Cigar 03/08

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Alles so schön bunt hier: Tagsüber im «richtigen» Indien, nachts wohlbehütet im Luxuszug.

Zigarren-Servicetablett ASTAC hat ein neues ZigarrenServicetablett für die Gastronomie entwickelt. Die Schere, Roundcutter und Stabfeuerzeug sind an Nylonfäden mit Einzugmechanismus (60cm) gesichert. Holz, Farbe und Einteilung können auf Wunsch variieren.

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Humidor & Weinkeller Beratung, Planung & Bau

Andreas Stachl

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Rauchverboten in den USA zu ent­ kommen. Nach ein paar Festungen und den schönsten Strandabschnitten an der gesamten Westküste Indiens landen wir am vierten Tag der Fahrt im kleinsten Bundesstaat. In Goa machen palmengesäumte Strände und kristallklare Seen den Urlaubstraum perfekt – und wir, beziehungsweise der «Deccan Odyssey», wechseln den Kurs und fahren ins Landesinnere. Die Tempel von Ellora und die Höhlen von Ajunta bilden danach den kulturellen Höhepunkt: Im Norden des Bundesstaats Maharashtra wurden aus den harten Felswänden Dutzende von chaityas (Tempeln) und viharas (Klöstern) gemeisselt – der Reiseführer «1000 Places to See Before You Die» listet sie mit der Bemerkung «durchaus mit dem Taj Mahal zu vergleichen» auf. Viel Kultur, «zuviel Steine», murmelt George hin und wieder – doch dem lässt sich durchaus hie und da entfliehen. Begleitet von Kamal als Reiseleiter und Übersetzer begibt sich unser kleines Grüppchen auch mal auf eigene Faust ins Gewühl der südindischen Städte, per Taxi oder «Auto-Rikscha», jenen wundersamen, typisch indischen Gefährten auf Vespa-Basis, mit denen sich das Verkehrsgewühl so viel leichter durchpflügen lässt als mit dem Touristen-Bus, mit dem wir die Sehenswürdig-

keiten abklappern. Die besten Sehenswürdigkeiten sind aber weder Weltkulturerbe noch Tempel noch Felshöhle: unzählige kleine und kleinste Shops, riesige Gemüsemärkte mit unbekannten Früchten und vor allem Menschen, Menschen – Frauen in bunten Saris, Männer in zum Teil löchrigen, aber blitzsauberen und meist gar gebügelten Hemden, halbnackte Kinder. Aber nach solchen Ausflügen in der Tageshitze ist die «Heimkehr» in den Luxuszug umso schöner: Der Apéro steht bereit, die Dusche ist wahlweise kühl oder heiss. Und überhaupt ist der «Deccan Odyssey» zumindest der CoStar der Reise mit seinen 22 Wagen, darunter elf Schlafwagen mit jeweils vier Abteilen oder zwei Präsidenten-Suiten. Zwei Speise-, ein Bar-, ein Konferenzund ein Spa-Wagen (mit Dampfbad, Fitnessraum und Ayurveda-Massage) komplettieren den Zug – damit sich die Reisenden ein wenig an die längst vergangenen Zeiten der Maharadschas erinnern können. Und spätestens nach dem Dinner, wenn wir uns mit George und den anderen wieder in der Bar treffen, fühlen wir uns tatsächlich ein ­bisschen so, wie sich die Engländer damals gefühlt haben müssen, als Mumbai noch Bombay und der Chatrapati­ Shivaji Terminus noch die Victoria ­Station war. ●


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