Das Périgord - Ein kleiner Reiseführer von Martin Walker

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Das PĂŠrigord Ein kleiner ReisefĂźhrer von Martin Walker

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Die Périgord-Krimis von Martin Walker mit Bruno, Chef de police

Diogenes Taschenbuch detebe 24046, 352 Seiten Auch als Diogenes Hörbuch und E-Book

Diogenes Taschenbuch detebe 24082, 384 Seiten Auch als Diogenes Hörbuch und E-Book

Diogenes Taschenbuch detebe 24180, 352 Seiten Auch als Diogenes Hörbuch und E-Book

Diogenes Taschenbuch detebe 24250, 416 Seiten Auch als Diogenes Hörbuch und E-Book


»Martin Walker hat eine der schönsten Regionen Frankreichs zum Krimiland erhoben und damit überhaupt erst für die Literatur erschlossen. Er ist nicht nur ein großer Liebhaber Frankreichs, er ist auch einer seiner besten Kenner.« Tilman Krause / Die Welt, Berlin

Inhalt 4 Eine perfekte Woche im Périgord 19 Schlösser 20 Gartenanlagen 21 Wochenmärkte 22 Nachtmärkte 22 Aktivitäten 24 Essen und Trinken 30 Wohnen und Schlafen

MARTIN WALKER, 1947 in Schottland geboren, ist Schriftsteller, Historiker und politischer Journalist. Er lebt in Washington und im Périgord und war 25 Jahre lang Journalist bei der britischen Tageszeitung The Guardian. Heute ist er Vorsitzender eines privaten Think-Tanks für Topmanager mit Sitz in Washington. Seine Bruno-Romane erscheinen gleichzeitig in elf Sprachen.

Abdruck mit freundlicher Genehmigung der folgenden Rechteinhaber: Karte Périgord: © Kartengrafik.de; © Fotografien: Atout France (Michel Angot, Fabian Charaffi, Franck Charel, Joël Damase, Jean Malburet, Benoît Roland und Maurice Subervie); Laurence de Terline / Les Jardins de Sardy; fr.wikipedia.org; Grotte de Font-de-Gaume; Luigi Paoletti; Bastian Schweitzer / Diogenes Verlag; Hans-Peter Siffert / Weinwelt­foto.ch; Snaptitude – fotolia; Martin Walker sowie Archiv Diogenes Verlag


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Martin Walker Eine perfekte Woche im Périgord Viele meiner Leser haben mich um Reisetipps gebeten. Hier also mein Plan für eine perfekte Woche im Périgord. Er geht davon aus, dass Sie Ihre Reise in Bordeaux beginnen, einer prächtigen Stadt, die unter der Schirmherrschaft ihres Bürgermeisters Alain Juppé (von 1995 bis 1997 Premierminister, von 2011 bis 2012 Außenminister) wunderbar restauriert wurde. Von Basel und Genf gibt es günstige Direktflüge nach Bordeaux. Sie können aber auch in Bergerac starten. Neuerdings gibt es vom nordrheinwestfälischen Flughafen Weeze aus Direktflüge nach Bergerac (wie mir das Tourismusbüro mitteilt, sind meine Bruno-Romane daran nicht ganz unschuldig). Von München oder Frankfurt kommen Sie ohne Zwischenstopp nach Toulouse. Aus Österreich gibt es bislang leider keine Direktflüge in die Region. 4

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Montignac Château de Losse Maison Forte de Reignac Grotte de Rouffignac Nadaillac Roque Saint-Christophe St-Léon Cap Blanc Castel Merle / Font-de-Gaume -Avit-de- Grotte du Grottes du Roc Vialard Sorcier Château de Commarque Le Bugue Les Eyzies-de-T. Sarlat-lat Campagne Souillac Canéda Limeuil Audrix St-Cyprien Château de Beynac Gouffre de Château de Castelnaud Proumeyssac Le BuissonVesac de-Cadouin e Coux-etChâteau Siorac La Roque-G. Bigaroque de Fénelon Les Jardins de Domme Château des Marqueyssac Milandes Belvès P é r i g o r d N o i r

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Ich rate zu einem Besuch im Mai, Juni oder September. Dann ist das Wetter schön, alles ist billiger, und es gibt weitaus weniger Touristen als im Hochsommer. Wenn Sie keinen Fahrradurlaub planen (an sich eine gute Idee!), kommen Sie am besten mit dem eigenen Auto oder leihen sich eines am Flughafen oder Bahnhof. Am Ende meines kleinen Reiseführers finden Sie eine Liste von Restaurants und Hotels, die mir besonders gut gefallen. Manche Hotels sind ziemlich teuer, andere sehr preiswert – Sie haben die Wahl. Ich schlage vor, die erste Nacht in Bordeaux zu verbringen, die zweite in Saint-Émilion oder Bergerac und die restlichen fünf Nächte im Herzen des Périgord. Aber da dieses Herz ohnehin nur zwei Stunden vom Flughafen von Bordeaux entfernt liegt, können Sie auch gleich die ganze Woche dort verbringen. 5


Bordeaux

Erster Tag Bordeaux Der Reichtum Bordeaux’ beruht auf dem Wein und dem Weinhandel. Jährlich setzt der regionale Weinhandel rund fünfzehn Milliarden Euro um. Es werden über eine Million Flaschen auf den Markt gebracht. Besuchen Sie das Stadtviertel der Weinhändler, Les Chartrons, mit seinen großbürgerlichen Wohnhäusern und dem Museum für Weingeschichte. Die Prachtbauten am Westufer der Garonne im Zentrum muten wie eine städtische Version von Versailles an, und es ist ein Vergnügen, dort zu flanieren. Die Place de la Bourse in ihrer erhabenen Pracht und die Place des Quinconces mit dem Denkmal der Girondisten müssen Sie unbedingt gesehen haben. Die Porte Cailhau war im 15. Jahrhundert das HauptStadttor, von dessen Dach aus sich Ihnen ein herrlicher Blick bietet. Das Musée des Beaux-Arts wurde 1801 von Napoleon Bonaparte gegründet, und ein Besuch lohnt sich allein schon wegen seiner Lage in den rückwärtigen Seitenflügeln des Rathauses, des Palais Rohan. Sonntags hat der Marché des Quais am Flussufer in Les Chartrons geöffnet. Freitags und samstags sollten Sie den Marché des Capucins besuchen, einen überdachten Markt. 6


Wahrzeichen der Stadt: ie Kathedrale Saint-André, von Papst Urban ii. 1096 geweiht. Hier D wurde 1137 Eléonore von Aquitanien in erster Ehe mit dem künftigen französischen König Ludwig vii. vermählt. Von der ursprünglich romanischen Kirche ist nur das westliche Langhaus erhalten geblieben. Das gotische Königsportal geht auf die Mitte des 13. Jahrhunderts zurück, während fast alle übrigen Aufbauten aus dem 14. und 15. Jahrhundert stammen. Tour Pey-Berland (15. Jahrhundert): Der massive, viereckige Turm steht gleich neben der Kathedrale. Église Sainte-Croix: Die Kirche vom Heiligen Kreuz steht auf den Überresten einer Abteikirche aus dem 7. Jahrhundert, die von den Sarazenen zerstört, in karolingischer Zeit wiederaufgebaut und Mitte des 9. Jahrhunderts abermals zerstört wurde, diesmal von den Normannen. Basilique Saint-Michel: Der gotische Bau geht bis auf das späte 14. Jahrhundert zurück. Basilique Saint-Seurin: Die älteste Kirche Bordeaux’ wurde zu Beginn des 6. Jahrhunderts über einer frühchristlichen Grabstätte errichtet. Das Portal stammt aus dem 11., die Apsis aus dem 12. und das Hauptschiff aus dem 13. Jahrhundert. Die Krypta beherbergt merowingische Sarkophage. 7


Château Monbazillac

Zweiter Tag Wein – Saint-émilion, Monbazillac, Bergerac Saint-Émilion ist eine wunderschöne alte Stadt, die viele Sehenswürdigkeiten bietet, so etwa die faszinierenden Weinkeller, die in alten Steinbrüchen untergebracht sind, oder die berühmte Felsenkirche. Die Hostellerie de Plaisance ist ein vorzügliches Restaurant, aber nicht ganz billig. Ich ziehe das L’Antre Deux Verres vor, ein hervorragendes Weinlokal mit gutem Essen (s. S. 28). In Monbazillac sollten Sie das bezaubernde Renaissance-Château besuchen, wo Sie auf der Terrasse des Cafés mit Blick über das Tal der Dordogne zu Mittag essen und den herrlichen süßen Weißwein kosten können. Das Château keltert auch einen recht guten roten Pécharmant. In Bergerac sollten Sie es nicht versäumen, die Maison des Vins im Herzen der Altstadt zu besuchen. Der prächtige Bau aus dem 17. Jahrhundert war früher ein Kloster, vom Franziskanerorden Les récollets auf Befehl von Ludwig xiii. gegründet. Für einen Besuch der Weinberge und zum Degustieren empfehle ich das Château de Tiregand (Brunos liebster roter Pécharmant), das Château Belingard und das Château de la Jaubertie sowie den berühmten Weinkeller von Julien de Savignac in Le Bugue, eine der weltweit größten Weinhandlungen und Vorbild für den Weinkeller im Bruno-Krimi Grand Cru. 8


Bei Pierre Desmartis im Château de la Vieille Bergerie bei Bergerac bekommen Sie mit dem Cuvée Quercus einen exzellenten trockenen Weißwein – vier Mal hintereinander auf der Pariser Landwirtschaftsmesse mit Gold ausgezeichnet. Das Beste: Die Flasche kostet nur 8,50 Euro. Weinkeller von Julien de Savignac in Le Bugue

Weingut von Pécharmant

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Dritter Tag Durchs Dordogne-Tal bis Sarlat Wenn ich meinen Freunden die Gegend zeigen möchte, führe ich sie zuerst nach Le Bugue (hier findet dienstags der beste Markt der Region statt) – Le Bugue ist übrigens das Vorbild für Saint-Denis, den Handlungsort meiner Bruno-Romane – , dann geht es nach Le Buisson (Markttag ist Freitag) und von dort weiter flussaufwärts. Man kann auch die Route départementale von Le Bugue nach Audrix nehmen, dann in Richtung Le Coux-et-Bigaroque und Saint-Cyprien weiterfahren (Markttag Sonntag) und dann auf die D703 zurückkehren, die dem Fluss folgt. Unterwegs kommt man an den zwei großen Burgen von Beynac und Castelnaud vorbei: Dort standen sich während des Hundertjährigen Kriegs Engländer und Franzosen gegenüber. Auf Beynac drehte Luc Besson seinen Film über Jeanne d’Arc, und in Castelnaud kann man mittelalterliche Belagerungsmaschinen (Katapulte und Bliden) besichtigen und sogar selbst in eine Rüstung steigen und mit dem Schwert kämpfen – ein Vergnügen für Jung und Alt. Der Frau des Erbauers François de Caumont war die Anlage zu düster, und sie überredete ihren Gemahl, das hübsche Château des Milandes zu bauen. Es liegt ganz in der Nähe und war in den 40er-Jahren Wohnsitz der amerikanischen Schauspielerin und

Château de Beynac

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Château des Milandes

Le Centre d’accueil de la Préhistoire

Sängerin Josephine Baker, die im Zweiten Weltkrieg daraus einen Zufluchtsort für die Résistance machte. Weiter geht es ins zauberhafte La Roque-Gageac (siehe meine Restaurantempfehlung auf S. 25) und dann hoch zum auf einem Hügel gelegenen mittelalterlichen Domme. Genießen Sie die wundervolle Rundumsicht. Gewöhnlich beende ich meine Tour in Sarlat, wo man stundenlang durch die wunderschöne Altstadt schlendern kann. Es lohnt sich aber auch, weiter flussaufwärts zu fahren, über Souillac nach Sousceyrac und Bretenoux – zwei hübsche Ortschaften in malerischer Umgebung. Das von Sümpfen umgebene Sarlat ist eine pittoreske Stadt, deren Kern im 16. und 17. Jahrhundert erbaut wurde und sich seitdem kaum verändert hat. Man könnte hier problemlos Alexandre Dumas’ Die drei Musketiere verfilmen und müsste bloß ein paar Schaufenster verkleiden.

Vierter Tag Tal der Vézère, Lascaux, Les Eyzies Das Tal der Vézère wird oft als Wiege der Menschheit bezeichnet, weil hier erstmals Überreste des Cro-Magnon-Menschen gefunden wurden. Ausgangspunkt ist die Ortschaft Les-Eyzies-de-Tayac-Sireuil, vor allem bekannt wegen ihres Nationalmuseums für Vorgeschichte. Ihm ist das 11


Grand Taureau von Lascaux

Bergerac

moderne Centre d’accueil de la Préhistoire angeschlossen, das Einblick in Zeiten gewährt, die bis zu 100 000 Jahre zurückreichen. Die Fahrt von Les Eyzies ins Tal von Lascaux ist wundervoll. Meist lege ich einen Zwischenstopp in Saint-Léon-sur-Vézère ein, um dort im Petit Léon, einem Restaurant, das ich sehr schätze, zu Mittag zu essen (s. S. 28). Für kleinere Snacks und Sandwiches kann ich eine kleine Bar am Flussufer jenseits der Kirche empfehlen. Fahren Sie nach dem Besuch der Höhle von Lascaux ins zehn Kilometer entfernte Saint-Amand-de-Coly und entscheiden Sie selbst, welches dieser beiden Dörfer zu Recht von sich behauptet, das schönste Frankreichs zu sein. Ich gebe Saint-Léon wegen der Lage am Fluss den Vorzug. Lohnenswert ist auch ein Besuch der nahe gelegenen Ausgrabungsstätte von Castel Merle, wo man sich an der 12


Herstellung eines Feuersteinmessers oder dem Gebrauch einer Speerschleuder versuchen kann. Lascaux ist ein Muss, auch wenn man nur die Kopie der eigentlichen Höhle besichtigen kann. Ein unvergessliches, überwältigendes Erlebnis von Kunst und Geschichte, zumal man hier eine eigenartige spirituelle Kraft spürt. Der französische Priester und Archäologe Abbé Breuil nannte sie zu Recht die »Sixtinische Kapelle der Vorgeschichte«. Die Künstler von Lascaux lebten vor rund 17 000 Jahren, hatten aber etwas Wichtiges mit uns gemein: ihr ästhetisches Empfinden. Neben der Sprache und dem Humor scheint der Drang, sich künstlerisch auszudrücken, von jeher ein wesentliches Merkmal des Menschen gewesen zu sein. Meine Begeisterung für Lascaux und die Höhlenzeichnungen steht im Mittelpunkt meines historischen Romans Schatten an der Wand. Eintrittskarten für Führungen in verschiedenen Sprachen gibt es im Office de Tourisme der nahe gelegenen Ortschaft Montignac. Gleich außerhalb von Les Eyzies finden Sie an der Straße nach Le Bugue die zauberhafte Grotte du Sorcier, jene Höhle, in der Bruno, Chef de police, seine Pariser Kollegin Isabelle im ersten Band meiner Krimi­ serie zum ersten Mal küsst, und zudem Schauplatz meines fünften BrunoKrimis Femme fatale.

Grotte du Sorcier

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Fünfter Tag Die Bastiden – und noch mehr Höhlen Bastiden sind beispielhaft für die mittelalterliche Stadtplanung. Darunter versteht man in einem Zug rund um große Marktplätze errichtete Ortschaften, die von wehrhaften Mauern umgeben waren, darin eine trutzige Kirche, die auch als Festung diente. Während des Hundertjährigen Krieges gründeten sowohl Engländer als auch Franzosen in Südfrankreich solche Städte, nicht nur der Verteidigung wegen, sondern auch um Marktplätze zu schaffen, die Steuern einbrachten, und zwar vor allem dem König statt wie sonst dem lokalen Adel. Monpazier, Beaumont, Eymet, Molières und Domme sind schöne Beispiele solcher Städte, die nach wie vor zu Wochenmärkten einladen, im Sommer darüber hinaus zu brocantes (Flohmärkten), Buch- und Weinmessen. Wenn Sie der Besuch von Lascaux auf den Geschmack gebracht hat, sollten Sie wissen, dass es im Tal der Vézère nicht weniger als 147 archäologische Ausgrabungsstätten und 25 Höhlen mit prähistorischen Zeichnungen gibt.

Bastide Monpazier

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Hier meine Empfehlungen: ap Blanc – mit seinen aus dem Fels gehauenen Tierskulpturen. C Grottes du Roc de Cazelle: Am Fundort der berühmten Venus von Sireuil gibt es einen Erlebnispark mit Rekonstruktionen des Lebens der Urmenschen. Vor allem bei Kindern beliebt. Font-de-Gaume ist mit ihren über 200 Felsgemälden und Ritzzeichnungen von Mammuts, Wisenten, Hirschen und Pferden die letzte bedeutende französische Höhle mit Felsmalereien, die noch der Öffentlichkeit zugänglich ist. La Roque Saint-Christophe – eine hohe Kalksteinwand mit langgezogener Felsenterrasse, auf der schon vor 55 000 Jahren und bis ins Mittelalter hinein Menschen gelebt haben. Einer Legende zufolge sollen hier im Hundertjährigen Krieg englische Soldaten einen Schatz zurückgelassen haben. Grotte de Rouffignac – eine riesige Höhle, die man mit einer kleinen Bahn befährt, mit unzähligen Ritzzeichnungen, vor allem von Mammuts.

Font-de-Gaume

Sechster Tag Cadouin, Trémolat, Limeuil und eine Kanufahrt Großen Spaß macht eine Fahrt im Kanu oder im Kahn (gabare) auf der Dordogne oder der Vézère. Boote mieten kann man überall; ich empfehle die Bootsvermietungen in Les Eyzies, Saint-Léon-sur-Vézère sowie die Canoës des Courrèges gleich außerhalb von Le Bugue an der Straße nach Le Buisson. Unterschätzen Sie die Strömung nicht, und lassen Sie sich nicht zu weit treiben! Von Les Eyzies bis Courrèges sind Sie gut einen Vormittag unterwegs. Die Strecke von Saint-Léon nach Les Eyzies ist ebenfalls wunderschön, aber für Kinder vielleicht ein bisschen lang, es sei denn, Sie legen Picknick- oder Badepausen ein. (Weitere Tipps für sportliche Aktivitäten auf S. 22) 15


Cadouin

Ich kann mich nicht sattsehen am Blick von der Brücke in Coux-etBigaroque, wo die Straße von Le Bugue nach Le Buisson die Dordogne überquert. Fahren Sie, anstatt rechts nach Le Buisson abzubiegen, weiter geradeaus. Dann sind Sie richtig. Cadouin ist ein reizvolles mittelalterliches Dorf mit einer prächtigen Abtei aus dem 12. Jahrhundert, in deren Kreuzgang jeden August ein Mittelalterfestival stattfindet. Die Abtei, die am Pilgerweg nach Santiago de Compostela, dem Jakobsweg, liegt, war schon im Mittelalter für ihre Reliquie berühmt – ein Stück des Schweißtuches Christi, von dem sich später herausstellte, dass es aus dem 11. Jahrhundert stammt. Bei Trémolat ist die Dordogne so breit, dass hier die französischen Wasserskimeisterschaften ausgetragen werden können. Im Ort selbst steht eine mit großartigen Fresken geschmückte romanische Kirche aus dem 12. Jahrhundert, deren Fundamente auf das 9. Jahrhundert zurück­ gehen. Claude Chabrol drehte in Trémolat Le Boucher (Der Schlachter). Limeuil liegt direkt an der Mündung der Vézère in die Dordogne. Über dem wunderschönen alten Dorf thront ein Château auf einem park­ ähnlich gestalteten Hügel, das Rathaus (die mairie) ist eines der hübschesten in ganz Frankreich, und vom Schlosspark aus hat man einen herrlichen Blick ins Tal. Am Flussufer finden Sie eines der weltweit größten Pizzarestaurants – Le Chai – mit einer kaum vorstellbaren Auswahl an 16


Pizza-Variationen (s. S. 27). Ich staune immer wieder über die flinken Kellner, die mit den Bestellungen über die Treppenstufen zu fliegen scheinen. Bestellen Sie statt Wein ausnahmsweise ein Glas Cidre! Sainte-Alvère ist weithin bekannt für seinen Trüffelmarkt, der im dritten Bruno-Krimi Schwarze Diamanten eine Rolle spielt und vom 1. Dezember bis zum 1. März immer montags stattfindet. In dem hübschen Dorf mit seiner malerischen Burgruine befindet sich eines meiner Lieblingscafés, gleich gegenüber vom Trüffelmarkt.

Jardin du Château de Limeuil

Siebter Tag Périgueux und zurück nach Bordeaux Mir gefällt Périgueux, obwohl die Außenbezirke an amerikanische Einkaufszentren erinnern. Schauen Sie sich lieber die römischen Ruinen an und die Kathedrale im byzantinischen Stil. Beim Anblick der vielen Kuppeln und Säulentürmchen reibt man sich verwundert die Augen – glaubt man doch fast, in Istanbul gelandet zu sein. Die Kathedrale wurde im 19. Jahrhundert von dem großen Architekten Paul Abadie vollständig renoviert und diente ihm als Vorbild für die berühmtere Basilika Sacré17


Cœur auf dem Pariser Montmartre. Im Westflügel sind noch Reste der alten Kirche von 1074 erhalten, und die beiden Begräbniskapellen sind vermutlich noch älteren Datums. Die ältesten Teile wie auch die Gruft von Saint Front (des Heiligen Fronto von Périgueux), nach dem die Kathedrale benannt ist, wurden von den Protestanten zerstört, die die Stadt 1575 während der Religionskriege unter ihre Kontrolle brachten. An einem Markttag drangen sie als Bauern verkleidet ein, die Schwerter hatten sie unter ihren Umhängen verborgen. Sechs Jahre lang beherrschten sie Périgueux. Der protestantische Landesherr Heinrich von Navarra beendete die Religionskriege, indem er zum Katholizismus konvertierte. »Paris ist eine Messe wert«, soll er diesen Schritt kommentiert haben, als er 1594 in Chartres zum König Frankreichs gekrönt und gesalbt wurde. Im alten Stadtzentrum von Périgueux stammen manche Häuser noch aus dem 12. Jahrhundert, so etwa die Maison des Dames de la Foi an der Rue des Fargues, die im 14. Jahrhundert Sitz des englischen Gouverneurs und unter anderem auch Loge der Templer war. Man kann über die neue Autobahn nach Bordeaux zurückfahren. Ich empfehle einen Zwischenstopp in der alten Weinstadt Libourne, und wenn Sie schon einmal dort sind, sollten Sie auch einen Abstecher ins wenige Kilometer entfernte Pomerol machen, wo mein Lieblingswein herkommt, der Château Pétrus, der in meinem zweiten Bruno-Krimi Grand Cru eingangs eine Rolle spielt: Ich konnte mir bisher allerdings erst eine Flasche leisten und war überrascht, bei meiner Pilgerfahrt zu dem dazugehörigen Château ein eher bescheidenes Anwesen anzutreffen, das allerdings von einem prächtigen Standbild des Heiligen Petrus geziert wird. Als eine letzte Hommage ans Pomerol empfehle ich eine Fahrt auf der alten Route nationale von Bergerac nach Bordeaux quer durch die Weinberge, vorbei an Sainte-Foy und Castillon, dem Schauplatz der großen Schlacht von 1453, in der es den Franzosen gelang, die Engländer aus dieser Region zu vertreiben. Die Einheimischen feiern dieses Ereignis jährlich von Mitte Juli bis Mitte August.

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Weitere Schlösser Château de Bourdeilles 24310 Bourdeilles Tel.: +33 5 53 03 73 36 Château de Hautefort Le Bourg, 24390 Hautefort Tel.: +33 5 53 50 51 23 www.chateau-hautefort.com Im Juli und August nächtliche Besichtigungen: »La nuit au château …« Château de Jumilhac 24630 Jumilhac-le-Grand Tel.: +33 6 09 61 78 40 www.jumilhac.net

Château de Losse 24290 Thonac Tel.: +33 5 53 50 80 08 www.chateaudelosse.com Maison Forte de Reignac 24620 Tursac (in der Nähe von Les Eyzies) Tel. +33 5 53 50 69 54 www.maison-forte-reignac.com In dieser Trutzburg lebte und herschte im Mittelalter ein Herr mit dem bezeichnenden Spitznamen »Der Bock«: Er machte schamlos Gebrauch vom feudalen Recht auf die erste Nacht (jus primae noctis) mit jeder Braut der Region.

Château de Commarque 24620 Les Eyzies-de-Tayac-Sireuil Tel.: +33 5 53 59 00 25 www.commarque.com Château de Montréal Issac, 24400 Mussidan Tel : +33 5 53 81 11 03 Château de Fénelon 24370 Sainte-Mondane (zwischen Sarlat und Souillac) Tel.: +33 5 53 29 81 45

Château de Puyguilhem 24530 Villars Tel. +33 5 53 54 82 18

Nicht fehlen darf natürlich das prächtige Renaissanceschloss von Michel de Montaigne mit dem Turm des berühmten Philosophen, des vielleicht weisesten Franzosen, kultiviertesten Menschen und größten Essayisten, der je gelebt hat. (Der Bordeauxwein dieses Châteaus ist allerdings eher durchschnittlich.) Tour Historique de Montaigne 24230 Saint Michel de Montaigne Tel. +33 5 53 58 63 93 www.chateau-montaigne.com 19


Gartenanlagen

Garten von Marqueyssac

Les Jardins de l’Imaginaire Place de Genouillac 24120 Terrasson-Lavilledieu Tel. +33 5 53 50 86 82 www.jardins-imaginaire.com

Les Jardins de Marqueyssac 24220 Vesac Tel. +33 5 53 31 36 36 www.marqueyssac.com Im Juli / August wird der Garten jeden Donnerstag zwischen 19 und 24 Uhr mit Kerzen erleuchtet.

Les Jardins de Sardy Route de Sardy, 24230 Vélines Tel. +33 5 53 27 51 45 www.jardinsdesardy.com

Garten von Sardy

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Märkte Wochenmärkte Montag: Sainte-Alvère, Hautefort (jeden ersten Montag im Monat) Dienstag: Le Bugue, Gourdon, Thenon, Trémolat Mittwoch: Sarlat, Bergerac, Montignac, Périgueux, Siorac, Hautefort Donnerstag: Domme, Lalinde, Monpazier, Terrasson Freitag: Le Buisson, La Roque-Gageac ( Juni bis September), Souillac Samstag: Sarlat, Belvès, Bergerac, Le Bugue, Montignac, Périgueux Sonntag: Saint-Cyprien Übrigens: Phantastischen Käse, nämlich den Tomme d’Audrix und den knoblauchhaltigen Frischkäse Aillou, von denen in meinen Bruno-Romanen oft die Rede ist, bekommen Sie bei meinem Freund Stéphane Bounichou auf den Märkten von Le Bugue, Le Buisson und Saint-Cyprien. Sein Stand heißt: Le P’tit Jean de Mai. Oder Sie besuchen seine Käserei mit angeschlossenem Laden kurz hinter Audrix an der Straße nach Le Bugue. 21


Nachtmärkte Im Juli und August hat man fast jede Nacht die Möglichkeit, einen marché nocturne zu besuchen und dort zu essen. Tische und Bänke stehen zwischen den Verkaufsständen, die eine Vielzahl von Leckereien anbieten: Würstchen, Lammfleisch und Steaks, Stopfleber (foie gras) und Schnecken, Pizzen, Salate, Obst und natürlich Wein. An manchen Orten wird im großen Stil gegrillt. Man bekommt sogar indisches oder indonesisches Essen, und oft gibt es dazu Musik unterschiedlicher Art und Qualität. Die Märkte sind zurzeit besonders beliebt, wobei der schönste, in Cadouin, leider aufgegeben wurde, weil die Einwohner den Lärm und den Müll nicht mehr ertrugen. Meine Favoriten sind die Märkte von Montignac (montags), Le Bugue (dienstags), Belvès (mittwochs), Sarlat (donnerstags), Le Buisson (freitags) und Audrix (samstags). Seien Sie gewarnt: Von einem Freund bei der Polizei weiß ich, dass nach einem solchen marché nocturne so viele alkoholisierte Autofahrer aus dem Verkehr gezogen werden wie sonst in einem ganzen Jahr. Ein Glas Wein ist okay, bei zweien riskieren Sie bereits eine saftige Buße.

Aktivitäten Schwimmen Die meisten Ferienhäuser (gîtes) und Hotels haben Swimmingpools. In Audrix gibt es außerdem ein schönes öffentliches Schwimmbad. Ich persönlich schwimme lieber in Flüssen. Der Strand bei Limeuil besteht zwar nur aus Kieselsteinen, aber das Wasser ist herrlich, und die Strömung so stark, dass man beim Schwimmen ins Schwitzen kommen kann. Wunderbar ist das Baden beim Pont de Vic an der Straße von Le Bugue nach Le Buisson, wo die Brücke über den Fluss führt. Kinder lieben Les Étangs du Bos, einen Aquapark mit Pools, Rutschen und Wellen. Biegen Sie auf der Straße von Le Bugue nach Le Buisson fünf Kilometer hinter Audrix nach rechts ab; der Aquapark ist ausgeschildert. www.le-bos.com 22


Reiten Die Ferme Équestre Belle-Oreille in Saint-Avit-de-Vialard bietet PonyTrekking und Reitunterricht an für 40 (halber Tag) bzw. 65 Euro (ganzer Tag). www.belleoreille.com Wer Drei- oder Fünf-Tage-Trips im Sattel oder noch längere Ausflüge zu Pferd unternehmen möchte, sollte sich an die Ferme Équestre La Haute Yerle wenden. Sie bietet auch Übernachtungsmöglichkeiten. www.rando-equestre-hauteyerle.com

Der Pony Club Arc-en-Ciel in Campagne an der Straße nach Audrix bietet Reitkurse schon für Dreijährige an. www.poneyclubarcenciel.fr

Bei Regen Höhlen und Schlösser kann man bei jedem Wetter besichtigen. Le Bugue bietet für Regentage eine besondere Attraktion – insbesondere für Kinder: ein riesiges Aquarium mit über 6000 Fischarten. Interessant ist auch das Freilichtmuseum Le Bournat in Le Bugue, das ein Dorf des späten 19. Jahrhunderts nachstellt – mit Windmühle und Schmiede, Bäckerei und Küferei, Kirche, Schule und sogar mit einer historischen Kirmes. Das Aufsichtspersonal trägt Trachten von damals. Nur fünf Kilometer von Le Bugue entfernt liegt die großartige Höhle Gouffre de Proumeyssac, in der auch Jazzkonzerte stattfinden und die mich zu meinem fünften BrunoKrimi Femme fatale inspiriert hat. 23


Essen und Trinken Das Périgord ist berühmt für seine Küche, doch es kann auch langweilig werden, wenn die Restaurants immer nur die sogenannten Klassiker der Region anbieten. Ein typisches Touristenmenü für ca. 14 Euro besteht zumeist aus Foie gras als Vorspeise, gefolgt von einem Confit oder von Cuisses de canard und einer Nusstorte zum Dessert. Im Folgenden sind Restaurants aufgelistet, in denen diese traditionellen Gerichte der Region, aber auch andere Spezialitäten wie Wild- und Fischgerichte serviert werden. Dort können Sie auch bedenkenlos den Hauswein bestellen, der als ganzer oder halber Liter angeboten wird und in der Regel aus dem Bergerac stammt. Hier sind meine Favoriten in allen Preislagen. Wo möglich, habe ich Links hinzugefügt.

Audrix Im Sommer findet in Audrix samstagabends einer der besten Nachtmärkte statt. Dort können Sie sich mit Lamm- und Rindfleisch, Käse, Foie gras und Wein eindecken oder an einem der vielen Tische zu Abend essen. Terrasse de la Vieille Treille /  Auberge Médiévale Le Bourg, 24260 Audrix Tel.: +33 5 53 07 24 02 www.auberge-medievale.fr Gutes Essen zu vernünftigem Preis und der Luxus einer herrlichen Terrasse im Schatten einer alten Kirche.

Bergerac Le Saint Jacques 30, rue Saint James, 24100 Bergerac Tel.: +33 5 53 23 38 08

Restaurant L’Imparfait 8 –10, rue des Fontaines, 24100 Bergerac Tel.: +33 5 53 57 47 92 www.imparfait.com

La Table du Marché 21, place Louis de la Bardonnie 24100 Bergerac Tel.: +33 5 53 22 49 46 www.table-du-marche.fr

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Bordeaux La Tupina 6 – 8, rue Porte de la Monnaie 33800 Bordeaux Tel.: +33 5 56 91 56 37 www.latupina.com Gönnen Sie sich das vielleicht beste Schweinefleisch, das Sie je gegessen haben.

Baud & Millet 19, rue Huguerie, 33000 Bordeaux Tel.: +33 5 56 79 05 77 www.baudetmillet.fr Für 29 € können Sie von zahllosen Käsesorten probieren – so viel Sie wollen.

Campagne Zwischen Le Bugue und Les Eyzies liegt die Ortschaft Campagne, dort finden Sie ein Lokal namens Couleurs, das ich wärmstens empfehle, obwohl ich es offen gestanden nicht leiden kann, wenn Speisen auf Schiefertafeln serviert werden. Couleurs Café Le Moulin du Porteil, 24260 Campagne Tel.: +33 5 53 54 48 73

La Roque-Gageac In La Roque-Gageac fällt es mir schwer, mich zwischen La Plume d’Oie und La Belle Étoile zu entscheiden. Aber auf der Terrasse von La Belle Étoile zu speisen, ist einfach eine Wonne. Auberge La Plume d’Oie 24250 La Roque-Gageac Tel.: +33 5 53 29 57 05 www.aubergelaplumedoie.com

La Belle Étoile 24250 La Roque-Gageac Tel.: +33 5 53 29 51 44 www.belleetoile.fr

Le Bugue Le Cygne in Le Bugue bietet gute französische Kost. Während die Einheimischen meist bei Oscar’s zu Mittag essen, strömen die Touristen auf die große Terrasse von La Pergola, wo es sehr gute Pizzen gibt. Kurz hinter Le Bugue, an der Straße nach Limeuil, liegt Le Parc, ein hübsches Lokal an einem kleinen See, das ein sehr reichhaltiges Buffet anbietet. Ich bin zwar kein Fan des vietnamesischen Restaurants Le Pha, aber seine 25


Lage am Fluss ist wunderschön. An der Hauptstraße Rue de Paris, da, wo sie in die Place de la Mairie einmündet, liegt eine hübsche Weinbar: Chai Monique. Die Croissants der Pâtisserie Cauet sind phantastisch. Chai Monique 3, rue de Paris, 24260 Le Bugue Tel.: +33 5 53 07 29 84

Hôtel-Restaurant Le Cygne 2, rue du Cingle, 24260 Le Bugue Tel.: +33 5 53 06 01 16 www.lecygne-perigord.com

Pâtisserie Cauet 3, rue République, 24260 Le Bugue Tel.: +33 5 53 07 22 46 www.patisserie-cauet.com

Le Pha 25, rue du Jardin Public, 24260 Le Bugue Tel.: +33 5 53 08 96 96 www.lepha.fr

La Pergola 16, av. de la Libération, 24260 Le Bugue Tel.: +33 5 53 54 18 05 www.lapergola.e-monsite.com

Brasserie Oscar 5, rue de la République 24260 Le Bugue Tel.: +33 5 53 07 21 29

Le Buisson In Le Buisson ist die Auberge Le Roussel eine echte Entdeckung. Die Preise halten sich im Rahmen, das Essen ist einfach, aber phantastisch (Gemüse und Salat kommen aus dem eigenen Garten). Außerdem bietet die Auberge fünf preiswerte Zimmer zur Übernachtung an. Auberge Le Roussel 24480 Le Buisson de Cadouin Tel.: +33 5 53 22 04 26

Les Eyzies-de-Tayac Hôtel de France Rue du Musée National 24620 Les Eyzies-de-Tayac Tel.: +33 5 53 06 97 23 www.hoteldefrance-perigord.com

Hôtel Le Cro-Magnon 54, avenue de la Préhistoire 24620 Les Eyzies-de-Tayac Tel.: +33 5 53 06 97 06 www.hotel-cromagnon.com 26


Hôtel-Restaurant Les Glycines 4, avenue de Laugerie 24620 Les Eyzies-de-Tayac Tel.: +33 5 53 06 97 07 www.les-glycines-dordogne.com

Restaurant au Vieux Moulin 2, rue du Moulin Bas 24620 Les Eyzies-de-Tayac Tel.: +33 5 53 06 94 33 www.moulindelabeune.com

Hostellerie du Passeur Place de la Mairie 24620 Les Eyzies-de-Tayac Tel.: +33 5 53 06 97 13 www.hostellerie-du-passeur.com

Vielleicht haben Sie schon vom Hotel-Restaurant Le Centenaire in Les Eyzies gehört, das mit zwei Michelin-Sternen ausgezeichnet wurde. Es ist aber leider nicht mehr das, was es einmal war. Die Einheimischen essen im Restaurant Laugerie-Basse unter den Felsklippen zu Mittag. Das Ambiente ist schlicht, das Essen einfach, aber gut zubereitet. Im Winter genießt man die gemütliche warme Atmosphäre und im Sommer die Sonne auf der Terrasse. Laugerie-Basse 24620 Les Eyzies-de-Tayac Tel.: +33 5 53 06 97 91 www.laugerie-basse.com

Limeuil Garden Party Place des fossés, 24510 Limeuil Tel.: +33 5 53 73 36 65 www. restaurant-garden-party.fr Oben auf dem Hügel liegt dieses bezaubernde Lokal. Für ca. 25 € gibt es ein köstliches Menü.

Le Chai Place du Port, 24510 Limeuil Tel.: +33 5 53 63 39 36 Zahllose Pizza-Variationen!

Mauzac-et-Grand-Castang La Métairie Millac, 24150 Mauzac-et-Grand-Castang Tel.: +33 5 53 22 50 47 www.la-metairie.com 27


Monbazillac Château de Monbazillac 24240 Monbazillac Tel.: +33 5 53 63 65 00 www.chateau-monbazillac.com Von der Terrasse haben Sie einen phantas­ tischen Blick auf das Dordogne-Tal.

Montignac La Roseraie 11, place d’Armes, 24290 Montignac Tel.: +33 5 53 50 53 92 www.laroseraie-hotel.com Essen Sie im wunderschönen Rosengarten!

Paunat In Paunat empfehle ich Chez Julien gleich hinter der Abtei. Es wird von einem ehemaligen Angestellten des Bistrot d’en face in Trémolat geführt und bietet ein ambitioniertes Menü in wunderschöner Umgebung. Chez Julien 24510 Paunat Tel.: +33 5 53 63 21 08

Saint-Émilion L’Antre Deux Verres 1 Bis rue Porte Sainte-Marie 33330 Saint-Émilion Tel.: +33 5 57 24 09 73

Hostellerie de Plaisance Place du Clocher, 33330 Saint-Émilion Tel.: +33 5 57 55 07 55 www.hostellerie-plaisance.com

Saint-Léon-sur-Vézère Le Petit Léon Le Bourg, 24290 Saint-Léon-sur-Vézère Tel.: +33 5 53 51 18 04 (im Juli und August geöffnet) 28


Sarlat Le Grand Bleu 43, avenue de la Gare, 24200 Sarlat Tel.: +33 5 53 31 08 48 www.legrandbleu.eu Fast so gut wie das Vieux Logis in Trémolat.

Auberge de Mirandol 7, rue Consuls, 24200 Sarlat-la-Canéda Tel.: +33 5 53 29 53 89 www.restaurant-auberge-mirandolsarlat.com

Le Bistro de l’Octroi 111, av. de Selves, 24200 Sarlat-la-Canéda Tel.: +33 5 53 30 83 40 www.lebistrodeloctroi.com Bestes Preis-Leistungs-Verhältnis.

Trémolat Das wohl beste Restaurant der Region (oder der »ganzen Welt«, wie eine meiner Töchter meint) ist das Vieux Logis in Trémolat. Dorthin führe ich meine Frau aus, wenn sie Geburtstag hat. Das Menu du Marché ist hervorragend. Am Marktplatz befindet sich ein kleiner Ableger des Vieux Logis, das sogenannte Bistrot d’en face, etwas einfacher und billiger. Le Vieux Logis 24510 Trémolat Tel.: +33 5 53 22 80 06 www.vieux-logis.com

Le Bistrot d’en face 24510 Trémolat Tel.: +33 5 53 22 80 69 www.vieux-logis.com

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Wohnen und Schlafen Hier meine persönlichen Hotelempfehlungen für Ihren Aufenthalt im Herzen des Périgord rund um Le Bugue, Les Eyzies, Limeuil und Trémolat und Tipps für Hotels in Bordeaux, Bergerac und Saint-Émilion. Reisegruppen können auch ein Château mieten, zum Beispiel das bezaubernde Château de Cardou, 5 km von Lalinde und weniger als eine halbe Stunde vom Flughafen Bergerac entfernt. Zehn Personen finden darin Platz und zahlen rund 3000 bis 5000 Euro pro Woche. Mehr Schlösser zum Mieten finden Sie hier: www.simplychateau.com Eine große Auswahl an Ferienwohnungen (gîtes) und hervorragende Beratung bekommen Sie bei: www.simply-perigord.com, Tel.: +33 5 53 54 54 31

Audrix Auberge Médiévale ** Le Bourg, 24260 Audrix (5 km von Le Bugue) Tel.: +33 5 53 07 24 02 www.auberge-medievale.fr Preis: DZ ab 40 € / Nacht (inkl. Frühstück) Ein echtes mittelalterliches Gasthaus, preisgünstig, gemütlich – klein, aber fein! Im Herzen des Périgord.

Hôtel de l’Opéra ** 35, rue Esprit des Lois, 33000 Bordeaux Tel.: +33 5 56 81 41 27 www.hotel-bordeaux-centre.com Preis: DZ ca. 60 – 70 € / Nacht Gut!

Campagne Hôtel du Château ** Le Bourg, 24260 Campagne Tel.: +33 5 53 07 23 50 www.hotelcampagne24.fr Preis: DZ ca. 120 € / Nacht (inkl. Frühstück) Empfehlenswert!

Bergerac Hôtel de France *** 18, place Gambetta, 24100 Bergerac Tel.: +33 5 53 57 11 61 www.hoteldefrance-bergerac.com Preis: DZ ca. 70 – 90 € / Nacht (inkl. Frühstück) Gut!

Condat Château de la Fleunie *** La Fleunie 24570 Condat Tel.: +33 5 53 51 32 74 www.lafleunie.com Preis: DZ ab ca. 153 € / Nacht (inkl. Frühstück) Wunderschön!

Bordeaux Hôtel des 4 Sœurs *** 6, cours du xxx Juillet, 33000 Bordeaux Tel.: +33 5 57 81 19 20 www.hotel-bordeaux-centre.com Preis: DZ ca. 100 € / Nacht Sehr gut! 30


Limeuil

Saint-Émilion

Domaine de la Vitrolle **

Hôtel Logis des Remparts *** 18, rue Guadet, 33330 Saint-Émilion Tel.: +33 5 57 24 70 43 www.logisdesremparts.com Preis: DZ ca. 78 – 105 € / Nacht Empfehlenswert!

24510 Limeuil Tel.: +33 5 53 61 58 58 www.la-vitrolle.fr Preis: DZ ca. 85 –120 € / Nacht im Manoir (Frühstück 8 € pro Person), im Annexe (mit separatem Swimmingpool) 150 € (Frühstück 12 € pro Person). Inmitten von Weingärten und Obsthainen direkt am Fluss liegt dieses reizende Schlösschen aus dem 17. Jahr­hundert, das André Malraux im Sommer 1944 als Hauptquartier der Résistance benutzte. Das Interieur ist ganz im Stil des 19. Jahrhunderts gehalten. Auf dem Gelände gibt es außerdem rund zwei Dutzend geräumige gîtes für ca. 760 € pro Woche. Die Domaine hat mich übrigens zu Handlungsorten in meinen Romanen Grand Cru und Delikatessen inspiriert.

Trémolat Le Vieux Logis **** 24510 Trémolat Tel.: +33 5 53 22 80 06 www.vieux-logis.com Preis: DZ ab 390 € / Nacht (Halbpension) Luxuriös! – Zwei Personen zahlen bei Halbpension 390 €, bekommen dafür aber eines der besten Dîners der Welt serviert. Henry Miller hat hier über­nachtet und war begeistert …

Au revoir! … von Henry Miller stammt auch diese Hymne auf das Périgord, god’s own country: »Ich glaube, diese großartige, friedliche Region Frankreichs wird uns Menschen immer heilig sein, und wenn die Städte ihre Dichter sterben lassen, wird sie Zuflucht und Wiege zukünftiger Dichter sein. Ich wiederhole: Dass ich die Dordogne entdecken durfte, ist für mich von größter Bedeutung: Sie lässt mich hoffen – für die Zukunft der Menschheit, für die Zukunft der Welt. Vielleicht gibt es Frankreich eines Tages nicht mehr, aber die Dordogne wird weiterleben, wie Träume in den Seelen der Menschen weiterleben und diese nähren.« Dieser kleine Reiseführer müsste zehnmal so lang sein – genau wie Ihr Besuch im Périgord. Aber Sie können ja wiederkommen. Weitere Informationen finden Sie auf meiner Website: www.brunochiefofpolice.com. Die offizielle Seite der französischen Tourismuszentrale: www.rendezvousenfrance.com Tourismusbüro des Périgord: www.dordogne-perigord-tourisme.fr

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Brunos all rF neueste

Kein Fall für Bruno, aber ebenso spannend:

496 Seiten, Leinen ISBN 978-3-257-06843-6 Auch als Diogenes E-Book

Das Périgord ist ein Paradies für Schlemmer, Kanufahrer und Liebhaber des gemächlichen süßen Lebens. Doch im April, kurz vor Beginn der Touristensaison, stören ein höchst profitables Touristikprojekt, Satanisten und eine nackte Frauenleiche in einem Kahn die beschaulichen Ufer der Vézère. Und Bruno, den örtlichen Chef de police, stören zusätzlich höchst verwirrende Frühlingsgefühle.

Bestellnummer: 978-3-257-95285-8 (20 Ex.)

432 Seiten, Leinen ISBN 978-3-257-06862-7 Auch als Diogenes Hörbuch und E-Book

Ein packender Roman um eine prähistorische Höhlenzeichung und den erbitterten Kampf, den fünf Menschen um ihren Besitz führen. Denn wer sie findet, erhält den Schlüssel zur Aufklärung eines Verbrechens …


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