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Immobilien & Finanzen
Jahrgang 25 · Juli 2014
Unabhängige Monatszeitschrift für Brixen und Umgebung
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Vom Wert der kleinen Dinge SEILBAHN BRIXEN: Am 21. September findet die Volksabstimmung statt PORTRAIT: Der eigen-sinnige Bauer Wilhelm Gasser vom Santerhof in Mühlbach KULTUR: Die Ausstellung Arche in der Franzensfeste SPORT: Kanufahrer suchen die perfekte Linie im Wasser
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Editorial
Politik & Gesellschaft >>> 04 04 | SEILBAHN BRIXEN: Volksabstimmung am 21. September Menschen & Meinungen 12 | PORTRAIT: Weinbauer Wilhelm „Willi“ Gasser 17 | Pro & Contra: Die „WM-Invasion“ am Domplatz 20 | Umfrage: Sind Frauen gleichberechtigt?
>>> 12
Kunst & Kultur 22 | AUSSTELLUNG: Arche – eine Festung für Tiere 24 | Pater Josaphat, ein Nachruf
>>> 22
Veranstaltungen
>>> 30
30 | TIMER: August 2014 Freizeit & Sport 34 | KANUFAHREN: Die Kanuten des ASV Milland 37 | Sporterziehung: Mehr Bewegung für Schüler
>>> 34
Wirtschaft & Umwelt
>>> 40
40 | NATURERLEBNIS: Mit den Dolomiti Rangers auf Tour 43 | Event: Eröffnung des Fitnessclubs „Knackig“ 44 | Betriebsportrait: IT-Service Martin Wieland GmbH Extra 49 | Immobilien & Finanzen
>>> 49
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Banal Mich beschäftigt in diesen Tagen das Schicksal der 298 Passagiere der MH17, die in der Ukraine auf grausamste Weise ihr Leben verloren – nur deshalb, weil ein paar Idioten eine Rakete abgeschossen haben. Ob sie dies im Bewusstsein taten, dass sie damit eine Verkehrsmaschine zum Abstürzen bringen, wird sich noch zeigen, aber Fakt ist, dass dieser Terrorakt das Verhältnis zwischen Europa und Russland nachhaltig stört, weil die Rolle Vladimir Putins in der Ukraine widersprüchlich und unklar ist. In einer Zeit, in der jedes Handy auf wenige Meter geortet werden kann und jede E-Mail nachverfolgt wird, jeder Quadratmeter dieser Erde ständig von Satelliten fotografiert wird, in Zeiten von NSA, CIA und FSB sagen die beiden Weltpolizisten Russland und Amerika, sie wüssten nicht, wer für diesen Terrorakt verantwortlich ist. Das ärgert mich maßlos, es ist nicht glaubhaft. Die „Zeit“ schreibt, die MH17 sei Europas 11. September, aber dafür sind mir die Reaktionen zu unauffällig: Spielt Europa nur noch einen Nebenrolle? Noch etwas ärgert mich, ehrlich gesagt: Wochenlang werden wir stunden- und seitenweise mit Bildern der Fußball-Weltmeisterschaft bombardiert – im Grunde das Belangloseste, was es gibt, denn schließlich ist es doch vollkommen irrelevant, ob nun die eine oder andere Nation gewinnt. Jeder spricht über Mario Götzes Heldentat in der 113. Minute. Sterben aber im Gaza-Streifen 300 Menschen, spricht fast niemand darüber. Ist unsere Gesellschaft gerade dabei zu verflachen? Interessieren uns nur noch die Banalitäten? Das sind die Gedanken, die mich so beschäftigen, während unsere Grafikerin Evelyn auf diese Datei wartet, um den „Brixner“ in Druck zu schicken. Ich wünsche Ihnen eine interessante Lektüre! Die WM kommt in diesem „Brixner“ übrigens nur als Randnotiz vor ;-).
Ihr Willy Vontavon
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Politik & Gesellschaft
VOLKSABSTIMMUNG ZUM SEILBAHN-PROJEKT AM 21. SEPTEMBER
Für die Plose Am Ende hat Bürgermeister Albert Pürgstaller es doch geschafft: Durch eine zugegebenermaßen diskutable Neuformulierung der Frage hat er die Freiheitlichen überzeugt und damit am 17. Juli im Gemeinderat die für die Einberufung einer Volksabstimmung notwendige Zwei-Drittel-Mehrheit erreicht. Der Termin steht fest: Am 21. September wird Brixen abstimmen, ob die Seilbahn gebaut werden soll oder nicht.
P
olitik ist offenbar die Kunst des Machbaren und nicht des unbedingt Wünschbaren. Das Zitat von Lothar De Maiziere könnte genausogut von Brixens Bürgermeister Albert Pürgstaller stammen, denn in den vergangenen Jahren hat er eines ganz sicher gelernt: Politische Entscheidungen brauchen Mehrheiten, und wenn die eigene
4
Partei nicht über eine absolute Mehrheit verfügt, ist der Konsens bei sensiblen Themen in einer heterogenen Koalition nicht unbedingt leicht zu erreichen, weil: Wenn jede einzelne Stimme zählt, wollen die „kleinen“ Koalitionspartner plötzlich „groß“ mitreden und hin und wieder sogar Opposition spielen – eine Situation, an die die verwöhnte SVP sich seit
den letzten Wahlen erst gewöhnen musste und die die Stadt in einen gefühlten Stillstand geführt hat: endlose Diskussionen, wenige Ergebnisse. Dass sich Pürgstaller allerdings sogar schwer tun würde, im Gemeinderat die notwendige Zwei-Drittel-Mehrheit für eine Volksabstimmung zu bekommen – eine Volksabstimmung!! – das hatte er sich dann vielleicht am
Anfang dieser Legislatur, die für die Stadtregierung als eine der schwierigsten in die Geschichte von Brixen eingehen wird, doch nicht erwartet. Fast zwei Jahre hat er für diese Zwei-Drittel-Mehrheit gebraucht. Beim ersten Anlauf, am 4. April 2013, scheiterte er nach monatelangen Verhandlungen mit sämtlichen Parteien mit der klaren
BRIXENS HAUSBERG PLOSE: Am 21. September geht es vor allem um eine Belebung und damit um den Fortbestand der wichtigsten Naherholungszone der Brixner
––––––––– Foto: Oskar Zingerle
und im Grunde einzig logischen Fragestellung „Seilbahn-Projekt Bahnhof-St. Andrä – Ja oder Nein?“ im Gemeinderat wegen einer einzigen Stimme: Die SVP und der PD hatten geschlossen für die Volksabstimmung gestimmt, aber Roman Zanon vom Koalitionspartner Grüne Bürgerliste brachte das Ansinnen des Bürgermeisters, die Bevölkerung entscheiden zu lassen, zu Fall. Für Pürgstaller bedeutete dies vor allem, dass er ein Versprechen an die Bevölkerung nicht einlösen konnte: Er hatte in der Vergangenheit immer wieder erklärt, dass die Brixner über das Seilbahn-Projekt abstimmen würden, bevor es realisiert wird.
Zweiter Anlauf erfolgreich. Am
vergangenen 17. Juli versuchte er es im Gemeinderat zum zweiten Mal – mit einer Fragestellung, die einen machbaren Kompromiss darstellte und die gleichzeitig niemanden begeisterte, aber: Die Politik ist eben die Kunst des Machbaren und nicht des unbedingt Wünschbaren. „Schuld“ am schlechten Kompromiss und
gleichzeitig an der „Rettung“ einer Volksabstimmung sind die Freiheitlichen, die sich immer gegen die klare Fragestellung ausgesprochen hatten und die nun für das Umschwenken unbedingt ein Argument brauchten, um plausibel ihren Wählern erklären zu können, warum sie nun plötzlich nicht mehr gegen, sondern für eine Volksabstimmung stimmen würden. Die Freiheitlichen Gemeinderäte hatten nämlich massiven Druck vom Mittelgebirge zu spüren bekommen, wo es eine breite Zustimmung für die Seilbahn zu geben scheint – und eben auch viele blaue Wähler. Die Abstimmung im Gemeinderat vom 17. Juli gestaltete sich allerdings bis zum letzten Augenblick spannend: Da die Grüne Bürgerliste nach wie vor bockte und die Opposition – mit Ausnahme der Freiheitlichen – ebenfalls stur blieb, brauchte es jede einzelne Stimme, um die notwendigen Zwei-Drittel-Mehrheit zu schaffen. Am Ende reichte es dann doch: 13 Stimmen kamen von der vollzählig anwesenden SVP, fünf
von den ebenfalls vollzähligen Freiheitlichen, und die letzten zwei Stimmen kamen vom Koalitionspartner PD, der allerdings auf Alberto Ghedina verzichten musste: Der PD-Gemeinderat und erklärte Gegner der Seilbahn hatte sein Fernbleiben angekündigt. Die Abstimmung war für Pürgstaller eine Zitterpartie.
eine persönliche Niederlage des Bürgermeisters und der Südtiroler Volkspartei, die sich als einzige immer schon geschlossen für das Projekt ausgesprochen hatte. Sollte es also keine klare Mehrheit für das Seilbahn-Projekt geben, bliebe der bittere Nachgeschmack, dass Pürgstaller es einfach nicht geschafft hatte, die breite Bevöl-
„Es gibt immer noch ein großes Informationsdefizit bei den Bürgern“_ Bürgermeister Albert Pürgstaller Wobei das Zittern auf allen Seiten jetzt wohl erst richtig beginnen dürfte, denn bei der Volksabstimmung, die bereits einen Tag nach der Gemeinderatssitzung für den 21. September 2014 anberaumt wurde, wird es de facto nicht nur um die Realisierung einer Seilbahn gehen: Acht Monate vor den nächsten Gemeinderatswahlen wäre eine Niederlage der Seilbahnbefürworter wohl auch
kerung von der Notwendigkeit dieser Infrastruktur und von der Sinnhaftigkeit des Standortes Bahnhof zu überzeugen.
Schwache Beteiligung als Damoklesschwert. Noch mehr
fürchten sich die Befürworter aber vor einer schwachen Wahlbeteiligung: Das Thema Seilbahn ist für viele Brixner einfach zu lange gekocht worden, und Spaghet5
Politik & Gesellschaft
ti, die man nicht rechtzeitig aus dem Wasser holt, verlieren ihren Reiz: Sie sind nicht mehr „al dente“. Die Seilbahngegner dürften sich hingegen freuen: Durch ihre manchmal auch recht diskutable und populistische Überzeugungskampagne, gespickt von Unwahrheiten und Suppositionen, und durch mehrere Rekurse haben sie es zumindest geschafft, in der Bevölkerung Verwirrung zu stiften und die Realisierung hinauszuzögern. Eine schwache Wahlbeteiligung ginge aber wohl ausschließlich zu Lasten der Befürworter: Die Gegner werden sich am 21. September vollzählig in die Wahlkabinen begeben. Bei der intensiven Kampagne der Seilbahngegner – fast ausschließlich Anrainer der Trasse – ist es kein Wunder, dass das Projekt einer direkten Seilbahnanbindung der Stadt mit dem Mittelgebirge vom Bahnhof aus von vielen nach wie vor kritisch gesehen wird. „In vielen persönlichen Gesprächen merke ich allerdings, dass die allermeisten Gegner sehr schlecht informiert sind“, sagt Pürgstaller, „von Argumenten lassen sie sich dann
Die Seilbahn als sichtbares Wahrzeichen einer modernen Stadt/Berg-Kombination
––––––
meist überzeugen.“ Das ist eine weitere Gefahr der Volksabstimmung: Schlecht informierte Bürger würden vielleicht bei besserem Informationsstand ihre Meinung in Richtung Befürwortung ändern. Dazu kommt, dass kritische
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Stimmen bei neuen Projekten grundsätzlich mehr Gewicht haben als befürwortende: Im Zweifel entscheidet sich der Bürger eher für den Status Quo. In diesem Zusammenhang darf auch aufgrund der zwei Jahre
dauernden Suche nach der ZweiDrittel-Mehrheit im Gemeinderat die Diskussion angestoßen werden, ob es eigentlich grundsätzlich sinnvoll ist, wenn eine Gemeindeverwaltung die Entscheidung über kontrovers diskutierte Themen
an die Bevölkerung „delegiert“. Der Südtiroler Landtag sieht diese Möglichkeit im aktuellen und auch im per Volksabstimmung versenkten (!) Landesgesetz zur direkten Demokratie für sich nicht vor, nachdem ein Schweizer Experte den entsprechenden Passus im Gesetzesentwurf kritisiert hatte: Eine politische Verwaltung, so lautete seine Meinung, hat nicht nur das Recht, sondern auch die Verpflichtung, Entscheidungen zu treffen – und die Bevölkerung muss in der Folge die Möglichkeit haben, über eine von sich aus eingeleitete Volksabstimmung diese Entscheidung eventuell wieder zu Fall zu bringen. Das vorausgehende Delegieren einer Entscheidung an die Bevölkerung ist im Grunde, so die Meinung des Schweizers, eine Bankrotterklärung des Prinzips der repräsentativen Demokratie: Sicherheitshalber lässt ein Bürgermeister die Bevölkerung entscheiden – die dann auch die Verantwortung für die Folgen der Entscheidung übernehmen muss. Für den Politiker ist dies im Grunde die bequemste Art der Entscheidungsfindung. Ist es aber auch die sinnvollste?
Die beschlossene Fragestellung. Der „schlechte Kompro-
miss“ in der Fragestellung besteht aus einer in der Tat diskutablen Dreier-Kombination: Die Wähler dürfen am 21. September eine Frage beantworten und müssen sich für eine der drei AntwortMöglichkeiten entscheiden. „Für welches Projekt zur direkten Anbindung an die Stadt soll sich die Gemeinde Brixen im Rahmen ihrer Zuständigkeiten einsetzen? A: für die Realisierung einer Seilbahnverbindung vom Bahnhof Brixen zur Talstation der Umlaufbahn St. Andrä. B: für die Errichtung einer verbesserten Busverbindung zwischen Stadt und Talstation der Umlaufbahn in St. Andrä. C: die heutige Situation soll beibehalten werden“. Die Fragestellung hat es in sich, birgt leider eine Reihe von Paradoxa. Gewinnt die Möglichkeit „A“, so dürfte dies einer klaren Aufforderung an die Landesregierung entsprechen, die Seilbahn zu realisieren. Gewinnt allerdings „B“, so ergibt sich für die Gemeinde ein Problem: Sie muss versuchen, das Amt für Mobilität davon zu überzeugen, die Busverbindungen von Brixen zur Umlaufbahn in St. Andrä zu verbessern – ein schwieriges Unterfangen, weil es für mehr Busse keine Nachfrage
gibt. Rein rechnerisch müssten 36 Fünfziger-Busse pro Stunde zwischen Brixen und St. Andrä pendeln, um dieselbe Personenkapazität zu erreichen wie die geplante Seilbahn – darin liegt die Schwäche dieser Option. Und: Eine verbesserte Busverbindung wird die Attraktivität des Berges auf keinen Fall in dem Ausmaß steigern, wie es eine Seilbahnverbindung mit Anschluss zur Eisenbahn tun würde. Gewinnt „C“, hat die Gemeinde erst recht ein Problem: Einerseits hat sie dann von der Bevölkerung den Auftrag bekommen, dass „die heutige Situation beibehalten“ werden soll, und andererseits weiß der Bürgermeister, dass das Skigebiet Plose ohne neue Impulse schwerlich weiterbestehen kann. Ein Paradoxon par excellance.
25 Prozent Zustimmungsquorum notwendig. Unter „Gewin-
nen“ versteht man wohlgemerkt, dass die jeweilige Option am meisten Stimmen bekommt und – ein weiterer Haken der Gemeindeverordnung für direkte Demokratie – sie muss von mindestens 25 Prozent der Wahlberechtigten angekreuzt werden. In Brixen dürfte es – inklusive der wahlberechtigten 16- bis 18-Jährigen – knapp 16.000 potentielle Wähler geben. Das heißt also, dass die gewinnende Option mindestens 4000 Stimmen auf sich vereinen muss, damit die Volksabstimmung gültig und damit der Gemeinde eine klare Richtung vorgegeben wird. Da die Wahlbeteiligung bei Volksabstimmungen häufig sehr niedrig ist, kann es passieren, dass eine der Optionen zwar am meisten Stimmen bekommt, die 25 Prozent Zustimmungsquorum aber nicht erreicht werden. In diesem Fall ist die Volksabstimmung ungültig mit der Folge, dass der Gemeinde- oder Stadtrat das Ergebnis ignorieren und selbst über das Weiterführen oder Versenken des Projekts entscheiden kann. Zur Erinnerung: Bei der landesweiten Volksabstimmung zur direkten Demokratie gab es eine Wahlbeteiligung von nur 26,4 Prozent. Es wird also die gemeinsame Aufgabe aller Beteiligten sein, am 21. September die Bevölkerung so zahlreich wie möglich zu den Urnen zu locken.
Die Argumente der Projektgegner. Prognosen zum Ergebnis der
Volksabstimmung sind indes extrem schwierig, das Stimmungsbild unter den Brixnern sehr diffus. 7
Politik & Gesellschaft
Erklärte Projektgegner sind das Bürgerkomitee proALTvor um Bruno Rosso, Paolo Cattoi und Walter Richter, alles Anrainer der Trasse. Sie befürchten eine Entwertung ihrer Immobilien und eine Verminderung ihrer Lebensqualität. Ob sich Immobilien, die in 40 bis 80 Metern Höhe von einer Seilbahn überspannt werden, aber wirklich entwerten, ist indes nicht bewiesen, aber im Zweifel ist die ablehnende Haltung der Eigentümer mehr als verständlich. Sollte die Seilbahn gebaut werden, wird es vom Bauherrn in enger Zusammenarbeit mit der Gemeindeverwaltung großer Anstrengungen bedürfen, um die mögliche Entwertung zu erfassen und entsprechende Entschädigungen im Konsens mit den Eigentümern auszubezahlen. Ob dieser Konsens erreicht werden kann, ist eine spannende Frage, die heute wohl niemand beantworten kann, weshalb sich sowohl das Land als auch die Gemeinde in der Frage der Entschädigungen immer sehr zurückhaltend verhalten haben, denn schließlich hängt es vor allem auch vom Willen der Anrainer ab, ob eine Einigung erzielt wird.
Die verzwickte Situation schürt natürlich den Widerstand: Klare Verhältnisse und Zusagen würden möglicherweise eine positive Wirkung auf die Einstellung der Anrainer haben. Andererseits ist auch das Verhalten des Landes als zukünftiger Bauherr verständlich: Es gibt noch nicht einmal ein detailliertes Ausführungsprojekt, auch die Entscheidung zum Bau ist natürlich noch nicht getroffen – dem entsprechend wäre es unlogisch, zu diesem Zeitpunkt in die konkreten Verhandlungen mit den Anrainern zu gehen. Auch der Verein heimat Brixen bekämpft vehement das Projekt. Für den Präsidenten Klaus Vontavon geht es neben der Angst vor einer Belebung der Stadt und des Berges vor allem um das Landschaftsbild, das aus seiner Sicht durch eine Seilbahn maßgeblich gestört würde. Die Botschaft, dass eine Seilbahn etwas Hässliches ist, wurde von vielen Brixnern angenommen – möglicherweise zu Unrecht, denn bestehende Seilbahnen werden nur in seltenen Fällen als landschaftsstörend empfunden. Klassisches Beispiel ist eine Seilbahn in Koblenz, die als
Attraktion und umweltfreundliche Verkehrsverbindung zur Bundesgartenschau 2011 über den Rhein gebaut wurde. Nun befindet sich diese Seilbahn in der „Kulturlandschaft Oberes Mittelrheintal“ – einem UNESCO-Welterbe. Dem entsprechend war vor dem Bau mit der UNESCO vereinbart worden, dass die Seilbahn aufgrund des vorausgesagten Eingriffes in das Landschaftsbild bereits 2013 wieder abgebaut werden sollte. Je näher der Termin des Abbaus kam, desto heftiger wurden in der Bevölkerung die Forderungen nach einem Weiterbestehen der Seilbahn. Inzwischen hat die UNESCO zugestimmt, dass die Seilbahn bis zum Jahr 2026 betrieben werden kann – das ist die technisch längstmögliche Betriebsdauer. Man ist offenbar zur Erkenntnis gelangt, dass die in der Planungsphase befürchtete Beeinträchtigung des Landschaftsbildes nicht eingetreten sei.
Pürgstaller: „Die Brixner sind mündig“. Brixens Bürgermeister Albert Pürgstaller ist jedenfalls zuversichtlich: „Die Brixner sind mündig, um eine gute Entschei-
dung zu treffen“. Gleichzeitig merkt er aus vielen Gesprächen, dass trotz inzwischen hunderter Medienberichte nach wie vor ein großes Informationsdefizit gebe. Markus Huber von „PRO Seilbahn Brixen“ bewirbt die Homepage seines Komitees (www.seilbahnbrixen.it), das die komplizierten Entscheidungsfindungen der vergangenen Jahre im Detail erklärt: „Wir haben alle Fragen, die uns von Bürgern im Laufe der vergangenen Jahre zu diesem Projekt gestellt worden sind, auf der Homepage im Bereich ‚Antworten’ aufgelistet – und wir bitten die Bürger, uns weitere Fragen zukommen zu lassen, die wir dann auch gern direkt beantworten“. Die Argumente, so Huber, würden klar für die Seilbahn sprechen: „Brixen braucht einen Modernisierungsschub, um den Herausforderungen der Zukunft gewachsen zu sein“. Am 21. September werden wir wissen, ob die Brixner dies mehrheitlich auch so sehen.
willy.vontavon@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info
info Warum zieht die Gemeinde Brixen nicht auch andere Standorte für die Talstation in Erwägung? Diese Frage beschäftigt viele Brixner, die grundsätzlich für eine Seilbahn von Brixen nach St. Andrä sind, aber sich mit dem Standort Bahnhof für die Talstation nicht anfreunden können. Die Gemeinde tut sich aufgrund der Komplexität der Thematik schwer, der Bevölkerung zu erklären, warum die Standortwahl nicht den Bürgern überlassen wird. Fakt ist, dass eine Arbeitsgruppe sich ein Jahr lang mit der Bewertung der verschiedenen technisch möglichen Standorte auseinandergesetzt hat – und dass am Ende dieses langen Prozesses sich der Bahnhof als bester Standort herauskristallisiert hat. Von den Anrainern wurde die Studie verständlicherweise kritisiert und diskreditiert: Milland sei ohne Zweifel, so sagen die Anrainer, der bessere Standort – die Vorteile des Bahnhofs und die Nachteile des Standorts Milland werden in der Argumentation der Seilbahngegner bewusst ausgeblendet. In der Studie hatte Milland aber aus mehreren Gründen eine sehr schlechte Bewertung erhalten: Es sei ein „autoorientierter“ und deshalb ökologisch kritischer und nicht zukunftsorientierter Standort, der einen großen Parkplatz in den Wiesen südlich von Milland mit sich bringen würde – eine Infrastruktur wie es sie in Reischach gibt, kann nicht das Ziel sein. Zudem gäbe es auch mit dem Standort Milland eine Überspannung von Wohngebieten – zwar nicht mehr im Tal, dafür aber in St. Andrä, wo die Bahn entweder direkt im Nahbereich der Kirche vorbeiführen würde oder eine „Kurve“ machen müsste, was höhere Kosten und viele Stützen mit sich bringen würde. Vor allem aber wäre das Ziel verfehlt, das die Gemeinde mit der Seilbahn verfolgt: Man will neue Zielgruppen anziehen, die eben nur durch die direkte, schnelle und über den Südtirol Pass kostengünstige Anbindung des Berges an die Eisenbahn gegeben sei. Der einzige Nachteil des Standorts Bahnhof ist die Überspannung des Tales; hier muss in engem Dialog mit den Anrainern eine Lösung gefunden werden, die alle zufriedenstellt. Das Potential des Berges und des Mittelgebirges mit einer bequemen Erreichbarkeit über die Eisenbahn ist enorm: Die Plose würde für alle, die in den Orten entlang der Eisenbahn wohnen oder im Urlaub sind, zur bequem und schnell erreichbaren Naherholungszone – vor allem auch im Sommer, wo der Berg für Wanderer und Familien ein einmaliges Panorama 8
bietet. Die Seilbahn hätte automatisch enorme Effekte auf die Entwicklung des Mittelgebirges und der Plose selbst: Ist die Anbindung attraktiv, entstehen von selbst neue Freizeitangebote, von denen natürlich auch die Brixner profitieren. Neue, längst überfällige private Investitionen würden damit angestoßen, die letztendlich die Plose als ganzjährige Naherholungsdestination und als Skigebiet in eine wirtschaftlich sichere Zukunft führen würden. Es geht also nicht nur um eine Anbindung der Stadt an den Berg, sondern vor allem um die Erhöhung der Attraktivität der Plose. Der Standort Milland würde hierzu keine neuen Impulse setzen – es würde eine Seilbahn entstehen, deren Wirtschaftlichkeit von Anfang an nicht gegeben wäre – das ist der wahre Grund, warum Milland auch für das Land als Bauherr keine realisierbare Alternative darstellt. Auch die Neugestaltung des Bahnhofs mit synergetischen Effekten auf die Betriebskosten durch gemeinsame Infrastrukturen und durch die Schaffung einer modernen Mobilitätszentrale für City-Busse, Eisenbahn, Seilbahn und Überland-Busse ist ein enormer Vorteil, der das heute katastrophale Bahnhofsareal extrem aufwerten würde.
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Politik & Gesellschaft
NATZ-SCHABS
Zwei Dreißiger und 18 Ehrenzeichen z Seit 30 Jahren pflegt die Gemeinde Natz-Schabs eine lebendige Partnerschaft mit der Gemeinde Fritzens bei Innsbruck. Neben vielen Kontakten auf politischer und auf Vereinsebene lässt man die Partnerschaft alle fünf Jahre im Rahmen einer besonderen
Feier hochleben, und so war zum 30-jährigen Jubiläum auch heuer wieder ein großes Treffen angesagt. 1984, also gleichzeitig mit dem Beginn der Partnerschaft, wurde die Musikkapelle Schabs gegründet, sodass es am 19. Juli gleich doppelten Grund zum
Feiern gab. Und weil aller guten Dinge bekanntlich drei sind, nutzte die Gemeindeverwaltung den feierlichen Anlass, um verdienten Bürgern das Ehrenzeichen als Dank und Anerkennung zu verleihen: Pfarrer Thomas Huber, Martin Gasser, Gottfried Lechner, Hartmann Vallazza, Franz Pirgstaller, Johann Flöss, Richard Deltedesco, Bernhard Hilpold,
P&G
Florian Gasser, Josef Radmüller, Erich Lechner, Christine Huber, Albin Messner, Johann Auer, Aaron March, Helmut Rienzner, Walter Lechner und Irma Gamper. „Natz-Schabs kann sich glücklich schätzen, auf den ehrenamtlichen Einsatz so vieler zählen zu können“, unterstrich Bürgermeister Peter Gasser in seiner Ansprache. oz
Politik & Gesellschaft BRIXEN
Besuch beim Archäologen z Die Schüler der 3. und 4. Klassen der Brixner Grundschule „Msgr. J. Tschurtschenthaler“ besuchten die archäologische Ausgrabung in der Runggadgasse, um hier Informationen für ihr persönliches Stadtbuch zu sammeln. Im Zuge des Abbruchs und Wiederaufbaus eines Familienhauses stießen Archäologen der Grabungsfirma Giovanni Rizzi unter der Leitung des Zoneninspektors Umberto Tecchiati in der Gasse auf Urnen und Gräber aus der Römerzeit, aus dem 1. bis 4. Jahrhundert nach Christus. Obwohl eine detaillierte wissenschaftliche Bearbeitung der
kurz
notiert
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Grabung noch aussteht, erlauben die Vorberichte doch einen ersten Überblick. „Die Archäologen haben eigentlich nicht vermutet, dass sich in der Runggadgasse ein Gräberfeld befindet, da dieses Gebiet eine Überschwemmungszone des Eisacks war. Deshalb hat der Fluss hier auch so viele runde Steine abgelagert“, erläuterte Gertraud Rizzi den Schülern. Dennoch wurden hier vor zirka 2.000 Jahren Menschen in Urnen, so genannten Salurner Henkel-Dellen-Becher, bestattet, wobei Grabbeigaben vorhanden sein könnten. Forscher des Denkmalamtes werden den Inhalt
Eine sechsköpfige Delegation aus der chinesischen Provinz Sichuan hat eine Studienfahrt nach Brixen unternommen, um Einblick in die Verwaltungsabläufe und die Personalpolitik der Gemeinde zu erhalten, aber auch, um das Verhältnis zwischen Gemeindeverwaltung und Bürgern besser zu verstehen.
noch genauer untersuchen. Weiters fanden die Archäologen eine hier bestattete Frau, die 200 Jahre später in einem Holzsarg begraben worden ist – andere Tote wurden zu dieser Zeit meist nur in die Erde gelegt oder in ein Tuch gehüllt. Die Verstorbene trug Ohrringe aus Silberdraht, ihre Hände lagen auf dem Bauch, und der Kopf schaut nach Süden. Eine kleine Vase aus
Ton war ihr ins Grab mitgegeben worden, wobei diese Beigaben meist Dinge waren, die die Menschen zu Lebzeiten benutzt hatten. Weiters fand man ein besonders gut erhaltenes Eisenmesser, eine schöne Taubenfibel und eine blaue Glasperle. Wahrscheinlich dehnt sich das Gräberfeld noch unter den angrenzenden Grundstücken aus. db
Landesrat Christian Tommasini hat in einer Aussprache mit dem Stadtrat unterstrichen, dass alle Zusagen von Seiten des Landes bezüglich der Umfahrung von Brixen eingehalten werden. Die Auftragserteilung ist laut Tommasini für Ende 2015 vorgesehen, wobei der Mittelanschluss bisher immer für Ende 2014 zugesagt worden war.
Die EU fördert viele Projekte; gekennzeichnet sind diese oft mit Hinweistafeln oder großen Postern, die die Unterstützung der EU aufzeigen. Diese zu finden und attraktiv ins Bild zu setzen ist Ziel des Fotowettbewerbs „Europa in meiner Region“. Nähere Infos dazu auf www. brixen.it.
NACHGEFRAGT
„Gemeinden weitgehend einverstanden“ PETER GASSER, Präsident der Bezirksgemeinschaft Eisacktal, über die Beteiligung der Gemeinden an den Führungskosten des Zivilschutzzentrums in der Dantestraße. Herr Gasser, die Bürgermeister des Bezirks Brixen haben sich kürzlich zu einem Lokalaugenschein im neuen Zivilschutzzentrum getroffen, um über eine Beteiligung an den Führungskosten zu diskutieren. Was war das Ergebnis? Ich schicke voraus, dass die Zuständigkeit für den Zivilschutz bei den Gemeinden liegt. Beim Bau des Zivilschutzzentrums ist über die Führungskosten offensichtlich nie genauer diskutiert worden, und so sahen sich die Rettungsorganisationen plötzlich mit unerwarteten Kosten konfrontiert, die sie vorher nicht zu tragen hatten. Die Bezirksge-
meinschaft wurde kontaktiert mit dem Anliegen, die Führungskosten zu übernehmen, was ich aus dem anfangs erwähnten Grund ablehnen musste. Wir haben das Thema aber im Bezirksrat besprochen und sind so verblieben, dass die Führungskosten unter den Gemeinden des Einzugsgebietes aufgeteilt werden. Noch gibt es nicht von allen Gemeinden offiziell grünes Licht für die besagte Vereinbarung, aber ich hoffe, dass am Ende alle damit einverstanden sein werden. Um welche Beträge geht es? Wir reden von 8.000 Euro an Spesen für Strom, Heizung und Müll
der beiden Bergrettungsorganisationen im Jahr 2013. Für die Wasserrettung Eisacktal kommen noch einmal 2.000 Euro dazu. Die Kosten sollten nach einem Schlüssel aufgeteilt werden, der zur Hälfte die Einwohnerzahl, zur Hälfte die in der jeweiligen Gemeinde geleisteten Einsätze berücksichtigt. Die Organisationen sind nun gebeten, die Einsatzstatistiken vorzulegen, damit die Kostenzuteilung gemacht werden kann. Die Gemeinde Brixen hat ihren Anteil bereits überwiesen und geht somit mit gutem Beispiel voran. oskar.zingerle@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info
BRIXEN
Foto: Oskar Zingerle
Freie Waldorfschule erweitert sich
z Die Freie Waldorfschule Brixen besteht derzeit aus einem Kindergarten, einer Grund- und einer Mittelschule. Nun wird das Angebot durch das Biennium „9. und
10. Klasse“ abgerundet, womit eine zehnjährige Gesamtschule geschaffen wird. Sowohl den Quereinsteigern wie auch jenen, die sämtliche Schulstufen an der Waldorfschule absolviert haben, soll damit die Möglichkeit geboten werden, zwei weitere Jahre im vertrauten Umfeld zu lernen. „Gerade in diesen Jahren ist es für die Jugendlichen wichtig, eine verlässliche und vertrauensvolle Beziehung zu ihren Lehrern aufbauen zu können. Der Lehrer ist hier mehr denn je Lernbegleiter. In unseren Augen ist es nicht gut, in der 8. Klasse die bis dahin aufgebaute Beziehung zu den Erwachsenen aufzulösen“, so Direktorin Gerda Amort. Zudem haben sich die Bedürfnisse der Schüler in den letzten Jahren stark verändert – gerade zwischen dem 14. und 17. Lebensjahr seien die Jugendlichen nach den herkömmlichen Methoden nicht leicht zu beschulen: „Das Üben, wenn es in Themenwahl und zeitlich ,fremdbestimmt’ ist, stößt auf große Widerstände. Ein Paradigmenwechsel vom fremd- zum
selbstbestimmten Lernen scheint notwendig“, so Amort, „auch ist nachgewiesen, dass Pubertierende vor allem von Gleichaltrigen lernen. Partnerarbeit, Teamarbeit, Klassen als jahrgangsübergreifende Lernfamilien mit Werkstattcharakter sollen geschaffen werden und vor allem auch ein Raum für Rückzug und Entspannung.“ Der in der Waldorfpädagogik bereits vorhandene Schwerpunkt für handlungsorientiertes Lernen soll für dieses Alter demnach noch weiter ausgebaut werden: Unterrichtseinheiten werden geöffnet und erweitert, die Einteilung in Fächer wird zum Teil aufgegeben zugunsten von fächerübergreifenden Lernbereichen. Mit der Einführung einer 9. und 10. Klasse wird zudem die Möglichkeit geschaffen, die zehnjährige Schulpflicht ausschließlich an der Waldorfschule zu absolvieren beziehungsweise das 9. Jahr bis zum Antritt einer Lehre zu verbringen. Nach dem 10. Schuljahr ist ein Einstieg in das 2. Biennium eines Gymnasiums, einer Fachoberschule oder einer Berufsfachschule möglich. db
Achtung, Blitzschlag! Während die Wohngebäudeversicherung vor finanziellen Folgen nach einem Schaden durch Blitzschlag am Haus schützt, springt die Hausratversicherung bei Schäden der Einrichtung ein. Überspannungsschäden sind im TIROLER WohnhausProdukt bereits enthalten. Sonst kann man sie als eigenen Baustein mitversichern. Für höherwertige elektronische Geräte bzw. Gewerbebetriebe empfiehlt sich der Abschluss einer eigenen Elektronikversicherung. Für verlorene Daten haftet die Hausratsversicherung jedoch nicht. Tipp: Bei Gewittern die Stromstecker herausziehen!
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Menschen & Meinungen GRENZGÄNGER: Bis zur Mühlbacher Klause reichen Willi Gassers Weinberge, die nördlichsten Italiens, in denen er erfolgreich auf pilzresistente Sorten setzt
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Fotos: Oskar Zingerle
PORTRAIT
Der eigen-sinnige Bauer WILHELM „WILLI“ GASSER, Weinbauer am Santerhof in Mühlbach, über den Kampfgeist der Familie und der Kunst, seinen eigenen Weg zu gehen.
E
r ist der stolze Gewinner der diesjährigen Piwi- Weißweinverkostung. Mit seinem „Solaris“ und seinem „Johanniter“ belegte Willi Gasser vom Santerhof in Mühlbach im Mai die Plätze 1 und 2 bei der Blindverkostung von Weinen aus pilzwiderstandsfähigen Rebsorten. Der Erfolg gibt ihm Recht. Es zahlt sich aus, Geduld zu haben, und es zahlt sich aus, mit dem weitgehenden Verzicht auf Pflanzenschutzmittel und einer naturnahen Wirtschaftsweise einen etwas anderen Weg zu gehen.
Kämpfen liegt in der Familie. Willi Gasser, „Wilhelm nennen mich nur die Vinschger“, gehört zu den so genannten eigen-sinnigen Bauern, zu einer Gruppe, die die 12
Natur mit allen Sinnen, mit den eigenen Sinnen wahrnehmen will. Und es sind nicht nur Bauern, die zu dieser Gruppe gehören, es sind Menschen, die nicht mit dem Strom mitschwimmen wollen, sondern den Puls der Natur spüren und begreifen wollen. Eine Landschaftsarchitektin gehört ebenso zur Gruppe wie eine Altenpflegerin – und eben auch der Weinbauer vom Santerhof. Skuddenschafe weiden gemächlich unter den Obstbäumen, irgendwo plätschert eine Quelle, und der Nussbaum wirft behagliche Schatten. Idyllisch ist es am Santerhof nahe der historischen Mühlbacher Klause. Den Lärm, der von der stark befahrenen Pustertaler Straße hergetragen wird,
überhört man bald, wenn man sich von der unerwartet besonderen Atmosphäre am Stausee leiten lässt. Eine Zeitlang schien es, als bedeute der Bau der Mühlbacher Umfahrungsstraße Anfang der 90er Jahre das Ende für den Santerhof, der 1541 erstmals urkundlich erwähnt wird. „Mein Vater aber war ein Kämpfer und wollte so schnell nicht aufgeben. Er bat sogar den damaligen Ministerpräsidenten Giulio Andreotti darum, die Bedürfnisse der Anrainer bei derartigen Projekten mehr zu beachten“, sagt Willi Gasser. Die Straße wurde trotzdem mitten durch den Hof gebaut, 20.000 Quadratmeter Kulturgrund gingen verloren. Der Santerbauer blieb dennoch auf seinem Hof.
Die Geschichte des Vaters. Nor-
bert Gasser war während des Zweiten Weltkrieges mit seinen Eltern als Optant nach Freiburg gekommen. Nach Kriegsende kehrte der Vierzehnjährige mit einem Freund zu Fuß auf abenteuerlichen Wegen in die Heimat zurück. Am Santerhof, der damals von einem Onkel mütterlicherseits bewirtschaftet wurde, fand er als Knecht eine Bleibe. Er hatte sich aber ausbedungen, den Winter über in Dietenheim und später im Kloster Muri Gries zur Schule gehen zu dürfen. Nach einigen Jahren verließ Norbert Gasser den Santerhof, weil die Aussicht, dort irgendwann als Bauer arbeiten zu dürfen, sehr gering war. Erst knapp zwanzig Jahre später sollte
Steckbrief
er dann den Hof pachten und viele Jahre nebenbei bewirtschaften. Als so genannter Schaffer hatte er in der Zwischenzeit wertvolle Erfahrungen auf verschiedenen
mer wieder auf Neues eingelassen und damit auch den Grundstein dafür gelegt, dass der Santerhof zu dem geworden ist, was er heute ist.“ Am Santerhof gedeihen heu-
und Tourismus lebt, gar nicht so selbstverständlich ist.“ Den eigenen Weg zu gehen, auch wenn er nicht immer bequem ist, das hat Willi Gasser
„Das Arbeiten mit Menschen mit Behinderung hat mich geprägt: Das sind echte Lebenskünstler, die sich nicht unterkriegen lassen“_ Willi Gasser Gütern gesammelt, und er war in der Arbeiterschaft sehr aktiv. „Bei der Kundgebung auf Sigmundskron hatte man meinen Vater als Vertreter der Arbeiter gebeten, eine Rede zu halten“, erzählt Willi Gasser. Allen Unkenrufen zum Trotz wagte Norbert Gasser Ende der 60er Jahre in Mühlbach den Anbau von Äpfeln. „Jedes Wochenende und jeden Urlaub verbrachte mein Vater am Santerhof.“ Und es ist wohl auch der Mut des Vaters zum Risiko, der den Sohn geprägt hat. „Mein Vater hat bereits damals in Zusammenarbeit mit der Laimburg verschiedene Sorten zur Probe angebaut, um zu erfahren, was in Mühlbach gedeiht. Er hat sich im-
te über 40 Apfelsorten, darunter auch längst vergessene. Und es geht nicht in erster Linie um die Menge und um die Größe der Äpfel, sondern schlichtweg um die Vielfalt.
Den eigenen Weg gehen. Vor
knapp zwei Jahrzehnten hat sich Willi Gasser auch an den Weinanbau gewagt, in einer Gegend, in der man eigentlich keine Weinberge mehr vermuten würde. „Heute sind wir die nördlichste Weinkellerei Italiens.“ Man spürt die Leidenschaft, mit der der Hof bewirtschaftet wird, man spürt die Liebe zu Grund und Boden, „die in einem Ort wie Mühlbach, der seit jeher von Handel, Handwerk
schon früh gelernt. Als in seiner Schulklasse bekannt wurde, dass er gerne Zivildienst machen würde, war er allerlei Anfeindungen ausgesetzt: „Pazifist zu sein war damals nicht einfach.“ Die zwanzig Monate, in denen er dann bei der Arbeitsgemeinschaft für Behinderte Dienst leistete, haben ihn nachhaltig geprägt. „Ich habe Menschen kennen gelernt, die sich nicht unterkriegen lassen, echte Lebenskünstler, und ich habe Dankbarkeit erfahren für die kleinen Dinge des Alltags.“
marlene.kranebitter@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info
Wilhelm Gasser wurde am 7. Juli 1966 in Tscherms geboren. Mit seiner älteren Schwester wuchs er in Rabland auf. Der Vater war landwirtschaftlicher Arbeiter, die Mutter stammte von einem Bauernhof. Nach der Mittelschule besuchte er die Landwirtschaftsschule in Auer, scheiterte aber letztendlich an den Fächern Mathematik und Physik – genau genommen am Lehrer, der diese Fächer unterrichtete. Über eine Reihe an Aufnahmeprüfungen stieg Willi Gasser dann in die 2. Klasse der Landwirtschaftsschule an der Fürstenburg in Burgeis ein und beendete sie mit dem entsprechenden Diplom. Willi Gasser war Jungscharführer und Jugendleiter in Rabland, war auch im Organisationsteam der so genannten „Eurolager“ für Jugendliche mit und ohne Beeinträchtigung. Im Rahmen dieser Tätigkeit lernte er auch seine spätere Frau kennen. Seit 1997 ist er mit Helga Holzer verheiratet. 1999 wurde Eva Maria geboren, im Jahr 2002 Johannes. Die kleine Franziska starb 2001 im achten Schwangerschaftsmonat. Nach dem Zivildienst, den er in Meran, Brixen und Bruneck leistete, widmete er sich intensiv der Arbeit am Santerhof. Er wollte sein eigener Chef sein, seinen eigenen Weg gehen können. 13
Foto: Oskar Zingerle
Menschen & Meinungen
BRIXEN
Neuer Primar z Lukas Lusuardi ist der neue Primar der Abteilung Urologie des Brixner Krankenhauses. Lusuardi studierte Medizin in Verona, wo er auch die Facharztausbildung absolvierte und im Jahr 2000 abschloss. Anschließend war er als Facharzt an der Kinderurologie Linz, an der Kinderurologischen Sektion des Allgemeinen Krankenhauses Wien und ab 2004 am Krankenhaus Bozen tätig. Zur Vertiefung seiner beruflichen Ausbildung wechselte Lukas Lusuardi im Juni 2010 als Oberarzt an die
Paracelsus Medizinische Privat universität in Salzburg, wo er im Juli 2013 den „Status habilitandi“ erreichte. Der Mediziner ist Autor von zahlreichen nationalen und internationalen Publikationen sowie Mitautor von Arbeiten zu urologischen und onkologischen Themen. Schwerpunkte seiner Tätigkeit ist die minimal-invasive Chirurgie an Prostata und Niere; auch war er an Urologie-Abteilungen im In- und Ausland tätig, um Techniken zur Wiederherstellung von Blase und Harnröhre
zu demonstrieren. Die Brixner Urologie-Abteilung versorgt mit dem Ärzteteam, bestehend aus sieben Fachärzten, ein Einzugsgebiet von zirka 150.000 Bewohnern und bietet ihre Dienste in den vier Ambulatorien in Brixen, Sterzing, Bruneck und Innichen an. db
M&M BRIXEN
Engagierte Theaterfrau
Der Spruch vom Much
I woaß schun, prum die Natzner Fuaßbållfans afn Domplåtz gfohrn sein: De hobm giwellt an Dånkgottesdienst afn Weltmeistertitel aubm feiern ...
kurz
notiert
14
z Wenn sie durch die Stadt geht, fällt ein Gruß nach dem anderen: Waltraud Engl kennt fast jeden, insbesondere aus der Theaterszene. Seit 25 Jahren ist sie im Bezirksvorstand des Südtiroler Theaterverbandes (STV) Bezirk Eisacktal und seit zwanzig Jahren Obfrau des Eisacktaler Volkstheaters, das alle zwei Jahre eine Freilichtproduktion mit den Heimatbühnen des Bezirkes organisiert. Das geeignete Stück dafür mit dem Team und der Regie auswählen, alle Fäden in der Hand halten, koordinieren, ermuntern, sich um die Finanzierung kümmern – „es ist ein aufwändiges und teures
Hobby, aber ein sehr dankbares“, meint Waltraud Engl, die sämtliche Arbeiten ehrenamtlich erledigt. „Die Spieler bringen sehr viel Motivation mit, und dies motiviert dann auch mich. Eine Freilichtproduktion ist zwar immer eine besondere Herausforderung, die an die Substanz geht, aber ich habe in all den Jahren auch sehr viel gelernt und bin dadurch selbstsicherer geworden.“ Als Bezirksvorstandsmitglied übt sie hingegen die Tätigkeit der Schriftführerin aus „und besucht fast alle Aufführungen der 33 Mitgliedsbühnen, um die Leute kennenzulernen und sich ein Bild von der Theaterarbeit
Kreszenz Aichner, die zweitälteste Brixnerin, feierte kürzlich im Sanatorium ihren 103. Geburtstag. Frau Aichner stammt aus Mitterolang und lebte ab 1940 am Köfererhof in Neustift.
Luis Plunger ist der neue Präsident des Rotary Clubs Brixen und löst somit Riccardo De Paola ab. Der Club zählt 45 Mitglieder; im neuen Amtsjahr möchte Plunger unter anderem einen Kunstwettbewerb für Menschen mit Beeinträchtigung anbieten.
zu machen.“ Selbst auf der Bühne ist die engagierte Theaterfrau dabei nur ein einziges Mal gestanden, die Arbeit hinter den Kulissen reizt sie mehr. Anlässlich der Premiere der heurigen Freilichttheaterproduktion des EVT im Schlossgarten von Feldthurns ging nun ein geheimer Wunsch in Erfüllung: Der Chor sang ihr ein eigenes Ständchen zum Jubiläum. db
Raimund Lucerna ist seit 35 Jahren als Messner in der Pfarrei Vahrn tätig. Mehrere Jahre lang kümmerte er sich auch als Pfarrgemeinderatsmitglied und als Mitglied der Vermögensverwaltung um das Wohl der Pfarrei – und tut dies auch immer noch. Für seine Verdienste fand kürzlich eine Feier in Vahrn statt.
Foto: Oskar Zingerle
Menschen & Meinungen
O o op s
mein Hoppala
Leo Dariz, Gemeinderat in Brixen
„Cose che succedono!“ Im letzten Abschnitt meines Arbeitslebens stand ich leidenschaftlich gerne an der Rezeption des Jugendhauses Kassianeum, begrüßte die Gäste und erkundigte mich nach ihrem Wohlbefinden, bevor ich ihnen den Weg zum Zimmer erklärte. So auch eines Sommerabends, als ein junger Mann bei mir eincheckte. Nach unserem „Schwätzchen“ drückte ich ihm den Zimmerschlüssel in die Hand und erklärte den Weg nach oben. Nach wenigen Minuten kam der junge Mann etwas entsetzt zurück und erklärte mir, dass sein Zimmer bereits belegt sei: Eine ältere Dame im Nachtkleid hätte ihm ziemlich entgeistert in die Augen geblickt. Geschockt überprüfte ich die Zimmernummer und bemerkte, dass ich ihm tatsächlich einen falschen Schlüssel ausgehändigt hatte. In besagtem Zimmer war eine Uni-Professorin untergebracht, die unser Stammgast war, wenn sie ihre Vorlesungen in Brixen hielt. Die ganze Nacht plagte mich die Vorstellung, wie Frau Professor wohl am Morgen auf diese Peinlichkeit reagieren würde. „Sono cose che succedono!“, sagte sie mit einem Grinsen – und buchte gleich ihren nächsten Aufenthalt.
KAPITELSCHENKE
IM FINSTERWIRT
Leser kochen für Leser
mmh!
Kakao-Kuchen > Zutaten für eine Kuchenform
> Zubereitung
3 Eier 1 Becher Sahne 1 Becher Kakaopulver 1 Becher geriebene Haselnüsse 1 Becher Zucker (eventuell auch weniger) 1 Becher Mehl 1/2 Becher Sonnenblumenöl 1/2 Päckchen Backpulver 1 Prise Salz einen Schuss Milch
Die Eier und die Sahne vermischen. Den Sahnebecher auswaschen, abtrocknen und die oben genannten Zutaten mit dem Handrührgerät gut vermischen. Im vorgeheizten Backrohr bei 170 bis 180 Grad Celsius bei Umluft zirka 30 bis 40 Minuten backen. Bei Belieben mit Staubzucker oder Schokoladenglasur servieren.
Für das Backblech braucht man die doppelte Menge.
Ganz neu im Brixmedia-Team ist Salina Azim. Die Grafikerin erstellt nicht nur Prospekte, Visitenkarten und sonstige grafische Kunstwerke für unsere Kunden, sondern verwöhnt ihre Arbeitskollegen ab und an auch mit leckeren Kuchenkreationen. Haben auch Sie ein besonderes Rezept, das Sie unseren Lesern nicht vorenthalten möchten? rezept@brixner.info
Voting
Ihre Meinung online
Ergebnis der Online-Umfrage:
„Was fällt Ihnen spontan zum neu eröffneten Hofburggarten ein?“ 11,54% Blühende Wiese, naturbelassen und schön 34,61% „Attraktion“, die leider niemanden anzieht 53,85% Zwischenlösung, bisher absolut unzufriedenstellend
Der Sommertreff in Brixen im romantischen Innenhof-Garten des Finsterwirt.
Ja oder Nein? Wir möchten Ihre Meinung wissen! Ein Klick auf unserer Homepage www.brixner.info genügt – und Sie sehen sofort, wie die Internetgemeinde bisher abgestimmt hat. Natürlich dürfen Sie nur eine Stimme abgeben – wir überprüfen dies auf technischem Weg. Das endgültige Ergebnis lesen Sie im nächsten „Brixner“. Die aktuelle Frage des Monats:
„Freuen Sie sich auf das Brixner Altstadtfest?“ > > > >
Domgasse 3 - Brixen Tel. 0472 835 343
Ja, das ist wieder eine gute Gelegenheit zum Feiern und Ratschen Ja, aber das Altstadtfest braucht unbedingt neue Impulse Nein, weil mir manche Begleiterscheinungen nicht gefallen Nein, ich meide an diesem Wochenende das Stadtzentrum
Stimmen Sie mit! www.brixner.info 15
Foto: Patrick Taschler
Menschen & Meinungen
LAMMento
Angela und Giorgio „Warum kommen die alle nach Südtirol?“, fragt der Franz, während er einen Mojito bestellt, um endlich etwas in Urlaubslaune zu kommen, wobei mir auffällt, dass die eher blässliche Gesichtsfarbe vom Franz irgendwie gar nicht zum Mojito passt, den er in der Hand hält. „Die Angela“, sagt der Franz, „der Giorgio, alle kommen sie zu uns in Urlaub. Warum ist das so? Warum ausgerechnet zu uns?“ Wenn sie nicht ban Luis auch schon gekommen wären, würde ich vermuten, dass es am Arno liegt, sage ich, denn so einen flotten Landeshauptmann hat Südtirol eh noch nie gehabt. „Es liegt am Wetter“, sagt die Frieda, „nicht zu heiß, nicht zu kalt, a bissl Herbst im Sommer, Winter im Frühling, zum Essen Spaghetti Carbonara und Schlutzkrapfen, Berge, Wiesen, Wandern, Kühe, Kälber – deswegen kommen sie nach Südtirol!“, sagt die Frieda mit einer ausschweifenden Begeisterung, die ihre Brüste ordentlich zum Wippen bringt, als ob sie von der SMG als Testimonial gesponsert worden wäre, wobei sie dafür aber ein ordentliches Dirndl anziehen müsste, das das ausschweifende Wippen noch betonen könnte. „Warum aber urlauben sie so weit voneinander entfernt“, sagt der Franz, „die eine in Sulden, der andere in Sexten?“ Vielleicht wollen sie sich nicht sehen, sage ich, vielleicht kann der Giorgio kein Deutsch und die Angela kein Italienisch und beide kein gscheid’s Englisch, zum Unterschied vom Matteo, dd dd ddder ja perfekt Englisch spricht – wer weiß? Vor allem aber: Warum urlauben sie nicht gemeinsam in Brixen, dem Mittelpunkt der Welt, dem Brennpunkt des Weltgeschehens, dem Inbegriff von Lust und Leben? Eben. Warum nicht?
NACHRUF
Überall auf der Welt daheim z Am 20. August wäre er 43 Jahre alt geworden, aber Patrick Taschler kann seinen Geburtstag nicht mehr feiern. Abertausende Kilometer hat er mit seiner BMW GS Dakar zurückgelegt, und jetzt sollten ihm ein paar Meter Fahrt zum Verhängnis werden. Die Tragödie ereignete sich Anfang Juli in Paris, wo er sich vor vielen Jahren mit seiner Frau Susi niedergelassen hatte. Sein Blick für die Schönheit der Natur und sein großartiges Organisationstalent machten ihn zum Art Director bei Epica, einer Institution, die internationale Creative Awards verleiht und an dessen Aufbau Patrick maßgeblich beteiligt war. Ihm ist es zu verdanken, dass der Epica Award für Werbeagenturen heute in der Kommunikations- und Medienbranche weltweit großes Prestige genießt. Ebenfalls unter seiner Federführung wurden die besten Fotos alljährlich im „Epica Book“ veröffentlicht. Seine herausragende Fotokunst fand höchste Auszeichnung auch hierzulande, wo er vor einer hochkarätigen Jury im „IMS Photo Contest 2011“ als Gewinner hervorging. In Brixen pflegte er
einige wenige, aber innige Kontakte zu Freunden aus Jugendtagen: Man traf sich zum Tennismatch oder zu Ausflügen mit Spaßfaktor. „Er war ein echter Kumpel“, ist die einhellige Meinung, „und er hatte immer gute Laune.“ Einmal im Jahr organisierte Patrick eine Städtetour, heuer war es Porto. Seine Freunde reisten per Flugzeug an – nicht so der Abenteurer und Grenzgänger Patrick. Er fuhr mit seiner treuen BMW über die Pyrenäen, auf Schotterwegen und Forststraßen und übernachtete unter freiem Himmel. In den Himmel schauen, Astronom werden, das war als Halbwüchsiger eine Zeitlang seine große Leidenschaft. Seine Liebe zur Fotografie wurde ihm von der kunstsinnigen Mutter Margret vorgelebt, und Vater Günther ist wohl für das Abenteuer-Gen verantwortlich. Den Eltern und der Schwester Dunja bleiben unvergessliche gemeinsame Erlebnisse, ganz gleich, ob am Peitlerkofl oder am Fuß der Pyramiden. Zusammen mit Susi halten sie die Erinnerung hoch an einen humorvollen, toleranten, liebevollen und achtsamen Menschen, wie es wenige gibt. ird
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Pro& Contra Sollte die Brixner Stadtpolizei die„WM-Invasion“ des Domplatzes durch Strafbescheide ahnden? Der Hintergrund:
GIANLORENZO PEDRON, VizeBürgermeister von Brixen: „Domplatz verdient Respekt“
Ja Auch ich bin Fußballfan und habe mit Begeisterung die Weltmeisterschaften verfolgt. Große Komplimente gehen auch meinerseits an die Deutsche Nationalmannschaft, die sich als die Beste gezeigt hat und noch dazu für Südtirol ein wichtiger Werbeträger ist. Wer mich kennt, weiß, dass auch ich gerne feiere und dass das Feiern bei Sportveranstaltungen allen Beteiligten große Freude bereitet. Ich möchte aber betonen, dass die Gemeindeverwaltung schon seit jeher den Domplatz als „Schmuckstück“ des Brixner Stadtkerns schützt, indem sie in dieser Fußgänger-Insel jede Art von motorisierten Veranstaltungen verbietet oder erst gar nicht genehmigt. Ich darf auch an die erste Maßnahme erinnern, die ich selbst schon 2005 als Mobilitätsreferent vorgeschlagen und verabschieden habe lassen, und zwar die Abschaffung der Sondergenehmigungen für die Zufahrt zum Domplatz und in der gesamten verkehrsberuhigten Zone für Stadträte (Bürgermeister und Vize inbegriffen). Gerne und wohl feiern, aber mit Hausverstand – und das gilt für alle! Ich möchte mich deswegen auch distanzieren von jeder Art von Vermischung zwischen unterschiedlichen Fußballfans oder noch schlimmer zwischen Sport und Politik, weil das hier sicher nicht der Fall ist. Bei allen Autokorsos von Fußballfans werden ohnehin schon viele überschreitende Benehmen toleriert, meiner Meinung nach richtigerweise, obwohl diese Entscheidung immer den Polizeiorganen und nicht der Politik obliegt. Aber Grenzen muss man setzen, weil der Domplatz sich von allen Respekt verdient, auch von den jeweiligen Weltmeistern. z
Foto: Effekt! GmbH
Foto: Oskar Zingerle
Nach dem Sieg der deutschen Mannschaft im Finale der Fußball-Weltmeisterschaft kam es – wie immer, wenn die italienische oder deutsche Nationalmannschaft ein wichtiges Spiel gewinnt – zu Autokorsos: Fans feiern weltweit auf diese Art den Sieg „ihrer“ Mannschaft. Während bei früheren Gelegenheiten die Polizei die wichtigsten Zufahrten zur Brixner Altstadt sperrten, gab es heuer keinen entsprechenden Einsatz – was dazu führte, dass Dutzende Autos den Domplatz „eroberten“.
HANNES INNERHOFER, Junge SüdTiroler Freiheit: „Als wären sie kriminelle Schwerverbrecher“
Nein Was in Brixen momentan passiert, kann leider nur als politischer Akt vonseiten eines frustrierten Brixner Vizebürgermeisters gewertet werden. Während man nämlich deutsche Fans aufgrund friedlicher Feierlichkeiten, bei der es keine einzige Ausschreitung gab, konsequent verfolgt, Kennzeichen fotografiert und Strafen ausstellt, als wären sie kriminelle Schwerverbrecher, gelten für italienische Fans diese Regeln scheinbar nicht – und das seit Jahren. Wie will man denn ernsthaft eine solche Herangehensweise vor der Öffentlichkeit rechtfertigen, während man bei Italien-Anhängern stets beide Augen zudrückt und die Ordnungskräfte oft nur klatschend danebenstehen und zuschauen? Es wurden in Vergangenheit nämlich weder Strafen ausgestellt, als 2006 neofaschistische Bozner ein Autokorso durch Natz-Schabs durchführten und dabei mit faschistischen Sprechchören provozierten, noch wurde es in irgendeiner Weise geahndet, als feiernde Italien-Fans 2012 in Bozen auf einem öffentlichen Stadtbus nach einer Siegesfeier herumhüpften, sodass dieser beschädigt wurde – von anderen Ausschweifungen und vielfacher Verletzung der Straßenverkehrsordnung ganz zu schweigen. Herr Pedron sollte deshalb locker bleiben und den deutschen Fans ihre friedlichen Feiern nicht kaputt machen, nur weil sie scheinbar nicht in sein engstirniges Weltbild passen. Wenn man schon so radikal bei Deutschland-Fans durchgreift: Warum macht man das dann eigentlich nicht bei allen so? Aber besser zurück zum Sport: Gratuliere dem Weltmeister Deutschland! z 17
Foto: Christian Hartmann
Menschen & Meinungen
BRIXEN
„Luis Trenker“ zu Besuch z Drei Wochen lang logierte der Tiroler Schauspieler Tobias Moretti mitsamt Filmcrew in Brixen: Grund dafür sind die Dreharbeiten zum Film „Luis Trenker. Der schmale Grat der Wahrheit“, der in Südtirol, Venedig und München gedreht wird und 2015 in die Kinos kommt. Drehorte an den 16 Drehtagen in Südtirol waren unter anderem das Hotel Elephant in Brixen, die Mühlbacher Klause, der Langkofel, die
Seiser Alm sowie die Meraner und Bozner Gegend. Der prominente Gast verkörpert als Luis Trenker eine der schillerndsten Persönlichkeiten der Südtiroler Geschichte. Im Film wird die opportunistische Haltung Trenkers zu Deutschland und Italien sowie die Freundschaft und Rivalität zwischen dem Schauspieler, Filmemacher und Bergsteiger Trenker und der deutschsprachigen Schauspielerin Leni Riefenstahl the-
matisiert. Moretti muss sich in eine schwierige Rolle hineinversetzen: „Trenker war kein einfacher Mensch; er blickte nur nach vorn und verdrängte alles Böse, war auf die Karriere fixiert und andererseits hoffnungslos naiv“, so der Hauptdarsteller. Unterstützt wird die deutsch-österreichische Koproduktion mit 700.000 Euro vom Südtiroler Filmfonds der Business Location Südtirol (BLS). eh
BRIXEN
z Konrad Hilpold arbeitet gerade an einem Projekt, für das ihn einige wohl fast für verrückt erklären würden: In einer kleinen Halle in der Elvaser Ruazzi-Kaserne baut er sich einen zwölf Meter langen Trimaran, ein Schiff mit zwei parallelen kleineren Rümpfen an jeder Seite des großen Mittelrumpfes. Wie kommt man auf eine dermaßen ausgefallene Idee, zumal für einen Alpenbewohner? „Früher habe ich mal einen Segelkurs besucht und bin damals auch viel getaucht. Später hatte ich dann das Glück, an mehreren Segelregatten teilnehmen zu können, und so entwickelte sich meine besondere Leidenschaft“, erzählt der Tüftler. Da der Kauf eines neuen Trimarans aus finanziellen Gründen nicht infrage kam, entschloss er sich kurzerhand, selbst einen zu bauen. Die Baupläne für sein Schiff hat sich Konrad Hilpold über das Internet in Neuseeland gekauft. „Als ich die Pläne in englischer Sprache am Anfang in der Hand hielt, hatte ich schon einige 18
Foto: Oskar Zingerle
Sehnsucht Meer
Zweifel, ob ich mir da nicht etwa zu viel zugemutet hatte“, erinnert sich Hilpold. Aber mit Hilfe eines Übersetzers und hin und wieder eines erfahrenen Bootbauers arbeitet der Brixner mittlerweile schon einige tausend Stunden an dem Projekt, und das Zwischenergebnis ist beeindruckend: Der Trimaran nimmt klare Formen an, und selbst das
Innenleben ist bereits weit fortgeschritten. „Mit den vom Projektanten geschätzten 6.000 Stunden werde ich wohl nicht auskommen. Ich schätze, dass ich noch eineinhalb Jahre Arbeit in mein Projekt investieren werde müssen“, schätzt Hilpold. Danach wird es auch langsam Zeit für den Ruhestand, „wenn der Gesetzgeber mir nicht noch einen
Strich durch die Rechnung macht.“ Was er dann vorhat, kann man ahnen – oder doch nicht: Natürlich hat der Bootsnarr vor, mit seinem selbstgebauten Trimaran übers Meer zu schippern, aber mehr noch: In Sardinien hat er sich ein kleines Haus gekauft, und wenn es soweit ist, wird er die Berge wohl endgültig gegen das Meer tauschen. oz
Echo
Leser schreiben uns
„Aussage Dissingers unverständlich“ Zum „Pro & Contra“ über den zukünftigen Standort der Talstation der Seilbahn Brixen-St. Andrä, „Brixner“ Nr. 291, S. 21
Siegfried Tasser,Brixen
Beim Pro & Contra im April„Brixner“ spricht sich Klauspeter Dissinger klar für Milland als zukünftige Talstation der Seilbahn aus. Wie sich ein Naturund Umweltschützer für die Zerstörung der ruhigen unberührten Millander Wiesen, gelegen in unmittelbarer Nähe eines Biotops, einsetzen kann, ist mir unverständlich. Beim Standort Bahnhof würde kein einziger Quadratmeter Grund der Natur entnommen, das desolate Areal würde endlich saniert und der Ploseberg wäre direkt mit der Eisenbahn verbunden, ohne
zusätzliche Busse einsetzen zu müssen. Herr Dissinger bringt dann immer wieder die noch zu bauende Südspange ins Gespräch, die Straße, die zur Talstation Milland führen sollte – eine Straße, die wiederum Lärm und Verkehr in die Millander Auen bringen würde. Es ist schon eigenartig, dass gerade eine noch zu bauende Straße als Argument für den Standort Milland herhalten muss. „Wer Straßen sät, wird Verkehr ernten“, hieß es immer von der grünen Seite. Gilt das in diesem Fall plötzlich nicht mehr? Zu bedenken ist auch, dass beim großen Hochwasser 1966 die Millander Auen, ja gerade das Areal unter dem heutigen Millander Sportplatz bis zu den Unterrichter-Feldern, als riesiges Überlaufbecken fungierte und so die westlich gelegene Industriezone (damals hauptsächlich die Firma Durst) vor einer Flutung verschonte. Dies wäre auch für das aktuelle Hochwasserschutzprojekt Brixen zu berücksichtigen. Das Eisackufer ist nämlich auf der
... mehr tanken
Millander Seite niedriger als auf der orographisch rechten (westlichen) Seite. Ich kenne Herrn Dissinger persönlich, schätze ihn sehr und bin mit vielen seiner Ansichten gleicher Meinung – in diesem Fall allerdings nicht.
„Weggeschaut?“ Ein Leserbrief zum umstrittenen Bau eines Kondominiums in der Battististraße
Clara Astner, Brixen
Wir erfahren aus der Presse, dass beim Bona-Bau in der Battististraße um 30 Prozent (!) mehr Kubatur verbaut wurde als genehmigt. Alle Bürger Brixens mussten bereits während der Bauphase schockiert mitansehen, welche Verschandelung da betrieben wurde und dass da etwas nicht stimmen konnte. Ist die Gemeindeverwaltung die einzige, der das nicht aufgefallen
ist? Jeder private Bauherr wird kontrolliert bis zum Geht-nicht-mehr, und hier hat man weggeschaut? Nach den Oberegger-Luxus-Spekulationsbauten, unbezahlbar für Einheimische, zuerst mit harmlosen Plakaten angekündigt, dann gnadenlos in die letzte unverbaute Hügellage Kranebitts geklotzt, jetzt das. Wetten, dass die Abbruchverfügung niemals umgesetzt wird, am Ende mit „condoni edilizi“ legalisiert wird? Der freie Baugrund oberhalb der Schutzengelkirche wartet auch noch auf die Baulobby! Die Kranebitter Bürger werden’s der Gemeinde danken. Ist das die Wohnbaupolitik der Gemeinde Brixen für die Bevölkerung?
Liebe Leserin, lieber Leser, schreiben Sie Ihre Meinung zu den Themen in diesem „Brixner“ - bitte unbedingt mit Angabe Ihrer Adresse und Telefonnummer: Redaktion „Brixner“, Brennerstraße 28, 39042 Brixen Leserfax: +39 0472 060201 E-Mail: echo@brixner.info
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Menschen & Meinungen
UMFRAGE
Sind Frauen gleichberechtigt? Fotos: Oskar Zingerle
Sind Frauen den Männern gegenüber heutzutage noch benachteiligt, oder gibt es gar keine Unterschiede mehr? Wir haben uns in Brixen umgehört, was Frauen und Männer zu diesem Thema zu sagen haben.
„In Führungspositionen sehe ich immer noch vorwiegend Männer, aber ansonsten denke ich, dass wenn eine Frau möchte, sie auch im Arbeitsleben den Männern gleichgestellt ist und die Karriereleiter hochklettern kann. Ich fühle mich als Frau überhaupt nicht benachteiligt – aber das hängt vielleicht viel auch von der Frau selbst ab“, sagt Sibylle Sala.
Ursula Harpf ist der Meinung, dass sich einiges getan hat in den letzten Jahren: „Männer sind viel gewillter, im Haushalt mitzuhelfen; sie haben eingesehen, dass das nicht nur die Aufgabe der Frau ist. Die Forderung nach Arbeitsteilung hat somit schon gefruchtet. Manchmal denke ich, dass Frauen im Berufsleben auch heute noch schlechtere Karten haben, weil sie durch eine Schwangerschaft für eine Zeitlang ausfallen können.“ 20
„Frauen haben immer öfters starke Positionen inne, was absolut positiv ist, aber das Bestreben um Gleichberechtigung ist deswegen kein Auslaufmodell. Weniger Gefallen finde ich an der Frauenquote in der Politik: Manchmal muss man die Frauen drängen, ein Amt zu bekleiden, nur weil es das Gesetz so vorsieht – das ist für mich nicht nachvollziehbar“, sagt Philipp Gummerer.
„In Führungspositionen könnten meines Erachtens noch mehr Frauen eingesetzt werden. Aber die Gesellschaft hat sich grundlegend geändert: Auch die Männer nehmen mittlerweile Elternzeit und helfen im Haushalt mit. Der Hype zum Feminismus hat sich schon wesentlich beruhigt und ist auch nicht mehr so kämpferisch ausgelegt. Frauen haben mittlerweile auch mehr Stolz und Durchsetzungsvermögen“, so Margit Egger.
Marlene Lanz fühlt sich von den Männern akzeptiert: „Man braucht heutzutage keine Feministin sein, um etwas zu erreichen. Wenn sich eine Frau einbringt und beweist, dass sie etwas kann, dann wird sie auch von den Männern akzeptiert – dafür muss man auch keine weiblichen Reize ausspielen. Wenn die Frau will, ist sie den Männern sicherlich gleichgestellt.“
„Feminismus ist etwas, das nur in den Köpfen derer existiert, die daran glauben. In der Realität gibt es das Problem schon lange nicht mehr“, sagt Roberto Marini. „Die Frauen stehen den Männern in nichts mehr nach, sind selbstständig und arbeitstüchtig. Wer sich am Feminismus festhält, macht sich selbst nur unnötig das Leben schwer.“
„Frauen, die auf Zack sind, kommen ganz sicher an ihr Ziel“, ist Herbert Brenner der Meinung. „Auch deshalb finde ich die Frauenquote nicht okay. Man muss Frauen in keinen Job hieven, die schaffen das ganz von alleine. Natürlich hat die Frau die Rolle der Mutter inne, und diese Zeit muss im Job von den Männern abgedeckt werden – aber das muss sich eine Gesellschaft leisten können“.
„Das liegt ganz an der Frau selbst, ob sie benachteiligt ist oder nicht“, ist Ursula Marini der Meinung. „Wenn eine Frau heutzutage Karriere machen will, kann sie das sicherlich tun. Ich bin im Moment in meiner Mutterrolle sehr glücklich und fühle mich überhaupt nicht benachteiligt – im Gegenteil: Ich schätze es sehr, dass ich die Möglichkeit habe, eine Weile bei meinem Kind zu sein.“
Natz: Wohnanlage Hintersun 2 Harmonisch eingebettet in den Ortsrand von Natz und umsäumt von Obstwiesen wurde ein attraktives Ensemble aus drei Gebäuden mit insgesamt 11 Wohnungen und einem Reihenhaus realisiert. Der Entwurf stammt vom Architekten Renato D‘Alberto, die Wohnanlage zeichnet sich durch hochwertige Ausführung in „KlimaHaus A“-Standard und zeitgemäßen Wohnkomfort aus. Letzte freie Wohnung: • Wohnung Nr. 7 Anzahl Zimmer: 4 Nettowohnfläche: 95,6 m² Terrassenfläche: 77,1 m² Garagenstellplatz: 1 Stellplätze im Freien: 2
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Tschötsch: Wohnanlage Tschötscher Leiten Auf dem Tschötscher Sonnenhügel mit freiem Panoramablick auf Brixen realisiert die Krapf Günther Bau & Immobilien GmbH derzeit eine kleine aber feine Wohnanlage, bestehend aus nur vier Einfamilienhäusern. Auch dieses Projekt wurde von Architekt Renato D’Alberto gezeichnet, die Häuser werden in hochwertiger „KlimaHaus A“Bauweise ausgeführt und verfügen über großzügige Terrassen und Gärten. Derzeit noch verfügbar: • Einfamilienhaus Nr. 4 Nettowohnfläche: 113,7 m² Terrassenfläche: 59,7 m² Garten: 106,7 m² Überdachte Parkplätze: 2
zwei Projekte der
Weitere Informationen unter www.krapfbau.it 21
Kunst & Kultur
AUSSTELLUNG ARCHE – EINE FESTUNG FÜR TIERE
Vor der Sintflut Die Ausstellung „Arche. Eine Festung für Tiere“ in der Franzensfeste beschwört den biblischen Mythos herauf und hinterfragt das ambivalente Verhältnis zwischen Tier und Mensch.
D
ie Motivation für dieses Projekt bezog Heinrich Schwazer aus frühesten Kindheitserinnerungen am Bahnhof Franzensfeste, der damals noch als Verladestation für Tiertransporte diente. Das Elend der verdurstenden Kälber brannte sich ins kindliche Gedächtnis, und die Vorstellung einer rettenden Klause in der Festung spukte noch lange im Kopf des Jungen herum. Jetzt endlich erfüllte sich der Traum, und die Festung wird
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in gewisser Weise eine riesige Arche für Tiere. Herzstück und Menetekel zugleich ist die begehbare Installation einer Arche aus Europaletten von Lois Steger und Paul Feichter, am Eröffnungstag mit einer Soundperformance von Benjamin Tomasi beschallt. Die faszinierende Geschichte von der Arche Noah ist so aktuell wie nie zuvor. Wollte der biblische Gott damals die Menschheit mit der Flut für ihre Sünden bestrafen, so besorgt das heute der Klima-
wandel als Folge der Raubbau betreibenden Industrienationen.
Kein Paradies, sondern Untergang. Die Ehrfurcht vor der Er-
habenheit der Natur zur Zeit der Romantik hat sich ins Gegenteil verkehrt und ist einem begründeten Bangen um ihren Fortbestand gewichen. Die Natur ist noch da, aber verletzlich und zerstörbar. Alles ist vom menschlichen Wirken beeinflusst: Der Mensch formt die Natur, willkürlich und wider
besseres Wissen, er selbst ist der ökologische Faktor der Zukunft. Der schmelzende Eisberg wird zum Symbol unseres „vorsintflutlichen Zeitalters“, neue Formen der Arche Noah sind längst realisiert. Auf Spitzbergen werden Samenproben von Nutz- und Kulturpflanzen in einer Saatgutbank, dem „Tresor des Jüngsten Gerichts“, aufbewahrt, und der Frozen Zoo von San Diego enthält Zellen von 2.600 bedrohten Tierarten.
ZWEIERLEI ARCHEN: Eine Arche aus Transport-Paletten der Künstler Lois Steger und Paul Feichter in der Arche-ähnlichen Festung Franzensfeste
––
Das Verhältnis Tier-Mensch aus künstlerischer Sicht. Mit dem
Horrorszenario einer angekündigten Sintflut im Hintergrund beschäftigen sich in der Festung über 40 Künstler mit dem Verhältnis zwischen Mensch und Tier. Eine künstlerische Frage, die bereits seit der Steinzeit präsent ist, wie die Höhlenmalereien überall auf der Welt belegen. Nach dem „Bilderverbot“ der Natur in der Moderne hält das Kompositum Natur-Kultur wieder Einzug in der Kunst, spätestens seit der dOCUMENTA 13, wo unter anderem die spanische Windhündin „Human“ Teil eines Landschaftsprojektes von Pierre Huyghe war. Peter Fischli und David Weiss schlüpfen seit 30 Jahren in die Rolle von Ratte und Bär und treiben mit ihren subversiven NonsenseBotschaften („Was denkt mein Hund?“) jeder La-Fontaine’schen Fabel den Läuterungseffekt aus. Die beklemmende Installation „Heritage“ von Cai Guo-Qiang mit 99 lebensgroßen Tier-Eplikaten
vereint Räuber und Beute am letzten verbliebenen Wasserloch. Kein Paradies, sondern der Untergang.
Mensch, Tier, Natur und Mischwesen. Tierpräparate wie
das zweiköpfige Kalb, fotografiert im naturhistorischen Kabinett des Vinzentinums, stehen auch im Fokus des Brixner Fotokünstlers Leonhard Angerer. Die Amerikanerin Kaucyla Brooke reflektiert museale Inszenierungen, während sich Irene Hopfgartner mit der manipulierten Natur auseinandersetzt. Einen DNA-Speicher aus Einweckgläsern errichten Brigitte Jaufenthaler und Reinhold Oberhofer, Iris Schieferstein arrangiert verstörende Wesen aus toten Tierresten wie Krallen und Pelz, und Oskar Verant definiert das Zusammenleben von Mensch und Tier im urbanen Wohnraum. Tierfragmente, degradiert zu bizarren Jagdtrophäen, zeigen Alexander Doná und Julia Frank, Gregor Pruggers Arbeiten in Lindenholz gemahnen an aufge-
spannte Tierhäute. Josef Rainer greift mit seiner Skulptur den Mythos des Minotaurus auf, der von der Menschwerdung träumt, und Jakob De Chirico präsentiert fantastische Mischwesen. Wie sehr das Monopol des Menschen als alleinige intelligente Spezies ins Wanken gerät, lassen die Fingerfarbenbilder des Orang-Utans Barito erkennen. Ivo Mahlknecht bricht in gewohnter Manier altmeisterliche Malkunst mit neuen Elementen auf, ebenso Peter Kaser mit der Umsetzung eines Verses von Kurt Lanthaler über den „Schatten des Maulwurfs“. Und Maulwurfsfallen in perfekt angelegter Ordnung sind Simon Rauters Statement zur Besessenheit des Menschen, die Natur beherrschen zu wollen. Arnold Mario Dall’O demonstriert die politische Unkorrektheit mit dem Stinkefinger des Polyurethan-Hasen. Kritisch rechnet Maria Walcher mit genmanipulierten Nahrungsmitteln ab, Viktor Matic und Bartholomäus Traubeck verweisen mit ihrer ver-
spielten Pooltier-Traube auf den PVC-Giftmüll, und Ulrich Egger erinnert mit seiner gekippten Pferdeskulptur an den PferdefleischSkandal in jüngster Vergangenheit. Unter den Videos sticht besonders Wil-ma Kammerers Arbeit hervor, wo Tiermenschen in wild wuchernder Natur vergebens nach dem Flug des Adlers streben. Matthias Schönweger lässt die Tierwelt beiseite (oder nicht?) und zitiert die berüchtigte Metapher „Das Boot ist voll“ anlässlich der rigorosen Einreisesperre der Schweiz für jüdische Flüchtlinge. Auf Schreckensbilder in Tierversuchslabors oder Schlachthäusern hat der Kurator bewusst verzichtet, ebenso auf einen voyeuristischen Blick auf übertriebene Verehrung. Aufgewühlt verlässt man die Festung nicht, aber doch nachdenklich.
irene.dejaco@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info 23
NACHRUF
Kunst & Kultur
Der Musikant Gottes Die meisten Brixner kannten Hermann Wieser als Pater Josaphat, als talentierten Gitarre- und Geigenlehrer sowie Chorleiter. Am 15. Juni 2014 ist er im Alter von 89 Jahren verstorben.
S
ie spielen den Wolfgang Amadeus Mozart und den Sebastian Bach – aber den lieben Gott spielt keiner“, klagt der arme Straßenmusiker in Franz Grillparzers Novelle „Der arme Spielmann“ gegenüber dem neugierigen Ich-Erzähler. Nach einem gescheiterten Versuch, in der bürgerlichen Welt der Tüchtigen und Erfolgreichen zu bestehen, hat er sich ganz der Musik verschrieben und widmet ihr täglich mehrere Stunden, die er als Gottesdienst begreift und in denen er entschädigt wird für die Bitternisse seines Lebens.
Der arme Spielmann. Pater Josa-
phat hat diese Novelle aus dem 19. Jahrhundert geliebt und sich in Anlehnung an sie selbst oft als armen Spielmann oder Musikant Gottes bezeichnet. Eine Selbstcharakterisierung, der man gerne zustimmen möchte – vor allem, wenn man bedenkt, wie das jüngste Kind der Tschöfser Bauernfamilie Wieser, geboren im Jahr 1925, in seinem Heimathaus das erste Mal die Töne einer Geige hörte, die ihm zu einer regelrechten Offenbarung wurden und sein weiteres Leben bestimmten. Ein italienischer Soldat, der in den Dreißigerjahren zufällig die Geige auf der Ofenbank entdeckte, hatte dem kleinen, an einer unheilbaren Krankheit leidenden
In Anlehnung an Grillparzers Novelle charakterisierte sich Pater Josaphat oft selbst als „armen Spielmann“
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Kind die Ohren und das Herz für die Musik geöffnet, der liebende Vater hatte für den Wert einer Kuh das vermeintlich beste Instrument
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sich nahm. Wie viele Stunden mag das kranke Kind damit zugebracht haben, dem Instrument Töne zu entlocken, die mit dem
Wunsch nach Heilung oder wenigstens Linderung seines Leidens zu einem tiefempfundenen Gebet verschmolzen?
Steiniger Weg. Mit der Bezeichnung „armer Spielmann“ wird man Pater Josaphats reichem musikalischen Leben und Wirken dennoch nicht gerecht, auch wenn er als Hochzeitsgeiger unzähligen Brautleuten mit Schuberts „Ave Maria“ einen Herzenswunsch erfüllte, auch wenn er für eine Begegnung mit dem inzwischen heiliggesprochenen Papst Johannes Paul II. im Kloster Altötting polnische Volkslieder zum Besten gab, auch wenn er oft melancholisch werden konnte darüber, dass widrige Zeitläufe und seine angeschlagene Gesundheit eine Musikerkarriere, wie er sie sich ersehnt hatte, unmöglich gemacht hatten. Die musikalische Begabung des jungen Hermann Wieser musste sich einen verschlungenen und steinigen Weg über eine Schneiderlehre in Sterzing, einen spät nachgeholten Pflichtschulabschluss in Salern und den Eintritt in das Brixner Kapuzinerkloster erst bahnen. Die Begegnung mit bedeutenden Südtiroler Musikern und Komponisten seiner Zeit, die zu seinen verehrten Mentoren wurden, allen voran Professor Anton Mayr aus Bozen und Josef Gasser aus Neustift, betrachtete er im Rückblick als entscheidend für seine musikalische Entwicklung. Sie führten ihn ein in die Kunst der Harmonielehre und des Kontrapunkts und machten ihn bekannt mit dem Repertoire geistlicher Musik, wobei es ihm vor allem der Spätromantiker Anton Bruckner angetan hatte, den er neben den anderen Großen der Musik Mozart, Beethoven und Bach wie einen Heiligen verehrte. Gemeinsam mit seinem Sterzinger Sängerfreund Troyer Valtl hatte er sich das Kunstlied Franz Schuberts erschlossen; ein regelrechtes Schubert-Lieder-Fieber bescherte dem Sterzinger Publikum Ende der Vierziger Jahre einige vielbeachtete Schubertiaden. Netzwerker im Dienste des Gotteslobes. Mit dem Eintritt in
das Kapuzinerkloster 1952 waren gewisse Erwartungen an den begabten Musiker verbunden, denen Pater Josaphat in großer Demut, aber auch zäher Beharrlichkeit zu entsprechen trachtete. Dazu gehörte das Studium der Kirchenmusikschule in Regensburg 1961 bis 1964 ebenso wie der Unterricht in Geige und Gitarre,
den er unzähligen Kindern und Jugendlichen erteilte, sowie der Aufbau eines Chores. Zur Förderung anspruchsvoller geistlicher Musik war ihm jedes Mittel recht. So gibt es im Musikarchiv des Kapuzinerklosters eine reiche Auswahl von einfachen Arrangements kirchenmusikalischer Kostbarkeiten, die im Gottesdienst gerne verwendet werden. Pater Josaphat war ein Netzwerker im Dienste des Gotteslobes. Keine Sonntagsmesse in der Kapuzinerkirche sollte ohne musikalische Gestaltung bleiben. Stundenlange Telefonate führten meist zum Erfolg, denn viele Musikgruppen betrachteten es als Ehre, in der Kapuzinerkirche zu musizieren und boten ihre Dienste freiwillig an. Am Ende seiner aktiven Zeit übertrug er dieses Anliegen vertrauensvoll Pater Michael, dem er als einem seiner begabtesten Schüler in väterlicher Liebe zugetan war.
„Das Lob ist überschwänglich.“
Einen Höhepunkt seines Musikerlebens erreichte Pater Josaphat mit der Aufführung seines deutschen Messordinariums für Vorsänger, Chor und Orchester am 11. November 1973, das er auf Drängen der Ordensoberen zur Einweihung des neuen Seminars komponiert hatte. Später überarbeitete er diese Messe und führte sie zur Feier des renovierten Kapuzinerklosters 1986 in Brixen auf. Seitdem erklang sie mehrmals in Brixen und Sterzing. In den „Dolomiten“ vom 21. Oktober 1986 heißt es dazu: „Das Werk des in Regensburg ausgebildeten Kirchenmusikers ist bemerkenswert und verdiente eine weitere Verbreitung. Wohltuende liturgische Kürze zeichnen das Werk aus, das für einen gemischten Chor homophon und polyphon gekonnt gestaltet ist. Eine eigenständige Orgelbegleitung und ein kontrapunktisch klug eingesetzter Streichquartettsatz geben der Messe festlichen Glanz.“ In einer handschriftlichen Notiz zu diesem Zeitungsartikel hat Pater Josaphat vermerkt: „Die Worte des Freundes sind wohl überschwänglich positiv! Dieses Lob ist nicht wörtlich zu nehmen. Pater Josaphat ist nicht ein Komponist. Er hat ganz wenige Versuche gewagt, auf Drängen von außen, Vorgesetzten oder Freunden.“ Pater Josaphat blieb lieber bei der Vorstellung vom armen Spielmann Gottes. Barbara Fuchs Leserbrief an: echo@brixner.info 25
Kunst & Kultur
Foto: Cruzio Castellan
AUSSTELLUNG
1 Modell, 111 Variationen z Was lässt sich aus einer autoähnlichen Rohform aus Zedernholz in der Dimension 16 x 7,5 x 7,5 cm alles kreieren? Vom offenen Cabrio über einen Abschleppwagen, vom Schneepflug zum windschnittigen Sportflitzer so ziemlich alles – wenn man hundert international renommierte Designer beauftragt, der Urform eine individuelle Linie zu verpas-
sen. In der Ausstellung „100%TobeUs“, bis Ende Oktober in der Festung Franzensfeste zu sehen, schlängeln sich die so entstandenen vielgestaltigen Holzautos durch das Ziegelgewölbe und lassen über den Ideenreichtum staunen. Ziel des Projektes ist aber ein anderes: „Hinter diesem Projekt von Designer Matteo Ragni steht der bewusste Einsatz
für nachhaltiges Holzspielzeug und der Gedanke, dass Spiele im Kindesalter wichtig sind – so wichtig, dass sie Ideen, Werte und Hoffnungen weitergeben, die darauf aufbauen, dass sich jeder der schwindenden Ressourcen auf unserem Planeten bewusst ist“, so Kuno Prey, Professor an der Fakultät für Design und Künste der Uni Bozen, der die Ausstel-
K&K
lung kuratiert. Und wer sich selbst ausprobieren möchte: Das Modellauto zum Beschneiden oder Bemalen ist im Museumsshop erhältlich. db
Kunst & Kultur
KUNST
Kosmos in Silber z Eine Szene aus einem ScienceFiction-Film? Nein, es handelt sich um die ganz in Silber gehaltene Rauminstallation des aus Brixen stammenden Künstlers Hannes Vonmetz Schiano im Stadtmuseum Klausen. „Phantom Zone“ nennt er dieses Paralleluniversum, eine Art Limbus außerhalb des Zeit-Raum-Kontinuums. In den Superman-Comics wird hier der Gegenspieler General Zod verbannt; gleichzeitig dient die „Festung der Einsamkeit“ als Refugium für den Helden im Warten auf bessere Zeiten. Der Künstler
kurz
notiert
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evoziert mit dem Mikrokosmos die Ur-Symmetrie als absolute Schönheit, eine Viele-WeltenInterpretation scheint greifbar. Mit der Begehung der Installation findet sich der Besucher in diesem Ur-Kosmos wieder. Die vier großformatigen Bilder an den Wänden spiegeln sich selbst wider und damit auch das Abbild des Besuchers. Wie inmitten eines kosmischen Meditationsraumes wird der Betrachter auf sich selbst zurückgeworfen in einer gleichsam unendlichen Dimension ohne Grenzen. ird
„Gestickte Moral. Spruchtücher zwischen Tradition, Rollenzuschreibung und Illusion“ nennt sich die Ausstellung im Frauenmuseum Hittisau (A), an der auch die Brixnerin Maria Stockner mitwirkt. Unter den zeitgenössischen Positionen finden sich ältere und neuere Werke von ihr.
Seine Metallschalen zeigt Laurenz Stockner in der Galerie Habermann in Ybbsitz in Niederösterreich. Unter dem Titel „Auskupferwerke“ zeigt er gemeinsam mit Christine Habermann Objekte aus Metall.
Das Rotierende Theater zeigt heuer erstmals eine Freilichtproduktion: Gewählt wurde Shakespeares „Ein Sommernachtstraum“, zu sehen ist das Theaterstück ab 6. August im Areal der Seeburg. Das erste Mal inszenierte eine Doppelregie, nämlich Joachim Goller und Eva Niedermeiser.
NACHGEFRAGT
„Von Gebirgssoldaten und Feuersalamandern“ EVI GASSER, Graphikerin und Illustratorin aus Vahrn, über Idee und Konzept ihrer neuen Publikation „Mein Südtirol-Buch“ – und wieviel sie selbst dabei gelernt hat. Frau Gasser, es gibt eine stattliche Menge an Büchern über Südtirol. Warum fügen Sie noch eines hinzu? Südtirol ist ein Land mit einer äußerst spannenden Geschichte, mit beeindruckenden Sehenswürdigkeiten, einer einzigartigen Landschaft und sehr vielfältiger Kultur. All dies in einem Kinderbuch zusammengefasst gibt es noch nicht. Gemeinsam mit der Autorin Kathrin Gschleier ist es mir gelungen, diese Idee umzusetzen und ein buntes Sachbuch über unser schönes Land zu gestalten. In dieser Form ist das Buch einzigartig.
Was ist anders, was ist neu in Ihrem Buch? Ich wollte die verschiedenen Themenbereiche in einer Art Nachschlagewerk für Jung und Alt zusammenzufassen, mit kurzen Infotexten und vielen bunten Zeichnungen. Man hat Zugriff auf wichtige Informationen und kann sich spielerisch mit Südtirol beschäftigen. Eine Besonderheit sind die zwei Leitfiguren, das Stadtkind Alex und Marie vom Land. Die beiden führen durch das Buch, sie zeigen den Lesern die Geschichte von der Steinzeit bis zur Gegenwart, die Tier- und Pflanzenwelt, die Jahreszeiten, Volksbräuche und vieles mehr.
Was war die besondere Herausforderung? Ein gewaltiger Kraftakt war die Fertigstellung von etwa 500 Zeichnungen, auch weil ich über einige Bereiche erst recherchieren musste. Ohne das Buch hätte ich wohl kaum die Gelegenheit bekommen, einen Gebirgssoldaten, einen Feuersalamander, ein Hirtentäschelkraut oder die Riesin von Ridnaun zu zeichnen. So habe ich viel Wissenswertes über unser Land erfahren – und nun freue ich mich auf die Präsentation Ende August in Bozen und im September in Brixen. irene.dejaco@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info
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Heute schon was Gutes gegessen? 27
THEATER
Foto: Egon K.
Kunst & Kultur
Figaro, Figaro, Fiiiigaro!
z Ja, heiraten zu wollen kann ganz schön kompliziert sein. Insbesondere, wenn das Brautpaar, der Kammerdiener Figaro (Uli Hofer) und die Zofe Susanne (Tamara Thaler) umgeben sind von dem auf seine Macht pochenden Vorgesetzen Graf Almaviva (Georg Stedile) und dessen von der Liebe enttäuschten Gattin (Mathilde Rott), von eifersüchtigen Ex-Geliebten, manipulierenden Hofintriganten und korrupten Richtern. In der Komödie mit Musik „Figaros Hochzeit“ von
Pierre A. Caron de Beaumarchais entspinnt sich somit auch ein intrigantes Verwirrspiel, in dem eine Intrige der anderen nachjagt und in das schlussendlich alle Personen verwickelt sind. In Kurzform: Der Graf will sein von ihm abgeschafftes Recht der ersten Liebesnacht bei Susanne einfordern, aber das junge Brautpaar wehrt sich. Die Gräfin will ihren Mann trotz aller Seitensprünge doch zurück in ihre Arme wissen und verbündet sich in dieser Sache mit Susanne. Die nicht mehr
NEU IM REGAL Der „Völkl“
KUNST
„Gesellschaftsspiele“ Escape“ bricht Hora physische Verhaltensweisen auf und zeigt verlängernde Arm- und Beinprothesen aus Holz, die das Individuum in den gewohnten Bewegungsabläufen behindern und ein Vorwärtskommen unmöglich machen. Überall in den Räumen finden sich Überbleibsel der „Isola delle rose“ des italienischen Ingenieurs Giorgio Rosa, der mit seiner Insel die Utopie eines freien Staates für die Dauer von 80 Tagen verwirklichen konnte. Mit dem Videostill „Die Wende“ über heute 80-jährige Synchronschwimmerinnen aus der ehemaligen DDR stellt die Künstlerin den Gruppendrill in Frage und die damit verbundenen Obsessionen und Fantasien. ird Foto: Oskar Zingerle
z Der Hauptsitz der Raiffeisenkasse Eisacktal wird seit einigen Jahren in regelmäßigen Abständen mit zeitgenössischen Künstlerpositionen bespielt. Bis 29. August sind Installationen, Zeichnungen und Videoarbeiten von Ingrid Hora zu sehen. Die Südtiroler Künstlerin lebt in London und Berlin und stellt mit ihren Arbeiten häufig das kollektive Bewusstsein in Frage. Im Foyer der Bank lädt ein Konstrukt aus Getränkestaplern und einer Plattform aus Parkettboden zum Ausprobieren ein. Mit dem „Palindrom“ werden Normen aufgebrochen; die Elemente erhalten neue Nutzungsmöglichkeiten – nicht der Einzelne, sondern die Gruppe interagiert nonverbal mit dem Objekt. In der Serie „Functional
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taufrische Haushälterin Marcelline (Renate Gruber) jubelt Figaro ein (nicht gegebenes) Heiratsversprechen unter und hofft auf dessen Erfüllung vor dem Traualtar, unterstützt vom Hof-Intriganten Bazillus (Manfred Rastner) und Doktor Bartolo (Edi Braunhofer). Dabei prallt nicht nur List auf List aufeinander – unverkennbar ist auch die dem Stück innewohnende Gesellschaftskritik: die Schere zwischen Oben und Unten, zwischen Mächtigen und scheinbar Ohnmächtigen. Das Eisacktaler
Volkstheater unter der Regie von Franz Braun bespielte mit der Komödie den Garten von Schloss Velthurns – und unterhielt damit bestens das Publikum. Spritzig die teilweise in den Dialekt transformierten Dialoge, rasch im Spieltempo und mit Mut zur Überspitzung sorgten die Schauspieler – die allesamt aus den Reihen der Eisacktaler Heimatbühnen stammen – und die drei Musiker Eduard, Sophie und Lena Gamper für einen gelungenen Theaterabend auf einer minimalistisch ausgestatteten Bühne inmitten des stimmungsvollen Schlossgartens. Staatsgefährdend wie zu seiner Entstehungszeit im 18. Jahrhundert – das Stück wurde über Jahre hinweg von Ludwig XVI. verboten – ist die Komödie heute zwar nicht mehr, die Anklänge an das heutige Spiel um Macht, Korruption und (Un)Moral wurden dennoch herausgearbeitet und sorgten klarerweise für so manchen Lacher. db
Wussten Sie, dass es früher einen „Elvaser Traminer“ gab? Oder dass in der Pfarre Natz im Jahr 1889 beinahe eine der ersten Raiffeisenkassen des Landes entständen wäre? Dies und viele weitere spannende Tatsachen sind im neu erschienenen Buch „Der Völkl“ nachzulesen. Gemeint ist damit Johann Huber (1849-1913) aus Elvas, „ein Wegbereiter und Brückenbauer, einer der die Tradition mit Neuem verband, der keineswegs aber ein unkritischer Modernisierer war, sondern mit Bedacht seine Schritte auf unbekanntes Gebiet setzte. Zu Recht kann er somit in vielerlei Hinsicht als Pionier in zahlreichen landwirtschaftlichen Sparten und ganz besonders im Weinbau betrachtet werden“, so der Historiker, Universitätsprofessor und Autor des Werkes, Helmut Alexander. Nachgezeichnet wird im Buch nicht nur die Biografie des „Völkl“, sondern auch die Entwicklungen des Weinanbaus
Alexander, Helmut: Der Völkl. Johann Huber (18491913) – Pionier des Eisacktaler Weinbaus, Genossenschaftler und Multifunktionär. Verlag A. Weger, 2014
und der Landwirtschaft in Brixen und Umgebung, die Johann Huber wesentlich geprägt hat.
MUSIK
Foto: Günther Pichler
Jazz all over
z Vor zehn Jahren hat das Südtirol Jazz Festival die ersten Konzerte außerhalb der Landeshauptstadt veranstaltet. Seither treten renommierte Jazzformationen in Brixen und Umgebung auf, und das Festival ist nach einem zaghaften Anlauf nun auch bei uns zum Publikumsmagneten avanciert. Seltenheitswert hatte „Une nuit francaise“ am Domplatz – nicht nur, weil der Ausnahmesolist am Akkordeon Vincent Peirani und der quirlige Saxophonist Emile Parisien als Hauptakteure des „Living Being“-Quintets Lust auf mehr machten, sondern auch,
weil die Besucher vom üblichen Domplatz-Regenguss verschont blieben. Weniger Glück hatten „AIE“ im Kieswerk Vahrn, wo die Bagger zwar mühelos eine kleine Bühne aus Kies aufhäuften und Betonklötze als Sitzgelegenheit aufstellten, die dräuenden Regenwolken aber konnten sie leider nicht wegschieben. So waren es nur eine Handvoll Zuhörer, die inmitten der gigantischen Betonwüste den elektronischen Klangschleifen der grazilen Harfenistin Rafaelle Rinaudo und den kräftigen Rhythmen von Yann Jossein lauschten. Die rocki-
gen Bläser von „Journal Intime“ brachten die Raiffeisen-Lounge zum Wackeln mit der schrägen Street Marching Band „Les Faux Freres“ als Fangemeinde inkognito. Fischermanns Orchestra (im Bild) waren in Mühlbach wie gewohnt Garant für ein unbeschwert fröhliches Konzerterlebnis. Eine der wenigen Ausnahmen in der heurigen „French Connection“ bildeten die Schweizer „WaWaWa“, die bei strahlendem Sonnenschein gepflegten Jazz nach Neustift brachten. Mit Spannung erwartet wurden „Let Spin“ mit der Brixner Komponistin und
Bassistin Ruth Goller an der EGitarre. Das junge Quartett aus London begeisterte mit schwungvoll-rockigen Kompositionen die unübersehbare Menschenmenge am Erhardsplatz. Zum 10-jährigen Jubiläum der „Außenstellen“ gab es in der Produktionshalle Pistenfahrzeuge der Leitner Group ein Wiedersehen mit Chick Corea und dem Bassisten Stanley Clarke als Begleiter. So locker und cool wie die Zurufe der beiden ins Publikum kam auch der Jazz daher, ohne Starallüren mit überirdischer Meisterschaft. Ein würdiger Abschluss! ird
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timer
August ROCK.OPERA.SÜDTIROL
Die drei Kreuze z Am 8. August schreiben und erzählen die sechs Mannen um Tellura X Geschichte: Erstmals wurde die Geschichte des Landes Südtirol in einem musikalischen Werk festgehalten. Aus einer Idee ist ein Werk mit 23 Liedern, einem Doppel-Album, mehreren Live-Konzerten, einem Organisationskomitee und einer Anzahl von etwa 30 Musikerinnen und Musikern entstanden. Alles versteht sich unter dem Titel „Die drei Kreuze“, der einerseits den leidtragenden und schwierigen Weg der Südtiroler durch das schreckliche 20. Jahrhundert symbolisiert, andererseits aber auch drei offene, zukünftige Wege den Südtirolern wertungsfrei aufzeigt. Beste Plätze und Karten für die Uraufführung im Forum Brixen sind noch in allen RaiffeisenFilialen des Landes, unter www. rockoperasuedtirol.eu oder an der Abendkasse erhältlich. Sichern Sie sich jetzt noch beste Plätze!
Brixner Urgestein Günther Marcenich auch dabei. Wer kennt in Brixen Günther Marcenich nicht? Auch er wird bei der Geschichte um Protagonist Hans auf der Bühne zu sehen sein:
Marcenich schlüpft zunächst in die Rolle des euphorischen Vaters von Hans, der die Nachricht vom Ausbruch des Ersten Weltkrieges überbringt. Das Lied dazu („Die Nachricht“) hat er selbst komponiert. Sechs Lieder später ist von der Kriegsbegeisterung nichts mehr übrig geblieben: Aus Blitzkriegen sind monatelange Belagerungen geworden; Hermann, der Bruder von Hans, ist in jungen Jahren dem Krieg unglücklich zum Opfer gefallen. Dementsprechend wütend und erzürnt wettert Marcenich gegen die sinnlosen Machenschaften der Kriegsverantwortlichen („Urlaub an Bruders Grab“).
Stilistisch von allem was dabei. Hannes Mittermaier, Gitarrist und Komponist der meisten Lieder, umschreibt die Genrebezeichnung „Rockoper“ gerne so: „Rock“ referiert lediglich auf den Einsatz von modernen Elementen. So kommen etwa Schlagzeug, EGitarre, Keyboard und E-Bass zum Einsatz. „Oper“ als die klassische Komponente beschreibt die Verwendung von klassischen, auch traditionellen Musikinstrumenten: Geige, Bratsche, Cello,
Die drei Kreuze Eine Rockoper über die Geschichte über die Geschichte Südtirols – mit der Südtiroler Rockband Tellura X und weiteren Sängern und Musikern. Mitwirkende: Tellura X mit Tamara Rieder (Gesang), Hannes Mittermaier (Gitarren, Mandoline, Gesang), Marco Battisti (Keyboards), Hannes Larcher (Drums, Percussion), Maria Ellemunt (Violine), Karl Mittermaier (E-Bass, Sprecherstimme) Gastsänger: Steffen Jürgens, Christian Pfattner, Günther Marcenich, Katja Tartarotti, Sarah Sader, 30
Foto: Egon Daporta
Brixner Musikformation Tellura X bringt die Geschichte Südtirols erstmals auf die Bühne.
Akkordeon, Chor und Klavier werden mit den oben genannten Instrumenten vermischt. Auf Tanz wird gänzlich verzichtet. Musikalisch sind alle Lieder sehr modern gehalten, einfache
Magdalena Markart Gastmusiker: Johannes Ellemunt (Klavier), Willi Tötsch (Harmonika) Chor: Martin Ellemunt, Josef Plank, Michael Hildgartner, Marie Theres Zingerle, Alexander Larcher, Kathrin Rainer Wieser, Tamara Rieder, Astrid Gschließer
» 8. und 9. August um 20 Uhr
(evtl. Zusatzaufführung am 10. August um 19.00 Uhr, Karten nur an der Abendkasse)
Forum Brixen 30. August Festung Kufstein
Karten: Onlinereservierung unter www.rockoperasuedtirol.eu oder an allen Schaltern der Raiffenkassen Südtirols; weitere Infos beim Tourismusverein Brixen, Tel. 0472 836 401
Melodien mit Refrain und Strophen sind die Regel. Aus „Rockoper“ kann „Popoper“ gemacht werden; „Pop“ für „populäre Musik“.
Foto: Frieder Blickle
Mittelalterliches Fest in Klausen: weltlich-geistlich Ensembles Alta Musicae & Micrologus » Sonntag, 17. August ab 19.30 Uhr Klausen
DIVERSES
Milchfest auf der Fane Alm z Am 30.und 31. August 2014 findet auf der Fane Alm in Vals das 5. Südtiroler Milchfest statt. Das Milchfest lädt ein, hinter die Kulissen der Milchwirtschaft zu schauen, die eine tragende Säule der Berglandwirtschaft ist und für eine intakte Landschaft sorgt. All die Leistungen der 5.000 Südtiroler Milchbauern werden beim Fest sichtbar gemacht. Im Vordergrund stehen jedoch Genuss und gute Unterhaltung. Das Milchfest ist ein Fest für die ganze Familie, wo es für jeden etwas zu erleben, zu erfahren und zu entdecken gibt. In der Milchwerkstatt ist Kreativität gefragt und auf den Milchspielwiesen gibt es unterhaltende Spiele für Kinder und Erwachsene. Bei der Milcholympia de kann jeder Schnelligkeit und Geschicklichkeit unter Beweis
19.30 Uhr Stadtgasse Alta Musicae Zugtrompete, Dudelsack, Ciaramella (Schalmei), Einhandflöte, Dudelsack, Schlagwerk
stellen. Wer immer schon wissen wollte, wie Käse, Mozzarella und Butter entstehen, der kann dem Fachmann über die Schultern schauen und auch selbst Hand anlegen. Umrahmt wird das zweitägige Festprogramm mit diversen Aufführungen von Südtiroler Musik- und Tanzgruppen. Die Vereine von Vals und die Hütten verwöhnen die Besucherinnen und Besucher mit Südtiroler Spezialitäten rund um die Milch. In der Milchbar kann man Milchmixgetränke und Joghurtkreationen vom Feinsten genießen. Weitere Informationen unter www.milchfest.it
Direktübertragung ORF-Ö1 Beim weltlich-geistlichen Mittelalterlichen Fest ertönen in der Stadtgasse von Klausen Dudelsack, Zugtrompete, Schalmei und Einhandflöte mit dem Duo „Alta Musicae“, das bei internationalen Festivals begehrt ist. In der Pfarrkirche erklingt geistliche Musik aus dem Spätmittelalter mit dem Ensemble „Micrologus“, das sich auf diese Musik in historischer Aufführungspraxis spezialisiert hat.
» 30.und 31. August
20.30 Uhr Pfarrkirche Ensemble Micrologus Gesang, Viella, Rebec, Flöte, Tamburin, Bombarde, Lauten, Schlagwerk, Orgelpositiv „Devote passioni“ - Geistliche Musik des Spätmittelalters
www.musikkirche.it
Fane Alm in Vals
Vokalensemble Dine,Wine & Music Musica Saeculorum z Auf diesen Event freuen sich bereits viele Musik- und Gourmetliebhaber: Ganz nach dem Motto „Dine, Wine & Music“ findet am Freitag, 8. August ein Genussabend der Extraklasse statt. Vor beschaulicher Kulisse auf dem Domplatz kreieren Brixner Gastwirte feinste Südtiroler Köstlichkeiten und servieren exzellente regionale Weine, während ein hochkarätiges Musikprogramm wiederum für erlesenen Ohrenschmaus sorgt. Musikalisch umrahmt wird die Galaveranstaltung von feinstem Boogie Woogie, bei dem Richie Loidl und seine Tasten-Freunde Clemens Vogler, Christoph Steinbach, Nicolle Rochelle und andere die Zuhörer und damit den Domplatz getreu dem Motto „Shake the Dome“ zum Mitswingen und Mittanzen bringen. Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei.
» 8. August, 18 – 24 Uhr Domplatz Brixen
Foto: Matthias Gasser
DIVERSES
Motetten von Anton Bruckner Bruckners geistliche Musik hat eine Kraft und Reinheit, die unabhängig von ästhetischen Diskussionen wirkt. Die die lang angelegten Steigerungen, die extremen Fortissimi und kaum hörbaren Pianissimi gehen an Grenzerfahrungen im Chorischen. Für den Zuhörer erschließt sich die Qualität der Motetten vor allem in der perfekten Intonation, rhythmischen Präzision und Klangbalance. Orchester und Chor Musica Saeculo rum sind ein international besetztes Ensemble, das seinen Sitz in Südtirol hat. Die Musiker und Sänger kommen
aus vielen Teilen Europas und treffen in Südtirol zusammen um hier unter der Leitung von Philipp von Stein aecker zu proben, zu konzertieren und dann auf Tournee zu gehen.
» Freitag, 29. August um 20.30 Uhr Kloster Neustift, Stiftskirche
Kartenvorverkauf: Tourismusverein Brixen, Tel. 0472 836401 Ermäßigung für Jugendliche, Studenten, Senioren, Familienpass, Kulturpass
www.musikkirche.it 31
Freitag, 1. August
ab 17 Uhr
Riversurfen Best-Trick Contest und Beachparty; organisiert vom Verein Freestyle Stories Südtirol Widmannbrücke Brixen
Diverses
17 Uhr
Abschlusskonzert Musik-TanzTheaterwoche 10- bis 16-Jährige bringen ein Theaterstück und Performances zur Aufführung Forum Brixen
Musik
20:30 Uhr
Brixner Blasmusiksommer Konzert der Bürgerkapelle Brixen Herrengarten
ganztags
Zenith – Stufels Art Festival Kunstausstellung und Unterhaltung im Freien Stufels
Kunst
ganztags
Kunst unter den Sternen Freilicht-Ausstellung Katharina-Lanz-Straße, Mühlbach Riversurfen Qualifikation und Finale; organisiert vom Verein Freestyle Stories Südtirol Widmannbrücke Brixen
15 Uhr
14-20 Uhr
1. Koffermarktl in Mühlbach Handgemachtes aus dem Koffer Katharina-Lanz-Straße, Mühlbach
Musik
Mittwoch, 6. August
Sonntag, 10. August 20:30 Uhr
Ein Sommerabend im Museum Abendführung durch die Hofburg Hofburg Brixen
21 Uhr
Ein Sommernachtstraum von W. Shakespeare; aufgeführt vom Rotierenden Theater Seeburg Brixen Donnerstag, 7. August
20:30 Uhr
Sonntag, 3. August
Samstag, 2. August
Diverses
Die drei Kreuze Rockoper über die Geschichte Südtirols mit der Südtiroler Rockformation Tellura X u.a. Forum Brixen
Diverses
Brixner Blasmusiksommer Konzert der Musikkapelle Zwölfmagreien Herrengarten
20:30 Uhr
Brixner Blasmusiksommer Konzert der Musikappelle aus Osttirol Herrengarten
Ein Sommernachtstraum Komödie von William Shakespeare
Für Demetrius und Hermia sollen die Hochzeitsglocken läuten, zumindest wenn es nach dem Bräutigam und dessen Vater Egeus geht. Die Liebe aber sucht sich ihren eigenen Weg ... Eine heiße Sommernacht, die niemanden kalt lässt!
ab 19 Uhr
Brixner Sommeremotionen Altstadt
Diverses
ab 18 Uhr
Dine, wine & music Konzert mit dem Boogie-Pianist und Entertainer Richie Loidl; 13 Brixner Gastwirte kochen auf; Eintritt frei Domplatz Brixen
Musik 20:30 Uhr Brixner Blasmusiksommer Konzert der Musikappelle Teis Herrengarten
Freilichttheater
21 Uhr
Ein Sommernachtstraum von W. Shakespeare; aufgeführt vom Rotierenden Theater Seeburg Brixen
Sommerkino
21.30 Uhr
La mafia uccide solo d‘estate Regia: Pif; Eingang Kassianstraße, Eintritt frei Hofburggarten Dienstag, 12. August
Musik
20:30 Uhr
Mittwoch, 13. August
Museum
Rock.Opera.Südtirol 21 Uhr Die drei Kreuze Rockoper über die Geschichte Südtirols mit der Südtiroler Rockformation Tellura X u.a. Forum Brixen
20:30 Uhr
Ein Sommerabend im Museum Abendführung durch die Hofburg Hofburg Brixen
Freilichttheater
21 Uhr
Ein Sommernachtstraum von W. Shakespeare; aufgeführt vom Rotierenden Theater Seeburg Brixen Donnerstag, 14. August
Freilichttheater
21 Uhr
Ein Sommernachtstraum von W. Shakespeare; aufgeführt vom Rotierenden Theater Seeburg Brixen Freitag, 15. August
Musikfest Neustift ganztägig
Samstag, 9. August
Musik
20:30 Uhr
Brixner Blasmusiksommer Konzert der Musikappelle St. Pauls Herrengarten
Freilichttheater
21 Uhr
Ein Sommernachtstraum von W. Shakespeare; aufgeführt vom Rotierenden Theater Seeburg Brixen 32
16 – 20 Uhr
Familienfest mit dem VKE Lido Brixen
Brixner Orgelkonzerte mit Priska Comploi, Philipp Comploi und Franz Comploi Frauenkirche und Dom
» Mi, 6. August (Premiere)
Kartenreservierung: Tel. 348 4247861 (keine SMS) von 12-14 Uhr oder www.rotierendestheater.org; Eintritt: 18 Euro, reduziert 10 Euro; vorbestellte Karten müssen bis 20 Min.vor Beginn abgeholt werden.Parkmöglichkeiten: direkt bei der Seeburg oder im Parkhaus Elvaserstraße und von dort zu Fuß (15 Min).
Diverses
Montag 11. August
Freitag, 8. August
Regie: Joachim Goller / Eva Niedermeister mit Verena Dariz, Enrico de Dominicis, Hanna Gfader, Thomas Jöchler, Jakob Kasseroler, Helmuth Kaufmann, Josefine Obermarzoner, Viktoria Obermarzoner, Ingrid Porzner, Andrea Rabensteiner, Anton Rainer, Manuel Saxl, Lioba Sperber, Luisa Sophie Stubenrauch, Thomas Wachtler
Sa 09., So 10., Mi 13., Do 14. Fr 15., Sa 16., So 17., Di 19. und Mi 20. August jeweils um 20:30 Uhr Garten der Seeburg in Brixen (Elvaserstraße)
Rock.Opera.Südtirol 21 Uhr
Priscilla - Königin der Wüste Regie: Stephan Eliot; Eingang Kassianstraße, Eintritt frei Hofburggarten
21:30 Uhr
Freilichttheater
Konzert der Musikkapelle St. Andrä Bergstation Kreuztal
Musik
Sommerkino
Museum
Sport ab 15 Uhr
Musik
Montag, 4. August
Foto: Christian Mantinger
Veranstaltungen
Sport
Kunst
ab 20.30 Uhr spielen die Mayrhofner aus dem Zillertal; Programm unter www.mkneustift.it Überdachter Stiftsplatz Kloster Neustift
Konzert
18 Uhr
Schumann und Schostakowitsch Die camerata academica freiburg spielt die 5. Symphonie von Schostakowitsch und musikalische Meilensteine von Schumann Forum Brixen
Samstag, 16. August
Dienstag, 19. August
Musikfest Neustift ganztägig
Freilichttheater
ab 19.30 Uhr spielen die Südtiroler Spitzbuam; Programm unter www. mkneustift.it Überdachter Stiftsplatz Kloster Neustift
Musik
20 Uhr
Klavierabend mit Philipp Kronbichler Werke von Franz Schubert, Franz Liszt, Frédérich Chopin, Johannes Brahms, Claude Debussy, Ferruccio Busoni; Eintritt frei Kaisersaal Hofburg Brixen
Freilichttheater
21 Uhr
Ein Sommernachtstraum von W. Shakespeare; aufgeführt vom Rotierenden Theater Seeburg Brixen
Sommerfest
Dienstag, 26. August 21 Uhr
Ein Sommernachtstraum von W. Shakespeare; aufgeführt vom Rotierenden Theater Seeburg Brixen Mittwoch, 20. August
Museum
20:30 Uhr
Ein Sommerabend im Museum Abendführung durch die Hofburg Hofburg Brixen
Freilichttheater
21 Uhr
Ein Sommernachtstraum von W. Shakespeare; aufgeführt vom Rotierenden Theater Seeburg Brixen
Sonntag, 17. August ganztags
Musikfest Neustift Frühschoppen Überdachter Stiftsplatz Kloster Neustift
Diverses/Musik ab 19:30 Uhr Mittelalterliches Fest und weltlich-geistliche Musik Alta Musicae (Stadtgasse Klausen ab 19:30 Uhr; Ensemble Micrologus mit geistlicher Musik des Spätmittelalters (20:30 Uhr Pfarrkirche Klausen Klausen
Donnerstag, 21. August
Diverses
Montag, 18. August
Sommerkino
20:30 Uhr
Slackline – Tanz auf dem Seil Kurzfilme übers Slacklinen mit Südtiroler Sportler, live-Vorführungen Festung Franzensfeste
Musik
20:30 Uhr
Stilus fantasticus Werke von Scheidt, Petersen, Buxtehude, Schmelzer, Bertail und Poglietti mit dem Ensemble Delirio Frauenkirche, Domplatz
Donnerstag, 28. August
Musik und Literatur 20 Uhr Erotikgeflüster Christine Lasta und Toni Taschler lesen erotische Geschichten und Gedichte; Helga Plankensteiner und Michael Lösch singen und spielen dazu; Eintritt 8 Euro Platz vor der Bibliothek Vahrn
20:30 Uhr
Samstag, 30. August 18 Uhr
Märchen von wilden Wassermädchen und weisen Waldfrauen am Seeufer erzählt von Margareta Fuchs und Maria Paola Asson Lido Brixen
Freilichttheater
21 Uhr
Ein Sommernachtstraum von W. Shakespeare; aufgeführt vom Rotierenden Theater Seeburg Brixen Freitag, 22. August
Musik
21 Uhr
21 Uhr
Ein Sommernachtstraum von W. Shakespeare; aufgeführt vom Rotierenden Theater Seeburg Brixen
Vokalensemble Musica Saeculorum Motetten von Anton Bruckner; Dirigent: Philipp von Steina Stiftskirche Neustift
Brixner Altstadtfest Altstadt
Ein Sommernachtstraum von W. Shakespeare; aufgeführt vom Rotierenden Theater Seeburg Brixen
Mittwoch, 27. August
Freilichttheater
Freitag, 29. August
Diverses
Freilichttheater
Brixner Orgelkonzerte mit Enrico Zanovello, Treviso Dom
Musik
ganztags
der Musikkapelle Neustift Stiftsplatz Neustift
Diverses
Ausstellungen
Musik
ganztags
Sonntag, 24. August
Diverses
Brixner Altstadtfest Altstadt
ganztags
Montag, 25. August
Sommerkino
ganztags
Musik 20 Uhr Abschlusskonzert der Jugendstreichorchesterwoche mit Musikern ab 14 Jahren Forum Brixen Sonntag, 31. August
Diverses
5. Südtiroler Milchfest Fane Alm, Vals
ganztags
The Shining Regie: Stanley Kubrick, Eintritt frei Lido Brixen
StadtGalerie Brixen bis 23. August Hommage an Morandi Original-Drucke Chinesischer und Japanischer Turm, Hofburggarten Brixen bis 30. August Der Traum des Elefanten 32 Studenten möchten mit ihren Werken das Publikum zur Bedrohung des Asiatischen Elefanten durch den Menschen sensibilisieren. Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag, 17 - 19 Uhr; Eintritt frei Pharmaziemuseum Brixen bis 20. September Sonderausstellung continuare – weiter wirken. Eine künstlerische Betrachtung zum Thema Kontinuität, über das Wirken von Zeit und Erinnerung – von Christa Manz-Dewald Öffnungszeiten: Di/Mi 14 – 18 Uhr; samstags 11 – 16 Uhr Festung Franzensfeste ARCHE. Eine Festung für Tiere Werke von 40 Künstlern zum Thema Tier und Mensch
20 Uhr
Samstag, 23. August Brixner Altstadtfest Altstadt
5. Südtiroler Milchfest Fane Alm, Vals
ab 17 Uhr
Abschlusskonzert der Rolling Strings Musiker ab 11 Jahren an Geige, Viola, Kontrabass und Violincello zeigen ihr Können Forum Brixen
Diverses
Diverses
Diözesanmuseum Hofburg bis 31. August the burning supper. Julia Bornefeld bis 31. Oktober Ulrich Glantschnigg (1661– 1722). Der Bozner Barockmaler. Jeden Samstag um 11 Uhr eine Führung durch diese Ausstellung; am Mittwoch um 20:30 Uhr jeweils Abendführung durch das Diözesanmuseum Öffnungszeiten: Di-So, 10–17 Uhr, Karfreitag von 10–14 Uhr
Märkte Monatsmarkt: 25. August, 8-13 Uhr, Schwesternau Bauernmarkt in Brixen: Mittwoch und Samstag, 8-13 Uhr, Hartmannplatz Bauernmarkt in Mühlbach: 5., 12. August, 9-13 Uhr, Kirchplatz Wochenmarkt: montags, 8-13 Uhr, Priel-Gelände Ggumperer-Flohmarkt: 6. August, 8-17 Uhr, Albuingasse
Die Brennerautobahn -gebaute Landschaft in Bewegung Die Baugeschichte der Brennerautobahn 100% Tobe Us 111 Holzautos, von internationalen Designern gestaltet Öffnungszeiten: Dienstag – Sonntag, 10-18 Uhr; Montag geschlossen. 33
Freizeit & Sport
KANUFAHREN IN BRIXEN
Die perfekte Linie im Wasser Fotos: Daniel Eichbichler
Extremsportarten in der freien Natur sind beliebt wie nie zuvor: Jugendliche und jung gebliebene Erwachsene suchen den Adrenalinkick und begeben sich beim Wildwasserfahren in stürmische Gewässer und gefährliche Schluchten. Voraussetzung ist eine gehörige Portion Mut.
E
isack und Rienz haben viel mehr zu bieten als es im ersten Moment scheint: Für die einen sind sie einfach nur die beiden Flüsse, die durch die Stadt Brixen fließen, für die rund 30 Mitglieder der Sektion Kanu des ASV Milland sind sie allerdings weit mehr als das. Mit dem Kanu die Wellen reiten, dabei eine atemberaubende Natur genießen und an Orte kommen, die zu Fuß kaum erreichbar sind – das alles bietet das Kanufahren, eine Sportart, die
34
in Brixen eine lange Tradition hat: In den 1980er-Jahren zählte die Sektion Kanu des ASV Milland zu den Kanuhochburgen Italiens. Bereits 1978 holten die Kanuten den ersten Italienmeistertitel nach Milland; anschließend fand man Athleten des SV Milland in der Nationalmannschaft und bei nationalen sowie internationalen Rennen meist im Spitzenfeld. Den Höhepunkt bildete das Jahr 1989, als mit Elisabeth Zingerle bei den Damen und mit dem
Duo Pardeller/Plaickner bei den Herren zwei Bronzemedaillen bei den Weltmeisterschaften in den USA erkämpft wurden. Insgesamt nahmen die Millander Kanuten an acht Weltmeisterschaften und neun Europacup-Rennen teil. 26 Italienmeistertitel gingen in den Achtziger Jahren nach Brixen.
Aller Anfang ist schwer. „Die
ersten Male im Kanu sind kein Zuckerschlecken“, erzählt Kanute und Kursleiter Moritz Leitem-
pergher. Gefahren wird mit den Anfängern zu allererst im Stausee bei Franzensfeste, erst dann wagt man sich in den Fluss. Nach gut drei Wochen sitzt man bereits recht sicher im Boot und traut sich auch, schwierigere Flussabschnitte zurückzulegen. Erst wenn aus dem Anfänger ein erfahrener Kanute geworden ist, darf er sich ins Wildwasser wagen. „Den meisten Anfängern kann es nicht schnell genug gehen; sie fangen schließlich nur an, um möglichst
bald ins wilde Wasser zu steigen“, so Leitempergher. Doch erst wenn sie die Technik beherrschen, werden die Kanuten bei ihren ersten Malen im Wildwasser begleitet und beaufsichtigt: „Niemals alleine ins Wasser“, lautet die goldene Regel beim Kanu-
ge Kilometer benötigt, da immer wieder ausgestiegen und der Fluss besichtigt werden muss. „Man will sich schließlich keiner Gefahr aussetzen und wird vom Ehrgeiz gedrängt, die Linie perfekt zu fahren. Genau das ist nämlich die Schwierigkeit beim Wildwasser-
te Route direkt vor der Haustür vorzufinden. Der Eisack und die Rienz eignen sich in hohem Maß zum Kanufahren: tief in der Flussmitte, naturbelassen in der Rienzschlucht und tolle Routen, um die Technik zu definieren. „Das Tolle am Kanufahren ist
mit dem Slalomtraining und freien Fahrten auf sanften Gewässern begnügen, wobei dies besonders Kraft und Koordination fördert. Bei den Jugendlichen steigert sich die Schwierigkeit, da die Rennen im Wildwasser stattfinden. Laut Leitempergher ist das Befahren
„Die Kraft, die das Wasser auf das Kanu ausübt, ist enorm – damit zurechtzukommen macht den Kick des Wildwasserfahrens aus“_ Moritz Leitempergher, Kanute und Kursleiter fahren, da es immer jemanden braucht, der im Notfall Hilfe holen kann. Wichtig ist zudem, dass die Fahrer die sogenannte Eskimorolle lernen: Sich mit dem Boot einmal um die eigene Achse zu drehen ohne auszusteigen erleichtert das Fahren wesentlich und bedeutet, weniger schwimmen zu müssen. Geübt wird die Eskimorolle in den Wintermonaten im Schwimmbad, um die Fahrer keinem Risiko auszusetzen.
Keine Angst, aber Respekt. Die
Gefahr beim Wildwasserfahren hält sich in Grenzen, ist allerdings nie zu unterschätzen. „Die Routen müssen gut besichtigt werden, um vom Fluss nicht abgeworfen zu werden“, so der begeisterte Kanute Leitempergher. Oft werden mehrere Stunden für weni-
fahren“, erläutert Leitempergher. Der Respekt vor dem extremen Element Wasser sollte zum eigenen Schutz immer mitfahren. Die Kraft, die das Wasser auf das Kanu ausübt, ist enorm – damit zurecht zu kommen, macht den Kick beim Wildwasserfahren aus. Mittlerweile hat sich eine tolle Truppe innerhalb des ASV Milland gegründet, die auch Reisen antritt, um ihr Hobby auszuüben. Erst vor kurzem waren die Wildwasserfahrer in Slowenien unterwegs. Kanu fahren, grillen und gemeinsam lachen – genau das motiviert die Freizeitsportler und macht den Sport einzigartig.
Ideale Bedingungen vor der Haustür. Die Brixner Kanuten können sich besonders glücklich schätzen, eine nahezu perfek-
zudem, an Orte zu kommen, die man zu Fuß oder mit dem Auto gar nicht erreicht. Ein meines Erachtens fast magischer Ort ist die Rienzschlucht vom alten EWerk in Schabs bis zur Hachl bei der Gärtnerei Auer in Brixen“, schwärmt Moritz Leitempergher. Wunderschön, ruhig, ein klein bisschen gefährlich und Natur pur – so zeigt sich der Abschnitt der Rienz in seinem schönsten Kleid und zieht genau deshalb viele erfahrene Kanuten aus Südtirol und Umgebung an. Wildwasserfahren ist besonders bei Erwachsenen und Jugendlichen, die den sportlichen Kick suchen, ein Thema. Der Millander Verein ist aber auch im Slalomsport tätig und dabei in den Regionalrennen sehr erfolgreich. Die Kinder müssen sich vorerst
einer Slalomstrecke im Wildwasser etwas vom Schwierigsten: Es müssen dabei der an und für sich schon wilde Fluss bewältigt und zusätzlich noch Tore durchfahren werden. Für Kinder und Erwachsene werden seit kurzem vom Präsidenten des Vereins, Erich Ulpmer, Kurse im Kanufahren angeboten. Die Nachfrage ist groß, deshalb werden in den Sommermonaten alle paar Wochen neue Kurse gestartet: zwei Trainingseinheiten wöchentlich über drei Wochen lang. Besonders Kinder erfreuen sich an der Faszination Wasser und am Toben in der freien Natur. Mehrere Trainer sind bei den Trainingseinheiten dabei, um die Sicherheit der Kleinen zu garantieren. Gefahren wird hauptsächlich in der Hachl, wo fixe 35
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Slalomstangen montiert sind. Motivierte und flinke Kinder können dann schon bald an Wettkämpfen teilnehmen. Abfahrts- und Slalomrennen werden auch in Südtirol ausgetragen: Eines davon wird im Herbst in Brixen stattfinden. Vorzeigeathlet des Kanuvereins ist ohne Zweifel Manuel Ulpmer, der im Nationalkader das Slalomfahren trainiert und bereits zahlreiche Top-Ten-Platzierungen vorweisen kann.
Extrem, extremer, am extremsten. Nach einiger Zeit Slalom-
fahren suchen die Jugendlichen meist nach neuen Herausforderungen. Zum Beispiel wollen sie einen Wasserfall hinunterfahren oder neue Streckenabschnitte entdecken. Somit erfolgt meist der Umstieg aufs Wildwasserfahren. „Heutzutage suchen Jugendliche und jung gebliebene Erwachsene nach extremen Her-
info ASV Milland Sektion Kanu Präsident: Erich Ulpmer
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Vorstand: Lisi Zingerle Hanni Larcher Mattia Pergher Horst Leitempergher Moritz Leitempergher Aktive Mitglieder: 30 Top-3-Platzierungen 2013: 55 Den ganzen Sommer über finden Kanukurse für Kinder und Erwachsene statt. Auch für kleine Gruppen können Trainingseinheiten organisiert werden. Weitere Informationen hierzu findet man auf der Facebookseite des Vereins. Infos: motze@brennercom.net erich.ulpmer@bb44.it https://de-de.facebook.com/AsvMillandKanuKajak
ausforderungen. Wer heute nichts Extremes macht, gilt fast schon als langweilig“, meint Moritz Leitempergher. Wildwasserfahren ist hierfür genau das Richtige. Die Kanuten vom ASV Milland treffen sich zwei- bis dreimal pro Woche und entscheiden dann spontan, ob sie sich im wilden Gewässer tummeln wollen oder nur eine Panoramafahrt den Bach entlang unternehmen. Einmal pro Woche wird Slalom trainiert. „Wir sind zu einer tollen Gruppe zusammengewachsen, die sich super versteht – das ist das Wichtigste in einem Verein“, so Leitempergher. Des Öfteren sind die risikofreudigeren Kanuten auch auf dem Eisackabschnitt in Freienfeld anzutreffen. Die dortige Strecke ist ideal fürs Slalomtraining und gibt durch ihren naturbelassenen Verlauf den Sportlern für einige Stunden einen besonderen Adrenalinkick. Ausgerüstet mit Helm und Neoprenanzug suchen sie die perfekte Linie auf der Route.
Mit Sack und Pack. Logistisch
gesehen gehört das Kanufahren nicht gerade zu den einfachsten Sportarten. Bevor gestartet werden kann, muss zuerst ein Auto zum Ziel der Trainingseinheit gebracht werden; mit einem anderen Auto samt Anhänger werden Paddel und Boot von meist bis zu zehn Kanuten an den Start geführt. In den ersten Jahren kann die Ausrüstung dabei vom Verein geliehen werden. Nach dem Abladen und Positionieren wird dann endlich gestartet. Gefahren wird lediglich in den Sommermonaten, da das Kanufahren im Winter in der Gemeinde Brixen nicht gestattet ist – hauptsächlich, um die Fischgründe im Eisack nicht zu stören. Der Eine oder Andere hält es allerdings nicht so lange aus und steigt gut eingepackt auch in den kalten Monaten ins Wasser – natürlich nur in Absprache mit den Fischern.
evi.hilpold@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info
SPORTERZIEHUNG
Mehr Bewegung in der Schule Mit ein bis zwei Wochenstunden Sporterziehung in der Grund- und Mittelschule wird die körperliche Bewegung der Kinder viel zu wenig gefördert, sagen Wissenschaftler und Sportlehrer. Ein neues Wahlfach schafft nun Abhilfe.
Foto: jupiterimages
bereits seit der Gründung der Bewegungsschule vor zwei Jahren mit von der Partie, als der Sportlehrer Much Weissteiner die Bewegungsschule im ASV Milland initiiert hatte. Richten soll sich das Bewegungsprogramm, bei dem neben Koordination und Motorik insbesondere der Spaß im Vordergrund stehen soll, auch an Kinder, die bisher noch nicht so recht an sportlichen Tätigkeiten Gefallen fanden. „Unsere Motivation ist es, so vielen Kinder wie möglich den Sport langfristig näher zu bringen – denn nur
Im Schulsprengel Milland verhilft ein neues Wahlfach den Kindern zu mehr Bewegung
M
indestens eine Stunde pro Tag sollten sich Schüler körperlich betätigen. „Egal wie und wo – Hauptsache Bewegung“, ist auch die Meinung von Fabian Kinigadner, Sportlehrer und Leiter der Bewegungsschule des ASV Milland. Deshalb bietet er den Schülern des Schulsprengels Milland und auch sonstigen Interessierten ab dem kommenden Schuljahr ein abwechslungsreiches Sportprogramm als Wahlfach an. Jeden Mittwochnachmittag und Samstagvormittag können sich Kinder von sechs bis 14 Jahren in der Dreifachsporthalle der Handelsoberschule und der Turnhalle in der Sportzone Süd körperlich betätigen. Ob Klettern, Seilspringen, Slacklinen, Eislaufen, Hockey oder Leichtathletik – die Kinder können in verschiedene Sportarten schnuppern und sich dabei körperlich verausgaben. „Dies ist besonders wichtig für jene, die noch keinem Verein angehören. So kann ihnen
–
mit Spiel und Spaß der Sport näher gebracht und ihre Bewegung gefördert werden“, so der diplomierte Sportwissenschaftler. Die Bewegungsschule wird in vier Blöcke zu je acht Einheiten unterteilt, die von den Schülern frei wähl- und besuchbar sind.
so werden sie im Kinder- und Erwachsenenalter fit und gesund bleiben“, so Kinigadner. Anmelden können sich auch Schüler, die nicht im Schulsprengel Milland eingeschrieben sind, und zwar ab Anfang September via E-Mail unter bewegungsschule@asvmilland.it. Weitere Informationen zur Bewegungsschule können Interessierte auch auf dem Brixner Altstadtfest beim Stand des ASV Milland im Großen Graben einholen. evi.hilpold@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info
„Mein Haus ... ... ist ein Fertighaus aus Ziegeln!“
Hohe gesundheitliche Relevanz. In der gesamten kindlichen
Entwicklung spielt die sportliche Aktivität eine zentrale Rolle und ist zudem von hoher gesundheitlicher Relevanz. Mittels einer Umfrage hat Fabian Kinigadner genau erhoben, wieviel sich die Kinder in Brixen effektiv bewegen: Bei den 6- bis 15-Jährigen erreichten nur 26 Prozent die vorgegebene Stunde pro Tag. Grund genug für den Sportwissenschaftler, dies zu ändern. In Zusammenarbeit mit der Direktorin des Schulsprengels Milland, Elisabeth Flöss, wurde das Sportprogramm somit ins neue Wahlfachprogramm aufgenommen. Kinigadner ist
ALP GmbH Karl von Etzel Str. 6 I - 39049 Sterzing
T +39 0472 767 111 info@alphouse.it www.alphouse.it 37
Freizeit & Sport
TRIATHLON
Drei zähe Burschen z 3,8 Kilometer Schwimmen, 180 Kilometer Radfahren und dann noch 42 Kilometer Laufen – das schafft nicht jeder: Andreas Schroffenegger, Florian Schaller und Markus Sader haben genau diese sportliche Herausforderung angenommen und sind beim 16. „Ironman Austria“ in Kärnten an den Start gegangen. Von den 3.000 Startern kamen 2.445 Athleten
ins Ziel, darunter auch die drei Brixner, die sich nun ohne Zweifel zu den fittesten der Stadt zählen dürfen. Nachdem sie gut eine Stunde durch den Wörthersee geschwommen waren, traten die drei für ungefähr 5,5 Stunden in die Pedale, um dann noch eine Marathonstrecke in knapp vier Stunden zurückzulegen – eine extreme Belastung für Körper und
Geist und gleichzeitig ein Adrenalinkick, der seinesgleichen sucht. Auf den Lorbeeren ausruhen tun sich nun die Drei allerdings nicht: Um im Training zu bleiben, wird gleich nach Feierabend wieder eine kleine Laufrunde in Angriff genommen. eh
F&S Freizeit & Sport MARATHON
Neuer Streckenrekord z Drei Stunden, 25 Minuten und 28 Sekunden benötigte heuer der Sieger für die Strecke vom Domplatz auf die Plose. Einen neuen Rekord, den der Sarner Hannes Rungger beim „Brixen Dolomiten Marathon 2014“ aufstellte. Dabei ließ er nach 42,195 Kilometern auch den Weltmeister Petro Mamo hinter sich, der nur zwei Minuten und 23 Sekunden nach dem Südtiroler eintraf. Bei den Damen hielt sich Edeltraud Thaler aus Lana bereits zum vierten Mal hartnäckig an der Spitze; sie holte sich nach 4:19:38 Stunden vor Anna
kurz
notiert
38
Pedevilla den Sieg. Gegen 400 Einzelläufer mussten sich die Sieger bei der heurigen fünften Ausgabe durchsetzen. Die für die Jahreszeit untypischen kalten Wetterbedingungen machten den Lauf nicht wirklich angenehmer: Waren die Temperaturen beim Start noch erträglich, stellte die Kälte in höheren Lagen eine zunehmende Herausforderung für die Läufer dar. Neben den Einzelläufern starteten auch 70 Staffeln, um die 2.340 Höhenmeter zu bezwingen. Als schnellste Staffel lief die SG Eisacktal „top runners“ mit Martin Mayrhofer,
Der Brixner Fußballer Martin Ritsch verlässt den SSV Brixen und kickt in der kommenden Saison für den ASC St. Georgen. Der Mittelfeldspieler erzielte in der vergangenen Saison nicht weniger als 13 Tore für seinen Heimatverein.
Manfred Kritzinger, Günther Mair und Toni Eisenstecken in einer Zeit von 3:32:6 Stunden durchs Ziel. eh
Der Schwimmclub Brixen feiert sein zehnjähriges Bestehen: Neben Schwimmkursen bietet der Verein auch Trainingseinheiten für Triathleten an, die bereits zu zahlreichen Erfolgen auf regionaler und nationaler Ebene geführt haben.
50 Spieler, Betreuer und Funktionäre des russischen Eishockeyclubs HK Witjas bereiteten sich in Brixen auf die nächste Saison in der höchsten russischen Liga, der Kontintental Hockey League, vor.
NACHGEFRAGT
„Lachendes und weinendes Auge“ ROLAND GIULIANI, rechter Flügelspieler beim SSV Brixen, über seine Karriere als Handballspieler und seinen Austritt aus dem aktiven Handballsport. Wie verlief Ihre Handballkarriere, die vor 20 Jahren begonnen hat? Als Meraner habe ich meine ersten Handballversuche mit neun Jahren beim GS Meran unternommen. Dann spielte ich fortlaufend in den verschiedenen Jugendteams des SC Meran, bis ich als 17-Jähriger in die 1. Mannschaft aufgestiegen bin und mehrmals in die JugendNationalmannschaft einberufen wurde. Seit 2006 spiele ich in Brixen. Zwar bin ich in all diesen Jahren von schweren Verletzungen verschont geblieben, aber auch eine Sehnenzerrung oder Schleimbeutelentzündung können dich ganz schön einbremsen.
Wie wird Ihnen zumute sein, wenn die 1. Brixner Mannschaft ihr Training wieder aufnimmt? Mit einem lachenden Auge, denn ich habe mich ja selbst für meinen Austritt entschlossen, aber auch mit einem weinenden Auge, denn ich werde die „Handballfamilie“ vermissen. Mit ihr habe ich Erfolge gefeiert und Niederlagen verdaut. Das Schulterklopfen der Fans nach einem guten Spiel und die Aussprachen mit Trainern und Vorstandsmitgliedern werden mir fehlen. Und sicher werde ich die Spiele von den Zuschauerrängen aus mit Herzklopfen verfolgen. johanna.bernardi@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info
Foto: Ottani Lorenzo
Herr Giuliani, Sie sind gerade mal 30 Jahre alt und hängen nun die Handballschuhe an den Nagel. Warum? Bereits in der Saison 2012/13 hatte ich ans Aufhören gedacht. Trainer Riccardo Trillini und ich haben uns nicht so gut verstanden, sodass das Handballspielen immer mehr zur Belastung wurde. Michl Niederwieser hat mich für die Meisterschaft 2013/14 wieder ermuntert, aber jetzt ist Schluss. Kopf und Körper sagen mir, dass es reicht. Nun werde ich meine Energie und Zeit vermehrt in meine Arbeit und ins Privatleben investieren.
HANDBALL
Junge Brixner Italienmeister z Gegen drei harte Gegner setzten sich die rund 20 jungen Männer der Brixner U18-Handballmannschaft durch – und holten sich den Italienmeistertitel der Unter18-Jährigen. Parma, Pescara und Fasano galt es zu besiegen, um ins Halbfinale einzuziehen. Gegen die Gastgebermannschaft Rubiera kämpften sich die Schützlinge von Trainer Patrick Sparber mit 33 zu 29 zum Sieg. Nach der verdienten Sommerpause geht’s auch schon gleich wieder weiter: Einige der Nachwuchsspieler haben bereits Erfahrungen in
der ersten Mannschaft sammeln können und möchten dies auch nach der Sommerpause weiter forcieren. Andere Junghandballer werden mit Trainingsbeginn im August erst in die neue Liga eingebaut, was dank der guten Zusammenarbeit mit Trainer Michl Niederwieser ermöglicht wird. Mit den restlichen Spielern möchte Patrick Sparber weitertrainieren. Ziel ist wiederum, sich für das italienische Finale zu qualifizieren, um sich dort mit den stärksten Teams messen zu können. jb
Daniel Oberacher Service
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Wirtschaft & Umwelt
NATURERLEBNIS-TAGE „DOLOMITI RANGER“
Vom Wert der kleinen Dinge Fotos: Alex Filz
Wie atmen Pflanzen? Schläft ein Gänseblümchen in der Nacht? Und stört das künstliche Licht die Fledermaus? Beim Familienprogramm „Dolomiti Ranger“ erforschen Kinder und Eltern die Pflanzen- und Tierwelt im Dolomitengebiet von Villnöss und am Vahrner See bei Brixen – auf ganz besondere Weise
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in Regenwurm kriecht über den Wanderweg im Naturpark Puez Geisler in Villnöss. Nichts Aufregendes eigentlich – nicht so für Stefan Braito. Sofort lenkt der Naturführer die
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Aufmerksamkeit der jüngeren und älteren Teilnehmer der DolomitiRanger-Expedition auf den scheinbar unbedeutenden Wurm. Er macht das unspektakuläre Tier zur Alpen-Anaconda, spannt eine
Geschichte darum, lässt den winzigen Wurm zum großen Erlebnis werden.
Schatzkammer Natur. „In der Natur ist alles besonders, wir
müssen ihr nur mit Achtsamkeit begegnen und auch den kleinen Dingen ihren Wert beimessen“, so Stefan Braito. Ebendiese Auffassung prägt das Naturerkundungsprogramm „Dolomiti
Ranger“, organisiert vom Tourismusverband Eisacktal. Nicht das außergewöhnliche Supererlebnis zählt dabei, sondern die vielen Kleinigkeiten, die die Natur zu einer einzigartigen Schatzkammer
den Naturpark Puez Geisler. Hier spüren sie die großen kleinen Wunder auf, vom kalten Wasser des Gebirgsbaches bis hin zu den Baumflechten. Am dritten Tag führt eine Nachtwanderung rund
Keine Antworten auf dem Silbertablett. Der Naturexperte versteht es, aus dem Unerwarteten spontan eine spannende Geschichte zu gestalten: Wie erkennt man eine giftige Schlange? Warum ist
„Jeder wird aktiv miteingebunden und gestaltet mit, dann bleibt das erlebte Wissen auch im Kopf und im Herzen“_ Stefan Braito, Naturführer formen. In drei Bausteinen erkunden Jung und Alt beim „Dolomiti Ranger“ die Besonderheiten des Eisacktals: An einem Halbtag erforschen sie im Naturparkhaus ViIlnöss die Dolomitenpflanzen und deren Überlebensstrategien, betrachten die typische Alpenflora unter der Lupe. Bei der Ganztageswanderung hingegen begleitet Stefan Braito die Familien in
um den Vahrner See, wo die Gruppe mit allen Sinnen die dortige Pflanzen- und Tierwelt aufspürt. Abgeklappert wird dabei nicht ein fixes Programm; Stefan Braito nimmt vielmehr das auf, was ihm auf offener Flur begegnet: „In der Natur ist nichts statisch, es ist alles in Bewegung – das Drehbuch dieser Entdeckungsreisen schreibt sich also laufend fort.“
der Baum am Vahrner See so bizarr gekrümmt? Und welcher Baum ist dies überhaupt, mit dieser spiralig geformten Borke? Die Antworten darauf präsentiert Stefan Braito nicht auf dem Silbertablett. Vielmehr regt er mit Fragen an, den Dingen selbst auf den Grund zu gehen: „Wenn wir einmal den Namen einer Sache wissen, wird sie für uns oft uninteressant. Häufig
glauben wir, dass wir etwas verstanden haben, bloß weil wir den Begriff dafür kennen – doch dem ist nicht so.“ Die angehenden „Dolomiti Ranger“ hingegen sollen ihr Bewusstsein schärfen, sich ihren Zugang zur Natur selbst ebnen: Indem man beispielsweise eine Pflanze am Wegesrand zunächst genau beobachtet und erst dann im Bestimmungsbuch nach dessen Namen sucht. Dass der Baum mit dem drehwüchsigen Stamm ein Kastanienbaum ist, vergisst man so jedenfalls wohl nie mehr im Leben. Mit Spaß und Abenteuer lernen, das ist das Ziel. Stefan Braito lacht selbst sehr gerne – und sehr mitreißend. Mit dieser offenen, herzlichen Art gelingt es ihm, alle Teilnehmer gleichsam zu begeistern. „Mir ist es wichtig, dass Eltern und Kinder diese Erfahrungen teilen und gemeinsam diesen Tag erleben“, erzählt der dreifache 41
Wirtschaft & Umwelt
info Natur erforschen Das „Dolomiti Ranger“-Programm bietet Naturerlebnisse für die ganze Familie: Eltern und Kinder von 7 bis 12 Jahren erkunden unter fachkundiger Führung, mit viel Spaß und einer Prise Abenteuer die spannende Welt der Dolomiten. Das Familienprogramm umfasst jeweils drei Thementage, die auch einzeln besucht werden können: ein Experimentiertag im Naturparkhaus Villnöss (jeweils Dienstag, 10 bis 12:30 Uhr), eine Entdeckungsreise unterhalb der Villnösser Geisler (jeweils Mittwoch, 9:30 bis 15 Uhr) und eine Nachtwanderung um den Vahrner See (jeweils Freitag, 20:30 bis 22:30 Uhr), noch bis 7. September. Die eifrigsten Spürnasen, die an allen drei Expeditionen in einem Gebiet teilnehmen, werden mit dem DolomitiRanger-Diplom ausgezeichnet. Nähere Infos auf www.eisacktal.com oder beim Tourismusverein Brixen, Tel. 0472 836401, www.brixen.org; eine Anmeldung innerhalb des Vortages ist notwendig.
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Viele kleine Dinge füllen die Expedition, die auch ein Ausflug in das Reich der Sinne ist. Sehen, Hören, Tasten, Schmecken, BeGreifen. In den häufig gemischtsprachigen Gruppen wird das Trennende aufgehoben, spielerisch tauchen die Teilnehmer nicht nur in die Natur, sondern auch in andere Sprachen und Kulturen ein. Für die Kinder überhaupt kein Problem – am Ende wirft man
Foto: Oliver Jaist
Familienvater, der in einem Bauernhaus in Villnöss wohnt. Mit verbundenen Augen das Terrain erkunden, die Fraßspuren der Tiere ausforschen, die Samen der Brennessel kosten, blind dem Klang einer Trommel folgen, die Fantasie fliegen lassen: Ob Klein oder Groß, hier ist jeder aktiv miteingebunden und gestaltet mit, „dann bleibt das erlebte Wissen auch im Kopf und im Herzen.“
sich fröhlich ein „Baum heißt auf Italienisch albero“ zu.
„Nehmt diesen Spirit mit!“ Wer
an allen drei Bausteinen der Erkundungsreise teilnimmt, ist schlussendlich ein „Dolomiti Ranger“. Stolz zeigen die Kinder ihr Diplom, das aber weitaus mehr ist als ein Stück Papier. Ein Ranger ist für Stefan Braito ein Mittler zwischen Natur und Mensch. Jemand, der
der Natur achtsam gegenübertritt und ihr mit Sensibilität begegnet: „Dolomiti Ranger seid ihr im Herzen, und das überall. Also nehmt diesen Spirit mit nach Hause – denn auch dort warten die großen Kleinigkeiten der Natur auf euch.“
doris.brunner@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info
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Rastne r
EVENT
Einfach knackig! Der Frauen-Fitnessclub „Knackig“ (ehemals Mrs. Sporty) präsentiert sich in neuem Design: knackiger Name, bewährtes Trainingskonzept, abwechslungsreiches und individuelles Zirkeltraining – und viel Spaß an Bewegung. Seit Anfang Juli ist es in Brixen für Frauen noch einfacher, knackig zu bleiben oder überflüssige Kilos schmelzen zu lassen. Das ermöglicht das effektive Trainingskonzept des Frauen-Fitnessclubs Knackig (ehemals Mrs. Sporty), der am 5. Juli gleichzeitig zwei Gründe zum Feiern hatte: Erstens die Mitgliederfeier zum fünfjährigen Bestehen, und zweitens die Eröffnung des Fitnessclubs unter neuem Namen.
Bewährtes Konzept wurde erweitert. Inzwischen wurden die
ersten Trainingswochen absolviert, und die Frauen zeigen sich begeistert. Laut den Clubinhabern Maria Rastner und Markus Blasbichler macht das Training jetzt um ein Vielfaches mehr Spaß, weil es sehr abwechslungsreich ist. Das bewährte Konzept – ein 30-minütiges Trainingsprogramm, das zwei- bis dreimal pro Woche von Frauen aller Altersklassen und
Fitnessniveaus an unterschiedlichen Trainingsstationen und Geräten absolviert wird – wurde im Zuge der Umgestaltung um neue Fitnessgeräte erweitert. Neu sind auch die sogenannten Powerplates, welche auf Wunsch in ein personalisiertes Fitnessprogramm eingebaut werden können, und mit individueller Betreuung und persönlichem Trainingsplan die Fitnessziele optimal und nachhaltig sicherstellen.
Knackig Fitness
Brigitte Aricochi, Margret Ausserlechner
Christine Wiegele, Eva Priller, Monika Mair
Maria Reinthaler, Karin Holzer, Rosa Kaser, Petra Guggenberger
Brigitte und Verena Lusser, Manuela Sasso
Eva Gasser, Theresia Meraner
Elfriede Demetz, Monika Gruber, Eva Priller, Elisabeth Unterrichter
Christina Prandini, Alessia Valotta
Evi Rieder und Helga Töll
Für die gelungenen Umbauarbeiten danken Maria Rastner und Markus Blasbichler insbesondere:
Maria Geier, Magdalena Leitner
Petra Stevanato, Bea Faller
Ausführung der Elektroarbeiten
Electro Delueg Feldthurns Tel. 0472 857 103 www.electrodelueg.it 43
IT-Service für Kleinbetriebe und Private Oftmals sind Privatpersonen oder Kleinunternehmen überfragt, wenn sie neue Hard- und Software kaufen möchten oder die vorhandenen Geräte nicht einwandfrei funktionieren. Die Martin Wieland GmbH ist seit 1991 ein zuverlässiger Ansprechpartner im Eisacktal – der noch dazu maßgeschneiderte Software programmiert, Webseiten erstellt, für Datensicherheit sorgt und Schulungen anbietet.
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ll die Möglichkeiten, welche die Informationstechnologie (IT) und elektronische Datenverarbeitung (EDV) heute bieten, sind überaus faszinierend – aber auch dermaßen komplex, dass man als Laie den Überblick verliert: Die Wahl des idealen Computers, der passenden Software oder der geeigneten Internetverbindung wird in der Fülle des Angebots zum Hürdenlauf – ganz zu schweigen von umfangreicheren Vorhaben. Und wenn der Computer mal nicht funktioniert wie gewollt, macht sich oftmals Hilflosigkeit breit. Da hilft meist nur eins: der Gang zum Experten. Die Martin Wieland GmbH in Brixen ist ein solch zuverlässiger Partner, wenn es um die Beratung und Planung von Neuanschaffungen im Bereich Hard- und Software, der Errichtung von IT-Netzwerken, der Installation von neuen Technologien und Sicherheitstechniken oder verschiedensten Wartungs- und Supportleistungen geht. Das Unternehmen verfügt über jahrelange Erfahrung, qualifizierte Mitarbeiter, umfangreiches
Martin Wieland GmbH Büro: Runggadgasse 22a, Brixen Tel. 0472 200208 info@martinwieland.it www.martinwieland.it 44
Wissen – und nicht zuletzt der notwendigen Kundenfreundlichkeit.
Hilfe, Notfall! Das Notebook arbeitet extrem langsam oder fährt gar nicht mehr hoch, Dokumente lassen sich nicht mehr öffnen und Anwendungen nicht mehr starten. Und, klar!, man hat in letzter Zeit keine externe Sicherung durchgeführt. Sind nun alle Daten unwiederbringlich verloren? So manch einer kennt wohl die kleine Panikattacke, die einem in solchen Momenten überfällt. „Meist stecken Viren, Trojaner oder eine andere schädliche Software dahinter, die sich unbemerkt installiert hat und die es sofort zu entfernen gilt“, erläutert IT-Techniker Markus Egger von der Martin Wieland GmbH. Die Wiederherstellung der Daten lässt sich dabei fast immer bewältigen – egal, ob es sich um gelöschte oder beschädigte Dateien auf der Festplatte oder einem USB-Stick handelt. Und was ist, wenn eine defekte Festplatte den Computer lahmlegt? „Meist ist auch das kein Problem“, beschwichtigt er, „wir analysieren den Fehler und beheben ihn. Sofern ein neues Gerät angeschafft werden muss, beraten wir die Kunden, sorgen für die Übertragung der Daten und die Installation der gewünschten Software.“ Um möglichst rasch und zuverlässig beim Kunden sein zu können, hat die Martin Wieland GmbH ihr Einzugsgebiet für diesen Service auf Kleinunternehmen und Privatpersonen im Eisacktal beschränkt: „Um diesen optimalen Beistand leisten zu können, konzentrieren wir uns auf kleinere Firmen, Einzelunternehmen, Handwerker, Vereine oder eben Privatpersonen“, erklärt
Foto: talitha
Wirtschaft & Umwelt
BETRIEBSPORTRAIT
Bei PC-Problemen jeglicher Art ist die Martin Wieland GmbH in Brixen ein kompetenter Ansprechspartner
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Geschäftsführer Martin Wieland, „ein schneller und effizienter Support per Fernwartung, übers Telefon oder vor Ort ist uns ein besonderes Anliegen.“
Welche IT-Lösung passt zu mir?
Unterstützung ist aber nicht nur in Notfällen gefragt, sondern auch bei der Neuanschaffung oder Optimierung der bestehenden IT-Struktur. Die Mitarbeiter der Martin Wieland GmbH analysieren dafür gemeinsam mit den Kunden die Anforderungen und erarbeiten dann einen Vorschlag, welche Hard- und Software sich am besten eignet. Das Preis-Leistungs-Verhältnis spielt dabei eine wichtige Rolle: Mit dem Kauf von überdimensionierten Geräten oder unpassender Software lässt sich nämlich viel Geld verschleudern. „Wir suchen daher die sinnvollste Variante, die den Bedürfnissen des Unternehmens oder des Privatkunden am besten entspricht“, erläutert Martin Wieland, „unser Ziel ist stets, eine möglichst hohe Produktqualität mit großer
Funktionalität bei überschaubaren Kosten zu realisieren. Beispielsweise benötigt nicht jedes Netzwerk einen Hochleistungsserver, und manchmal ist die Aufrüstung der bestehenden Geräte genauso effizient wie ein Neukauf.“ Hat sich der Kunde für seine persönliche IT-Technik entschieden, wird diese bestellt, installiert und so eingerichtet, dass damit problemlos gearbeitet werden kann.
Netzwerke planen, installieren, warten. Ob Unternehmen oder Privatperson: Mit einem Computer allein kommt heutzutage kaum jemand mehr aus. Vielfach arbeitet man bereits mit zwei Computern, hinzu gesellen sich weitere Geräte wie Drucker, Modems, Tablets, Smartphones und dergleichen. Um damit verknüpft arbeiten zu können, benötigt man ein Netzwerk. In seiner einfachsten Form besteht dieses aus zwei Computern, die miteinander verbunden sind, und zudem externe Geräte einschließen. Die Errichtung eines Netzwerkes will gut überlegt
Sind Ihre Daten sicher? Vor ei-
nigen Jahren haben Studenten der Martin Wieland GmbH – das Unternehmen führt seit Jahren den erfolgreichen ESF-Lehrgang zur Ausbildung zum Network System Engineer® durch – die Sicherheit in Brixner Computernetzen erforscht. Die Erkenntnis war ernüchternd: Von 82 lokalisierten WLAN-Netzen waren 50 Prozent nicht ausreichend gesichert. „Ein unzureichend geschütztes WLAN lädt Außenstehende nicht nur zum kostenlosen Surfen ein – auch der Zugriff auf sensible Daten wie PIN-Nummern ist für Geübte dann ein Kinderspiel“, erläutert Martin Wieland. Die Gefahr kommt dabei nicht nur übers Internet: Vielfach erweist sich auch die Datensicherung an sich als unzureichend. „Die Sicherheit der Daten von Firmen und Privatpersonen ist
Foto: Oskar Zingerle
sein: Welcher Netzwerktyp ist geeignet? Welche Ressourcen oder Daten sollen gemeinsam genutzt werden können? „Um möglichst optimale Lösungen zu erhalten, ist die Netzwerkplanung sowohl was die Technik als auch das System betrifft, entscheidend“, so Markus Egger, „wir haben uns hierbei auf kleinere und mittlere Netzwerke spezialisiert; unser Schwerpunkt liegt am Einsatz von Windows- und Linuxservern.“ Zunächst analysiert die Martin Wieland GmbH mit dem Kunden das bestehende Netzwerk oder die anstehenden Bedürfnisse. Dann erstellt sie ein individuelles Anforderungsprofil, das auch die Wirtschaftlichkeit und spätere Erweiterbarkeit berücksichtigt. Findet dieses die Zustimmung des Kunden, wird das Netzwerk installiert und betriebsbereit zur Verfügung gestellt. Wer nun glaubt, nur Unternehmen benötigen Netzwerke, liegt falsch: Vermehrt lassen sich auch Privatpersonen ein Heimnetzwerk installieren – beispielsweise, um mit dem Notebook im Garten zu sitzen und Dokumente zu bearbeiten, die auf dem PC im Zimmer gespeichert sind. Oder um alle Geräte an die hauseigene Internetverbindung anzubinden. Um die Zuverlässigkeit und Sicherheit des Netzwerkes zu gewährleisten, bietet die Martin Wieland GmbH auf die jeweiligen Bedürfnisse angepasste Wartungsverträge an. Diese umfassen beispielsweise die Netzwerk-, Server- und Softwareüberwachung, Aktualisierungen oder die Fehlerbehebung, falls ein Gerät mal streikt.
Geschäftsführer Martin Wieland und Mitarbeiter Markus Egger suchen stets die bestmögliche Lösung für den Kunden
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uns jedoch ein besonderes Anliegen“, so Martin Wieland, „wir beraten gerne über geeignete Datensicherheitskonzepte, Zugriffsverwaltungen, Backup-Lösungen oder der Einrichtung von sicheren Funknetzwerken.“
Individuelle Software, Datenbanken und Vorlagen. Standard-
Software steht für fast jede Anwendung zur Verfügung. Doch diese Software von der Stange bringt einen Nachteil mit sich: Das Unternehmen muss sich der vorgegebenen Technik anpassen. Eine individuell erstellte Software unterstützt hingegen zielgenau die Unternehmensabläufe. Die Martin Wieland GmbH hat bereits eine Vielzahl an unternehmerspezifischer Software entwickelt – beispielsweise im Bereich Kundenoder Lagerverwaltung oder zum Management von Mensen und Catering-Betrieben. „Sich eine auf den Betrieb zugeschnittene Software programmieren zu lassen ist nicht so kostenintensiv wie man meinen möchte“, so Martin Wieland. Hilfreich ist aber nicht nur eine passgenaue Software, sondern auch Dokumentenvorlagen wie beispielsweise E-Mail-Vorlagen zur schnellen Angebotserstellung und dergleichen. Diese werden ebenso nach den Vorstellungen der Kunden gestaltet und eingerichtet.
Schulungen für Mitarbeiter. Ei-
nen besonderen Namen hat sich die Martin Wieland GmbH nicht nur durch ihren kompetenten und zuverlässigen IT-Service gemacht
– beliebt sind ebenso ihre Schulungsangebote. Die zertifizierten Trainer sind seit Jahren als Referenten für Weiterbildungsorganisationen, Betriebe oder Verbände tätig. Für Unternehmen halten sie maßgeschneiderte Schulungen ab, in denen die Mitarbeiter genau das lernen, was sie dann anwenden sollen. Die Trainingsstunden finden entweder im Unternehmen selbst oder in den Seminarräumlichkeiten der Martin Wieland GmbH in Brixen statt.
Webseiten – einfach und praktisch. Nicht immer ist eine auf-
wändige Homepage notwendig. Manchmal reicht auch eine reduzierte Form, die aber trotzdem funktional und ansprechend ist. In diesem Fall bietet die Martin Wieland GmbH mit ihren Partnern
einen Rundum-Service an: von der Domain-Reservierung über die Konzeption, Programmierung, Texterstellung und Wartung der Seite. Dank des Content-Management-Systems lassen sich in der Folgezeit völlig unkompliziert Texte und Bilder aktualisieren, wann immer man will und ohne zusätzliche Kosten. Eine Suchoptimierung sorgt weiters, dass das Unternehmen in Google & Co. gezielt aufscheint, und zusätzliche Funktionen wie Buchungs-Systeme oder einfache Shop-Systeme machen die Homepage zusätzlich zum idealen Verkaufsmedium. Spezielles Know-how verfügt die Martin Wieland GmbH insbesondere für Betriebe, die Urlaub am Bauernhof anbieten; in diesem Bereich wurden bereits zahlreiche Projekte realisiert.
Steckbrief IT-Service für Kleinunternehmen und Private · · · · · · · · · ·
Technischer Support vor Ort, über Telefon oder Fernwartung Wartung von Hard- und Software Beratung und Planung bei Neuanschaffungen, Verkauf und Installation Planung und Administration von Netzwerklösungen für Kleinunternehmen und Private Reinigung und Reparatur von Computern (Hardwaredefekte, Virendesinfektion, Softwareprobleme) Datensicherheit, Datenschutz und Lizenzen Datenrettung und -wiederherstellung Konzeption von Webseiten, Webhosting, Webdatenbanken und einfachen Shop-Systemen Maßgeschneiderte Softwareentwicklung (z.B. Kunden-, Lager- und Rezeptverwaltung, Software für Mensen und Caterings oder Hotels, Dokumentenvorlagen) Schulungen für Mitarbeiter 45
Schuljahr startet in neuem Gebäude z Gerade rechtzeitig zum Beginn des neuen Schuljahres werden demnächst die Sanierungs- und Erweiterungsarbeiten an der italienischen Mittelschule Manzoni in der Dantestraße abgeschlossen. Nun erwarten die Schüler und Lehrpersonen großzügige helle Räumlichkeiten und eine zeitgemäße technische Ausstattung. Dank der Erweiterung verfügt die Schule nun zusätzlich
über vier neue Normalklassen und eine Bibliothek. Der Neubau hat außerdem ein Tiefparterre mit Räumen für Archiv und Depot für die Bibliothek sowie einen Raum im Dachgeschoss als Zeichensaal. Gelungen ist auch die neue Aula Magna, die unterirdisch ausgeführt wurde und dank eines Lichtschachts über dem Podium natürlich belichtet und belüftet wird. Zusätzlich zur
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BRIXEN
Erweiterung wurde das gesamte Gebäude generalsaniert, von der Radonsanierung bis hin zur Entfeuchtung und Dämmung sowie Eindeckung des Daches. Das Projekt für den Umbau und die
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Erweiterung stammt vom Brixner Architekten Matteo Scagnol, ausgeführt wurden die Arbeiten von der Firma Unionbau. Die Kosten belaufen sich auf rund 5.324.000 Euro. db
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Junghandwerker haben neue Chefin z Sie ist 22 Jahre jung, von Beruf Tapezierer/Raumausstatterin – und voller Tatendrang. Und die nächsten drei Jahre wird sie als neue Vorsitzende die Geschicke der Junghandwerker im Landesverband der Handwerker (lvh) lenken: Jasmin Fischnaller aus Brixen. „Ich freue mich sehr auf die neue Aufgabe, die gleichzeitig auch eine große Herausforderung ist“, erklärt Jasmin Fischnaller. Als Sprachrohr des motivierten Junghandwerkerteams möchte sie jene Themen vorantreiben, die die
kurz
notiert
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jungen Unternehmer am meisten beschäftigen: „Vorrangig ist für mich die Imagepflege des Handwerks, sprich eine bedeutendere Anerkennung und Gleichwertigkeit der praktischen Berufe. Hier besteht absolut verstärkter und verbesserter Informationsbedarf, sowohl bei den Jugendlichen als auch bei den Erwachsenen“, so die Junghandwerkerin. Jasmin Fischnaller hat die Handelsoberschule in Brixen besucht und anschließend ein BWL-Studium in Verona begonnen. Bereits nach
Der Citybus-Dienst soll erweitert werden: Sowohl der Burgfrieden sowie Köstlan sollen nun befahren werden. Die Ausbauarbeiten dafür werden durchgeführt; möglicherweise können im Herbst die neuen Haltestellen angefahren werden.
einem Semester und einem Praktikum im elterlichen Betrieb wurde ihr klar, dass die handwerkliche Arbeit sie mehr faszinierte als das Studium. „So habe ich dann in Innsbruck die Lehre zur Tapezierer/Raumausstatterin absol-
viert, die ich im Herbst letzten Jahres abgeschlossen habe. Ich bin glücklich, diese Entscheidung getroffen zu haben, da ich mich in diesem Beruf voll entfalten und verwirklichen kann“, erzählt Fischnaller. db
Im Bildungshaus Kloster Neustift fand das Euregio-Summer-Camp für 11- bis 14-Jährige aus Tirol, Südtirol und Trentino statt. Das Camp ist darauf ausgelegt, Kinder und Jugendliche aus allen drei Ländern zusammenzubringen, die gemeinsame Geschichte zu erforschen und die Vielfalt innerhalb der Euregio zu entdecken.
Im Jahr 2015 soll ein Abkommen zur gegenseitigen Anerkennung der Meisterausbildung zwischen Südtirol und Österreich abgeschlossen werden. Nach einer Regelung gesucht wird auch bezüglich der Studienabschlüsse im Bereich Lehramt und Fachhochschulen.
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STADTGEHEIMNISSE Wurden in der Fischzucht wirklich Fische gezüchtet?
BRIXEN
Skurriler Mensa-Streit Das Fischzuchtareal/Lido besteht aus einem seit zirka 1890 vom Eisack abgetrennten Altarm des Flusses, der nach der Flussregulierung infolge des Hochwassers von 1882 entstanden ist. Eine Gruppe Brixner Bürger um den Agrarexperten Ferdinand Kaltenegger (1842-1911), den Gastwirt Hanns Heiss (1842-1911) und anderen Mitstreitern entschieden sich dafür, den Mäander einer Verwendung als „Fischzucht“ zuzuführen. Dieses Projekt sah die Anlage von Fischteichen im Westen, den Bau eines Hauses für den Fischwärter und eine Gestaltung des Areals vor. 1893 wurde dies genehmigt; die neue Anlage, in der Bachsaiblinge, Regenbogenforellen, Karpfen und Schleien gezüchtet wurden, war ein Erfolg. Die „Fischzucht“ blieb bis nach 1920 erhalten, dann ging sie in den Besitz von Oskar und Mia Unterfrauner über. Das Ehepaar errichtete ein Cafè mit Terrasse, das als beliebter Ausflugsort großen Anklang fand: Auf der Wasserfläche tummelten sich kleine Ruderboote. Am östlichen Ende wurde eine kleine Schwimmanstalt mit Becken angelegt. Ende der 1960er Jahre erwarb Notar Giancarlo Giatti das Areal und wollte dort ein Hotel errichten. Als sich diese Pläne zerschlugen, verlor der Notar das Interesse am Areal, und es wurde von der Gemeinde erworben. Anregungen: redaktion@brixner.info
z Um die Sozialgenossenschaft Mensa Brixen ist zwischen der Führungsmannschaft und Teilen des Personals ein Streit entbrannt, der für neutrale Beobachter nicht ganz verständlich ist: Paul Profanter, der seit 18 Jahren die Mensa im Industriegebiet zur großen Zufriedenheit der Kunden operativ leitet, hat über eine Pressekonferenz seinen Arbeitgeber, den Verwaltungs- und Aufsichtsrat der Genossenschaft, scharf kritisiert, weil, so Profanter, die Entschädigungen für die neun Mitglieder überhöht seien. Laut unserer Recherche entschädigt die Sozialgenossenschaft die Arbeit aller neun Räte insgesamt mit Brutto 26.000 Euro pro Jahr – der Präsident Leo Kerschbaumer „kostet“ jährlich 8.000 Euro. Die Beträge sind also in Relation zur Verantwortung bescheiden, was die Vermutung aufkommen lässt, dass es bei dieser Rochade eher um die bevorstehende Konzessionsverlängerung gehen könnte, mit der Profanter eine Änderung der Hierarchie anstreben möch-
te. Das Gebäude der Mensa ist in Landesbesitz; alle neun Jahre muss die Konzession für die Führung neu vergeben werden. Die Sozialgenossenschaft muss laut Statut paritätisch besetzt sein: Vier Mitglieder werden von den Gewerkschaften entsandt, vier von den Arbeitgeberverbänden und eines vom KVW. Die Genossenschaft beschäftigt 15 Mitarbeiter und sieben Menschen mit Beeinträchtigung; jeden Wochentag werden 650 Essen zum Preis von 7,50 Euro ausgegeben. Sie erwirtschaftet 1,2 Millionen Euro im Jahr und steht wirtschaftlich auf soliden Beinen; 450.000 Euro werden für das Personal aufgewendet. Das Vertrauensverhältnis zwischen der Führung der Genossenschaft und ihrem Mitarbeiter Paul Profanter scheint jedenfalls gestört zu sein; nun ist es wichtig, dass im Sinne einer positiven Weiterführung des Betriebes und einer Sicherung der Arbeitsplätze der Mitarbeiter eine gute Lösung für die Zukunft gefunden wird. wv
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NACHGEFRAGT
„Pfand für Bierkrüge“ JOACHIM KERER, Präsident des Organisationskomitees des Altstadtfests Brixen, über die 18. Ausgabe, die vom 22. bis 24. August stattfinden wird. Herr Kerer, was gibt es Neues bei der heurigen Ausgabe des Altstadtfestes? Es wurde ein Pfand für Bierkrüge in der Höhe von drei Euro eingeführt, wobei der Krug an jedem Stand zurückgegeben werden kann. Damit möchten wir vermeiden, dass die Gläser herumstehen oder dann durch Unachtsamkeit zu Bruch gehen. Durch weniger Plastikbecher gibt es auch weniger Müll. Eine weitere Neuheit gibt es auch im musikalischen Bereich: Am Großen Graben wird eine Bühne aufgestellt, auf der junge Bands die Möglichkeit haben, ihre Musik zu präsentieren.
Worauf legt das junge Organisationskomitee besonderen Wert? Wir achten darauf, dass jeder Standbetreiber etwas zum Fest beiträgt, ein reichhaltiges Angebot bietet und optisch einen ansprechenden Stand präsentiert. Auch familienfreundliche Preise liegen uns am Herzen. Wir haben den Ruf, eines der schönsten Feste in Südtirol zu sein, und dem möchten wir auch gerecht werden. Hauptaugenmerk wird natürlich auf die Sicherheit gelegt: Mit den Einsatzkräften wurde bereits ein Notfallplan ausgearbeitet; zudem wird vor Beginn des Festes der sicherheitskonforme Aufbau der Stände überprüft. Das Altstadtfest
Wandern und Spaß haben auf der Alm mit der ganzen Familie, auf 1800 m Höhe! Die BergerlebnisWelt ist bequem mit der Panorama-Kabinenbahn Ratschings-Jaufen erreichbar!
wird mit Hilfe der verschiedenen Gremien, Gemeinde Brixen, Stadtwerke, Tourismusverein und Sponsoren, organisiert. Diese Zusammenarbeit soll den Besuchern eine gute Zeit bescheren. Mit wie vielen Besuchern wird gerechnet? Die Zahl ist schwer abzuschätzen, wir hoffen auf 60.000 bis 80.000 Besucher, so wie im Jahr 2012. Rund 60 Vereine mit mehr als 1.800 freiwilligen Helfern sowie wir als Organisationskomitee würden uns natürlich über zahlreiche Besucher freuen. evi.hilpold@brixner.info Leserbrief an: echo@brixner.info
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Ein gemeinsames Sommer-Ticket für zwei Wanderparadiese! Auch heuer gibt es Tickets gültig für die Wandergebiete Ratschings + Ladurns. SOMMERBETRIEB RATSCHINGS-JAUFEN: 22.06. – 05.10.14 Täglich von 8:30 bis 17:00 Uhr TICKET BERG- UND TALFAHRT: Erwachsene 12,00 Euro, Kinder 8,00 Euro, Senioren 10,00 Euro. TICKET EINZELFAHRT: Erwachsene 8,00 Euro, Kinder 5,50 Euro, Senioren 7,00 Euro. Die BergerlebnisWelt ist ein Wanderrundgang mit vielen Attraktionen für Jung und Alt. Die Gehzeit des kompletten Parcours beträgt ca. 45 min. Höhenunterschied: ca. 50 m. Auch für Kinderwagen geeignet. Die Begehung ist kostenlos.
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Risikocheck beim Immobilienkauf Mit dem Kauf einer Immobilie sind immer auch Risiken verbunden, die sich jedoch mit entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen erheblich begrenzen lassen. Der Kauf eines Hauses oder einer Wohnung stellt für viele ein herausragendes Ereignis im Leben dar. In den meisten Fällen ist die Kaufabwicklung mit viel Stress und Unsicherheit verbunden. Ein voreiliger Vertragsabschluss kann jedoch dazu führen, dass einige wichtige Vorsichtsmaßnahmen außer Acht gelassen werden, die man zum Schutz vor unliebsamen Überraschungen immer beachten sollte. Dies sind unter anderem der Gang zum Grundbuchamt und zum Liegenschaftsregister, um sich einen Einblick über Eigentumsverhältnisse, Rechte, Lasten, Grenzen, Oberfläche, Gemeinschaftseigentum und Dienstbarkeiten zu verschaffen.
Bankgarantie minimiert Käuferrisiko. Es ist außerdem wichtig
zu wissen, dass in der Vorverkaufsphase vor allem der Käufer das Risiko trägt. Der Verkäufer riskiert erst nachher, falls die Bezahlung noch nicht vollständig geleistet wurde und der Käufer die Wohnung bereits besetzt. Zum
besonderen Schutz des Käufers insbesondere in der Vorkaufsphase hat der Gesetzgeber in den letzten Jahren eine Reihe von Verordnungen erlassen. So ist es beispielsweise seit 1. Jänner 1997 möglich, den Kaufvorvertrag im Grundbuch vermerken zu lassen. Dies kann für den versprechenden Käufer von Vorteil sein, falls der versprechende Verkäufer Konkurs anmeldet. Einen erheblichen Käuferschutz birgt auch das Gesetz Nr. 210 vom 2. August 2004 mit dem dazugehörigen gesetzesvertretenden Dekret 122/2005, das Baufirmen bei Liegenschaften, deren Baukonzession nach dem 21. Juli 2005 beantragt wurde, zum Abschluss einer Bankbürgschaft für die im Voraus geleisteten (An-)Zahlungen und Raten sowie einer Versicherung gegen Baumängel mit 10-jähriger Gültigkeit verpflichtet. Grundsätzlich ist es immer ratsam, eine Bankgarantie für Zahlungen, die vor Abschluss des endgültigen Kaufvertrages geleistet werden, zu verlangen.
Informieren und absichern. Beim Immobilienkauf sollte man sich vorab gut informieren und absichern. Beim Erwerb der Liegenschaft in ehelicher Gütergemeinschaft oder Gütertrennung ist eine umfassende Kenntnis über die diversen Vor- und Nachteile vonnöten. Der endgültige Kaufvertrag muss von einem Notar unterzeichnet werden. Laut Entscheidung des Oberlandesgerichtes Trient, Außenstelle Bozen, vom 26. Mai 2004 ist es wieder möglich, in Südtirol Kaufverträge durch einen österreichischen Notar kostengünstig beglaubigen zu lassen. Dabei ist jedoch zu präzisieren, dass dieser im Gegensatz zu seinen italienischen Amtskollegen ausschließlich die Unterschrift der Vertragsparteien beglaubigt, jedoch keine inhaltliche Prüfung der Urkunde vornimmt.
Von Anfang an gut beraten. Willeit Immojus hat sich auf die Abwicklung von Immobilienrechtsgeschäften spezialisiert: Das Leistungsspektrum umfasst die
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Hannes Willeit, Vertragsjurist, Immobilienvermittler und Mediator
„Immobilienrechtsgeschäfte wollen nicht nur gut überlegt, sondern auch rechtlich ordnungsgemäß abgesichert sein. Gerne berate ich Sie beim Immobilienkauf und übernehme auf Wunsch die Prüfung der jeweiligen Liegenschaftssituation sowie die Ausgestaltung des Immobilienvertrages.“
Erstellung von Immobilienverträgen wie Kauf-, Miet-, Pacht- oder Schenkungsverträge, die Vermittlung von Immobilien in Südtirol und Innsbruck, die Abwicklung von Immobilienschätzungen, Unternehmensnachfolgen und Hofübergaben bis hin zur Regelung von Erbschaftsangelegenheiten. Darüber hinaus bietet Willeit Immojus die inzwischen obligatorische Pflichtmediation in zivilrechtlichen Konfliktfragen. Kunden profitieren vom umfassenden Service, einer einwandfreien juristischen Abwicklung und Schaffung von Rechtssicherheit für alle Beteiligten – in der Gewissheit, dass stets die steuergünstigste Variante erarbeitet wird.
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Die neue „Villa Sirius“ vereint alle Vorzüge und Annehmlichkeiten für ein schönes Wohnen mitten in der Stadt.
Das Projekt „Villa Sirius“ stammt vom Innenarchitekturbüro Claudio Olivotto und wurde mit viel Sinn für behagliches Wohnen geplant Die diversen Wohnviertel entlang der Kassianstraße samt Seitenstraßen gelten in Brixen seit eh und
je als Insidertipp für behagliches Wohnen mit allen Annehmlichkeiten, die das nahe Stadtzentrum bietet: So sind es nur wenige Gehminuten in die Stadt und zu allen wichtigen Infrastrukturen des täglichen Lebens, und gleichzeitig bietet die ruhige Gegend, fern von jeglichen Hauptdurchzugsstraßen, viele attraktive Rückzugsorte für ein erholsames Wohnen.
Ruhiges Wohnen mitten in der Stadt. Und so präsentiert sich das
derzeit in Bau befindliche Wohnprojekt der „Villa Sirius“ in der Spaurstraße, einer der vielen ruhi-
gen Nebenstraßen der Kassianstraße – ein kleines Wohnjuwel für alle, die ein schönes Wohnen mitten in der Stadt suchen. Die Wohnanlage wurde mit viel Sinn für Privatsphäre konzipiert und beherbergt nur sieben Wohneinheiten, alle mit Privatgärten oder großen Terrassen sowie Keller und Garage, und wird in „KlimaHaus A“-Standard realisiert. Die Fertigstellung und Übergabe ist für Mai 2015 geplant. Der Verkauf erfolgt über Domus Immobilien am Domplatz; weitere Auskünfte mit Baumodelleinsicht erteilt Friedrich Überbacher.
Wir vermitteln schönes Wohnen Domplatz 20, Tel. 0472 834 100 www.domus.cc
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KRAPF GÜNTHER BAU GMBH
Gesundes Bauen und Wohnen Nach Erkenntnissen der Baubiologie wird das Wohlbefinden des Menschen maßgeblich durch sein gebautes Lebensumfeld beeinflusst. Mit „livehaus“® hat die Krapf Günther Bau GmbH ein innovatives Massivbaukonzept nach baubiologischen Grundsätzen für gesundes Bauen und Wohnen entwickelt.
Günther Krapf Krapf Günther Bau GmbH
„Jede Innovation beginnt mit einer neuen Idee und dem Wunsch, ein Problem zu lösen. Indem wir unseren Kunden zuhören und auf ihre Bedürfnisse eingehen, entstand die Idee für das Massivbaukonzept ‚livehaus’®, mit dem wir unseren Kunden ein wohngesundes Zuhause in Massivbauweise schaffen.“
Das Massivbaukonzept „livehaus“® kann sowohl bei Neubau als auch bei Umbau oder Sanierung umgesetzt werden Wir Menschen verbringen einen Großteil unseres Lebens in geschlossenen Räumen. Da unser Wohlbefinden nachweislich vom Raumklima beeinflusst wird, nimmt die Baubiologie beim Bauen und Wohnen einen immer höheren Stellenwert ein.
Unbelastetes und naturnahes Lebensumfeld. Die Baubiologie
ist die Lehre von der Beziehung zwischen dem Menschen und seiner gebauten Umwelt. Durch ganzheitliche Betrachtung physiologischer, psychologischer, architektonischer und physikalischtechnischer Zusammenhänge und der Wechselwirkung zwischen Bauwerk, Nutzer und Umwelt werden wichtige Erkenntnisse für ein „gesundes Bauen und Woh-
nen“ gesammelt. Grundsätzlich gilt, dass naturnahe Verhältnisse in geschlossenen Räumen jedem wie auch immer künstlich optimierten Zustand vorzuziehen sind. Ziel der Baubiologie ist es daher, ein möglichst unbelastetes und naturnahes Lebensumfeld zu schaffen, in dem ein gutes Raumklima und eine hohe Behaglichkeit (thermische Behaglichkeit, relative Luftfeuchte, Raumluftqualität) sowie ausgewogene Lichtverhältnisse (Tagesund Kunstlicht) vorherrschen. Höchste Wohnqualität nach baubiologischen Grundsätzen ist beim Neubau, aber auch bei einer Gebäudesanierung möglich, wobei hierzu vorab eine gründliche Bestandsaufnahme erforderlich ist.
„livehaus“® – Wohngesunde Massivbauweise. Auf Basis die-
ses ganzheitlichen baubiologischen Ansatzes baut die Krapf Günther Bau GmbH in der hochwertigen Massivbauweise „livehaus“® für ein rundum wohngesundes Zuhause mit Wohlfühlgarantie. Das Massivbaukonzept gibt es in drei Ausprägungen, wahlweise in der Standardausführung mit dem Hauptfokus auf ein gesundes Schlafambiente, in der „Standard+“-Ausführung für jegliche Baumeisterarbeiten oder als weiterreichende, schlüsselfertige Premiumlösung mit allen dazugehörigen qualitätsvoll abgestimmten Gewerken. Wird ein Haus oder eine Wohnung als „livehaus“® erbaut, umgebaut oder saniert und werden
die angestrebten Messwerte erreicht, so sind je nach Bauweise und Anforderungen verschiedene Gebäudezertifizierungen (KlimaHaus nature, IQUH, HabitVital, ClimAbita) möglich. Die hochwertige Ausführung bringt hierbei nicht nur eine zertifizierte Bau- und Wohnqualität und damit einen dauerhaften Werterhalt der Immobilie mit sich, sondern auch eine erhöhte Lebensdauer des Bauwerkes.
Krapf Günther Bau GmbH 39040 Villanders Tel. +39 0472 847338 info@livehaus.it www.livehaus.it
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Immobilien & Finanzen
HYPO TIROL BANK
LEBENS PHASEN
KREDIT
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Die flexible Wohnraumfinanzierung mit Raten, die sich Ihrer Lebensplanung anpassen.
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Unsere Tiroler Bank.
Flexible Finanzierung Die Hypo Tirol Bank ist ein Vorreiter für moderne und bedürfnisorientierte Finanzierungen. Wohnen ist eines der elementaren Bedürfnisse. Der Wunsch nach den eigenen vier Wänden steht in der Lebensplanung ganz oben. Aber ist ein Eigenheim aufgrund der hohen Immobilienpreise und der langjährigen finanziellen Verpflichtungen überhaupt noch leistbar? Und was passiert, wenn sich die Einkommenssituation verändert, weil zum Beispiel Nachwuchs unterwegs ist, man den Job verliert oder ein unvorhersehbarer Schicksalsschlag eintritt? Ist Eigentum auch dann noch finanzierbar?
Mehr Sicherheit durch Flexibilität. Um den Lebenstraum eines
„Die Schaffung von Wohnraum – unabhängig ob Bau, Kauf oder Sanierung – stellt eine große planerische und finanzielle Herausforderung dar. Dabei wollen wir unsere Kunden als verlässlicher Partner bestmöglich unterstützen und begleiten.“
rung und Absicherung in einem“, unterstreicht Jens Mumelter, Leiter der Zweigniederlassung Italien. Der Kreditnehmer hat dabei die Optionen von bis zu zwei Jahren tilgungsfreier Anlaufzeit, bis zu zwei Jahren Stundung der Kreditraten und bis zu drei Jahren Verlängerung der Laufzeit. Diese Optionen sind frei wählbar. Es können auch alle drei Varianten genutzt werden. Foto: Oskar Zingerle
Eigenheims erfolgreich realisieren zu können und dabei auf der sicheren Seite zu sein, bedarf es eines erfahrenen und verlässlichen Finanzpartners mit modernen und flexiblen Produktlösungen. Die Hypo Tirol Bank bietet als Experte für Wohnbaufinanzierungen und als Vorreiter für innovative und bedürfnisorientierte Produkte einen flexiblen Lebensphasenkredit an. „Diese flexible Wohnbaufinanzierung bietet das vertraglich gesicherte Recht, die Kreditraten an die jeweilige Lebenssituation und die Einkommensverhältnisse anzupassen und ist somit Finanzie-
Reinhart Gostner, Leiter Geschäftsstelle Brixen der Hypo Tirol Bank
www.hypotirol.it Nähere Details erfahren Sie in unseren Geschäftsstellen. Irrtum und Druckfehler vorbehalten.
Die Brixner Geschäftsstelle der Hypo Tirol Bank in der Stadelgasse 12 52
IMMOBILIEN SADER
Gern gesehene Urlaubspost Wer freut sich nicht, wenn unverhofft eine Grußkarte im Briefkasten liegt? Oft sind es gerade die kleinen Gesten, die große Freude bereiten und besonders viel über die Beziehung zwischen Menschen aussagen.
Das Realitätenbüro Immobilien Sader ist für viele eine bevorzugte Anlaufstelle für Immobilien im Eisacktal. Und so verwundert es nicht weiter, wenn in den Büroräumlichkeiten am Kleinen Graben unverändert geschäftiges Treiben herrscht. Denn trotz internationaler Wirtschafts- und Finanzkrise, die auch vor Brixen und Umgebung nicht Halt gemacht hat und die noch in den nächsten Jahren zu verspüren sein wird, werden im renommierten Realitätenbüro fleißig Immobilien vermittelt. Die Arbeit des Maklerteams ist heute vielfältiger denn je, wenn nicht sogar intensiver geworden.
Idealer Zeitpunkt für Immobilienkauf. Für Wohnungssu-
Zu Urlaubszeiten flattern viele Grußkarten zufriedener Kunden bei Immobilien Sader ein
Gebrauchte Immobilien günstig, aber... Anders als bei Neubau-
ten gestaltet sich die Vermarktung von gebrauchten Immobilien zurzeit als besonders schwierig, da oftmals kaum zu vereinbarende Vorstellungen aufeinandertreffen. Gerade in den letzten Jahren ist die Preisschere zwischen neuen und gebrauchten Immobilien immer mehr auseinandergeraten. Und so ist es nicht immer einfach, einen Immobilienverkäufer, der „seine“ Immobilie oft in einem emotionalen Licht sieht, von einem realistischen und marktgerechten Preis zu überzeugen. Mit viel Verständnis und Fingerspitzengefühl begegnet das Maklerteam bei Immobilien Sader den unterschiedlichen Vorstellungen Foto: Arnold Ritter
chende ist jetzt ein optimaler Zeitpunkt, sich für eine Immobilie zu entscheiden. Es gibt zurzeit viele Immobilien im Angebot, sowohl neue als auch alte und sanierungsbedürftige. Der Käufer hat die Auswahl und darf zu Recht wählerisch sein. Und so trifft das Maklerteam von Immobilien Sader heute zumeist auf gut informierte, „emanzipierte“
Käufer mit klaren Vorstellungen und Wünschen. Bevor die Immobilien auf den Markt gelangen, ist viel Vorarbeit erforderlich. Insbesondere bei Neubauprojekten ist der Weg bis zur Vermarktung relativ lang und zumeist klar vorgegeben. Anders als noch vor einigen Jahren werden die Käufer heute bereits vielfach in die Projektphase mit einbezogen und können ihre Wünsche noch in die Planung einbringen. Und so gibt es beispielsweise bereits viele konkrete Reservierungen bei den derzeit in Planung befindlichen Wohnbauprojekten „Christelehof“ und „Adam und Eva“ in Milland, ebenso wie beim Neubauprojekt „Atik“ in Feldthurns. Für die Makler bedeutet die frühe Einbeziehung der Kunden intensive Beratung und einen beträchtlichen Abstimmungsaufwand zwischen Kunden, Bauträger und Planungsbüro. Doch lohnt sich dieser Mehraufwand für alle Beteiligten, da dies den Verkaufserfolg der Immobilien und zugleich den individuellen Wohnkomfort der Käufer um ein Vielfaches erhöht.
Das Team von Immobilien Sader (v.l.n.r.): Patrizia Rabensteiner, Carmen Sullmann, Markus Sader, Carmen Vorhauser, Jessica Trentini, Martin Cestari, Edith Plaikner und Simon Piovesan
auf Angebots- und Nachfrageseite und bemüht sich um einen zufriedenstellenden Abschluss. Doch gelingt dies nicht immer, da die Immobilien nicht um jeden Preis feilgeboten werden. Denn bei Immobilien Sader gilt der Grundsatz, dass man den Kunden eine gewisse Wertsicherheit bieten möchte. Dies gelingt nur mit fairen Preisen und seriöser Beratung. Hierzu gehört aber auch, dass die Makler gewerblichen Investoren heute mehr denn je raten, zuerst Immobilien zu verkaufen, bevor in neue investiert wird. So wird das Risiko übermäßiger Kapitalbindung möglichst gering gehalten. Dass seriöse Immobilienvermittlung gut ankommt, beweist die große Zahl zufriedener Kunden, und so verwundert es das Team nicht weiter, wenn zu Urlaubszeiten immer wieder zahlreiche Grußkarten ins Büro flattern, darunter viele von Kunden mit besonderen Worten der Wertschätzung.
Immobilien Sader GmbH Kleiner Graben 2, 39042 Brixen Tel. 0472 201250 Fax 0472 201242 www.sader.it
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Impressum äußerten, wurden von diesem mit den unstetigsten Ausdrücken beschimpft und tätlich bedroht. Sollte dieser Rohling noch einmal bei der Mißhandlung und nutzlosen Quälerei der Pferde beobachtet werden, wird man nicht zögern, ihn an geeigneter Stelle zur Rechenschaft zu ziehen. Eine tüchtige Lehre hat dieser Mensch gewiß verdient.
Unabhängige Monatszeitschrift für Brixen und Umgebung Redaktion: Brennerstraße 28, I-39042 Brixen Tel. +39 0472 060200, Fax +39 0472 060201 www.brixner.info E-Mail für Pressemitteilungen: redaktion@brixner.info E-Mail für Leserbriefe: echo@brixner.info Online-Ausgabe: www.brixner.info Verlag: Brennerstraße 28, I-39042 Brixen Tel. +39 0472 060200, Fax +39 0472 060201 E-Mail: office@brixmedia.it, www.brixmedia.it Anzeigenleitung: Sonja Messner, Tel. +39 0472 060212 sonja.messner@brixmedia.it Herausgeber, Chefredakteur und presserechtlich verantwortlich: Willy Vontavon (wv), Tel. +39 0472 060213 willy.vontavon@brixner.info Assistenz Chefredaktion: Doris Brunner (db), Tel. +39 0472 060211 doris.brunner@brixner.info Bildredaktion: Oskar Zingerle (oz), Tel. +39 0472 060210 oskar.zingerle@brixner.info Mitarbeiter der Redaktion: Marlene Kranebitter Zingerle (mk) Annamaria Mitterhofer (amm) Ingo Dejaco (id) Johanna Bernardi (jb) Evi Hilpold (eh) Anton Rainer (ar) Irene Dejaco (ird) Carmen Plaseller (cp) Andrea Bodner (ab) Hanna Hofer (hh) Barbara Fuchs (bf) Tesi Zingerle (tz) E-Mail: vorname.nachname@brixner.info Grafik: Evelyn von Mörl, Tel. +39 0472 060209 evelyn.vonmoerl@brixmedia.it Druck: Athesia Druck GmbH, Weinbergweg 7, I-39100 Bozen www.athesia.it Der nächste „Brixner erscheint um den 25. August 2014 Nächster Redaktionsschluss: 10. August 2014 Die Zeitschrift „Brixner“ erscheint monatlich und wird im Postabonnement 45 % Art. 2, Abs. 20/b, Ges. 662/96, Bozen zugestellt. Eintragung am Landesgericht Bozen am 29.12.1989, Nr. 29/89 R.St. Auflage: 11.000 Stück Preis Abonnement: 1 Euro Abonnentenservice: abo@brixner.info
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Juli 1914
Die verstummte Glocke Mittwoch, 1. Juli 1914 Die alte Blasius-Pfarrkirche im benachbarten Rodeneck ist in dem Besitz von zwei Glocken und mit beiden wurde altersher geläutet, bis vor ungefähr einem halben Jahre die eine plötzlich verstummte; das Glockenseil war nämlich gerissen, wodurch dem Läuten mit dieser Glocke Einhalt geboten wurde. Das wäre nun an und für sich nicht so verwunderlich, wohl aber muß einen der Umstand in Verwunderung setzen, daß diese Glocke seit dieser Zeit nicht wieder geläutet wird und sie anscheinend zum Schweigen für ewige Zeiten verurteilt zu sein scheint. Der Grund ihres Schweigens? Man hat es außeracht gelassen, das Seil wieder zu befestigen. Und so müssen denn die Rodenecker seit einem halben Jahre auf das ihnen seit ihrer frühesten Jugend her so vertraute Doppelgeläute verzichten. Eine Glocke muß genügen – was sich besonders im „Zusammenläuten“ nett anhört. Ob denn Seile so unerschwinglich teuer sind, als daß das gerissene nicht ersetzt werden könnte?
verlangt wurde. Wie wir erfahren, wurde inzwischen seitens der Stadt ein 14sitziger Bergwagen bestellt und dürfte bereits am 15. Juli der Betrieb eröffnet werden, welcher nach Fertigstellung der Straße sofort nach Afers ausgedehnt werden wird.
Beendeter Kuraufenthalt in Brixen Samstag, 4. Juli 1914 Ihre Königliche Hoheit Prinzessin Karoline von BourbonBamonska hat mit Familie am 1. Juli nach siebenwöchiger Kur in der Kuranstalt Dr. v. Guggenberg Brixen verlassen. Ihre Hoheit äußerte sich sehr befriedigt über ihren Kuraufenthalt hier und dem schönen Erfolg ihrer Kur, insbesondere aber freute sie sich über den steten Aufschwung der Stadt, in deren Mauern sie noch öfters zu verweilen hofft.
Empörende Tierquälereien
Automobillinie
Samstag, 11. Juli 1914
Dienstag, 7. Juli 1914
In Brixen wurde bereits zu verschiedenen Malen ein bei einem an der Peripherie der Stadt wohnenden Hauptmann bediensteter Pferdeknecht beobachtet, der sich empörende Quälereien der ihm anvertrauten Pferde zuschulden kommen läßt. Erst unlängst wurde der Rohling wieder bemerkt, wie er die Pferde mit den Spitzen seiner schweren Sporen mit aller Wucht in die Weichen und in den Bauch stieß und sinnlos mit dem starken Stock – wie uns mitgeteilt wird, auch mit dem Stiele einer Gabel – auf die armen Pferde einschlug. Die Pferde tragen auch deutliche Spuren von den Mißhandlungen dieses Unmenschen. Passanten, die ihre Empörung
Die Automobillinie Brixen-Vintl brachte im Monat Juni eine Einnahme von Kr. 1983, also durchschnittlich Kr. 66 täglich. Dieser Betrag bedeutet eine stetige Steigerung, da die Durchschnittseinnahme im April Kr. 57, im Mai Kr. 58 betrug. Während der bereits drei Monate dauernden Probezeit wurde der Betrieb immer fahrplanmäßig, das heißt, es wurden mindestens 102 Kilometer täglich durchgeführt, ohne daß der Wagen einen einzigen Defekt hatte. Da nur ein Wagen zur Verfügung stand, war es leider nicht möglich, regelmäßige Fahrten nach St. Andrä einzuführen, wie dies vielfach
Wasserleitung auf Palmschoss Samstag, 11. Juli 1914 Um den Bau der Wasserleitung auf Palmschoss für die Volksheilstätte des Volksvereins zur Bekämpfung der Tuberkulose in Tirol und Vorarlberg und die Kinderheilstätte des Österreichischen Zentralkomitees zur Bekämpfung der Tuberkulose haben sich sieben
Firmen beworben. Das Baukomitee des Vereines entschied sich für die Firma Georg Huber und Michael Giacomelli in Kirchbichl und übergab dieser den Bau, welcher schon in allernächster Zeit in Angriff genommen und noch heuer fertiggestellt werden wird.
Die „Brixener Chronik“ wurde 1888 gegründet und erschien bis 1925. Die Idee, die Zeitungsartikel aus der „Brixener Chronik“ auszuwählen und zu veröffentlichen, stammt von Günther Eheim (1944-2010) aus Brixen. Die damalige Rechtschreibung, auch eventuelle Druckfehler und sonstige Kuriositäten werden ohne Korrektur beibehalten.
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