Don Bosco Magazin 5/09

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September/Oktober 2009

Worte des Lebens Wie wir die Bibel lesen und was wir in ihr entdecken können

COME TO BOSCO! EIN SOMMER AM „COLLE“

SPANNUNG BEI DER KINDER-BIBELNACHT


DON BOSCO

Nr. 5 · September/Oktober 2009

Liebe Leserin, lieber Leser! In diesem Jahr haben wir in unserer Pfarrei das Fest der Firmung gefeiert. Am Ende der Firmvorbereitung überlegten wir, was wir den Firmlingen zu ihrem Fest schenken könnten. Verschiedene Ideen wurden entwickelt und wieder verworfen, bis wir uns schließlich darauf einigten, jedem Jugendlichen eine Bibel zu schenken. Natürlich fragten wir uns, ob sie nicht längst schon eine Ausgabe hätten. Aber dann hielten wir doch an unserer Idee fest. Im Gottesdienst verstand es der Firmspender, ein Abt aus einem Benediktinerkloster, die Jugendlichen anzusprechen. Sichtlich beeindruckt folgten sie seinen Worten, die die Wirkungen des Heiligen Geistes beschrieben. Im Anschluss überreichten wir jedem Firmling unser Geschenk. Und zu unserer Überraschung packten die es sofort aus, schnappten sich einen Kugelschreiber und baten den Abt, das Buch zu signieren. „Das habe ich doch gar nicht geschrieben“, wandte der ein. Doch die Jugendlichen drängten weiter. Eine von ihnen brachte es auf den Punkt: „Diese Bibel ist etwas Besonderes für mich! Sie erinnert mich an meine Firmung und an Sie!“

Wichtige Momente im Leben möchte man gerne festhalten. Fotos zum Beispiel lassen einem nach Jahren noch ein besonderes Ereignis wieder gegenwärtig erscheinen. Man erinnert sich an den Augenblick, bei dem etwas Wichtiges für das eigene Leben passiert ist. Für manche Jugendlichen unserer Pfarrei wird es diese Bibel sein. Und wenn sie sie dann aufschlagen und darin stöbern, entdecken sie dann vielleicht noch viel mehr von dem, der für unser Leben wichtig ist: von Gott und seinem Geist, der uns jeden Tag begleitet! Diese Erfahrung wünscht Ihnen im Namen der Redaktion Ihr P. Alfons Friedrich Chefredakteur

Thema

Zurückgeblättert

Worte des Lebens

Weltweit im Geiste Don Boscos

Wie wir die Bibel lesen und was wir in ihr entdecken können

Missionsarbeit mit Pioniergeist und Gottvertrauen uen Seite 16 ab Seite 3 Ratgeber

Fokus Jugend

Sie fragen, wir antworten

Ein Sommer am „Colle“

Salesianer Don Boscos und Don Bosco Schwestern beantworten Ihre Fragen Seite 18

Eindrücke vom großen Jugendtreff in der Heimat Don Boscos

Seite 8 Vorgestellt

Leben mit Kindern

Weitere Gruppen der Don Bosco Familie

Jesus, wie geht es dir?

Seite 19

Kinder beschäftigten sich eine ganze Nacht lang mit dem Buch der Bücher Seite 10 Don Bosco Familie

Seite 20-25

Vor Ort

Betreuung auch für die Kleinsten Die Don Bosco Schwestern in Benediktbeuern schaffen mit ihrer Kinderkrippe erstmals eine Betreuung für Kleinkinder im Ort Seite 12

Vom Klosterleben lernen

Gesunde Ernährung Seite 26

Buchtipps, Rezept, Preisrätsel, Impressum

Seite 27-30

Don Bosco international

Zurück in die Zukunft Der Philippino P. Carlo Villegas sammelt in seinem Einsatzgebiet in der Mongolei alte buddhistische Schriften Seite 14

Kinderseite

Tobi entdeckt die Bibel Seite 28


Thema

Worte des Lebens Wie wir die Bibel lesen und was wir in ihr entdecken können

Foto: Anne Katrin Figge – Fotolia.com

Jeder hat sie, aber nur wenige kennen sie. Wer die Bibel richtig verstehen will, braucht Muße und auch etwas Wissen. Erfahren Sie, wie Sie die Heilige Schrift mit Gewinn lesen können. Außerdem: was die Bibel in der Küche zu suchen hat und welche Bedeutung sie für den heiligen Don Bosco hatte.

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Thema

Kein einfaches Buch Tipps fürs Bibellesen – was die Lektüre schwierig macht und was wir davon haben ibel“ heißt übersetzt „das Buch“. Aber eigentlich ist sie kein Buch, sondern eine ganze Bibliothek mit – je nach Zählung – etwa 70 Büchern, die von ganz verschiedenen Autoren, zu verschiedenen Zeiten, in ver schiedenen Ländern, in verschiedenen Sprachen verfasst wurden. Und keiner dieser Autoren wollte bewusst „ein Stück Bibel“ verfassen, vielmehr wurden diese Schriften erst lange nach ihrer Entstehung (und Überarbeitung) als „Heilige Schrift“ anerkannt und verehrt.

Foto: Tomasz Trojanowski – Fotolia.com

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Ein Grund für diese „Kanonisierung“ war wohl die Erfahrung, dass diese Schriften geeignet waren, Menschen

Dabei sind einige Hürden zu überwinden. Die Bibel stammt aus einer anderen Welt, einem ande-

Andere Welt, fremde Kultur Hoffnung zu machen, Orientierung zu geben, Lebenshilfe zu sein. Auch wenn sie von Menschen geschrieben sind, ist in ihnen Gottes „Geist“, seine lebenspendende Energie, spürbar. Und die Kunst des Bibellesens oder der Bibelauslegung besteht darin, die Glaubenserfahrungen, die da vor (zum Teil weit) über 2.000 Jahren sozusagen „eingefroren“ wurden, wieder „aufzutauen“, damit Menschen heute sie verstehen und daraus Hilfe für ihr Leben beziehen können.

ren Denken, einer uns fremden Kultur. Und sie ist in fremden Sprachen verfasst (vor allem Hebräisch und Griechisch), von denen zumindest das Hebräische völlig anders „denkt“ als alle europäischen Sprachen.

Eine Fülle von Gottesbildern Ein weiteres Problem ist die „Wahrheit“ der Bibel. Nachdem man lange Zeit von der absoluten Irrtumslosigkeit der Bibel überzeugt war, unterscheidet die Theologie heute zwischen „zeitbedingten“ Aussagen und Meinungen (etwa, dass die Sonne sich um die Erde dreht oder dass Sklaverei etwas ganz Selbstverständliches ist) und „zeitlosen“, die auch heute noch gelten (etwa, dass Gott uns Menschen liebt und durch Jesus für uns erfahrbar geworden ist). Schließlich ist zu beachten, dass zwischen den ältesten und den jüngsten Teilen der Bibel etwa 800 Jahre liegen. Es kann passieren, dass man beim Umblättern ein paar Jahrhunderte überspringt.

Ob klassisch in Buchform oder im Internet: In der Bibel können wir uns selbst erkennen.

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Kein Wunder also, dass Texte oft ganz verschieden klingen, dass sich der Erzählstil, vor allem aber auch das Gottesbild unterscheiden. Wobei das alte Vorurteil einfach nicht stimmt, wonach das Alte Testament (AT) einen strafenden Gott verkündet und das Neue Testament (NT) einen liebenden. Es gibt in beiden Büchern eine ganze Fülle von Gottesbildern, die von „zürnend“, ja „willkür-

lich“ über „streng und gerecht“ bis hin zu „grenzenlos liebend und barmherzig“ reichen. Menschen haben zu allen Zeiten Gott sehr verschieden erfahren und ihre Erfahrungen weitererzählt. Ein Wort aber zieht sich wie ein roter Faden durch das ganze Alte Testament: der heilige Gottesname „JHWH“, am ehesten zu übersetzen mit „Er, der da ist bei uns und für uns“ (vgl. Exodus 3,14). Aus Ehrfurcht hat man diesen Namen in den Übersetzungen mit „Kyrios“ (griechisch) bzw. „Herr“ wiedergegeben. Nur denkt kaum jemand bei „der Herr“ daran, dass hier vom „Ich-bin-da-bei-euch“ die Rede ist. Und wenn das Neue Testament Jesus den „Herrn“ nennt, bedeutet das genauso: In Jesus ist Gott selbst bei uns.


Foto: KNA-Bild

Thema

pe kann man den Text mehrmals lesen, mit verschiedenen Sprechern, mit verteilten Rollen, im Sitzen, Stehen, Herumgehen. Jeder kann ein Wort, einen Vers laut wiederholen, der ihm aufgefallen ist.

Von diesen Überlegungen lassen sich ein paar „Spielregeln“ ableiten, die gelten, wenn man die Bibel so lesen möchte, dass man auch „etwas davon hat“:

Um dem Original möglichst nahezukommen, braucht man nicht Hebräisch oder Altgriechisch zu lernen. Eine Hilfe ist es schon, drei oder vier verschiedene Übersetnebeneinanderzulegen zungen (neben der „Einheitsübersetzung“ zum Beispiel eine möglichst „Urtext-nahe“, wie die von Martin Buber und Franz Rosenzweig (AT), oder Fridolin Stier (NT und Teile des AT) und eine möglichst „moderne“, leicht lesbare, wie die „Gute Nachricht“ oder „Hoffnung für alle“. Aus der Vielfalt der Übersetzungen sieht man schnell, dass ein bestimmter Ausdruck verschiedene Bedeutungsnuancen haben kann, dass Assoziationen mitschwingen. Oder man entdeckt, dass Jesus in Markus 1,17 zu Petrus eben nicht sagt „Geh mir aus den Augen, du Satan!“, sondern „Sei nicht mein Satan (also einer, der mich von meinem Weg abbringen will), sondern geh hinter mich, folge mir nach!“. Und, dass hinter verschiedenen deutschen Wörtern ein und dasselbe Wort im Original steckt (etwa hinter „Wind“ und „Geist“ in Numeri 11: Beides wird also durch dieselbe göttliche Kraft bewirkt). Ein Problem bei vielen Texten der Bibel ist, dass sie (scheinbar) so bekannt sind, dass man gar nicht mehr genau hinsieht und hinhört. Da kann es auch eine Hilfe sein, den Text (auch für sich allein) nicht nur mit den Augen zu lesen, sondern leise vor sich „hinzumurmeln“ (wie es im Psalm 1,2 vom „Gerechten“ heißt). In einer Grup-

Wo soll man anfangen mit dem Bibellesen? Zum Beispiel beim Evangelium vom letzten Sonntag. Und dann sieht man in der Einheitsübersetzung nach jedem Absatz Hinweise auf andere Texte, wo etwas Ähnliches steht. Also liest man dort weiter und lässt sich von dort weiterführen. Dann merkt man, dass in Lukas 4,18f. drei Jesaja-Stellen zitiert werden, wobei nicht nur bemerkenswert ist, was Lukas zitiert, sondern auch, was er weglässt: „einen Tag der Vergeltung“ (Jesaja 61,2b), denn das würde nicht zu dem Bild von Jesus passen, das Lukas uns zeigen will. Oder aber man liest ein Buch am Stück, etwa das Markusevangelium, und entdeckt Zusammenhänge, die man natürlich nicht merken kann, wenn man jeden Sonntag nur ein paar Verse hört. Jede Bibel enthält viele Hilfen zum Verstehen: Einleitungen, Fußnoten, aber auch Landkarten (von wo und wohin geht Jesus in Markus 8–10?), Währungstabellen (wie verhalten sich die Summen in Matthäus 18,23-35 zueinander?), Zeittafeln (in welcher historischen Situation entstehen die verschiedenen Teile des Buches Jesaja?). Und es gibt Bibellexika, Konkordanzen (wo steht ein bestimmtes Wort in der Bibel?) und natürlich die Bibel online oder auf CD-ROM. All das kann uns helfen, zu verstehen, wie die Hörer oder Leser damals den Text wohl verstanden haben, was er ihnen sagte. Paulus wollte eben nicht uns heute etwas mitteilen, sondern zuerst einmal seiner Ge-

meinde in Korinth. Und erst wenn wir einigermaßen verstanden haben, in welche Situation hinein er geschrieben hat, worum es damals gegangen ist, können wir fragen, was vielleicht bei uns heute ähnlich ist, und dann den Bibeltext auf uns beziehen. So vermeiden wir den „Kurzschluss“, der da lautet: „In der Bibel steht aber …!“ Wer sich in der Bibel auskennt, kann leicht zu einer Aussage an einer anderen Stelle das (zumindest scheinbare) Gegenteil finden. Aber es bringt nichts, die Bibel wie einen Steinbruch zu benutzen, um letztlich unsere vorgefasste Meinung zu verteidigen, vielmehr können wir miteinander immer wieder etwas Neues darin entdecken.

Was wir aber vor allem darin entdecken können, das sind wir selbst. Von Sören Kierkegaard stammt der Vergleich mit einem alten Spiegel: Der kann noch so wertvoll und schön gerahmt sein, und ein Kunstfachmann kann noch so viel darüber erzählen – er ist nutzlos, solange niemand hineinschaut und sich darin erkennt. Foto: privat

Spielregeln fürs Bibellesen

Friedrich Bernack ist stellvertretender Direktor des Kardinal-Döpfner-Hauses in Freising. Zudem leitet er dort den Bildungsbereich und ist Referent für theologische Erwachsenenbildung.

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Thema

Auf den Basis-Wissen zum Buch der Bücher Punkt gebracht Bibel-Kanon

Bibel-Autoren

Foto: Bibelwerk

Bibel digital Wer die Heilige Schrift in handlichem Format und mit komfortablen Suchmöglichkeiten bevorzugt, liegt mit digitalisierten Versionen im Internet (s. Bibel online) oder auf CD-Rom genau richtig. Am platzsparendsten ist wohl der Bibel-Stick aus dem Verlag Katholisches Bibelwerk. Für 39,90 Euro gibt es die komplette Einheitsübersetzung auf USB-Stick plus Geschenkdose im Spart Platz: die EinheitsHosentaschenformat. übersetzung auf USB-Stick

Bibel für alle Für Aufsehen in der Öffentlichkeit sorgte 2004 die vom Augsburger Medienkonzern Weltbild und der Tageszeitung BILD herausgegebene Volksbibel, die nach Verlagsangaben in nur drei Wochen 250.000 Käufer fand.

Welche Bücher in die Bibel aufgenommen werden, wurde erst im vierten Jahrhundert endgültig festgelegt. Seitdem gelten, je nach Konfession, rund 70 Bücher als die „Heilige Schrift“ des Christentums. Andere Schriften wurden ausgeschieden. Einige wenige, die sogenannten Apokryphen, sind bis heute umstritten.

Bibel übersetzt Von „der Bibel“ existieren unzählige deutsche Textfassungen. Die bekannteste ist die Einheitsübersetzung, herausgegeben von den katholischen Bischöfen im deutschsprachigen Raum. Die „Gute Nachricht“ unterscheidet sich durch eine modernere Sprache und ist komplett ökumenisch, allerdings nicht kirchenamtlich. Vom Reformator Martin Luther übersetzt und 1984 überarbeitet ü ist die Luther-Bibel, der offi zielle Text für die evangelischen Kirchen in Deutschland. Erst vor drei Jahren erschienen ist die Bibel in gerechter Sprache, deren Herausgeber ssich vor allem um eine geschlechtergerechte Sprache bemüht haben. Ur„Die Bibel“, das sind sprünglich waren die Schriften der Bibel in Hebräisch, Aramäisch und Altgrieeigentlich rund 70 chisch (AT) und Altgriechisch (NT) abgeunterschiedliche Schriften. fasst. Foto: Andrzej Tokarski – Fotolia.com

Verfasst wurde die Bibel zwischen etwa 800 vor und 100 nach Christus. Das Alte Testament entstand im Vorderen Orient, das Neue Testament im östlichen Mittelmeerraum. Viele Texte wurden über einen langen Zeitraum mündlich überliefert, aus unterschiedlichen Quellen zusammengefügt und mehrfach überarbeitet. Dabei waren zwar mehrere Autoren am Werk, dennoch gilt die Bibel als „Gotteswort im Menschenwort“.

Bibel literarisch Literarisch ist die Bibel ein Sammelsurium unterschiedlichster Textarten. Die Vielfalt reicht von Geschichtsbüchern und Chroniken über Gesetzestexte, Briefe und Erzählungen bis hin zu Sprichwörtern und Liebesgedichten. Um die Texte richtig zu verstehen, ist es hilfreich, genau hinzuschauen, um welche literarische Gattung es sich handelt.

Bibel online Die Einheitsübersetzung findet man online auf der Website www.bibelwerk.de. Eine komfortable Stichwortsuche bietet die Seite www.bibel-konkordanz.de auf Basis der Lutherbibel in der Ausgabe von 1912. Ein Schmankerl für Geschichtsliebhaber: Unter www.codex-sinaiticus.net gibt die älteste erhaltene Bibel-Handschrift aus dem 4. Jahrhundert einen Einblick in die frühe Tradierung der biblischen Texte. 6 · Don Bosco Magazin 5/2009

Bibel verbreitet Die Bibel ist das meistgedruckte und am weitesten verbreitete Buch der Welt. Es existieren Gesamtübersetzungen in etwa 440 Sprachen.

Bibel zitiert Viele biblische Sätze sind längst in den abendländischen Sprichwort-Schatz eingegangen. Ob bei der Brautrede oder in den Wirtschaftsnachrichten, wer etwas auf sich hält, hat schnell ein geflügeltes Wort aus der Bibel zur Hand. Korrekt zitiert wird eine Bibelstelle mit Buch, Kapitel und Vers, zum Beispiel: Lk 8,16 = Lukasevangelium, Kapitel 8, Vers 16. Zusammengestellt von Christina Tangerding


Thema

Himmlische Genüsse ernseh-Kochshows à la Schuhbeck, Mälzer und Kollegen kann sie nichts abgewinnen, Fast Food ist ihr ein Graus: Für ihre Kochseminare hat sich die evangelische Oberpfälzer Pfarrersfrau Markusine Guthjahr von der Bibel inspirieren lassen. „Kommunikatives Kochen mit den Gaben Gottes“ heißt das Angebot, mit dem die Ernährungsberaterin aus Königstein seit 16 Jahren erfolgreich durch Bayern und andere Bundesländer tourt. „Wenn Sie Ihre Abwehrkräfte stärken wollen, essen Sie viel Lauch, Zwiebeln und Knoblauch“, rät die Bibelköchin. Das taten schon die Israeliten während ihrer Gefangenschaft in Ägypten vor mehr als 3.000 Jahren. Oder die Feige: Die süße Delikatesse ist nicht nur

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gesund und spendet Kraft, sie – und nicht ein Apfel – war wohl auch die Frucht vom „Baum der Erkenntnis“ im Garten Eden. „Adam und Eva bedeckten ihre Blöße mit Feigenblättern“, zitiert Guthjahr die erste namentlich erwähnte Pflanze in der Heiligen Schrift. „Die Bibel ist ja kein Botanikfachbuch“, erklärt sie sich manche Unstimmigkeiten. Wer à la Guthjahr biblisch kochen möchte, sollte aufgeschlossen sein für neue Geschmackserlebnisse. Gespannt beobachtet die Köchin die Gesichter beim Essen der liebevoll angerichteten Speisen. „Himmlisch“, seufzt eine Kursteilnehmerin, als sie nach der Minze-Sahne-Creme mit Granatapfelsirup ins DattelkonKNA fekt beißt.

Markusine Gutjahr mit einer ihrer alten Hausbibeln. Eine Israelreise hatte die evangelische Pfarrersfrau vor Jahren motiviert, die Bibel nach essbaren Pflanzen zu durchforsten. 110-mal wurde sie fündig.

Biblische Inschriften an der Hauswand Don Bosco und die Bibel Im Leben des heiligen Johannes Bosco hatte die Bibel selbstverständlich eine große Bedeutung und war ein Teil seines Alltags. Jedoch diente ihm die „Priester des Wortes“: Heilige Schrift nicht als Don Bosco 1861 in Turin. Inspirationsquelle, sondern er nutzte sie vielmehr als Stütze für schon eigenständig erarbeitete Argumente und Ansätze. Vor allem bei moralischen, erzieherischen und didaktischen Fragen griff Don Bosco oft auf die Bibel zurück. In seiner Pädagogik bezog er sich immer wieder auf die Bibel. Er verstand sie als Quelle spirituellen Wachstums und als

fundamentales Erziehungsmittel. Sie war eine der bevorzugten Quellen, die er bei Predigt, Katechese, Liturgie, Kommunikation und sogar in den Hausregeln anwandte. Weil Don Bosco das Wort Gottes mit Leichtigkeit erklären konnte, war er ein sehr beliebter Prediger. Die Bibel war das Zentrum seiner apostolischen Tätigkeit, und zu Recht wurde er „Priester des Wortes“ genannt. Noch heute zeugen davon die zahlreichen biblischen Inschriften in lateinischer und italienischer Sprache, die er in den Säulengängen seines Oratoriums in Turin-Valdocco anbringen ließ.

Margareta Walder schrieb im Rahmen ihres Theologieund Religionspädagogik-Studiums in Salzburg 2007 ihre Diplomarbeit über biblische Aspekte der Spiritualität des heiligen Johannes Bosco. 5/2009 Don Bosco Magazin

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Foto: KNA-Bild

Oberpfälzer Pfarrersfrau lädt zum Kochen mit der Bibel


Fokus Jugend

Ein Sommer auf dem COME TO BOSCO! Alles zum großen Jugendtreff in der Heimat Don Boscos on Bosco hätte seine Freude gehabt: Betreuern, Erziehern und ehrenamtliFast 700 Jugendliche aus ganz Deutsch- chen Mitarbeitern nach Italien gereist. land verbrachten ihre Ferien im großen Sie übernachteten in Zelten oder in den Sommercamp am „Colle Don Bosco“ erst kurz vor Beginn des Camps fertiggein der Nähe von Turin. Der interna- stellten Schlafsälen der „Casa Zatti“, vertionale Jugendtreff am Geburtsort des sorgten sich selbst und tauchten an den Ordensgründers, der von 25. Juni bis verschiedenen Lebens- und Wirkungs8. September anlässlich des 150. Grün- stätten Don Boscos fasziniert in ein dungsjubiläums der Salesianer Don Stück salesianische Geschichte ein. Boscos und des 75. Jahrestags der Hei- Die Heimat Don Boscos hatte den junligsprechung Don Boscos von der gen Deutschen einiges zu bieten: Sie beDeutschen Provinz organisiert worden sichtigten die noch originalgetreu erhalwar, wurde zu eitenen Zimmer Don nem bunten Fest Salesianische Geschichte Boscos und die Mader Begegnung. ria-Hilf-Basilika in hautnah Eisessen, Zelten, Valdocco, standen Strand und ein bisschen „Dolce Vita“ staunend vor dem Sarg mit den sterblistanden auf dem Programm. chen Überresten des Heiligen und Doch begeistern ließen sich schlenderten durch das „salesianische die Jugendlichen vor allem Turin“. Zu den „Pflichtterminen“ zählte von einem: Don Bosco. auch ein Abstecher nach Mornese, dem Geburtsort Maria Mazzarellos, oder eine Aus der gesamten Bun- Fahrt auf den Spuren Dominikus Savios desrepublik waren die nach San Giovanni, Morialdo und Jugendlichen aus Mondonio. den Einrichtun- Neben verschiedensten kulturellen und gen des Ordens spirituellen Angeboten kam aber auch zusammen mit die Erholung nicht zu kurz. Entspan-

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Alle Fotos: Gregor Gugala

Viel zu entdecken gab es in Chieri: Hier, wo Don Bosco seine Jugendzeit verbrachte, besichtigten die Jugendlichen den Dom „Santa Maria della Scala“, besuchten das alte Dominikanerkloster, wo Don Bosco seine ersten Gymnasialjahre verbracht hatte und liefen die Allee Porta Torinese entlang, in der Don Bosco als junger Student einen professionellen Athleten in verschiedensten Wettkämpfen besiegt hatte. Einen wunderschönen Ausblick boten Mornese und die Valponasca, die im Leben von Maria Mazzarello eine bedeutende Rolle gespielt hatten.

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Fokus Jugend

„Colle“ Willkommen am Geburtsort Don Boscos: Inmitten wunderschöner grüner Landschaften des Piemont liegt der „Colle Don Bosco“, ein kleiner Hügel außerhalb Turins. Ob beim Gruppenfoto vor dem Elternhaus Don Boscos, beim Besuch des „Tempio“, der großen Don Bosco Kirche, beim Frühstück nach der Nacht im Zelt oder bei der Besichtigungstour – die Jugendlichen freuten sich über ihren Urlaub in Italien.

nung pur bot ein Trip nach Alassio, einer kleinen Küstenstadt am Ligurischen Meer: Am ordenseigenen Strand, den Don Bosco selbst vor gut 140 Jahren erworben hatte, ließen es sich die Jugendlichen beim Sonnen, Baden und Tauchen gut gehen. P. Heinz Menz vom Organisationsteam zog kurz vor Ende des Jugendtreffs ein positives Fazit: „Wir haben einen tollen Sommer erlebt. Die Jugendlichen waren mit Feuereifer und viel Interesse bei der Sache und haben viele Fragen gestellt. Ich war zum Teil wirklich erstaunt“, so der Ordensmann.

Das DON BOSCO MAGAZIN hat einige Jugendgruppen drei Tage lang vor Ort begleitet. Lesen und sehen Sie hier, was die Jugendlichen in ihrem Urlaub erlebt haben. Willkommen in der Heimat Don Boscos! Katharina Hennecke

e vom Weitere Eindrück „Colle“ Sommer auf dem im Internet unter osco.eu. www.come-to-b

Geschichte hautnah in Valdocco: Im salesianischen „Heiligen Land“ wurden viele Erinnerungsfotos geschossen. Beliebte Motive waren die große Don Bosco Statue im Innenhof der Maria-Hilf-Basilika in Valdocco, die Pinardikapelle, wo Don Bosco sein erstes Oratorium gründete, die Zimmer Don Boscos oder der Sarkophag mit den sterblichen Überresten des Heiligen in der Maria-Hilf-Basilika. 5/2009 Don Bosco Magazin

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Leben mit Kindern

Jesus, wie geht es dir? Eine ganze Nacht hindurch dreht sich für die Sechstklässler vom Gymnasium der Dominikanerinnen in Wien alles ums Buch der Bücher. An fünf Stationen beschäftigen sich die Kinder mit allen Sinnen mit den biblischen Geschichten. m Festsaal des Gymnasiums der Dominikanerinnen in Wien-Hiet zing herrscht eine aufgeregte Stimmung. 23 Buben und Mädchen der sechsten Klasse laufen kreuz und quer durch den großen Raum und suchen ihren idealen Schlafplatz für die kommende Nacht. Es ist ein besonderer Abend, denn die Schüler haben in den nächsten Stunden einiges vor: Ihre Klassenlehrerin, Monika Riedler, hat für sie die „Lange Nacht der Bibel“ vorbereitet. Gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern der zwölften Klasse begleitet sie die Kinder bei fünf Stationen, in denen sich alles um das Buch der Bücher dreht. Zuerst nehmen die Kinder ihre Spielepässe entgegen. „Tauchen wir ein in das Abenteuer Bibel“, wünscht die Lehrerin der Klasse. Dann suchen die Schülerinnen und Schüler in kleinen Gruppen ihre jeweils erste Station im dunklen Schulgebäude. Matthias (18) begrüßt die kleinen Bibelinteressierten zur „Biblischen Ruhe“. Begleitet von Musik gestalten die Kinder ihr persönliches Jesus-Buch.

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Sie machen sich Gedanken und geben Antworten auf Fragen wie: Wofür bin ich Gott dankbar? Ein Mädchen schreibt: „Dass ich nicht auf der Straße bin.“ Ernste Überlegungen für eine Elfjährige. Und was möchten die Schüler Jesus gerne fragen? David bringt seine Gruppe zum Lachen mit seiner Frage: „Jesus, wie geht es dir?“

Basteln und Backen Im Werkraum findet unterdessen „Biblisches Basteln“ statt. Unter dem Motto „Ich bin das Licht der Welt“ gestalten die Kinder ihre eigene Kerze mit Serviettentechnik. Michelle (18) leitet die Kinder an. Warum verbringt die Schülerin den Abend mit Jüngeren? „Frau Riedler hat uns gefragt, ob wir mitmachen. Und ich helfe gerne.“ Monika Riedler bereitet inzwischen das Abendessen vor, das für 22 Uhr geplant ist. Während sie im Speisesaal die Tische umstellt, erzählt

sie: „Mir ist das Gemeinsame der Älteren mit den jüngeren Schülern bei diesem Projekt besonders wichtig.“ So hat sie auch den 20-jährigen Lehramtsstudenten Clemens zur Nacht eingeladen. Ihr ehemaliger Schüler kennt die Klasse bereits und hilft gerne mit: „Man merkt, dass die Klasse eine tolle Gemeinschaft hat. Solche Projekte sind einfach sehr gut.“ Die reine Bubengruppe übt sich währenddessen im Backen. „Unser tägliches Brot gib uns heute“ lautet die Station in der Schulküche. Marlies und Elisabeth haben wie Monika Riedler verklebte Hände vom Brotteig. Die Kinder formen kleine Laibchen und Bären oder flechten Kränze. Beim Abendessen soll das frisch gebackene Brot verputzt werden.

„Wo kannst du ein Licht sein?“ Viel kniffliger ist die Station mit der „Biblischen Computerspielerei.“ Im Informatikraum sollen die Schülerinnen und Schüler Rätsel lösen. Es ist nicht einfach, alle 20 Gegenstände zu finden, die es zu Lebzeiten Jesu noch nicht gegeben hat. Aber alle Kinder finden die Spinne toll, deren Leben man retten kann, indem man sie auffängt. Nach dem Abendessen geht es zum Abschluss nur mit dem Licht einer Taschenlampe durch die dunklen

Mit dem Bibelpass durch die Nacht: Fünf Stationen gilt es zu durchlaufen.

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Leben mit Kindern

el bei Oma Wie ist es im Himm m ler bringt im hü und Opa? Jeder Sc ch Bu ssu Je persönlichen aufs Papier. die eigenen Fragen

Fotos (3): Sophie Wöginger

Gänge und Treppen zur Schulkapelle, wo bereits 100 Teelichter leuchten. Gemeinsam singen und beten die Kinder und Jugendlichen und beantworten die Frage „Wo kannst du ein Licht sein?“. Es fallen ihnen viele Antworten ein: „Wenn ich teile, Liebe schenke, Traurige tröste, für andere da bin.“ Nach der Meditation geht es zurück in den Festsaal, wo einige Kinder gleich bei der ersten Gute-Nacht-Geschichte einschlafen. Eine Gruppe hingegen kichert und lacht bis drei Uhr morgens, denn, so erklärt Anna: „Die Geschichte von den Märtyrern war so grausam, da konnte ich nicht schlafen.“ Dementsprechend ruhig verläuft um acht Uhr am Samstagmorgen das Frühstück. Die Kinder trinken ihren Kakao oder Tee und beißen still in die Semmeln. Nach dem Frühstück geht es nach der langen Nacht der Bibel und mit wenig Schlaf nach Hause. Sophie Wöginger

Lernen geht durch den Ma gen: Für das nächtliche Abendessen backen die Schüler ihr eigenes Brot.

Tipps für Eltern: Bibel lesen mit Kindern

O Wählen Sie eine Bibelstelle aus, die Ihnen etwas bedeutet. Nehmen Sie als Vorlage eine Kinderbibel, da der Text schon in kindgerechter Sprache geschrieben ist. O Erzählen Sie die Geschichte möglichst frei und halten Sie dabei Blickkontakt mit den Kindern. Damit die Erzählung nicht unterbrochen werden muss, kann im Vorfeld erklärt werden, wie die Menschen zur Zeit Jesu lebten, wie Häuser und Landschaften aussahen, oder auch, welche Berufe es damals gab. O Nach der Erzählung können sich die Kinder spontan zur Geschichte äußern: Was fanden sie toll, komisch, traurig, gut? O In einem kleinen Rollenspiel können die Kinder eine Szene nachstellen und sich so mit einer Person der Geschichte identifizieren. Mit älteren Kindern kann die

biblische Szene auch als Alltagsszene in die heutige Zeit „übersetzt“ werden. O Kleinere Kinder können ihre Lieblingsfigur aus Plastilin formen. Dadurch baut sich eine besondere Beziehung zu dieser Person auf, die dann einen Ehrenplatz im Kinderzimmer bekommt. Foto: FMA

Seit acht Jahren finden bei den Don Bosco Schwestern in Rottenbuch regelmäßig Kinderbibeltage statt. In diesem Jahr haben mehr als 200 Kinder an der Veranstaltung teilgenommen. Sr. Sofia Stuhlfelner aus dem BibeltageTeam hat einige Tipps zusammengestellt, wie Eltern ihren Kindern die biblischen Geschichten nahebringen können.

Bibeltage in Rottenbuch: In neun Stat ionen bekamen die Kinder, hier zusammen mit Sr. Susa nne Stachl, Einblick in das Leben, die Briefe und das Wirk en des heiligen Paulus. In jeder Station wurde sehr anschaul ich und mit unterschiedlichen Methoden gearbeitet.

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Vor Ort

Betreuung auch für die Kleinsten Die Don Bosco Schwestern in Benediktbeuern schaffen mit ihrer Kinderkrippe erstmals eine Betreuung für Kleinkinder im Ort. Seit Anfang des Jahres lief die Planung, der Umbau konnte termingerecht fertiggestellt werden. Ab September betreuen die Schwestern zwölf Kinder im Alter von sechs Monaten bis drei Jahren. aut und schrill kreischt die Säge und übertönt immer wieder das Geplapper und Lachen der Kinder. Der dreijährige Marc steht am Türrahmen und blickt neugierig in das große Zimmer, in dem Arbeiter einen Holzboden verlegen. Es ist Mitte Juli, und im Sonnenlicht, das ins Zimmer scheint, wirbelt der Staub. Mehrmals am Tag bleibt der Junge dort stehen und beobachtet, wie die Arbeiten vorangehen. Der Lärm stört ihn dabei kein bisschen. „Wenn ich groß bin, möchte ich auch eine Säge haben“, haben , erer klärt er Sr. Johanna Moßburger, der Leiterin des Kindergartens in Benediktbeuern.

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Für ihn könnte neben seiner „Hasengruppe“ immer eine Baustelle sein. Sr. Johanna ist allerdings froh, dass die Umbauarbeiten bald abgeschlossen sind und die drei neuen Räume für die Krippe, ein Spiel-, Ruhe- und Wickelraum, bald fertig sind. Denn immerhin sollen dort ab September zwölf Kinder von sechs Monaten bis drei Jahren ganztägig betreut werden.

Auf die Bedürfnisse der Zeit eingehen „In den letzten Jahren nahmen die Anfragen, Kinder unter drei Jahren auf-

zunehmen, stark zu“, erzählt Sr. Johanna. Das Problem war allerdings, dass die Einrichtung bisher nicht dafür ausgerichtet war und weder Wickel- noch Ruheraum zur Verfügung standen. Deshalb entschieden die Don Bosco Schwestern, dass sie auf die steigende Nachfrage nach Betreuungsplätzen für Kleinkinder reagieren wollten und auch müssten. „Die Kinder liegen uns am Herzen, und deswegen möchten wir auf die Bedürfnisse der Zeit eingehen“, sagt die 56-Jährige. „Viele Mütter steigen eher wieder ins

Berufsleben ein als früher. Da wir die Kinder optimal betreuen möchten, haben wir uns für den Bau einer Krippe entschieden.“ Damit schaffen die Don Bosco Schwestern nicht nur eine optimale Betreuung für Kleinkinder, sondern handeln auch im Sinne Don Boscos, des Mitgründers ihres Ordens. „Er erkannte damals die Zeichen der Zeit und hat darauf reagiert“, sagt Sr. Johanna. „Auch unser Anliegen ist es, die Einrichtungen, in denen junge Menschen betreut und ausgebildet ausgebi werden, immer weiterzuen weiterzuentwickeln.“ Die fünfjährige Amelie A zupft am Rock der grau grauen Schwesterntracht der KindergartenK leiterin. „Schwester Johanna, ich muss dir etwa etwas erzählen! Komm!“ Komm Für sie is ist die Baustelle unint e re s s a nt . Viel spannen nender findet sie das d halb ausgepac gepackte Kletterhaus haus, das sich im Um Umkleideraum auft auftürmt.

Eine Baustelle im Kindergarten: Trotz Umbauarbeiten geht der Alltag weiter – die Kinder finden es spannend.


Fotos (3): Elisabeth Tyroller

Vor Ort

Don Bosco Kindergarten Sr. Johanna Moßburger Bahnhofstraße 58 83671 Benediktbeuern Tel. 08857 / 9459 Fax 08857 / 694680 kiga-bb@donboscoschwestern.de

Neugierig werden die Spielsachen für die Krippenkinder begutachtet.

„Schau, wenn meine Schwester im September kommt, dann darf sie da rutschen“, stellt die Dreijährige fest. „Aber sie ist erst ein Jahr alt. Da braucht sie noch Hilfe.“ Das, was die Dreijährige Hilfe nennt, heißt im Konzept der Kinderkrippe intensive Betreuung. Eine Erzieherin und zwei Kinderpflegerinnen kümmern sich um die zwölf Kinder, von denen das jüngste sechs Monate und das älteste drei Jahre alt ist. „End-

lich können wir gezielt auf die Bedürfnisse der jüngeren Kinder eingehen“, erklärt Sr. Johanna. „Denn ein Kleinkind hat andere als ein Kin-

die Kleinen jedoch garantiert für sich: den Kuschelraum, in dem sie auf einem Matratzenlager auch mal ein Schläfchen halten können. Und den Wickelraum, den die älteren nicht mehr brauchen. Für die Don Bosco Schwestern ist es nicht der erste Um-

Von der Holzbaracke zur Krippe dergartenkind.“ Trotzdem werde es natürlich auch Kontakt zwischen den Krippenund den Kindergartenkindern geben. Denn das sei für beide Altersgruppen bereichernd. Zwei Räume haben

bau. 1946 übernahmen sie den Kindergarten von der Gemeinde Benediktbeuern. Damals waren in einer „Holzbaracke“, so heißt es in der Chronik, 60 Kinder untergebracht. Seitdem hat sich viel

getan. Aus der Baracke wurde ein modern geführter Kindergarten, der im Laufe der Zeit immer wieder vergrößert und auf die Bedürfnisse der Zeit eingerichtet wurde. Eines blieb allerdings unverändert: Das Fundament bildete immer die Pädagogik Don Boscos, die auf Vernunft, Liebenswürdigkeit und Religion baut. Elisabeth Tyroller

Weitere Informationen zu beiden Einrichtungen unter www.donboscoschwestern.de

Jugendherberge „Miriam“ der Don Bosco Schwestern in Benediktbeuern Ob eine Moorwanderung mit Schlammbad, ein Ausflug auf dem Barfußpfad, ein Schwimmtag am Fluss oder ein Besuch im Kräutergarten: Die Jugendherberge „Miriam“ in Benediktbeuern bietet jede Menge Kreatives und Veranstaltungen für alle Sinne für Schulklassen und Familien an. Die Herberge liegt seit 1953 in den Händen der Don Bosco Schwestern, seit 1988 trägt sie das Prädikat „Umweltstudienplatz“. Als solcher bieten die Schwestern in Zusammenarbeit mit dem „Zentrum für Umwelt und Kultur“ der Salesianer Don Boscos in Benediktbeuern ein vielseitiges Freizeitprogramm an: Umweltpädagogen begleiten die Schulklassen während ihres Aufenthaltes, erklären ökologische Zusammenhänge und erkunden mit ihnen die Umgebung.

Die Jugendherberge verfügt über 130 Betten in 5- bis 6-Bett-Zimmern. Alle Zimmer sind mit einer Waschgelegenheit ausgestattet. Für jede Schulklasse steht ein eigener Speise- und Aufenthaltsraum zur Verfügung.

Weitere Informationen und Kontakt: Jugendherberge Miriam Sr. Anna Behringer Bahnhofstraße 58 83671 Benediktbeuern Tel.: 08857 / 9050 djh-miriam.bb@t-online.de 5/2009 Don Bosco Magazin

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Don Bosco international

Zurück in die Zukunft Der Philippino P. Carlo Villegas sammelt in seinem Einsatzgebiet in der Mongolei alte buddhistische Schriften. Damit möchte er den Menschen ein Stück ihrer kulturellen und religiösen Vergangenheit zurückgeben, die sie im jahrzehntelangen, staatlich verordneten Atheismus verloren haben. s war Liebe auf den ersten Blick“, antwortet P. Carlo Villegas auf die Frage, wie er in die Mongolei gekommen ist. Der Salesianerpater stammt eigentlich von den Philippinen. Der klimatische und kulturelle Unterschied zwischen beiden Ländern könnte kaum größer sein. Acht Monate lang bleibt das Thermometer in Ulan Bator, der Hauptstadt der Mongolei, unter null Grad. In den vier Sommermonaten, wenn sich die weite Steppe des Landes aufheizt, sind dafür bis zu 40 Grad Hitze möglich. P. Carlo hat sich an die langen Winter gewöhnt. So wie er sich überhaupt schnell an die Gepflogenheiten und Sitten der Mongolen gewöhnt hat. Besonderes Interesse hat er an der alten religiösen Kultur des Landes gefunden. Inzwischen ist er ein passionierter Sammler alter buddhistischer Schriften, die er bei Haushaltsauflösungen und Trödelmärkten findet. Durch Mund-zu-Mund-Propaganda hat sich seine Sammelleidenschaft herumgesprochen. Immer häufiger kommen Leute in das Don Bosco Berufsbildungszentrum, um Schriftrollen, Gebetsblätter und lose Blattsammlungen vorbeizubringen. Vier große Schränke umfasst seine buddhistische Bibliothek inzwischen. Jedes Fundstück wird von den Textilschülerinnen der Berufsbildungsstätte mit einer bunten Stoffhülle versehen. In ein paar Jahren plant P. Carlo die Übergabe der Schriften an den Staat.

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P. Carlo Villegas und Sr. M. Domenica Pak, Oberin der FMA-Gemeinschaft, lehren christliche Werte als Gegengewicht zur Konsumkultur.

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Sein Traum ist die Überführung der Dokumente in eine Nationalbibliothek. „Viele Leute wissen überhaupt nichts mehr von der kulturellen und religiösen Vergangenheit des Landes“, erklärt P. Carlo seine Leidenschaft. Siebzig Jahre staatlich verordneter Atheismus haben hier ihre Spuren hinterlassen. Gerade einmal 600 Katholiken leben in der Mongolei. Doch in der Sonntagsmesse in der Don Bosco Pfarrei in Ulan Bator sitzen nicht nur getaufte Chris- 600 Katholiken ten. Das Interesse an Spiritualität und Glauben wächst laut P. Carlo spürbar. Allein in der diesjährigen Osternacht wurden 100 Männer und Frauen, Kinder und Jugendliche in den vier Pfarreien der mongolischen Hauptstadt und der

nächstgrößeren Stadt Darkhan getauft. Neben der kirchlichen Seelsorge für die Gemeindemitglieder brannte den Patres jedoch die Jugendarbeit auf dem Herzen. P. Carlo initiierte die Mission für die benachteiligte Jugend des Landes und begann mit dem Aufbau der Straßenkinderprojekte, der Jugendhilfeprojekte und plante den Bau des Berufsbildungszentrums. Heute lernen 400 bis 500 Jugendliche an der Don Bosco Technical School. Je nach Lehrfach bleiben die Auszubildenden ein bis im ganzen Land drei Jahre an der Schule, um später einen qualifi zierten Beruf ergreifen zu können. Der Großteil der Schüler wird nach Armutskriterien ausgewählt. Die meisten von ihnen stammen aus den Vororten der Stadt. Es sind die wilden Jurtensiedlungen ohne sanitäre Versorgung an den Außenrändern der Stadt, in denen die Salesianer hauptsächlich tätig sind.


Fotos (3): Don Bosco Mission

Don Bosco international Lebendige Botschaft

Mit Bildung aus der Armut: Textilschülerinnen des Don Bosco Berufsbildungszentrums beim Unterricht.

Obwohl das Land reich an Bodenschät- nicht mehr auf sich nehmen. Sie suchen zen ist, leben 36 Prozent der Bewohner ihr Glück in der Hauptstadt. Heute lebt unterhalb der Armutsgrenze. Die harten jeder zweite Mongole in Ulan Bator. klimatischen Bedingungen machen eine Doch die Arbeitslosigkeit ist hoch, der landwirtschaftliche Nutzung so gut wie Zustrom neuer Bewohner nicht mehr unmöglich. Nur vier Prozent des Landes tragbar. Dazu kommen Probleme zwisind für Ackerbau geeigschen den Generatio„Die Schüler sollen nen, mit den Eltern, die net. Die traditionelle Viehwirtschaft erforstolz auf sich sein“ eine traditionelle Ledert ein Nomadenlebensweise gewöhnt waben, wie es schon seit Jahrtausenden in ren und nun in der Stadt keine Aufgabe der mongolischen Steppe üblich war. Bis finden. „Der Alkoholmissbrauch ist entzu 25 Mal im Jahr müssen die Jurten, die setzlich hoch. Viele Eltern unserer typischen mongolischen Rundzelte, an Schüler sind schwerst alkoholabhängig. neuer Stelle aufgebaut werden, um die Eine gute Ausbildung, bei der wir sehr Ernährung der Tiere sicherzustellen. viel Wert auf die Vermittlung von univerDieses strapaziöse Leben wollen viele sellen Werten und Stolz auf die eigene Kultur legen, ist für die Schüler der beste Weg, dem Kreislauf von Armut, ArbeitsWenn Sie sich für die Arbeit der losigkeit und Alkohol zu entkommen“, Salesianer Don Boscos interessieren so P. Carlo. „Unsere an christliche Werte oder sie unterstützen möchten, wenden und Überzeugungen angelehnte Don Sie sich bitte an: Bosco Pädagogik verstehen wir auch als Gegengewicht zu der unter Jugendlichen favorisierten Konsumkultur. Unsere Schüler sollen stolz darauf sein wer sie sind und nicht darauf was sie besitzen.“ Don Bosco Mission Strässchensweg 3, 53113 Bonn Tel. 02 28 / 5 39 65 0 info@donboscomission.de www.donboscomission.de

Ulla Fricke

An der Jesuitenhochschule St. Georgen in Frankfurt wurde im Mai 2009 ein wissenschaftliches Institut für Missionsforschung gegründet. Viele Ordensgemeinschaften, auch die Salesianer Don Boscos, sind an dieser Initiative beteiligt. Es geht heute mehr denn je um eine fundierte Weitergabe des Glaubens. Vor allem junge Menschen sind offen für die Botschaft des Evangeliums, wenn sie ihnen verständlich verkündigt wird. So erlebte ich vor einigen Jahren bei der Eröffnung des Berufsbildungszentrums in Ulan Bator, wie junge Menschen, die bis dahin kaum etwas vom Christentum gehört hatten, höchst interessiert waren. Sie baten uns, ihnen die Heilige Schrift zu besorgen, von der sie gehört hatten, dass es Gottes Wort sei. Nach der kirchlichen Einweihungsfeier des Berufsbildungszentrums bestürmten uns viele Jugendliche geradezu mit Fragen über den Glauben. Sie wollten wissen, warum wir das Haus mit Wasser gesegnet hätten und welche Bedeutung das alles habe. Zurzeit sind neun Salesianer (drei aus Vietnam, zwei aus Polen und je einer aus China, Korea, den Philippinen und Indonesien) als Missionare in der Mongolei tätig. Sie arbeiten in Ulan Bator, Darkhan und Amaglan. Übereinstimmend bestätigen sie, dass die Jugend in der Mongolei sehr offen sei für die Botschaft des Evangeliums. „Schickt uns das Evangelium in mongolischer Sprache“, baten sie uns. Eine lebendige Kirche in einer lebendigen Welt!

P. Karl Oerder (80) war 25 Jahre lang Missionsprokurator der Salesianer Don Boscos in Deutschland.

Slums in Ulan Bator: Die Jurten der Landflüchtlinge haben weder Anschluss an die Kanalisation noch Elektrizität. 5/2009 Don Bosco Magazin

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Zurückgeblättert

Der Schreibtisch Don Boscos mit einer Landkarte von Südamerika, wohin er seine ersten Missionare sandte, und dem Globus, der ihn an seinen Missionsauftrag und seine Missionare in aller Welt erinnerte. Don Bosco selbst leitete insgesamt elf Missionsaussendungen.

Ein Kämpfer für IndianerRechte: Sein Einsatz für die Bororo-Indianer in Brasilien war für den jungen Salesianer P. Rudolf Lunkenbein (1939-1976) lebensgefährlich. Rund 60 Großgrundbesitzer waren aufgebracht, weil sie Land an die Ureinwohner abtreten sollten. Ihr Zorn richtete sich vor allem gegen den deutschen Missionar. Der 37-Jährige hatte sich für eine Landvermessung eingesetzt, um die Bororo-Indianer vor der Besetzung ihres Gebietes durch weiße Siedler zu schützen. Am 15. Juli 1976 erschossen die Hacienderos den unbequemen Priester. Heute leben in Mato Grosso rund 3.000 Bororos etwa zehnmal soviel wie zur Zeit von P. Lunkenbein, der von den Indigenas wie ein Heiliger verehrt wird.

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„Sucht Seelen, nicht Geld, noch Ehren, noch Würden“ – diese persönliche Empfehlung gab Don Bosco am 11. November 1875 jenen zehn jungen Mitbrüdern mit auf den Weg, die als erste Salesianer in die Mission nach Südamerika gingen. Heute zählen die Salesianer Don Boscos und die Don Bosco Schwestern, eigentlich als Erzieherorden bekannt, zu den größten Missionsorden der Kirche.

Weltweit im Geiste

Missionsarbeit mit Pioniergeist und Gottvertrauen

1875. Rechts ern der ersten Missionsaussendung Don Bosco mit den Priestern und Brüd Leiter der und inal Kard ere in Italien, links der spät neben ihm der argentinische Konsul Abend Am t. nimm fang Emp in geln nsre der die Orde Expedition, Don Johannes Cagliero, von n Hafe Don Bosco die zehn Missionare zum der Missionsaussendung begleitete n sollte, wurden iehe mitz lich rüng ursp iero Cagl Don Genua. Aus den drei Monaten, die o geschrieben er ein Blatt mit sich, auf das Don Bosc 30 Jahre. Bei der Aussendung trug alles Jesus im raut Vert en. könn t nich tun, was wir hatte: „Tut, was ihr könnt. Gott wird der sind.“ Wun sten, an und ihr werdet erleben, was Sakrament und Maria, Hilfe der Chri


1906 kamen die ersten Salesianer nach 1 China (Makao). 1930 starben Bischof Alois C ois Versiglia (1873-1930, unten) und Don V Callistus Caravario (1903-1930, links) in C China den Märtyrertod. Sie wurden im Jahr C 2000 2 000 heiliggesprochen.

hren Ursprung fand die weltweite salesianische Missionsbewegung in der weiten, öden Ebene Patagoniens. Hierher, zwischen Rio Colorado und Rio Negro im südlichen Teil Argentiniens gelegen, schickte Don Bosco seine Mitbrüder auf Bitten des Erzbischofs von Buenos Aires. Dieser hatte ihm vorgeschlagen, eine Pfarrei, die von italienischen Einwanderern bevölkert war, zu übernehmen und dann ein Internat für Buben zu eröffnen.

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Als Don Bosco am Franz-von-Sales-Fest, am 24. Januar 1875, seine Missionsabsichten verkündete, war die Begeisterung groß. Von den vielen, die sich bereit erklärt hatten, in die Mission zu gehen, wählte Don Bosco sechs Salesianerpriester und vier Salesianerbrüder aus, die am 11. November desselben Jahres in der Maria-Hilf-Basilika in Turin feierlich ausgesendet wurden. Don Bosco umarmte jeden einzelnen Abreisenden väterlich. Er war zutiefst bewegt. Seine Träume wurden wahr.

2008 wurden 28 Salesianer und sieben Don Bosco Schwestern als Missionare von Turin aus in die Welt entsandt, darunter auch der deutsche Salesianerbruder Lothar Wagner (36), hier zusammen mit dem Generaloberen Don Pascual Chavez, und die Don Bosco Schwester Brigitte Zurawska (54). Seit Anfang November 2008 arbeitet Wagner in der Jugendpastoral in Sierra Leone, einem der ärmsten Länder der Erde, mit. Sein Arbeitsfeld hat er in einem Straßenkinderprojekt in der Hauptstadt Freetown. Sr. Brigitte Zurawaska startete erst vor einigen Wochen in ihr Missionsland. In Lemberg in der Ukraine betreut sie in einem Mädcheninternat Schülerinnen, die in einer Berufsfachschule der Salesianer Don Boscos ausgebildet werden. Fot: JEW

Don Boscos

Missionare auf Zeit: Eng agierte junge Frauen und Männer aus Deutschland, wie hier Ann-Kathrin Kü so pper aus Bonn, die in Ecu ador in einer Schule für Straßenkinder mitarbeit ete, zeigen sich solidarisc h mit den Menschen in Ländern des Südens. Als den Freiwillige leisten sie unt erstützende Lehrtätigkei und engagieren sich in t der Freizeitbetreuung sow ie in der ganzheitlichen ziehung von Kindern und ErJugendlichen. Mögliche Projekte sind offene Jug zentren, Lehrwerkstätten endund Berufsausbildungsze ntren, Straßenkinderpro und Freizeiteinrichtungen jekte . Durch die Organisation von interkulturellen Jug begegnungen versucht der endOrden, Schranken vor alle m in den Köpfen junger Menschen abzubauen.

Zwei Jahre später folgten die ersten Don Bosco Schwestern, die von Maria Mazzarello zum Schiff begleitet wurden. Nach ihnen sollten noch Tausende den Ozean überqueren.

Statt Mitra und Hirtenstab in die Mission: Salesianerbischof Carlos Filipe Ximenes Belo (63) legte 2002 alle Ämter zurück. Der Friedensnobelpreisträger von 1996 hatte jahrzehntelang für die Unabhängigkeit seiner Heimat Osttimor gekämpft. Jetzt lebt er als Salesianermissionar in Afrika.

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Ratgeber Sie fragen – wir antworten Unser Beraterteam ist für Sie da und beantwortet Ihre Fragen zu den Themen Glauben, Religion, Erziehung, Jugend und Familie. Schreiben Sie uns! P. Franz-Ulrich Otto (58), Theologe und Sozialpädagoge, ist Vorsitzender der Bundesarbeitsgemeinschaft Kath. Jugendsozialarbeit in Deutschland und leitete 14 Jahre lang ein Zentrum für Jugend- und Jugendsozialarbeit. Sr. Susanne Stachl (40), Psychologin mit Schwerpunkt Schulpsychologie, ist Leiterin der Berufsfachschule für Kinderpflege der Don Bosco Schwestern in Rottenbuch und unterrichtet dort Pädagogik und Psychologie. P. Erich Modosch (66), Theologe und Sozialpädagoge, ist Pfarrer in Mieders (Tirol), Dekanatsjugendseelsorger und Berater im Schülerwohnheim der Salesianer Don Boscos im österreichischen Fulpmes. Sr. Elisabeth Siegl (33), Religionslehrerin und Studentin der Theologie in Salzburg, arbeitete vor ihrem Ordenseintritt als pädagogische Mitarbeiterin im Wiener Don Bosco Haus.

So erreichen Sie uns: Don Bosco Magazin Ratgeber Sieboldstr. 11 81669 München E-Mail: leserfragen@donbosco.de Ausgewählte Fragen und Zuschriften werden wir an dieser Stelle veröffentlichen; selbstverständlich bleiben Sie anonym.

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Zu schüchtern für den Kindergarten? Unsere dreijährige Tochter soll ab September in den Kindergarten gehen. Sie ist allerdings extrem schüchtern und bisher keine großen Kindergruppen gewöhnt. Wenn sie mit den Kindern von Freunden zusammen ist, dauert es immer eine ganze Weile, bis sie „auftaut“. Wir machen uns Sorgen, dass sie mit der neuen Situation nicht zurechtkommt und sich noch mehr zurückzieht. Sr. Susanne Stachl: Wie Ihrer Tochter geht es vielen. Man schätzt, dass ein Drittel aller Kindergartenkinder Probleme haben, auf andere zuzugehen. In der Psychologie ist dies bekannt als „Annäherungs-Vermeidungs-Konflikt“. Das Kind möchte zwar mit anderen Kontakt schließen, aber es weiß vielleicht nicht so recht wie, oder es hat Bedenken, abgelehnt zu werden. Sind die Bedenken größer als der Wunsch nach dem Miteinander, dann hält sich das Kind zurück.

Wie können Sie Ihr Kind am besten unterstützen? Zunächst einfach abwarten – und am besten gar nicht drauf eingehen. Drängen Sie Ihre Tochter nicht zum Mitspielen bzw. sagen Sie Ihr auch nicht, dass ihr die Kinder nichts tun oder Ähnliches. Gerade dies könnte nämlich dem Kind signalisieren, dass da etwas Bedrohliches an der Situation sein könnte. Sie beobachten selbst, dass Ihr Kind nach einer gewissen Zeit „auftaut“, wenn Freunde zu Besuch sind. Dies ist ein gutes Zeichen dafür, dass sie ihren Weg schon findet. Vielleicht machen Sie mit Ihrer Tochter in der kommenden Zeit einfach öfter einmal einen kurzen Besuch im Kindergarten, sodass sie sich schon ein wenig vertraut machen kann mit dem Gebäude, den Erzieherinnen, den Kindern. Und genießen Sie gemeinsam mit Ihrer Tochter die Vorfreude, dass sie bald ein „großes Kindergartenkind“ sein wird. Das stärkt auch das Selbstvertrauen!

Strafender oder barmherziger Gott? Als junges Mädchen war mir immer klar, dass es bestimmte Verhaltensweisen gibt, die sündhaft sind und vor dem jüngsten Gericht bestraft werden. Die schlimmste Vorstellung war für mich die, eine Todsünde zu begehen. Mein Glaube hat mir oft Angst gemacht und ist für mich immer noch die wichtigste moralische Richtschnur. Heute hört man fast nur noch die Meinung, dass Gott barmherzig ist und ein liebevoller Vater für uns sein will. Ich kann diese beiden Botschaften einfach nicht zusammenbringen. P. Erich Modosch: Ja, es gibt Todsünden. Aber dafür gibt es drei Voraussetzungen, und diese müssen zugleich erfüllt werden: Der Sünder muss sich der Falschheit seines Handelns voll bewusst sein, er muss in voller Freiheit handeln und es muss sich um eine schwere Übertretung der göttlichen Ordnung handeln. Zu den Todsünden werden hauptsächlich Ehebruch, Mord und Glaubensabfall gezählt, weil diese Sünden oft unumkehrbar

die göttliche Ordnung zerstören. Die sieben sogenannten „Todsünden“ (Stolz, Geiz, Genusssucht, Zorn, Unmäßigkeit, Neid und Trägheit) sind keine Todsünden, sondern eher Voraussetzungen für sündhaftes Verhalten. Ebenso stimmt es, dass Gott barmherzig ist, und dass es auch eine Art „Selbstheilung“ geben muss. In alten Lehrbüchern wird von der „vollkommenen Reue“ gesprochen. Es ist die bewusste Hinwendung zur Liebe Gottes. Wer aber unsicher ist, ob er der vollkommenen Reue fähig ist, kann die Vergebung der Todsünden in der Beichte auch ohne diese Gewissheit zugesagt bekommen. Zusammenfassend: Nur wer sich wissentlich und mit freiem Willen gegen Gott stellt, kann in die Gefahr ewiger Verdammnis kommen, denn Gott achtet unseren freien Willen und will niemanden zwingen, ewig IHN zu schauen. Persönlich glaube ich aber auch, dass es eine letzte Entscheidungsmöglichkeit noch in der Todesstunde für jeden Menschen gibt.


Vorgestellt

Zeichen der Liebe Gottes

Im Rahmen eines Auslandsvolontariats setzen sich viele junge Menschen im Sinne Don Boscos und Maria Mazzarellos für bedürftige Kinder und Jugendliche ein, so wie hier eine junge Frau auf den Philippinen.

Auslandsvolontariat Über die Don Bosco Familie hinaus engagieren sich viele andere Menschen im Geist Don Boscos. Zu dieser Don Bosco Bewegung zählen die Volontäre, junge Menschen, die sich im Rahmen eines Auslandsvolontariats im Sinne Don Boscos und Maria Mazzarellos für bedürftige Kinder und Jugendliche einsetzen. Bereits zu Lebzeiten Don Boscos setzten die Salesianer auf das Engagement von jungen Menschen für junge Menschen. Wer diesen Freiwilligendienst leistet, tritt nicht an, um „die Welt zu verändern“, sondern wird im täglichen Einsatz herausgefordert, das einfache Leben mit den Kindern und Jugendlichen zu teilen, um sie für ein selbstbestimmtes Leben stark zu machen.

Weitere Gruppen der Don Bosco Familie Schon Don Bosco hatte erkannt, dass sein Einsatz für die Jugend allein nicht genügte. Er begeisterte deshalb andere, sein Werk mitzutragen, und legte damit den Grundstein für die weltweite Don Bosco Familie. Zu ihr gehören Menschen, die in unterschiedlichen Gruppen das Anliegen Don Boscos durch ihr Gebet, ihre Mitarbeit oder ihre Spenden unterstützen. Zum Abschluss der Jahresserie über die Don Bosco Familie stellt das Don Bosco Magazin die Volontarie Don Boscos und einige Geistliche Gemeinschaften vor. Außerdem informiert es über die Auslandsvolontäre, die als Teil der großen Don Bosco Bewegung das Werk des Heiligen fortführen.

Die Volontarie Don Boscos (VDB) Die Volontarie Don Boscos, wörtlich übersetzt Freiwillige Don Boscos, sind Laien, die als Angestellte, Lehrerinnen, Sozialarbeiterinnen, Studentinnen oder Rentnerinnen ihr Leben in den Dienst aller, besonders aber der Jugendlichen und der Armen, stellen. Über 1.300 Frauen weltweit bilden ein sogenanntes Säkularinstitut. Sie legen zwar die Gelübde Gehorsam, Armut und Jungfräulichkeit ab, leben aber, anders als die Ordensleute, nicht in Gemeinschaften zusammen. Die Volontarie Don Boscos betrachten Don Philipp Rinaldi, den dritten Nachfolger Don Boscos als Generaloberer der Salesianer, als ihren Gründer. In Deutschland gibt es fünf Frauen, die als Volontarie leben und wirken.

Geistliche Gemeinschaften DON BOSCO FAMILIE ONLINE Sie wollen mehr über die Arbeit der Volontarie Don Boscos, der Geistlichen Gemeinschaften und das Auslandsvolontariat erfahren? Ausführliche Informationen und Ansprechpartner finden Sie im Internet unter www.donbosco.de

Die Not der Menschen in vielen Ländern der Erde fordert immer neue Antworten. Weltweit sind deshalb verschiedene geistliche Gemeinschaften entstanden, die durch ihre Gründer dem Geist des Turiner Jugendapostels verpflichtet sind. Einige von ihnen sind auch in Deutschland und Österreich vertreten.

Die Caritas-Schwestern von Miyazaki wurden vor mehr als siebzig Jahren von einem Salesianerpater gegründet, der als Missionar ins japanische Miyazaki kam. In Deutschland leiten sie einen Kindergarten, eine Sprachschule für japanische Kinder und ein Wohnheim für ausländische Studentinnen. Eine weitere geistliche Gemeinschaft bilden die in Indien gegründeten Sisters of Mary Immaculate (Schwestern von Maria Immaculata), die sich in der Mädchen- und Frauenarbeit und in der Altenund Krankenpflege engagieren. In diesen Bereichen sind heute 500 Schwestern in Indien, den USA und Italien tätig. 25 Sisters of Mary Immaculate arbeiten in Deutschland in der Altenpflege. Ebenfalls zur Don Bosco Familie zählt die Kongregation vom Heiligen Erzengel Michael, die Michaeliten. Ihr Gründer, der selige Salesianerpater Bronislaus Markiewicz, weihte sein Leben dem Dienst an Gott und den Nächsten. Besonders sorgte er sich um arme und verwaiste Kinder und Jugendliche. In Deutschland sind die Michaeliten an zwei Standorten in der Pfarrseelsorge und Jugendpastoral tätig. red

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> DDOO N

BO A MMI LI ILEI E OSSCCOO FFA

Europäische Jugendleiter zu Gast in Benediktbeuern

Salesianer Don Boscos in Velbert verabschiedet

Nice to meet you: Jugendleiter aus ganz Europa trafen sich in Benediktbeuern.

BENEDIKTBEUERN | Unter dem Motto „Nice to meet You(th)!” trafen sich im Juli 44 Jugendleiter aus Deutschland, Österreich, Malta, Spanien, Italien, der Tschechischen Republik, Belgien, Polen und Großbritannien in der Jugendbildungsstätte Aktionszentrum des Klosters Benediktbeuern. Schwerpunkt der einwöchigen Schulung war das interkulturelle Lernen in der Arbeit mit Jugendlichen und

VELBERT | Am 28. Juni sind die Salesianer Don Boscos in Velbert im Rahmen des Pfarrfestes von St. Paulus verabschiedet worden. Viele nutzten die Gelegenheit, um noch einmal mit den ehemaligen Pfarrern der Gemeinden St. Paulus und Don Bosco, P. Norbert Häck, P. Rudolf Kelzenberg, P. Herbert Kuptz, P. Bernhard Seggewiß, P. Wilhelm Steenken, P. Josef Kahmann, sowie mit den Priestern und Brüdern, die als Gemeindereferen-

ter Anfänge der Salesianer unter der Leitung von P. Heinrich Gummersbach. Auf sechs Foto-Würfeln waren Bilder von der ersten Kapelle und aus der Anfangszeit der salesianischen Arbeit in Velbert zu sehen. Anschließend sprachen Vertreter der Gemeinde über das Wirken des Ordens in der Stadt. Die Vorsitzenden der beiden Pfarrgemeinderäte bedankten sich im Namen beider Gemeinden für das Engagement der Salesianer in den

Kindern. Die Teilnehmer befassten sich mit verschiedenen Aspekten des Zusammenlebens im heutigen Europa, wie zum Beispiel der interkulturellen Kommunikation und der Überwindung von Konflikten. Alle an dem Treffen beteiligten Organisationen sind Mitglieder des Don Bosco Youth Net, eines Netzwerks von 13 Jugendorganisationen in Europa. Francesco Bagiolini

Star-Fußballer Metzelder im Essener Don Bosco Club

Unter freiem Himmel haben die Velberter beim Pfarrfest Gottesdienst gefeiert. Mit dabei waren mehrere Priester, die in den letzten Jahrzehnten in der Gemeinde im Einsatz waren.

ESSEN | Schon seit einigen Jahren unterstützt Christoph Metzelder mit seiner Stiftung „Zukunft Jugend” die Arbeit des Don Bosco Clubs der Salesianer Don Boscos in Essen. Im Juni nahm sich der 28jährige Fußballstar drei Stunden Zeit für einen Besuch. Er spielte mit den Kindern und Jugendlichen Billard und Tischtennis und musste natürlich viele Autogramme schreiben. Große Freude herrschte im Club über „Metzes” Gastgeschenk, einen Satz Trikots für die Fußball-Freizeitmannschaft. Zuvor hatte er zusammen mit Essens Oberbürgermeister Wolfgang Reiniger (CDU) in der EssenBorbecker Fußgängerzone eine Skulptur von Waldemar Otto den Bobecker Bürgern übergeben. Die Skulptur „Männlicher Torso” hat

ten, Erzieher im ehemaligen Jugendwohnheim, Diakon oder Kaplan mit der Gemeinde gelebt haben, einige Worte zu wechseln. Ein begehrter Gesprächspartner war auch Provinzial P. Josef Grünner, der eigens aus München angereist war. Trotz aller Trauer über den Abschied wurde es ein schönes Fest. Vertreter der Kirchenvorstände und Pfarrgemeinderäte, des Festausschusses und fast alle Vertreter des neuen Ortszentrums der Salesianischen Mitarbeiter Don Boscos waren schon am Vorabend gekommen, um Wiedersehen zu feiern. Am Sonntagmorgen feierten die Gäste einen Gottesdienst unter freiem Himmel. Einige Erwachsene, Kinder und Jugendliche erinnerten während der Messe an die Velber-

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„Metze” im Club: Als Gastgeschenk hat er einen Satz Trikots mitgebracht.

der Fußballprofi erworben und als Dauerleihgabe zur Verfügung gestellt. Schülerinnen und Schüler des Don Bosco Gymnasiums haben mit den Kunstlehrerinnen und Kunstlehrern die Patenschaft für das Kunstwerk übernommen und sorgen für seine Sauberkeit. Br. Helmut Weckauf

vergangenen 63 Jahren und überreichten P. Josef Kahmann und Kaplan P. Pawel Klos ein Abschiedsgeschenk. Danach begann reges Treiben mit Kinderprogramm und Musik. Die Vertreterinnen und Vertreter der Gruppierungen der Gemeinden informierten mit Texten und Fotos auf Stellwänden über ihre Aufgaben und Ziele. Auch die Fotos aller in beiden Gemeinden seit 1946 tätigen Priester waren dort zu sehen. Mit Essen und Trinken wurden die Gäste gut versorgt. Mit diesem Fest ist etwas zu Ende gegangen, das die Menschen in Velbert geprägt hat. Wir hoffen, dass alle, die dabei waren, mit uns in die Zukunft schauen und sagen: Wir werden weiterhin zusammenstehen. Mitglieder des Festausschusses


>D OD ON NB BOOSSCCOO FA F AM MII L I EE Glückliche Sieger: Provinzsportfest in Essen war ein voller Erfolg

So sehen Sieger aus: Provinzial P. Josef Grünner mit begeisterten Teilnehmern des Provinzsportfestes auf dem Gelände des Essener Don Bosco Gymnasiums.

ESSEN | Ob beim Basketball, Fußball, Tischtennis oder Volleyball sportlich ging es kurz vor den Sommerferien im Essener Don Bosco Gymnasium und an der BeachAnlage Levinstraße zu. Die Salesianer Don Boscos als Träger der Schule hatten von 19. bis 21. Juni zum Provinzsportfest eingeladen. Mehr als 300 Jugendliche aus den Einrichtungen des Ordens in Deutschland waren gekommen. Sieger gab es reichlich beim Provinzsportfest 2009. Natürlich die Turniergewinner in den einzelnen Sportarten. Euphorisch feierten sich die Jugendlichen des Don

Bosco Clubs Essen, die in den neu gestifteten Trikots von Vize-Weltmeister Christoph Metzelder das Kleinfeld-Fußballturnier gewonnen hatten. Ganz oben auf dem Siegertreppchen stand aber die salesianische Idee, Jugendliche mit den unterschiedlichsten sozialen Hintergründen zusammenzubringen. Denn neben den Wettkämpfen stehen die Sportspiele immer auch im Zeichen der persönlichen und religiösen Begegnung. Am Ende des ersten Wettkampftages feierte Provinzial P. Josef Grünner mit den Teilnehmern einen Gottesdienst. scr

KSFH-Jubiläum mit Erzbischof Marx MÜNCHEN | Im Juni hat die Katholische Stiftungsfachhochschule (KSFH) München das 100jährige Gründungsjubiläum der Vorgängerschule gefeiert. Unter den Gästen waren der Münchener Erzbischof Reinhard Marx, der Salzburger Erzbischof und Salesianer Don Boscos Alois Kothgasser, der Bayerische Wissen-

schaftsminister Wolfgang Heubisch und die zweite Bürgermeisterin der Landeshauptstadt, Christine Strobl. Die KSFH München mit den Abteilungen München und Benediktbeuern ist stolz auf ihr Erbe in der sozialen und karitativen Frauenschulung und trägt den Geist ihrer Gründerin Ellen Ammann weiter. ts Unter den Ehrengästen beim Festakt „Einhundert Jahre Ausbildung für soziale Berufe in München seit Ellen Ammann” waren Erzbischof Alois Kothgasser (li.) und Erzbischof Reinhard Marx.

NACHRICHTEN

Eine interkulturelle Gesundheitswoche hat der Don Bosco Mülheim im Juli verClub in Köln-M anstaltet. Ziel der Aktion war es, insbesondere arme und sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche mit und ohne Migrationshintergrund an einen gesunden Lebensstil heranzuführen. Auf dem Programm standen Kochkurse, Entspannungs- und Bewegungsangebote. Die Woche war Teil des Projektes GeLeM (Gesunde Lebenswelten für sozial benachteiligte junge Menschen in Köln-Mülheim), das in Trägerschaft des Don Bosco Clubs noch bis Ende des Jahres weitergeführt wird. Sechs künftige und praktizierende Jugendseelsorger haben im Juli den Einführungskurs in die Jugendpastoral in Benediktbeuern erfolgreich abgeeschlossen. In der einjährigen Fortbildung am Jugendpastoralinstitut der Salesianer Don Boscos haben sich die vier Weltpriester und zwei Ordensmänner theoretisches und praktisches Wissen für ihre Tätigkeit angeeignet. Zum Abschluss erhielten sie ein Zertifikat. Die ZEN-A Akademie im Kloster Ensdorf hat ihren Betrieb aufgenommenn. ZEN steht für „Zentrum für erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit”. Nachdem das Zentrum im Herbst vergangenen Jahres in Kooperation mit der Umweltstation Kloster Ensdorf eröffnet worden war, ist nun die Akademie mit einer Vielzahl von Angeboten aller Initiativen in der Region gestartet. Zu ihren Aufgaben gehören die Ausarbeitung eines Seminar- und Exkursionsprogramms und die Erstellung von Publikationen und Dokumentationen zur nachhaltigen Bildung. Das Projekt wird

vom Bayerischen Umweltministerium gefördert. Im Benediktbeurer Zentrum für Umwelt und Kultur (ZUK) ist eine neue Energieausstelluung eröffnet worden. Die von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt geförderte Ausstellung gibt zahlreiche Tipps zum Energiesparen. Sie ergänzt den Verbund an Einrichtungen, mit denen im ZUK das „Zukunftsthema Energie” erfahrungsorientiert und vielseitig vermittelt wird. Der Provinzrat der Salesianischen Mitarbeiter Don Boscos (SMDB) hat im Juni in Calhorn getagt. Bei der zweiten Sitzung des Gremiums in diesem Jahr standen viele Einzelpunkte auf der Tagesordnung. Dazu gehörten der Rückblick auf den Provinzkongress, das sogenannte Ortsrätetreffen und der Kongress der neu gegründeten Region Mittel- und Westeuropa, die beide im Frühjahr in Jünkerath stattgefunden hatten. Erfreut nahm der Provinzrat zur Kenntnis, dass sich in den einzelnen Ortszentren wieder einige Interessenten auf ihr Versprechen als SMDB vorbereiten. Zum „Wahl-TTalk” hatte die Villa Lampe im m Juni Jugendliche aus Heiligenstadt eingeladen. Etliche junge Frauen und Männer nutzten die Gelegenheit, um an zwei Abenden im Cafe der Villa mit Kandidaten der Kommunalwahl ins Gespräch zu kommen. Für alle Beteiligten waren es sehr anregende Abende. Auf die Frage, ob sie bei den anstehenden Europa- und Kommunalwahlen ihre Stimme abgeben würden, gab es für die Jugendlichen nur eine Antwort: Na klar! 5/2009 Don Bosco Magazin

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DON N BBOOSSCCOO F FA A MMI LIILEI E

Zehn Jahre Salesianer in Stuttgart: Jubiläumsparty mit Bischof Fürst

P. Ernst Kusterer, von Anfang an in der Stuttgarter Niederlassung dabei, spricht mit Ehrengast Bischof Gebhard Fürst.

STUTTGART | Im Juli hat Bischof Gebhard Fürst in der Stuttgarter Pfarrei St. Georg anlässlich des zehnjährigen Jubiläums der Salesianer Don Boscos in Stuttgart mit dem Bund der Deutschen Katholischen Jugend und 150 Jugendlichen eine „Bischofsparty” gefeiert. Das Fest startete mit einem von Jugendlichen für Jugendliche gestalteten Vespergebet in der Kirche. Anschließend feierten die Besucher mit dem

Bischof und den Patres im Garten der Gemeinde. Bischof Fürst stellte sich den vielen Fragen der Jugendlichen. Es sei wirklich einmal ein Bischof „zum Anfassen” gewesen, sagte ein Jugendlicher. „Wir konnten ihm unsere Fragen stellen wie etwa ‚Wie kann unsere Zukunft gelingen?' oder ‚Was tut Kirche heute für die Jugend?'.” Die Salesianer sind in Stuttgart hauptsächlich in der Jugend-, Schul- und Pfarrseelsorge tätig. P. Ernst Kusterer

Kreative Tage für Erzieherinnen im Münchener Don Bosco Verlag MÜNCHEN | Etwa 90 Erzieherinnen haben an der Sommerakademie des Don Bosco Verlags Ende Juni in München teilgenommen. An drei Tagen hatten die Pädagoginnen die Möglichkeit, in fünf verschiedenen Seminaren neue pädagogische Ideen und Methoden kennenzulernen und diese auch gleich selbst auszuprobieren. „Ich bekomme hier viele prakti-

sche Tipps, die mir im Arbeitsleben weiterhelfen”, sagt Isabella Schaaf (22). Die Kinderpflegerin hat im Seminar der Tanzpädagogin Elke Gulden gelernt, wie man Bewegung, Sprache und Musik verbindet und die Kinder für Rhythmen sensibilisiert. Während der Tagung konnten die Erzieherinnen auch in den Fachbüchern des Verlags stöbern. et

Freude an Musik und Bewegung: Tanz-SSeminar bei der Sommerakademie 2009

Mit Gottes Segen beim Stuttgarter Zeitungslauf

„Wenn die Welt rechteckig wird”: Fachtag zu Computerspielsucht

STUTTGART | Der Stuttgarter Stadtjugendpfarrer P. Elmar Koch hat mit einem Team des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend am 16. Stuttgarter Zeitungslauf teilgenommen. Wie schon im vergangenen Jahr war er im Juni bei dem Riesenevent in der Innenstadt dabei, zu dem sich in verschiedenen Disziplinen über 20.000 Läufer und Läuferinnen angemeldet hatten. P. Koch hatte

SANNERZ | 40 Fachleute aus Beratungsstellen und ambulanten sowie stationären Einrichtungen der Kinder- und Jugendarbeit haben im Juli an einer Tagung zum Thema „Wenn die Welt rechteckig wird” im Jugendhilfezentrum (JHZ) Don Bosco Sannerz teilgenommen. Einrichtungsleiter P. Franz Harings machte zu Beginn der eintägigen Veranstaltung die Dringlichkeit der Thematik an konkreten Beispielen von Jugendlichen im JHZ deutlich. „Wir Salesianer Don Boscos haben den Auftrag, Jugendnöte aufzugreifen und darauf Antworten zu geben”, sagte P. Harings. Das JHZ plant eine betreute Wohngruppe für computerspielsüchtige Jugendliche. Florian Rehbein vom Kriminalistischen Forschungsinstitut Niedersachsen stellte die Ergebnisse der

Erschöpft, aber zufrieden: Stadtjugendpfarrer P. Elmar Koch (2. v. r.) mit seinem Team

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sich mit seiner Gruppe für den Halbmarathon entschieden und schaffte die Strecke im Mittelfeld in weniger als zwei Stunden. Eine Stunde vor dem Start hatten der Priester und ein evangelischer Kollege die Läuferinnen und Läufer zu einem ökumenischen Gottesdienst versammelt und mit Liedern und dem Segen Gottes auf die Strecke geschickt. P. Ernst Kusterer

im März erschienen Studie „Computerspielabhängigkeit im Kindesund Jugendalter” vor. Nach der deutschlandweit repräsentativen Umfrage können 21.200 Jugendliche im Alter von 15 Jahren als von Computerspielsucht gefährdet und 13.000 als abhängig betrachtet werden. Rehbein benannte fehlende Erfolgserlebnisse in anderen Bereichen, Schulangst, vorangegangenes Sitzenbleiben als Risikofaktoren. Felix Rudolph und Andreas Christ vom Verein Logout e.V. in Fulda erläuterten anhand der Genre-Darstellung die vielfältigen Spielarten, Verbreitung, Spieldauer und Nutzergruppen. Anschließend stellte Frank Theisen, Leiter der Kinder- und Jugendpsychiatrie Fulda, Sucht und insbesondere die Computerspielsucht aus klinischer Sicht dar. R. Kriegsmann


>D OD NO NB BOOS SCCOO FA F AM MIILL II EE Neue Direktoren treten Amt an

Vorfreude in Benediktbeuern: die Volontäre des Aktionszentrums

47 junge Menschen als Volontäre ins Ausland gesandt BENEDIKTBEUERN/BONN| Niklas, Kyara und Johanna haben es geschafft. Die drei Abiturienten betreuen als „Don Bosco Volunteers” seit August in einem Don Bosco Projekt Straßenkinder und arbeiten mit Jugendlichen. Über 700 Bewerber hatten sich bei der Bonner Organisation „Don Bosco Volunteers“ auf die 25 Plätze in Indien, Paraguay, Benin, der Elfenbeinküste, Argentinien und anderen Ländern beworben. „Wenn ich erzähle, wo ich hingehe, müssen die meisten erst mal den Atlas aufschlagen”, erzählte Kyara vor ihrer Abreise. Die 19-Jährige lebt für ein Jahr in Ost-Timor. Der südpazifische Inselstaat gehört zu den ärmsten Ländern der Welt. Die Bonner Don Bosco Mission unterstützt dort Schulen und Berufsbildungszentren. Kyara arbeitet in den Schulen als Hilfslehrerin und gibt einen Basis-Englischkurs. Drei Wochenendseminare in Berlin,

Heiligenstatt und in der Eifel haben sie auf ihren Dienst im Ausland vorbereitet. Wichtigste Themen: Kulturschock, interkulturelles Lernen und die Pädagogik Don Boscos. Auch das Aktionszentrum (AZ) in Benediktbeuern hat im Juli 22 Volontäre ins Ausland gesendet. Der frühere AZ-Leiter P. Stefan Stöhr feierte gemeinsam mit den jungen Leuten und ihren Familien einen Gottesdienst in der Kapelle der Jugendbildungsstätte. Er ermutigte die Freiwilligen, dem Beispiel Don Boscos zu folgen und sich in seinem Geist an ihren neuen Wirkungsorten einzusetzen. Die jungen Männer und Frauen werden nun für ein Jahr in Einrichtungen in Argentinien, Benin, Bolivien, Ghana, Großbritannien, Indien, auf den Philippinen, in Tschechien und in der Ukraine tätig sein. Francesco Bagiolini/Ulla Fricke/ct

MÜNCHEN | Traditionsgemäß wurden auch in diesem Jahr zum Fest Mariä Aufnahme in den Himmel am 15. August einige Direktorenämter in der Deutschen Provinz neu vergeben. P. Albert Krottenthaler ist neuer Direktor der Niederlassung Berlin. In der Pfarrei, in der das Salesianerhaus liegt, ist er seit Anfang September auch als Pfarrer tätig. P. Ulrich Schrapp, bisher Direktor in Berlin, wechselt nach Buxheim und wird in gleicher Position im dortigen Marianum tätig sein.

TIPPS UND TERMINE WALLFAHRT NACH TURIN UND MORNESE Besuch wichtiger Lebensstationen Don Boscos und Maria Mazzarellos Termin: 19. bis 24. Oktober 2009 Kosten: 350 Euro (inkl. Busfahrt und Halbpension) Reiseleitunng und Anmeldung: Br. Helmut Weckauf, Tel.: 0201 / 6850350, weckauf@donbosco.de

BESINNUNGSWOCHENENDE Nimm und lies - Die Heilige Schrift in der Don Bosco Familie Termin: 23. bis 25. Oktober 2009, Erzbischof-Hefter-Haus in Rimsting Referent: P. Stefan Oster SDB Information und Anmeldung: Gaby Bauer, Tel.: 09535 / 338, gabiotto.bauer@t-online.de

ARBEITSWOCHE Ora et labora im Erzbischof-Hefter-Haus in in Rimsting Termin: 9. bis 13. November 2009 Information und Anmeldung: Gaby Bauer, Tel.: 09535 / 338, gabiotto.bauer@t-online.de

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PROFESSJUBILÄEN Salesianer Don Boscos

50 Jahre

50 Jahre P. Wendelin Matt, Konstanz 11. Oktober 2009

Sr. Renata Borghesi, Rottenbuch St. Josef Sr. Claudia Doppelfeld, Rottenbuch St. Josef Sr. Inge Meyer, München Sr. Margherita Weiß, Gelsenkirchen

Don Bosco Schwestern 60 Jahre Sr. Elisabeth Eberle, Kelheim Sr. Magdalena Lang, München Sr. Maria Obermeier, Rottenbuch St. Josef Von Bonn nach Übersee: Aussendungsfeier für die „Don Bosco Volunteers”

Neuer Direktor in Chemnitz wird P. Heinz Menz, der bisher zur Niederlassung Stuttgart gehörte. Ins schweizerische Beromünster ist P. Josef Knupp versetzt worden. Er war bisher Hochschulseelsorger und Liturgiedozent an der Philosophisch-Theologischen Hochschule und der Katholischen Stiftungsfachhochschule in Benediktbeuern. Bereits seit März ist P. Richard Brütting neuer Direktor der Niederlassung in Pfaffendorf. Er bleibt dort auch Pfarrer. red

25 Jahre Sr. Jolanta Psiuk, Benediktbeuern alle 5. August 2009 5/2009 Don Bosco Magazin

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BBOOSSCCOO FFA A MMI LI ILEI E

KURZ GEMELDET

Der Salesianer P. Dr. Markus Graulich (45, Foto) ist zum stellvertretenden Kircchenanwalt der Apostolischen Signatur im Vatikan ernannt worden. Der aus der deutschen Provinz stammende Professor für Kirchenrecht an der Salesianeruniversität in Rom wurde im Juni von Papst Benedikt XVI. in das Amt berufen. Der Generalobere hatte der Ernennung zugestimmt. Anfang September nahm P. Graulich seinen Dienst auf. In einer Naccht der Solidarität hat die Don Bosco Mission an HIV-ppositive Menschen in Afrikka erinnert. Bei der mit der

Bonner Aidshilfe und dem Evangelischen Entwicklungsdienst gemeinsam ausgerichteten Veranstaltung im Juni lasen zwei Schauspielerinnen aus Stefanie Nolens Buch „28 Stories über Aids in Afrika”. Die kanadische Autorin hat 28 Menschen, die von AIDS betroffen sind, begleitet und ihre Lebensgeschichten dokumentiert. Von 26. Juli bis 2. August wurde in Rom das Jubiläumsjahr der Ehemaligen derr Don Bosco Schwestern mit großer internationaler Beteiligung abgeschlossen und gleichzeitig die 4. Vollversammlung des Weltbundes eröffnet. Bei den Wahlen wurde Gerda Ritschel aus Österreich in den Weltbund gewählt. Sie ist in den nächsten sechs Jahren für die Kommunikation mit Irland, Belgien, Frankreich, Deutschland und Österreich verantwortlich. Aus Deutschland hatten Sr. Regina Lachmann und Elfriede Geiger an der Sitzung teilgenommen.

Sternwallfahrt der österreichischen Don Bosco Familie MARIA PUCHHEIM (ÖSTERREICH) | Von 13. bis 14. Juni hat die Don Bosco Familie Österreich das 75Jahr-Jubiläum der Heiligsprechung Don Boscos in Maria Puchheim in Oberösterreich gefeiert. 1.200 Pilgerinnen und Pilger kamen zum Dankgottesdienst mit dem Salzburger Erzbischof Alois Kothgasser und dem Linzer Diözesanbischof Ludwig Schwarz, die beide Salesianer Don Boscos sind. Der Leitsatz der Wallfahrt lautete „Mit dem Herzen im Himmel”. In seiner Predigt sagte Erzbischof Kothgasser: „Was ist das Geheimnis der Sendung Don Boscos? Das Leben mit Gott als Ursprung seiner Liebe, sein Blick auf Jesus Christus, den Guten Hirten, und das Vertrau24 · Don Bosco Magazin 5/2009

en in die Gottesmutter Maria.” Bischof Ludwig Schwarz, der österreichische Provinzial P. Rudolf Osanger und die Provinzialin der Don Bosco Schwestern, Sr. Maria Maxwald, erklärten über den Auftrag Don Boscos: „Es ist heute nicht unbedingt eine leichte Zeit in der Kirche, in der Gesellschaft, in der Politik und in der Wirtschaft. Don Bosco hat jedoch erklärt, dass er seine Methode der Erziehung mit Vernunft, Religion und Glaube immer an die jeweiligen Umstände der Zeit angepasst hat.” Beim Jugendprogramm „Don Bosco for you(th)” konnten Jugendliche beim Theater, Tanzen, Singen und Feiern zeigen, welche Talente in ihnen stecken. sw

Papst Benedikt macht Ferien bei den Salesianern im Aosta-Tal LES COMBES (ITALIEN) I Papst Benedikt XVI. hat im Juli einen zweiwöchigen Bergurlaub bei den Salesianern Don Boscos im norditalienischen Aosta-Tal verbracht. Von 13. bis 29. Juli wohnte der Papst im Gästehaus der Salesianer in Les Combes in der Gemeinde Introd. Bei seiner Ankunft wurde Benedikt XVI. vom Generalobern der Salesianer, Don Pascual Chávez, von Bischof Giuseppe Anfossi

von Aosta, Bürgermeister Osvaldo Naudin und zahlreichen Bewohnern des Ortes begrüßt. Don Chávez sagte: „Wir sind sehr glücklich, dass Sie wieder zu uns zurückgekehrt sind. Wir werden Sie mit unserem Gebet begleiten.” Papst Benedikt hat bereits mehrere Urlaube - wie auch sein Vorgänger Papst Johannes Paul II. - in Les Combes verbracht. ANS

Don Chávez begrüßt mit Freude Papst Benedikt in Les Combes.

Don Bosco Mission fordert Aufwertung pädagogischer Berufe BONN | Eine stärkere Begleitung von jungen Menschen in ihrem Bemühen, die Welt und ihr eigenes Leben zu verändern, hat der Leiter der Don Bosco Mission in Bonn, Br. Jean-Paul Muller, anlässlich des „Internationalen Tages der Jugend“ am 12. August gefordert. Für Jugendliche, die aus benachteiligten Verhältnissen stammen, bedürfe es eines erweiterten „personalen Angebotes“, einer intensiven „pädagogischen Assistenz“ im Sinne Don Boscos. „Statt zu debattieren und zu therapieren, soll man in Deutschland mehr qualifizierte pädagogische Fachkräfte ausbilden“, forderte Muller. Der Beruf des Pädagogen dürfe nicht länger herabgesetzt, sondern solle im wohl verstandenen Interesse der Allgemeinheit

aufgewertet werden. Muller bedauerte, dass im derzeitigen Bundestagswahlkampf wichtige Themen wie die soziale Reintegration von gefährdeten oder straffälligen Jugendlichen kaum eine Rolle spielten. Finanzielle und soziale Engpässe dürften nicht als Vorwand dienen, ausgerechnet solche Programme stillzulegen, die für die Ärmsten bestimmt seien. Muller wies darauf hin, dass es in ärmeren Ländern als Deutschland viele positive Ansätze für eine unkonventionelle Jugendpolitik gebe. Als Beispiel nannte er das Jugendprojekt San Pedro in Buenos Aires, wo die Salesianer Don Boscos ein Zentrum für hochaggressive, drogensüchtige Jugendliche unterhalten. Ulla Fricke


>D OD ON NB BOOSSCCOO FA F AM MII LL II EE Würzburger Stiftertreffen zeigte, was Stifter bewegen können

Unbeschwerte Ferien durch Stiftungsgelder

WÜRZBURG | Knapp 60 Stifter, Stifterinnen und Freunde des Don Bosco Stiftungszentrums nahmen am diesjährigen Stiftertreffen von 19. bis 21. Juni im Caritas Don Bosco Berufsbildungswerk in Würzburg-Gadheim teil. Schon am Freitagabend trafen sich viele Stifter gemeinsam mit P. Herbert Bihlmayer, Kristina von Heynitz und Philipp Hof vom Stiftungszentrum in den Weinstuben des Ausbildungshotels Gadheim, wo Rechtsanwältin Kristina von Heynitz einen Vortrag zum Thema „Testamentsgestaltung” hielt. Interessierte nahmen daraufhin die Gelegenheit zu Beratungsgesprächen wahr. Nach einem Grußwort des Geschäftsführers des Caritasverbandes für die Diözese Würzburg, Martin Pfriem, folgte am Samstag ein dicht gedrängtes Programm aus Kurzreferaten, Vorträgen und einem Rundgang zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt. Provinzial P. Josef Grünner ging in seinem Vortrag auf die gegenwärtigen Nöte junger Menschen ein und erläuterte, wie die Pädagogik Don Boscos Antworten darauf findet. Im Anschluss berichteten Stifter und Einrichtungsleiter von ihrer Arbeit. Dabei wurde die Vielfalt salesianischer Projekte im In- wie auch im Ausland deutlich. Den Anfang machte die Stifterin Angela Jacobi, die von ihren Stiftungsprojekten in dem von einer Militärdiktatur beherrschten Burma erzählte. Danach folgten Vorträge

DAS PROJEKT | Seit bereits 40 Jahren fährt der Don Bosco Club Köln mit durchschnittlich 40 bis 50 Kindern und Jugendlichen im Alter zwischen 8 und 14 Jahren in den Ferien auf die große Sommerfahrt. Dieses Jahr ging es auf das weitläufige Gelände der Burg Waldeck im Hunsrück, die vom 13. bis zum 24. Juli das Feriendomizil für 45 Kinder und neun Betreuer war. In den zwei Wochen verbrachten die Kinder viel Zeit an der frischen Luft. Für die Kinder und Jugendlichen, die durchweg aus dem benachbarten sozialen Brennpunkt kommen, ist das eine willkommene Abwechslung, denn ihr Alltag ist nicht selten geprägt von Computerspielen und vom „Abhängen”. So gab es als Kontrastprogramm neben Wanderungen und Klettern im Wald viele Sport- und Spielangebote auf der großen Wiese unmittelbar am Haus. Am nahegelegenen Bach konnten die Kinder planschen und Staudämme bauen. Einige Highlights waren die Ausflüge in ein nahegelegenes Freibad, verschiedene Sport- und Geschicklichkeitsturniere und natürlich die Disco, die bei keiner Ferienfreizeit fehlen darf. „Für die Kinder ist die Ferienfahrt mehr als eine Erholungsmaßnahme. Sie erleben dabei häufig etwas, was sie zu Hause nicht kennen: Gemeinschaft. Gemeinsam mit Freunden Abenteuer erleben, Natur genießen, friedlich zusammenleben: Das sind die Dinge, die die Kinder und Jugendlichen von unseren Ferienfahrten mit nach Hause nehmen”, erklärt Matthias Marienfeld, Leiter des Don Bosco Clubs Köln. Da viele Familien den Teilnehmerbeitrag für die Ferienfahrt nicht bezahlen konnten, wurde die Ferienfahrt über Teilnehmerbeiträge und Spendengelder - unter anderem der Bonus-Stiftung - finanziert. Auch die Ferienfahrt im vergangenen Jahr an die Nordsee wurde finanziell von der Gertrud Stiftung unterstützt.

Informierte über die internationale Arbeit der Salesianer: Missionsprokurator Jean-PPaul Muller aus Bonn

über die Probleme von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen in München, die Arbeit der Salesianer mit traumatisierten Kindern im Kongo, in Ruanda und Uganda sowie das immer häufigere Problem von Computersucht bei Jugendlichen hierzulande. Der Stifter Alfons Thol berichtete, wie er nach anfänglichen Schwierigkeiten das richtige Projekt in Lemberg, Ukraine, fand. Für alle, die nicht bei der Stifterreise nach Südtirol dabei waren, gab es vom Stifterehepaar Rickermann und der Stifterin Lieselotte Zeitler einen Rückblick darauf. Nach Stadtführung und Abendessen klang der Abend mit angeregten Diskussionen über die großen Themen des Lebens in den Weinstuben des Ausbildungshotels aus. P. Herbert Bihlmayer, Vorstand des Don Bosco Stiftungszentrums, zog ein positives Fazit des Treffens: „Es war wieder ein großes Gemeinschaftserlebnis. Es wurden sehr viele Kontakte zwischen Mitbrüdern und Stiftern geknüpft. Und was für mich das Wichtigste ist: Bei diesem Treffen wurde einmal mehr deutlich, wie viel Gutes unsere Stifter bereits für Angela Jacobi berichtete von ihren Stiftungsprojekten in dem junge Menschen bewirkt haben.” SZ/kh von einer Militärdiktatur beherrschten Burma.

DIE STIFTUNG | In diesem Jahr förderte die Bonus-Stiftung aus dem Don Bosco Stiftungszentrum mit 2.500 Euro die Ferienfahrt auf die Burg Waldeck. Die Stiftungsmittel wurden für Unterbringungskosten, tägliche Lebensmittel und das Freizeitprogramm verwendet. Im Jahr 2008 unterstützte die Gertrud Stiftung - ebenfalls aus dem Don Bosco Stiftungszentrum - mit 4.000 Euro die Ferienfahrt des Don Bosco Clubs Köln. ..................................................

Wenn auch Sie sich für die Gründung einer Stiftung interessieren oder eine bestehende Stiftung unterstützen möchten, wenden Sie sich bitte an: Don Bosco Stiftungszentrum Sollner Straße 43 · 81479 München Tel.: 089 / 744 200 270 Fax: 089 / 744 200 300 stiftungszentrum@donbosco.de www.donbosco-stiftungszentrum.de 5/2009 Don Bosco Magazin

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Foto: Alexander Raths – Foltolia.com

Vom Klosterleben lernen

Gesunde Ernährung Manchmal ist weniger mehr

Dr. Petra Altmann beschäftigt sich seit vielen Jahren mit der Ordensgeschichte und den Traditionen von Klöstern. Regelmäßig verbringt sie selbst Tage im Kloster und schöpft aus dem reichen Erfahrungsschatz der Nonnen und Mönche. Die freie Journalistin ist Autorin zahlreicher Bücher zu diesen Themen, darunter z.B. „Die Kraft der Klosterkräuter“ und „Gesunde Ernährung aus dem Kloster“ (Don Bosco Verlag, München). Informationen unter www.dr-petra-altmann.de

Der heilige Benedikt war in vielerlei Hinsicht ein Trendsetter. Auch im Hinblick auf die Ernährung. Das, was zahlreiche Diätspezialisten u nd E r nä h r u ng s w is se nschaftler heute propagieren, empfahl der Ordensgründer bereits vor 1.500 Jahren. Er legte zum Beispiel in seiner Regel genaue Zeiten für die Mahlzeiten fest. Normalerweise wurde dreimal täglich gegessen. Nach einem leichten Frühstück nahm man die Hauptmahlzeit zu Mittag ein. Abends aß man, bevor es dunkel wurde. Zum einen, um teures Kerzenlicht zu sparen, aber auch, damit sich die Ordensleute nicht mit vollem Magen zu Bett legten und dann schlecht schliefen. Zwischenmahlzeiten waren tabu. Die Klöster verwendeten für ihre Mahlzeiten das, was ihr Garten und die jeweilige Jahreszeit hergaben. Fleisch gab es in der Regel nur für Kranke, da es nach Meinung der frühen Ordensleute den Körper zu sehr belastete. Dafür war Fisch auf der Speisekarte, und Klöster, die

Tipps

nicht am Meer oder einem Fluss lagen, legten dafür Fischzuchten an. Als Gast im Kloster erlebt man, wie viel Wert Ordensleute auch heute noch auf ausgewogene Kost legen. Aus Mangel an Personal kommen Salat und Gemüse nicht immer aus dem klostereigenen Gar ten, aber man verwendet jahreszeitliche Produkte aus der Region. Für den Winter wird Obst und Gemüse eingemacht und eingelagert.

Obst und Gemüse aus der Region Man wird im Kloster mit bodenständigen Gerichten verwöhnt, die sonst kaum noch auf den Tisch kommen. Und zur Zubereitung fast jeder Mahlzeit werden Kräuter verwendet. Wie gesund und vielseitig einsetzbar sie sind, zeigen die zahlreichen Rezepte von Sr. Fidelis Happach, mit der ich zwei Bücher zusammen geschrieben habe. Die 89-jährige Ordensfrau pf legt seit knapp 60 Jahren den Kräutergarten in

ihrem Kloster Bernried am Starnberger See. Um Kräuter selbst zu ziehen, braucht man keinen eigenen Garten. Man kann dies auch in der kleinsten Wohnung vornehmen und die Kräuter frisch oder getrocknet einsetzen. Nicht nur bei der Zubereitung von Mahlzeiten, sondern auch für Tees oder zu heilkundlichen Zwecken. Und noch etwas gehört zur klösterlichen Ernähr ung: das Fasten. Auf große kirchliche Feste wie Weihnachten oder Ostern bereiten sich die Ordensleute traditionell mit Fastenphasen vor. Sie tun dies nicht, um lästige Pfunde loszuwerden, sondern um geistige Klarheit zu erlangen. Denn das klösterliche Fasten ist gut für Körper, Geist und Seele. Wer einmal an einem Fastenkurs im Kloster teilgenommen hat, weiß, wie belebend und inspirierend diese Tage sind. Ich gehe seit einigen Jahren regelmäßig zum Fasten in ein Ordenshaus. Dies ist ein Fixpunkt im Jahr, auf den ich nicht mehr verzichten möchte.

für den Alltag

Blockieren Sie sich für Ihre täglichen Mahlzeiten feste Zeiten, die Sie nicht verändern. Essen Sie nur zu den Mahlzeiten und nicht zwischendurch. Nehmen Sie das Abendbrot möglichst nicht nach 19 Uhr ein. Nehmen Sie sich Zeit zum Essen und essen Sie bewusst. Verwenden Sie frische Produkte aus Ihrer Region und keine Konserven. Setzen Sie, wo immer es passt, Kräuter ein. 26 · Don Bosco Magazin 5/2009


Tipps

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REZEPT

Herzhaftes aus der Mongolei Die Buuz, gedämpfte Teigtaschen, die mit Fleisch gefüllt sind, zählen zu den mongolischen Nationalgerichten. Serviert werden sie zu Festen und besonderen Anlässen. An Neujahr, wenn besonders große Mengen vorbereitet werden müssen, werden die Teigtaschen auf dem Jurtendach oder Balkon tiefgefroren, damit sie am eigentlichen Festtag frisch zubereitet werden können. Ein Rezept von Sr. Beatrix Baier, die seit einem Jahr als Missionarin in der mongolischen Hauptstadt Ulan Bator tätig ist.

Mongolische Buuz Zutaten für 10 Teigtaschen: Teig: 250 g Mehl 130 ml Wasser etwas Salz Fülle: 320 g gehacktes Rindfleisch, typisch mongolisch wäre Schaffleisch eine mittelgroße Zwiebel ca. 3 El Wasser Salz Pfeffer Knoblauch Zubereitung: Mehl, Wasser und Salz zu einem festen Teig verkneten und 15 Minuten ruhen lassen. Für die Fülle das Hackfleisch mit der klein gehackten Zwiebel und Wasser gut vermengen. Mit Pfeffer, Knoblauch und Salz abschmecken. Den Teig zu dünnen, runden Kreisen mit ca. 15 cm Durchmesser ausrollen und füllen. Die Teigtaschen rund oder oval verschließen. Anschließend die Buuz 20 Minuten in Wasserdampf dünsten, nicht direkt im Wasser kochen. Während dieser Zeit bleibt der Deckel geschlossen.

Foto: Beatrix Baier FMA

Kinder entdecken den Schatz der Bibel

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Tobi ent Ein Bild aus Sand und Blumen

Bücher sind klasse! Wenn mir jemand eine Geschichte vorliest, wird‘s so richtig gemütlich. Und das geht bestimmt nicht nur mir so. Es gibt sogar Bücher, die schon seit vielen hundert Jahren gern gelesen werden. Und dazu noch überall auf der Welt in vielen verschiedenen Sprachen. Die Bibel ist so ein Buch. Vielleicht das bekannteste Buch auf der Welt überhaupt. Und ich kann mir auch vorstellen, warum: Die Geschichten der Bibel sind einfach spannend. Sie haben viel mit unserem Leben zu tun, auch wenn sie zu einer ganz anderen Zeit passiert und aufgeschrieben worden sind. Probiert es doch aus und schaut mal rein. Zu Hause im Bücherschrank, in einer Kirche oder in der Bücherei kannst Du sicher eine Bibel finden. Euer

Die Tiere auf der Arche Noah Ganz am Anfang der Bibel steht auch eine Wassergeschichte. Die Geschichte von Noahs Arche und der Rettung vor der großen Flut. Ganz viele Tiere kommen in dieser Geschichte vor. Schaut doch mal nach, welche das sind. Und dann malt ein buntes Bild dazu!

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Wenn die Bibel vom Wasser erzählt, dann wird es oft als Gefahr und Bedrohung für die Menschen dargestellt. In anderen Geschichten erfahren wir: Wasser tut uns gut! In der Geschichte vvon der Begegnung mit JJesus und der Samariterin am Brunnen zum Bei Beispiel wird ganz deutli h Wasser ist ein Zeichen lich: für Gottes Nähe. Alles, was lebt, braucht Wasser. Das lässt sich mit einem schönen Bild zum Ausdruck bringen. Große und Kleine können dabei mitmachen. So geht’s: Sammelt draußen verschiedene Naturmaterialien wie zum Beispiel Blätter, Blumen, Steine oder Sand. Auf einem Platz draußen oder im Zimmer wird als „Brunnen“ eine große Tonschale mit Wasser aufgestellt. Sie bildet den Mittelpunkt, wenn nun alle gesammelten Sachen als Kreisbild um das Wasser herum abgelegt werden. Und jedes Teil wird vom Wasser „geküsst“: Steine werden ins Wasser eingetaucht und gewinnen so an Glanz und Schönheit. Blätter und Blüten werden vorsichtig mit Tropfen betupft, Sandspuren mit nassen Händen in Form gebracht. Hier wird sichtbar: Wasser löscht nicht allein den Durst. Fragt doch mal nach, was in der Geschichte von Jesus und der Samariterin am Brunnen davon erzählt wird!


deckt die Bibel Mini-Theater: Jesus im Sturm Jetzt im Spätsommer und im Herbst stürmt es draußen oft richtig heftig. Dann ist es gut, zu hören, dass Jesus auch im Sturm ganz fest auf Gott vertraut hat. Die Geschichte vom Sturm auf dem See erzählt davon. Ein Boot spielt dabei eine wichtige Rolle. Das kannst Du Dir aus einem Blatt Papier leicht selbst falten. Und während dann das folgende Gedicht gesprochen wird, scheint das Boot tatsächlich in Seenot zu geraten. Immer mehr Teile werden von dem wilden Wasser weggerissen. Doch keine Angst! Auch in großer Gefahr bleibt Jesus an unserer Seite!

Denk dir ein Schiff, ein Schiff auf dem Meer. Die Wellen wiegen es hin und her. Doch plötzlich wollen die Wellen toben: Mal stürzt das Schiff ab, mal springt es nach oben, (Schiff wild schwankend in der Luft bewegen) verliert ein paar Bretter, (hintere Spitze abreißen) verliert seinen Bug, (vordere Spitze abreißen) und so, als wäre das noch nicht genug, verliert es am Ende vom Segel ein Stück. (Segelspitze abreißen) Doch schau, welch ein Glück! Kein Mensch muss ertrinken in größter Gefahr. Das Schiff kann zerbrechen – doch einer bleibt da! (Das im Sturm beschädigte Schiff ergibt auseinandergefaltet nun eine Hemdform als Zeichen für Jesu Nähe.)

Rätseln mit Tobi Um zu erfahren, ob irgendwo schon wieder Land in Sicht ist, schickte Noah nach der großen Flut ein Tier aus. Welches? Mit folgendem Rätsel findest Du – von oben nach unten gelesen – die Antwort:

Texte: Susanne Brandt; Illustrationen: Martina Spinkova

Das Lösungswort:

S hi k das Schicke d Lösungswort Lö t bis zum 30. September 2009 an Tobi. DON BOSCO MAGAZIN, Tobi Sieboldstr. 11, 81669 München tobi@donbosco.de

„Spiele“ lautete das Lösungswort aus dem letzten DON BOSCO MAGAZIN. Über je einen kuscheligen Don Bosco Teddybären dürfen sich Marcella Kateloe aus Gladbeck, Simon Schwarzwälder aus Seligenstadt, Vanessa Schopp aus Essen, Rafea Procida aus Stockdorf und Raphael Dölle aus Leinefelde freuen. Herzlichen Glückwunsch!

Unter allen richtigen Einsendungen verlosen wir 10 x je zwei Bilderbüchlein mit Jesus-Geschichten aus der Bibel: „Der Sturm auf dem See“ und „Jesus segnet die Kinder“. Viel Erfolg! 5/2009 Don Bosco Magazin

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Foto: Spaxiax – Fotolia.com

Rätsel Biblische Personen gesucht Im folgenden Buchstabengitter sind insgesamt 14 biblische Personen versteckt. Die Namen sind entweder waagerecht oder senkrecht geschrieben. Wenn Sie alle Namen gefunden haben und in der richtigen Reihenfolge in die untere Tabelle eingetragen haben, ergeben die grau hinterlegten Felder von oben nach unten gelesen das Lösungswort. Als kleine Hilfe haben wir bei jedem Namen einen Buchstaben vorgegeben.

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Lösungswort:

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Unter allen richtigen Einsendungen verlosen wir zehn Exemplare des schönen Gedichtbandes „Duft und Dornen. Ein lyrischer Rosenreigen“ von Arno Dähling.

Herzlichen Glückwunsch Das Lösungswort aus unserem letzten Preisrätsel lautete „Rituale“. Über je eine Ausgabe des Buches „Ruhegebet“ von Peter Dyckhoff mit einer Cassian-Ikone dürfen sich Gerlinde Krammer aus Gundelsheim, Simon Remmler aus Fridingen, Veronika Gude aus Nossen, Klaus Feeser aus Frankfurt und Rosi Gärth aus Renchen freuen. Herzlichen Glückwunsch!

Impressum Das Don Bosco Magazin (bis zum 98. Jahrgang Salesianische Nachrichten) ist das Mitteilungsund Verbindungsblatt der Don Bosco Familie und aller Freunde Don Boscos und seines Werkes. 114. Jahrgang. Es erscheint zweimonatlich im Don Bosco Verlag, Sieboldstr. 11, 81669 München, Tel. (089) 48008-360, Fax (089) 48008-309, E-Mail: redaktion@donbosco.de. Adressänderungen bitte an: Provinzialat der Salesianer Don Boscos, Adressverwaltung, St.-WolfgangsPlatz 10, 81669 München, E-Mail: adressverwaltung@ donbosco.de Jeglicher Nachdruck bedarf der vorherigen Zustimmung des Verlags. Einem Teil der Auflage ist die Broschüre „Echo“ beigeheftet. Der personalisierten Auflage liegt ein Werbeprospekt des Steyler Klosterladens bei. Das Don Bosco Magazin wird gegen Entgelt abgegeben. Herausgeber: Die Salesianer Don Boscos und die Don Bosco Schwestern in der Bundesrepublik Deutschland. Chefredakteur: P. Alfons Friedrich SDB

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Schreiben Sie Ihre Lösung auf eine Postkarte oder in eine E-Mail und schicken Sie diese bis zum 30. September 2009 an: DON BOSCO MAGAZIN Redaktion Sieboldstr. 11 81669 München magazin@donbosco.de

Redaktion: Katharina Hennecke, Christina Tangerding, Sophie Wöginger-Mumbauer Freie Mitarbeiter dieser Ausgabe: Friedrich Bernack, Margareta Walder, Sr. Sofia Stuhlfelner FMA, Elisabeth Tyroller, Ulla Fricke, P. Karl Oerder SDB, Sr. Susanne Stachl FMA, P. Erich Modosch SDB, Francesco Bagiolini, Br. Helmut Weckauf SDB, Georg Schrepper, Tanja Singer, ANS, P. Ernst Kusterer SDB, R. Kriegsmann, Dr. Petra Altmann, Susanne Brandt, Nicola Sedlak, Gabriele Merk Layout/Satz/Grafik: Don Bosco Druck & Design, Ensdorf Druck: Bonifatius GmbH, Paderborn Bildnachweis: Titel: Katharina Hennecke Alle nicht gekennzeichneten Fotos stammen aus dem Archiv der Salesianer Don Boscos und der Don Bosco Medien GmbH.


Singen kann Kreise ziehen

Hinsicht für die Feier des Gottesdienstes geeignet sind. Dabei ist das Liederbuch in die Rubriken „Durch den Gottesdienst“, „Durch den Tag“, „Durch das Jahr“, „Durch das Leben“ unterteilt. In seinem Grußwort betont Provinzial P. Josef Grünner die wichtige Rolle, die die Musik bei Don Bosco gespielt hat. „Ein Haus ohne Musik ist wie ein Körper ohne Seele“, zitiert er den Turiner Jugendseelsorger und Ordensgründer. ET God for You(th) Das Benediktbeurer Liederbuch Deutsche Provinz der Salesianer Don Boscos (Hrsg.) € (D) 16,90 / € (A) 17,40 / sFr 29,50* (Staffelpreise ab 30 Exemplaren auf Anfrage) www.god-for-youth.donbosco.de

Das Team von „God for You(th)“: Benediktbeurer Studierende haben unter Leitung von Br. Johannes Kaufmann (r.) zwei Jahre lang religiöses Liedgut gesammelt und nun in einem 640 Seiten starken Liederbuch zusammengefasst.

Briefe an das DON BOSCO MAGAZIN

DON BOSCO MAGAZIN, Redaktion Sieboldstr. 11, 81669 München, E-Mail: magazin@donbosco.de Adressänderungen und Abonnementbestellungen bitte an: Provinzialat der Salesianer Don Boscos, Adressverwaltung St.-Wolfgangs-Platz 10, 81669 München, Tel.: 0 89 / 4 80 08- 457 E-Mail: adressverwaltung@donbosco.de

Ihr nächstes DON BOSCO MAGAZIN bekommen Sie Anfang November 2009 Darin lesen Sie B 7243 F

B 7243 F

November/Dezember 2009

Thema Weihnachten Die Gabe Gottes an uns Menschen LLeben mit Kindern Tipps zum sinnvollen Schenken Ratgeber R Vom Klosterleben lernen: Schweigen und loslassen PPreisrätsel, Rezept, Buchtipps und vieles mehr

Happy birthday! Gott hat uns seinen Sohn geschenkt AUF DEN SPUREN DES

HEILIGEN – UNSER JAHREST

HEMA 2009

B 7243 F

SCHREIBEN SIE UNS!

Juli/August 2009

Zu Ausgabe 4/2009 Mit großem Interesse habe ich Ihre Artikel über Rituale gelesen. Dabei kam mir Folgendes in Erinnerung: Es ist 1965/66 in Benediktbeuern gewesen. Ich war im Theologiestudium […]. Einer unserer Dozenten, Im Namen des Vaters P. Endres, – ältere Mitbrüder werden sich noch an ihn erinnern –, erzählte uns in einer Vorlesung Folgendes: Er habe in München die geistliche Betreuung eines Behindertenheims übernommen. Dort lebten nur Erwachsene. Wenn er in dieses Haus kam, hat er jeden Bewohner persönlich begrüßt. Mit einem Mann hatte er Schwierigkeiten, weil dieser blind, taub und stumm war. Wie konnte er ihm menschlich näherkommen? P. Endres fand einen Weg: Er fasste ihn an beiden Händen, machte ihm ein Kreuz auf die Stirn und umarmte ihn. Nach einigen Malen lächelte der Mann. Für P. Endres der Beweis, dass er diesem Mann menschlich nahegekommen war. Diese Erzählung hat mich so stark berührt, dass ich es bis heute nicht vergessen habe. Kann ein Ritual menschlicher sein als dieses? Johannes Vullings, Wallersdorf Warum wir heilige

Zeichen und Rituale

FAMILIENRITUALE: TIPPS FÜR DEN ALLTAG

brauchen

BIRMA: JUGENDLI CHE WERDEN ZU SCHUTZENGELN

Dieses Heft ist wunderbar und gibt viele Impulse für ein Leben mit Jugendlichen und für die Gemeindearbeit. Danke! Luca Baiano, Igersheim

* unverbindliche Preisempfehlung

Foto: Kloster Benediktbeuern

Premiere für „God for You(th)“: Beim Semesterabschlussgottesdienst an der Philosophisch-Theologischen Hochschule der Salesianer Don Boscos Benediktbeuern wurde Ende Juni ein neues Liederbuch vorgestellt. Zwei Jahre lang hatten Studierende unter Federführung von Br. Johannes Kaufmann Neue Geistliche Lieder gesammelt, getestet und zusammengestellt. Entstanden ist ein 640-seitiges, modern gestaltetes Buch mit 565 Liedern, die sich für Gottesdienst, Jugendwallfahrt, internationale Begegnung und Gruppenstunde eignen. Teilweise sind die Lieder mehrstimmig und mehrsprachig. „God for You(th)“ enthält bewährte Klassiker des Neuen Geistlichen Liedes, Gesänge aus Taizé, Don Bosco Lieder und Stücke aus der charismatischen Bewegung, aber auch Songs, die ganz neu getextet und komponiert worden sind. Besonderen Wert B legte man darauf, le ddass die Lieder in lliturgischer

God for You(th): Neue Geistliche Liedersammlung aus Benediktbeuern


Berufen, Botschafter der Liebe Gottes zur Jugend zu sein!

Priester, Erzieher und Sozialarbeiter: der heilige Johannes Bosco (1815 –1888)

FINDE DEINEN WEG Als Salesianer Don Boscos leben wir als Brßder, Diakone und Priester fßr und mit jungen Menschen. Ein Weg auch fßr Sie? Kommen Sie mit uns ins Gespräch!

Informationen zu unserem Leben, unserem Arbeiten und unserer Spiritualität sowie KontaktmÜglichkeiten finden Sie unter

www.berufung.donbosco.de EU

150 Jahre Salesianer Don Boscos WWW DONBOSCO DE s WWW DONBOSCO AT s WWW DONBOSCO CH

75 Jahre Heiligsprechung Don Boscos


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