BEARBEITUNG VON DÜNNEN BÖDEN Wie bei der Bearbeitung von dünnen Stegen sind auch hier die häufigsten Probleme Vibration und Maßhaltigkeit. Aus diesem Grund die Steifigkeit des gesamten Systems (Spannvorrichtung, Werkzeug, Werkstück) maximieren. Dadurch wird sowohl die Vibration verringert als auch die Dimensionskontrolle unterstützt. EMPFEHLUNGEN: • Für geschlossene Taschen mit dünnen Böden zunächst eine Startbohrung vorbohren oder alternativ mit Kreisinterpolation im Zentrum der Grundfläche beginnen und dann von diesem Punkt nach außen in einer spiralförmigen Bahn fräsen • Nach Möglichkeit die Grundfläche von der anderen Seite aus abstützen • Bei einem Bauteil mit einer Öffnung im Zentrum der Grundfläche, einen Stützfuß bei der Bearbeitung der ersten Seite belassen, dann die zweite Seite bearbeiten
OBERFLÄCHENQUALITÄT – VIBRATIONSPROBLEME Jedes Bauteil hat allgemeine oder spezifische Anforderungen zur Oberflächenqualität. Die am weitesten verbreiteten Messgrößen sind Ra (arithmetische Rauheit) und Rz (durchschnitt von 5 max. Rautiefen), die Verschleißverhalten, Korrosionsbeständigkeit und Qualitätsgrad des Bauteils beeinflussen. Die Parameter, die die Rauheit beim Fräsen am meisten beeinflussen, sind: Vorschub/Zahn, Rundlaufabweichung, Werkzeuglänge und Stabilität der Spannvorrichtung. Vibrationen so gering wie möglich halten, da dadurch Ra-Rz erheblich reduziert werden können. EMPFEHLUNGEN: • Vorschub/Zahn verringern, um Oberflächenqualität zu verbessern • Rundlaufabweichung möglichst gering halten, indem z. B. bei der Endbearbeitung ein Präzisionsspannfutter genutzt wird • Bei Oberflächen mit besonderen Ra-Rz Anforderungen, ein Aufmaß von 0,2 – 0,5 mm belassen, das bei der Endbearbeitung abgetragen wird • Fräser mit der kleinstmöglichen Schnittlänge für die programmierte axiale Schnitttiefe wählen • Fräser mit dem größtmöglichen Durchmesser für die auszuführende Operation wählen • Zur Minimierung von Vibrationen, Fräser von Dormer mit ungleicher Spiralwinkelgeometrie verwenden
g70