2015/10 Magazin NEXT Koblenz

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Das Magazin für die Region

BenefizFestival zur Flüchtlingshilfe Das Café Hahn setzt sich aktiv für die Flüchtlingshilfe ein. Aus einer Initiative der Bands „Völkerball“ und „Heldmaschine“ heraus ist das Benefiz-Festival REFUGEE AID auf der Festung Ehrenbreitstein entstanden, das Ende September in Zusammenarbeit mit dem Café Hahn stattfand. Das Ergebnis: ein Benefiz-Festival für die Flüchtlingshilfe und gegen Fremdenhass. Die auftretetenden Bands zeigten Flagge gegen Rechts und setzten mit ihren Auftritten ein Statement, indem jegliche Spendengelder für die Flüchtlingshilfe in und um Koblenz gespendet wurden und die ehemalige Festung oberhalb des „Deutschen Eck“ in einen bunten Marktplatz der Musikstile verwandelten. Denn auf der Bühne standen neben den Initiatoren und Vollblut-Rockern VÖLKERBALL, die eine beeindruckende Rammstein-Tribute-Show ablieferten und mit atemberaubender Pyrotechnik überzeugten, auch die Mitin-

itiatoren HELDMASCHINE - ebenso rockig, Marleys Ghost mit Songs von Reggae-Legende Bob Marley, die HEAVYTONES mit einem funkigen Mix der zum Tanzen einlud und STIL COLLINS, der es mit Liedern von Genesis und Einzelkünstler Phil Collins etwas ruhiger angehen ließ. Am Ende des Abends konnte von den Veranstaltern ein Scheck an die Flüchtlingshilfeorganisationen überreicht werden. Vorausgegangen an das Event war der Wunsch der Bands HELDMASCHINE und VÖLKERBALL - die beide aufgrund ihrer musikalischen Stilistik selbst oft dem Vorurteil begegnet sind, sie seien womöglich fremdenfeindlich oder rassistisch eingestellt - den Themen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit etwas Konstruktives entgegenzusetzen. Beide Bands hatten mitsamt ihren Technik-Mannschaften bereits ein lokales Flüchtlingshilfeprojekt unterstützt, bei dem örtliche Handwerker gemeinsam mit Flüchtlingen einen Brotbackofen bauten. Doch nach den jüngsten Ausschreitungen und brennenden Flüchtlingsheimen genügte ihnen das nicht mehr. Die beiden Bands dazu: "Wir haben lange überlegt, ob und wieweit wir damit zu tun haben und ob wir überhaupt etwas ändern können. Nein, das können wir nicht wirklich - wir sind schließlich Musiker und keine Politiker. Das bleiben wir auch. Aber gleichzeitig sind wir auch Menschen. Fühlende Wesen, die sich über das, was im Moment vorgeht, einige Gedanken machen. Und wenn zu viel Scheiße passiert, muss man auch mal darauf reagieren. Es ist ein kleiner Schritt, aber er ist uns dennoch wichtig!"


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