Asia Monthly Ausgabe 11/11

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News aus Asiens Unternehmen

1. Jahrgang | Ausgabe 11 | 25.11.2011

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News

News aus Asiens Unternehmen Japanische Exportunternehmen mit Gewinneinbrüchen Land: Japan; Sektor: Consumer Electronic

Noble Group mit erstem Quartalsverlust seit über zehn Jahren Land: Hong Kong; Sektor: Rohstoffe

Die Krisen in Europa und den USA, die globale Wachstumsverlangsamung, die Zwillingskatastrophe im März und die Jahrhundertflut in Thailand hinterlassen tiefe Spuren in den Geschäftsentwicklungen japanischer Konzerne. Besonders betroffen sind Exportunternehmen.

Der Rohstoffhändler Noble Group musste den ersten Quartalsverlust seit über zehn Jahren veröffentlichen. Zudem gab Noble bekannt, dass CEO Ricardo Leiman aus persönlichen Gründen zurück tritt. Unternehmensgründer Richard Elman wird das Unternehmen leiten, bis ein Nachfolger gefunden wird.

So rechnet Panasonic jetzt mit einem Jahresverlust von 420 Milliarden Yen (rund 5.3 Milliarden USD). Dies ist der größte Unternehmensverlust seit zehn Jahren. Für noch mehr Aufsehen sorgte der negative Ausblick des Consumer Electronic-Konzerns Sony für 2011. Sony erwartet jetzt seinen vierten Jahresverlust in Folge. Sony wird von den Zulieferproblemen aus Thailand, in Folge der dortigen Flutkatastrophe, stark getroffen. Man rechnet mit Gewinneinbußen von 25 Milliarden Yen. Die Geschäftsbereiche TV und Computer werden auf der anderen Seite durch fallende Preise in Europa und den USA belastet. Zudem leidet Sony, wie fast alle japanischen Exportkonzerne, unter dem starken Yen. Sony erwartet jetzt einen Verlust von 90 Milliarden Yen (rund 1,1 Milliarden USD). Ursprünglich was für das laufende Geschäftsjahr ein Gewinn von 60 Milliarden Yen prognostiziert worden.

Die Umsätze entwickelten sich im dritten Quartal sehr stark und stiegen um vierzig Prozent auf 20,9 Milliarden USD (von 14,9 Milliarden USD). Aber unterm Strich blieb ein Verlust von 17,9 Millionen USD übrig. Im Vorjahresquartal war noch ein Gewinn von 157,6 Millionen USD angefallen. Das Problem ist ein deutlicher Rückgang der operativen Marge von 3,0 Prozent im dritten Quartal 2010 auf nur noch 1,2 Prozent. Als Grund wurden die fallenden Rohstoffpreise genannt. Noble handelte mehr Volumen (in den ersten neun Monaten stieg das Volumen von 131 Millionen Tonnen auf jetzt 158 Millionen Tonnen). Aber die steigenden Kosten konnten nicht mehr durch steigende Rohstoffpreise überkompensiert werden. Mit 62,5 Prozent macht die Sparte „Energie“ den größten Umsatzanteil aus. Der Agrarbereich steuert 23,4 Prozent bei. Der Bereich „Metalle“ besitzt einen Anteil von 14,0 Prozent.

Analysteneinstufungen von Macquarie Upgrades: • Macquarie sieht beim indischen Autobauer Tata Motors ein Aufwärtspotential von knapp 38 Prozent. Die Tochter Jaguar Land Rover berichtete starke Geschäftszahlen. Tata erhält von Macquarie ein „Outperform“-Rating. • In einer Ersteinstufung hat Macquarie den chinesischen RecyclingSpezialisten China Metal Recycling mit einem „Outperform“-Rating versehen. Das Aufwärtspotential für die kommenden zwölf Monate liegt bei rund 57 Prozent. • Für den thailändischen Kohleproduzent Banpu hat Macquarie sein „Outperform“-Rating bestätigt. Die neuen Quartalszahlen fielen zu-

friedenstellend. Das Aufwärtspotential liegt bei rund 47 Prozent. Downgrades: • Macquarie stuft das chinesische Werbeunternehmen VisionChina Media auf „Neutral“ ab. Die Aktie sei auf dem aktuellen Niveau fair bewertet. Grund für die Abstufung: Ein gesenkter Geschäftsausblick und schwächelnde Umsätze bei der Internetwerbung. • Der taiwanesische Autokonzern Yulon Motor wird auf „Underperform“ abgestuft. Yulon leider unter dem immer härteren Konkurrenzkampf mit chinesischen Autokonzernen. Das Rückschlagspotential liegt bei rund siebzehn Prozent.


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