DATEs Magdeburg - März 2012

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3 Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Mu Me and Cassity

Scheibe des Monats Kraftklub Mit K

Appearances

Murat Aslan

Gangsta-Rapper Massiv

(Tapete) Nach gut acht Jahren des Wandelns auf akustischen Solopfaden hat der Hamburger Dirk Darmstädter nun wieder Lust auf sein Alter Ego im Bandformat. Aber nicht nur er. Auch der Hörer bekommt schnell Lust an der Band und dem live im Studio eingespielten Ergebnis. Darmstädter hat ein herzerwärmendes Kleinod geschaffen. Zehn tolle kleine große Americana-Folk-PopSongs, denen die kalifornische Sonne aus dem Allerwertesten scheint. Songs zum liebhaben, geschmackvoll, fluffig und einfühlsam, zu denen munter Gitarren, Vibrafon, Bläser, Streicher und allerlei Anderes jubilieren. Zeitlos und schön. (helü)

Pop

AAAA

The Funk League

Veranstalter

Funky As Usual

(Universal) Seit ihrem fünften Platz beim Bundesvision Songkontest sind die fünf Chemnitzer Jungs von Kraftklub keine kleine Nummer mehr. Auf ihrem Debütalbum finden sich neben den bekannten Liedern „Ich will nicht nach Berlin“ und „Zu jung“ aber noch 9 andere rotzfreche Lieder. Einzigartig an den Songs ist der Mix aus Rocksounds und gerapten deutschen Texten. Dass Kraftklub kein Blatt vor den Mund nehmen, beweisen sie im Lied „Karl Marx Stadt“, in dem sie ganz ehrlich über ihre geliebte Heimat singen. Das Album eignet sich zum Ausrasten und Tanzen und haucht dem Hörer richtiges Festival Feeling ein.(rh)

Rock/Rap Generation. Beeinflusst durch feinste, schwarze Musik des vorigen Jahrhunderts, liefert die Rhythmusgruppe dicke Bretter und wird durch Bläsersätze der späten 50er und frühen 60er Jahre ergänzt. Der „stay-true-to-the-roots“ Sound aus Macht und Energie lässt nur noch Zeit zum Tanzen und Schreien. (ad.vocado)

Rhythm&Blues

Jeweils zum Anfang und Ende des Monats besuchen uns zwei Rapgrößen in Magdeburg wie sie musikalisch und optisch unterschiedlicher nicht sein könnten. Zum einen Rapper Massiv, martialisch anmutend, in der Presse durch diverse Auseinandersetzungen aufgefallen, vertritt er den typischen Stereotypen des modernen Straßenrappers. Dass hier krachende Beats und Texte der härteren Gangart angesagt sind, dürfte zu erahnen sein. Während Prinz Pi eher wie der nette Nerd von nebenan wirkt, sich selbst als Alternative zum Mainstream der HipHop-Szene sieht, Turnschuhe sammelt, als Grafiker arbeitet und möglicherweise nie mit ersterem auf einem Track zu hören sein wird. Und doch haben Beide einiges gemeinsam. Sie kommen aus Berlin, sie polarisieren, wissen große Fanbases hinter sich, sind bekannt für gesellschaftskritische Songs und haben eine handvoll erschienene, teils recht erfolgreiche Alben auf dem Kerbholz. Auch sind beide als Indie-Künstler gestartet, haben einige Erfahrungen im Majorlabelbereich gesammelt um letztendlich wieder independent mit eigenen Labels unterwegs zu sein. Prinz Pi durften wir vor einiger Zeit schon auf dem Dach des Redbull-Busses den Unicampus rocken sehen, diesmal präsentiert er uns sein aktuelles Album „Rebell ohne Grund“ zur gleichnamigen Tour durch Deutschland. Massiv alias Wasiem Taha ist zwar nicht auf Tour aber dank des Bookings durch den King Palace Store gibt er ein exklusives Stelldichein in der Landeshauptstadt und wird dabei von Daniel Gun, Sonne Ra, sowie den Magdeburger Acts Plusmacher und Made in Russia supportet. Eine dicke Aftershow-Party soll es ebenfalls geben, genug Programm also für einen Abend in der Factory. Apropos HipHop, mitten im März gibt es noch einen kleinen Leckerbissen für HipHop-Fans, wenn die DJ‘s EV Flash & Parkz nach dem großen Erfolg der ersten „We Play Hip Hop“-Party, wieder zu amtlichen Beats in den Prinzzclub laden. (gm) Massiv, 2. März, Factory, Prinz Pi, 31.3., Factory, We play Hip Hop, 16.3., 23 Uhr, Prinzzclub

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(P-Vine Japan) The Funk League, aka Hugo & Soulbrother Suspect, steht für Vintage Sound gepaart mit Einflüssen aus Jazz, Fusion, brasilianischer Musik sowie dem typischen Sound analogen Equipments. Nach ersten Demo- und EP-Versuchen steht nun ein ganzes Album an. „Funky as Usual“ ist Programm ohne dabei zu nostalgisch zu klingen. Die Jazzy Basslines der beiden werden durch Gastauftritte, unter anderem von Large Professor, Diamon D, Sadat X, und nicht zuletzt durch die eigenen TurntableSkillz verfeinert. Insgesamt ist hier ein in sich stimmiges, wahres Groovemonster entstanden. Ob nun Boombap Tracks oder Uptempo Funkgranaten, ein Mal in diesen Klangkosmos eingetaucht erwischt man sich hier schnell beim entspannten Mitnicken bis zum Schluss dieser Kollektion aus der Zusammenarbeit der letzten Jahre. (gm)

Hip Hop/Funk

AAAAA

The Excitements

The Excitements (Penniman) In Barcelona sammeln sich Temperamente einer Rhythm and Blues

AAAA

Coeur de pirate

Blonde

Moebius & Renziehausen

Ersatz & Ersatz 2 (Bureau b) Die Kooperationen der beiden ElektronikAvantgardisten von 1990 und 1992 dokumentieren mit viel Feingefühl komponierte und improvisierte Musik. Durch reduzierte Konzentration der Ideen auf musikalisch Substanzielles und ihre gestalterische Besonnenheit erreichen die beiden Klangkünstler ein fast asketisches Niveau. Rhythmik wird in Puzzlestücken ausgeteilt, die in ungewöhnlichen Mustern wieder zusammen gesetzt werden. (ad.vocado)

Elektronika/Elektro

Pop

AAAA

Der Neo-Rapper: Prinz Pi

Berliner Rapkultur zu Besuch: Massiv und Prinz Pi rebellieren in der Factory und dabei jeder auf seine Art

neue „richtige“ PSB-Album im Herbst freuen kann. (Welle)

(Le Pop Musik/GrooveAttack) Das Teenie-Girl mit dem Allerweltsnamen Béatrice Martin aus Québec (Kanada) bleibt sich treu und macht ChansonGeschichte. Das zweite Album lässt aus Chansons Popsongs werden, als wäre das sowieso das Gleiche. „Lève les voiles“ singt der Kinderchor dann auch im Intro: „Hisst die Segel“. Nach den gefühlvollen Songs „Place de la Republique“ und „Cap Diamant“ trumpft Béatrice mit den beiden Hits „Verseau“ und „Saint-Laurent“ noch mal groß auf, um mit dem Schlussstück für eine herzerweichende Ballade ans Klavier zurückzukehren. (ad.vocado)

Pop/Chanson

AAA

P:Lot

AAAA

Pet Shop Boys Zuhören

Format (EMI) 38 Songs erwarten den Käufer dieser B-SeitenSammlung der Pet Shop Boys. Erstaunt wird man dann beim Hören erkennen, wie singletauglich selbst diese Songs sind. Der treue Fan hat sicher alle Songs dieser Sammlung auf sämtlichen CDs und Vinyl-Scheiben verteilt im Schrank stehen, jedoch machen gerade diese Tracks richtig Spaß, wenn man sie im Block durchhören und sich dann auch gleich auf das

(Sony) Als negative Melancholie empfinden sie die Musik, die sie hierzulande oft hören. Eine Stimmung, die die Band nervt. Auch an sich selbst übrigens, denn ihre vorherigen Alben schlugen in eine ähnliche Kerbe. Daher entstand der Plan: Ein durch und durch gutes Album zu machen. Nicht nur kompositorisch, sondern auch in seiner Gesinnung. Sie folgten ihrer inneren Stimme, schwelgten in Klängen und Seelenzuständen. Das Ergebnis ist wirklich positiv. Die Kölner P:Lot begegnen Tragik mit Humor. So täuscht die sensible Single, „Zuhören“, denn der Rest des Albums ist nicht rein balladesk, sondern strotzt vor positiver Energie

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