Monte Baldo Rock

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COLLANA LUOGHI VERTICALI

EDIZIONI VERSANTE SUD


Erste Ausgabe Februar 2014 ISBN 978-88-98609-11-6 Copyright © 2014 VERSANTE SUD S.r.l. Milano via Longhi, 10, tel. 027490163 www.versantesud.it Alle Rechte vorbehalten, insbesondere das der Übersetzung, der elektronischen Speicherung, der Vervielfältigung und der teilweisen oder gänzlichen Bearbeitung.

Umschlag

Giovanna Passerini, Garda, Allungo bislungo (ph. Tommaso Dusi)

Texte

Cristiano Pastorello, Eugenio Cipriani

Skizzen

Marco Romelli

Übersetzung

Barbara Kessler

Druck

Monotipia Cremonese (CR)

Danksagungen Diese Arbeit hätte nicht realisiert werden können ohne den tatkräftigen Einsatz vieler Freunde, die auf internationaler Ebene recherchierten; wichtige Routeninformationen neu aufbereiteten oder einfach nur Korrekturen anbrachten. Aus diesem Grund, ein großes Dankeschön an: Massimo Bursi, Stefano Borrelli, Beppe Ballico, Andrea Masotti, Lodovico Gaspari, Bepo Zanini, Luca Gelmetti, Andrea Tosi, Francesco Fontebasso, Nicola Tondini, Nicola Sartori, Alessandro Serpelloni, Carlo Dal Bosco, Emanuele Menegardi, Gigi Pinamonte, Gabriele Villa, Aldo Davolio, Birgitt Aydelotte. Ein separates Lob an Tommaso Dusi für die Fotos der einzelnen Sektoren und seine brüderliche Unterstützung, während der gesamten Arbeit. Hinweis Klettern ist ein potenziell gefährlicher Sport und geschieht immer auf eigene Gefahr. Alle Hinweise in diesem Führer beruhen auf Informationen, die zum Zeitpunkt der Drucklegung aktuell waren. Es wird empfohlen, sich vor der Begehung einer Route über den aktuellen Stand zu informieren.

Last but not Least, ein herzliches Dankeschön an die Leute des LAAC: Sergio Coltri, Beppe Vidali, Emanuele Perolo, Alessandro Gelmetti, Matteo Vedovelli, Riccardo Bertuzzi, Alessandro Tenca, Enrico de Palma, Guido Girardini, Sebastiano Muraro, Davide Cresci, Fabio de Marchi, Luigi Savadore, Andrea Simonini, Alessandro Arduini, Fabio Bullio, Lisa Guzzi, Giacomo Duzzi, Diego Perotti, Tommaso e Sebastiano de Zuani, Michele Lucchini, Davide Marconi, Matteo Labruna, Augusto Lavezzari, Mirko Rossi. Sie alle haben diesem Buch viele wichtige Informationen und Fotos beigesteuert und auch viele Routen saniert. Sie haben auch der „Monte Baldo Rock“ Leben eingehaucht.


Cristiano Pastorello Eugenio Cipriani

MONTE BALDO ROCK Kletterg채rten und Routen vom Gardasee bis zum Etschtal

EDIZIONI VERSANTE SUD


6

LA CHIUSA di ceraino 1 la prua 2 eldorado 3 teng 4 placca del bruno 5 sipario delle ombre 6 ceraino classica

18 20 28 34 38 40 44

LAGO DI GARDA - GARDASEE 7 belvedere 8 garda 9 marciaga 10 maroc di cassone 11 val dei molini

58 60 70 80 82

dorsale del cordespino 12 serpele 13 cubo 14 placca del forte 15 mitria 16 placca d’argento 17 bastionata del talian 18 palestra del babo 19 tessari storica 20 trapezio 21 bastionate 22 grattugia

84 86 88 92 94 100 104 107 110 113 116

monte BALDO 23 sengio rosso 24 VAL DEI COALI (dry tooling) 25 vetta delle buse

118 130 134

brentino – monte cimo 26 boomerang 27 castel presina 28 giardino delle peonie 29 bus de la matea 30 pale ALTE della sgrenza 31 scoglio dei ciclopi 32 pale basse 33 sass de mesdì 34 meteorite 35 pala delle laste 36 pala del boral 37 pilastro silvio

140 144 156 168 174 176 180 188 192 206 212 214 224

38 amarcord 39 il castello 40 oltre la metà del cielo 41 falesia dell’orsa 42 L'isola che non c’è 43 spalti d’orsa

228 229 232 234 238 240

pareti di avio 44 Sengia rossa 45 corno di corlacH

246 250

LESSINIA 46 sega di ala

254

DIE PROTAGONISTEN Cristiano Pastorello – La Prua 26 Andrea Simonini – Eldorado 32 Emanuele Perolo – Teng 37 Giuseppe Zanini – Ceraino Classica 56 Enrico De Palma – Garda 69 Gigi Pinamonte – Marciaga 78 Eugenio Cipriani – Placca d’Argento 98 Franco Coltri – Palestra del Babo 106 Sergio Coltri – Sengio Rosso 128 Beppe Ballico – Val dei Coali 132 Silvio Campagnola – Boomerang 154 Alberico Mangano – Castel Presina 167 Beppe Vidali – Giardino delle Peonie 172 Nicola Sartori – Scoglio dei Ciclopi 186 Nicola Tondini – Sass de Mesdì 204 Luca Gelmetti – Meteorite 210 Alberto Rampini – Pala del Boral 222 Lodovico Gaspari – Spalti d’Orsa 244


Trento Malcesine

Ala

10

Gar das e

e

Pareti 45 di Avio

Torri del Benaco

7

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Peri

Pazzon

Caprino Veronese

12-22 Dorsale Corderspino

9

A22

Lessinia

24

Monte Brentino Belluno Cimo 23 26-43

S. Zeno di Montagna

8

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Castelletto di Brenzone

25

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11

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1-2

3-6

La Chiusa

Bardolino Cavaion V.se

Sant’Ambrogio di Valpolicella

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Pastrengo

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Lasize

Stallavena-Lugo

Ad

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Bussolengo

Peschiera del Garda Castelnuovo Del Garda Brescia-Milano

A4

Mantova-Modena

Verona 7


La Chiusa – Eldorado

2 Eldorado 100m

W

Zustieg Von Süden her kommend Fährt man von der Autobahnmautstation Verona Nord ab und in Richtung Trento. Man überquert die große Kreuzung von Demegliara und fährt weiter bis man zur eindrucksvollen Gola di Ceraino kommt. Hier parkt man bei der Bar “La Chiusa” (Den Wirt um erlaubnis fragen!). Von hier führen zwei Wege zum Sektor Eldorado. Abstieg Im Sektor Eldorado immer am Doppelstrang entlang der gekletterten Route abseilen (man benötigt zwei Seile, je 60m).

3'

1 Non è un paese per fichi Andrea Simonini mit einigen Freunden, 2011 7b+ (6c obl.)/S2/I 100 m. (4SL) SL1: 35m, 6b; SL2: 30m, 7a; SL3: 35m, 7b; SL4: 30m, 7b+. Dies war die erste Tour von Simioni an dieser Wand. Dank der technischen Herausforderung dieser Tour, hat Simioni auch alle anderen Routen mit noch schwierigeren technischen Passagen ausgestattet und auch die Abstände zwischen den Haken etwas größer werden lassen. Gute Felsqualität. Imposanter Riss in der letzten Seillänge. 2 L’avevo vista prima io Andrea Simonini, Claudio Migliorini, 2012 IX- (VII obl.)/R3/I 100 m. (4SL) Kletterei im pumpigen Riss mit einigen überhängenden Passagen. Präzision und Kraft sind gefordert. Friends bis größe 3 BD werden benötigt. Es ist ratsam einige der mittleren Größen doppelt zu haben. Der Riss in der letzten Seillänge ist nach länger anhaltendem Regen sehr rutschig und mit Flechten überwuchert. 3 Topa Gigia Daniele Geremia, Enrico Geremia, 2008 VII+ (VII obl.)/R3/II 100 m. (5SL) Erste Tour des Felsen. Man klettert hier ein Riss- und Verschneidungssystem entlang. Felsqualität sehr gut. Sehr lohnende Tour. Man benötigt einen Satz Friends und einige Nuts. Im Kamin befindet siche in Stand aus den 60er/70er Jahren, der mit drei sehr einfachen Haken eingerichtet wurde.

28

Andrea Simonini, Non è un paese per fichi (ph. arch. Simonini) g


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La Chiusa – Eldorado

4 Hotel Guantanamo Andrea Simonini mit einigen Freunden, 2012 7b, (7a obl.)/S4/I 100 m. (4SL) Sehr weite Hakenabstände und durchgehend klettertechnisch anspruchsvoll. In der 4. Seillänge trifft man auf einen überhängenden wundervollen Riss. 5 Sahara Andrea Simonini, Lisa Guzzo, 2012 7b, (7a obl.)/S3/I 100 m. (4SL) Hier darf man sein Chalk auf keine Fall vergessen und man sollte sich auch nicht zu warm anziehen! Ausergewöhnlicher Fels, in der vierten Seillänge trifft man auf einen sehr kompackten orange gestreiften Abschnitt. Sehr empfehlenswert! 6 Muchas Gracias Andrea Simonini mit einigen Freunden, 2012 8a (7b obl.)/S3/I 100 m. (4SL) Ein absolutes Meisterwerk von Andrea Simonini. Technische und pumpige Passagen

mit sehr weiten Hakenabständen. Wer hier klettern will braucht eine gute Psyche und/ oder sollte den Schwierigkeitsgrad im Schlaf beherrschen. Jede Seillänge hat ihre ganz eigene Schwierigkeit. Man benötigt Friends der Größen 0,5 und 0,75 BD und die sollte man richtig platzieren! 7 Above the Gallery Beppe Vidali, Guido Girardini, 2009 7b (6c obl.)/S2/II 80 m. (3SL) SL1: 30m, 7b; SL2: 25m, 6b; SL3: 25m, 6a. Hier klettert man in einem Verschneidungssystem, oberhalb der alten Gallerie der Eisenbahnstrecke Verona- Trento. Auf den ersten Blick scheint die Tour recht leicht zu sein. Man sollte sich allerdings nicht täuschen lassen und ein paar Friends mittlerer Größe dabei haben. Abstieg: Am Felsband entlang in Richtung Norden bis man auf den Abseilhaken (Dübel mit Schnellverschluss) von “Topa Gigia” trifft. Von hier aus seilt man sich zweimal ab, bis zum Fuß der Wand. (Sehr luftig!)

ELDORADO

1 7 2

30

3

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31

7b

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4

project

5

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ELDORADO

7


250m

E

45°33’ 56,87’’ N 10°49’ 16,97’’ E

La Chiusa – Ceraino classica

6 Ceraino classica

45°33’ 56,87’’ N 10°49’ 16,97’’ E

OIL

Ein Fluss, der sich durch eine wunderschöne Landschaft schlängelt. Alte Festungen, die über dem Tal thronen. Der Gebirgskamm des Monte Baldo, der sich am Horizont abzeichnet. Die Weinberge, die von einem Ring aus Moränenhügeln eingerahmt werden. Die Finger der Kletterer, die sich an kleinen, vom Wasser geschaffenen, Löchern und Leisten festkrallen und die Füße, die an winzigen Tritten oder alleine durch Reibung Halt suchen. Wenn man das alles sieht, dann befindet man sich im Klettergebiet von CERAINO. Ceraino, das ist der kleine Ort, den man von den Wänden aus auf der anderen Seite der Etsch sieht. Tatsächlich heißen die Felsen orographisch rechts der Etsch „Ceraino“, obwohl der Ort auf der gegenüberliegenden Flussseite liegt. Letztendlich sind diese Wände nichts anders als ein Teil der ROCCA DI RIVOLI. Auf jeden Fall ist das Wichtigste, dass die Natur hier den Kletterern einen der schönsten Orte Norditaliens, was Landschaft und Felsqualität betrifft, zur Verfügung stellt. Die Felsstruktur ist hier sehr interessant und abwechslungsreich: Platten, Risse, Überhänge und markante Kamine, zeichnen den zentralen Wandbereich aus, der bis zu 100m in die Höhe reicht. Aus diesem Grund war dieser Fels auch einer der ersten, der die Aufmerksamkeit der veroneser Kletterer auf sich zog. Diese erschlossen die angenehmsten und schönsten Routen der Wand. Die meist frequentierten Routen befinden sich im zentralen Sektor. Überwiegend Sportkletterrouten, die jedoch bis zu 35-40m erreichen können. Die langen, oft wiederholten Routen wurden kürzlich neu abgesichert und mit einheitlichen Haken versehen. Der Sektor SCIVOLI, der erste den man zu Fuß erreicht, bietet geneigte Platten mit Reibungskletterei. Auch die Mehrseillängen eigenen sich sehr gut für die ersten Versuche am Fels. SCIVOLI ist nach Nord-West ausgerichtet, während der zentrale Teil nach Ost ausgerichtet ist. Dadurch eignet sich der Fels für heiße Sommerabende und Klettertage im Frühjahr und Herbst. Zugang/ Anfahrt Von Affi kommend folgt man den Schildern nach Trento und erreicht die Ortschaft Rivoli. Man fährt an der Kirche vorbei und bei der nächsten Abzweigung biegt man rechts ab (Viale Caduti del Lavoro). Nach etwa 500m fährt man nochmals rechts ab, in Richtung „Battello“ (Schild). Nach einigen Kehren durchfährt man eine Häusergruppe, hier wird die Straße zum Schotterweg und führt in einen Wald hinein. Man überquert einen engen Steg bis man den Sektor SCIVOLI erreicht. Dort gibt es 37 30

16

142 44

III

13

3

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5 2 5b

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dann mehrere Parkmöglichkeiten. Besonderheit: Der Name des Ortes rührt von einem kleinen Boot (Battello), das Anfang des 20. Jahrhunderts zwischen den zwei Ufern der Etsch hin und her fuhr. Zustieg Man geht den langen Weg zum zentralen Sektor hinauf, der zu einer Alm-Wiese führt. In Richtung Süden verläuft ein Pfad mit Steinmännchen, der zu einem abgesicherten Pfad führt, diesem folgt man bis zum Fuß der Wand in der Nähe des Parkplatzes. Besonderheit: Der Gipfel des ROCCA DI RIVOLI ist ein archäologisch wertvoller Ort. Man kann hier die Überreste einer alten Festungsanlage bestaunen.

Adige

Ceraino Centrale

Weinberge Settore Scivoli

Abstieg

Brücke Fort Wohlgemuth Battello Rivoli

Ceraino (ph. LAAC) h

45


La Chiusa – Ceraino classica 46

Settore Principale 1 Predolino non perdona 6c 45m 2SL Erste Seillänge einzigartig und technisch an sehr kleinen Tropflöchern; ausdauernd! Die beiden Seillängen können mit einem 90m Seil als eine Seillänge geklettert werden 2 Quattro passi nella quiete 6a 24m Schöne Tour, ähnlich wie Route 1 3 Sausalito 5c+ 24m Schöne Tour, ähnlich wie Route1 &2 mit Schlüsselstelle in der Platte, die eine schnelle Entscheidung fordert 4 Alba meccanica 6b 25m Schöne Plattenkletterei, mit Spurt durchs Dach und Finale an kleine Griffen 5 Micidial crack 5c 28m Schöne "historische" Tour mit großem Riss. Nicht ganz einfach zu klettern, instabiler Fels am Ausstieg 6 Messico e fritola 6a+ 24m Schöne technische und homogene Plattenkletterei. Man klettert etwas nach rechts Richtung Route 5. Fingerkraft und Fußtechnik an kleinen Tropflöchern im deli katen Finale erforderlich. 7 Turbamento da curva sinuosa 6b+ 24m 8 Lavori forzati 6b 26m Ähnlich schöne Plattenkletterei wie zuvor. Fingerkraft und Fußtechnik ist angesagt, sowie schnelle Entscheidungen! 9 Camino del soca 5a 80m 4SL Schöne Kletterei im Kamin von 1979 10 Doctor Messner? I suppose! 7b+ 32m 2SL Technische Bewegungen, keine leichte intuitive Kletterei 11 Ettore e Maria 7a 32m Sehr technische Platte mit oft abweisenden Löchern und schwierigen Tritten. Kletterei sehr ähnlich zur Verdon - Schlucht 12 Le donne e la vita 6c 32m Ähnlich wie R 11 13 Sogno mediterraneo 6c+ 33m Ähnlich wie R 11 14 Urkavè 6b+ 31m Ähnlich wie R 11 15 Incastro felice 6b 34m Schrecklicher und nicht empfehlenswerter Kamin. Alte Absicherung! 16 Niente come il sole 6b+ 34m Sehr schöne und technisch anspruchsvolle Tour mit schwieriger Passage oberhalb des ersten Daches! 17 Adese river 6a+ 32m Technische Platte mit Leisten und kleinen Tropflöchern. Sehr schön! 18 Imprecazioni 6b 32m Ungewöhnliche Route im Bezug auf die Felsqualität. Technische Platte an kleinen Schuppen und Tropflöchern, dann kompakte senkrechte Wand


19 L’abominevole prosciutto delle nevi 6b 20m Intensive super technische Kletterei an senkrechter weißer Platte. Man wird ab der Hälfte fluchen! 20 Scoglio Rufus 6a+ 100m 6SL Historische Linie, die sich als gute Lehrroute für Riss und Kaminkletterei eignet

CERAINO PRINCIPALE

2a

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3b 6c 5a

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Cristiano Pastorello, Jahrgang 1977, bildet sich alpinistich auf den Piccole Dolomiti aus. Als Mitglied des CAAI und der Bergrettung führt er schwierige Wiederholungen auf den wichtigsten Dolomitengruppen durch, insbesondere an der Nordwestwand des Monte Civetta. 2005 zieht er in die Nähe von Caprino Veronese und beginnt, die Wände des Monte Baldo und des Etschtals intensiv zu erkunden. Gemeinsam mit seinen Vorgängern eröffnet er Routen in den wildesten Gebieten des Monte Baldo. Zur Zeit ist er Präsident des LAAC (Libera Associazione Alpinisti Chiodatori), dessen Hauptziel es ist, das alpinistische Erbe des Monte Baldo und des Etschtals zu erhalten und zu fördern. Diplomiert (auf italienisch “dottore”) in Forst - und Umweltwissenschaften, setzt er sich für ökologisch kompatible Projekte ein. In diesem Zusammenhang werden das Klettern und andere Extremsportarten stets eine wesentliche Rolle spielen. Seit 2013 ist er einer der Betreiber der Berghütte „G. Barana“ am Monte Telegrafo, einer der höchsten Gipfeln des Monte Baldo. Eugenio Cipriani, (geb.1959), ist ein Vertreter der Veroneser Generation “Nuovo Mattino” der achtziger Jahre. Seit 1976 ist er – weit ab der Masse – als „Bergvagabund“ auf der Suche nach nie bestiegenen Wänden und einsamen Bergen. Er definiert sich selbst als „Nicht-Alpinist“, sondern vielmehr als einfacher Bergsteiger, ein Begriff, der sicherlich alles oder nichts ausdrücken kann. Von 1978 bis heute hat er über 600 neue Multipitch-Routen der traditionellen und modernen Art eröffnet. Insbesondere hat er sich auf die Zonen der Nordostalpen, der Voralpen und der Dolomiten konzentriert, um später sogar den Balkan und Griechenland zu erforschen. Um Verona, und im Besonderen in Lessinia, Valpolicella und dem Etschtal hat er zahlreiche Klettergärten entdeckt, die inzwischen wie die Klettergärten von Ceredo berühmt geworden sind. In den achtziger Jahren hat er den ersten Kletterführer über das Etschtal bei Verona geschrieben. Diplomiert (auf italienisch “dottore”) in Literatur, Journalist und Autor, hat er über 50 Volumen, darunter Wander-, Kletter- und touristische Führer, sowie Fotobände und historische, geografische und weitere Literaturwerke herausgegeben.

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Der Veroner Teil des Etschtals (zwischen Avio und der Cerainoschlucht), der südliche Sektor des Monte Baldo (zwischen Rivoli Veronese, Caprino und Ferrara di Monte Baldo) und die Höhen um den Gardasee sind seit einigen Jahrzehnten ein Kletterparadies geworden. Hier kann man praktisch das ganze Jahr über klettern, sowohl auf Kurzkletterstrecken als auch auf Routen bis zu 300 m Länge. Die Landschaft erschließt sich vom Grün der Oliven bis hin zu den Dolomitenfelsen der höchsten Gipfeln des Baldos. Dieses Volumen beinhaltet Beschreibungen über 24 Klettergärten und 11 Multipitch Sektoren und somit eine Gesamtkletterstrecke von ca. 40.000 m, dies fast alles auf Kalkgestein, das den Gorges du Verdon ähnelt. Die besten Climbers können sich hier auf Kletterrouten bis zu 8b (und eventuell etwas mehr) austoben, während Climbers, die mittelschwere Routen suchen, nur die Qual der Wahl haben werden.

ISBN 978-88-98609-11-6

E 29,00


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