Asia Monthly Ausgabe 11/11

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News aus Asiens Ländern

1. Jahrgang | Ausgabe 11 | 25.11.2011

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News

News aus Asiens Ländern Deutlicher Rückgang der Inflation in China Eine der wichtigsten Wirtschaftszahlen aus Asien ist die Inflationsentwicklung in China. Deshalb haben diese Daten seit Monaten einen festen Platz im Nachrichtenteil des Asia Monthly. Eine sinkende Inflationsrate ist einer der Schlüssel für die Vermeidung eines Hard Landing der chinesischen Volkswirtschaft.

Die dadurch verschobenen Aufträge wurden nun, nachdem die Supply Chains wieder laufen, im dritten Quartal abgearbeitet. Damit sagt diese Wachstumsrate leider nicht viel über die zukünftige Entwicklung der japanischen Wirtschaft aus. Tatsächlich erwarten Ökonomen aufgrund der Flutkatastrophe in Thailand für das Schlussquartal wieder ein sinkendes Wirtschaftswachstum. Indien kriegt Inflation nicht in den Griff

Deshalb atmeten die Märkte hörbar auf, als es aus dem Reich der Mitte sehr positive Inflationsdaten für den Monat Oktober gab. Die neuesten Zahlen zeigen, dass sich die positive Entwicklung aus dem Vormonat fortsetzt: Die Inflation in China sinkt. Im vergangenen Monat fiel die Inflationsrate auf 5,5 Prozent. Das ist ein deutlicher Rückgang gegenüber September, als die Inflationsrate noch bei 6,1 Prozent lag. Zudem war Oktober damit bereits der dritte Monat in Folge mit einer rückläufigen Inflationsrate. Im August lag die Inflation bei 6,2 Prozent, nachdem im Juli mit 6,5 Prozent noch ein Drei-Jahres-Hoch markiert wurde.

Indien kriegt seine Inflationsprobleme einfach nicht in den Griff. Obwohl die Inflation in vielen asiatischen Ländern inzwischen sinkt, waren die neuen Inflationsraten in Indien eine Katastrophe. Im Oktober lag die Inflationsrate bei 9,73 Prozent. Das ist sogar ein Anstieg gegenüber dem Vormonat. Im September lag die Inflation bei 9,72 Prozent. Der Oktober ist damit der elfte Monat in Folge, in dem die Inflation in Indien über neun Prozent liegt - obwohl die Rohstoffpreise seit Monaten sinken. Damit ist offensichtlich, dass die indische Zentralbank nicht in der Lage ist, die Inflation in dem BRIC-Land einzudämmen.

Starkes BIP-Wachstum in Japan Japan veröffentlichte starke Daten für das Wirtschaftswachstum im dritten Quartal. Aber die dynamischen Wachstumsraten verzerren die reale Situation im Land der aufgehenden Sonne. Das BIP der Exportnation stieg im dritten Quartal um 6,0 Prozent an. Gegenüber dem zweiten Quartal wuchs die japanische Volkswirtschaft um 1,5 Prozent. Damit konnte Japan einen Zeitraum von drei Quartalen in Folge mit rückläufigem Wachstum beenden. Das Wachstum traf die Markterwartungen von 6,0 Prozent und wurde vor allem vom Export und dem Konsum getragen. Allerdings sollten Anleger das starke Wachstum nicht überbewerten. Es ist vor allem das Ergebnis von aufgestauten Exportaufträgen. Diese Sonderkonjunktur im Exportsektor ist das Ergebnis der Zwillingskatastrophe im März, wodurch die Produktionsketten viele japanischer Exportunternehmen, vor allem im Autosektor, unterbrochen wurden.

Seit März 2010 hat die Reserve Bank of India (RBI) dreizehn Mal die Zinsen angehoben. Damit war die RBI die aggressivste Zentralbank der Welt im Kampf gegen die Inflation. Die negativen Folgen zeigen sich bereits im Wirtschaftswachstum, wodurch die Luft die die RBI nun immer dünner und die Situation in Indien damit immer schwieriger wird.

Kurze Meldungen im Ticker +++ Australische Zentralbank RBA senkt bisherige Prognose für Wirtschaftswachstum zwischen 2011 bis 2013 +++ Für 2011 erwartet RBA ein Wachstum von 2,75 Prozent (alte Prognose: 3,25 Prozent) +++ Für 2012: 3,0 bis 3,5 Prozent +++ Für 2013: 3,0 bis 4,0 Prozent (alte Prognose: 3,75 Prozent für 2012 und 2012) +++


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