Naturfreund 3/2014

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Naturfreund Magazin für Freizeit und Umwelt

107. Jahrgang 3/2014

REISEN UND KURSE

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Seite 35−39

MIT DEM BIKE IN DEN SOMMER:

VOLLE POWER! Zwischen Wandern & Klettern: Touren am Wilden Kaiser

Tipps & Strategien gegen Höhenangst

Neue Umweltinitiative: Mutter Erde


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Foto: Alfred Leitgeb/Naturfreunde

INHALT Naturfreund 3/2014

Neue Kraft & neue Ideen

THEMEN & STORYS Radtouren in Kärnten 4 Wandertouren am Wilden Kaiser

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Wandern am Fuß der Hochschwab-Berge 10 Mountainbiken im Großarltal

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Mallorca erwandern

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SERVICE & NEWS Sicheres Klettersteiggehen

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Mit Kindern am Klettersteig

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Tipps gegen Höhenangst

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Umweltinitiative „Mutter Erde“

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Naturfreunde-Bundeskonferenz 2014

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Porträt: Mag. Andreas Schieder

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Aktuelles

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REISEN & KURSE Reiseprogramm

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Team-Alpin-Kurse

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IMPRESSUM Herausgeber, Medieninhaber: Naturfreunde Österreich, 1150 Wien, Viktoriagasse 6 Chefredakteurin: Doris Wenischnigger Redaktion: Reinhard Dayer, Ernst Dullnigg, Martin Edlinger, Peter Gebetsberger, Regina Hrbek, Alfred Leitgeb, Irene Raffetseder Lektorat: Karin Astelbauer-Unger Anschrift der Redaktion: 1150 Wien, Viktoriagasse 6, Tel.: 01/892 35 34 DW 31, Fax: DW 48 E-Mail: pressestelle@naturfreunde.at Gestaltung: Schrägstrich Kommunikationsdesign e. U. Coverfoto: SalzburgerLand/Markus Greber, Trail in Saalbach-Hinterglemm Druck: LEYKAM Druck GmbH & Co KG, 7201 Neudörfl Naturfreunde-Mitglieder erhalten die Zeitschrift kostenlos. Jahresabonnement: 4 Hefte um 10,– €

Manchmal werden Konferenzen mit Berichten, Anträgen und Wahlen als vereins­ politische Pflichtübung gesehen. Die Bundeskonferenz der Naturfreunde Öster­ reich, die am 31. Mai in Pamhagen im Burgenland stattfand, würde eine solche Beurteilung ganz sicher nicht verdienen. Ganz im Gegenteil. Sie war geprägt von inhaltsreichen und organisatorischen Höhepunkten, mit vielen emotionalen Momenten, getragen von Einigkeit und einem starken selbstbewussten Wir-Gefühl unserer Delegierten. Zahlreiche Funktionärinnen und Funktionäre, die über viele Jahre in den Leitungsgremien der Naturfreunde Großartiges geleistet haben, an der Spitze Bundesvorsitzender Dr. Karl Frais, die nicht mehr kandidiert haben, wurden herzlich bedankt, und der neu gewählte Bundesvorsitzende Mag. Andreas Schieder wurde im Kreis der Naturfreunde freundschaftlich aufgenommen. Wir haben auf dieser Bundeskonferenz sehr viel Kraft getankt und neue Ideen geboren, um den zukünftigen große Ansprüchen an einen modernen alpinen Freizeitverein gerecht zu werden. Mit tollen und vielfältigen Programmen für unsere Mitglieder, mit vollem Engagement für eine lebenswerte Umwelt und mit starkem Einfluss auf die Politik, wenn es sich um die Durchsetzung wichtiger Freizeit- und umweltpolitischer Ziele sowie Forderungen für die Allgemeinheit handelt, wie die Sicherstellung des freien Wegerechts im Wald und in den Alpinregionen sowie die nachhaltige finanzielle Förderung der alpinen Infrastruktur mit Hütten und Wegen. Die Anträge, die auf der Bundeskonferenz einstimmig beschlossen wurden, sind ein wichtiger Arbeitsauftrag für die Bundesorganisation, alle Landesorganisationen und Ortsgruppen (siehe auch Seite 28−30). Nahezu zeitgleich zur Bundeskonferenz wurde vom ORF die neue große Umweltinitiative „Mutter Erde“ der Öffentlichkeit vorgestellt, die gemeinsam von den führenden österreichischen Natur- und Umweltschutzorganisationen, darunter natürlich auch die Naturfreunde, organisiert wird. Ziel ist es, durch Information Bewusstsein für Umweltschutz und Nachhaltigkeit zu schaffen und Spendengelder für Projekte zu sammeln, welche die Natur in Österreich und auf der ganzen Welt schützen (siehe auch Seite 26 und 27). Die Naturfreunde gratulieren dem ORF zu dieser wichtigen Initiative! Erfolge können manchmal sehr rasch bedeutungslos werden, wenn man, wie wir Naturfreunde vor Kurzem, mit einer unfassbaren Unglücksnachricht konfrontiert wird: Clemens Jerabek, ein Mitglied unseres Alpinkaders, verunglückte tödlich (siehe auch Seite 33). Unser tiefes Mitgefühl gilt der Familie und den Angehörigen. Umso mehr wünsche ich Ihnen, liebe Naturfreunde-­ Mitglieder, für die Sommermonate sichere und gesunde Berg- und Naturerlebnisse! Mit einem herzlichen „Berg frei!“

Reinhard Dayer Bundesgeschäftsführer der Naturfreunde Österreich


Naturfreund 3/2014 T H E M E N & S TO RY S

RADTOUREN IN KÄRNTEN ÖSTERREICHAuf der Alpensüdseite kann man tagelang durch ursprüngliche Landschaften radeln, vorbei an berühmten Sehenswürdigkeiten in einer einzigartigen Berge-Seen-Kulisse. Zahlreiche Einkehrmöglichkeiten, die beliebte Kärntner Alpen-Adria-Küche und ein erholsames Flair an lauen Sommerabenden ergänzen die Zutaten für einen gelungenen Radurlaub in Kärnten. Text: Peter Gebetsberger, Abteilungsleiter Radsport bei den Naturfreunden Österreich, Fotos: Kärnten Werbung

W E IT E R E RADTOUREN

mit Wettervorschau:

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SCHWIERIGKEIT  TOURENINFO: 220 km/5 Etappen à ca. 3−4 Std.

SCHWIERIGKEIT  TOURENINFO: 90 km/2 Etappen à ca. 3 Std.

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SCHWIERIGKEIT  TOURENINFO: 105 km/3 Etappen à ca. 3 Std.

SCHWIERIGKEIT TOURENINFO:

DRAURADWEG

Von Oberdrauburg bis Lavamünd: Für diese 220 km muss man auf alle Fälle ein paar Tage einplanen. Sehr gut beschildert geht es in Oberdrau­ burg los. Über Spittal/ Drau, Villach, Feistritz im Rosental und Ferlach führt die Route ins Lavanttal. Um diese lange Strecke auch in vollen Zügen genießen zu können, sorgt man am besten für einen Gepäck­ transport. Im „Notfall“ kann man bei einzelnen Etappen auf Zug, Schiff oder Drauradweg-Bus umsteigen. Von den vielen Sehenswürdigkeiten auf dieser Tour sollte man die Drauoase in Dellach, das Museum für Volkskultur in Spittal, die Tscheppaschlucht und die Jauntalbrücke nicht versäumen.

WASSERTOUR

LEGENDE  = leichter, familientauglicher Radwanderweg mit fester Fahrbahndecke, leicht hügeliges Streckenprofil, unterdurchschnittliche Kondition ausreichend  = mittelschwere Radtour, hügeliges Profil für durchschnittliche HobbybikerInnen, kurze bis mittellange Steigungen

Rundtour mit Start- & und Zielpunkt in St. Veit an der Glan. In Mittelkärnten bewegt man sich in einem Spannungs­ feld zwischen Tradition und Innovation − mit zahlreichen Sehenswürdigkeiten in Orten und auf Plätzen, welche die Gedanken in längst vergangene Zeiten reisen lassen, den Blick in die Zukunft gerichtet. Zwischen Saualm im Osten und den Nockbergen im Nordwesten geht es gut gesattelt in Richtung Zeitzeugen; es erwarten einen u. a. das Heinrich-HarrerMuseum und das Freilichtmuseum Heft, die mächtige Burg Hochosterwitz, Schloss Straßburg und der Gurker Dom. Dazwi­ schen liegen die idyllischen Badeparadie­ se Längsee und Hörzendorfer See, die zum Schwimmen inmitten herrlicher Na­ tur verlocken. Auf der Wassertour kann man alle Reize Mittelkärntens genießen.

GAILTAL-RADWEG

Von Kötschach-Mauthen bis Villach: Der gut ausgeschilderte Gailtal-Radweg ist die ideale Aktivreise für neugierige Familien, die vieles rund um Natur, Kultur, Kulinarik sowie Land & Leute entdecken möchten. Vorbei an alten Bauernhöfen und gedie­ genen Gasthäusern, in denen regionale Spezialitäten aufgetischt werden, wartet hinter jeder Biegung ein neues Erlebnis. Bewacht wird die Tour von den Berg­ ketten der Karnischen und Gailtaler Alpen. Sehenswerte Abstecher sind u. a. die Mauthner Klamm, die Garnit­ zenklamm und das Hei­ matmuseum im Schloss Möderndorf. Auf keinen Fall fehlen darf ein Sprung in einen der wärmsten Bade­ seen Österreichs: in den Pressegger See.

AUF DER VIA CARINZIA

Vom Obdacher Sattel bis Lavamünd: Diese Tour ist ein Teil des Radwegs Via Carianzia, der durch eine äußerst reizvolle Landschaft führt und auch viel Geschichte sowie ein besonders mildes Klima bietet; er ist die „Haupt­ schlagader“ des Radwegenetzes der Region Lavanttal. Auf dieser Tour gibt es zahlreiche Buschenschenken. Kunst- und Kulturfreunde können dem Benediktinerstift St. Paul oder dem Museum im Lavanthaus einen Besuch ab­ statten. Wunderbar erfrischen kann man sich in der Freizeitanlage St. Andräer See und im Naturbadesee Lavamünd. Da dieser Radweg vorwiegend eben ist, eignet er sich besonders für Familien.

 60 km/ca. 4−5 Std.

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An der Kaiser-Südseite ZWISCHEN WANDERN UND KLETTERN ÖSTERREICHWo hört das Wandern auf, und wo fängt das Klettern an? Auf anspruchsvollen Gipfeltouren an der Südseite des Wilden Kaisers lässt sich dieser Grenzbereich Schritt für Schritt ausloten. Text und Fotos: Uwe Grinzinger, Alpinjournalist & -fotograf, www.agentur-bergwerk.at

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er Schreck kommt erst etwas später. Erst als das infernalische Getöse et­ was abklingt. Als der Schwefelgeruch zerborstener Felsen in die Nase steigt und Ge­ steinsstaub in jede Rocktasche kriecht. Denn soeben hat der Wilde Kaiser einen guten Teil seines Felsmantels abgeworfen. Direkt unter den Schuhsohlen Ludwig Purtschellers, des rastlosen Turnlehrers und Alpenerschließers, der sich an die Reste des Karlspitze-Südwest­ grates klammert. Purtscheller schüttelt den Schreck aus den Gliedern und steigt mit eisernem Wil­ len weiter. Schließlich schreiben wir das Jahr 1883 – und da müssen die Helden der Berge vor allem eines sein: hart und kämpferisch. Streng zu sich selbst, leidensfähig auf Gewalt­ märschen, unbeugsam in Kälte und Schnee, in der Gefahr kaltblütig – „g’standene Manns­ bilder“ halt. Zumindest inszenieren sie sich selbst so – um nur ja nicht in den Verdacht zu kommen, für Verweichlichung oder Gefühls­ duselei anfällig zu sein. Verbissen rauft sich Purtscheller also über der gähnenden Tiefe empor, bis es nicht mehr höher geht. Er hat die Vordere Karlspitze niedergerungen.

„WEDER-NOCH-TOUREN“ Für uns Durchschnittsalpinistinnen und -al­ pinisten der Gegenwart drängt sich jedoch die Frage auf: Gibt’s an den lotrechten Kai­ sergipfeln überhaupt etwas zu holen, so ganz ohne Seil und Karabiner? Mit vernünftigem Risikomanagement statt haarsträubendem Wagemut à la Purtscheller? Immerhin eröff­ net ein Internet-Blog lapidar, aber treffend: „Der Wilde Kaiser ist bekannt für hellen Fels, markante Türme und für viele verunglückte Bergsteiger.“ Zahllose starke Männer haben diese Diva unter den Klettergebirgen heftig umworben, viele davon sind ganz furchtbar abgeblitzt. Andere haben in den Kaiserwän­ den die Kletterschwierigkeiten so lange nach oben geschraubt, bis sie die Skala sprengten.

Dülfer, Schmitt, Kiene, Piaz, Fiechtl, Preuß, Buhl, Glowacz – ein Who’s who der Kletter­ geschichte, das heute noch wie Musik in den Ohren klingt – zumindest in jenen, über de­ nen öfters ein Helm sitzt. Nun, mit unserem Vorsatz, auch als Nichtkletterinnen/-kletterer auf lohnende Gipfel vorzudringen, landen wir früher oder später bei den typischen „Weder-noch-Tou­ ren“: weder Wanderungen noch Kletterrou­ ten. Reine Wanderinnen/Wanderer verlassen hier schnell ihre Komfortzone: zu schwer, zu heikel. „Echte“ Kletterinnen/Kletterer rümp­ fen ebenfalls die Nase. Sie ziehen sich lieber in bombenfestem, eingebohrtem Wetterstein­ kalk die Fingerkuppen lang. Normalwege mit brüchigen Schrofen überlassen sie den „Alpin-Normalos“, die sich irgendwo in der Grauzone zwischen extremem Bergwandern und leichtem Klettern bewegen. Und weil solch „klassisches Bergsteigen“ heute immer weniger AnhängerInnen findet, sind die we­ nigen Restexemplare oft unter sich – aller­ dings nur in den Gipfelabschnitten.

Es gibt aber auch noch stille Winkel. Wer sie sucht, muss einfach höher hinauf – und weg von den prominenten Gipfeln, wie etwa der Ellmauer Halt, dem höchsten Kaiser-Gip­ fel. Nicht umsonst ist dort der Fels am Nor­ malweg stellenweise poliert wie ein Kinder­ hintern frisch nach dem Service. Abseits dieser Modeziele warten auf der Kaiser-Süd­ seite aber durchaus Touren, die ein Mindest­ maß an Ruhe versprechen. Und zwar im Nie­ mandsland zwischen Wandern und Klettern.

EXKLUSIVE „NORMALWEGE“ Diese „Weder-noch-Touren“ haben erstaun­ lich viel gemeinsam. Erstens: wenig prickeln­ de Gipfelnamen. Wer in sozialen Netzwer­ ken Tourenberichte zu Hackenköpfen oder Karlspitzen postet, läuft kaum Gefahr, mit „Gefällt-mir“-Meldungen zugeschüttet zu werden. Zweitens: noble Zurückhaltung. Der Großteil dieser Gipfelanstiege wird in Führer­ literatur und Landkarten glatt unterschlagen,

IM NIEMANDSLAND Denn dass es hier im Wilden Kaiser imposante Natur zu bestaunen gibt, wissen mittlerweile viele. Seine spektakuläre Zackenkrone schindet schließlich nicht erst Eindruck, seit der „Berg­ doktor“ dort medizinisch-zwischenmensch­ lich ordiniert. Dementsprechend herrscht an schönen Wochenenden Gedränge, speziell im Erdgeschoss und Hochparterre der kaiserli­ chen Gemächer. Ein Geheimtipp ist der Kaiser also sicher nicht mehr. Misanthropen fahren besser nach Feuerland oder Kamtschatka. Weder Wandern noch „richtiges” Klettern: die HackenköpfeÜberschreitung (Bild links)

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obwohl viele zumindest mit Farbklecksen mar­ kiert sind. Drittens: alles eine Frage der Pers­ pektive! Wenngleich man am Fuß mächtiger Felsfluchten ernsthaft daran zweifelt, dass sich hier ein halbwegs einfacher Anstieg durch­ schummelt, löst sich das Ganze bei näherer Be­ trachtung doch in ziemliches Wohlgefallen auf. Viertens: Wer Hirn hat, schützt es. Ein Helm ist zumindest für einige dieser Touren absolut kein Luxus. Zwar sind die Unbemützten au­ genscheinlich in der Überzahl, ihre schiefen Blicke tun aber weniger weh als ein Loch in der Schädeldecke. Und schließlich fünftens: Drum prüfe, wer sich nicht anbindet! Auch wenn „Normalwege“ recht harmlos klingt: Dies sind keine Wandertouren mehr, obwohl sie Routi­ nierte in der Regel noch seilfrei begehen! Bei Nässe oder Schnee sind sie sowieso tabu. Wer schlau ist, lässt den gewittrigen Sommer aus und rückt erst im Herbst bei stabilem Hoch­ druckwetter an. Bei Kaiserwetter eben.

REGALPWAND Die Regalpwand (2208 m), auch Regalmwand genannt: Eine wirklich feine Tour, noch dazu die vermutlich leichteste der hier vorgestell­ ten. Und eine aussichtsreiche. Denn, so no­ tierte bereits Ludwig Purtscheller, „in bezug

ANFORDERUNGEN

auf prächtige landschaftliche Blicke, sowohl gegen die Ebene als auch gegen das Central­ gebirge, ist das Kaisergebirge unübertroffen“. Die Schlüsselstelle ist eine kleine, gutgriffige Felsstufe kurz unter dem Gipfel. Sie lässt sich im Normalfall leicht und ungesichert über­ winden. Kurzum: Die ideale Einstiegsdroge für die Kaiser-Normalwege.

HACKENKÖPFE Wer die drei Hackenköpfe im Westkaiser überschreiten will, muss zuerst über die Süd­ flanke des Scheffauers (2111 m) bis knapp un­ ter dessen Gipfel aufsteigen – bis hierher alles andere als ein Geheimtipp. Immerhin aber der vermutlich am frühesten „touristisch“ bestiegene Gipfel im Wilden Kaiser – am 17. August 1794 von einer Dreierpartie mit acht Beinen: Hilfspriester Franz Berndorffer mit dem Uhrmacher von Schwoich und dessen Jagdhund. Eine tiefe Kluft überwanden die beiden springend. Den Hund warfen sie dort, vermutlich ungefragt, kurzerhand hinüber. Zu den drei Hackenköpfen hin wird’s schlagartig ruhiger. Die Schlüsselstelle gleich zu Beginn erfordert beherztes Zupacken. Danach geht es (fast) immer genussvoll und aussichtsreich am Grat entlang; gerade so

WICHTIGE FACTS

Regalpwand (2208 m) Am Zustieg (Gildensteig) Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erforderlich; zur Regalpwand kurze Kletterstellen (I−II); durchgehend markiert Aufstieg: ca. 3,75 Std., Abstieg: 2,75 Std., ca. 1130 Hm  Hackenköpfe (2092 m, 2079 m, 2119 m) Grat mit Kletterstellen (I−II) und Gehgelände; Trittsicherheit, Schwindelfreiheit und gute Kondition erforderlich; Zu- und Abstieg durchgehend markiert, am Grat teilweise Farbpunkte und Steinmänner Aufstieg: ca. 3,5 Std., Gratüberschreitung: ca. 2 Std. (ohne Sonneck), Abstieg: ca. 2,5 Std., 1400 Hm  ; für Scheffauer ca. 20 min/50 Hm zusätzlich Westliche Hochgrubachspitze (2277 m) Sehr anspruchsvoll! Rund 450 Hm in heiklem, steilem Schrofen/Felsen – auch im Abstieg; Kletterstellen bis II; Trittsicherheit, Schwindelfreiheit und Orientierungssinn erforderlich; bis ins Hochgrubachkar durchgehend markiert, dann teilweise Farbpunkte Aufstieg: ca. 4,5 Std., Abstieg: ca. 3,25 Std., ca. 1430 Hm  Hintere (2281 m) und Vordere Karlspitze (2260 m) Ab Ellmauer Tor sehr anspruchsvoll, Kletterstellen (II, wenige Metallbügel), Steinschlaggefahr; Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erforderlich; bis Ellmauer Tor gut markiert, danach teilweise Farbpunkte Hintere Karlspitze: Aufstieg: ca. 4 Std., Abstieg: ca. 3 Std., ca. 1200 Hm  Vordere Karlspitze: ca. 30 min/70 Hm zusätzlich

TOURENBESCHREIBUNGEN & KARTE Thomas Otto, „Münchner Bergtouren. 45 Felstouren im II. Grad zwischen Salzburg und Oberstdorf“, Bergverlag Rother, 2012, ISBN 978-3763330508 www.tourenwelt.at, www.roberge.de, www.hikr.org Karte: AV-Karte Nr. 8 „Kaisergebirge“, 1 : 25.000

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schwierig, dass es auch ohne Seilsicherung noch Spaß macht. Seit Neuestem erleichtern Farbpunkte die Routenfindung. Wer danach noch unausgelastet ist, kann auch Kopfkraxn (2178 m) und Sonneck (2260 m) aufs Haupt steigen und von dort auf eine absolut großar­ tige lange Tour mit bis zu sechs Gipfeln zu­ rückblicken.

WESTLICHE HOCHGRUBACHSPITZE 1881 standen auf der Westlichen Hochgru­ bachspitze (2277 m) erstmalig Gottfried Merzbacher, Münchner Pelzkaufmann, und Michael Soyer, genannt Steinackerer, Schaf­ hirte, Knecht und später Bergführer. Alpinen Ruhm heimsten die beiden vor allem aber ein, weil sie auch die ersten am Totenkirchl (2190 m) waren. Und das war bei Soyers Le­ benswandel beileibe nicht selbstverständ­ lich: „Gedrungen von Gestalt, sehnig, unge­ schlacht, mit rotblondem Haar und kleinem struppigen Schnurrbart, kühner Nase und kleinen blauen, schlau blinzelnden Augen, von denen das eine halb eingedrückt war, als Folge einer der mit seinem Leben unzertrenn­ lich verbundenen Raufereien. Auch sonst war sein Gesicht von zahlreichen aus solchen Hän­ deln stammenden Ehrenzeichen durchfurcht. […] Wenn an den Samstagen die Touristen in Ellmau nach ihm fragten, hämmerte er meist die Spielkarten auf den Wirtstisch und soff und soff. Erst wollte der Steinackerer seinen Samstagsrausch, dann erst war er für eine Sonntags­tour zu sprechen“, berichten Merzba­ cher und Kaiser-Chronist Fritz Schmitt. Sichere Steilgelände-Schleicher können am glatten Haifischzahn der Westlichen Hoch­ grubachspitze ihren Meisterbrief lösen. Wer nicht dazu zählt, möge sich tunlichst fern­ halten, da es für jeden, so Purtscheller, „im Hochgebirge nicht nur Dinge giebt, die man nicht machen kann, sondern auch solche, die


man nicht machen soll“. Schon am heiklen Steilgras-Steiglein des Schrofenvorbaus wür­ de ein Ausgleiten jedenfalls wesentlich weiter unten und fatal enden. Auch im weiteren Ver­ lauf des Anstiegs, in Rinnen, auf Felsstufen (I−II) und im Geröll, sollte man ganz genau wissen, was man tut. Und runter muss man hier auch wieder!

KARLSPITZEN Nicht der Vorname, sondern ein kleines ein­ gelagertes Kar, das Kufsteiner Karl, hat den Karlspitzen (2260 m, 2281 m) deren Namen beschert. Speziell die vordere der beiden ist wirklich nicht zu übersehen: Wie ein überdi­ mensionierter Spaten ist ihre mächtige Süd­ wand in den Schotter gerammt. Sie bildet den westlichen „Türstock“ des Ellmauer Tors, im Herzen des Wilden Kaisers. Obwohl tausend­ fach fotografiert, wird sie kaum bestiegen. Zwar muss heute niemand mehr die schau­ erliche Route eines Ludwig Purtschellers auf dem Südwestgrat wiederholen, weil sich der Normalweg auf beide Gipfel auf der östlichen Seite des Berges befindet. Dennoch stellt die­ ser Normalweg die höchsten Anforderungen

Steiler Fels, ehrwürdige Almen: Aufstieg zu den Karlspitzen (links), auf der Kaiserhochalm (Mitte), an der Westlichen Hochgrubachspitze (rechts)

unter den hier präsentierten Touren – zusam­ men mit jenem auf die Westliche Hochgru­ bachspitze: Es erwartet uns eine recht aus­ gesetzte, größtenteils freie Kletterei (bis II), direkt vorbei am „Flimmerkisten-Dach“, dem größten Kaiser-Felsdach, das 17 m auslädt. Erstmalig erstiegen wurde es im August 1967 bei Dreharbeiten zu einem Bergfilm. Wer sich am Ellmauer Tor vom Mainstream verabschiedet, sollte übrigens eine halbwegs gute Figur machen. Denn der KarlspitzenNormalweg liegt genau in der Auslage – für jene Prozession, die sich gegenüber auf der Zickzackspur zur Hinteren Goinger Halt em­ porschiebt. So manchen mehr oder weniger förderlichen Kommentar zum eigenen Tun wird es sicher von drüben herüberwehen. Am Gipfel empfängt uns die große Aus­ sicht. „Man erlasse es mir, über die näheren

Topoführer!

und ferneren landschaftlichen Bilder ausführ­ lich zu sprechen“, ziert sich Ludwig Purtschel­ ler vorerst noch. Um dann erst recht fort­ zufahren: „Es ist ein großartiger, prächtiger Rahmen. Hier die Ebene und das Alpenvor­ land mit seinen langgedehnten, waldernsten Hügelwellen, den irisierenden Spiegelflächen der Seen und den reichen, fruchtbaren Kul­ turen; dort die große Welt der Centralalpen, mit den Irrgewinden ihrer Thäler und Alpen­ matten, mit ihren opalschimmernden Hör­ nern, Spitzen und erhabenen Firnmeeren.“ Man mag sich gar nicht ausmalen, wie eine ausführliche Schilderung ausgesehen hätte ... In jedem Fall beweist Purtscheller damit, dass auch in einem harten Hund ein kleiner Ro­ mantiker stecken kann. 131 Jahre später kann man(n) das schon zugeben.

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Wasser & Wandern AM FUSS DER HOCHSCHWAB-BERGE ÖSTERREICHEntlang von Gewässern zu wandern kommt auch bei Kids gut an. Die im folgenden Artikel beschriebenen familientauglichen Routen führen zu wunderschönen Seen, beeindruckenden Klammen und herrlichen Wiesen im Tragößer Tal. Text und Fotos: Andreas Adelmann, Buchautor

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m lieblichen Beginn des Tragößer Tales zwischen Bruck an der Mur und Kapfenberg würde man nicht erwarten, dass sich im letzten Winkel bei Tragöß-Oberort ein überaus eindrucksvoller, wilder Talschluss verbirgt. Eingebettet in­ mitten eines Felssturzgebietes zwischen den hohen Felswänden der Pribitz, der Messne­ rin und des Trenchtlings liegt hier eines der kostbarsten Kleinode unseres Landes: der Grüne See von Tragöß. Kaum ein anderer See unserer Alpen vermag einen derart zu verzau­ bern, denn das Zusammenspiel von wildro­ mantischer Lage und der intensiven Färbung des Wassers bei Sonnenschein machen ihn einzigartig. Von smaragdgrün bis karibikblau leuchtet das kristallklare, durch Karstquellen und Grundwasser gespeiste Seewasser, dessen

Tiefe saisonalen Schwankungen unterliegt. Am schönsten zeigt sich der See von Mai bis in den Frühsommer: Die Schmelzwässer des Hochschwab-Massivs gelangen in dieser Zeit unterirdisch in den See, der bis zu 10 Meter tief werden kann. Gegen Herbst und Winter schrumpft der Grüne See zu einer Lacke und füllt sich erst im nächsten Frühjahr zu neu­ er Pracht. Auch in den benachbarten seich­ ten Seen Pfarrerteich und Kreuzteich tritt an mehreren Stellen Quellwasser zutage.

EINE GEMÜTLICHE RUNDE Alle drei Seen können auf einem etwa vier Ki­ lometer langen, fast ebenen Spazierrundweg besichtigt werden. Vom gebührenpflichtigen Parkplatz auf der Zufahrtsstraße zum Grünen See geht man über eine Straßenbrücke und

gelangt in wenigen Schritten zum idyllisch gelegenen Pfarrerteich. Vom Rastplatz (schö­ ner Blick zu Pribitz und Messnerin) folgt man kurz der Straße zurück und wandert gleich rechts auf einem schönen Waldweg an klei­ nen Tümpeln vorbei zum malerisch gelege­ nen Kreuzteich. Nach dem Seeabfluss kommt man zum Rand der Talsohle und setzt den Weg nach rechts fort. Am Ufer des Kreuz­ teiches stehen mehrere Rastbänke mit schö­ nem Blick zur Messnerin und ein historischer Bildstock. Bei der Einmündung der Straße in die Jassing lädt der Gasthof Seehof zu einer kleinen Erfrischung ein. Gleich dahinter führt der Weg zum Grünen See hinunter. Je nach Wasserstand des Sees wählt man nun am bes­ ten einen ufernahen Steig. Ob man den See im oder gegen den Uhrzeigersinn umrundet,

Bei Sonnenschein leuchtet der Grüne See von Tragöß in intensiven Farben, die an die Karibik erinnern.

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der Klamm und Felseinschnitt den, der wilde bo m hnende Ziele. lo am Kl re te he h sind wei Der malerisc der Pfarrerteic

ist Geschmacksache. Immer wieder verleiten Rastplätze zum längeren Verweilen. Am Ende der Umrundung steht man jedenfalls wieder vor dem Seehof, von wo man am besten auf der selten befahrenen Straße zum Parkplatz zurückkehrt.

ZUM KLAMMBODEN Nach der Seenrunde kann man gleich eine aussichtsreiche Wanderung hinauf zur kurzen, aber dramatisch zwischen hohen Felswänden eingeschnittenen Klamm un­ ternehmen und danach auf den herrlichen Bergwiesen des Klammbodens rasten. 400 Höhenmeter sind für dieses Vorhaben zu bewältigen. Um den Einstieg des nicht mar­ kierten Steiges zu finden, muss man sich an das nördliche Ende des Grünen Sees bis zu einem breiten Forstweg begeben. Diesen ver­ folgt man kurz rechts in östlicher Richtung, bis links in der Nähe einer Quelle ein deutlich sichtbarer schmaler Waldsteig abzweigt. Die­ ser leitet zügig zu einer Forststraße Richtung Klammhöhe hinauf. Voraus im wilden Westgrat der Messnerin fasziniert ein etwa 20 Meter großes Felsfens­ ter, das Messnerinloch. Wie die Sage erzählt, wollte der Teufel einst mit der Pfarrersköchin aus Tragöß zu einem Tanzfest auf die Sonn­ schienalm fliegen. Weil diese aber so fluchte, wurde der Teufel abgelenkt und übersah in der Eile die Felswand. Der bequeme Forstweg senkt sich nun „in die Klausen“, vorbei an einem Winterwildgat­ ter und an einem kleinen Teich zum wildro­ mantisch gelegenen Klausboden, der fast all­ seitig von hohen Felswänden umschlossen ist. Danach gelangt man zum imposanten Felstor der Klamm, das von den wilden Felsflanken des Achensteins und der Messnerin gebildet wird. Davor ist der Bachbereich relativ leicht zugänglich und kann von eifrigen Dammbau­ ern genutzt werden. Nach einer steileren Pas­ sage öffnet sich plötzlich der Talkessel, und man steht vor den traumhaft schönen ebenen

Wiesen des Klammbodens, wo man recht gut Fußball oder Frisbee spie­ len kann. Nach einer verdienten Rast geht man denselben Weg bis zur Klamm­ höhe zurück; von dort nicht links weiterwandern, sondern den alten Forstweg einschlagen, der direkt Rich­ tung Oberort führt und im unteren Teil über Wiesen leitet. Ambitionierte Wanderinnen/Wan­ derer können von der Einsattelung der Klammhöhe auch den interessan­ ten Jagdsteig über den landschaftlich eindrucksvollen Buchriegel auf die beschauliche Gipfelwiese der Pribitz (1579 m) steigen; dazu sind jedoch Trittsi­ cherheit, Orientierungsvermögen und ein höheres Maß an Ausdauer erforderlich. Als Lohn zeigen sich die Felsen des Hochturms und die bizarren Felsza­ cken der Griesmauer von ihrer schönsten Seite, und der Grüne See ruht tief unten am Fuße der Felsen.

DIE MARIENKLAMM Ebenfalls einen Besuch wert ist die etwa 100 Meter lange, als Natur­ denkmal ausgeschilderte Konglomeratschlucht der Marienklamm im Haring­ graben, der von Tragöß-Oberort in nordöst­ licher Richtung abzweigt. Sie ist eine völlig zu Unrecht fast unbekannte Sehenswürdigkeit im Tragößer Tal. In vielen Karten fehlt sogar jeglicher Hinweis auf die Klamm. Auf Holzstegen gelangt man zwischen grün bemoosten Felswänden und großen Felsblöcken zu den engsten Bereichen der interessanten, mystisch wirkenden Schlucht mit ihren höhlenartigen Auswaschungen.

Andreas Adelmann

Wandern am Wasser Ötscher. Hochschwab. Schneeberg 144 Seiten mit vielen Fotos und Tourenskizzen, ISBN 978-3-7012-0170-9, Styria-Verlag,19,99 € Weitere Angaben zu den auf dieser Doppelseite vorgeschlagenen Touren und zu 29 weiteren Routen kann man im neu erschienenen Buch „Wandern am Wasser“ von Andreas Adelmann nachlesen. Wanderwege am Wasser bieten alles, was der ganzen Familie abwechslungsreich erscheint: sprühende Fontänen in allen Farben des Regenbogens, rauschende Wasserfälle und glasklare Seen, in denen man sich erfrischen kann. Die in diesem Band vorgestellten abwechslungsreichen Ausflüge im Osten Österreichs führen in die Wiener und Grazer Hausberge, in die niederösterreichischen Voralpen sowie ins Wald- und Mühlviertel.

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Mountainbiken im Großarltal TRAUMHAFTE TOUREN VON ALM ZU ALM ÖSTERREICHIschgl, Saalbach-Hinterglemm, Lenzerheide, Gardasee − hier verbrachten wir unsere letzten Bike-Urlaube. Diese Liste soll nun um das Salzburger Großarltal erweitert werden. Das Großarltal, auch Tal der Almen genannt, bietet nämlich vor der eindrucksvollen Bergkulisse der Hohen Tauern ein sehr abwechslungsreiches Tourennetz. Text: Lisa Riedlsperger, Fotos: Mountain Bike Holidays

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roßarltal – Das ist Ruhe, Natur, Er­ holung, Gemütlichkeit und ein Stück Heimat. Verschont von jeglichem Durchzugsverkehr findet man hier in nebel­ freier Hochlage noch jene Ruhe und Beschau­ lichkeit, die einen Urlaub zum besonderen Erlebnis werden lassen“, steht auf der Website des kleinen Tourismusortes Großarl im Sü­ den des Bundeslandes Salzburgs. Das klingt doch schon ganz vielversprechend. „Trittfeste Mountainbiker finden die Herausforderung auf den insgesamt 160 Bike-Kilometern mit 11.000 Höhenmetern. 15 der insgesamt 40

bewirtschafteten Almen sind mit dem Moun­ tainbike erreichbar“, lese ich voller Vorfreude in dem Bikemagazin, das mir meine Freun­ din zur Information gegeben hat. Ich kann es kaum erwarten, mit meiner Clique endlich in den Bike-Urlaub zu starten!

INDIVIDUELLES MTB-PROGRAMM „Herzlich willkommen!“, werden wir bei un­ serer Ankunft an der Rezeption von Peter Hettegger freundlich begrüßt. Er führt ge­ meinsam mit seinem Vater das Hotel Edel­ weiß in Großarl. Es ist der erste Sommer, in

dem sich die bikeverrückte Hotelierfamilie auf die Zielgruppe der MountainbikerInnen spezialisiert. Ein qualitativ sehr hochwertiges und individuelles Mountainbike-Programm mit einer ganz persönlichen Note macht es den bikenden Gästen leicht, sich hier wohl­ zufühlen. Geführte MTB-Touren in zwei Leistungsgruppen, kostenloser Verleih von Mountainbikes, eine abschließbare Garage für die Räder mit Waschplatz und Werkzeugecke, MTB-Karten sowie der Wäscheservice für die Radbekleidung gehören zu den angenehmen Serviceleistungen des Hotels. Juniorchef Peter nutzt beinahe jede freie Minute, um kräftig in die Pedale zu treten, oft auch gemeinsam mit Ehefrau Karin, die die­ se Leidenschaft teilt. Es ist ein tolles Gefühl, oben auf einer der gemütlichen Almen stolz auf die gefahrenen Kilometer zurückzubli­ cken, ist sich das junge Ehepaar einig. Und genau dieses Gefühl möchten sie auch mit ihren Gästen teilen.

DIE 3-ALMEN-TOUR Am nächsten Morgen sind wir schon ge­ spannt, welches MTB-Abenteuer Peter sich für uns ausgedacht hat. Die Trinkflaschen bis zum Anschlag gefüllt, kommen wir zum vereinbarten Treffpunkt. Peter erklärt gerade

Die gepflegten Forststraßen sind für alle GenussradlerInnen ein wahres Paradies. 12

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einer Gruppe junger Männer, die auf eigene Faust losziehen, den Weg zur Großwildalm, dann können wir starten. Die 3-Almen-Tour soll es werden, eine mittelschwere Tour mit knapp 24 Kilometern und 785 Höhenmetern. Gemütlich fahren wir vom Zentrum Groß­ arls am Talwander- und Radweg Richtung

unserer wildreichsten Gegenden. Passt gut auf! Es kann schon mal ein Murmeltier oder eine Gämse vor den Stollenreifen laufen“, warnt uns Peter grinsend. Am Bächlein vor der Hütte, wo sich Katzen, Hunde und Enten tummeln, bewundern wir ein wunderschönes Wasserrad, das früher zum Butterrühren ver­

>> Ob gemütlich oder sportlich: Das Großarltal punktet mit unterschiedlich schwierigen Biketouren. << Peter Hettegger, Hotelier und MTB-Guide

Sankt Johann und biegen nach dem Schieder­ hof Richtung Himmelsknoten ab. „Der Him­ melsknoten ist ein Denkmal der Alt-Pfadfin­ dergilde, die bereits seit über vierzig Jahren bei uns im Großarltal ihr Forum abhält“, er­ klärt uns Peter. Über einen schönen Forstweg erreichen wir die erste Alm, die Mooslehen­ alm. Schon von Weitem riechen wir die frisch gebackenen Bauernkrapfen. Unmöglich, hier einfach vorbeizufahren! Nach einer Einkehr fahren wir gestärkt zur Viehhausalm, wo wir den wunderbaren Blick ins Großarltal genie­ ßen. Die Viehhausalm ist auch ein beliebtes Wanderziel für Familien; vor allem die Kin­ der haben hier auf Gamsbock-Schaukel und Kletterbaum ihren Spaß. Und die Almleute versorgen ihre hungrigen Gäste mit selbstge­ machten Köstlichkeiten. Für uns geht es weiter zur Igltalalm, auch Niggeltalalm genannt. „Das Igltal ist eine

wendet wurde, wie uns die Almwirtin erzählt. Wieder zurück im Hotel nehmen wir einen leckeren Après-Bike-Snack ein und stehen danach vor der Qual der Wahl: Entspannung in der Beauty- und Vital-Residenz oder An­ strengung im Fitnessraum? In der Bade- und Saunawelt relaxen oder sich einfach nur auf den Bikerstammtisch freuen? Eines müssen wir auf jeden Fall tun: die beste Tour für den nächsten Tag aussuchen! Im Tal der Almen ist das Angebot groß. Nehmen wir die Tour zur Aualm, eine relativ anstrengende Halbtagstour, die Strecke durch den Wald zur Bichlalm, die eine herrliche Aussicht verspricht, oder radeln wir zur Brei­ tenebenalm, die für ihre leckeren Süßspeisen bekannt ist? Wir entscheiden uns für die Kar­ seggalm, die bereits an die 400 Jahre auf dem Buckel hat und damit die älteste bewirtschaf­ tete Almhütte des Großarltals ist.

ZUR KARSEGGALM Wir beginnen die mittelschwere Halbtags­ tour zur Karseggalm direkt vor unserem Hotel. Wieder fahren wir auf dem Radweg talauswärts Richtung Sankt Johann. Nach dem Gasthof Schiederhof, bei dem nicht sel­ ten schon die erste Rast eingelegt wird, folgt ein kurzes Stück entlang der Straße. Bei der Wimmbrücke biegen wir in den Güterweg Labenbach ab. Ab jetzt heißt es, die Kräfte gut einzuteilen, es beginnt, bergauf zu gehen. Auf einem Schotterweg, durch Wiesen und Wald, erreichen wir schließlich die Karseggalm auf über 1600 Metern Seehöhe. Die Karseggalm ist nicht nur eine der ältesten Hütten des gan­ zen Alpenraums, sondern wohl auch eine der urigsten. Gleich beim Eintreten staunen wir nicht schlecht. Der Fußboden besteht aus

NÜTZLICHE LINKS Weitere Informationen über die Bikeregion Großarl www.grossarltal.info Bikehotel in Großarl Hotel Edelweiß www.edelweiss-grossarl.com Alle Bikeregionen und -hotels Mountain Bike Holidays: www.bike-holidays.com

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GROSSARLTAL – EINE WAHRE SCHATZKISTE FÜR BIKER(I)NNEN!

Lehm und ist teilweise mit Baumrinde ausge­ legt, wie uns Sennerin Anna erklärt. Auf un­ sere Frage, ob in der Küche vielleicht gerade etwas anbrennt, antwortet Anna mit einem herzhaften Lachen. „Die Wehstatt, wie wir die Küche hier nennen, ist nicht selten vol­ ler Rauch. Hier befindet sich nämlich noch eine offene Feuerstelle, wo wir unsere Spezi­ alität, den Knetkäse, herstellen. Diesen ganz

besonderen Käse bekommt ihr nur bei uns auf der Kar­ seggalm, weil sonst niemand mehr eine offene Feuerstelle zum Räuchern hat“, erzählt uns Anna stolz. Nachdem wir Anna beim Herstellen des typischen Sauerkäses zugesehen haben, lassen wir es uns nicht nehmen, die Leiter neben der Feu­ erstelle hochzuklettern. In Erwartung eines Matratzenlagers werden wir noch einmal überrascht. Hier gibt es keine Betten, hier wird noch im Heu geschlafen! Ein echtes Abenteuer. Aber irgendwie bin ich auch froh, am Abend in mein kuscheliges Hotelbett fal­ len zu können. Nach dieser interessanten Hüttenführung beginnen schön langsam unsere Mägen zu knurren. Glücklicherweise kommen auf der Karseggalm die Gaumenfreuden nicht zu

kurz. Neben dem selbst gemachten Käse ser­ viert uns Anna auch selbst gebackenes Brot, richtig gelbe Almbutter, Wurst, Speck, Süßkä­ se, Topfenaufstrich und frische Milch. Wir ge­ nießen diese typische Almjause und lauschen den Geschichten der beiden Senner Willi und Sepp. Die beiden erzählen viel Interessantes aus vergangener Zeit und haben immer einen Schmäh auf Lager. Nach einem Häferl Alm­ kaffee und ofenfrischem Kuchen fahren wir voll gestärkt und mit dem beruhigenden Wis­ sen, dass es nun nur mehr bergab gehen wird, auf demselben Weg zurück zum Hotel. Das Großarltal ist eine wahre Schatzkiste für alle BikerInnen, die großen Wert auf In­ dividualität legen. Vom Talradweg über EBike-Strecken bis hin zu Touren mit vielen Höhenmetern − im Großarltal finden sowohl GenießerInnen als auch sehr Sportliche eine Vielzahl idealer Routen.

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RENNRADFAHREN IN SALZBURG Zahlreiche Rennradstrecken, erlebnisreiche Touren und eine imposante Kulisse mit den Hohen Tauern im Süden und den Kalkalpen im Norden − all dies finden RennradfahrerInnen im Pinzgau. Neben dem weit verzweigten Netz verschiedener Talradwege und flacher Asphaltwege wie rund um den Zeller See bietet die Region auch extrem anspruchsvolle Touren. Eine ganz besondere Herausforderung ist der Großglockner. Die absolute Königstour hinauf auf den höchsten Berg Österreichs ist steil, serpentinenreich und schön. Für das Wettkampf-Feeling kann man sich an der Mautstelle der Großglockner Hochalpenstraße in Ferleiten ein Ticket mit eingestempelter Uhrzeit kaufen. Kehre um Kehre kämpft man sich dann ans Ziel. Wie beim bekannten Rennen „Glocknerkönig“ endet die Bergetappe beim Fuscher Törl auf 2428 m. Besonders Konditionsstarke fahren noch bis auf die Kaiser-Franz-Josefs-Höhe weiter. Dort erwartet sie nach mehr als 3200 Höhenmetern eine herrliche Aussicht auf den Gipfel des Großglockners und die gesamte Pracht der Pasterze. Nach einem Pflichtfoto führt die spitzenmäßige Abfahrt auf gleichem Weg zurück ins Tal. Eine optimale Vorbereitung für solche anspruchsvollen Touren findet man in den beiden Roadbike-Holidays-Hotels der Region: Sowohl der Saliter Hof in Saalfelden als auch das Sportcamp Woferlgut in Bruck verfügen über die geeignete Infrastruktur, auch zum Relaxen. Die Hoteliers sind Roadbiker aus Leidenschaft; sie versorgen ihre Gäste am Bikerstammtisch mit Tipps und News und helfen bei der individuellen Tourenplanung. Man kann hier seine Technik verfeinern und verliert dank GPS und Top-Kartenmaterial nie die Orientierung. Wer Lust hat, nimmt an geführten Touren teil. Spaß und Sicherheit sind garantiert!

ROADBIKE SPEED & NATURE IM SALITER HOF 7 Nächte inklusive Verwöhnpension & Inklusivleistungen | tägliches Energiepaket für die Touren | Tipps und Tourenvorschläge | Tourenbuch mit Höhenmeter- und Levelangaben Bike-Infoecke mit freiem Internetzugang | gängige Ersatzteile und Wäscheservice gegen Gebühr | Löwen Alpin Card | Massage für beanspruchte Beine Preis pro Person/DZ: ab 519,− €

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Mit tollen Tipps! Weitere Infos: www.saliterhof.at, www.sportcamp.at/roadbike, www.roadbike-holidays.com


erdmannpeisker / Robert Bösch

Prüfstein. Je spektakulärer der Plan, desto wichtiger die Qualität der Ausrüstung. 28 Top-Alpinisten wurden eingeladen, am Ago del Torrone das Equipment live zu prüfen. Fazit: Qualität und Funktionalität top. Selbst unter härtesten Bedingungen vereint das umfangreiche alpine Angebot von Mammut Sicherheit und maximalen Komfort. Mehr entdecken: www.mammut.ch

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Foto: Martin Edlinger/Naturfreunde Ă–sterreich

Naturfreund 3/2014 SERVICE & NEWS

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SICHERES KLETTERSTEIGGEHEN GUTE AUSRÜSTUNG, PLANUNG & AUSBILDUNG SERVICEDas Klettersteiggehen ist in den letzten Jahren immer beliebter geworden, viele neue Anlagen sind entstanden. Dieser Boom bringt allerdings auch Gefahren mit sich. Im folgenden Artikel ist nachzulesen, wie man Klettersteige gut (aus-)gerüstet und risikobewusst meistert. Text und Fotos: Stefan Zoister, Bergführer

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nter einem Klettersteig versteht man einen mit Eisenleitern, Eisenstiften, Klammern und (Stahl-)Seilen ver­ sicherten Kletterweg; er wird daher in vielen Ländern als „Via Ferrata“ bezeichnet. Die ersten Klettersteige entstanden zur Erschlie­ ßung von Bergdörfern und Almgebieten. Später verwendete man derartig versicherte Steige auch für touristische Zwecke, etwa den Randkluftsteig auf den Dachsteingipfel, der 1843 von Friedrich Simony errichtet wurde. Tragische Verwendung erfuhren Kletterstei­ ge im Ersten Weltkrieg. Damals dienten sie unter anderem in Südtirol zur Versicherung der Zugangswege für Patrouillen und Mate­ rialnachschub. Die modernen Steige unterscheiden sich meist deutlich von den alten Klassikern. Wo früher die einfachste, logische Linie her­ angezogen wurde, werden heute teilweise schwierige Wandbereiche oder gar Über­ hänge gezielt in die Routenführung mit ein­ bezogen. So entstehen sehr anspruchsvolle Steige, die für ihre erfolgreiche Begehung ein großes Maß an Kraft und Kondition er­ fordern. Grundsätzlich dient das Stahlseil der Fort­ bewegung und auch der Selbstsicherung. Die Sicherung erfolgt durch ein sogenanntes Klettersteigset. Auch der Fels im Umfeld der Versicherungen bietet oft gute Möglichkeiten zum Klettern, leider ist man aber meistens zu sehr auf Stahlseil, Trittstifte und dergleichen fixiert. In schwierigen Passagen kann zusätz­ lich zur Sicherung mittels Klettersteigset auch ein Seilschaftsverband helfen, hohe Stürze zu vermeiden.

DIE AUSRÜSTUNG Für die Begehung eines Klettersteigs sind fol­ gende Ausrüstungsgegenstände unbedingt notwendig: n Steinschlaghelm, n Klettergurt (für Kinder eine Kombination aus Hüft- und Brustgurt), n Klettersteigset, n Klettersteighandschuhe (schützen vor Verletzungen durch das Stahlseil), n stabile Bergschuhe (keine Turnschuhe oder Sandalen!), bei schwierigen Sport­ klettersteigen Kletterschuhe, n alpine Grundausrüstung (Erste-HilfeSet, Mobiltelefon, Stirnlampe, Wetter­ schutzkleidung, Handschuhe, Haube, Sonnenbrille, Biwaksack, Karte, Kompass, Getränke, Jause etc.).

KLETTERSTEIGSETS Das Klettersteigset stellt die Verbindung zwi­ schen Klettergurt und Sicherungspunkt (in der Regel das Stahlseil) dar und ist somit der zentrale Ausrüstungsgegenstand. Durch die Abstände der Verankerung des Stahlseiles sind gewisse Sturzhöhen unumgänglich. Um die Gefahr einer Verletzung so gering wie möglich zu halten, muss in jedem Klettersteig­ set ein Falldämpfer eingebaut sein. Dieser baut die beim Sturz auftretende Energie ab und re­ duziert somit den Fangstoß. Das Verwenden von statischen Verbindungen zum Stahlseil (z. B. Bandschlinge) ist während des Kletterns nicht erlaubt und hätte im Falle eines Sturzes sehr wahrscheinlich entweder Materialbruch oder schwerwiegende Verletzungen, zum Bei­ spiel der Wirbelsäule, zur Folge.

Für die Verbindung zum Klettergurt sind zwei Möglichkeiten gebräuchlich: n Das Set hat eine verlängerte Schlaufe aus textilem Bandmaterial, die mit einem Ankerstich im Anseilpunkt des Gurtes befestigt wird. n Das Set hat nur eine kurze textile Schlau­ fe, die unter Verwendung einer kurzen Bandschlinge im Anseilpunkte des Gurtes zu befestigen (auf jeder Seite einen Anker­ stich) ist. Starre Verbindungen zwischen Klettergurt und Klettersteigset mittels Karabiner oder Schraubglieder („Maillon rapide“) bergen die Gefahr des unbeabsichtigten Öffnens bzw. eines Materialbruchs und sind daher nicht geeignet. Klettersteigsets gibt es in verschiedenen Bau­ formen. Das Y-Klettersteigset besteht aus zwei Armen, die beide über den Falldämpfer mit dem Gurt verbunden sind. Spezielle Ka­ rabiner mit Verschlusssicherung werden am Stahlseil mitgeschoben. Kommt man nun zu einer Verankerung, werden nacheinander die Karabiner weitergesetzt, sodass immer eine Verbindung mit dem Sicherungsseil besteht. Beim Klettern mit der Y-Bauform ist das Ver­ wenden von lediglich einem Fangarm nicht erlaubt – Gefahr von Materialbruch. Beim ursprünglichen V-Klettersteigset sind die zwei Arme über die Seilbremse mit­ einander verbunden. Daher darf jeweils nur einer der Arme eingehängt sein, sonst wird die Bremswirkung ausgeschaltet. V-Systeme werden von den Naturfreunden nicht emp­ fohlen – bitte austauschen! NATURFREUND SERVICE & NEWS

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Des Weiteren gibt es Klettersteigsets mit Seilklemme, die auf dem Stahlseil laufen und im Falle eines Sturzes automatisch auf der momentanen Höhe blockieren. Diese können die Sturzhöhe deutlich reduzieren. Unbedingt deren Verwendung zuerst im einfachen Ge­ lände trainieren! Da speziell in den letzten Jahren die Viel­ falt an Ausführungen stark zugenommen hat, ist auf Übereinstimmung mit den entspre­

Seilsicherung. Dafür braucht man allerdings eine entsprechende Ausbildung und Übung.

STÜRZE UNBEDINGT VERMEIDEN! Auch wenn man auf einem Klettersteig mit ei­ ner normgerechten Ausrüstung unterwegs ist, muss man bedenken, dass man sich bei einem Sturz an den Trittstiften, Leitern und Klam­ mern stark verletzen kann. Bei sehr frequen­ tierten Klettersteigen ist noch dazu oft der

>> Durch eine gute Ausbildung und eine sorgfältige Tourenplanung können Unfälle vermieden werden. << Stefan Zoister

chenden Normen zu achten (UIAA 128 sowie EN 958); darüber hinaus sollte man sich beim Fachhändler über mögliche Rückrufaktionen informieren. Die erhältlichen Klettersteigsets sind bei Kindern, sehr leichten und schweren Perso­ nen problematisch, da das Körpergewicht und die Sturzhöhe die Wirkungsweise des Falldämpfers beeinflussen. Die Normprü­ fung wird mit einer Masse von 80 kg durch­ geführt; dabei darf eine Kraftspitze von max. 6 kN (~ 600 kg) auftreten. Bei abweichenden Massen sind daher die Wirkungsweise und die Folgen für den Fallenden anders! Eine mögliche Abhilfe (speziell für Kinder) ist die

notwendige Sturzraum wegen nachfolgender Kletterinnen/Kletterer gar nicht gegeben.

MÖGLICHE GEFAHREN Aufgrund der Eisen-Versicherungen sind Klettersteige bei Gewittern besonders ge­ fährlich. Da die Drahtseile wie Blitzableiter wirken, erhöht sich die Blitzschlaggefahr zu­ sätzlich. Abgesehen davon reduziert Nässe die Reibung der Bergschuhe am Fels sehr stark. Man muss also vor jeder Tour die Wettervor­ hersage studieren! Die Drahtseile können zudem leicht verei­ sen. Speziell im Winter und Frühjahr sind die Versicherungen oft unter Schnee begraben

und können nicht benutzt werden. Dies führt zu einem erheblichen Anstieg der Schwie­ rigkeit, und so mancher Klettersteig ist dann ohne Hochtourenausrüstung nicht mehr zu überwinden. Beim Klettersteiggehen ist natürlich auch auf Steinschlag zu achten. Vor allem auf viel begangenen Steigen muss jegliches Lostre­ ten von Steinen vermieden werden. Die Ge­ fahr des Lösens von Geröll ist oft im leichten Gelände noch höher als im steilen. Auch das Hinunterwerfen sowie das Fallenlassen von Gegenständen (Handy, Fotoapparat, Trink­ flasche, Rucksack) sind sehr gefährlich. Man muss daher alles unbedingt am Körper oder Gurt befestigen (z. B. mit einer Bandschlinge oder Reepschnur). Sehr viele Unfälle in den letzten Jahren hätten durch eine gute Ausbildung, die rich­ tige Selbsteinschätzung und eine sorgfältige Tourenplanung vermieden werden können. Die beste Ausrüstung ist nutzlos, wenn man damit nicht sachgemäß umgehen kann. Die Naturfreunde Österreich bieten Kletter- und Klettersteigkurse für jedes Können − sowohl für EinsteigerInnen als auch für Fortgeschrit­ tene. Einen Überblick über die Schwierigkeitsgrade beim Klettersteiggehen findet man unter: www.naturfreunde.at > Service

EINIGE TYPISCHE FEHLER AM KLETTERSTEIG

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Foto 1: Klettersteigsicherung mittels Bandschlingen, Expressschlingen oder Seilstücken (ohne Falldämpfer) > statischer Sturz! Diese Verbindungsmittel halten in der Regel einer dynamischen Sturzbelastung nicht stand. Darüber hinaus führt die fehlende dynamische Bremswirkung zu erheblichen Verletzungen.

Foto 3: Rasten in einer Selbstsicherungsschlinge (Bandschlinge ohne Falldämpfer) bzw. diese beim anschließenden Klettern nicht aushängen > statischer Sturz!

Foto 2: Ausschalten des Falldämpfers durch falsche Handhabung des Klettersteigsets – ein Arm am Klettersteig und ein Arm am Gurt > statischer Sturz!

Nicht normgerechte Ausrüstung bzw. veraltete Klettersteigsets > Materialbruch bzw. abweichender Fangstoß und abweichende Festigkeiten

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Foto 4: Beide Arme des Klettersteigsets gleichzeitig aushängen > Absturz!


Bei Kids unter 12 bis 14 Jahren sollte man eine zusätzliche Seilsicherung einplanen. Die Begleitperson muss diese allerdings auch beherrschen!

Mit Kindern am Klettersteig SERVICEDie Beliebtheit von Klettersteigen ist unumstritten, aber sind sie auch kinder- und jugendtauglich? Grundsätzlich ist diese Frage mit Ja zu beantworten − aber Achtung! Aus sicherheitstechnischen Gründen sind einige wichtige Punkte zu beachten. Text und Foto: Roland Groll, Instruktor Klettern Alpin und Bergsteigen bei den Naturfreunden Österreich

Kinder sind „Fliegengewichte“, meist leichter als es das Klettersteigset erlaubt! Die handels­ üblichen Klettersteigsets sind für Gewichts­ bereiche von ca. 50 bis 100 kg ausgelegt. Nur sehr wenige Hersteller bieten Sets für ein Ge­ wicht ab 30 kg an. Aus diesem Grund sollten Kinder unter diesem Gewicht in steilen Ab­ schnitten zusätzlich mit Seil gesichert werden (ein Kind pro fachkundigen Begleiter). Prin­ zipiell sollte man bei Kindern unter 12 bis 14 Jahren, unabhängig vom Körpergewicht, jedoch abhängig vom Entwicklungsstand des Kindes, eine zusätzliche Seilsicherung ein­ planen. Es besteht auch die Möglichkeit, als Begleitperson gesichert und in unmittelba­ rer Nähe dem Kind unterstützend beizuste­ hen (rasches Eingreifen sollte möglich sein). Seilsicherung ist bei Kindern gut und wich­ tig, doch muss dies auch von der jeweiligen Begleitperson beherrscht werden. Deswegen empfehlen wir dringend, dies im Vorfeld in einem der vielen Ausbildungskurse der Na­ turfreunde zu erlernen.

DIE PLANUNG Ob mit oder ohne Kind, eine genaue Touren­ planung ist die Basis für jede Unternehmung und mit Kindern umso wichtiger. Sie beginnt

im Wohnzimmer mit Karte, Klettersteigfüh­ rer und aktuellem Wetterbericht. Das Tourenziel „kindgerecht“ wählen! Bis zum Alter von neun Jahren sollte man sich eher maximal im Schwierigkeitsgrad B bewe­ gen. Die Tour sollte nicht mehr als 400 bis 600 Hm haben. Bis zum Alter von 14 Jahren kann man sich bereits im Schwierigkeitsgrad C be­ wegen, und es können schon mal Touren mit 800 bis 900 Hm unternommen werden. Die Zeitplanung sollte immer sehr groß­ zügig ausfallen (da ein Ameisenhaufen, dort ein Käfer, …), zumal eine eventuelle Siche­ rungsarbeit auch zusätzlich Zeit in Anspruch nimmt. Die in Klettersteigführern angegebe­ nen Zeiten werden meist überschritten. Um Kinder nicht zu überfordern, ist es vorteilhaft, wenn der Begleiter die Tour bereits kennt: zum einen, um Überraschungen zu vermei­ den, zum anderen, um abzuschätzen, ob das Kind der Tour überhaupt gewachsen ist. Vor allem auf den ersten Touren sollte der Rucksack der Kinder nicht zu schwer sein! Jause und Seil sollten die Eltern/Begleiter tragen. Sehr gute Anhaltspunkte hierfür bietet der Infofol­ der der Naturfreunde „Wandern & Bergsteigen mit Kindern“. Bestellung: www.naturfreunde.at > Service > Shop > Info- & Servicefolder

Gut ausgebildet und bestens vorbereitet steht einer erlebnisreichen Klettersteigtour nichts mehr im Wege. Auf eines sollte man aber gerade bei Kindern nicht vergessen: Es darf auch ein bisschen Spaß machen!

WEITERE TIPPS UND INFOS zu den Ausbildungen und zur Ausrüstung: Naturfreundejugend Österreich, Team Alpin Roland Groll roland.groll@naturfreundejugend.at, Barbara Schönfelder barbara.schoenfelder@naturfreundejugend.at

www.naturfreundejugend.at NATURFREUND SERVICE & NEWS

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Foto: fotolia.com/Alexander Rochau

Berggenuss statt Höhenangst TIPPS, STRATEGIEN UND TRAINING SERVICEBerge! Was für ein Anblick, welche Freude, welcher Genuss! Doch leider nicht für alle: Ziemlich viele Menschen leiden unter der so genannten Höhenangst. Wie man mit Höhenangst besser umgeht und sie sogar regulieren kann, erfährt man im folgenden Artikel. Text: Petra Müssig, Snowboardweltmeisterin, Inhaberin eines Ausbildungsinstituts für Sport-Mentalcoaching, Buchautorin

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iologisch betrachtet ist die Angst vor dem Stürzen – und da genügt be­ reits eine Sturzgefahr aus ein, zwei Metern Höhe – eine normale und gesunde Angst. Kein Wunder also, wenn bei potenti­ eller Sturzgefahr − und sei sie noch so gering – bei den einen gesunder Respekt, bei ande­ ren unangenehm empfundene Anspannung oder gar Furcht aufkommt. Letzteres vor allem bei jenen, die noch nicht genügend oder bereits schlechte (Berg-)Erfahrungen gesammelt haben. 20

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Bei der Entstehung der Angst, die jeman­ den in ausgesetztem alpinem Gelände, auf einem hohen Turm oder Haus befallen kann, spielt ein weiterer, ebenfalls ganz natürlicher Prozess eine maßgebliche Rolle: der Höhen­ schwindel. Höhenschwindel entsteht, wenn sich in bestimmten Geländeformen, etwa auf ausgesetzten Wegen, Graten oder Gipfeln, keine fest stehenden, kontrastreichen Objekte wie Bäume und Felsen im äußeren Sichtfeld einer Person befinden, die einem norma­ lerweise zur Orientierung im Raum dienen.

Dann beginnt der Körper zu schwanken, was wiederum – wenngleich in den seltensten Fäl­ len bewusst wahrgenommen − als zusätzliche Bedrohung empfunden werden kann. Wer solche Situationen nicht gewohnt ist oder nicht kennt, und wer bereits unange­ nehme Erfahrung in den Bergen gemacht hat (dazu gehören auch Erschöpfung, Streit, Schmerzen, Hilflosigkeit, Erinnerungen an gehörte oder in Filmen gesehene Vor­ kommnisse), reagiert unter Umständen mit Angst: Die Atmung stockt, die Muskulatur


Foto: fotolia/Svenni

Auf Graten findet das Auge keine fest stehenden, kontrastreichen Objekte zur Orientierung, die Gefahr von Höhenschwindel nimmt zu.

verkrampft sich, Körperhaltung und Bewe­ gungsfluss verändern sich, und die Sinne fi­ xieren wie gebannt die Gefahr; Menschen mit Höhenangst blicken daher häufig in die Tiefe, was ihre Angst erst recht verstärkt. Diese körperlichen Auswirkungen von Angst sind nicht zu unterschätzen: Die ein­ geschränkte Atmung kann eine Unterversor­ gung des Körpers mit Sauerstoff bewirken, was die Leistungsfähigkeit von Muskulatur und Gehirn beeinträchtigt. Die veränderte Muskelspannung und Körperhaltung verän­ dern Bewegungsfluss sowie Reaktionsvermö­ gen und damit die Trittsicherheit. Und durch den Blick in die Tiefe bekommt das Gehirn Informationen über eine Wegrichtung, in die man gar nicht möchte; aber es berechnet brav die erforderlichen Bewegungen für die ge­ lieferten Informationen. Kein Wunder, dass manche Menschen den Eindruck haben, es ziehe sie wie magisch in die Tiefe.

sich nicht: Ihre Ausdauer, Kraft, Gehtechnik und Ausrüstung sollten unbedingt mit den Anforderungen der ausgewählten Touren übereinstimmen. In schätzungsweise 70 % al­ ler Fälle wird die Entstehung von Höhenangst anfangs durch Müdigkeit oder Erschöpfung − also ungenügende Kondition − ausgelöst! In diesem Plan sollten zudem einige Techniken zur Stress- und Angstkontrolle enthalten sein, die es gilt, regelmäßig und in Geländeformen weit unterhalb Ihrer aktuel­ len Angstschwelle zu üben und zu festigen. Wenn das Gelände aufgrund Ihrer wachsen­ den Selbstsicherheit und besseren Konditi­ on herausfordernder wird, können sie diese Techniken bewusst zur Angstregulation ein­ setzen. Sie werden feststellen, dass die als an­ genehm empfundenen Zeitspannen am Berg länger werden und die Angstreaktion nicht mehr so heftig und schnell erfolgen wird.

ALSO, WAS TUN?

Mit den folgenden mentalen und physiologischen Techni­ ken können Sie Ihre Angst re­ gulieren. Das Pferdchen: Stoßen Sie die Luft beim Ausatmen durch die leicht zusammen­ gepressten Lippen aus, und stellen Sie sich dabei vor, wie ein Pferdchen zu schnauben. Tun Sie das so lange, bis die Schlüsselstelle überwunden ist. Der wilde Bulle: Stellen Sie sich einen wilden Bullen vor, der gerade kurz davor ist, eine Herausforderung auf die Hörner zu nehmen − den Kopf gesenkt, die Atmung hörbar kräftig, voller Angriffslust und Entschlossenheit. Singen (oder pfeifen): Wer singt, atmet. Und wer atmet, ist weniger blockiert. Falls Sie es als unpassend empfinden, laut singend

Etwas gegen die Angst tun zu wollen ist prin­ zipiell der falsche Ansatz. Eher geht es darum, mit der Angst umzugehen, sie regulieren und kontrollieren zu lernen. Das ist tatsächlich möglich, braucht aber – wie alles Lernen und Umlernen – Zeit, Geduld, Konsequenz und viele, viele kleine und große schöne Erleb­ nisse in den Bergen. Und damit diese zuneh­ mend möglich werden, müssen Menschen mit Höhenangst lernen, die Anzeichen der beginnenden Angst rechtzeitig zu bemerken und bewusst zu regulieren: mithilfe der At­ mung, der Körperhaltung, der Blicksteuerung und der Steuerung ihrer Aufmerksamkeit auf das, was ihnen beim Berggehen hilft. Wenn Sie lernen möchten, mit Ihrer Hö­ henangst umzugehen, machen Sie sich einen Plan, der Ihnen dabei hilft, von nun an häufig und regelmäßig auf solche Berge zu gehen, die Ihnen mehr Freude als Angst machen. Trauen Sie sich ruhig etwas zu, aber überschätzen Sie

durch die Bergwelt zu spazieren, können Sie auch pfeifen. Dort hinsehen, wo es hingehen soll: Je unheimlicher und bedrohlicher Ihnen das Gelände um sich herum vorkommt, umso konzentrierter müssen Sie Ihren Blick dort­ hin lenken, wo es hingehen soll. Also: Auf dem Weg zum Gipfel beispielsweise nicht stets in den Abgrund blicken! Sonst müssen Sie womöglich vor lauter Angst die Tour ab­ brechen.

SUBVOKALES TRAINING Beim subvokalen Training nutzen Sie die Tatsache, dass es fast unmöglich ist, sich be­ stimmte Gedanken verbieten zu wollen und an zwei Dinge gleichzeitig zu denken. Wenn Sie also beim Bergsteigen an Dinge denken, die Sie in diesem Moment eher blockieren als unterstützen, sagen Sie sich leise vor, was Sie als Nächstes tun sollten, damit ihr Vorhaben optimal verläuft. Und zwar so formuliert, dass Ihr Gehirn und Ihr Körper wissen, was zu tun ist. Sagen Sie sich immer nur einen einzelnen Begriff oder Gedanken vor, zum Beispiel: „Atmen! Atmen! Atmen!“, „Locker gehen, Arme schwingen!“, „Blick nach vorne! Schau auf den Weg vor dir!“, „Schritte bewusst und konzentriert!“

LÄCHELN! Wenn Sie – auch ohne entsprechenden Anlass – Ihr Gesicht zu einem Lächeln oder Lachen verziehen, wird im Gehirn das für Lachen zu­ ständige Areal aktiviert und Ihnen wird nach Lachen oder zumindest nach einer gewissen Heiterkeit zumute sein. Das funktioniert auch, wenn einem gerade nicht danach ist.

ANGSTREGULATION

Petra Müssig

Berggenuss statt Höhenangst 128 Seiten, Pietsch-Verlag Stuttgart, ISBN 978-3-61350671-8, 15,40 € In diesem kompakten Ratgeber erklärt Petra Müssig gut verständlich, warum und wie Ängste in ausgesetztem oder alpinem Gelände entstehen, und bietet Tipps und Strate­ gien für einen bewussten Umgang mit der Höhenangst beim Wandern, Bergsteigen, Skitourengehen, Mountainbiken und Klettern, auf Türmen, Brücken und beim Seilbahnfahren.

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Mallorca ohne Ballermann: an der Steilküste und am Fernwanderweg GR-221 in der Serra de Tramuntana; Foto links unten: die „Salzberge“ im Süden der Insel, daneben das Foto eines kleinen Tempels vor Son Marroig, dem einstigen Landsitz des österreichischen Erzherzogs Ludwig Salvator

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Auf zum „anderen“ Mallorca! WANDERN AM MEER UND IM GEBIRGE INTERNATIONALSand, Sonne und Spaß – das ist es, was jedes Jahr rund 10 Millionen UrlauberInnen auf Europas beliebteste Ferieninsel Mallorca lockt. Doch man kann dort auch wunderbar wasser-, wald- und weitwandern. Text & Fotos: Wolfgang Heitzmann, Outdoor-Redakteur und Buchautor

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allorcas touristische Erfolgsge­ schichte begann vor fünfzig Jah­ ren an ihren großen Sandsträn­ den; die 550 km lange Küstenlinie bietet aber auch an die 250 kleinere Buchten. Ei­ nen Strand bezeichnen die Mallorquiner mit dem katalanischen Begriff Platja, Bucht heißt Cala. Damit kennt man schon die beiden wichtigsten Wörter, um jetzt im Hochsom­ mer das bis zu 25 Grad warme Mittelmeer­ wasser zu genießen.

DOLOMITENFEELING AM MEER An Mallorcas Küsten kann man aber auch wunderschöne Wandertouren unternehmen, etwa vom Städtchen Sóller zur Cala Tuent oder von der Cala Mesquida im Nordosten zu den „Verlorenen Stränden“ im Naturpark der Halbinsel Llevant. Die anspruchsvollste Rou­ te am Meer verläuft ausgerechnet zwischen den Tourismus-Hochburgen der Ostküste, wo etliche Klippen direkt am Meer zum Klet­ tern einladen. Auch Wanderinnen/Wanderer, die dorthin aufbrechen, müssen gleich beim Start in der Feriensiedlung Cala Romàntica die Hände aus den Hosentaschen nehmen und einen verborgenen Aufstieg durch 30 m hohe Felsabstürze suchen. Die ebene Steppenlandschaft, die nach ein paar Klimmzügen erscheint, hat sich seit Urzeiten kaum verändert. Die Steilküste, die sie begrenzt, verbirgt etliche Minisandsträn­ de, die man nur zu Fuß oder mit einem Boot erreicht. Manche von ihnen schmiegen sich in schmale Felsbuchten, die wie Fjorde ins Landesinnere reichen. Dazwischen schwingt sich eine natürliche Felsbrücke übers Meer, direkt vor einem großen Kessel, der nach

dem Einsturz einer Höhle entstand. Glaube niemand, derlei Ereignisse hätten sich nur in grauer Urzeit ereignet: In meinem ersten Mallorca-Wanderführer beschrieb ich einen ähnlichen Steinbogen an der Südküste, von dem meine LeserInnen leider nur noch einen Haufen Trümmer vorfanden. Binnen Minu­ ten hatte die Brandung dort ihr jahrhunderte­ langes Zerstörungswerk vollendet (und mein Buch um ein attraktives Tourenziel gebracht). An der idyllischen Cala Varques – sie ist mit 80 m Länge der größte Sandfleck dieser Küstenregion – kehren die meisten Strand­ läuferInnen nach etwa 1,5 Stunden Gehzeit um. Wer weitermarschiert, entdeckt an der nahen Punta de Llevant, was das Meer mit Kalkfels alles anzustellen vermag: Nirgend­ wo sonst gibt es so zerfressene, messerscharf zugespitzte und durchlöcherte Steinformatio­ nen wie hier – ein Nagelbrett der Natur! Die sieben Kilometer Luftlinie bis zum Urlaubs­ retortenort Cales de Mallorca „ziehen“ sich; dank langer Felscanyons wie der Cala Ma­ graner, die zu Umwegen und Kraxeleinlagen zwingen, verdoppelt sich die Wegstrecke fast. Unterwegs unterbricht nur ein einziges Fe­ rienanwesen die Einsamkeit (es muss meer­ seitig umwandert werden, das Küstengebiet ist laut Gesetz frei zugänglich). Dass einmal mehr Betrieb geplant war, belegen Schotter­ wege, die im Nirgendwo der Dissgrashügel enden. Die verhinderte Hotelsiedlung hätte einen besonders faszinierenden Abschnitt der Steilküste okupiert: Das Kalkgestein, das hier vor etwa fünf Millionen Jahren aus den Ablagerungen hinter Korallenriffen entstand, blieb flach geschichtet und bildet schmale Felsbänder – fast wie in den Dolomiten, aber

20 oder 30 m über den anstürmenden Wellen. Auf diesen exponierten Absätzen lässt sich die Wand durchqueren, bis hinter einen Fels­ vorsprung die ersten Hotels auftauchen. Vom elften und letzten Sandstrand im Verlauf die­ ser Tour führt eine Treppe hinauf und endet bei einem Taxistand.

AUS DER SATTELPERSPEKTIVE Mallorca ist auch ein Bikeparadies. Im „Windschatten“ von Bikeprofis, die oft schon im Februar auf den (meist) gut ausgebauten Asphaltstraßen trainieren, entdecken immer mehr Freizeit- und TourenradlerInnen die Insel. Allerdings sollte man nur im Frühling oder im Herbst pedalieren, denn in der Hochsaison herrscht üppiger Ausflugsverkehr. Wer es gemütlich liebt, findet im Süden und im Norden Mallorcas flache Strecken, von denen etliche sogar beschildert sind. Höhenmeter „macht“ man am besten quer durch die Serra de Tramuntana, und zwar auf der 120 km langen Küstenstraße Ma-10, auf der man zwischen Felsen, vorbei an zwei Stauseen und durch zwei Tunnels keucht bzw. flitzt. Als glanzvolle „Zugabe“ empfiehlt sich der Downhill nach Sa Calobra direkt zum Meer. Wer danach nicht mehr hinaufkurbeln möchte: Das Ausflugsschiff nach Port de Sóller nimmt einen samt Rad mit. Im Jänner 2015 erscheint bei KOMPASS ein eigener Fahrradführer über Mallorca.

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Insel der Kontraste: Wandern an einem der „Fjorde“ der Ostküste (Foto links oben) und auf einem renovierten „Schneesammlerweg“ im Gebirge; Foto links unten: die Kartause von Valldemossa im Abendlicht

WANDERN IM MÄRCHENWALD Natürlich zieht es die meisten Mallorca-Wan­ derer nicht ans Meer, sondern ins Gebirge. Knapp ein Drittel der 3603 km2 großen Insel zeigt sich mehr oder weniger gebirgig – mehr im Westen und Norden, wo in der 80 km lan­ gen Serra de Tramuntana etwa 45 Gipfel über 1000 m hoch aufragen, weniger im Osten, wo die Skyline der Serres de Llevant nur an zwei Stellen über die 500-Meter-Marke lugt.

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Mallorcas „steinerner Hausherr“, der 1436 m hohe Puig Major, erhebt sich direkt über der Nordwestküste. Viele Berge der Tramuntana zeigen wilde Felsabbrüche gegen Nordwest und sanfter geneigte Hänge gegen Südost, die der mallorquinische Dichter Miquel Costa i Llobera einmal so beschrieben hat: „Sie sind wie große Wellen, die die Erde, von unermess­ lichem Sehnen ergriffen, aufgetürmt hoch in den angrenzenden Raum.“ Mallorcas großes Gebirge, das von der UNESCO in die Lis­ te des Welterbes aufgenommen wurde, birgt aber auch bizarre Karstgebiete und versteckte Landgüter, die wie Oasen wirken, tief einge­ schnittene Torrents (Schluchten) und sogar Wasserfälle (die allerdings nur nach starken Regenfällen „in Betrieb“ sind), duftige Kie­ fernhaine und die dunklen, fast mystisch wir­ kenden Steineichenwälder Mallorcas, Encinar genannt. Die immergrüne Steineiche ist der am besten ans Mittelmeerklima angepasste Baum; sie wird maximal 15 m hoch und bis zu 700 Jahre alt. Besonders an der Nordwestseite der Tramuntana, wo die Wolken Feuchtigkeit lie­ fern, bilden sich an den Ästen der Steineichen zerzauste Flechten, während sich um ihre Wurzeln Moose bilden. In diesem dämm­ rigen Dickicht herrscht ein ange­ nehmes Mikroklima, in dem man selbst bei hochsommerlichen Ta­ geshöchsttemperaturen bis zu 40 Grad Wanderungen unterneh­ men kann – etwa rund um den Berg-Wallfahrtsort Lluc im Herzen der Tramunta­ na oder im Gebiet um Valldemossa. Dort verbrachte Amandine-Aurore-

Lucile Dupin de Francueil (1804–1876), bes­ ser bekannt unter ihrem Pseudonym George Sand, mit dem Komponisten Frédéric Chopin anno 1838/39 einige nasskalte Winterwo­ chen. In den Steineichenwäldern musste sie sich „immer wieder ins Gedächtnis zurück­ rufen, dass es Bäume sind. Traute man näm­ lich seiner Einbildung, würde einen inmitten dieser wunderlichen Unholde das Grauen packen: manche krümmen sich wie mäch­ tige Drachen, mit aufgerissenem Maul und gespreizten Flügeln; andere sind in sich selbst verschlungen wie schlafende Riesenschlan­ gen …“ Ihr Buch „Ein Winter auf Mallorca“ geht mit den Einheimischen jener Zeit sehr hart ins Gericht, doch es wurde auch zum allerersten Mallorca-Reiseführer: Noch heu­ te lockt es Massen von Busausflüglern nach Valldemossa.

DIE ROUTE DER TROCKENSTEIN­ MAUERN Mittlerweile hat der Ort auch in den Ohren von Wanderinnen/Wanderern einen guten Klang – und das liegt nicht zuletzt an einem weiteren Reise-Pionier: Der österreichische Erzherzog Ludwig Salvator (1847–1915) erwarb über der Nordwestküste etliche Landgüter, wurde darauf zum Ahnherrn aller Naturschützer und ließ obendrein im Teix-Massiv spektakuläre „Reitwege“ anle­ gen – schmale, mit Steinen aufgemauerte Trassen, stellenweise direkt an der Ober­ kante von Felsabbrüchen. Diese sind heute Teil des Weitwanderweges GR-221, der von Port d’Andratx im Südwesten Mallorcas quer durchs Gebirge führt. Die 130 km lange Rou­ te blieb allerdings ein Fernweg-Fragment, denn etliche Abschnitte sind noch unbe­ schildert; auch harren einige der geplanten Etappen-Herbergen ihrer Renovierung. Auf dem nördlichen Wegabschnitt von Deià über


AUF MALLORCA IST DIE STILLE UNERGRÜNDLICHER ALS ANDERSWO. (GEORGE SAND) Sóller und Lluc bis Pollença gibt es jedoch kaum Orientierungsprobleme und mehrere historische Refugis, in denen man bergstei­ germäßig übernachten kann. Dazwischen wandert man auf Pfaden, die deutlich älter sind als die Trassen des blaublütigen Aus­ steigers. Der Pilgerweg vom „Orangental“ von Sóller durch die Schlucht des Barranc de Biniaraix geht wohl schon auf die Römer zu­ rück; seit dem Mittelalter marschierten dort Pilger zum Heiligtum Lluc (Santuari de Santa Maria de Lluc). Und so unglaublich es auch klingt: Man folgt sogar Routen, auf denen man einst Schnee transportierte. Im Win­ ter schaufelten Nevaters (Schneesammler) die weiße Pracht, die in den Gipfelregionen reichlich fällt, in ausgemauerte Gruben, wo sie unter Gras und Asche bis zum Sommer überdauerte. Dann brachte man den kalten Schatz nachts auf Eseln ins Tal, wo er zur Kühlung von Lebensmitteln und Medika­ menten verkauft wurde.

Der Weg trägt auch den Namen La Ruta de Pedra en Sec (Die Route der Trockenstein­ mauern), weil ihn überall alte Steinbegren­ zungen und Terrassenmauern – kunstvolle Relikte einer versunkenen Arbeitswelt − be­ gleiten. Schon die antiken Eroberer perfekti­ onierten die Kunst, Steinmauern ohne Mör­ tel aufzuschichten; in der gleichen Technik entstanden Quellfassungen, Wasserbecken und auch viele Hütten, oft samt Backofen. Eine Gesamtlänge von 25.000 km sollen die Trockensteinmauern auf Mallorca erreicht haben. Man glaubt’s gerne, wenn man nach drei oder vier Tagen à fünf oder sechs Geh­ stunden an der römischen Brücke im Städt­ chen Pollença ankommt. Dann hat man Mallorca auf eine ganz eigene Weise ken­ nengelernt und empfindet es wohl wie schon Frédéric Chopin, der 1838 notierte: „Ich bin in der Mitte des Schönsten, was die Welt zu bieten hat.“

Wolfgang Heitzmann

Mallorca Wander- und Ausflugsführer 276 Seiten, KOMPASS-Verlag, 14,99 € Die in diesem Artikel vorgestellten Routen werden im Wanderführer „Mallorca“ von Wolfgang Heitzmann detailliert beschrieben. Darüber hinaus bietet der Band mehr als 70 weitere Touren und den gesamten Fernwanderweg GR-221 – mit eigens entwickelten Routenkarten, Höhenprofilen, zahlreichen Fotos und GPS-Tracks. Weitere Mallorca-Infos und Tourenbeschreibungen: www.mallorca-erleben.info

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Mutter Erde braucht dich! GROSSE GEMEINSAME UMWELTINITIATIVE UMWELTAm 22. April 2014, um 12 Uhr, war die Geburtsstunde von „Mutter Erde“, einer gemeinsamen Umweltinitiative des ORF und der führenden österreichischen Umwelt- und Naturschutzorganisationen Greenpeace, Global 2000, WWF, Naturfreunde Österreich, Österreichischer Alpenverein, Naturschutzbund, BirdLife und VCÖ. Sie möchte die größte und bedeutendste organisationsübergreifende Umweltinitiative Österreichs werden und einen wesentlichen Bewusstseinswandel bewirken. Darüber hinaus fördert sie Natur- und Umweltschutzprojekte im In- und Ausland. Text: DI Regina Hrbek, Leiterin der Natur- und Umweltschutzabteilung der Naturfreunde Österreich, Fotos: iStockfoto

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it „Mutter Erde“ wurde neben der sozialen Hilfe „Licht ins Dunkel“ und der Katastrophenhilfe „Nach­ bar in Not“ eine dritte Spendensäule geschaf­ fen. „Mutter Erde“ finanziert nationale und internationale Projekte, die zur Lösung der dringlichsten Umweltprobleme beitragen. Un­ terstützt werden sowohl lokale Initiativen von engagierten Bürgerinnen/Bürgern als auch große Vorhaben von weltweit tätigen NGOs.

2014: SCHWERPUNKT WASSER Der ORF wird dem Umweltbereich künftig jedes Jahr vor dem am 5. Juni stattfindenden Weltumwelttag eine Schwerpunktwoche wid­ men. Der heurige Themenschwerpunkt „Was­ ser“ wurde vom ORF vom 31. Mai bis 6. Juni in allen seinen Medien aufbereitet. Für das erste Jahr wurde bewusst ein Thema gewählt, das jeden betrifft und zu dem die Menschen relativ leicht einen Zugang finden. Es handelt sich um ein besonders emotionales Thema – Wasser ist schließlich die Grundlage jedes Le­ bens. Über dieses Thema können daher viele Aspekte des Umweltschutzes beleuchtet und dargestellt werden.

Der weltweit zunehmende Wassermangel und die extreme Wasserverschmutzung etwa durch Plastikmüll und Gifte sind enorme Umweltprobleme, die dringendst angegangen werden müssen.

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Wasser ist verantwortlich für unser Klima, und jede Veränderung im Wasserkreislauf hat folgenreiche Auswirkungen auf den gesamten Planeten. Zu viel Wasser (Flutkatastrophen, Überschwemmungen) ist ebenso ein Problem wie zu wenig Wasser (Dürre). Satellitenmes­ sungen belegen, dass der Meeresspiegel in den vergangenen 15 Jahren um mehr als 5 cm gestiegen ist. Durch den Schmelzwasserzu­ fluss von Eisschilden und Gebirgsgletschern sowie die Ausdehnung der wärmer werden­ den Ozeane könnte der Pegel bis zum Jahr 2100 um mehr als ein bis zwei Meter anstei­ gen; davon wären alle Küstenländer betroffen, auch in Europa. Die Überflutung ganzer In­ selstaaten und zahlreicher tief gelegener Küs­ tenregionen könnte die Folge sein. Noch in diesem Jahrhundert muss die Welt mit vielen 100 Millionen Klimaflüchtlingen rechnen. Auf der anderen Seite warnen Forscher davor, dass sich die Zahl der unter Wasser­ mangel leidenden Menschen bis zum Ende des Jahrhunderts auf zwei Milliarden ver­ doppeln könnte. Laut dem Kinderhilfswerk UNICEF sterben derzeit täglich 1400 Kinder unter fünf Jahren an Durchfallerkrankungen, ausgelöst durch verschmutztes Trinkwasser, fehlende Toiletten und mangelnde Hygiene! Weltweit haben 768 Millionen Menschen kei­ nen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Etwa 2,5 Milliarden Menschen fehlen hygienische Latrinen oder Toiletten; an die 80 Prozent der betroffenen Menschen leben in SubsaharaAfrika sowie in Ost- und Südasien.

WASSERVERGIFTUNG Während hochgiftige Chemikalien bei der Textilproduktion in der EU verboten sind, werden sie in Ländern wie China sehr häufig


Gemeinsam ziehen UmweltNGOs und der ORF an einem Strang! V. l. n. r.: Andrea Johanides (WWF), Reinhard Uhrig (Global 2000), Reinhard Dayer und Regina Hrbek (Naturfreunde Österreich), ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz, Alexander Egit (Greenpeace), Birgit MairMarkart und Roman Türk (Naturschutzbund), Christian Gratzer (VCÖ)

Foto: ORF

Unterstützen  & mitmachen! Die Umweltinitiative „Mutter Erde“ möchte möglichst viele Menschen erreichen und zum Mitmachen animieren. Vier Möglichkeiten zur aktiven Teilnahme stehen offen:

eingesetzt. Diese in der fabrikneuen Kleidung enthaltenen Chemikalien landen nach dem ersten Waschen in unseren Abwässern bzw. in unserem Wassersystem.

PLASTIKMÜLL Flüsse spülen neben diesen unsichtbaren Gif­ ten auch reichlich Plastikmüll in die Meere: Allein über die Donau gelangen 4,2 Tonnen Plastikmüll in das Schwarze Meer – täglich! Die Donau ist kein Einzelfall: Etwa 10.000 Millionen Tonnen Plastik gelangen jährlich in die Meere und somit auch in die Nahrungsket­ te. Laut UN-Studien treiben in jedem Quad­ ratkilometer Ozean bis zu 18.000 Plastikteile. Jede PET-Flasche braucht 450 Jahre, bevor sie im Meer „verschwunden“ ist. Der bekannteste Müllteppich von der Grö­ ße Mitteleuropas kreist im Nordpazifik und be­ steht aus 3 Millionen Tonnen „Wegwerfkultur“.

WASSERVERSCHWENDUNG Österreich ist eines der wasserreichsten Länder der Welt. Jede(r) ÖsterreicherIn ver­ braucht im Durchschnitt 150 Liter Trink­ wasser pro Tag. Davon werden nur vier Li­ ter getrunken oder zum Kochen verwendet, der Rest wird beim Baden und Duschen (55 l), für die WC-Spülung (32 l), beim Hände­ waschen (25 l) und fürs Geschirrspülen (8 l) verbraucht. Aber dies ist nur der direkte Ver­ brauch, denn auch in unserer Kleidung und in unseren Nahrungsmitteln steckt sehr viel Wasser. In einer Jeans können bis zu 11.000 Liter Wasser stecken, ein T-Shirt schlägt sich mit etwa 7000 Liter zu Buche, weil der An­ bau von Baumwolle sehr wasserintensiv ist. Für ein Kilogramm Rindfleisch werden gar 15.500 Liter (Intensivhaltung) verbraucht, vor allem für die Produktion der Futtermit­ tel (Getreide, Soja, Weidefutter, Heu, Silage

 Gedichte/Videos für „Mutter Erde“ kreieren und auf www.muttererde.at online stellen  Für „Mutter Erde“ spenden und damit Projekte im In- und Ausland finanzieren  Eigene Umweltprojekte durchführen und dafür bei „Mutter Erde“ um finanzielle Unterstützung ansuchen: Bis zum 31. Juli 2014 können auf www.muttererde.at Projekte eingereicht werden.  Das eigene Verhalten ändern und so der Natur etwas Gutes tun!

und Wasser zum Tränken). Daher sollte man Kleidung aus biologischer Baumwolle be­ vorzugen, beim Kauf von Lebensmitteln zu regionalen Bioprodukten greifen und den Fleischkonsum reduzieren.

Foto: Hermann Adelwöhrer/Naturfreunde

„Mutter Erde“ braucht dich. Spenden-Hotline 0800 400 002 Erste Bank IBAN AT44 2011 1800 8008 8000 BIC GIBAATWWXXX muttererde.at

„Mutter Erde“ dankt: NATURFREUND THEMEN & STORYS

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Ein wunderschönes Ambiente und gute Stimmung: Während der Bundeskonferenz fühlten sich alle rundum wohl − die beste Basis für eine konstruktive Zusammenarbeit!

Bundeskonferenz 2014 FÜHRUNGSWECHSEL & NEUE SCHWERPUNKTE AKTUELLAm 31. Mai 2014 fand im Vila Vita Pannonia in Pamhagen, Burgenland, die alle drei Jahre stattfindende Bundeskonferenz der Naturfreunde Österreich statt. Sie wird den 170 Delegierten aus allen Bundesländern bestimmt noch lange in Erinnerung bleiben. War sie doch getragen von besonderer Herzlichkeit, zahlreichen Highlights und den höchsten Ehrengästen wie Bundespräsident Dr. Heinz Fischer und Landeshauptmann Hans Niessl. Text: Doris Wenischnigger, Chefredakteurin „Naturfreund“, Fotos: Alfred Leitgeb

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it der Natur zu neuen Erfolgen − das ist die Devise der Burgenlän­ der und auch der Naturfreunde“, sagte Landeshauptmann Hans Niessl bei sei­ ner Begrüßung. „Die Naturfreunde haben seit über 115 Jahren den richtigen Weitblick, die Menschen in die Natur zu bringen, und dabei den Umweltgedanken nie außer Acht gelassen.“ Eine große Riege an weiteren Ehrengästen und Partnerorganisationen, darunter VAVÖPräsident Dr. Franz Kassel, ASKÖ-General­ sekretär Michael Maurer und der Präsident der Naturfreunde Internationale Mag. Man­ fred Pils, schlossen sich seinen Worten an, 28

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bedankten sich für die gute Zusammenarbeit und wünschten den Naturfreunden für die Zukunft alles Gute.

FÜHRUNGSWECHSEL Nach sehr erfolgreichen zehn Jahren, in de­ nen sich die Naturfreunde Österreich zu einer modernen, kompetenten alpinen Frei­ zeit- und Umweltorganisation entwickelt haben, legte Dr. Karl Frais seine Funktion als Bundesvorsitzender offiziell zurück. Sein Nachfolger wurde Mag. Andreas Schieder, SPÖ-Klubobmann im Parlament, langjähri­ ges Mitglied der Naturfreunde, begeisterter Wanderer und Gesundheitssportler; er wurde

einstimmig gewählt (ein ausführliches Porträt ist auf Seite 31 nachzulesen). Bundespräsident Dr. Heinz Fischer, seit seiner Jugend bei den Naturfreunden, stolze 33 Jahre Vorsitzender und nun seit zehn Jah­ ren Ehrenvorsitzender der Naturfreunde Ös­ terreich, meinte: „Wie sagt man so schön: Alte Liebe rostet nicht. Seit meiner Jugend bin ich Naturfreund, und ich bin auch sehr stolz da­ rauf. Die ständig wachsenden Mitgliederzah­ len zeigen, dass die Naturfreunde alles richtig machen. Ich bedanke mich bei Dr. Karl Frais für die sehr erfolgreichen zehn Jahre als Bun­ desvorsitzender und wünsche Mag. Andreas Schieder alles Gute!“


Foto: APA/Peter Hautzinger

Foto links oben: Der gut gelaunte Bundespräsident Dr. Heinz Fischer und Landeshauptmann Hans Niessl waren von der schwungvollen musikalischen Begrüßung der Tamburizzagruppe Hatsko Kolo Novo Selo aus Neudorf bei Parndorf begeistert. Foto rechts oben: Mag. Andreas Schieder fühlt sich in seiner neuen Funktion als Bundesvorsitzender sichtlich sehr wohl. Foto links unten: Dr. Heinz Fischer dankte Dr. Karl Frais mit Standing Ovations aller Anwesenden herzlich für zehn erfolgreiche Jahre als Naturfreunde-Bundesvorsitzender. Foto rechts unten: Zwei Ehrenvorsitzende und der aktuelle Bundesvorsitzende der Naturfreunde Österreich

Dr. Karl Frais bekleidete zusätzlich zur Funktion des Bundesvorsitzenden auch die des Vorsitzenden der Naturfreunde Oberös­ terreich, die er in den letzten 25 Jahren zur größten Landesorganisation ausgebaut hat. „Für mich geht ein Vierteljahrhundert Natur­ freunde-Arbeit in führenden Funktionen zu Ende. Ich kann mit großer Freude auf viele Erfolge zurückblicken, wie zum Beispiel auf die Modernisierung und Ökologisierung von Hütten und Häusern, die Forcierung neuer Sportkletter- und Boulderhallen sowie den Schutz und die freie Begehbarkeit der Natur. Im Mittelpunkt stand immer das sichere Na­ turerlebnis als Gesundheitsfaktor. Wir haben uns neuen Herausforderungen gestellt und mit modernsten Kommunikationsformen den Sprung ins 21. Jahrhundert geschafft. Heute lege ich meine Funktion als Bundes­ vorsitzender in jüngere Hände und wünsche meinem Nachfolger Mag. Andreas Schieder viel Erfolg und den Naturfreunden eine aus­ sichtsreiche Zukunft!“

„FÜR SICHERE & GESUNDE BERGUND NATURERLEBNISSE“ Unter diesem Konferenzmotto befassten sich die 95 Delegierten und 75 Gastdelegierten mit Anträgen, Berichten, der Wahl des Präsidiums und des Bundesvorstandes. Weiters widmeten

sie sich wichtigen Schwerpunktthemen wie alpine Sicherheit, Wegefreiheit, soziale und umweltverträgliche Energieversorgung und Wintertourismus im Klimawandel. Die Naturfreunde Österreich setzen sich insgesamt 11 Arbeitsschwerpunkte und ver­ folgen das Ziel, ihre Angebote und Positionie­ rungen unter die Prämisse risikobewusster, sicherer und gesundheitsfördernder Bergund Naturerlebnisse zu stellen und sich auch zukünftig für den Umweltschutz und einen sinnvollen, bewussten Ressourcenumgang stark zu machen. Dazu gehören im Besonderen n eine sichere alpine Infrastruktur mit Hüt­ ten und Wegen, n die gesetzliche Sicherstellung der freien Begehbarkeit von Wald- und Alpinregio­ nen für Wanderinnen/Wanderer, Bergstei­ gerInnen, SkitourengeherInnen, Schwam­ merlsucherInnen etc., n eine Erweiterung der Forststraßennetze für MountainbikerInnen, n Bewusstseinsbildung für ein faires Mitein­ ander von „Naturnützern und Naturschüt­ zern“, n weitere Ausbildung von hoch qua­ lifizierten Betreuerinnen/Betreu­ ern, Übungsleiterinnen/-leitern,

Relax-Angebot für Naturfreunde Aktion 2 + 1 3 Übernachtungen und nur 2 zahlen! Mögliche Termine 15.–18. Oktober 2014, 20.−23. November 2014, 4.−7. Dezember 2014 Die Aktion gilt ausschließlich für Buchungen auf Basis Halbpension und ist mit keinen anderen Package-Angeboten kombinierbar. Buchungen bitte mailen an: reservierung@vilavitapannonia.at Bei „Betreff“ bitte „Naturfreunde-RelaxAngebot“ eintragen!

www.vilavitapannonia.at NATURFREUND SERVICE & NEWS

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Dr. Heinz Fischer wünschte den Mitgliedern des Naturfreunde-Alpinkaders für ihre Abschlussexpedition in Südamerika alles Gute!

DAS FREIZEITPROGRAMM Das Burgenland zeigte sich auch während des Rahmenprogramms von seinen besten Seiten: Kulinarische Köstlichkeiten, fröhliche Stimmung, wunderschöne Landschaften und Kulturhighlights – alles, was das Herz begehrt! Der Begrüßungsabend am Donnerstag fand in Tauber’s Johanneszeche in Illmitz statt, wo sich die Delegierten an herrlichen Speisen und Weinen erfreuen konnten.

Instruktorinnen/Instruktoren und Traine­ rinnen/Trainern für sichere und gesunde Berg- und Naturerlebnisse, auch im Sinn ganzheitlicher Erlebnisorientierung.

FORDERUNGEN AN DIE POLITIK AUS DEM UMWELTBEREICH Die Naturfreunde Österreich fordern von den politisch Verantwortlichen n eine rasche und effiziente Einleitung einer sozialen und umweltverträglichen Ener­ gieversorgung, n eine Wende hin zu mehr Nachhaltigkeit im Wintertourismus, n Schutz für das Ruhegebiet Kalkkögel ohne Wenn und Aber! Mit rund 151.000 Mitgliedern und 500 Orts­ gruppen zählen die Naturfreunde zu den be­ deutendsten und mitgliederstärksten alpinen Freizeit- und Umweltorganisationen in Öster­ reich. Die Naturfreunde Österreich sind für ihre Aufgaben bestens gerüstet und werden sich auch zukünftig als ernst zu nehmende, engagierte und kraftvolle Freizeit- und Um­ weltorganisation für wichtige Umwelt- und sozialpolitische Themen stark machen.

NEUWAHLEN Mag. Andreas Schieder wurde mit 100 % zum neuen Naturfreunde-Bundesvorsitzenden gewählt. Weitere neue Mitglieder des Prä­ sidiums der Naturfreunde Österreich sind MMag. Dr. Jürgen Dumpelnik (Stmk), Mag. Karin Scheele (NÖ), Edith Brankovsky, Mag. Thomas Lehner (Bgld), Dr. Leopold Füreder (Tirol), Roman Zöhrer (Vbg) und Gregor Krenn als Vertreter der Fachreferate. Dr. Karl Frais wurde einstimmig zum Eh­ renvorsitzenden der Naturfreunde Österreich 30

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zwischen Andau: Der Weg Die Brücke von lometer Ki un ne Brücke ist rund nannt. ge Andau und der “ ße tra ts ch ie Flu iche lang und wird „D re hl za n be Weges ha Entlang dieses mit ihren t el W r le al s au KünstlerInnen ne einmalige Installationen ei d un en ur pt ul Sk geschaffen. ie er al ftg Freilu

gewählt; die Wahl von Peter Kalteis und Sepp Friedhuber (in Abwesenheit) zu Ehrenmit­ gliedern der Naturfreunde Österreich erfolgte ebenfalls einstimmig.

EHRUNGEN Allen ausscheidenden Funktionärinnen/ Funktionären wurde für ihr tolles Engage­ ment und ihre langjährige Mitarbeit bei den Naturfreunden herzlich gedankt. Gerhard Nyul, Karl Frais, Peter Kalteis, Gerhard Buchegger und Manfred Wegschei­ der (entschuldigt) erhielten die feierliche Eh­ renplakette der Naturfreunde Österreich. Manfred Pils sowie Renate und Wolfgang Gruber (jahrelange Verwalter und Reiseleiter im Feriendorf „La Mora“ auf Korsika) wurden mit der goldenen Ehrennadel ausgezeichnet. Als besonderes Dankeschön durften sich Peter Kalteis, Karl Frais und Sepp Friedhu­ ber (entschuldigt) über eine Bergsteigerstatue freuen.

Am Freitag standen drei Touren zur Wahl: Die Naturtour führte nach einem kurzen Besuch des NationalparkInformationszentrums in Illmitz mit Kutschen durch Weingärten, vorbei an Lacken und Weiderindern in den Nationalpark Neusiedler See − Seewinkel. Anschließend konnte vom Boot aus der Neusiedler See, der als pannonischer Steppensee auch ein UNESCOWelterbe ist, genossen werden. Zu den kulturellen Highlights des Seewinkels führte die Kulturtour, auf der die bedeutendste Wallfahrtskirche Burgenlands, die Basilika in Frauenkirchen mit ihrem schönen barocken Kirchenraum, sowie zum Kennenlernen des bäuerlichen Lebens im Heideboden das Dorfmuseum in Mönchhof besichtigt wurden. Die geschichtsträchtige Brücke von Andau, eine unscheinbare Holzbrücke an der österreichisch-ungarischen Grenze, über die im Zuge des ungarischen Volksaufstandes rund 70.000 Menschen über die Grenze nach Österreich flüchteten, wurde natürlich auch aufgesucht. Trotz kühlen, starken Windes wurde auch die Radtour, die zu den schönsten Plätzen der Umgebung führte, ein schönes Erlebnis. Ein herzliches Dankeschön an die Naturfreunde Burgenland und an all jene, die mit ihrem Einsatz zu dem guten Gelingen dieser Konferenz und des ansprechenden Freizeitprogramms beigetragen haben! Die Bundeskonferenz 2017 wird in Kärnten stattfinden.


Freizeit qualitätsvoll verbringen! Auf der Bundeskonferenz der Naturfreunde Österreich im Mai 2014 wurde Mag. Andreas Schieder zum neuen Vorsitzenden der Naturfreunde Österreich gewählt. An den Naturfreunden faszinieren ihn vor allem deren enorm vielfältiges Angebot von Top-Freizeitaktivitäten sowie deren großes Engagement für den Umweltschutz und für einen sozial verträglichen Tourismus. Text: Doris Wenischnigger, Chefredakteurin des Magazins „Naturfreund“, Foto: Alfred Leitgeb

Die Naturfreunde Österreich haben den sympat­ hischen 45-jährigen Mag. Andreas Schieder im Mai 2014 zu ihrem neuen Vor­ sitzenden gewählt, der die Philosophie der Naturfreunde mit viel Energie und Enthu­ siasmus repräsentieren will. Auf die Natur­ freunde wurde er durch eine Werbeaktion im Jahr 2001 aufmerksam. Beeindruckt vom vielfältigen Freizeitangebot, vom Prinzip der Gleichheit und der sozialen Gerechtigkeit sowie vom Schwerpunkt Umweltschutz ist er seit damals aktives Naturfreunde-Mitglied in der Wiener Ortsgruppe Penzing. Zu seinen Hobbys zählen Lesen, Musik­ hören (Lieblingsband: Rolling Stones) und

Andreas Schieder liebt es, in der Natur zu sein, wie zum Beispiel beim Laufen mit Gleichgesinnten: v. l. n. r. Thomas Lehner, neuer Vorsitzender der Naturfreunde Burgenland, und Helmut Frank, Geschäftsführer der Naturfreunde Wien.

Fußball. Er hat sogar ein Jahresabo bei Rapid und versäumt kaum ein Spiel seiner Lieblings­ mannschaft. Trotz Terminnot nutzt Andreas gerne das Wanderangebot der Naturfreunde; er geht auch regelmäßig laufen und liebt Ski­ fahren. Für ihn ist es wichtig, seine Freizeit im Kreise lieber Gleichgesinnter unbeschwert und qualitätsvoll zu verbringen − ein guter Ausgleich zu seinem sonst doch sehr stressi­ gen Alltag. „Im Sommer beispielsweise kom­ me ich gerne mit einem guten Buch ins Na­ turfreunde-Freizeitzentrum Alte Donau und genieße dort die Ruhe im Schatten der Bäu­ me“, erzählt Andreas im Gespräch mit Doris Wenischnigger. Und auf seinen Wanderun­ gen kehrt er natürlich gerne in NaturfreundeHütten ein und genießt deren Gastfreund­ schaft. Andreas: „Die Naturfreunde haben für ihre Mitglieder eine unglaublich große Palette toller Angebote geschaffen. Sie sind nahe bei den Menschen und reagieren schnell auf de­ ren Wünsche und auf neue Trends. Das gefällt

mir! Und ich freue mich darauf, nun an der Weiterentwicklung der Naturfreunde mitwir­ ken zu dürfen!“

MEHR ÖKOLOGIE & SOZIALER AUSGLEICH Auf seine Arbeit mit den Naturfreunden ist Andreas schon sehr gespannt. Er sieht die Naturfreunde als moderne Freizeit- und Um­ weltorganisation und will deren Anliegen − wie seine Vorgänger − auch auf politischer Ebene vertreten: etwa den Schutz des freien Wegerechts, nötige Subventionen für die Instandhaltung der Hütten und Wege oder Maßnahmen in puncto Klimaschutz und Energiewende. Wichtig ist ihm auch, sich für einen schonenden Ressourcenumgang einzusetzen und gegen die Privatisierung von Wasser, Seen, Bergen und Wanderwegen aufzutreten. Am Herzen liegt ihm auch die Entwicklung eines sozial-ökologischen Tou­ rismus. „Gerade das Thema Freizeit und der Umgang mit ,Quality Time‘ sind in der heuti­ gen sehr konsumorientierten Welt von beson­ derer Bedeutung“, meint Andreas. „Deshalb geht es in Zukunft um die Weiterentwicklung von Ökologie im alpinen Bereich und um ei­ nen sozialen Ausgleich im Tourismus.“

ANDREAS SCHIEDER Geb. am 16. April 1969, Studium der Volkswirtschaft an der Universität Wien, Mag. rer. soc. oec.; 1990−1991 Zivildienst; 1995−1996 Elternkarenz; 2002−2007 Wirtschaftspolitische Abteilung, Arbeiterkammer Wien; Engagement in der Sozialistischen Jugend − u. a. Vizepräsident der Sozialistischen Jugendinternationale (IUSY) und Präsident der Europäischen Jungsozialistinnen­/ -sozialisten (ECOSY); 1997−2006 Abgeordneter zum Wiener Landtag und Mitglied des Wiener Gemeinderats; 2002−2006 Mitglied im Ausschuss der Regionen der EU; 2006−2008 Abgeordneter zum Nationalrat; 2007 Obmann des Außenpolitischen Ausschusses des Nationalrats; 2008 Staatssekretär für öffentlichen Dienst und Verwaltungsreform im Bundeskanzleramt; 2008−2013 Staatssekretär im Bundesministerium für Finanzen; seit 28. Oktober 2013 Vorsitzender der Sozialdemokratischen Parlamentsfraktion Andreas Schieder lebt in einer Lebensgemeinschaft und hat einen erwachsenen Sohn.

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WERTVOLLE HITZETIPPS Die Produktfamilie des HolzhackerFranzbranntweins − die perfekte Erfrischung für unterwegs! Genau jetzt, an diesen Tagen des Sommers, kommt uns meist jedes Mittel zur Erfrischung recht: ob der Sprung in einen Badesee, der kühle Luftstrom aus einem Ventilator oder eiskalte Getränke. Es gibt allerdings ein weiteres wahres Wunderelixier der Erfrischung: den Holzhacker-Franzbranntwein, der noch dazu in jede Tasche passt! Dieses bewährte Hausmittel wird in Österreich nach einem uralten Rezept hergestellt. Als reines Naturprodukt besteht der flüssige Franzbranntwein aus Alkohol, Arnikaextrakt, Menthol, Kampfer und echtem Weingelägerdestillat. Und genau diese Zutaten machen ihn zu einer wohltuenden Erfrischung bei Hitze und schwülem Wetter. Die Bestandteile der ätherischen Öle verdunsten extrem schnell und hinterlassen dank Verdunstungskälte ein angenehmes Frischegefühl. Man kann den Franzbranntwein alle paar Stunden mit einem feuchten Waschhandschuh am ganzen Körper oder auch nur an den Hand- und Kniegelenken sowie an den Schläfen einreiben – wahre Wellness-Erlebnisse und wertvolle Hitzetipps auch für Ihre Mitwelt. Bei sehr trockener Haut bietet sich die Anwendung des praktischen HolzhackerFranzbranntwein-Body-Balsams oder -Gels an.

Georg Parma holte Bronze, Franziska Sterrer kletterte ins Finale!

TOLLE WETTKLETTERERFOLGE Sieben Naturfreunde-Kletterinnen/-Kletterer waren am 31. Mai und 1. Juni 2014 im 32-köpfigen Austria Youth Climbing Team beim Jugend-Europacup in der Disziplin Lead (Vorstieg) in Imst vertreten. Georg Parma (Naturfreunde Eichgraben) holte in der Klasse U18 unter 54 Startern die Bronzemedaille, Franziska Sterrer (Naturfreunde Vöcklabruck) schaffte in der U18 den Finaleinzug der besten 10 bei 42 Starterinnen und kam auf Rang 9. Michael Bräuer (Naturfreunde Linz) schrammte in der Klasse U20 knapp am Finaleinzug vorbei und belegte Platz 13. Für Martin Jungmayr (Naturfreunde Marchtrenk), der sich nach 2012 wiederum für einen internationalen Start qualifiziert hatte, war in der Klasse U20 nicht mehr als Rang 40 drinnen.

In der Klasse U16 sammelten Viktoria Podolan (Naturfreunde Salzburg), Sabrina Schlacher (Naturfreunde Judenburg) und Dominik Haertl (Naturfreunde Wien) erste internationale Erfahrungen. Bei 48 Starterinnen verpasste Viktoria mit Rang 13 knapp den Finaleinzug, Sabrina erreichte Rang 20. Für Dominik gab es im 46-köpfigen Starterfeld den 19. Gesamtrang. Insgesamt qualifizierten sich über die nationalen Wettkämpfe 253 Athletinnen/Athleten aus 23 europäischen Ländern für diesen Bewerb. Für die Jugendlichen eine tolle Gelegenheit, internationale Kontakte zu knüpfen, Freundschaften zu pflegen und sich im Klettersport zu messen.

BEI DEN NATURFREUNDEN:

KOSTENLOSE SICHERHEITS­ TAGE­ Naturfreunde-Mitglieder profitieren jetzt von unserem speziellen Aktionspaket! Bestellen Sie in unserem Online-Shop www.nurnaturpur.at versandkostenfrei den original Holzhacker-Franzbranntwein (250 ml), den Body-Balsam (150 ml) sowie das Franzbranntwein-Gel (75 ml) um nur 15,− €. Sie sparen 8,90 € mit dem Gutscheincode Natur3.

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NATURFREUND SERVICE & NEWS

Bei traumhaftem Sonnenschein und angenehmen Temperaturen zieht es viele in die Berge. Doch am Berg gibt es nicht nur Naturgenuss, sondern auch Gefahren: Ein Drittel der rund 300 tödlichen Alpinunfälle pro Jahr passiert beim Wandern. Hauptursachen sind Tod durch Herz-Kreislauf-Versagen sowie Stolpern und Abstürzen. Die Naturfreunde Österreich haben sich bereits 2013 dieser wichtigen Thematik angenommen und österreichweit im Rahmen der Aktion „No reset am Berg“ kostenlose Sicherheitstage angeboten. Heuer wird diese Aktion fortgesetzt und der Wanderbereich um einen Gesundheitscheck unter ärztlicher Betreuung erweitert. Jede/jeder Wanderin/ Wanderer kann also ihre/seine Fitness testen und sich über Möglichkeiten zur Verbesserung beraten lassen. Damit leisten die Naturfreunde einen wichtigen Beitrag zur Prävention von Unfällen am Berg.

Alle Sicherheitstage werden von NaturfreundeInstruktorinnen/-Instruktoren und Bergführerinnen/­ -führern fachlich bestens betreut. Alle Termine der kostenlosen Sicherheitstage in den Bereichen Klettersteiggehen, Wandern, Sportklettern und Skitourengehen: www.sicherheitstage.naturfreunde.at


Clemens war ein fröhlicher, toller Freund und umsichtiger Bergkamerad − er machte aus allem das Beste!

DANKE FÜR DIE GENIALE ZEIT! CLEMENS JERABEK (1987–2014) Nichts in diesem Leben gehört uns wirklich. Und wenn die Zeit kommt, bleibt uns manchmal nur, das Steuer für einen Moment aus der Hand zu geben und zu akzeptieren. Obwohl wir nun schon seit Sonntag Gewissheit haben, wird es noch dauern, um ganz zu realisieren, was in den letzten Tagen passiert ist. Vielleicht beim Begräbnis, vielleicht erst in einigen Wochen im Flugzeug nach Peru, vielleicht nie so ganz … Clemens ist nicht mehr bei uns. Clemens, der 110-Prozent-Mann. Der uns immer alle zum Lachen brachte, egal in welcher Situation. Der abends in Chamonix mit ebenso großer Begeisterung die ganze Gruppe bekoch­ te, wie er untertags schwierige Touren kletterte. Mit dem ich erst vor Kurzem noch bei bestem Wetter auf dem Ortler-Gipfel stand, wo wir uns wie die kleinen Kinder über den genialen Tag freuten. Erlebnisse leben von Erinnerungen. Und doch hat man wenig davon, wenn man mit seinen Erinnerungen alleine ist. Ich habe Clemens immer bewundert. Als Wiener hat man die Berge nicht unbedingt vor der Haustür. Trotzdem schaffte er es irgendwie, seine Freundin, Familie, Freunde, die Berge und seine Arbeit unter einen Hut zu bringen. Und dabei keine halben Sachen zu machen. Das gab es für ihn nicht. Für eine Tour sechs Stunden quer durch Österreich fahren? Kein Problem. Spindrift bei minus zwanzig Grad irgendwo hoch oben in einem Eisfall? „Aah, geil!“ Clemens ärgerte sich nicht über Dinge. Oder jammerte darüber. Er nahm alles selbst in die Hand und machte das Beste daraus. Und nun kam es, wie es bei den Besten so oft kommt. Unerwartet, auf einer Trainingsrun­ de, wie er sie zuvor schon hundert Mal gemacht hat. Clemens hinterlässt ein riesiges Loch in unserer kleinen Gruppe, das wir nicht werden füllen können. Aber eines weiß ich sicher: Er hätte gewollt, dass wir trotzdem – oder gerade deswegen – nach Peru aufbrechen. Zu seinen, unseren, Traumbergen. Unse­ re Traumtouren klettern. Clemens, ohne dich wird es nicht dasselbe sein. Im Flugzeug, im Basislager, beim Kochen, im Biwak und – wenn es uns gelingen sollte – am Gipfel. Danke für die geniale Zeit und die gemein­ samen Touren! Zwei Jahre waren eine viel zu kurze Zeit, um dich kennenzulernen. Aber, um es mit deinen Worten zu sagen: „Geil woas!“ Persönliche Worte von Peter Ehrengruber, im Namen des gesamten Alpinkaders

Eigentlich war für diese „Naturfreund“-Ausgabe eine Doppelseite über die Expeditionsvorbereitungen des Alpinkaders in Chamonix geplant und auch schon fix und fertig gelayoutet. Die euphorische Überschrift „Ab in den Endspurt!“ und die beeindruckenden Fotos, die u. a. Clemens Jerabek beim Eisklettern und am Gipfel mit seinen Kameraden zeigten, gaben einen guten Einblick, wie der junge Alpinkader der Naturfreunde für die Abschlussexpedition in der Cordillera Huayhuash in Südamerika trainierte. Die freudige Aufbruchsstimmung des gut vorbereiteten Teams war unübersehbar. Doch dann ereilte uns die unglaubliche Nachricht: Clemens Jerabek verunglückte am Freitag, dem 30. Mai 2014, am Schneeberg tödlich! Dieser Schock sitzt tief, die Fassungslosigkeit, der Schmerz und die Bestürzung sind unbeschreiblich. Der 27-jährige Clemens war nicht nur ein erfahrener, bestens ausgebildeter Alpinist, sondern vor allem mit seiner Heiterkeit ein menschlicher Lichtblick, der auch in schwierigen Situationen immer einen motivierenden, flotten Spruch auf den Lippen hatte. Die Naturfreunde trauern um Clemens, unser tiefes Mitgefühl und unsere Anteilnahme gelten der Familie und den Angehörigen. Wir werden Clemens als fröhlichen, umsichtigen Topalpinisten und Bergkameraden, vor allem aber als Freund immer ein ehrendes Andenken bewahren.


NaturfreundeSCHAU Foto: Steiermark Tourismus

SCHAU TV schafft österreichweite Fernsehplattform für Naturfreunde.

GUNTAMATIC: UMSTEIGEN UND URLAUB GENIESSEN! In Österreich wird das Heizen mit Pellets immer beliebter. Die Gründe dafür liegen auf der Hand: Pellets sind umweltfreundlich. Holz wächst nach und hat bei einer Heizungsumstellung von Öl − je nach Bedarf − ein jährliches Einsparpotenzial von mehr als 1200 Euro. Viel Geld, das man in einen Urlaub investieren könnte, statt in immer teurer werdendes Heizöl. Energieexperten sagen für Öl und Gas einen deutlich höheren Preisanstieg als für Pellets voraus; somit vergrößert sich das Einsparpotenzial von Jahr zu Jahr weiter. Für die Pelletheizungen der Marke GUNTAMATIC kommen sehr wartungs- und verbrauchsarme Technologien zum Einsatz, die sehr sparsam im Betrieb sind. GUNTAMATIC bietet Niedertemperatur-Pelletheizungen, PelletWandgeräte, Edelstahl-Stückholzvergaser und Treppenrost-Hackschnitzelanlagen in Topqualität.

Kontakt: Tel.: 0 72 76/24 41-0, www.guntamatic.com

Facebook:

www.facebook.com/guntamatic

Filme über Naturerlebnisse, Actionmovies oder Mini-Dokus über ausgefallene Reisen, wie sie viele Naturfreunde-Mitglieder gerne selber produzieren, bekommen jetzt eine öffentliche Plattform. Aufgrund eines Impulses des neuen Vorsitzenden der Naturfreunde Österreich Mag. Andreas Schieder am Rande der Naturfreunde-Bundeskonferenz 2014 richtet der Regionalsender SCHAU TV für die Naturfreunde eine Programmplattform ein, auf der man auf User-Generated-Content-Basis die Möglichkeit hat, im Rahmen einer eigenen Programmschiene via SCHAU TV selbst gedrehte Naturfilme regelmäßig auszustrahlen. „Mit SCHAU TV haben wir vor zwei Jahren erfolgreich begonnen, einen TV-Kanal auf die Beine zu stellen, der neben News aus der Ostregion Österreichs sein Programm vor allem auf Genuss, Kultur und Outdoorfeeling ausrichtet“, so SCHAU-TV-Programmchef Rudi Mathias. „Schon lange wollten wir auch eine Programmschiene haben, die zeigt, was Naturbegeisterte zwischen Gipfel, Schlucht & Co so alles erleben. Geplant ist, dass wir damit ab September im Monatsrhythmus auf Sendung gehen werden.“ Die einzelnen Sendungen von NaturfreundeSCHAU werden eine Länge von etwa 30 Minuten haben; sie werden immer am Samstag um 22.00 Uhr ausgestrahlt und dann eine Woche lang täglich um 10.00 und um 22.00 Uhr wiederholt werden. SCHAU TV kann man via Satellit, SimpliTV, A1 TV und Kabel Plus empfangen, in der Ostregion wird es via Antenne ausgestrahlt. So kommen Ihre Naturmovies ins Fernsehen Senden Sie Ihre selbst gedrehten Bergsteigerfilme, Actionmovies oder Expeditionsberichte mit einer Maximallänge von sieben Minuten via WeTransfer.com an social@schaumedia.at oder per Datenträger an: SCHAU TV GmbH, Neusiedler Straße 86, 7000 Eisenstadt, Kennwort „NaturfreundeSCHAU“ Die technischen Anforderungen Video: Quicktime Movie im Format DV-Pal 16/9 anamorphisch Audio: Mpg 2 mit 8 Mbit CBR (constante Bildrate)

PUBLIKUMSRAT DES ORF Haben Sie Anmerkungen zum ORF-Programm? Vermissen Sie Beiträge aus dem Natur- und Umweltbereich? Österreich, das Land der Berge, hat kaum interessante Sendungen oder Dokumentationen zu diesem Thema? Egal, was Sie am Programm stört oder welche Fragen Sie dazu haben, Naturfreunde-Umweltreferent Dipl.-Ing. Gerald Plattner vertritt Ihre Anliegen im Publikumsrat des ORF und hat für alle Anregungen und Kritik ein offenes Ohr. Kontakt: Dipl.-Ing. Gerald Plattner, Tel.: 0664/526 51 25, gerald.plattner@naturfreunde.at

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NATURFREUND SERVICE & NEWS


Naturfreund 3/2014 REISEN & KURSE

Korsika AUF DER FASZINIERENDSTEN INSEL IM MITTELMEER GIBT ES NOCH ECHTE FERIEN! Ursprünglich, wild, authentisch, ein Geheimtipp eben – so wird die Insel Korsika mit ihren idyllischen Bergdörfern, reizvollen Buchten und Stränden, steilen Küsten und üppigen Kastanienwäldern gerne beschrieben. Sie blickt auf eine bewegte Geschichte zurück und bezaubert ihre Gäste mit französischem Flair. Mehr als hundert 2000 m hohe Gipfel laden zum Wandern und Biken ein. Vormittags in den Bergen unterwegs sein, nachmittags am Strand faulenzen – die perfekte Kombination für Erholungsuchende! Das beliebte und familiär geführte Naturfreunde-Feriendorf „La Mora“ liegt nahe der schönen Badebucht von Calvi. Es bietet 60 Personen Platz und ist der ideale Stützpunkt für Ihre Korsika-Reise. ORGANISIERT ODER INDIVIDUELL? Ausflüge, Wanderungen und Rundfahrten werden Ihnen vor Ort von unserem Team angeboten, das Ihnen aber auch gerne Tipps gibt, falls Sie selbst die Insel erkunden möchten. MOUNTAINBIKE-VERLEIH Wir verfügen über Mountainbikes, die Sie zum Tagespreis von 12,– € oder zum günstigeren Wochenpreis von 70,– € mieten können. SPIEL & SPASS IM KINDER- UND JUGENDCLUB „LA MORA“ Vom 29. Juni bis 31. August gibt es für Kinder Aktives & Kreatives – für alle ist etwas dabei!

FAMILIENFREUNDLICHE PREISE BEREITS AB 1 VOLLZAHLER(IN)! Unsere Kinderpreise gelten für Kinder von 2 bis 14 Jahren, unabhängig davon, für wie viele Kinder Sie buchen; Kinder bis zum Ende des 1. Lebensjahrs sowie Gitterbetten ohne Aufzahlung. FLÜGE UND FÄHRÜBERFAHRTEN Wir vermitteln Ihnen gerne Flüge ab Wien, Salzburg, Memmingen und Zürich nach Calvi/Korsika und Überfahrten mit der Fähre nach Korsika. Flugpreis pro Person: ab 298,– €, Flugpreis für 2- bis 11-Jährige: ab 278,– € Bitte kontaktieren Sie uns, damit wir Sie über aktuelle Preise und Angebote zu Ihrem Wunschtermin informieren können! HALBPENSION – SIE HABEN DIE WAHL! Halbpension bestehend aus Frühstücksbuffet und Abendessen mit Wahlmöglichkeit oder Lunchpaket für tagsüber

Weitere Urlaubsangebote, zum Beispiel auf der Blumeninsel Madeira und in der malerischen Landschaft der Toskana, sowie zahlreiche Wanderreisen u. v. m. finden Sie auf

www.reisen.naturfreunde.at

UNTERKÜNFTE Bungalows mit DU/WC für 2, 3 oder 4 Personen 2 Zweibettzimmer, Bad mit DU/WC, Vorraum, überdachte Terrasse mit Sitzgelegenheit Aufzahlung pro Woche bei 3er-Belegung 49,– €, bei 2er-Belegung 98,– € Wöchentliche Buchungsmöglichkeit mit Wechsel am Sonntag

Bungalows ohne DU/WC für 1, 2 oder 3 Personen Einfach ausgestattete Zimmer, DU/WC im zentral gelegenen Sanitärgebäude Vorteil für Singles: Zweibettzimmer zur Alleinbenützung ohne Aufzahlung! Tageweise (Preise auf Anfrage) und wöchentliche Buchungsmöglichkeit; Preisberechnung für z. B. 10 Tage: Wochenpreis durch 7 x 10 Tage INKLUDIERTE LEISTUNGEN Gebuchte Unterbringung, Halbpension, Reiseleitung, geführte Wander- und Bike­ touren, Kinder- und Jugendprogramm (29. 6.–31. 8. 2014) sowie Begrüßungsgetränk und -geschenk PREISE 2014 IN € PRO PERSON INKLUSIVE HALBPENSION

Saison A 25. 5.–29. 6. 31. 8.–14. 9.

Saison B 29. 6.–31. 8.

VollzahlerIn Bungalow ohne DU/WC

1 Woche Verlängerungswoche

350,– 310,–

390,– 350,–

Kind (2–14 Jahre) Bungalow ohne DU/WC

1 Woche Verlängerungswoche

240,– 210,–

240,– 210,–

VollzahlerIn Bungalow mit DU/WC

1 Woche Verlängerungswoche

420,– 380,–

460,– 420,–

Kind (2–14 Jahre) Bungalow mit DU/WC

1 Woche Verlängerungswoche

300,– 270,–

300,– 270,–

Mögliche Zusatzleistungen gegen Aufzahlung (Preise auf Anfrage): Fährenüberfahrten, Flug ab Wien, Salzburg, Memmingen oder Zürich, Mietwagen, Parkplatzgutschein für den Flughafen, Flughafentransfer auf Korsika (Preis pro Person für beide Strecken: 20,– €) sowie Komplettschutz- inkl. Reisestornokostenversicherung der ERV Alle angegebenen Preise sind Bonuspreise für Naturfreunde-Mitglieder. Nichtmitglieder können im Naturfreunde-Reisebüro mit einem Aufpreis von 22,– € pro Person buchen.

Auskünfte und Buchungen Naturfreunde-Reisebüro: Viktoriagasse 6, 1150 Wien Tel.: 01/894 73 29, E-Mail: reisebuero@naturfreunde.at www.reisen.naturfreunde.at NATURFREUND REISEN & KURSE

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Foto: Tourismusverband Oberösterreich

Naturfreund 3/2014 ERLEBNIS NATUR

INFORMATIONEN & BUCHUNGEN BGLNaturfreunde Burgenland Tel.: 0 26 82/77 52 52 burgenland@naturfreunde.at

OÖNaturfreunde Oberösterreich Tel.: 07 32/77 26 61-21 oberoesterreich@naturfreunde.at

KNTNaturfreunde Kärnten Tel.: 04 63/51 28 60 kaernten@naturfreunde.at

TNÖNaturfreunde-Touristik NÖ Tel.: 0 27 42/35 72 11 niederoesterreich@naturfreunde.at

NÖNaturfreunde Niederösterreich Tel.: 0 27 42/35 72 11 niederoesterreich@naturfreunde.at

WIENNaturfreunde Wien Tel.: 01/893 61 41-10 wien@naturfreunde.at

Wenn nicht anders angegeben, gelten alle angeführten Preise nur für Naturfreunde-Mitglieder.

JULI 2014 11.–13.7. 22.–24.8. 12.–14.9.

13. Juli bis 19. Juli

26. Juli bis 29. Juli

Wanderwochenende Koschuta

9. Aug. bis 16. Aug.

An drei Tagen lernen Sie die nähere Umgebung der Schutzhütte sowie das Bergsteigerdorf Zell-Sele näher kennen. Die Wanderungen werden von Kärntner Bergwanderführern durchgeführt. Standort: Naturfreunde-Koschutahaus | Preis pro Person: 99,– € Leistungen: Begrüßungsstamperl vom Hüttenwirt, 2 Übernachtungen im Zimmer mit Frühstück, 2 geführte Wanderungen, ein Hüttenabend mit Almjause | Anmeldung: Naturfreunde Kärnten

11. Aug. bis 15. Aug.

Bergerlebnis Dachstein Ferienangebot für Familien Standort: Hofpürglhütte/Dachstein | Zielgruppe: Familien, Kinder ab 10 Jahren und Jugendliche | Preise pro Person: ­ 10- bis 15-Jährige: 266,– €, Erwachsene: 297,– € | Leistungen: Betreuung durch Naturfreunde-Instruktoren, Nächtigung im Komfortlager, HP, Gepäcktransfer zur/von der Hütte | Teilnehmerzahl: 4−18 Personen | Leitung: Siegi Hofmann | Anmeldung: Naturfreunde Niederösterreich

13. Aug. bis 17. Aug.

Oberes Donautal Kultur und Wandern im oberen Donautal | Preise pro Person: Naturfreunde-Mitglieder: 369,– €, Nichtmitglieder: 399,– €, EZ-Zuschlag: 36,– € | Anmeldung: Naturfreunde Wien

14. Aug. bis 17. Aug.

AUGUST 2014 1. Aug. bis 7. Aug.

3. Aug. bis 9. Aug.

6. Aug. bis 10. Aug.

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Drei-Länder-Mountainbiketour Österreich, Italien, Schweiz Preise pro Person: Naturfreunde-Mitglieder: 955,– €, Nichtmitglieder: 995,– €, EZ-Zuschlag: 100,– € | Leistungen: Unterbringung in Drei- und Viersternehotels, HP, Gepäcktransport während der Touren, geführte Touren mit Naturfreunde-MTB-Guide | Leitung: Markus Rosenauer | Anmeldung: Naturfreunde-Touristik NÖ

20. Aug. bis 31. Aug.

Erlebniswoche für Familien Kolm-Saigurn in Rauris, Sonnblick-Basis: wandern, bergsteigen, klettern, spielen und die Natur erforschen Preise pro Person: Erwachsene: 465,– €, Kinder von 6–14 Jahren: 300,– € | Leistungen: HP, Betreuung durch NaturfreundeInstruktoren | Teilnehmerzahl: 4−18 Personen | Leitung: Siegi Hofmann | Anmeldeschluss: 19. Juli 2014 | Anmeldung: Naturfreunde Niederösterreich

23. Aug. bis 30. Aug.

Wandertage in Bad Gastein Genusswandern im Herzen der Hohen Tauern. Es erwarten Sie 4- bis 5-stündige Wanderungen u. a. auf den Stubnerkogel, Graukogel und Kreuzkogel Preise pro Person: Doppelzimmer: ca. 300,− €, Vierbettzimmer: ca. 220,− € | Leistungen: Unterbringung im Viersternehotel Bellevue (Zimmer mit Bad/WC, Küchenzeile und Balkon), 4 Nächtigungen auf Apartment-Basis, Tourenführung; Frühstücksbuffet kann gegen Aufzahlung vor Ort gebucht werden. | Anmeldung: Naturfreunde Burgenland

NATURFREUND REISEN & KURSE

24. Aug. bis 31. Aug.

Pillerseetal Genusswanderwoche im Pillerseetal Preise pro Person: Naturfreunde-Mitglieder: 709,– €, Nichtmitglieder: 759,– €, EZ-Zuschlag: 70,– € | Anmeldung: Naturfreunde Wien

Bregenzer Festspiele „Die Zauberflöte“ von Wolfgang Amadeus Mozart Preise pro Person: Naturfreunde-Mitglieder 299,– €, Nichtmitglieder: 349,– €, EZ-Zuschlag: 40,– € | Anmeldung: Naturfreunde Wien

Klettersteige im Dachstein-Gebirge Der Dachstein ist ein hochalpines Paradies für KlettersteiggeherInnen. Das Gebiet bietet 17 Klettersteige in den Schwierigkeitsgraden C und D. Standort: Ramsau | Preis pro Person (DZ): 399,– € | Leistungen: Unterbringung in einem Gasthaus, HP, Instruktoren-Betreuung | Leitung: Hermann Blasl | Anmeldung: Naturfreunde Oberösterreich

MTB-Kurzurlaub in Hinterglemm In kaum einer anderen Region der Ostalpen finden sich so vielfältige Möglichkeiten zum Mountainbiken. Preis pro Person: 195,– € (Mehrbettzimmer) | Leistungen: HP, JOKER CARD (Benützung der Seilbahnanlagen und des Wanderbusses), MTB-Guide | Leitung: Herbert Schöttl und Wolfgang Greisinger | Anmeldung: Naturfreunde Oberösterreich

Wander-Studienreise auf dem Camino Primitivo Von Gijón/Oviedo nach Santiago de Compostela Preise pro Person: Naturfreunde-Mitglieder: 2.460,– €, Nichtmitglieder: 2.520,– €, EZ-Zuschlag: 245,– € | Leistungen: Flug ab Wien, Flughafentransfers, Unterbringung in guten Hotels, HP, Transfers während der gesamten Reise, ständige Busbegleitung (Einstieg in den Bus jederzeit möglich), deutschsprachige Wanderreiseleitung | Anmeldung: Naturfreunde-Touristik NÖ

Inselhüpfen mit dem Mountainbike Eine Woche Kroatien auf einem Motorsegelschiff, Bikegenuss pur in der Kvarner-Bucht und in Norddalmatien, ab Hafen Rijeka Preise pro Person: Erwachsene: 780,– €, Kinder (4−12 Jahre): 420,– € | Leistungen: HP, Doppelkabinen mit Dusche/WC und Klimaanlage, Betreuung durch MTB-Guide | Leitung: Herbert Schöttl, Wolfgang Greisinger | Anmeldung: Naturfreunde Oberösterreich

Berg- und Wanderurlaub in Galtür Tirol − Paznauntal − Silvretta-Region Preise pro Person: Naturfreunde-Mitglieder: 540,– €, Nichtmitglieder: 570,– €, EZ-Zuschlag: 70,– € | Leistungen: Unterbrin-


gung im Dreisternehotel Alpina bzw. im Gästehaus, HP, freie Benutzung der hoteleigenen Wellnesseinrichtungen, Wanderprogramm, Wandertransfers | Reisebegleitung: Franz Höfler Anmeldung: Naturfreunde-Touristik NÖ

30. Aug. bis 28. Sept.

Indien − Trekkingreise Ladakh Markha Valley mit Stok Kangri (6121 m) und Tso Moriri Lake sowie Besichtigungen (30 Tage) Programm: www.oberoesterreich.naturfreunde.at | Preis pro Person: ca. 3.500,– € | Leistungen: Flüge und Transfers, VP während des Trekkings, Gepäcktransport, HP bei Nächtigungen in Gästehäusern, Permits | Anmeldung: Naturfreunde Oberösterreich

OKTOBER 2014 7. Okt. bis 12. Okt.

8. Okt. bis 18. Okt.

SEPTEMBER 2014 6. Sept. bis 13. Sept.

10. Sept. bis 15. Sept.

16. Sept. bis 19. Sept.

19. Sept. bis 26. Sept.

22. Sept. bis 2. Okt.

25. Sept. bis 28. Sept.

Sommerausklang am Comer See Der Comer See ist nach dem Gardasee und dem Lago Maggiore der drittgrößte der oberitalienischen Seen. Preise pro Person: Naturfreunde-Mitglieder: 795,– €, Nichtmitglieder: 825,– €, EZ-Zuschlag: 100,– € | Leistungen: Busfahrt ab/nach St. Pölten, Unterbringung in Dreisternehotels, Nächtigungen mit Frühstück, Wanderprogramm, Transfers zu den Wanderungen | Reisebegleitung: Markus Rosenauer, Eva Pelousek | Anmeldung: Naturfreunde-Touristik NÖ

Reitabenteuer Sardinien Erleben Sie eine spannende und abwechslungsreiche Reitwoche auf der zweitgrößten Insel des Mittelmeers! Preis pro Person: 1.060,– €, EZ-Zuschlag: 195,– € | Leistungen: Flug von/nach Wien/Olbia, Flughafentransfer, Unterbringung in einem Landhotel, HP, 4 geführte Reiteinheiten, Lunchpakete für eine Exkursion, deutschsprachiger Reisebegleiter | Anmeldung: Naturfreunde-Touristik NÖ

17. Okt. bis 26. Okt.

Auf den Spuren Verdis Auf dieser kulturellen Reise gibt es sehr viel über Giuseppe Verdi zu entdecken! Preise pro Person: Naturfreunde-Mitglieder: 589,– €, Nichtmitglieder: 639,– €, EZ-Zuschlag: 70,– € | Anmeldung: Naturfreunde Wien

Wandern auf Gran Canaria Lassen Sie sich von der fast unberührten Natur der drittgrößten Kanarischen Insel verzaubern! Preise pro Person: Naturfreunde-Mitglieder: 1.820,– €, Nichtmitglieder: 1.890,– €, EZ-Zuschlag: 405,– € | Leistungen: Flug ab Wien, Flughafentransfers, Unterbringung in einem Viersterne­ hotel, HP, 7 Wanderungen, Transfers an den Wandertagen, deutschsprachige Reiseleitung | Reisebegleitung: Doris Metzner | Anmeldung: Naturfreunde-Touristik NÖ

10 Tage Wüstentrekking In Tunesien in der Nähe von Douz wandert die Gruppe durch die Wüste und erlebt dabei die Faszination dieser Landschaft; gute Kondition für 5- bis 8-stündige Wanderungen im weichen Wüstensand erforderlich. Preis pro Person: 1.150,– € | Leistungen: Flug ab München, Transfers in Tunesien, in der Wüste Nächtigungen im Zelt − Vollverpflegung, ortskundige Guides, Gepäcktransport mit Dromedaren | Leitung: Hans Peinhopf | Anmeldung: Naturfreunde Oberösterreich

Mittelalterliches Bayern Kelheim, Nürnberg, Riedenburg, Landshut, Burghausen Preise pro Person: Naturfreunde-Mitglieder: 499,– €, Nichtmitglieder: 549,– €, EZ-Zuschlag: 36,– € | Anmeldung: Naturfreunde Wien

Mountainbikewoche Gardasee Das Beeindruckendste, was Trentino zu bieten hat: z. B. San Giovanni, St. Barbara, Tremalzo, um nur einige Ziele zu nennen. Anforderungen: Kondition für Tagestouren mit bis zu ca. 1500 Hm auf teils hochalpinen Wegen, gute Fahrtechnik | Standort: Arco | Preis pro Person: 630,– € | Leistungen: HP, MTB-Guide Anmeldung: Naturfreunde Oberösterreich

Berg- und Trekkingreise in Albanien Verlängerung (kulturelle Highlights Südalbaniens) buchbar! Preise pro Person: Naturfreunde-Mitglieder: 1.920,– €, Nichtmitglieder: 1.970,– €, Kleingruppenzuschlag: 50,– €, EZ-Zuschlag: 110,– € (nicht gültig in den Gästehäusern) | Leistungen: Flug, Nächtigungen in Hotels, Zelten und Gästehäusern, Verpflegung und Eintritte laut Detailprogramm | Reisebegleitung: Peter Kalteis | Anmeldung: Naturfreunde-Touristik NÖ

Wandertage in Hinterglemm Wanderungen zu den herrlichen Gipfeln im Pinzgau Standort: Naturfreunde-Sporthotel Dr. Karl Renner Hinter­ glemm*** | Preise pro Person: Mehrbettzimmer: 169,– €, ­EZ: 229,– € | Leistungen: HP, JOKER CARD (Benützung der Seilbahnanlagen und des Wanderbusses), geführte Wanderungen mit Instruktorinnen/Instruktoren | Leitung: Hans Grübl Anmeldung: Naturfreunde Oberösterreich

1. Juli bis 19. Oktober 2014:

Sommeraktion für NaturfreundeMitglieder Im Sommer ist das Glemmtal ein wahres Paradies zum Wandern und Mountainbiken! Die Gäste des Naturfreunde-Sporthotels bekommen die JOKER CARD, die viele Vorteile bietet: zum Beispiel freie Fahrt mit den Seilbahnen (auch mit MTB) und Wanderbussen, freier Eintritt im Erlebnisfreibad, geführte Wanderungen und viele Ermäßigungen bei Bonuspartnern. Naturfreunde-Sporthotel Dr. Karl Renner in Hinterglemm Preis pro Person für 3 Nächte und HP: nur 135,– € inkl. JOKER CARD Kinder bis 6 Jahre: kostenlos 6- bis 13-Jährige: 27,– € pro Nacht Buchungen: Naturfreunde Oberösterreich, Tel.: 07 32/77 26 62-21, urlaub@sporthotel-hinterglemm.at

www.sporthotel-hinterglemm.at NATURFREUND REISEN & KURSE

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NOVEMBER 2014

APRIL 2015

Oman: Rundreise mit Wandern

7. Nov. bis 28. Nov.

Wir besuchen alle Highlights und Naturjuwele dieses interessanten Landes. Preise pro Person: DZ: 4.250,– €, EZ-Zuschlag: 750,– €, Verlängerungsmöglichkeit bis 1. Dezember 2014 (Dubai): DZ: 1.300,– €, EZ-Zuschlag: 230,– € | Leistungen: HP, Flüge, Transfers im Oman, Gepäcktransport, ortskundiger Reiseleiter, Eintritte Anmeldung: Naturfreunde Oberösterreich

5. April bis 8. April KARWOCHE

JÄNNER 2015

Patagonien: Land am Ende der Welt

16. Jän. bis 8. Feb.

Abenteuer- und Trekkingreise in eine der großartigsten Urlandschaften unserer Erde; Kondition für bis zu 6-stündige Wanderungen erforderlich Preis pro Person: 3.500,– € (exkl. Flug nach Buenos Aires) Leistungen: alle Inlandsflüge und Transfers, Übernachtung im DZ bzw. in Hütten | In Zusammenarbeit mit den Naturfreunden Linz Anmeldung: Naturfreunde Wien

FEBRUAR 2015 14. Feb. bis 21. Feb.

26. April bis 3. Mai

Das Skigebiet Saalbach Hinterglemm Leogang bietet 200 km bestens präparierte Abfahrten, die wir mit unserem Guide erkunden werden. Standort: Naturfreunde-Sporthotel Dr. Karl Renner Hinter­ glemm*** | Preise pro Person: Mehrbettzimmer: 310,– €, Einzelzimmer: 375,– € | Leistungen: HP, 3-Tage-Skipass, Begleitung durch Guide | Leitung: Kurt Leitner | Anmeldungen: Naturfreunde Oberösterreich

Skibesteigung Demawend Der Demawend ist der höchste Berg des Irans sowie des gesamten Nahen Ostens (5671 m). Programm: www.oberoesterreich.naturfreunde.at | Preis pro Person: 1.690,– € | Leistungen: Flug, Transfers im Iran, VP während der Besteigung, Permit | Leitung: Hans Peinhopf Anmeldeschluss: 15. Februar 2015 | Anmeldung: Naturfreunde Oberösterreich

MAI 2015

Wüstentrekking für EinsteigerInnen In Tunesien in der Nähe von Douz wandert die Gruppe durch die Wüste und erlebt dabei die Faszination dieser Landschaft. Preis pro Person: 920,– € | Leistungen: Flug ab München, Transfers in Tunesien, in der Wüste Nächtigungen im Zelt − Vollverpflegung, ortskundige Guides, Gepäcktransport mit Dromedaren | Leitung: Hans Peinhopf | Anmeldung: Naturfreunde Oberösterreich

4. Mai bis 10. Mai

Skitouren in Island Unberührte Natur im rauen Norden − ein Paradies für SkitourenFans! Preis pro Person: 1.890,– € | Leistungen: Flug, 1 Hubschrauberflug, alle Nächtigungen (Gästehäuser), Transfers in Island Leitung: Hans Peinhopf | Anmeldungen: Naturfreunde Oberösterreich

Skibesteigung Ararat Skitourenvergnügen pur! Mt. Artos (3537 m), Mt. Süphan (4058 m) und natürlich Mt. Ararat (5137 m), der Höhepunkt dieser Reise Programm: www.oberoesterreich.naturfreunde.at | Preis pro Person: 1.490,– € | Leistungen: Flug, Transfers in der Türkei, VP im Lager, Nächtigungen im Zelt | Leitung: Hans Peinhopf Anmeldung: Naturfreunde Oberösterreich

JULI 2015

MÄRZ 2015 22. März bis 29. März

Sonnenskitage mit Guide (Karwoche)

26. Juli bis 16. Aug.

Bolivien Entdecken Sie mit uns die atemberaubende Schönheit und Vielfalt des Hochlandes! Auf dem Programm stehen u. a. La Paz, Titicacasee, Condoriri-Trekking, Besteigung des Huayna Potosí (6088 m), Salar de Uyuni (Salzwüste), Potosí (Besuch der ehemals größten Silbermine der Welt Cerro Rico), Radtour über die „Todesstraße“ in die Yungas Preis pro Person: ca. 2.990,– € inkl. Flug | Leitung: Hans Peinhopf | Anmeldung: Naturfreunde Oberösterreich

Naturfreund 3/2014 T E A M A L P I N INFORMATIONEN & BUCHUNGEN OÖNaturfreunde Oberösterreich Tel.: 07 32/77 26 61 DW 20 und 21 oberoesterreich@naturfreunde.at

VBGNaturfreunde Vorarlberg Tel.: 0 55 74/457 81 vorarlberg@naturfreunde.at

Foto: Hermann Erber

TIROLNaturfreunde Tirol Tel.: 05 12/58 41 44 tirol@naturfreunde.at Wenn nicht anders angegeben, gelten alle angeführten Preise nur für Naturfreunde-Mitglieder.

JULI 2014 5. Juli bis 12. Juli

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Bergerlebniswoche für 12- bis 16-Jährige Wandern, Bergsteigen, Klettern − spielerisch die Grundlagen des Bergsteigens erlernen. Ein umfangreiches Wochenprogramm wartet auf die JungbergsteigerInnen. Standort: Naturfreunde-Hütte Bielerhöhe, Silvretta | Leistungen: VP, Tee, Saft, Leihmaterial, T-Shirt, Betreuung | Preis pro Person: 220,– € | Anmeldung: Naturfreunde Vorarlberg

NATURFREUND REISEN & KURSE

10. Juli bis 13. Juli

Gletschercamp Hochtourenkurs für Fortgeschrittene Inhalte: Wiederholung Spaltenbergung, Tourenplanung und Orientierung, erweiterte Sicherungstechniken im (Steil-)Eis, Seilschaftsablauf, Organisation am Standplatz, Rückzugsstrategie Voraussetzung: Absolvierung des Gletscher- & Hochtouren­ kurses AF/LF | Preis pro Person: 145,– € | Anmeldung: Naturfreunde Tirol


12. Juli bis 19. Juli

Bergerlebniswoche für 7- bis 11-Jährige

der erforderlichen Seil- und Sicherungstechniken | Preis pro Person: ca. 250,– € plus 75,– € für die Fahrt | Leistungen: Unterbringung in einem Dreisternehotel, Nächtigung mit Frühstück, DZ, Organisation durch die Kletter-Guides Martin Bentele und Günter Obermaier; Verlängerungstag optional | Leitung: Martin Bentele | Anmeldeschluss: 7. Oktober 2014 | Anmeldung: Naturfreunde Vorarlberg

Wandern, Bergsteigen, Klettern − spielerisch die Grundlagen des Bergsteigens erlernen. Ein umfangreiches Wochenprogramm wartet auf die JungbergsteigerInnen. Standort: Naturfreunde-Hütte Bielerhöhe, Silvretta | Preis pro Person: 220,– € | Leistungen: VP, Tee, Saft, Leihmaterial, T-Shirt, Betreuung | Anmeldung: Naturfreunde Vorarlberg NOVEMBER 2014

19. Juli bis 26. Juli

26. Juli bis 2. Aug.

Bergerlebniswoche für 9- bis 13-Jährige Wandern, Bergsteigen, Klettern − spielerisch die Grundlagen des Bergsteigens erlernen. Ein umfangreiches Wochenprogramm wartet auf die JungbergsteigerInnen. Standort: Naturfreunde-Hütte Bielerhöhe, Silvretta | Preis pro Person: 220,– € | Leistungen: VP, Tee, Saft, Leihmaterial, T-Shirt, Betreuung | Anmeldung: Naturfreunde Vorarlberg

Bergwanderwoche für Frauen Kursziele: Erkennen und Steigern der Leistungsfähigkeit, Trittschulung, Tourenplanung, alpine Gefahren, schöne Wanderungen | Voraussetzungen: Kondition für Tageswanderungen, Trittsicherheit Standort: Naturfreunde-Hütte Bielerhöhe, Silvretta | Preis pro Person: 345,– € | Leistungen: VP, Nächtigung im Lager, Kaffee, Tee, Skiwasser, T-Shirt | Anmeldung: Naturfreunde Vorarlberg

AUGUST 2014

Klettersteig-Familykurs 2. Aug.

Viele Fragen drängen sich auf, wenn man mit Kindern Kletter­ steige begeht. Dieser Kurs für Erwachsene schafft Klarheit! Inhalte: Risikomanagement am Klettersteig mit Kindern, Ausrüstung, Materialkunde, Trittschulung, Umhängeposition und Rastmöglichkeiten | Dauer: 5 Stunden | Preis pro Person: 40,– € Weitere Termine auf Anfrage | Anmeldung: Naturfreunde Tirol

Boulder Basics für KinderbetreuerInnen

15. Nov. bis 16. Nov.

In diesem Kurs lernen interessierte BetreuerInnen das Einmaleins für das Arbeiten mit Kindern an der Boulderwand kennen. Inhalte: Klettertechniken, Erlebnisparcours, spielerische Übungen, Risikomanagement | Dauer: 2 x 4 Stunden | Kursort: Innsbruck-Umgebung | Zielgruppe: KinderbetreuerInnen ab 16 Jahren (auch ohne Kletterkenntnisse) | Preis pro Person: 60,– € Anmeldung: Naturfreunde Tirol

DEZEMBER 2014 14. Dez. bis 19. Dez.

Skitechnik mit Lawinenkunde am Arlberg Standort: Hotel Troschana in Flirsch | Preise pro Person: DZ: ca. 560,– €, EZ: ca. 600,– € | Leistungen: HP, 4-Tage-Skipass, Skikurs | Leitung: Herbert Kastberger | Anmeldung: Naturfreunde Oberösterreich

JÄNNER 2015 13. Jän. bis 15. Jän.

Intensiv-Skikurs in Hofgastein Dieser Kurs ist für alle gedacht, die ihre Skitechnik verbessern möchten. Voraussetzung: sicheres Fahrkönnen | Standort: Hofgasteinerhaus der Naturfreunde | Preis pro Person: ca. 343,– € ­Leistungen: HP, 3-Tage-Liftkarte, Skikurs | Leitung: Norbert Breitschopf sen. | Anmeldung: Naturfreunde Oberösterreich

T5-Basiskurs: Klettern für GeocacherInnen 10. Aug.

15. Aug. und 6. Sept.

Ein Cache in einem Baum oder in der Wand eines Steinbruchs ist bald kein unlösbares Problem mehr! In diesem Kurs bekommt man das nötige Know-how, um solche Caches zu heben. Inhalte: Material- und Knotenkunde, Sicherheitsstandard Partnercheck, Abseiltechnik, Installation eines Seils im Baum, Aufstiegstechnik am Seil | Dauer: 5 Stunden | Preis pro Person: 40,– € Weitere Termine auf Anfrage | Anmeldung: Naturfreunde Tirol

DER Sport - Rucksack!

Med.-Bag

Klettersteig-Basiskurs

Ganzkörpertraining mit dem Med.-Bag!

Vermittelt werden anhand praktischer Übungen die Grundlagen zum Begehen von einfachen bis mittelschweren Klettersteigen. Inhalte: Ausrüstung, Materialkunde, Trittschulung, Umhänge­ position und Rastmöglichkeiten, Schwierigkeitsbewertung, Ge­fahren­quellen und Risikomanagement | Dauer: 5 Stunden Kursort: Ötztal bzw. Innsbruck-Umgebung | Preis pro Person: 40,– € | Weitere Termine auf Anfrage | Anmeldung: Naturfreunde Tirol

SEPTEMBER 2014 11. Sept. bis 14. Sept.

Wandertage 50+ Getreu dem Motto „Komm, zieh die Wanderschuhe an!“ erwandern wir die schönsten Gipfel der Silvretta. Standort: Naturfreunde-Hütte Bielerhöhe, Silvretta | Inhalte: Trittübungen, Gehen in weglosem Gelände, Kartenkunde, Orientierung Anforderung: Kondition für Tageswanderungen | Preis pro Person: 180,– € | Leistungen: VP, Nächtigungen im Lager, Kaffee, Tee, Skiwasser, Frühstücksbuffet, Lunchpakete, T-Shirt Anmeldung: Naturfreunde Vorarlberg

OKTOBER 2014 24. Okt. bis 28./29. Okt.

Kletterkurs „Ab in den Süden!“ Kletterfahrt nach Finale Ligure Kursziele: Verbesserung des Könnens, Tipps und Tricks zum leichteren Steigen | Anforderungen: Klettern im 5. Grad, Beherrschen

n unter Bestelle iz d-bag.b www.me

Der Med.-Bag erlaubt das gleichzeitige Training folgender Muskelgruppen: • • • • •

Gesäßmuskulatur Wadenmuskulatur Unterarmmuskulatur Armstreckermuskulatur Schultergürtelmuskulatur

• • • • •

Oberschenkelmuskeln Bauchmuskeln Armbeugermuskeln Brustmuskeln Hals- und Nackenmuskeln

Tel: 0699/170 509 38 und 02236/506 779 NATURFREUND REISEN & KURSE

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P. b. b., GZ 02Z032838 M, Naturfreunde Österreich, Viktoriagasse 6, 1150 Wien, Retouren an Postfach 555, 1008 Wien

Die vier Regionen Ausseerland, Dachstein-Salzkammergut, Bad Ischl und Traunsee stehen für das Bike-Eldorado Salzkammergut. Eindrucksvolle Bergspitzen, 76 tiefblaue Seen und glasklare Fernsichten auf über 1500 km erschlossenen Mountainbikestrecken, verteilt auf über 70 Routen, lassen von gemütlich bis anspruchsvoll keinen Wunsch offen.

Seelengenuß Berglandschaft

Bikevergnügen

Alle Touren zum kostenlosen Download inkl. Beschreibungen und Bilder sowie die Angebote der spezialisierten Mountainbike-Betriebe unter: www.biken.at


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