weitere Herausforderung bestand darin, die realen Elemente mit der virtuellen Umgebung so zusammenzu­bringen, dass die Kombination nicht künstlich aussieht und seltsam wirkt. „Viele virtuelle Studios machen es sich sehr einfach“, meint der Studio-Designer. „Im einen Fall sieht man den Moderator komplett, aber ihm fehlt der Schatten und er schwebt optisch gesehen in der Luft. Dem begegnet man oftmals dadurch, dass man die Beine beschneidet, was aber im Allgemeinen

It was in 2013 when the first major changes began. The weather forecast was planned to become an integrated content of the “Tagesthemen”. This is why from January 1, 2013 on, the studio has received a live link during the “Tagesthemen” every evening, which means that Claudia Kleinerts smile is first captured in a close up camera position, before she then continues to explain the weather condition and situation with the help of climatic graphics and air current animation films, captured in in a camera long shot. Those were the past times at the original set. Relaunching the weather studio, however, made the graphic designer René Bozkurt first study the optical aspects in the new real news studio in Hamburg, where he got his inspiration and plans to later adapt and custom-tailor the Munich-based weather studio. THE STUDIO’S FUNDAMENTAL BASIS HAS BEEN DESIGNED FOR VIRTUAL MOVEMENTS In order to allow experiments with various perspec­ tives, he created the new studio set as a three-dimensional, virtual studio. This offers optionalities in future to operate the Munich-based studio comple­ tely virtually in 3D. “If we have to do a completely new studio set up anyway, why shouldn’t we choose a system that inherits the optical capacities for a three-dimensional utilisation?” With regard to the optical aspects, the studio designer followed the new “Tagesthemen” studio look. The concave wall was adapted, the ground platform is similar, but above all the viewing angle in the studio was extended, the long shot in the new studio became wider. “For one part, we moved back the camera long shot considerably so the moderator can be seen in full size. This enables us to virtually add elements to the image on the left, right, top or bottom, just as we please. That is also the reason why we have changed the camera position, so that the moderator, unlike the former usual Greenscreen studio habit, where he could only move from the right to the left, he can now move to the front or to the background.” The concave background wall emphasizes this extreme studio depth. Another aspect is that spatial effects are achieved by the use of light, in the studio and also in the virtual set. “Most times, the lighting produced in real studios and virtual studios alike is rather even. We have concepted and designed the digital set with darker and brighter areas, which allows this absolute realistic spatial depth and effect”, explains Bozkurt. ON PARQUET FLOOR AND WITH A NATURAL SHADOW A further challenge was to fit together the real elements with the virtual surrounding to avoid an artificial ‘sterile’ strange look of the combination. “Many virtual studios choose the easy way”, the studio designer says. “There are some cases where you


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„DIE TOTALE IM NEUEN STUDIO WURDE NOCH OFFENER“ “The long shot in the new studio became wider”

Optisch hat sich Designer René Bozkurt am neuen „Tagesthemen“-Studio orientiert. Designer René Bozkurt followed the new “Tagesthemen” studio look.

PS: Haben Sie sich schon einmal eine Welt ohne Schilder vorgestellt? Versuchen Sie`s ! Wir schaffen das nicht. Wenn es bei Ihnen klappt, geben Sie uns Bescheid, wie es in dieser Welt ausschaut.

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meinen nicht schön aussieht.“ René Bozkurt hatte den Ehrgeiz, den Moderator unbedingt vom Kopf bis zu den Füßen zu zeigen, ihn auf einem virtuellen Parkett­ boden laufen zu lassen und ihm als I­Tüpfelchen auch noch einen natürlichen Schatten mitzugeben. Beson­ ders Letzteres hinzubekommen war eine knifflige Sa­ che. Man musste im Key das Grün der Greenscreen so geschickt entfernen, dass immer noch ein Schatten stehen bleibt – und das live und ohne Verzögerung. „Ich kenne keine vergleichbare Sendung, bei der das in der Art gelingt“, sagt der Grafiker nicht ohne Stolz, „da sind wir vermutlich die einzigen.“ MEHR INFORMATION AUF DIE GANZE FLÄCHE Das neukonzipierte Studio kann nun die Dreidimensio­ nalität voll ausschöpfen. Wurden früher die Wettergra­ fiken wie ein Poster eingeblendet, füllen sie heute vom Boden ab den gesamten Hintergrund in der ganzen Breite aus. „Wir hatten letztendlich lediglich ein Drittel der zur Verfügung stehenden Bildfläche für die zu transportierende Information genutzt“, erinnert sich Bozkurt. Das zu optimieren und dem Zuschauer mehr Informationen als früher zur Verfügung zu stellen, war also auch ein Ziel des Relaunches. Auf Satellitenbil­ dern und auf den Strömungsfilmen beispielsweise ist jetzt nicht mehr im Westen bei Spanien Schluss. Der Zuschauer bekommt nun einen totalen Blick bis über den Atlantik, dorthin wo sich die Großwetterlage in der Regel aufbaut. Am Ende der Sendung wird wieder auf die Kamera umgeschaltet, die die Wettermoderatorin oder den Wettermoderator in der Nahen zeigt. Mit diesem Schlussbild verabschiedet sich jeden Abend das ARD­Wetterstudio in München und gibt wieder zurück nach Hamburg.

see the moderator in full size, but he lacks his own shadow and, from an optical point of view, he’s walk­ ing on air. To avoid the air­walking impression, you have to cut the image and do a visual cut of his legs – which, in general, does not look quite nice”. René Bozkurt was ambitious enough and desperately wanted to show the moderator from head to heels, he wanted him walk across the parquet fl oor and on top, provide him with a natural shadow. To create the latter was a highly sophisticated, demanding task. You had to remove the green from the Green­ screen in the key, which required a lot of skills, so that the shadow would remain – and you had to do this live and without any time delay. “I do not know of any comparable, similar broadcast programme that can do the way we do and be successful”, says the graphic designer proudly, “I suppose we are the only ones who can do so”. MORE INFORMATION ON THE COMPLETE SCREEN The innovatively concepted studio now can fully use its three­dimensionality. Whereas the weather graphics used to be displayed like a poster, today they fill the complete background, spreading over the entire width and the bottom image edge. “Event­ ually, we only had used one third of the available screen surface for the information which had to be transported”, Bozkurt recalls. Another aim of the re­ launch was to close this gap and optimize demands, and provide the viewer with more available informa­ tion than ever before. Today, for example, satellite images and air current animations no longer show Spain as the last country in the west. Now the viewer can see an overall image which reaches beyond the Atlantic Ocean and show the geographic spots where in general, the main weather fronts develop. At the end of the broadcast programme, the camera switches back and shows the weather moderator in a close­up. With this final screen image, the ARD weather studio in Munich says goodbye every even­ ing and switches back to Hamburg.

Seit 1.1.2012 produziert Cumulus Media GmbH in Studio 11, dem ARD­Wetter­ studio in der Bavaria Filmstadt Geiselgasteig, moderierte Wettersendungen, darunter live das „Wetter vor Acht“ und das „Wetter in den Tagesthemen“ sowie weitere Sendungen für die Landesrundfunkanstalten, fürs Radio und fürs Internet. Moderiert werden die Sendungen im Wechsel von den beliebten Moderatoren Claudia Kleinert, Sven Plöger und Karsten Schwanke. Since January 1, 2012, Cumulus Media GmbH has been producing in Studio 11, the ARD weather studio in the Bavaria Film City at Geiselgasteig, it moderated weather programmes, among them the live broadcast “Wetter vor Acht“ and the “Weather in the Tagesthemen“ as well as further programmes for nationwide broadcasters, for radio stations and for the Internet. The weather programmes are moderated alternately by the popular moderators Claudia Kleinert, Sven Plöger and Karsten Schwanke.


Robert & Horst, München

WIR GRATULIEREN DEN PREISTRÄGERN 2014

Förderpreis Neues Deutsches Kino REGIE: Ralf Westhoff für „Wir sind die Neuen“ Förderpreis Neues Deutsches Kino PRODUKTION: Ingo Fließ für „Ein Geschenk der Götter“ Förderpreis Neues Deutsches Kino DREHBUCH: Christina Schiewe und Petra Brix für „Be My Baby“ Foto: © Bavaria Film/Elke Werner

Förderpreis Neues Deutsches Kino SCHAUSPIEL: Vicky Krieps für „Das Zimmermädchen Lynn“

Foto v.l.: Produzent Ingo Fließ („Ein Geschenk der Götter“), Schauspielerin Vicky Krieps („Das Zimmermädchen Lynn“), Drehbuchautorinnen Christina Schiewe und Petra Brix („Be My Baby“), Regisseur Ralf Westhoff („Wir sind die Neuen“)


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BAVARIAFILMPLATZ 7 24 Frames Film GmbH & Co.KG Monika Raebel Gebäude 70 Tel +49 (0) 89 6937 8970 Fax +49 (0) 89 6495 6440 info@24framesfilm.de www.24framesfilm.de

Bavaria Film Interactive GmbH Lars Reckmann Gebäude 40 Tel +49 (0) 89 6499 2288 Fax +49 (0) 89 6499 3038 interactive@bavaria-film.de www.bavaria-film-interactive.de

ACADEMY FILM GMBH Gebäude 49 Tel +49 (0) 89 6498 1721 Fax +49 (0) 89 6498 1324 mhf@academy-film-muenchen.com

Bavariapool Services GmbH Christian Laus, Florian Kairies Gebäude 3 Tel +49 (0) 89 6499 4111 dispo@bavariapool-services.de www.bavariapool-services.de

Adam&Handschuh Film Daniel Adam, Sophia Handschuh Gebäude 49 Tel +49 (0) 89 6498 1139 Tel +49 (0) 89 6498 1239 Fax +49 (0) 89 6498 1339 info@adamhandschuh.de www.adamhandschuh.de ALL ABOUT VIDEO GmbH Christian Breuer Gebäude 8 Tel +49 (0) 89 6499 2335 c.breuer@all-about-video.com www.all-about-video.com Allgemeine SÜDBODEN Grundbesitz AG Gebäude 3a Tel +49 (0) 89 8563 6800 Fax +49 (0) 89 8563 68011 info@suedboden.com Amalia Film GmbH Cornel Schäfer Gebäude 49 Tel +49 (0) 89 6498 1128 Fax +49 (0) 89 6498 1328 c.schaefer@amalia-film.de arbovin-ea weinimport Erhard Arbogast Gebäude 29 Tel +49 (0) 89 4895 3111 Fax +49 (0) 89 4895 3112 info@arbovin-ea.de www.arbovin-ea.de AS Media Bettina Nußhardt Gebäude 4 Tel +49 (0) 89 7473 4360 Fax +49 (0) 89 7473 4311 nusshardt@vip-muenchen.de avirtico GmbH Gunther Lohneis, Michael Muschler Gebäude 49 Tel +49 (0) 89 6498 1141 Tel +49 (0) 89 6498 1241 gunther.lohneis@avirtico.de michael.muschler@avirtico.de www.avirtico.de Bavaria Fernsehproduktion GmbH Jan S. Kaiser, Armin Rabe Empfangsservice Gebäude 20 Tel +49 (0) 89 6499 0 Fax +49 (0) 89 6492 507 info@bavaria-film.de www.bavaria-fernsehproduktion.de Bavaria Film GmbH Dr. Christian Frankenstein, Achim Rohnke Empfangsservice Gebäude 20 Tel +49 (0) 89 6499 0 Fax +49 (0) 89 6492 507 info@bavaria-film.de www.bavaria-film.de

Bavaria Studios & Production Services GmbH Martin Moll Gebäude 3 Tel +49 (0) 89 6499 2117 Tel +49 (0) 89 6499 1117 Fax +49 (0) 89 6499 2115 Fax +49 (0) 89 6499 1115 produktionsservice@bavaria-studios.de www.bavaria-studios.de Bavaria Kobolde Kinderhaus (Krippe, Kindergarten) Gebäude 16, 104 Tel +49 (0) 89 6495 8775 Fax +49 (0) 89 6495 8776 info@bavariakobolde.de www.bavariakobolde.de Bavaria Media GmbH Dr. Rolf Moser Gebäude 71a Tel +49 (0) 89 6499 2238 Fax +49 (0) 89 6499 3723 bavaria-media@bavaria-film.de Bavaria Pictures GmbH Jan S. Kaiser Gebäude 13 Tel +49 (0) 89 6499 3556 Fax +49 (0) 89 6499 3788 bavaria-pictures@bavaria-film.de www.bavaria-pictures.de Bavaria Production Services GmbH Martin Moll Gebäude 3 Tel +49 (0) 89 6499 2283 Fax +49 (0) 89 6499 2014 www.bavaria-production-services.de Bavaria Synchron GmbH Andreas Gaube Gebäude 56 Tel +49 (0) 89 6499 2860 Fax +49 (0) 89 6499 2748 andreas.gaube@bavaria-synchron.de www.bavaria-synchron.de Bayerisches Filmzentrum Wirtschaftsförderung GmbH Anja-Karina Richter Gebäude 49 Tel +49 (0) 89 6498 10 Fax +49 (0) 89 6498 1100 info@filmzentrum.net www.filmzentrum.net BioEffektiv Verwaltung GmbH Andreas Thiesmeyer Gebäude 70 Tel +49 (0) 89 9546 67990 Fax +49 (0) 89 9546 67985 thiesmeyer@bioeffektiv.com www.bioeffektiv.com

biz2byte Service GmbH Angela Domes, Jochen Plinta Gebäude 109 Tel +49 (0) 89 2000 0011 Fax +49 (0) 89 2000 0029 info@biz2byte.de www.biz2byte.de black & light GmbH Olly Hackner, Uli Maier Gebäude 19b Tel +49 (0) 89 6499 3013 Fax +49 (0) 89 6499 3019 info@blackandlight.tv www.blackandlight.tv Blackwell Management GmbH Frank Kosyk Gebäude 8 Tel +49 (0) 171 7576 338 frank.kosyk@blackwell.ch Blancke Degenhardt Schütz Filmproduktion GmbH Christian Blancke, Carsten Degenhardt, Miguel Schütz Gebäude 49 Tel +49 (0) 89 6498 1882 Fax +49 (0) 89 6498 1883 info@bds-film.de www.bds-film.de Carlton – The Watch GmbH Lorenz Niederleitner Gebäude 17 Tel +49 (0) 89 6494 6446 Fax +49 (0) 89 6494 6447 zentrale@carlton-watches.com www.carlton-watches.com

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PRESSE

TOURISTIK

GASTRONOMIE

Presseanfragen Bavaria Film Presse + Kommunikation Marc Haug Tel +49 (0) 89 6499 3900 presse@bavaria-film.de

Ausflugsziel Bavaria Filmstadt / Bullyversum Tel +49 (0) 89 6499 2000 info@filmstadt.de www.filmstadt.de

Centro Bistro im Filmzentrum Francesca Speciale Gebäude 49 Tel +49 (0) 89 6498 1717 michael-kaempf@online.de Von 09.00 bis 17.00 Uhr Mittagstisch von 12.00 bis 15.00 Uhr

Pressebetreuung Ausflugsziel Filmstadt Christiane Kügler-Martens Tel +49 (0) 89 6499 2284

Öffnungszeiten 2014 Täglich geöffnet (auch am Wochenende und an Feiertagen), am 24. und 25. Dezember geschlossen Nebensaison: Bis zum 27. März 10.00 bis 17.00 Uhr Letzter Einlass „Filmstadt Komplett“ um 13.00 Uhr, letzte Führung um 15.30 Uhr Hauptsaison: 28. März bis 9. November 09.00 bis 18.00 Uhr Letzter Einlass „Filmstadt Komplett“ um 14.30 Uhr, letzte Führung um 16.30 Uhr VIP & Eventservice Tel +49 (0) 89 6499 2885 karin.dafner@bavaria-film.de www.filmstadt.de/events

Eurest Gebäude 99 Tel +49 (0) 89 6499 2607 Fax +49 (0) 89 6499 3570 eurest@bavaria-film.de Filmstadt Restaurant (Kantine) 11.30 bis 14.00 Uhr Caffè Bar Dallucci (Bistro) Mo - Do 07.30 bis 16.30 Uhr Fr 07.30 bis 15.30 Uhr

Mc Donald’s Filmtourbahnhof Gebäude 52 Tel +49 (0) 89 6493 805 www.mcdonalds.de Täglich von 10.00 bis 15.00 Uhr Movies Bistro Michael Stoupakis Gebäude 46 Tel +49 (0) 89 6499 3487 Fax +49 (0) 89 6499 3487 movies-bistro@gmx.de www.bavaria-film.de/movies Mo - Fr 11.00 bis 16.00 Uhr Movies Sushi Gebäude 7 Tel +49 (0) 89 6499 3388 www.movies-sushi.de Mo - Fr 11.00 bis 15.00 Uhr und 17.00 bis 22.00 Uhr Sonn- und Feiertage: 11.00 bis 22.00 Uhr, Samstag: Ruhetag


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WETTERBERICHT WEATHER REPORT

LET’S TALK ABOUT THE WEATHER

ZUM SCHLUSS DAS WETTER!

www.cumulus-media.de/ wetterstation

25. Juni 2014. – Die Bavaria Filmstudios im Süden von München waren nicht nur tagsüber von der Sonne verwöhnt. Am Abend wurde man auch noch mit einem goldenen Sonnenuntergang belohnt. June 25, 2014. – The Bavaria Film Studios in Munich‘s south did not only have plenty of sun during daytime, but in addition, they were blessed with a golden evening sunset. Foto: Jürgen Gundelsweiler.

MÜNCHEN GEISELGASTEIG 25. 06. 2014, 21:10 UHR ORTSZEIT / 09:10 P.M. LOCAL TIME 15,4° C 57 % 0,0 l /m 2 340 °  07 km / h 1013,0 hPa

TEMPERATUR / TEMPERATURE RELATIVE LUFTFEUCHTE / RELATIVE HUMIDITY NIEDERSCHLAG / PRECIPITATION WINDRICHTUNG / WIND DIRECTION WINDGESCHWINDIGKEIT / WIND SPEED LUFTDRUCK / AIR PRESSURE


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