Ausgabe 01/2012

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Pressident

Bekannt durch

Sch端lerzeitung der THS Pinneberg | 01/2012 | www.ths-pressident.de

Die KlimaTrickkiste 01/2012 Pressident | 1


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Vorwort

Wir hoffen, dass ihr gut und mit zufriedenen Zeugnisnoten ins neue Jahr gestartet seid. Ein besonderer Dank geht an alle Teilnehmer des 2. Pressident-Adventskalender, in diesem Jahr konnten wir die Teilnehmerzahlen toppen! Ganz wichtig war uns, wenn wir schon keine Witzeseiten in diesem Heft anbieten, die Fortführung unserer Rubrik "Dir ist langweilig?" am Ende dieser Ausgabe. Keine Doppelseite hat soviel Zeit in Anspruch genommen. Wir hoffen, dass sich diese Arbeit gelohnt hat! Euch ans Herz gelegt sei unsere Pressidentchen-Rubrik am Ende des Heftes, die wir jetzt regelmäßig ins Heft aufnehmen. Eine der meistgeforderten Wünsche eurerseits war die Ausweitung der schulinternen Rubrik, das haben wir gerne umgesetzt - einen Widerspruch zu qualitativem Journalismus sehen wir nicht, aber seht selbst! Unser Titelthema befasst sich mit unserer Erde, im Beitrag "Der Traum von einem grandiosen Ich" befassen wir uns mit dem Thema InternetSucht. Viel Spaß mit dieser Ausgabe wünscht euch die Pressident-Redaktion!

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Pressident würde sich über eine Sympathiespende sehr freuen. Wir werden jeden Euro in neue Ausgaben mit anspruchsvollem uns spannendem Lesestoff investieren. Konto: Sparkasse Südholstein, BLZ 230 510 30, Kto. Nr. 2 411 262 Verwendungszweck: Schülerzeitung.

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Titel

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In halt

Geoengineering Wunderheilung für den Patient Klima?

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Leben

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08 12 16 20 24 29 32

Kostenfalle Online-Spiele Schönheitswahn Ein jeder will perfekt sein Die Arbeit besteht aus mehr als nur dem Feuerlöschen Besuch bei der Feuerwehr Eine menschenleere Erde Was kommt nach uns? Geocaching Die moderne Schnitzeljagd Der Traum von einem grandiosen Ich Kostenfalle Online-Spiele Tierversuche Eine Frage der Moral? Sag Hallo zum iPhone Die Kommunikationstechnik


Schule

Pressidentchen

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62

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Crosslauf 2011 Splitter Jugendinitiative mit Pfiff, Adventskalender Intern Impressum, Redaktion, Lösung Klassensprecherfahrt nach Eckernförde Crosslauf Die THS läuft sich zu mehreren Titeln

58 61 62

Massentierhaltung bei Hühnern Frauenfußball Rund um die WM Politik Keine Altherren-Sache Massentierhaltung bei Hühnern

Außerdem: S. 64: Dir ist langweilig?, S. 66: Unsere Online-Schülerzeitung, S. 68: Gewinnspiel, S. 70: Lehrersteckbrief

Raritäten auf dem 1. Unicef-Flohmarkt der THS Spenden sammeln für die THS mit "Schulengel" Halloween-Party Spuk im Oberstufenfoyer der THS Die "Nibelungen" als EinMann-Stück Theaterstück

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Schönheitswahn - ein jeder will perfekt sein

Täglich wird uns das Bild eines perfekten Menschen in den Medien präsentiert: schön, schlank und makellos. Ob in der Werbung oder in Klatschmagazinen, von überall lächeln strahlend weiße Zähne aus Gesichtern, die keine einzige Unreinheit aufweisen. Es werden uns Körper präsentiert, die vom Haaransatz bis zu den Zehenspitzen perfekt geformt sind. Ein Schönheitsideal, das vielen vor Augen schwebt. Aber was von alldem entspricht überhaupt noch der Realität? Text M. S.

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Im Kinderzimmer Es fängt schon von klein auf an: Wer hatte nicht schon einmal eine Barbiepuppe in der Hand? Doch dass Barbie als Mensch kein so unbeschwertes Leben führen würde, wie ihr scheinbar immerwährendes Lächeln zeigt, scheint den Großteil nicht zu stören. Mit ihrem extremen Körperbau wäre sie unfruchtbar, hätte alle denkbaren Arten von Gelenkschäden und würde nur mit Mühe und Not Luft bekommen. Trotzdem finden die meisten Mädchen sie schön und in ihnen baut sich wahrscheinlich unbemerkt der Wunsch nach diesem Traumkörper auf. Doch nicht nur Barbie präsentiert strahlend ihren unrealistischen Körper; auch in Zeichentrickserien wie Kim Possible oder Winx Club werden unnatürliche Proportionen dargestellt. Diese zu erreichen wäre sogar mit Schönheitsoperationen unmöglich. Und auch Jungen bekommen unnatürliche Körperformen vorgesetzt. V-förmige Oberkörper, groß und muskelbepackt, wie es nur durch langjähriges Training erreicht werden könnte, und wie es für einen kleinen Jungen unmöglich ist. Außerdem fand das Internationale Zentralinstitut für das Jugend- und Bildungsfernsehen (IZI) heraus, dass gerade die Körperkonzepte und der Körperaufbau in die inneren Bilder eingehen. So prägen sich die Kinder dieses Bild des angeblich perfekten Menschen sofort ein. Die Medienwelt- Stars& Co. Auch in späteren Jahren weicht einem das Schönheitsideal nicht von der Seite. In der Werbung werden uns immer wieder menschliche Barbiepuppen präsentiert. Dass diese nur in gewissem Maße real sind und später am Computer ‚ausgebessert’ werden, wissen viele Kinder gar nicht. Doch somit können die Werbeagenturen den gewünschten Zweck erzeugen: Die Menschen glauben, dass man nach dem Kauf ihres Produktes so aussehen kann. Und auch die Stars und

Prominente, die ja ach so perfekt wirken, werden am Computer retuschiert. Kleine Fettpölsterchen oder Pickel sind dann ganz schnell verschwunden. Davon mal abgesehen, helfen sie oft auch mit Schönheitsoperationen aus: Fett absaugen, Nase richten, Zähne weißen. Und tadaa! Ein weiterer Vertreter des Schönheitsideals lacht einem entgegen. Schönheit - Wer? Wo? Wann? Natürlich gibt es Menschen, die diesem schlanken Ideal sehr ähnlich sehen, doch das heißt nicht, dass sie automatisch schön sind. Vielleicht gelten sie als schön, doch der eigene Geschmack überwiegt, und der muss nicht unbedingt den heutigen Richtlinien entsprechen. Denn auch dieses Ideal ist wandelbar. In der Renaissance war zum Beispiel ein porzellanfarbender Teint total ‚in’. Außerdem sollten die Frauen im Idealfall etwas runder sein90% der Teenagerinnen wollen abnehmen. was als Zeichen für Wohlgenährtheit galtund ein leichtes Doppelkinn haben. Bei den alten Griechen waren kleine Fettpölsterchen ebenfalls nichts Schlechtes. Und in 100 Jahren- wer weiß? Außerdem unterscheiden sich auch die Schönheitsideale in der heutigen Zeit. In Mauretanien (nordwestliches Afrika) muss eine Frau, wenn sie dem Schönheitsideal entsprechen will, sogar jede Menge Fettpolster und Rundungen haben. Um das zu erreichen, werden die Mädchen dort teilweise sogar zwangsgefüttert! Daher leidet ein Großteil der Frauen unter zu hohem Blutdruck, Diabetes oder Herzerkrankungen. Ein Teil der weiblichen Bevölkerung beginnt nun die Traditionen zu brechen und Sport zu treiben, zum Wohle ihrer Gesundheit. Denn Übergewicht ist auch nicht gesund. ▶ 01/2012 Pressident | 9


90-60-90? Was ist denn jetzt richtig? Wichtig ist, dass man sich selbst sieht und sich nicht mit anderen vergleicht, vor allem nicht mit Stars oder Werbefiguren. Wenn man seiner Gesundheit nicht schaden will, sollte man darauf achten, nicht zu dick oder zu dünn zu sein. Eine gute Mischung aus Sport und gesunder Ernährung hilft hierbei am besten. Trotzdem, lass dich nicht von Medien oder gar anderen Menschen beeinflussen. Denn es ist dein Körper und du hast das Recht, so zu sein, wie du sein willst. Innere Schönheit?! Neben den ganzen Äußerlichkeiten gibt es auch noch die inneren Werte, die in der heutigen, oberflächlichen Welt leider oft zu kurz kommen. Während viele Menschen sich dauerhaft um ihr Äußeres bemühen, rückt der Charakter, die Persönlichkeit und oft auch die Intelligenz in den Hintergrund. Dabei entscheidet eigentlich der Charakter, wie man auf andere Menschen wirkt. Wenn du mit dir selbst zufrieden, offen und selbstbewusst bist, erkennt man das oft schon an deiner Ausstrahlung. Und ein freundliches Lächeln wirkt auf die meisten viel sympathischer als Modelmaße. ■

Barbie vermittelt unnatürliche Körperproportionen 10 | Pressident 01/2012

dog.happy.art / flickr.com

Schlank, schlanker,…? – Wenn der Wahn krankhaft wird Im Großteil der Welt überwiegt das schlanke Ideal und deshalb plagen sich Mädchen und junge Frauen oft mit Selbstzweifeln. Wenn das Spiegelbild nicht das zeigt, was die Medienwelt einem vorspielt, beginnen viele mit Diäten. Da diese meist ohne Erfolg bleiben, wird das Ganze oft radikalisiert. Sie fangen an immer weniger zu essen, werden untergewichtig und in einigen Fällen sogar magersüchtig. Und über die Hälfte aller Magersüchtigen bekommen Bulimie, das heißt, dass sie zwar essen, es danach jedoch wieder erbrechen. Sie selbst bemerken oft gar nicht, wie schlimm es um sie steht, haben ein verzerrtes Selbstbild und sehen sich weiterhin als zu dick an. Das Deutsche Institut für Ernährungsmedizin und Diätetik (DIET) fand heraus, dass bis zu 15 % der Magersüchtigen an den Folgen der Erkrankung sterben. Ein Risiko, dass man auf gar keinen Fall eingehen sollte! Auch auf den Body-Mass-Index (kurz: BMI) ist nicht immer Verlass. Leistungssportler zum Beispiel müssten allesamt übergewichtig sein, da der Anteil an Fett und Muskulatur gar nicht berücksichtigt wird. Und Muskeln wiegen bekanntlich mehr als Fett.


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Die Arbeit besteht aus mehr als nur dem Feuerlöschen

Als ich die Tür zur Feuerwache in Pinneberg öffne, fallen mir natürlich sofort die großen, roten Fahrzeuge und die ganzen Geräte an den Feuerwehrwagen auf. Für viele ein Kindheitstraum: Einmal mit einem Feuerwehrauto zu fahren, ein großes Feuer zu löschen und Menschenleben zu retten. Wie steht es heute mit dem Engagement der Jugendlichen. Ein Besuch bei der Jugendfeuerwehr Pinneberg. Text & Foto M.H.

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Kurz nachdem ich das Gebäude betreten habe, steht auch schon der Jugendfeuerwehrausbilder Henning K. vor mir und nach einer kurzen Führung durch die Feuerwache beginnt unser Gespräch… Alle 14 Tage am Mittwoch finden die so genannten Dienste statt. Gegen 18:45 Uhr beginnt jede Veranstaltung mit der Überprüfung der Anwesenheit. “Die Jugendlichen stellen sich traditionell der Größe nach in einer Reihe auf. Nach der Überprüfung machen wir dann gemeinsam die Fahrzeuge fertig und suchen eine geeignete Übungsfläche”, erzählt mir der Ausbilder. Dort angekommen geht es dann richtig los: Schläuche werden aneinander gekuppelt, die richtige Haltung beim Löschen wird geübt und nebenbei gibt es von den Ausbildern noch Tipps und Regeln, die beachtet werden müssen. “Die Übungen auf jedem Dienst sind sehr vielfältig und die Jugendlichen können ihr erlerntes Wissen vertiefen”, so Jugendfeuerwehrausbilder Henning K.. Die meist männlichen Teenager lernen nicht nur Feuer zu löschen oder den Umgang mit den Geräten, sondern auch die technischen und physikalischen Hintergründe des Feuerlöschens bzw. der Brandentstehung. Auch die Feuerwehrdienstvorschriften (FwDV) und die Grundlagen der Ersten Hilfe gehören mit dazu. An dieser Stelle sei erwähnt, dass die Jugendfeuerwehr keine reine Jungssache ist. Seit 1994 sind Mädchen offiziell genauso willkommen, wie ihre männlichen Mitstreiter. 30 Jahre nach der Gründung der Jugendfeuerwehr Pinneberg im Jahr 1964 sind also vergangen, bis die Emanzipation auch den Nachwuchs der Feuerwehr erreicht hat. Die Dienste, an denen zur Zeit etwa 12 Jugendliche im Alter von 12 bis 18 Jahren teilnehmen, beinhalten also sowohl Theorie als auch genügend Praxis. “Uns ist es auch besonders wichtig, dass der Teamgeist der Gruppe gestärkt wird, da man als Feuerwehrmann/–frau fast nur in der Gruppe arbeiten muss, um

sein eigenes Leben und das seiner Kameraden zu schützen”, erklärt Henning K. und erzählt mir gleich noch von der letzten Schlauchbootfahrt im Sommer. Denn besonders in den Sommermonaten planen die Betreuer und Ausbilder auch gerne mal andere Aktivitäten wie eben Schlauchbootfahrten und Volleyballspiele oder Touren zur nächsten Eisdiele. Eine Verbindung der normalen Übungen mit sportlichen Aktivitäten und Freizeit bildet dabei das Highlight jeden Jahres: Das viertägige Pfingstzeltlager, bei dem alle Jugendfeuerwehren aus dem Kreis über das Pfingstwochenende in einer Stadt zusammenkommen. Dort können alle Teilnehmer (mittlerweile sind es circa 1.000 Kinder und Jugendliche jedes Jahr) in Mannschaften in kleinen und größeren Spielen und Wettkämpfen gegeneinander antreten. Außerdem gibt es eine Nachtwanderung, die besonders für Neulinge oft überraschend kommt, oder feuerwehrtechnische Aufgaben und Geschicklichkeitsspiele zu lösen. Zudem werden sowohl innerhalb als auch außerhalb der eigenen Gruppe Freundschaften geschlossen oder vertieft. 2014 soll die Stadt Pinneberg wieder die Jugendfeuerwehren aus dem gesamten Kreis beherbergen. Zum 50. Jubiläum der Jugendfeuerwehr scheint dies besonders passend und die Planungen dafür haben bereits begonnen. Die bei Zeltlagern oder Übungen entstehende Gruppendynamik ist besonders für die Leistungsspange der Deutschen Jugendfeuerwehren wichtig. Bei der Leistungsspange gilt es wieder einmal verschiedene Aufgaben zu lösen, die allerdings nur in der Gruppe erfüllt werden können. So müssen die Mitglieder sowohl allgemeine als auch feuerwehrspezifische Fragen beantworten, Kugelstoßen, einen 1.500 m Staffellauf und einen Löschangriff absolvieren und eine Schnelligkeitsübung bestehen. Bei der Schnelligkeitsübung muss die Gruppe 8 Schläuche á 15 m verlegen. Die Schläuche werden dabei 01/2012 Pressident | 13


immer von zwei Mitgliedern gleichzeitig gekuppelt. Wird bei diesem Test die vorgegebene Zeit überschritten, so ist die Gruppe durchgefallen. In Pinneberg werden nur die Mitglieder in die Einsatzabteilung übernommen, die die Leistungsspange bestanden haben. Jedoch sind die Jugendlichen nicht nur bei Veranstaltungen zum Thema Feuerwehr dabei, sondern auch bei vielen allgemeinen Events der Stadt Pinneberg. So unterstützt die Jugendfeuerwehr Laternenumzüge, wobei Mitglieder mit Fackeln vor und hinter dem Zug gehen. Der Jugendfeuerwehrausbilder Henning K erzählt mir zudem, dass aus Sicherheitsgründen sowohl vor als auch hinter dem Laternenumzug ein Feuerwehrfahrzeug fährt und, dass auch die Polizei immer mit von der Partie ist. Desweiteren ist die Jugendfeuerwehr auch auf vielen Kinderfesten präsent. Dort werden kleine Übungen oder Wasserspiele, die besonders bei den jüngeren Besuchern dieser Feste gut ankommen, angeboten. Auch auf Ausstel-

lungen oder dem Neujahrsempfang der Stadt Pinneberg stehen die Chancen gut Mitglieder der Jugendfeuerwehr anzutreffen. “Die Arbeit in der Jugendfeuerwehr besteht also aus mehr als nur dem Feuerlöschen” wirft Henning K am Ende des Gesprächs mit einem Schmunzeln ein. Den Eindruck habe ich auch gewonnen.. Schade, dass ich mittlerweile zu alt für die Jugendfeuerwehr bin. Aber wer weiß, vielleicht wird das ja doch noch etwas mit meiner Kariere als Feuerwehrfrau? Span-

Kuppeln von Schläuchen nend ist der Alltag der Feuerwehr allemal - das hat mir mein Besuch gezeigt. ■

Die Aufstellung nach Gruppen vor einem Wettkampf 14 | Pressident 01/2012


Nur eine genaue Diagnose kann helfen Kostenlose Lese-/Rechtschreibtests im LOS

Konzentrationsmängel in Wahrheit oft Probleme im Lesen und Schreiben

Viele Eltern haben den Eindruck, dass ihr Kind sich nicht im erforderlichen Maße konzentrieren kann und es dadurch in der Schule nicht die Leistung erbringt, die seiner Intelligenz entspricht. Dies gilt insbesondere für Schwä-

chen im Lesen und Rechtschreiben. Diese Schwierigkeiten werden oft als Konzentrations mängel interpretiert, obwohl sich bei genauerer Untersuchung eine Teilleistungsschwäche, aber nur im Lesen und Rechtschreiben, herausstellt. Alles, was mit logischem Denken zu tun hat, bereitet dem Kind keine Probleme,

Testtage

für THSSchülerInnen

nur in Deutsch kommt es trotz Übens nicht von der schlechten Note herunter. Fachleute nennen dieses besondere Problem spezifische Lese-/Rechtschreibschwäche (LRS). Etwa jedes vierte Kind verfügt nicht über die in seiner Klassenstufe erforderliche Sicherheit im Lesen oder Rechtschreiben. Intensive Bemühungen von Schule

im März

und Eltern bleiben in der Regel ohne wesentlichen Erfolg.

Erfolg in der Schule dank gezielter Förderung

Nur eine genaue Diagnose erlaubt eine auf den Bedarf des Kindes abgestimmte pädagogische Hilfe. Je früher dabei ein Kind mit einer gezielten Förderung beginnt, desto schneller zeigen sich Erfolge und desto größer sind später die Chancen auf einen qualifizierten Schulabschluss. Das LOS fördert Ihr Kind ganz gezielt dort, wo es Schwächen in der Rechtschreibung, im Lesen, aber auch bei der Konzentration hat. Melden Sie Ihr Kind noch heute zum kostenlosen Test seiner Lese- und Rechtschreibleistung an. Über Test und individuellen Förderunterricht informiert Sie: Barbara Fiolka Institusleiterin LOS Pinneberg Bismarckstraße. 2 25421 Pinneberg Telefon: 04101-375333

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Eine menschenleere Erde

In dem amerikanischem Film „I am legend“ kämpft Will Smith als vermeintlich einzig Überlebender in den Straßenschluchten von New York um seine Existenz. Das Verschwinden der Menschen hat in der Millionenmetropole deutliche Spuren hinterlassen: Im verwilderten Central Park weiden Hirsche und es jagen Löwen, während sich in den Straßen Krater bilden und Bäume, Sträucher und Gräser beginnen, das einst von Menschen beherrschte Gebiet, zurück zu gewinnen. Text W.M Doch was passiert wirklich mit New York und unserer Erde, wenn die Menschheit von einen auf den anderen Tag verschwinden würde? Das erste Anzeichen des Verschwindens der Menschen wäre die plötzliche Ruhe. Fabriken, Baustellen, Verkehr, all der Lärm in den Großstädten erstirbt von einem auf den anderen Augenblick. Nach 24 bis 48 Stunden fallen die ersten Kernkraftwerke aus, da durch die menschliche Bedienung der Brennstoff fehlt. Im schlimmsten Fall kommt es hierbei zu Bränden oder gar zu Kernschmelzen. Windräder und andere erneuerbare Energieträger produzieren allerdings erst mal weiterhin Strom, doch nach und nach kommen auch diese durch fehlende menschliche Bedienung zum Erliegen, genauso wie die gesamte andere Maschinerie unserer Zivilisation. Momentan 16 | Pressident 01/2012

werden über der EU 85 % des Himmels nicht mehr richtig dunkel, über den USA 62 %, doch durch das Ausfallen der Elektrizität endet auch diese Lichtverschmutzung. Nach und nach bricht nun die Infrastruktur in den Städten zusammen. Ein durchschnittliches Bauwerk soll bis zu 60 Jahre halten, vorausgesetzt, dass es regelmäßig gewartet wird. Pflanzen nisten sich überall ein und überwuchern ganze Häuserreihen und sprengen durch ihre Wurzeln Fundamente auseinander. Dadurch hat die Verwitterung ein leichtes Spiel. Regen und Frost kann ungehindert in die Gebäude eindringen und zerstört diese so weiter. Ein aktuelles Beispiel dafür ist die Geisterstadt „Bodie“ in der evakuierten Zone von Tschernobyl: Ronald Chesser, ein Umweltbiologe aus Texas, besuchte dieses Gebiet und fand „eine blühende


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auch ohne fremde Hilfe überleben. Anders sieht es für Hunde aus: Da sie nicht konkurrenzfähig genug sind, werden sie keine große Chance haben, in einer Welt ohne Menschen zurecht zu kommen, genauso wie Pferde. Nutztieren wie Kühe und Schafe wird es allerdings auch nicht gut gehen, da sie durch den immer weiter wachsenden Wald Weidefläche verlieren und somit ihr Hauptnahrungsmittel aufgeben müssen. Würde ein Fremder nach 10.000 Jahren nun auf die Erde kommen, so würde er nichts auf der Erdoberfläche erkennen, das auf eine ehemalige menschliche Zivilisation schließen lässt. Großstädte sind verschwunden, genauso wie Kernkraftwerke, die durch ihren stabilen Bau am längsten unberührt stehen bleiben würden. Lediglich am Boden der Ozeane wären in Bohrkernen eine dünne Schicht hoch konzentrierter Schwermetalle nachweisbar, genauso wie in der Atmosphäre Spuren synthetischer Gase vorzufinden seien. Wenn nun in mehreren Millionen Jahren eine neue intelligente Spezies auf der Erde entstehen würde, würden diese wohl nie erfahren, dass wir einmal hier gelebt haben – denn die Erde hat den Menschen für ihre Verhältnisse relativ schnell vergessen. ■

Leere 18 | Pressident 01/2012

Moritz Sirowatka, jugendfotos.de

Biosphäre“ vor, obwohl er dort lediglich eine nuklear-tote Wüste erwartet hatte. Die noch stehenden Häuser sind von Pflanzen überwuchert und aus den geborstenen Fenstern blüht Gestrüpp. Dazu kommen Wildschweine in einer zehn- bis fünfzehn fachen Dichte als außerhalb der Todeszone vor, genauso wie Wölfe, die man nirgends sonst in der Ukraine noch vorfindet. Wenn man sich dieses Szenario am Beispiel New York genauer anguckt, erkennt man, dass selbst eine solche gigantische Metropole wie New York keine Chance gegenüber der Natur hat. Momentan müssen jeden Tag mehr als 50 Millionen Liter Wasser abgepumpt werden, damit die U-Bahn- Tunnel nicht überflutet werden. Bei einem Ausfall der Pumpen würde New Yorks Untergrund innerhalb von 36 Stunden unter Wasser stehen. Der Frost und Tauwetter-Zyklus zersetzt New York weiter in seine Einzelteile. Im Pflaster bilden sich Krater, Unkraut wuchert und nach zwei Jahrhunderten stürzen die ersten Wolkenkratzer ein. Einheimische Tiere fangen an sich zu vermehren und nisten sich in den Trümmern der Stadt ein. Haustiere haben dabei wenig Chancen zu überleben, lediglich die Katze hat über die lange Zeit, in der sie als Haustier gehalten wurde, ihre natürlichen Jagdinstinkte nicht verlernt und kann


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Auf der Suche nach kleinen Behältern durch dichtes Gestrüpp wandern, Rätsel lösen oder Koordinaten analysieren - all das ist Geocaching. Die Schnitzeljagd des 21. Jahrhunderts. Text M.H. Foto Fritz Schumann

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www.jugendmedien.de (by-nc)

Geocaching Die moderne Schnitzeljagd


Beim Geocaching geht es darum kleine Verstecke (Caches genannt) und Behälter mit Hilfe eines GPS- Empfängers und gegeben Koordinaten zu finden. Das Wort Geocaching setzt sich dabei aus dem griechischen Wort “geo” für Erde und dem englischen Begriff “cache” für Versteck zusammen. Jeder Sucher kann sich dann mit Hilfe der gegebenen Koordinaten auf den Weg zu den Caches machen, um eventuell einen in den Behältern versteckten Tauschgegenstand zu finden. Generell geht es bei dieser Form der Schnitzeljagd aber eher um das Erfolgsgefühl einen versteckten Behälter zu finden und sich in das dort befindliche Logbuch einzutragen, als große Schätze zu finden. Im Jahr 2000 hatte der Amerikaner Dave Ulmer eine Idee. Er vergrub in der Nähe von Portland (im US- Bundesstaat Oregon) einen schwarzen Plastikeimer mit einigen Tauschobjekten (u.a. einer CD, Geldscheinen und einer Konservendose Bohnen). Im Internet veröffentlichte er dann die Koordinaten des Verstecks und innerhalb eines Tages wurde der Plastikeimer von Mike Teague gefunden. Teague wiederum entwickelte einige Tage später eine Webseite mit allen zu diesem Zeitpunkt bekannten Verstecken und deren Koordinaten. Das Geocaching war geboren. Mittlerweile gibt es auf der ganzen Welt Geocaching-Fans und insgesamt über 1.500.000 (!) aktive Verstecke. Etwa 197.000 davon in Deutschland. Die meisten Caches sind jedoch in den USA zu finden, dort sind nämlich mehr als 657.000 registrierte Behälter versteckt (Stand: September 2011). Die Caches sind meist wasserdichte Behälter, in denen sich ein Logbuch befindet, in das sich jeder Finder mit seinem Namen und dem Datum bzw. der Uhrzeit eintragen kann. Zudem werden die Funde auf den internationalen Geocachingseiten eingetragen, damit auch die Person, die das Cache versteckt hat, Rückmeldung zum Schwierigkeitsgrad des Verstecks er-

halten kann. Es gibt mehrere Größen und unterschiedliche Formen und Farben der Caches: Nano: Der Behälter hat einen Durchmesser von weniger als 1 cm (!) Und das Logbuch besteht lediglich aus einem Zettel. Micro/Mini: Die Caches haben etwa die Größe einer Filmdose und es ist meist ein Zettel und ein kleiner Stift zum Eintragen des Fundes vorhanden. Small: Diese Form der Behälter bietet genug Platz für ein richtiges Logbuch und kleinere Gegenstände zum Tauschen. Regular: Die Standardgröße unter den Caches. Der Behälter besitzt in etwa das Fassungsvermögen von einem Liter und Platz für mehrere Tauschgegenstände. Large: Diese Größe der Caches kommt seltener vor, bietet aber Stauraum für viele Tauschobjekte und ein echtes Logbuch. Damit die Caches nicht zu leicht zu entdecken sind oder von Unbeteiligten, die in Anlehnung an die Harry Potter Bücher “Muggles” oder “Geomuggles” genannt werden, beschädigt werden, müssen die Behälter gut versteckt werden. Dabei sind die Verstecke vielfältig. Behälter können in Felsspalten, alten Gebäuden oder Ruinen, Baumwurzeln, hinter Felsen oder sogar unter Wasser verborgen sein. Auch die Tarnung der Caches ist wichtig. So können die Behälter mit Blättern oder Tarnnetzen bedeckt sein, damit sie sich an ihre Umwelt anpassen. Die wichtigste Grundlage aller Geocacher beim Verstecken ist allerdings, dass jeder Eingriff in die Natur strengstens untersagt ist. Aus diesem Grund dürfen nur “von der Natur gegebene” Verstecke (z. B. Hohlräume) genutzt werden. Die Vielfältigkeit des Geocaching betrifft nicht nur die Verstecke selbst, sondern auch die Aufgabenstellungen der Caches. So wird es den Suchern, je nach Schwierigkeitsgrad, einfach oder ziemlich schwer gemacht ein Versteck aufzuspüren. “einfache Caches”: (auch Traditional Caches) Die Position des Verstecks wird 01/2012 Pressident | 21


tauschen. Diese Form des Tauschens ist unter Geocaching-Fans verpönt. Außerdem muss jeder Tausch im Logbuch festgehalten werden, sodass jeder gegen den Grundsatz verstoßende Gegenstand auf eine Person zurückzuführen ist. Zum Geocaching gehört der GPS-Empfänger als wichtigstes Gerät. Mit diesem Empfänger lassen sich die Koordinaten von registrierten Verstecken finden. Auch Handys können zum Aufspüren der Caches verwendet werden. Dafür sind spezielle Programme nötig, die man sich jedoch oft erst von speziellen Webseiten auf das Handy laden muss. Auch Landkarten können nützlich sein, wenn man sich vor der Suche ein Bild von der Umgebung des Verstecks machen möchte. Ebenso wie das Internet, welches in dieser Beziehung helfen kann, sich entsprechend für seine Suche zu kleiden. An erster Stelle der Ausrüstung steht jedoch immer der Spaß, den man hat, wenn man sich auf die Suche nach kleinen Behältern macht, denn genau das macht Geocaching aus. ■

m / pixelio.de

direkt durch Koordinaten angegeben. “mehrstufige Caches”: (auch Multi Caches genannt) Um das eigentliche Versteck zu finden, müssen zuvor mehrere Orte für Hinweise aufgesucht werden. “Rätsel Caches”: (Mystery Caches) Im Vorfeld müssen Rätsel gelöst werden, um die Koordinaten des Verstecks zu erhalten. “Virtuelle Caches”: (Virtual Caches) Es gibt weder ein Logbuch, noch ein echtes Versteck. Der Vorgang des Suchens spielt sich also rein virtuell ab. Gar nicht so selten kommt es vor, dass ein Geocacher einen Behälter mit einem oder mehreren Tauschgegenständen findet. Nun hat der Finder 3 Möglichkeiten. Nach dem Grundsatz “Trade up, trade equal or don’t trade” kann dieser einen Gegenstand in das Cache legen, der den Wert des genommenen übersteigt oder in etwa gleich ist. Ist der Gegenstand, den man plant in das Cache zu legen, deutlich weniger Wert als das Objekt, welches man nehmen möchte, sollte man gar nicht erst

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Der Traum von einem grandiosen „Ich“

Wenn Jugendliche durch vermeintlich kostenlose Online-Spiele nach und nach in die Schuldenfalle geraten. Text T.H. Foto Alexandra H., pixelio.de Heute ist mal wieder einer dieser langweiligen Tage, an denen sich Jonas in seinem Zimmer verkrochen hat. Er wird sich auch heute nicht mehr seinen Eltern oder Freunden zeigen. Schließlich befindet sich Jonas im Krieg. Die ganze Welt hat sich gegen ihn verschworen - virtuell! Er muss kämpfen - für sich, und für die gesamte Menschheit. Er ist 15 Jahre und gehört zu dem Teil der Menschheit, welcher bereits im Teenager-Alter süchtig ist. Nach Online-Spielen. Auch wenn er das niemals selber zugeben würde. Nicht ohne Grund sind die jungen Spieler ganz besonders im Visier der Unternehmen - bei keiner anderen Zielgruppe kann ein zwischenzeitliches "Daddeln" so schnell zur Sucht werden. Die Möglichkeit in andere Rollen und Vorbilder zu schlüpfen, dabei erfolgreich, dominant und unbekannt zu sein, und dazu noch keine negativen Konsequenzen befürchten zu müssen, versetzt viele in einen Rausch. Ein großes Reaktionsvermögen und hohe Geschwindigkeiten sorgen für dauerhafte Anspannung und die direkte Belohnung liefert die gewünschten Erfolgserlebnisse. Kostenfalle Onlinespiele Die Sucht ist die eine Seite - die finanziellen Kosten sind die andere. Kosten? Das Online-Lexikon Wikipedia beschafft den Internetnutzern mehr Informationen als ein 300,-teures Brockhaus-Band, die 24 | Pressident 01/2012

Kartenübersicht von Google macht einen Atlas überflüssig und durch Mailanbieter und Telefondienste wie Skype werden sogar Portogebühren und Telefonkosten gespart. Ist im Netz nicht alles umsonst? Nur wenige Klicks sind nötig und man merkt schnell: Umsonst - das ist die Mentalität der Internet-Nutzer. Kein Wunder, dass sich auch die Anbieter diverser Computerspiele diese Denkweise zu Nutze machen, indem sie ihre Online-Spiele gratis anbieten. Doch damit sich diese Angebote auch rentieren, sind viele nur auf den ersten Blick kostenlos. Richtig Geld verdient wird erst, wenn der Nutzer bereits die nächsten Level erreicht hat - mit Zusatzdiensten, oft Items genannt. Das System ist meist immer ähnlich: Durch Werbesprüche wie "vollkommen gratis" oder "garantiert kostenfrei" werden Interessierte zu den Spiele-Angeboten gelockt, nicht selten identifizieren sich auch Prominente mit den "Online-Games". Die Anmeldung erfolgt zügig, problemlos und häufig ohne große Angabe der persönlichen Daten, sodass der Computernutzer bereits nach wenigen Minuten direkt mit dem Spiel starten kann. Schnell können Erfolge gefeiert werden, man schlägt sich tapfer von Level zu Level. Nach einiger Zeit - die "User" haben sich mittlerweile mit dem Spiel vertraut gemacht und haben so viel Zeit investiert, dass nur die wenigsten jetzt freiwillig aufhören möchten - ebbt das Spiel ab, die nächsten Level werden


immer schwieriger. An dieser Stelle setzen die Anbieter mit ihren Zusatzdiensten an. Wer möchte, kann sich im Online-Shop Erweiterungen und zusätzliche Hilfen mit Spielgeld - z.B. den "Diamanten" oder "Goldmünzen" - zulegen. Meist startet man das Spiel mit einer gewissen Menge an Spielgeld, welches schnell aufgebraucht ist. Neues gibt nur noch gegen reales Geld. Erst dann ermöglichen neue Rohstoffquellen, Schwerter oder Schutzpanzer den Spielern größeren Spielspaß. Nicht selten ist ab einer bestimmten Stufe das Spiel so programmiert, dass ohne den Kauf von Zusatzdiensten das Weiterkommen gar nicht mehr möglich ist. Manch einer - wie der Anbieter des Pferdezuchtspiels "Howrse" - denkt sogar noch weiter und schickt seine Spieler zur Missionierung von neuen Spielern, die dann möglichst auch in die Kostenfalle tappen sollen. "Gibt es hier noch jemanden der bei Howrse noch nicht spielt und es aber gern möchte? Ich brauche jetzt, um weiter zu kommen, einen Paten, sprich ich muss jemanden werben.", schreibt eine verzweifelte Nutzerin in ein Online-Forum, weil sie nicht mehr weiterkommt und noch keinen neuen Spieler gefunden hat. Als einer der ersten populären OnlineSpiele mit mehr oder weniger versteckten Nebenkosten ging vor mehreren Jahren eine Garten-Simulation online. Man pflegte seinen Park mit Grünflächen

und sogenannte Wurzeltaler, an die man durch reales Geld gelangte, ermöglichten den Kauf von neuem Düngemittel. Nach einigen Aussagen hat die Bauernhofsimulation heutzutage mehr als zehn Millionen aktive Nutzer. Der Markt bietet ein riesiges Potential - es ist keine Seltenheit, dass bei einigen Spielern die monatlichen Kosten in den vierstelligen Bereich gehen. Eine stolze Summe für das virtuelle Spiel, welches doch eigentlich einmal kostenlos war. Kein Wunder, dass auch Facebook, die weltweit zweitmeistbesuchteste Internetseite der Welt, bereits angekündigt hat, für ihre Online-Spiele bald verpflichtend eine eigene Währung einzuführen. Das größte soziale Netzwerk will am wachsenden Markt der Online-Spiele auf der eigenen Plattform kräftig mitverdienen. Ab Juni, so kündigt Facebook-Managerin Deb Liu in ihrem Blog an, müssen alle kostenpflichtigen Spieleanbieter auf Facebook auch die "Facebook Credits" als Bezahlungsmöglichkeit hinzufügen - und 30% der Einnahmen an Facebook gleich wieder abgeben. Vorteil dieser Methode: Die Computernutzer müssen ihre Kontodaten nur ein einziges Mal eingeben und können diese für jedes Spiel verwenden. Das Motto: Je einfacher dem Nutzer das Zahlen gemacht wird, desto lukrativer wird es für die Spieleanbieter. Und desto höher ist die Suchtgefahr. Wie schnell, unwissend und vor allem unerwartet manche Ju-

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gendlichen auf diese Tricks hereinfallen, beschreibt ein Nutzer eines Verbraucherschutzportals: "Ich habe euren Bericht gelesen und mich selbst sehr stark darin wiedergefunden. Ich bin 16 Jahre alt und spiele auch Metin2, das Online-Game von dem ihr berichtet: Ja, es macht süchtig und man gibt irgendwann Geld dafür aus. Ich sah die Sache anfangs recht entspannt, vom Handyguthaben mal 5,- für eine schicke, schnittige Frisur. Weiter ging es dann, als man 10,- vom Handy abbuchen lassen konnte, da waren noch Tränke - die einen schneller laufen lassen - dabei. Als es dann aber mehr Taschengeld gab (war es ein Fehler meiner Eltern? Nein!) griff ich schon zur 25,- teuren Paysafecard. Da ich bereits ein höheres Level erreicht hatte, fiel es mir schwerer schnell zu leveln, das heißt Erfahrung zu sammeln, was dann den gewünschten LvlUp bringt. In diesen 25,- waren nun schon mehr drin: 30 Tage Doppelte Erfahrung, 30 Tage 26 | Pressident 01/2012

Yang (Währung des Spiels) automatisch aufheben und 30 Tage mehr Lagerplatz zur Verfügung. Mittlerweile bin ich bei den monatlichen 50,- für Metin2, da es viele Seiten gibt, die Yang (Währung des Spiels) verkaufen, das heißt ich wechsel mein echtes Geld gegen unechtes Geld aus. Das ist im Spiel verboten, läuft aber über einen anderen Account. Mit dem restlichen habe ich mir im Itemshop Fertigkeitsbücher geholt. Diese Bücher können fehlschlagen. Ja, und wie das der Gute “Drachengott” so wollte, haben so ziemlich alle fehlgeschlagen, ich bin mein Geld los. Da ich noch mehrere Splitter aus meiner Waffe per Itemshop holen musste, gingen die anderen Drachenmünzen auch noch den Bach herunter (man kann Steine in seine Waffe einfügen, dieser kann auch fehlschlagen, dann bleibt ein Splitter zurück, diesen kann man nur durch Verbesserung der Waffe (welche dabei kaputt gehen kann) heraus bekommen oder

Stephanie Hofschlaeger / pixelio.de

Im Netz gefangen?


durch das 3,-teure Stein-Handbuch, dies war bei mir dreimal der Fall). Als Fazit, warum ich immer noch spiele habe ich nur zu sagen: Wenn man derart pervers süchtig machende Spiele schon mit einem “Itemshop” versieht, sehe ich es sogar selbst als Glücksspiel, und das ist unter 18 Jahren verboten." Die finanziellen Schwierigkeiten, in die Jugendliche durch die Zusatzdienste immer häufiger geraten, sind mittlerweile auch Thema bei diversen Fachstellen für Suchtprävention. Während vor einigen Jahren öffentlich noch aktiv über das Thema "Fernsehkonsum" debattiert wurde, hat sich die Diskussion in der letzten Zeit verändert. Eine viel größere Gefahr für die Jugendlichen stellt aktuell die Computer- und Internetnutzung der Jugendlichen dar, bei falscher Anwendung der neuen Massenmedien führt diese Jugendliche bereits im minderjährigen Alter in den finanziellen Abgrund. Auch Jonas machte sich weniger Gedanken über die Kosten seines Online-Spiels, wichtiger war das Erreichen des nächsten Levels, denn er "wolle ja nicht noch bis zum nächsten Jahrhundert warten bis das Ziel des virtuellen Spiels geschafft ist." Im Internet kursieren etliche Forenbeiträge von Hilfesuchenden. So schreibt zum Beispiel eine besorgte Erzieherin: „Sie spielt nur! Sie ist 15 Jahre. Ihre Mutter ist alleinerziehend gewesen und das Kind war den ganzen Tag allein zuhause bis spät am Abend. Die letzten 10 Monate ist sie nicht in die Schule gegangen.“"Wer den teuren Verlockungen der virtuellen Spielwelt nicht widerstehen kann, hat selber Schuld.", antworten Nutzer auf den Hilferufs von Jonas in einem anderen Internetforum und argumentieren weiter: "Das ist keine Abzocke. Das ist Dummheit!". Auch im Forum des Online-Games Darkorbit ist eine Debatte über die kritischen Einnahmequellen entbrannt. Innerhalb von 18 Tagen, so schimpft ein User, habe

er schon einen guten Kleinwagen in dieses Spiel investiert! Scharenweise verlassen Nutzer anschließend das Browsergame, bezeichnen den Inhaber als Abzocker, der wiederum vermutlich argumentiert, dass jeder Spieler für seine Ausgaben selbst verantwortlich ist. Doch vor allem auf die Jüngsten der Gesellschaft zielen diese Online-Dienste ab, die dann - wenn sie das Geld nicht selber aufbringen können - über das Handy der Eltern bezahlen. Erst am Monatsende kommt mit der Handy-Abrechnung der Schock. Dabei genießen gerade Jugendliche in Deutschland besondere Rechte und werden per Gesetz vom Staat speziell geschützt. Interessant ist in diesem Zusammenhang eine Entscheidung des Landesgerichts Saarbrücken, das die Kostenfalle OnlineSpiele in einem Grundsatzurteil zumindest einschränkte. Im speziellen Fall hatte sich ein 13-jähriger beim kostenlosen Online-Spiel “Gladiatus – Hero of Rome” registriert und die kostenpflichtigen Zusatzdienste (z.B. virtuelle Rubinen) - zur Verbesserung seiner Erfolgsaussichten - über das Telefon der Eltern gebucht. Das Gericht erklärte diese Methode als unzulässig. Die Kostenfallen seien so geschickt aufgestellt, dass die Spieler geradezu animiert werden, sich mit Spielgeld einzudecken. Die Möglichkeit, mit dem Telefon der Eltern zu bezahlen, umgehe den Schutz von Minderjährigen. Solange in Maßen gespielt wird, ist alles gut. Doch es ist kein Geheimnis, dass die Anbieter der Spiele nicht von den Gelegenheitsnutzern leben, sondern von den Menschen, die das Spiel exzessiv, also übermäßig und hemmungslos, betreiben. Die Nutzerzahlen gehen geradewegs in die Höhe, die Entwicklung von diesen Spielen in der Zukunft scheint vorprogrammiert. ■

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Tierversuche - eine Frage der Moral?

In Deutschland werden über 23 Millionen Haustiere gehalten. Sie bekommen Namen, werden gepflegt und sind oft mit viel zeitlichem und finanziellem Aufwand verbunden. Gleichzeitig wird von uns hingenommen, dass Millionen der gleichen Tiere - also Kaninchen, Mäuse, Ratten, aber auch Hunde und Katzen - bei Tierversuchen gequält und misshandelt werden. Text M.H. Die Fakten 2009 starben rund 2,7 Millionen Tiere bei Tierversuchen- und das lediglich in Deutschland. Mit 1,8 Millionen sind Mäuse die Spitzenreiter, gefolgt von über 500.000 Ratten. Darauf folgen Fische, Vögel, Kaninchen, andere Nagetiere, Schweine und mit 3.800 Versuchstieren auch der angeblich beste Freund des Menschender Hund. Außerdem werden Katzen, Ziegen, Schafe, Rinder, Pferde und Affen ‚verwendet’, jedoch keine Menschenaffen, da diese aufgrund ihrer Intelligenz verschont werden. Rechtlich sind Tierversuche erlaubt, sogar vorgeschrieben. Laut § 7 des Tierschutzgesetzes darf Tieren Schmerzen, Leiden und Schäden zugefügt werden, wenn es zum Vorbeugen, Erkennen oder Behandeln von Krankheiten oder sonstigen Leiden des Menschen, zur Erkennung von Umweltgefährdungen, zum Prüfen von Stoffen oder Produkten auf ihre Unbedenklichkeit oder für die Grundlagenforschung dient. Kurz gesagt: Wenn wir Menschen einen Nutzen davon haben, sind Tierversuche legal. Wenigstens eine

Genehmigung für die Versuche muss es geben, die beweist, dass ein solcher Versuch wissenschaftlich notwendig ist. Außerdem muss dafür gesorgt sein, dass die Tiere artgerecht gehalten werden. Dies geschieht allerdings nur bedingt. Die Tiere werden oft einzeln in sterilen Metallkäfigen gehalten, haben nie ein Stück Natur gesehen und werden dies wohl auch nie tun. Tierversuche können sehr unterschiedlich aussehen. Bekannt ist zum Beispiel der Draize- Test. Hierbei werden Kaninchen chemische Substanzen ins Auge getropft, um mögliche Reizungen zu Überprüfen. Oft verätzen hierbei die Augen der Tiere. Außerdem werden Versuchstiere mit Parasiten oder Bakterien infiziert, ihnen werden Tumorzellen injiziert, giftige Substanzen verabreicht, die Knochen gebrochen und teils sogar Organe oder die ungeborenen Föten aus dem Körper geschnitten. Von Make-Up und Eistee Doch Tierversuche werden nicht nur für Medikamente betrieben. Auch für 01/2012 Pressident | 29


die wenigsten wissen davon. Denn es sind oft die großen Firmen, die doch in der Werbung immer so makellos wirken. Außerdem verkleinert sich die Auswahl extrem, wenn man sich auf die tierver-

Nach dem Draize-Test suchsfreien Produkte beschränkt. Das liegt daran, dass die meisten großen Firmen, die Tierversuche unterstützen, viele Tochterfirmen besitzen und damit den größten Teil des Marktes ausmachen. Wer auf Produkte mit Tierversuchen verzichten möchte, oder sich im Verbrauch reduzieren möchte, empfehle ich, die Seite von peta zu besuchen. Die ewige Diskussion Über den Sinn von Tierversuchen wird häufig diskutiert. Die eine Seite ist überzeugt von der Notwendigkeit, auf der anderen Seite wird genau das Gegenteil behauptet. Ohne Frage haben wir den Tierversuchen so manchen medizinischen Fortschritt zu verdanken, beispielsweise konnten Impfstoffe gegen Kinderlähmung und Gelbfieber entwickelt werden. Jedoch ist die Forschung schon so weit fortgeschritten, dass Alternativmethoden zu den Tierversuchen entwickelt werden konnten. Doch laut der Deutschen Forschungsgemeinschaft reichen die Alternativmethoden noch nicht aus, um Medikamente zu testen. Wahr? Peta und Ärzte gegen Tierversuche e.V. behaupten das Gegenteil. Computersimulationen, Forschung mit Zellkulturen oder Untersuchungen an Körperspen-

BUAV

Kosmetik- und Pflegeprodukte sterben weiterhin Tiere, auch wenn Versuche für kosmetische Produkte und deren Inhaltsstoffe in Deutschland bereits seit 1998 und seit 2009 auch in der gesamten EU verboten sind. Wie ist das möglich? Leider hat dieses Gesetz noch Lücken. Denn Rohstoffe, die nicht nur für Kosmetika verwendet werden, sondern auch für weitere Produkte getestet werden müssen (was in den meisten Fällen zutrifft) dürfen auch weiterhin an Tieren getestet werden. Außerdem dürfen bis voraussichtlich 2013 die Inhaltsstoffe außerhalb der EU getestet werden und dann für Kosmetikartikel, die hier verkauft werden dürfen, verwendet werden. Ob es 2013 zu einem Verbot kommen wird, ist noch unklar, da die EU-Kommission der Meinung ist, dass es noch nicht genügend wissenschaftlich Alternativmethoden zu Tierversuchen gibt. Es droht ein Aufschub um weitere zehn Jahre. Und um weitere Millionen an Tieren, die für unser Aussehen sterben. Auch in der Lebensmittelbranche wird gerne an Tieren getestet. Die Tierschutzorganisation peta (People for the ethical treatment of animals) machte z.B. bekannt, dass Teehersteller Nestea für seine Produkte Tierversuche, die gesetzlich nicht vorgeschrieben sind, durchführt. Unter anderem sollen dabei Teeextrakte an Mäuse verfüttert worden sein. Anschließend hat man den Mäusen die Beine aufgeschnitten und sie anschließend enthauptet. Und das lediglich um mögliche gesundheitsfördernde Wirkungen festzustellen. Peta warf außerdem der Mars Süßwaren GmbH (Mars, Snikers, Balisto,…) vor, dass sie Tierversuche finanzieren, bei denen unter anderem Ratten, die zwangsgefüttert wurden, die Beine aufgeschnitten werden und anschließend mit einem Stich in die Brust getötet werden. Mars streitet diese Vorwürfe jedoch ab. Leider ist die Liste, der Firmen die Tierversuche weiterhin unterstützen lang und 30 | Pressident 01/2012


che abschaffen würde, würden Tierversuchszüchter, Hersteller für Zubehör und Auftraglabors pleite gehen. Auch Experimentatoren und Universitäten wollen Tierversuche beibehalten, denn die Qualität der Forschung wird nicht daran gemessen, wie vielen Menschen geholfen werden konnte, sondern an der Anzahl der Publikationen in bekannten Fachzeitschriften. Davon ist die Höhe der Forschungsgelder abhängig. Im Übrigen bleibt immer noch die Frage: Möchte ich das Tiere für mich und meinen Nutzen leiden und sterben müssen? Ähnlich wie beim Vegetarismus ist dies eine moralische Frage, die sich die meisten irgendwann stellen. Letztendlich muss diese Entscheidung jeder für sich selber treffen. Eins jedoch ist sicher: Wegschauen und so tun, als würde all das nicht passieren, ist auch keine Lösung. ■

o.de Stephanie Hofschlaeger / pixeli

dern seien schneller, zuverlässiger und günstiger als Tierversuche. Außerdem seien Tierversuche oft irreführend. Ein gutes Beispiel ist das Schmerzmittel Vioxx. Der Wirkstoff wurde ausgiebig unter anderem an Affen getestet und es traten keine Nebenwirkungen auf. Als man es dann an Menschen testete, erkrankten 7.000 Patienten schwer oder starben. Das ist darauf zurückzuführen, dass Tiere und Menschen auf verschiedene Wirkstoffe unterschiedlich reagieren. So testete man 2008 einen neuen Impfstoff gegen HIV an über 3.000 Menschen, ohne Erfolg. Dabei hatten die Ergebnisse der Tierversuche vielversprechende Ergebnisse ergeben. Doch warum werden Tierversuche überhaupt noch durchgeführt, wenn sie so viele Nachteile mit sich bringen? Laut Ärzte gegen Tierversuche e.V. geht es um das Geld. Wenn man Tierversu-

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“Sag Hallo zum iPhone!”

Die Kommunikationstechnik. Fast kein Bereich hat sich in den letzten Jahrzehnten so drastisch entwickelt. Trug man noch vor gar nicht so langer Zeit Funkgeräte bei sich, um erreichbar zu sein, sind es nun hauptsächlich die Smartphones, die wir uns stolz ans Ohr halten, mit denen wir E-Mails checken, SMS versenden, oder bei Facebook unseren Status aktualisieren. Man ist einfach jederzeit erreichbar, kann sich mit jedem unterhalten, erfährt mehr. Das alles mit einem sehr geringen Aufwand. Es geht einfach alles viel schneller und einfacher. Aber: Ist es auch wirklich besser, (nur noch) auf die moderne Art zu kommunizieren, oder geht nicht vielleicht auch etwas dabei verloren? Text D.H. Kennst Du schon die Werbung für das neue iPhone 4S oder bist Du gar im Besitz dieser neue Generation? Dort wird eine neue Technologie gezeigt: Siri. Sie funktioniert durch Spracherkennung und ermöglicht dem Besitzer, dem iPhone Fragen zu stellen oder sogar Aufgaben zu erteilen: So wird eine Frau gezeigt, die vom iPhone daran erinnert werden will, Milch zu holen, wenn sie aus dem Büro geht. Ein Mann will wissen, was er an diesem Tag für Termine hat. Und wiederum eine Frau fragt, ob sie am Abend einen Regenschirm braucht, woraufhin “Siri” antwortet: “Es sieht nicht nach Regen aus.” (Es erscheint eine Wetterkarte mit 32 | Pressident 01/2012

Uhrzeiten). Und am Schluss heißt es: “Sag Hallo zum erstaunlichsten iPhone aller Zeiten!” Als ich diese Werbung gesehen habe, war ich erst einmal sehr fasziniert. Was alles möglich ist, heutzutage! Toll! Man braucht niemanden mehr, der einen erinnert, Milch zu holen, keine Sekretärin mehr, die einem sagt, was heute für Termine anliegen, und man braucht niemanden mehr zu fragen, ob es am Abend regnen wird. Ach, niemand stimmt ja gar nicht! Man braucht “Siri”, man braucht ein iPhone, aber das reicht dann auch schon.


sicht eine gute Sache und vereinfachen de facto gewisse Dinge immens. Jedoch ist es nicht ganz einfach, damit umzugehen. Man läuft Gefahr, wichtige Werte zu verlieren: Das Persönliche, das direkte Gespräch anstatt dem Chat. Sich Zeit füreinander nehmen, dem anderen Anerkennung schenken, und nicht einfach nur einmal “anstupsen”. Das sind die Dinge, auf die es letztendlich ankommt. Und deshalb sollten genau diese Dinge auch nicht vollständig verloren gehen. ■

Kennt jeder, viele besitzen es: Ein iPhone 01/2012 Pressident | 33

Florian Lemke, jugendfotos.de

Und dann habe ich mich schließlich gefragt, ob ich diese Erkenntnis immer noch genauso großartig finden sollte. Zwar ist es wohl übertrieben zu behaupten, man brauche nur noch ein iPhone. Zweifelsohne kann man aber beim Beobachten der Entwicklung in den letzten Jahren ganz allgemein feststellen, dass das generelle Ziel ist, mit den digitalen Medien den Alltag zu meistern. Und das sehe ich sehr wohl etwas skeptisch. Fazit: Ich sehe die vielen Möglichkeiten deshalb zweigeteilt. Sie sind in vieler Hin-


Leseberg

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Titel

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Geoengineering Wunderheilung f端r den Patient Klima?

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Geoengineering Wunderheilung für den Patient Klima? Wenn nichts mehr hilft: Ist es langsam an der Zeit für die Klima-Trickkiste? Text S.R. Dass unser Klima "im Eimer" ist, ist schon lange nichts Neues mehr. Ständig überbieten sich die Spitzenwerte gegenseitig: Der Wasserspiegel ist höher als jemals zuvor, trockenster und heißester Sommer, die höchste Zahl von Wirbelstürmen oder eine neue Jahrhundertflut. Dem Klimawandel entgegenzuwirken steht schon lange ganz oben auf den To-Do Listen der Weltmächte, doch so wirklich etwas erreicht worden ist noch nicht. Und auch nach einem mehr oder weniger zufriedenstellenden Ergebnis der Klimakonferenz in Durban im vergangenen Dezember stellt sich die Frage, ob unser Klima noch rechtzeitig zu retten ist. Die Alternative "Geoengineering" rückt nun als Plan B langsam immer weiter in das Licht der Klimadiskussionen. Geoengineering will der Klimakatastrophe mit technischen Methoden schnell und effektiv auf den Leib rücken, indem man künstlich auf die natürlichen Kreisläufe einwirkt. Grundlegend unterscheidet man bei der Vielzahl von möglichen Vorgehensweisen zwischen zwei Hauptgruppen. Die Erste beschäftigt sich mit der Beeinflussung und Reflektion von Sonnenstrahlung, um den Temperaturanstieg auf der Erde einzudämmen oder so36 | Pressident 01/2012

gar rückgängig zu machen. das Problem Kohlenstoffdioxid wird hierbei jedoch völlig außer Acht gelassen. Damit beschäftigt sich die zweite Gruppe. Sie packt das Problem tiefer am Stamm. Durch Luftfilterung oder Düngung der Meere sollen soll der CO2-Gehalt in der Atmosphäre verringert werden. Ein merkbares Ergebnis wäre aber erst nach Jahren möglich. Trotzdem ist das große Plus bei allen Varianten des Geoengineering die Zeit. Gerade die Möglichkeiten bei der Sonnenlichtreflektion versprechen eine zeitnah spürbare Milderung der Klimasymptome und auch bei der CO2-Reduktion würden sich vermutlich merkbare Erfolge verzeichnen lassen, bevor in der Politik eine einheitliche und wirkungsvolle Richtlinie beschlossen wäre. Der Haken an der Sache: Was sich in der Theorie gut anhört, ist in der Praxis noch unausgereift. Noch vor kurzem galten Wissenschaftler, die sich mit diesen Möglichkeiten beschäftigt haben als schwarze Schafe. Jetzt sind ihre Forschungsergebnisse begehrt und nicht selten werden sie auf Expeditionen oder zu Feldversuchen geschickt. Diese Feldversuche geben zwar Einblick in die Welt des Geoengenineering, aber entschiede man sich zu Guns-


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Jonas M端ller" / www.jugendfotos.de


ten des Plan B fürs Klima, blieben die genaues Ausmaße und Folgen vorerst ungeklärt. Das Resultat wäre ein Experiment mit Mutter-Erde als Versuchskaninchen. Auch wenn natürliche Beispiele wie der Ausbruch des Vulkans Pinatubo (Philippinen) 1991 die Theorien und ihre EffekVier Möglichkeiten zur Klimarettung? Schwefelpartikel Schwefeldioxid wird in die Atmosphäre befördert und führt dort zu einer Teilreflektion der Sonneneinstrahlung. Die Folge wäre das Sinken der Temperatur. Bereits eine zweiprozentige Reflektion würde reichen, um einen spürbaren Effekt zu erzielen. Verdichten von Wolken Meerwasser wird aufgewirbelt, durch Verdunstung sollen mehr Salzkristalle in die Atmosphäre gelangen, wodurch sich letztendlich die Zahl der Wassertröpfchen in den Wolken erhöht. Es folgt eine erhöhte Reflektion des Sonnenlichtes. Düngung der Ozeane Durch die Anreicherung der Ozeane mit Eisen soll vermehrtes Algenwachstum herbeigeführt werden. Algen nehmen aus CO2 der Atmosphäre auf. Durch ein verstärktes Algenwachstum würde mehr CO2 aufgenommen und im Meer gespeichert werden. Nanoscheiben aus Aluminium und Barium Nanoscheiben aus Aluminium sollen knapp über der Stratosphäre aufgrund ihrer Beschaffenheit zum Schweben gebracht werden. An ihnen soll Sonnenlicht zurück ins All reflektiert werden. 38 | Pressident 01/2012

tivität belegen, lässt sich mit einer guten Dosis Skepsis auf Geoengineering blicken. Auf den Philippinen war damals nach dem Vulkanausbruch die Temperatur tatsächlich für einige Monate gesunken, da durch die enormen Mengen Schwefel in der Atmosphäre ein Teil des Sonnenlichtes ins All zurückreflektiert wurde. Trotzdem bleiben die genauen Ausmaße von künstlichen Eingriffen ungeklärt. Des Weiteren bekämpft Geoengineering nicht die Ursachen des Klimawandels, denn um ihm dauerhaft entgegenzuwirken, müsste konstant weniger Kohlenstoffdioxid in die Atmosphäre emittiert werden. In einer öffentlichen Begriffserläuterung des Bundestages wird Geoengineering als Möglichkeit, „das Klima mit technologischen Mitteln vorsätzlich und großräumig zu beeinflussen“ beschrieben, die noch weiter erforscht und vor allem auch wegen unabsehbaren Nebenwirkungen weiter diskutiert werden müsse. Aktivitäten in diesem Bereich würden deshalb nicht stattfinden, bis die Auswirkungen auf einer wissenschaftlichen Basis bewertet werden können. Dies geht mit dem „Geo-Engineering-Moratorium“ von Nagoya (Japan) konform. Die Probleme liegen somit auf der Hand. Die Methoden sind zu unerforscht, um zeitnah angewendet zu werden und die Risiken derzeit noch zu hoch. Außerdem werden nur die Symptome, nicht aber die Ursachen bekämpft und das Problem nicht an der Wurzel gepackt. Geoengineering erweckt den Anschein eines Rettungsankers und die versprochenen Wirkungen klingen sicher nicht schlecht. Es bietet eine schnelle Lösung, es aus dem Klimasumpf zu schaffen, aber kann uns eine schnelle Lösung die Manipulation unserer Mutter-Erde und die Gefahren wert sein? Moralisch gesehen ist der Einsatz solcher Methoden falsch, wenn auch vorerst zweckmäßig. Wir drücken uns vor den Konsequenzen unseres Handelns und versuchen uns mit der einfachen Lösung


Ein bekanntes Sprichwort sagt: „Wer sich die Suppe einbrockt, muss sie auch wieder auslöffeln.“ Aber die Klimasuppe steht leider schon viel zu lange auf dem Tisch und wird ironischerweise langsam viel zu kalt, als dass sie noch jemand auslöffeln möchte. ■

Tobias Mittmann / www.jugendfotos.de

aus der Affäre zu ziehen, um die schon lange verlorene Kontrolle über das Klima scheinbar wiederzuerlangen. Bekämpft werden aber nicht die Ursachen, die Unannehmlichkeiten werden nur kaschiert. Tatsache ist, dass mit dem richtigen Einsatz, Kooperation und Disziplin ähnliche Erfolge erreicht werden könnten.

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Crosslauf 2011 Splitter Jugendinitiative mit Pfiff, Adventskalender Intern Impressum, Redaktion, Lösung Klassensprecherfahrt nach Eckernförde Crosslauf Die THS läuft sich zu mehreren Titeln Raritäten auf dem 1. Unicef-Flohmarkt der THS Spenden sammeln für die THS mit "Schulengel" Halloween-Party Spuk im Oberstufenfoyer der THS Die "Nibelungen" als EinMann-Stück Theaterstück

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Splitter Jugendinitiative mit Pfiff

Am Montag, den 5. Dezember, war "Pressident” in der Drostei. Grund: Wir hatten unseren Online-Adventskalender, an dem sicherlich viele von Euch teilgenommen haben, als Projekt beim Kreisjugendring eingereicht. Und es war erfolgreich: Neben neun weiteren Projekten jugendlicher Organisationen, die offensichtlich “Pfiff ” hatten, wurden wir finanziell etwas unterstützt und durften unser Gewinnspiel mit stadtbezogenen Fragen an diesem Abend präsentieren. Es war schön, andere Jugendgruppen, die sich in verschiedenen Bereichen engagierten, kennenzulernen und sehr erfreulich, eine positive Rückmeldung auf unsere Arbeit zu erhalten.

Resümee zum Adventskalender

Termine

ohne Gewähr

23. Februar

16. - 20. April

Tag der offenen Tür | in der THS von 16:00 - 19:00 Uhr + Eltern-Lehrer-Fest

Projektwoche

27. März

30. April

Brüsselfahrt des 13. Jahrgang

Beweglicher Ferientag (weiterer Ferientag am 16.5)

30. März - 15. April

9. Mai

Osterferien

Bundesjugendspiele auf der Kampfbahn B (An der Raa)

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Intern Intern Redaktionssitzung: • Nach Absprache. Neue Redakteure sind herzlich eingeladen! Kontaktmöglichkeiten: s. Print-Ausgabe oder Online-Impressum Lösung zum Rätsel S. Print-Ausgabe

Impressum S. Print-Ausgabe bzw. OnlineImpressum

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Klassensprecherfahrt 2012

Am Dienstagmorgen, den 17.01.2012, trafen sich knapp 40 Klassensprecher und Mitglieder der Schülervertretung des 6. bis 13. Jahrgangs am Pinneberger Bahnhof. Gemeinsam mit Frau Reimer und Herrn Bartsch fuhren die Schüler nach Eckernförde, um dort zwei Tage dafür zu nutzen, die Interessen und Wünsche der einzelnen Klassen umzusetzen. Text N.N. Nach der knapp zweistündigen Fahrt verbrachte die Gruppe die Mittagszeit am nahe gelegenen Strand. Das Wetter spielte glücklicherweise mit - die Sonne schien und die Schüler hatten jede Men44 | Pressident 01/2012

ge Spaß. Wieder in der Jugendherberge angekommen, fanden sich alle zu einem Kennenlernspiel im Aufenthaltsraum ein. Im Anschluss wurden die Schüler in Unter-, Mittel- und Oberstufe aufgeteilt


und überlegten in den Kleingruppen, was ihnen an ihrer Schule gefällt und was noch verbessert werden könnte. Anschließend wurden die Ergebnisse und Verbesserungsvorschläge vorgestellt und ausführlich diskutiert. Nach einer kleinen ‘Denkpause’ und dem gemeinsamen Abendessen wurden die am Nachmittag angesprochenen Themen auf verschiedene Gruppen aufgeteilt, um am Mittwoch Lösungsvorschläge zu sammeln. Später hatten die Schüler Freizeit und alle zusammen spielten lustige Spiele, bei denen jede Menge gelacht wurde. Nach einer mehr oder weniger langen Nacht trafen sich am nächsten Morgen die (natürlich topmunteren) Schüler zum Frühstück. Danach ging es wieder an die Arbeit: Die Schüler der 6. und 7. Klasse beschäftigten sich vor allem mit dem Tagesablauf der G8-Schüler (Mittagspause, Stundenplanung und der Ausstattung des Außenhofes). Währenddessen setzten sich die Klassensprecher der Mittelstufe mit der

Planung eines Jahrbuches auseinander, sowie mit der Ideensammlung für die Gestaltung eines Schulshirts. Die Oberstufenschüler reflektierten derzeit ihre positiven und negativen Erfahrungen mit der Profiloberstufe und planten das Volleyballtunier der Oberstufe, welches vor den Sommerferien stattfinden wird. Nachdem alle Gruppen ihre Ergebnisse und Pläne vorgetragen hatten, endete auch schon die effektive Projektzeit. Am Mittwochnachmittag traten die Schüler erschöpft aber glücklich wieder ihre Rückreise an. Fazit: Die Klassensprecherfahrt war für alle Schüler sehr produktiv. Es wurden viele neue Ideen und Problemlösungen gefunden, die es nun gilt gemeinsam umzusetzen. Letztendlich hatten die Schüler auch sehr viel Spaß, sodass man die Fahrt als vollen Erfolg bezeichnen kann. Ein besonderer Dank für die vorherige Planung und nette Betreuung geht daher auch an die Lehrer! ■

Im Schloss Bellevue

Es gab Zeiten, da konnte sich der ehemalige Bundespräsident Christian Wulff noch um seine Arbeit kümmern - und Pressident auszeichnen. Text T.H. Anlässlich des Internationalen Tag des Lehrers ehrte der damalige Bundespräsident Christian Wulff unsere OnlineSchülerzeitung sowie die crossmediale Verbindung von Pressident-Print und Pressident-Online. Im Schloss Bellevue, dem Amtssitz des Bundespräsidenten, kamen „vorbildliche Schulinitiativen“ aus ganz Deutschland zusammen.

Wulff zeigte sich erstaunt über das Projekt Online-Schülerzeitung: „Aus meiner Schulzeit kenne ich noch die Probleme, die Zeitung aufs Papier zu bringen, sie zu verteilen und Anzeigenkunden zu finden. Eine Schülerzeitung ins Internet zu verlagern sei sehr sinnvoll, wenn man bedenkt, dass sich auch die Interessen der Schüler verändern.“ ■ 01/2012 Pressident | 45


Weihnachten für uns und andere

Wir wollen, dass andere Kinder auch schöne Weihnachten haben!“, so Michelle, Sarah und Lisa. Text und Foto M.S. Dafür haben sie sich eingesetzt, als sie bei der Aktion "Weihnachten für uns und andere" mitgewirkt haben. Unter der Organisation von Frauke Runden und mit Unterstützung von zwei Lehrern fand die Aktion bereits das zweite Jahr an unserer Schule statt. Sinn und Zweck der Aktion ist es, dass die 150 Tafelkinder im Kreis Pinneberg je ein Geschenkpäckchen erhalten. Damit auch dieses Jahr jedes der Kinder ein altersgerechtes Paket erhalten konnte, hat Brigitte E., Mitarbeiterin der Tafel, seit den Sommerferien die Kinder gezählt und nach Altersklassen und Geschlecht unterteilt. Die Päckchen sollten mit Schreibwaren bepackt werden, vom Malblock bis hin zur Federtasche war alles erlaubt. Auf Schokolade sollte beim Päckchen jedoch verzichtet werden, da die Tafel gerade nach Weihnachten übermäßig Schokolade erhalte, so Brigitt. Außerdem hatte man sich auf Schreibwaren geeinigt, da sonst große preisliche Unterschiede entstehen würden, und es so am Ende möglicherweise zu Enttäuschungen kommen könnte. Rund 16 Schülerinnen und Schüler unserer Schule arbeiteten im Sozialcurriculum mit, bastelten und beschrifteten Sterne mit Altersangaben und Geschlecht, klebten diese auf und schleppten Schuhkartons. „Eigentlich waren wir zu viele, aber keiner wollte gehen“, sagte Frauke R.. Die Sterne wurden dann in der Aula aufgeklebt und die Schüler unserer Schule 46 | Pressident 01/2012

konnten sich einen Stern abnehmen und ein entsprechendes Paket packen. Und so kam es dazu, dass am Ende 150 Geschenkpäckchen in verschiedenen Größen und Farben bereitstanden, um an die Empfänger weitergegeben zu werden. Das sollte am 6. Dezember in der evangelisch freikirchlichen Gemeinde und 8. Dezember in der Lutherkirche geschehen, während die Pinneberger Tafel Lebensmittel an die fast 400 Menschen ausgab, die diese Unterstützung benötigen. Zu frischen und gut erhaltenen Lebensmitteln jeder Art kamen an diesen beiden Tagen also die bunt verpackten Päckchen. Die Eltern kamen an den Stand, gaben ihre Nummer an und nahmen die Pakete entgegen. Viele bedankten sich überschwänglich und trugen lächelnd die Pakete davon. „Für viele Kinder ist dieses Päckchen das einzige Geschenk, das sie zu Weihnachten bekommen“, sagte Frauke Runden. Und von den Mitarbeitern der Tafel kam Lob von allen Seiten. „Da ward ihr aber fleißig.“ Das stimmt. Denn nur durch den Einsatz von Frau Runden, den Lehrern, der Tafel, und natürlich den Schülern konnte dieses Projekt auf die Beine gestellt werden und somit Kindern aus ärmlichen Verhältnissen eine kleine Bescherung geschenkt werden. ■


Geschenk端bergabe

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Crosslauf 2011

Auch in diesem Jahr nahm die THS traditionsgemäß wieder an der Kreismeisterschaft im Crosslauf der Schulen teil. Mit über 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmern gehörte die THS zu den Schulen mit den höchsten Meldezahlen. Text & Foto C. H. Unterstützt von Timo, Kevin und Stefan konnten Freu H. und Frau D. den Start von so vielen Schülerinnen und Schülern im Verlauf eines Unterrichtstages organisieren. Begleitet von den Oberstufenschülern fuhren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit dem Fahrrad zur Laufstrecke und bewältigten dort Dis48 | Pressident 01/2012

tanzen von 1,8-3,6 km, bevor sie nach erfolgter Siegerehrung wieder zurück in den Unterricht geleitet wurden. Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben ihr Bestes gegeben. Allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern Danke für den schönen Wettbewerb und den Siegern und Platzierten herzliche


Glückwünsche! Trotz des teils regnerischen Wetters sind einige schöne Fotos zusammengekommen. ■ Die erfolgreichsten Läuferinnen und Läufer

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Raritäten auf dem 1. Unicef-Flohmarkt der THS

Zum ersten Mal verwandelte sich die HeussSchule in einen großen und gastfreundlichen Flohmarkt, der jede Menge Geld für die Kassen von Unicef einspielte. Immerhin 30 Stände wurden auf dem Innen- wie Außenhof aufgestellt, die Chancen auf eine Wiederholungsveranstaltung in diesem Jahr stehen gut. Text & Foto T.H. 50 | Pressident 01/2012


Eigentlich ist die Welt am Samstag noch in Ordnung, doch bei leidenschaftlichen Verkäufern mag das schon mal anders aussehen. Wenn nach zwei Stunden immer noch Papas Armbanduhr oder Mamas Küchengeschirr auf dem Tapeziertisch liegen, ist das ein Grund zum Haare raufen. Doch auch wenn für manch einen Verkäufer der Tag nicht wie erhofft lukrativ geworden ist, konnten die Trödler zumindest das himmlische Wetter genießen und zu Beginn des Herbstanfangs noch ein paar Sonnenstrahlen genießen. Ein Besuch zahlte sich für die Pinneberger Schnäppchenjäger gleich zweimal aus. Zum einen war das Wetter dieses Jahr selten so gut wie am Samstag und zum anderen kamen die Erlöse der Standmiete sowie des Kaffee- und Kuchenverkaufs dem Kinderhilfswerk Unicef zugute. Zu kaufen gab es alles, was das Schülerherz begehrte. Neben Kassetten und Schaukelstühlen wechselten – wie soll es auch anders sein – vor allem gut erhaltene Kinderkleidung, Bücher und Spielsachen ihren Besitzer. Der Unicef-Flohmarkt war eines der ersten umgesetzten Projekte des neuen Sozialcurriculums der THS, einer Initiative zu mehr sozialem Engagement an der Schule. Neben zwei Einlagen der – traditionell stark im Schulleben engagierten – Tanzund Circus-AG präsentierte sich natürlich auch das Pressident-Team und war mit einem Stand vor Ort vertreten. Nur gekauft werden konnte dort leider nichts, die Exemplare der neuen Print-Ausgabe gab’s kostenlos. Der ausgebliebene Massenansturm konnte echten Flohmarktfans die Laune am Samstag nicht verderben, in aller Ruhe konnten sie sich neben dem Kaufen von Raritäten über die internationale Hilfsorganisation Unicef an Stellwänden informieren. Das aus Schülern bestehende Organisationsteam hatte diese Hinweistafeln aufgestellt und will mit der Veranstaltung nun offizieller Unicef Junior-Botschafter

werden. Eine Jury aus Prominenten wird die Gewinner des Junior-Wettbewerbs in diesem Jahr bekanntgeben – und wer weiß, vielleicht ist auch die THS unter ihnen.

Online+ Jede Menge Bilder zum UnicefFlohmarkt gibt es im Internet auf www.ths-pressident.de 01/2012 Pressident | 51


Spenden sammeln für die THS

Im Internet shoppen, der THS Geld spenden und keinen Cent mehr bezahlen? Ermöglichen tut dies die Fundraising-Plattform Schulengel. de, welche mit vielen großen Partnershops aus dem World Wide Web wie Amazon, Zalando und Thalia zusammenarbeitet. Text T.H. Foto PR Viele der größten deutschen OnlineShops unterstützen das Sammeln von Spenden für kleine, regionale Vereine – u.a. auch für den "Verein der Freunde" der THS, welcher bei der Internet-Plattform Schulengel seit kurzem ebenfalls zu finden ist. Wer kauft nicht bei Otto, Bonprix oder S.Oliver? Das ganze Jahr über werden die Schnäppchenjäger sicherlich wieder aktiv und können jetzt während des Shoppens auch der THS eine kleine Freude bereiten – ohne zusätzliche Kosten. Von jedem Einkauf spendet der OnlineShop z.B. 5% an die THS. Wie geht das? 1) ohne Anmeldung bei Schulengel: Ohne Angabe ihrer persönlichen Daten im Internet können diese auch nicht missbraucht werden. Schulengel bietet für

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die vorsichtigen Nutzer extra den Shopping-Dienst, ohne sich vorher anmelden zu müssen: http://www.schulengel.de/de/start/helfen-ohne-registrierung/ Suche nach “Theodor-Heuss-Schule”, wähle einen Online-Shop und kaufe dann wie gewohnt ein. 2) mit Registrierung bei Schulengel: Durch eine Anmeldung bei Schulengel musst du nicht vor jeden Kauf erneut die Schule auswählen. 3) mit Toolbar in deinem Browser: So vergisst du nie wieder online einzukaufen ohne an Schulengel zu denken: https://www.schulengel.de/de/toolbardownload/ Die THS-Unterstützer-Seite: http://alturl.com/te5mt Aktueller Spendenstand: 70,00 € ■


Halloween-Party – ein schauriger Spaß

Am Donnerstag, dem 3. November 2011 wurde es wieder Zeit, die gruseligen Kostüme und die Theaterschminke aus den Schränken zu holen und sich auf den Weg zu der traditionellen Halloween-Party für die Unterstufenschüler zu begeben! Text & Foto N.N., W.M. Gegen 17 Uhr trafen die kleinen Gespenster, Hexen, Zauberer und Monster im Aufenthaltsraum der Oberstufe ein, um gemeinsam einen unheimlich lustigen Abend zu verbringen. Angesagte Musik und spannende Spiele, wie Mumieneinrollen und Stopptanz sorgten für eine tolle Stimmung und gute Laune. Auch für Leckereien gegen den kleinen und großen Hunger wurde gesorgt. Eine schaurig-schöne Dekoration verwandelte den Raum in die passende Atmosphäre. Nicht nur die Schüler der Unterstufe kamen verkleidet, auch die Schülerver-

tretung und Frau Reimer hatten sich in Schale geworfen und genossen den unheimlichen Abend. Um 8 Uhr endete die Gruselparty. Groß und Klein traten den Heimweg an. Alle waren sich einig: Das war eine gelungene Feier! Wir freuen uns auf weitere lustige Veranstaltungen dieser Art! ■ Online+ Jede Menge Bilder zur Halloween-Party gibt es im Internet auf www.ths-pressident.de

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Die “Nibelungen” als Ein-Mann-Stück

Die Nibelungensage ist eine weitverbreitete Geschichte, die über Jahrhunderte in den verschiedensten Fassungen überliefert wurde. Bis heute setzen sich Künstler mit diesem historischen Stoff auseinander, überprüfen, was an

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dieser Geschichte wahr sein kann. Sie inszenieren Filme, Theaterstücke, Opern. Auch Ekkehard Voigt hat sich intensiv mit der Handlung auseinandergesetzt und seine eigene Interpretation verfasst. Text & Foto D.H. Am Mittwoch, den 25. 1. 2012, führte er sein Stück vor hundert Schülern in der Aula vor. Das Besondere dabei war: Er war der einzige Schauspieler. Voigt selbst beschrieb seine eindreiviertelstündige Vorstellung als eine Art “Marathon”, die ihm regelmäßig einen Adrenalynkick verpasse. Unbestritten war es eine außergewöhnliche Leistung, den gesamten Text auswendig zu können, verschiedene Charaktere individuell zu verkörpern und sogar Dialoge als einzelne Person darzustellen. So hatte sich Ekkehard Voigt für jede Figur des Geschehens ein markantes Merkmal überlegt, sodass das Publikum erkannte, um wen es sich handelte. Er schaffte dies, ohne sich zu verkleiden (indem er sich z. B. einen Hut aufsetzte). Er passte seine Stimmlage, die Körperhaltung, die Position auf der Bühne und seine Gestik und Mimik sehr präzise an seine Rolle an. Dabei verwendete er ein sehr geringes Bühnenbild, womit sich die Aufmerksamkeit noch mehr auf

ihn richtete. Wer das Nibelungenlied grob kennt, der weiß, wie lang dieses Stück ist. Für einen Schauspieler ist es in dieser Zeit kaum möglich, alle vorkommenden Szenarios zu erwähnen. Voigt dachte sich deshalb etwas anderes aus: In seinem Stück unterhielten sich ein Spielmann und ein “Geist”, der die Sage verfasst haben soll, über die Hintergründe. So präsentierte der Spielmann Teile der Handlung, brach jedoch immer wieder mittendrin ab, weil er Dinge nicht ganz verstand und seine Fragen dann mit “Volker” (so war der Name des “Geistes”) besprach. Es war also keine “gewöhnliche” Theaterveranstaltung, da sie ihre ganz individuellen Eigenschaften hatte. Die Vorstellung beinhaltete ganz einfach die Denkweise ihres Interpreten und Darstellers, die man vielleicht nicht immer ganz verstand, die aber trotzdem auf ihre eigene Art sehr spannend war. ■

Nach dem Stück konnten Fragen gestellt werden. 01/2012 Pressident | 55


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Pressidentchen Zeitung für Klasse 5-7

Splitter, Pressidentchen S. 60

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58 61 62

Massentierhaltung bei Hühnern Frauenfußball Rund um die WM Politik Keine Altherren-Sache Massentierhaltung bei Hühnern

Außerdem: S. 64: Dir ist langweilig?, S. 66: Unsere Online-Schülerzeitung, S. 68: Gewinnspiel, S. 70: Lehrersteckbrief

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Maximilian Mühlens Saskia Kreis (4) / alle www.jugendmedien.de

Frauenfußball - Rund um die WM

Der Traum vom Sommermärchen 2011 war am Samstag den 9. Juli um Punkt 23.15 Uhr wie eine Seifenblase geplatzt. Der WM-Titel war vom DFB schließlich ganz offensichtlich als Ziel ausgegeben worden. Nun lagen die Deutschen Spielerinnen entweder kopfschüttelnd oder weinend auf dem Rasen der Wolfsburger 58 | Pressident 01/2012

WM-Arena und konnten einfach nicht fassen, dass sie gegen Japan ausgeschieden waren. Der Traum vom Finale, vom Empfang der Spielerrinnen auf dem Römerberg und von einem Autokorso war


auf einmal wie weggeblasen. Stattdessen wurden sie überraschenderweise von den quirligen Japanerinnen aus dem Turnier geworfen. War das bitter! Viele fragten sich nachher, warum Silvia Neid nicht wie im Spiel gegen Frankreich Fatmire „Lira“ Bajramaj eingesetzt hatte. Stattdessen blieb diese ganze 120 Minuten draußen. Auch die 33 Jahre alte Birgit Prinz schmorte neben Bajramaj auf der Ersatzbank und musste mit ansehen, wie die stark spielenden Japanerinnen die Deutschen vorführten. Schon gegen Nigeria wurde sie gegen ihren Willen nach der 52. Minute aus dem Spiel gezogen. Und gegen Frankreich saß sie das ganze Spiel auf der Bank Es war somit eine Höchststrafe für die Rekordnationalspielerin, dass sie gegen Japan auch nicht in der Startelf war. Sie war es nämlich nicht gewohnt, dass man ihr das Vertrauen entzog. Entsprechend wütend erklärte sie nach

Babett Peter

dem Ausscheiden der Deutschen ihren Rücktritt vom Nationalteam. Ariane Hingst, Kerstin Garefrekes und Ursula Holl verkündeten ebenfalls ihren Rücktritt von der Nationalmannschaft. Bereits im Eröffnungsspiel gab es ungewohnte Schwächen in der Abwehr. Gegen Nigeria dauerte es sogar bis zur 54. Minute, bis der Siegtreffer gelang. Erst im Spiel gegen Frankreich gelang es den Deutschen eine gute Leistung abzuliefern. Und dabei kassierten sie auch noch zwei Gegentreffer. Immerhin belohnte Inka Grings Silvia Neids Mut. Die hatte sie zum ersten Mal bei der WM in die Startelf geschickt. Prompt schoss Grings zwei Tore und bereitete ein weiteres und somit das letzte deutsche Tor durch Celia Okoyino da Mbabi mustergültig vor. Doch dann gegen Japan kam es wie es kommen musste. Die Deutschen waren gegen flinke Japanerinnen heillos überfordert und schafften es nicht, Torgefahr zu verbreiten. Silvia Neid sagte hinterher, dass ihre Mannschaft durch den Mediendruck zu stark belastet wurde. In der Zeit zwischen Sommer und Winter 2011 wechselten ungewöhnlich viele (ehemalige) Nationalspielerinnen ins Ausland. So z.B. Ariane Hingst zu den Newcastle Jets in Australien, Inka Grings zum FC Zürich und kürzlich auch Anja Mittag zum schwedischen Spitzenklub FC Malmö. Nachdem die Mannschaft nun so zerstückelt war berief Silvia Neid viele Spielerinnen aus den unteren Spielklassen zu sich in die Nationalmannschaft. Doch trotz der WM verringerten sich die Zuschauerzahlen bei den Bundesliga- und Nationalmannschaftsspielen deutlich. Das konnten wir beide am 26. Oktober 2011 selber in Hamburg beim Spiel gegen Schweden beobachten. Aber wie kam es überhaupt dazu, dass Frauen angefangen haben Fußball zu spielen? Es war nicht von Anfang an so. 1920 war Fußball für Frauen gar kein anerkannter Sport. Eher eine Attraktion. Sie 01/2012 Pressident | 59


wurde dann aber auch am 5. Dezember 1921 wieder verboten. In der Zeit danach durften nur die Männer spielen. Bis 1970. Da fiel den Frauen ein Stein vom Herzen. Endlich durften sie wieder Fußball spielen. Wenn man das mal mit dem Männerfußball vergleicht, ist da ein ganz schön großer Unterschied. 1930 fand die erste Weltmeisterschaft der Männer statt. Erst 40 Jahre später durften Frauen wieder spielen. Und dann dauerte es noch mal 21 Jahre, bis die erste Frauenfußballweltmeisterschaft stattfand. Ein ziemlich großer Unterschied. Dabei können Frauen auf ihre Weise gut spielen. Sie verdienen sie nicht so viel wie Schweinsteiger, Gomez & Co. Und Spielerinnen aus den unteren Klassen können davon meistens nicht leben. Selbst viele Nationalspielerinnen haben deshalb auch einen zweiten Beruf. Wahrscheinlich wird der Frauenfußball darum nicht so ernst genommen. Ganz schön blöd. Schließlich haben wir Frauen ein Anrecht auf Gleichberechtigung.

Die WM hatte auch gute Auswirkungen auf den Frauenfußball Nach der WM entdeckten viel mehr Mädchen die Lust am Fußball spielen. An vielen Schulen wurden Fußball-AGs gegründet. Und wer weiß: Vielleicht wird die nächste AG an unserer Schule gegründet? Unser Fazit aus der WM ist, das sie trotz des Ausscheidens der Deutschen ein wunderbares Fußballspektakel war. ■

autor: // f.d., f.r. // klasse 6d. // bei pressidentchen seit 2011 60 | Pressident 01/2012


Politik

Keine Altherren-Sache Denkt Ihr, Politik sei sinnloses Gerede, für Menschen die nichts zu tun hätten? Falsch! Die Politiker sind die Vertreter der Bürger. Sie entscheiden über die Rechte der Menschen, große Projekte im Land, über Gesetze, über bildungspolitische Maßnahmen. Ohne die demokratisch gewählten Politiker, würde es „drunter und drüber“ gehen. Aber wie kommen die Politiker eigentlich zu der Politik? Die meisten Politiker beginnen ihre Karriere in jungen Jahren bei der Jugendor

ganisation ihrer jeweiligen Partei. Fast alle Parteien, haben Jugendorganisationen, in denen man sich beteiligen kann. Zwar werden oft geringe Mitgliedsbeiträge erhoben, dafür hat man aber zahlreiche Möglichkeiten, sich für die eigenen Ansichten und Wünsche einzusetzen. Anmeldeformulare findet Ihr meist auf der Internetseite der Partei, in deren Jugendorganisation Ihr eintreten wollt. Hier eine Tabelle mit den Jugendorganisationen der populärsten deutschen Parteien:

Name

Kürzel

Mutterpartei

Mitgliederzahl

Landesverbände

Gründungsjahr

Junge Union

JU

CDU und CSU

125.680

16

1947

JunsozialistInnen

Jusos

SPD

70.000

16

1914

Junge Liberale

JuLis

FDP

11.500

16

1980

Linksjugend ['solid]

['solid]

Die Linke

10.000

16

2007

Grüne Jugend

GJ

Bündnis 90/Die Grünen

9.000

16

1994

Die Union (CDU) ist sehr christlich und konservativ, die Sozialdemokraten (SPD) sind wie der Name schon sagt „sozial“, was heißt, das sie sich vor allem um das Sozialleben wie Schule, Beruf, usw. kümmern. Die Freien Demokraten (FDP) kämpfen vor allem für mehr Rechte, Datenschutz, Steuersenkungen und ein gegliedertes Schulsystem. Die Linke will die

Steuern für Reiche stark erhöhen, Hartz IV abschaffen und die deutschen Truppen sofort aus Afghanistan abziehen. Für den Umweltschutz stehen hauptsächlich die. Wenn Ihr Interesse habt, Euch an der Politik zu beteiligen, sprecht doch mal mit Euren Eltern, was diese davon halten, Euch bei einer Jugendorganisation anzumelden! Es lohnt sich! ■

autor: // j.k. // bei pressidentchen seit 2011 01/2012 Pressident | 61


Massentierhaltung bei Hühnern Schlüpfung-Entlagerraum der Küken Die Küken werden gleich nach dem Schlüpfen auf ein Laufband geschmissen. Davon erleiden die Küken Knochenbrüche. Am Ende des Laufbandes fallen sie in einen Raum und erleiden noch mehr Knochenbrüche. Manche sterben auch. Die Küken haben ungefähr nur eine DINA 4 Seite Platz um zu leben.

Folgen für uns Menschen - Der Kot der Hühner dringt ins Grundwasser ein. - In Krankenhäusern sterben ziemlich viele Menschen an einem Keim der resistent gegen Antibiotikum ist. ■

PeTA Deutschland e.V. / pixelio.de

Die 4 Wochen Lebenszeit der Hühner Dank der vielen Antibiotika wachsen die

Küken ziemlich schnell aus. Damit die Hühner sich nicht gegenseitig verletzen, wird der Schnabel gestutzt. Das tut den Hühnern ihr kurzes Leben lang weh.

autor: // katharina ramm, malena held // bei pressidentchen seit 2011 62 | Pressident 01/2012


königs erläuterungen

FRISCHE KLASSIKER! Jetzt noch besser

vorbereitet auf alle Prüfungen und Referate zum Thema Literatur!  alle erforderlichen Infos zur Interpretation  Prüfungsaufgaben mit knapp formulierten Musterlösungen NEU  zeitsparende und verständliche Aufbereitung durch Schnellübersicht, Kapitelzusammenfassungen und Stichwortregister NEU  klar strukturierte Schaubilder und zweifarbiges Layout für mehr Übersichtlichkeit NEU

Interpretationshilfen zu den wichtigsten Lektüren im Unterricht, u. a.: Deutsch:

Brecht, Leben des Galilei Dürrenmatt, Der Besuch der alten Dame Fontane, Effi Briest Goethe, Faust I Kafka, Der Proceß

Englisch:

Auster, Mond über Manhattan (Moon Palace) Huxley, Schöne neue Welt (Brave New World), beide Bände deutsch- oder englischsprachig Gaines, A Lesson Before Dying, deutschsprachige Ausgabe

Filmanalysen:

American Beauty The Truman Show

Mehr Infos und kostenlose Downloadangebote rund ums Abitur unter: www.königserläuterungen.de

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Dir ist langweilig?

So geht jede Schulstunde schnell vorbei! (Ohne Gewähr und Verantwortung für die Folgen)

Bist du zu spät? JA

Nein

Sieh dir die Lösung im Impressum an! Was ist das Wichtigste, was man für die Schule braucht?

Ein Wischmop zum Aufwischen der Tränen bei der nächsten 5!

Antworte auf die Frage: "Warum bist du zu spät?" mit: "Ich bin doch 23 h und 55 min zu früh!" Gebe dieses Spiel sofort nach hinten durch: Du Streber!

Magst du Quizsendungen? Ja/Nein

Folgendes Rätsel: Peter sieht auf Karin, aber Karin schaut Klaus an. Peter ist verheiratet, Klaus nicht. Blickt nun eine verheiratete Person auf eine unverheiratete?

a Ja b Nein c Kann man nicht sagen Nutze alle Stifte, die du in deiner Sitzreihe auffinden kannst, um dieses Mandala auszufüllen:

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Schwieige Aufgabe für dich: Hole den Schwamm! ...und putze die Schuhe deines Nachbarn ....nach Größe

Sortiere jetzt seine Stifte...

....nach Farben

....nach "Angespitztheit"

Zeichne auf dieser Vorlage deinen Lehrer:


War deine Lösung falsch?

Du sollst nicht lügen! Hast du gelogen?

NEIN

Nein

JA

Ein Bildbearbeitungsprogramm zum Erstellen von Spickzetteln!

Gehe an die Tafel und schreibe: Entschuldigung!

Nein

JA

JA

Versuche dich von ganz hinten/vorne Miste dein nach ganz vorne/ Portemonhinten zu setzen. naie aus! Natürlich ohne, dass dein Lehrer das merkt! Ist der Perso bereits abgelaufen? Klicker so lange und Leg laut mit dem Kudich gelschreiber bis sich auf den jemand genervt fühlt! Boden und Wenn dein Lehrer dich mache Erklimme einen ermahnt, frag: MöchSchnee- theatralisch ten Sie auch Pommes deinen Tisch! engel!

t eh G

Ja

Bist du müde?

Falle deinem Ja Lehrer ins Wort und rufe: Passt auf, jetzt kommt der Knaller!

JA Spiele Lehrer-Bingo: Jeder schreibt paar Sätze/ Wörter auf, die er denkt, dass der Lehrer die während der Stunde sagen wird. Wer als erstes 3 Sätze/Wörter hat, ruft laut Bingo! NEIN

Beende jeden Satz des Lehrers mit Amen.

dazu?

Werfe deinen Lehrer mit Papier ab und rufe: Müll zu Müll!

Hast du einen Sitznachbar?

Nein

Hat dein Sitznachbar auch Langeweile?

Ja

Nein

Spiele Papierbasket- Spiele ein Handyball: Jeder hat 10 Game Versuche! Gewonnen?

Glückwunsch. Die Stunde ist vorbei!

Nicht? Dann lese unsere letzte Ausgabe!

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Unsere OnlineSchĂźlerzeitung www.ths-pressident.de Neujahrsfeuerwerk

2012 ist - ein Schaltjahr - das Jahr der Fledermaus - das Jahr in dem der Maja-Kalender endet ‌ Die ersten Neujahrsimpressionen des traditionellen Feuerwerks im Video. ---> weiterlesen auf ths-pressident.de

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Die beliebtesten Beiträge 1- “Diverse Levitation – Tricking & Freerunning” Tricking ist eine noch relativ neue Sportart aus den USA, die in den 1990er Jahren entstanden ist. Das Tricking zielt weniger auf Selbstverteidung als auf eine gute Darstellung von Bewegungen des eigenen Körpers ab.Dabei werden Elemente aus anderen Kampfsportarten wie Capoeira, Karate, Taekwondo und Kung-Fu aber auch aus Breakdance und Gymnastik mit eingebunden und weiterentwickelt. Bewertung: 5,00 von 5 Sternen 2 - Pressident wird ausgezeichnet! Große Freude in der Pressident-Redaktion! Am 4. April wird unsere Online-Schülerzeitung beim Schülerzeitungswettbewerb von “DIE ZEIT” und “Gravis” ausgezeichnet. Wir gehören zu den ersten drei Preisträgern, werden die Auszeichnung in Berlin entgegennehmen und euch natürlich über weitere Infos versorgen. Ich persönlich möchte mich an dieser Stelle bei allen Lesern und deren konstruktive Kritie Bewertung: 5,00 von 5 Sternen

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Gewinnspiel 3 1

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Waagerecht:

2: Jugendwort des Jahres 2011 4: Größtes Sportereignis der Welt 6: Kürzlich im Kino erschienenes Remake einer schwedischen Buchverfilmung

Senkrecht:

1: Nützlicher Helfer im Matheunterricht 3: Name des in Italien gesunkenen Kreuzfahrtschiffes 5: Austragungsort des Eurovision Song Contest 7: Amtssitz des deutschen Bundespräsidenten: Schloss ... 8: Unwort des Jahres 2011

Gewinnen! EINSTIEG verlost - 2 Bücher mit dem Titel: „Aus dir wird was! Alles zur Studien- und Berufswahl“ (3. Auflage, 2012), erhältlich auch auf den EINSTIEG Messen.

Teilnahme Und so nehmt ihr Teil: - Schreibt das richtige Lösungswort zusammen mit euren Kontakt- daten auf einen Zettel und legt diesen in unser Fach (Schülerzei- tung) im Sekretariat. Bitte eure Adresse zur Kontaktaufnahme im Gewinnfall angeben! - Oder ihr sendet uns das Lösungswort übers Internet (Kontaktformular auf www.ths-pressident.de) -Einsendeschluss ist der 10. April. Viel Glück! 01/2012 Pressident | 69


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