Boulevard Baden, Ausgabe Karlsruhe-Stadt, 22.04.2012

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BOULEVARD BADEN I Anzeigensonderveröffentlichung I 22. April 2012 I Nr. 17, 15. Jahrgang

Patiententag Arthrose

Alles dreht sich „rund ums Bein“

FOTO I WOLFGANG AMRI

Baden-Baden (bb). Anlässlich der 60. Jahrestagung der Vereinigung Süddeutscher Orthopäden und Unfallchirurgen findet am Sonntag, 29. April, von 10.30 Uhr bis 12.30 Uhr im Kurhaus in Baden-Baden ein Patiententag zur Volkskrankheit Arthrose statt. Hier haben Betroffene die seltene Gelegenheit, sich von Experten eines Fachkongresses umfassend und kostenlos beraten und informieren zu lassen. Arthrose ist längst eine Volkskrankheit. Experten-Schätzungen zufolge klagen rund 34 Milli-

KURZ & BÜNDIG

onen Menschen in Deutschland über zeitweise auftretende Gelenkbeschwerden. Rund zwei Drittel aller Über-65-Jährigen sind von Arthrose betroffen. Daher ist die Information von Betroffenen und ihren Angehörigen von besonderer Bedeutung. Während vom 28. April bis 1. Mai lediglich Fachbesucher Einlass in das Kongresshaus haben, steht bei dem Patiententag im Weinbrennersaal des Kurhauses der Bürger im Mittelpunkt. Weitere Infos zum Thema gibt es auf der Internetseite www.vsou.de.

Spargelzeit bei Metzgerei Sack

Beine stehen im Mittelpunkt des Tags der offenen Tür beim Sanitätshaus RehaProfi24 am kommenden Wochenende. Umfangreiche Informationen gibt es zur Venengesundheit. Jede zweite Frau und jeder vierte Mann in der zweiten Lebenshälfte leidet unter Krampfadern. Die Basistherapie heißt medizinische Kompressionsstrümpfe, die bei Notwendigkeit vom Arzt verordnet werden können. Sie verengen den Durchmesser der Venen, die Venenklappen schließen wieder, der Blutfluss in den Beinen kommt wieder in Schwung. Das Programm am Tag der offe-

nen Tür startet um 13 Uhr mit einem Vortrag über Reisethrombose. Es gibt Tipps, wie man auf der Reise die Beine gesund und fit hält. Um 14 Uhr geht es mit einer großen Tombola weiter. Der Erlös wird an den Kindergarten Villa Regenbogen in Maximiliansau gespendet. Für die kleinen Gäste gibt es eine MalEcke. Weitere Infos gibt es unter www.rehaprofi24.de.

FOTO I SEMMLER

Kreative Frauen lernen Handwerken Karlsruhe (bb). Nicht nur Männer haben ein Händchen fürs Handwerken. Das haben die rund 160 Teilnehmerinnen der zweiten Women‘s Night im BAUHAUS Karlsruhe am Freitagabend einmal mehr unter Beweis gestellt. Unter fachkundiger Anleitung konnten sie sich im tapezieren, schleifen, Fliesen verlegen und vielem mehr üben. In der Pause wurden Preise im Wert von 150 Euro verlost. Von 20 bis 24 Uhr öffnete das Bauhaus in der Neureuter Straße seine Türen, der Abend stand un-

ter dem Motto „Hinter jedem schönen Zuhause steckt eine kreative Frau!“. An insgesamt acht verschiedenen Stationen konnten die Frauen aller Altersklassen in verschiedenen Workshops lernen, wie es richtig geht – sei es, um den eigenen Mann zu beeindrucken oder die längst überfällige Renovierung anzugehen. „Die zweite Women‘s Night war wieder ein voller Erfolg. Es wird sicher eine Fortsetzung geben“, verspricht Mario Sillitti, Geschäftsleiter des BAUHAUS.

FOTO I METZGEREI SACK

Karlsruhe (bb). Am Samstag, 28. April, lädt das Team des Sanitätshauses RehaProfi 24 von 10 bis 16 Uhr zum Tag der offenen Tür ein. Es dreht sich alles um das Thema „schöne und gesunde Beine“. Die Kunden werden zu Themen wie Venengesundheit und die Basistherapie mit medizinischen Kompressionsstrümpfen beraten. Außerdem werden Gesundheitschecks angeboten.

Karlsruhe (bb). Bei der Metzgerei Sack hat die Spargelzeit Einzug genommen. Spargel erfreut sich in allen Variationen großer Beliebtheit. Neben dem weißen Spargel mit seinem sanften Aroma freuen sich die Gourmets auf den weißvioletten Spargel, der erst gestochen wird, wenn die Köpfe die Erdkruste durchbrochen haben. Zu diesem edlen Gemüse bietet der Fünf-Sterne-Fleischer Michael Grom in seinen vier Filialen feinste Schinken an: Schwarzwälder Schinken, Wacholderschinken, Honigschinken, spanischer Serranoschinken, italienischer Parmaschinken

oder einen milden Schinkenspeck sowie viele tolle gekochte Schinkenspezialitäten. Aber auch zarte Medaillons vom Rind und Schwein oder Kalbsschnitzel sind vorzügliche Zutaten. Und eine Liaison zwischen natur gebratenen Hähnchenbrustfilets und Spargel wird bei Freunden der leichten Küche immer beliebter. Die Ladenmetzger und die Fleischereifachverkäuferinnen beraten ihre Kunden über die besten Zubereitungsmöglichkeiten. Rezepte werden gerne mitgegeben und stehen als Download unter www.metzgerei-sack.de zur Verfügung.

Berufsbegleitend zum Master of Science. Eine Kooperation zwischen dem IHK-Bildungszentrum Karlsruhe und der Donau-Universität Krems eröffnet Absolventen diverser IHK-Fortbildungen den Weg zum „Master of Science (MSc) Management und IT“. Die Kooperationsstudiengänge IHK sind auf das Prüfungswissen der IHK-Lehrgänge Betriebswirt, Technischer Betriebswirt sowie IT-Professionals abgestimmt. Mehr dazu kann man in einem Informationsabend am 27. April, 16.30 Uhr, im IHK-Bildungszentrum Karlsruhe in der Technologiefabrik erfahren. Die berufsbegleitenden Kooperationsstudiengänge IHK an der Donau-Universität Krems ermöglichen es Fach- und Führungskräften aus Industrie und Handel, ihr Fachwissen auf hohem Niveau zu erweitern. Dabei werden Kenntnisse und Softskills unterschiedlicher Fachrichtungen vermittelt. Ziel des ganzheitlichen Ansatzes ist es, die künftigen Führungskräfte auf die sich verändernden Herausforderungen in der Wirtschaft vorzubereiten. Angeboten werden die Fachrichtungen Supply-Chain-Management, Strategie, Technologie und ganzheitliches Management sowie IT-Consulting. Der Kooperationsstudiengang IHK „Professional MSc Management und IT, Fachvertiefung Supply-Chain Management“ etwa richtet sich an Betriebswirte und Technische Betriebswirte. Dabei spielt es keine Rolle, ob sie bereits im Einkauf, der Materialwirtschaft, Logistik oder dem Supply-Chain Management beschäftigt sind. Auch der Studiengang zum „Professional MSc Management und IT, Fachvertiefung Strategie, Technologie und ganzheitliches Management“ ist für Betriebswirte und Technische Betriebswirte mit IHK-Prüfungsabschluss konzipiert. Der Kooperationsstudiengang IHK „Professional MSc Management und IT, Fachvertiefung IT Consulting“ ermöglicht IT-Professionals die Fortbildung auf akademischem Niveau. Weil die IHK-Weiterbildungen auf das Studium an der Donau-Universität angerechnet werden, reduziert sich die Studienzeit wesentlich. Die österreichiche Donau-Universität ist besonders auf universitäre Weiterbildung eingestellt. Sie bietet unter anderem Aufbaustudien in Wirtschaft, Management, Information und Medien an. Das IHK-Bildungszentrum Karlsruhe unterstützt mittelständische Unternehmen mit einer Vielzahl von Lehrgängen, Trainings und Seminaren aus Industrie und Handel. Ort der Informationsveranstaltung am 27. April ist das IHK-Bildungszentrum Karlsruhe, Haid-und-Neu Straße 7. Bitte Aushänge beachten. Eine Broschüre gibt es kostenlos beim IHK-Bildungszentrum Karlsruhe, Telefon 0721 17 42 49, E-Mail friedberger@ihk-biz.de. Weitere Infos unter www.ihk-biz.de. Darmkrebsvorsorge ist wichtig. Darmkrebs ist laut Zahlen der deutschen Gastro-Liga die zweithäufigste Krebstodesursache in Deutschland, rund 26 000 Menschen sterben jährlich an den Folgen von Darmkrebs, etwa 73 000 erkranken pro Jahr neu. Seit 2002 ist die Vorsorgekoloskopie ab dem 55. Lebensjahr ein fester Bestandteil der Früherkennungsmaßnahmen, die von den gesetzlichen Krankenkassen bezahlt werden. Allerdings hat seitdem nur rund ein Fünftel der 25 Millionen Berechtigten daran teilgenommen – trotzdem konnten schon heute 100 000 Darmkrebserkrankungen verhindert und 50 000 Neuerkrankungen frühzeitig entdeckt werden. Insbesondere Männer sind bei der Krebsvorsorge zurückhaltend, obwohl das Risiko, in einem früheren Lebensalter an Darmkrebs zu erkranken, bei ihnen deutlich höher ist. Einen Informationsabend zum Thema Darmkrebsvorsorge bietet Dr. Leon Fischer in seiner Praxis in der Lötzener Straße 12 in der Waldstadt ab 18 Uhr an.

I Innenstädte am Oberrhein punkten gegen FOC Roppenheim / Die Einkaufs- und Erlebnisstadt Karlsruhe von eigenen Stärken überzeugt

Willkommen in der realen Einkaufs-Erlebniswelt! Karlsruhe (bb). Auf geplanten 27 000 Quadratmetern ist im elsässischen Roppenheim ein komplett neues Retorten-Dorf entstanden. Eine Kunst-Shopping-Welt mit eindeutigen Grenzen, wie der Vergleich mit der Einkaufswelt der realen Städte, Kommunen und Verbandsgemeinden entlang des Oberrheins zeigt. Am 25. April eröffnet das „Factory-Outlet-Center Roppenheim“ (FOC) mit voraussichtlichen 70 Prozent Auslastung. Mit Läden, Restaurants, Wasseranlage und einem Spielplatz suggeriert es mittels künstlicher Gestaltung eine „als wäre es echt“-Idylle Marke „Elsässisches Dorf“. Die Innenstädte von Karlsruhe sowie Durlach und Mühlburg punkten mit über Jahrzehnte gewachsenen Erlebnis-Strukturen. Mit einer pulsierenden Stadt durchzogen von natürlichen Grünanlagen, idyllischem Markttreiben, mit Lebendigkeit auch jenseits von Ladenöffnungszeiten, mit dem Bäcker,demLebensmittel-Discounter, dem Frisör, der Apotheke, dem Drogeriemarkt, dem Blumenladen, der Kneipe um die Ecke, mit Nightlife und Kulturfülle. Und wenn man eine unmittelbar messbare Größe zu Roppenheim ins Spiel bringen will: Die Einkaufsund Erlebnisstadt Karlsruhe präsentiert seinen Kunden und Besuchern eine wesentlich größere Vielfalt an Läden für Mode, Bekleidung, Schuhe, Accessoires und Wohndesign. Zusammen mit 18 weiteren Interessensverbänden und Werbegemeinschaften aus der Region hat sich Karlsruhe bereits Ende 2011 zur „Starken Städtegemeinschaft am Oberrhein“ mit dem gemeinsamen Ziel verbunden, für die Stärken ihrer Innenstädte zu werben. Dies bedeutet auch, aus der Sicht von Karlsruhe kritisch Stellung zum FOC Rop-

penheim zu beziehen und aussagekräftige Fakten zu benennen. Ausgelaufene Kollektionen versus saisonal-aktuelles Angebot Roppenheim hat eine einzige, klar definierte Qualität: Ein FactoryOutlet. Das heißt, die dort angebotene Kleidung, die Schuhe, die Wohnaccessoires stammen aus saisonal auslaufenden Kollektionen, Überschüssen und Retourenwaren gängiger Markenhersteller – ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal zum saisonal-aktuellen Angebot der Mode- und Warenhäuser beziehungsweise der Marken-Läden, Boutiquen und den inhabergeführten Einzelhandelsgeschäften in der Einkaufs- und Erlebnisstadt Karlsruhe. Dieses nicht mehr aktuelle Warenangebot via Fabrikverkauf bietet den einzelnen Läden des FOC Roppenheims einen durchschnittlichen Preisnachlass von circa 30 Prozent gegenüber den normalen Preisen des Einzelhandels. Doch aufgepasst: die in Roppenheim angebotenen Produkte gab es in den Läden in Karlsruhe bereits mindestens ein Jahr zuvor als Saisonhighlight zu kaufen und werden dort, sobald die nächste Saisonware an den Start geht, zum Schnäppchenpreis deutlich unter der 30-Prozent-Rabattmarke verkauft. Außerdem sind viele Markenprodukte in Frankreich teurer als in Deutschland. Die deutlich höheren Preise haben viele Kunden bereits in einem Lebensmittelmarkt in Frankreich erlebt.

birgt sich hinter einem sprachlichen Allgemeinplatz, wenn „Style“ lediglich ein Markenkonglomerat von A wie „Adidas“ bis W wie „Wellensteyn“ bedeutet? Denn es ist darunter kein Markenlabel, das sich nicht auch in Karlsruhe findet. Läden mit tatsächlichem Style, sprich mit einer individuellen Handschrift, einer besonderen Note, einem außergewöhnlichen Angebot, wie es zahlreiche inhabergeführte Fachgeschäfte in Karlsruhe führen, fehlen im Outlet Roppenheim gänzlich. Das FOC Roppenheim hat – eine komplette Belegung vorausgesetzt – eine Shoppingfläche von 27 000 Quadratmetern, was beim ersten Blick groß erscheint. Doch die Innenstadt von Karlsruhe bietet eine Einkaufsvielfalt auf 183 000 Quadratmetern. Allein das innerstädtische Einkaufs-Center Ettlinger Tor hat eine Verkaufsfläche von 33 000 Quadratmetern sowie die Post Galerie von rund 20 000 Quadratmetern. Im FOC Roppenheim findet der Verbraucher bei kompletter Auslastung circa 100 Läden, davon drei Gastronomiebetriebe. Die Einkaufs- und Erlebnisstadt Karlsruhe bietet aktuell alleine im Innenstadtbereich sowie in Durlach und Mühlburg weit über 1 500 Läden und Restaurants. Allein in der Karlsruher Innenstadt gibt es zum Beispiel über 125 Geschäfte, in welchen der Kunde Schuhe kaufen kann.

Erlebnisstadt Karlsruhe hat hingegen eine ausgewogene AngebotsDiversität von Mode/Bekleidung, Mode/Schuhe, Schmuck & Design, Möbel, Indoor- und OutdoorAccessoires, Spielwaren, Sport & Fitness, Gesundheit, Beauty & Wellness, Freizeit & Reisen, Bildung & Unterhaltung, Büro & Business, Unterhaltungs-Elektronik, Haushaltswaren, Lebensmittel & Getränke, Delikatessen & Spezialitäten. Markenvielfalt und täglich wechselnde individuelle Produktangebote ergänzen sich hier zu einem abwechslungsreichen, spannenden Angebotsspektrum, das mit der Botschaft „new“ statt „out“ wirbt und sich somit deutlich von einem Outlet abhebt. Gewachsene Innenstadtkultur mit unverwechselbarem Flair

Die Outlet-Architektur des FOC Roppenheim zielt darauf ab, mit einem Mix aus Mittelalter, Barock und Renaissance den Besuchern auch ein touristisches Erlebnis zu verschaffen. Doch dies setzt voraus, dass der Besucher eine echte historische Besonderheit von einer Kunst-Atmosphäre nicht zu unterscheiden weiß. Tourismus-Entwicklungszahlen insgesamt in den Regionen am Oberrhein beziehungsweise vis-á-vis sowie in der Einkaufs- und Erlebnisstadt Karlsruhe selbst zeigen, dass vor allem der Tagestourismus durch ein ausgewogenes Kultur-, Erlebnis- und Einkaufsangebot voran mit histoVielfalt in der Einkaufs- und risch vorhandenen Highlights und aktuellen Stadt-Events in den verErlebnisstadt gangenen Jahren große ZuwachsWas bedeutet „Style“? 90 Prozent aller FOC Roppen- raten zu verzeichnen hat. Die inheim-Shops sind ausschließlich tensive Zusammenarbeit von Das FOC Roppenheim wirbt unter auf das Segment Mode ausgerich- Interessensverbänden und Werbedem Namen „Roppenheim The tet. Die übrigen zehn Prozent bie- gemeinschaften, Stadtmarketing, Style Outlets“ mit dem Anspruch ten Wohn- und sonstige Acces- Citymanagement, Handel sowie eines Style-Outlets. Doch was ver- soires. Die Einkaufs- und Kultur- und Freizeiteinrichtungen

hat in Karlsruhe in den vergangenen Jahren zur Entwicklung eines neuen Erlebnisraumes Innenstadt, Durlach und Mühlburg geführt. Ein Erlebnisraum, der bürgerfreundlich, besucherattraktiv und kundennah gleichermaßen ist. Ein echter, sympathischer Ort, der Identität schafft und zum Verweilen oder spontanen Wiederkommen einlädt. Statt einer Illusion, die suggeriert, dass man durch die Fußgängerzone einer elsässischen Kleinstadt spaziert. Umzingelt von Parkplätzen für über 1 000 Fahrzeuge, die eher an einen Belagerungszustand, als an einen gemütlichen Einkauf erinnert. Als grüne Stadt mit unverwechselbarem Flair und attraktiver Vielseitigkeit steht Karlsruhe hingegen für authentisches Erlebnis und Genießen pur inmitten echter badischer Herzlichkeit. Das FOC Roppenheim macht vielleicht neugierig. Das künstliche Einkaufsdorf mag in der Startphase zu einem Besuch pro Jahr verlocken. Spätestens dann weiß der Kunde, was er dort vorfinden wird. Wo ist das überraschende Moment, das man beim Einkaufsbummel in den Fächerstraßen sowie der vielen Seitenstraßen oder auf der Kaiserstraße in der Innenstadt sowie in Durlach und Mühlburg erlebt? Wo ist das aktuell-saisonale Warenangebot, wo locken die Highlights von morgen, die PreisSonderangebote von brandneuer Ware, der Erlebnis-Einkauf mit Stadtfest, Oster- oder Weihnachtsmarkt? Wo die Neugestaltung des Lieblingsladens und vor allem, wo ist der nette Ansprechpartner, die kompetente Fachverkäuferin vom letzten Mal? Sicherlich, auch im FOC Roppenheim arbeiten nette Menschen – doch wie lange werden sie dort sein? Vergleichende Statistiken

zur Personal-Fluktuation in Outlet-Centern zeigen, dass sie mit der Personalkonstanz der inhabergeführten Einzelhandelsgeschäfte, Fachabteilungen der Kaufhäuser und Einkaufszentren auf keinen Fall mithalten können. Wer als Kunde also Wert auf einen konstanten und kompetenten Ansprechpartner beim Einkaufen legt, der die individuellen, persönlichen Wünsche des Kunden, ihn vielleicht sogar mit dem Namen kennt, wird diese besondere Servicequalität in einem Factory-Outlet vermissen. Service wird groß geschrieben Generell stellt sich die Frage, welche Serviceleistungen im FOC Roppenheim im Vordergrund stehen. Wie wird man dort dem Kundenverlangen nach besonderen Dienstleistungen gerecht? Kriterien wie behindertengerechte oder Familientoiletten mit Wickelraum, Kinderspielplatz, Ruhezonen mit modern gestalteten Wasserflächen sind heute in jeder Stadt Standard. Doch es ist der persönliche Kundendienst, wie der unproblematische Umtausch des Einkaufs, der schnelle Änderungsservice, der Anruf beim Hersteller oder Großhandelspartner, ob es das Kleidungsstück in der vom Kunden gewünschten Größe oder Farbe gibt. Es sind offiziell zertifizierte Leistungen wie „Kinderfreundlicher Service“ oder „Seniorenfreundlicher Service“, die zeigen, wo der Kunde tatsächlich König ist. Diese Serviceleistungen sind ausschließlich in der Karlsruher Innenstadt, Durlach und Mühlburg zu finden, in Roppenheim hingegen nicht. Kundenfreundlich heißt auch

eine gute Erreichbarkeit. Rund um das FOC Roppenheim wurde eine neue Verkehrsinfrastruktur entwickelt, die sich auf den unmittelbaren Verkehrsfluss vor Ort konzentriert. Das OutletCenter ist laut Aussage des Betreibers „Neinver“ gut erreichbar. Doch die Frage ist, für welche Zielgruppe? Nur wer ein Auto besitzt oder überhaupt zur Altersgruppe automobiler Menschen zählt, kann das neue elsässische Factory-Outlet mehr oder weniger bequem erreichen. Die Gruppe der unter 18-Jährigen, mobilitäts-eingeschränkte Menschen wie Senioren und Menschen mit Behinderung oder auch die umweltbewusste Klientel haben in Roppenheim das Nachsehen. Auch hier können die attraktiven städtischen wie regionalen Zentren entlang des Oberrheins eindeutig punkten. Bieten sie doch anhand einer kontinuierlich gewachsenen Infrastruktur kurze Wege zu Fuß, umweltfreundliche Radwege sowie effiziente ÖPNV-Netze und gewährleisten somit insgesamt eine sehr gute Erreichbarkeit der Innenstädte rund um die Uhr. Ein Besuch des FOC Roppenheim will geplant sein. Auch hier liegt eine eindeutige Beschränkung. Ein spontaner Einkaufsbummel, der schnelle Einkauf nach der Arbeit oder gar ein gemütliches Schaufenster-Flanieren mit anschließendem Restaurant-, Kneipen- oder Kinobesuch mit Freunden – die uneingeschränkte Kombination von „Shoppen und Chillen“, wie es die Einkaufs- und Erlebnisstadt Karlsruhe bietet, zeigt Roppenheims Defizite und seine Ausrichtung als eine Kunstwelt mit festumrissenen Einkaufskriterien. 20120422_BB-ETT_ 08


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