L...Leben.Liebe.Laster. Vol.13

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08 Wohntrend Meine persönliche Wohlfühlecke 18 Business Gefühlschaos in der Geschäftswelt 26 Meditation Leben mit Buddha 48 Badeseen in der Region Ab ins kühle Nass 64 Gourmet Genuss, den man erleben muss

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Emotionen Sommerausgabe Mai

VOL. 13/2014

Gratis zum Mitnehmen


Immer etwas los Swiss Game: 17. bis 28. Juni 2014 Über 9’000 tolle Preise zu gewinnen Ausverkauf: 16. Juni bis 19. Juli 2014 Profitieren Sie von reduzierten Preisen Jassturnier: 25. und 26. Juli 2014 Für Damen, Könige und Bauern Nationalpark: 05. bis 16. August 2014 Die Ausstellung zum 100-jährigen Jubiläum

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EDITORIAL 03 L...INSIDE.

Liebe L...LeserInnen

Unser Fotograf Maurice Shourot sucht die ­perfekte Einstellung für das Shooting.

Dem Profi-Fotografen über die ­Schulter ­geschaut.

Hier wird gearbeitet und geshootet.

Emotionen verleihen unserem Leben Würze und beein­ flussen so manche Entscheidung – ob wir wollen oder nicht.   Fakt ist, nichts bestimmt unser Leben so sehr und ist dennoch so schwierig zu greifen wie unsere Gefühle. ­Darum stellen diese subjektiven Empfindungen für die Forschung nach wie vor eine grosse Herausforderung dar. Unter anderem darum, weil sie oft unbewusst bleiben und wir nur die Spitze des Eisbergs erkennen können.   In dieser Ausgabe lassen wir unseren Gefühlen freien Lauf. Sie erfahren, wie man im Geschäftsleben mit Ge­ mütsbewegungen umgeht, wo die Emotionen herkom­ men, und vor allem, wo sie hinwollen.   Übrigens: Gefühle wie Wut, Liebe oder Angst spielen sich nicht nur im Kopf ab, sie werden auch körperlich wahrgenommen: Fröhlichkeit durchströmt den ganzen Menschen und Depression macht sich in Armen und ­Beinen bemerkbar, während Neid im Kopf und in der Herzgegend wahrgenommen wird. Und die Erkenntnis, dass sich Emotionen körperlich zeigen, ist nichts Neues, sondern drückt sich längst in der Sprache aus: So schnürt es uns etwa bei Angst die Kehle zu, bei Liebe wird uns warm ums Herz, die Wut spüren wir im Bauch und vor Freude könnten wir einfach in die Luft springen. Das L…Team wünscht Ihnen viele beschwingte Emo­ tionen beim Lesen dieser Ausgabe. Marion Kranz, Redaktionsleitung

COVER Marion Büchel, Tänzerin, Balzers/FL Fotograf: Maurice Shourot


04  INHALT

Leben  08

08 WOHNTREND Hier fühl ich mich wohl 14 GARTENTREND Lieblingsplätze 18 BUSINESS Immer mit Gefühl 26 CARPE DIEM Meditieren mit Buddha 30 INTERVIEW Sport ist mein Leben

48

Liebe

34 KOLUMNE Frühlingsgefühle 36 REPORTAGE Emotionen 42 KULTUR Das ewig Weibliche 44 LESEN Von Gesundheit bis Krimi 48 AUSFLUG Der Badesee ruft

36

Laster

30

64 52 KOLUMNE Jetzt aber mal Punkt 53 MODE Der Sommer kommt 60 MUST-HAVES Trendy Teile 62 BEAUTY So gehören Sie dazu 64 GOURMET Einmal anders

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Spezialausgabe

Leben.Liebe.Laster.

04 Der Filmstar ew McConaughey Interview mit Matth

m

m 11 Filmfest Progra elt Vaduz mw Fil die in Einblick rhalt 24 Rundum Unte z du Va in Wohin

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ung

Filmfest Vaduz 2014 Das offizielle Filmfest

Programm

L...Leben.Liebe.Laster. Spezialausgabe «Filmfest 2014»

Gratis zum Mitnehmen

06/2014

Das offizielle Programm des «Filmfest 2014» - 17. Juli bis 2. August Erhältlich Ende Juni in Fachgeschäften in Ihrer Region. Spezielle Packages für Werbekunden: info@allmedia.li


Wie entstehen Gefühle Reportage Emotionen

Gefühle können sehr schnell ausgelöst werden oder sich langsam aufbauen. Sie sind nicht direkt beeinflussbar, können jedoch durch unsere Gedanken und unser Tun, teilweise verstärkt, umgewandelt oder abgeschwächt ­werden. Übrigens lösen Gerüche oft ­Erinnerungen an frühere Gefühle aus. ► Mehr zum Thema auf Seite 36


Leben.

07

«Frauen sind schön. Frauen sind selbst­ bewusst und intelligent. Leben heisst ­Körper und Geist in Einklang bringen.»

Das Glück ist ein U Wann bin ich glücklich? Forscher sagen, dass das Alter eine Rolle spielt. Denn das Glück ist ein U – zumindest als Grafik. Junge Erwachsene­ sind besonders glücklich. Sie sind frei und ungebunden. Die Glückskurve beginnt also hoch oben. Bis Mitte 40 nimmt sie ab. Job, Partner, Kinder – Verpflichtungen

Kurz und gut ZUCKERRAUSCH

überall. Doch keine Sorge: Nach 45 geht es wieder steil bergauf. Man weiss, wo man steht. Freizeit und Freunde­ gewinnen an Wert. Diese Gelassenheit macht glücklich! Und für den Augenblick: Raus ins Grüne, ein Buch lesen oder mit den Lieben feiern – finden Sie heraus, was Sie glücklich macht!

IM TREND Kontrolle über den Körper für Männer: durch den Geist Bart-Trans­plantation

Zu kurz gekommen? Welchem Mann zum vollkommenen Glück der perfekte Bartwuchs fehlt, ist in der Praxis von Dr. Yal Halaas in New York richtig aufgehoben. Vier bis fünf Patienten in der Woche erfüllen sich dort den Traum vom Vollbart, lassen sich für bis zu 7 000 Franken Haare vom Kopf ins Gesicht verpflanzen. Nötig? Wir sagen NEIN!

Pilates ist ein Ganzkörpertraining, welches auf die Stärkung der kleinen Muskeln konzentriert ist. Die tiefliegenden Bauch- und Rückenmuskeln werden besonders beansprucht. Somit wird die Körpermitte gekräftigt und

verleiht eine bessere Körper­ hal­tung. Neu: Fit über Mittag − Pilates Quickie à 30 Min.: Mo. und Di. jeweils 12.15 und 13.00 Uhr. www.valentuluspilates.com Klassisches Gerätestudio

Hier wird sinnliche Backkunst mit frischen, knalligen, frechen und verspielten Designs vereint. Optik und Geschmackserlebnis sind so individuell wie Sie – die süsse Verführung hingegen garantiert. www.zuckerrausch.li

LINKSSCHLÄFER WERDEN

Wer auf der linken Seite des Bettes schläft, wacht besser gelaunt auf als Rechtsschläfer, so das Ergebnis einer britischen Studie. Wir haben es ausprobiert: funktioniert tatsächlich!

«POLO» SIE SCHON?

Polo ist eine dynamische und faszinierende Sportart, die begeistert. Das Zusammenspiel im Team, die Dynamik und Eleganz des Sports und die Harmonie zwischen Reiter und Pferd machen Polo sowohl zu einer interessanten Alternative für erfahrene Reiter als auch zu einem spannenden Sport für Einsteiger ohne Reiterfahrung. www.polo.li

RAUS INS GRÜNE

Die Farbe des Glücks? Definitiv Grün! Studien haben ergeben: Wer nahe einem Park oder Wald lebt, fühlt sich im Durchschnitt wohler als jene, die nur von Häusern umgeben sind. Der Grund: Ein Aufenthalt in der Natur macht den Kopf frei, entspannt und erfrischt.

Öffnungszeiten Migros Schaan / Vinothek & More / Fellini MO-FR SA SO

08.00 – 19.00 08.00 – 17.00 09.00 – 18.00

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08  WOHNEN

ohlfühl Ecken


WOHNEN 09

Wohnen, Leben und Wohlfühlen. Ein Zuhause muss viele Kriterien erfüllen. Das Heim soll glücklich machen, Kraft schenken, Bedürfnisse nach Sicherheit und Entspannung bieten, kann aber auch Anregungen geben und Geselligkeit erfüllen. Zu Hause ist, wo das Herz ist und sich darin wiederfindet. Text Jennifer Buchsteiner Fotos Esprit Home

Um sein Zuhause in eine Wohlfühl­ oase zu verwandeln, gilt es herauszufinden, was zu einem selbst oder zur ­Familie passt und welche Bedürfnisse abgedeckt werden sollen. Verschie­ denste Wohnelemente, die das Wohl­ gefühl beeinflussen wie Farbe, Klang, Licht, Luft und Material spielen eine grosse Rolle. Und natürlich auch, welche Gegebenheiten die Räumlich­ keiten selbst mit sich bringen. Eben­ so ist die Frage berechtigt, ob die Wohnung überhaupt zu mir passt? Und was mache ich daraus?   Es gibt verschiedenste Ratgeber oder Tests, die einem dabei helfen, dies herauszufinden. Doch selbst wenn die Ergebnisse vorliegen, für die Wohnungsgestaltung braucht es noch etwas mehr. Am besten man sammelt verschiedene Ideen und fin­ det damit heraus, was sein persönli­ cher Stil ist. Dazu stellen wir die neues­ten Trends zum Wohlfühlen vor. Inspiriert von den städtischen Flairs von Esprit Home, die schon bald das Zuhause verzaubern könnten.

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Mit pulsierender Energie Man muss nicht in Buenos Aires sein, um das Feuer dieser Stadt zu spüren. Allein beim Anblick dieser Einrich­ tungsideen spüren wir die Stadt, die voller Ideen ist und den Mut hat, sich auch auszuleben. Wie zum Beispiel im Künstlerquartier La Boca oder auch im Trendviertel Palermo Soho. Dort haben sich Künstler, Designer und Kreative ihre eigene Welt ge­ schaffen. Mit viel Farbe und moder­ ner Interpretation ihres südamerika­ nischen Spirits zeigen sie dort ihre neue Welt. Diese Stadt ist stolz, im­ pulsiv, sinnlich. Dieser Einrichtungs­ stil setzt genau diese Akzente.

«Knalliger Kontrast.»   Buenos Aires sprüht vor Energie, hat ihren eigenen Rhythmus. Knall­ bunt, laut und unberechenbar feiert sie das Leben und spielt hemmungs­ los mit Gegensätzen. Farblich ein Tanz kreuz und quer über den Re­ genbogen. ­Stilistisch reine Emotion zwischen blumigem Übermut und gewolltem Stilbruch sowie mit der Liebe zum Detail. ►


10  WOHNEN

Auffälliger Ethno-Teppich mit orientalischem Muster.

Gegensätze ziehen sich an Wer die Vielfalt liebt, holt sich jetzt das afrikanische Flair nach Hause. Für Kenner ist Kapstadt wie ein ­perfekter Mix aus atemberaubender Landschaft, rastloser Metropole und vielzähligen Kulturen. Dabei ist Kap­ stadt keinesfalls ein Chamäleon, das sich blind jedem Trend anpasst und sich am Ende selbst nicht mehr er­ kennt. Kapstadt ist Kapstadt – einer­ seits stolz auf die afrikanischen Wur­ zeln, andererseits neugierig auf alles Neue, das da noch kommen mag. Ein Ort voller Inspiration, an dem sich Tradition und Moderne, Ethno und

Blühende Blumen im Schlafzimmerparadies.

Techno völlig unbefangen und ohne jede Folklore begegnen. Wer also das bunte, weltoffene Treiben Kapstadts sucht, ist mit dieser Einrichtung ­genau richtig dran.

«Vielfältige Gegensätze.» Denn wie jedes Viertel wird der afri­ kanische Spirit auf besondere Art intepretiert und zeigt, dass die De­ signhochburg niemals «entweder oder», sondern immer «sowohl als auch» ist. Auch wenn sich vieles zu widersprechen scheint, macht es ge­ rade deshalb das unverwechselbare

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Ganze aus. Auf den Strassen. In den Bars und Cafés. Und ja, auch bei uns im Interieur. Die Farben, Formen und Stilrichtungen vermischen sich ohne Bedenken und verkünden aus vollster Überzeugung: Alles geht! Vom Ethno-Teppich mit streng grafischem Fischgrat aus Kath­ mandu, zum Schattenwurf eines Boa­ babs als inspirierenden Digitaldruck, hauchzarte Vorhänge mit Flower-Sil­ houtte und ebenso knalliges wie wei­ ches Cashmink-Plaid in dunklem Rot und leuchtendem Orange. Eine Hom­ mage an die Vielfalt und Lebensfreude. ►


Vom einfachen Terrassendach bis zum verglasten Gartenzimmer Hilti Glasbau AG www.glasbau.li


12  WOHNEN

Oben: Farbakzente bringen Licht in die kühle Brise. Links: Verschiedenste Muster werden in der Leseecke miteinander kombiniert.

Beige und Blau durchfluten den Raum.

Südliche Gelassenheit Von der Vielfalt zur Gelassenheit und Klarheit. Wer glaubt, auf Mal­ lorca liessen sich allenfalls noch neue Klischees entdecken, der irrt. Nur ein paar Kilometer vom brodelnden Stadtkern «Palma de Mallorcas» ent­ fernt haben sich Viertel wie Porti­ xol, Es Molinar und Ciutat Jardin im Schatten der Inselmetropole gemüt­ lich eingerichtet. Vor wenigen Jahren waren es noch vergessene, sogar ver­ rufene Vororte, doch gelten sie heute­ als urban-lässige Szeneviertel. Wer nun an edle Boutiquen und noble Schickeria denkt, irrt auch in diesem

Punkt. Gerade in Portixol scheint es fast, als gönne sich Palma eine wohl­ verdiente Auszeit. Hinter den dicken Gemäuern taucht die Stadt ab in eine Welt aus kristallklarem Weiss, diffu­ sem Batikblau und tiefstem Indigo. Die reinste Frische. Pures DenimFeeling – zwischen beruhigenden Mustern, kühlender Baumwolle und unendlich entspanntem Design.

«Pures Denim-Feeling.» Mag der Sommer auch noch so heiss werden – dieser Einrichtungs­ stil sorgt mit seinem authentischen

­ enim-Look definitiv für die ange­ D nehme Abkühlung. Zusätzlich brin­ gen gelbe Farbakzente die südliche Sonne ins Haus. Das eigene Zuhause­ wird zur Insel der Entspannung und kreiert persönliche Wohlfühlecken – umgeben von spannenden Batikef­ fekten und kaleidoskopartigen Orna­ menten auf Kissen, Teppichen, Tapeten wie auch Bettwäsche. Da fehlt eigent­ lich nur noch die frische Meeresbrise zum perfekt mediterranen Sommer­ gefühl. ▪


TERRASSENBÖDEN AUS HOLZ VON ROECKLE AG – ­

NATÜRLICH – WOHNLICH – ELEGANT

Mit dem Erwachen des Frühlings nimmt die Terrasse einen hohen Stellen­wert als Aufenthalts- und Erholungsraum ein. Die Firma Roeckle AG bietet dazu ein reichhaltiges Sortiment von Terrassen­belägen aus Laub- und Nadelhölzern mit verschiedenen Oberflächenstrukturen oder thermischer Veredelung. Das Roeckle-Holz-Team berät Sie gern in der neuen Terrassendielen-Ausstellung sowie in der grossen Parkett- und Türenausstellung.

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WOHLFÜHLOASE BADEZIMMER

H+M WOHNKERAMIK MACHT AUS DEM BADEZIMMER EINEN LEBENSRAUM Das Badezimmer wird zum Lebensraum, zum Wohnzimmer mit Wasser. Die Menschen halten sich gern länger im Bad auf und legen Wert auf das passende Ambiente – Sitzgelegenheiten und Kerzen sind keine Seltenheit mehr. Schöne und hochwertige Wohnkeramik gehört auch dazu. H+M Wohnkeramik zeigt, wie das Bad zum Hingucker wird – die Qualität zeigt sich aber nicht nur in der Optik, sondern auch bei den ökologischen Grundsätzen und der Beratung.

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GEMÜTLICH UND KOMFORTABEL WOHNEN

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W 14  GARTEN LEBEN

ohlfühloase Garten

Diesen Sommer verwandelt man Garten, Balkon und Co. einfach in ein ­schickes Outdoor-Wohnzimmer und somit zur eigenen und persönlichen Wohlfühloase. Text Marion Kranz Foto Shutterstock

Egal ob heimische Grünanlage, Bal­ kon oder Garten – jeder Quadratmeter im Freien sollte genutzt und in Szene gesetzt werden. Bevor man jedoch los­ legt, sollten folgende Punkte bedacht werden: Trends, Grünes und Acces­ soires. Trends im Sommer In diesem Sommer gilt vor allem die Regel: Alles, was im Indoor-Bereich gefragt ist, kann genauso gut nach draussen «gekehrt» werden. Wer en vogue sein möchte, besticht innen wie aussen mit knalligen Farben, Natur­ materialien und Vintage-Flair. Die rich­ tigen Farbakzente setzt man vor allen mit Lila, Blau, Grün und Gelb. Auch Neonfarben kommen diesen Som­ mer zum Einsatz. Für den speziellen Wohlfühlfaktor sorgen bequeme Sofas und Sessel in dezenten Braun- oder Grau­ tönen. Da das Outdoor-Wohn­ zimmer der Witterung in unseren ­Breitengraden standhalten muss, sind

spezielle Materialien gefragt. Kunst­ stoff, Rattan oder wetterfeste Stoffe in Holzoptik bilden die perfekte Grund­ lage. Lederimitate, Teakholz und Edelstahl bestimmen die Möbelwelt im Outdoor-Bereich. Die Aufgabe scheint daher ganz klar: Holen Sie Ihr Wohnzimmer in den Garten und expe­ rimentieren Sie mit allem, was die ­Gartenwelt so hergibt. Viel Grünes Alles Experimentieren und Werkeln macht allerdings noch keinen schö­ nen Garten. Vor lauter Trends ver­ liert man das Wesentliche oft schnell aus den Augen. Schliesslich soll’s ums Haus vor allem eines: Grünen und blühen! Zur Blume des Jah­ res 2014 wurde die Schwanenblume (Butomus umbellatus) gewählt. Diese Pflanze ist für alle mit einem Teich im Garten. Die Schwanenblume, auch Wasserviole genannt, fühlt sich als Sumpfpflanze an Feuchtgebieten am

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wohlsten. Wer nicht so viel Platz hat, ist auch in diesem Jahr mit klassi­ schen Zwiebelblumen gut beraten. Dahlie, Gladiole und Lilie beste­ chen durch ihre wunderschöne Far­ benvielfalt. Stark im Kommen ist ausserdem ein Potpourri beliebter Küchenkräuter. Ob Kresse, Basili­ kum oder Petersilie: Die praktischen Pflänzchen machen nicht nur optisch viel her, sie verfeinern zudem schnell und einfach jeden Sommersalat. Die richtigen Accessoires Stichwort Retro: Omas Hollywood­ schaukel ist wieder angesagt! Wer noch eine im Keller hat, sollte sie unbedingt auffrischen. Generell sind Liegestühle und Hängematten viel zu bequem, um sie auszusortieren. Mit passenden Kissen und tollen Fran­ sendecken, gemustert oder einfarbig, noch etwas aufpeppen und fertig! ▪


GARTEN 15

Buddha Skulptur sorgt für Entspannung.

Intimer Gartengenuss dank natürlicher Gartenwände.

Ruhe und Entspannung im eigenen Garten

Tipps vom Experten für Gartengestaltung: Alex Kind Damit der Mensch sich in seinem Garten wohlfühlen, sich entspannen­ und zu sich selbst finden kann, bil­ den die eigenen Vorlieben und ­Bedürfnisse die Grundlage bei der Gestaltung. Hilfreich ist dabei die Be­ trachtung der verschiedenen Trends mit den unterschiedlichen Stilen und Elementen.   Für den Trend «Patio-Garten» ist es wichtig, die richtigen Elemente für die Schaffung einer intimen und op­ tisch passenden Lösung zu suchen.

Bei Häusern in U-Form oder im 90-Grad-Winkel lassen sich die of­ fenen Bereiche ständig mit Hecken, Mauern, Pergolen oder zeitweise mit Gruppen von Kübelpflanzen oder Stoffsegeln schliessen. Farben und Düfte der Bepflanzung werden in­ tensiver erlebt. Wenn er nach Jahren schattig geworden ist oder die An­ sprüche seiner Besitzer sich geän­ dert haben, lässt sich der Patio leicht umgestalten. Ein romantischer Gar­ ten ist mit seinen Rückzugs-Refugien­

Die einzige Welt, in der einer ganz er selbst sein kann, ist die Natur. Jakow Trachtenberg www.alexkind.li

­voller Sinnlichkeit und Schönheit der Urtyp des Gartens überhaupt. Statt Sachlichkeit und Übersichtlich­ keit regieren immer wieder neue Einund Ausblicke, verschlungenes Geäst, grün bewachsene Mauervorsprünge­ und Sitzplätze, die man erst suchen muss. Geschwungene Wege aus Na­ tur- oder alten Klinkersteinen ver­ schwinden hinter Büschen und hohen Stauden und scheinen ins ­Unendliche zu führen. ▪


16  GARTEN


GARTEN  17

Lauschige Gartenecken, Rückzugsort zum Ich

Gartenexperte Christian Müller von Müko Gartengestaltung, Buchs und Mauren

Im Haus haben wir verschiedene Räume. Genauso müssen wir auch in unserem Garten Räume schaffen.­ Nebst dem grossen, allgemein zu­ gänglichen Sitzplatz ist eine kleine­ Gartenecke für die wenige Zeit, in der wir uns zurückziehen können, zu ­reservieren und zu gestalten. Ein Sitzplatz soll wie ein grosser ­Lehnstuhl sein Hinten brauchen wir einen starken Rücken. Dieser vermittelt uns Schutz und gibt uns und unserem Sitzplatz Halt. Nach vorn brauchen wir freie Sicht. Eventuell­­einen kleinen Hü­ gel, einen speziellen Strauch oder eine Figur als Blickfang.

«Einen harmonischen ­Garten sieht man nicht, man fühlt ihn!»

Pflanzencenter in voller Üppigkeit.

Auf den Seiten möchten wir wieder etwas abgeschlossen sein. Nicht zu hoch, damit es uns nicht zu sehr ein­ engt und auf uns bedrückend wirkt, aber doch ein gewisser Sichtschutz. Pflanzen sind die Seele vom Garten Durch eine gezielte und mit viel Liebe ausgewählte Pflanzengestaltung be­ kommt der Garten seine Natürlichkeit und Gemütlichkeit. Müko’s eigenes Pflanzencenter birgt unendlich viele­ Raritäten, Schönheiten und Unikate an Blüten- und Solitärpflanzen. ▪

Lauschige Ecke für Zwei.

Für Sie und für Ihn.

www.mueko.ch

GARTENGESTALTUNG PFLANZENCENTER


18  BUSINESS

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motionen vs. Vernunft

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BUSINESS  19

Mangelnde emotionale Intelligenz verringert nicht nur den persönlichen Erfolg, sondern stellt auch einen ­grossen Kostenfaktor in der Geschäftswelt dar.

«Bleiben Sie sachlich und entscheiden Sie ­rational» – mit diesem gesellschaftlichen Dogma­ist heute fast jeder in der Geschäftswelt mehr oder weniger häufig konfrontiert. Nimmt man dies nicht einfach als gegeben an und ­beschäftigt man sich mit dem Thema Emotionen vs. Geschäftsleben, kommt man unweigerlich zum Ergebnis: Wer die Emotionen unterdrückt und vor der Tür lässt, beschneidet sich selbst um eine «lebensnotwendige» Fähigkeit. Text Kosta Athanasopoulos Fotos Shutterstock

Gerade im Geschäftsleben brauchen Entscheidungen ein stabiles Funda­ ment. Dieses Fundament besteht oft­ mals nur aus dem Sammeln und ­Auswerten von Daten und Fakten. Für Emotionen, heisst es so schön, ist hierbei kein Platz. Entscheidungen müssen rational gefällt werden, was viele Unternehmen fast schon akri­ bisch bis zur Perfektion umsetzen. Und das ist ein Problem! Emotionen und Gefühle helfen uns, selbstkom­ plexe und plötzlich auftretende Er­ eignisse um ein Vielfaches schneller einzuschätzen, als es bewusste Analy­

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sen je könnten. Dies erlaubt uns, Aus­ sagen zu treffen und Handlungen einzuleiten oder auch zu vermeiden, welche wir rein mit der Vernunft nie­ mals mit dieser Qualität und in die­ sem Tempo bewerkstelligen könnten. Genauso nachteilig ist es aber auch, wenn wir uns nur auf unsere natürli­ chen Emotionen verlassen würden, weil sie uns wichtige Hinweise geben, ►

«Stark und souverän: So möchten viele wirken. Oft­ mals ist es besser, die­eigenen ­Emotionen zu zeigen.»


20  BUSINESS

Viele Menschen vertuschen Gefühle, um die Kontrolle zu sichern und stark zu wirken.

«Gefühle unterstützen Ereignisse schnell einzuordnen und Verhaltensoptionen zu entwickeln.»

uns aber auch fehlleiten können. Emotionen und Gefühle sind die ­Verkehrszeichen in unserem Leben. Manchmal weisen sie uns eine Rich­ tung, ein anderes Mal dienen sie als Warnsignal und selbst als Tempo­ vorgabe können wir sie wahrnehmen. Warum verstellen sich viele Menschen im Geschäftsalltag? Wer die Emotionen aussen vorlässt, wirkt stark, zielgerichtet und souve­ rän – so denken viele. Genaugenom­ men ist jedoch das Gegenteil der Fall. Ein Wutausbruch oder eine ehrlich gemeinte Entschuldigung können in

manchen Situationen genau richtig sein. Wer emotional reagiert und dies auch offen zeigt, wirkt authentisch. Kollegen und Geschäftspartner kön­ nen einen solchen Menschen besser einschätzen und das ehrliche Verhal­ ten wirkt enorm vertrauensfördernd. Personen, die offen und ehrlich ihre Gefühle auch auf emotionale Weise mitteilen, werden eher verstanden als Personen, die nur ihre Meinung kundtun. Man kann ihnen nachfüh­ len und sich leichter in ihre Sicht­ weise versetzen. Emotionen im Ge­ schäftsleben können unbequem sein. Es kann Überwindung kosten, sich

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offen und ehrlich zu entschuldigen. Ein Wutausbruch kann für andere im ersten Moment wie ein Schlag ins Gesicht wirken. Menschen, die ihre Emotionen und Gefühle auch im Ge­ schäftsleben als Ressource nutzen, sind Menschen mit Ecken und Kan­ ten. Solche Menschen sind für ihr Umfeld greifbar und werden als «echt» wahrgenommen. Diese Ecken und Kanten definieren das Profil und die Persönlichkeit und heben einen Menschen aus der grossen Masse hervor. Dies ist die eigentliche Stärke und Souveränität, nach der viele stre­ ben.


BUSINESS  21

Emotionen sollten in der Geschäftswelt integriert und zur Unterstützung unseres Handelns eingesetzt werden.

«Menschen mit emotionaler Kompetenz und einer klaren ­kommunikativen Fertigkeit gehört die Zukunft.»

Selbstverständlich heisst dies nicht, dass man seinen Emotionen immer freien Lauf lassen sollte, denn auch dies bedeutet ein Extremum. Emo­ tionen als Ressourcen nutzen heisst nicht, in cholerische oder weinerliche Ausbrüche zu verfallen. Wer Defizite in der emotionalen Intelligenz hat, schmälert damit nicht nur seinen persönlichen Erfolg, sondern stellt auch einen sinnlosen Zusatzaufwand für das Unternehmen dar. Vielmehr geht es darum, dem Umfeld respekt­ voll und auf sachlicher Ebene seine Emotionen und Gefühle zu vermit­ teln. Zu viel Emotion kann zu vor­

schnellen Entscheidungen, Fehlinves­ titionen und demotivierten Kollegen führen. All das wirkt sich negativ auf den Geschäftsverlauf aus. Doch die Erfahrung zeigt, dass die Kosten, Mehraufwände und fehlenden Ein­ nahmen und Gewinne, welche durch das Unterdrücken der Emotionen verursacht werden, um ein Vielfaches höher sind, als wenn zu viele Emotio­ nen im Spiel sind.   Lassen Sie Ihre Emotionen und Gefühle zu und geben Sie diesen auch im Geschäftsleben den nötigen Raum. Sensibilisieren Sie sich sowohl auf Ihre eigenen als auch auf die

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Emotionen und Gefühle Ihres Um­ feldes. Integrieren Sie den Ausdruck Ihrer Emotionen und Gefühle in Ihre Kommunikation. Damit wird es leich­ ter für Sie, Vertrauen aufzubauen, ­Beziehungen zu knüpfen, schwierige Entscheidungen zu treffen, jedoch auch Kritik und unbequeme Kom­ promisse anzunehmen. Hierzu gehö­ ren auch Auseinandersetzungen mit Kollegen und Vorgesetzten. Voraus­ setzung ist immer, dass diese Gefühls­ äusserungen in einer nicht destrukti­ ven Weise dominieren. ►


22  BUSINESS

Wer erfolgreich sein möchte, sollte seine emotionale Intelligenz steigern.

Warum zeigen wir manchmal keine Emotionen? Da wir es gewohnt sind, unsere Ge­ fühle in der Geschäftswelt zu unter­ drücken, sind wir uns dieser oftmals gar nicht mehr bewusst. Wir unter­ drücken Gefühle wie Zorn, Angst, Wut, Enttäuschung usw., ohne es zu bemerken. Rationalität und Logik dominieren in der Geschäftswelt und verdrängen immer mehr die ent­ scheidenden Emotionen. Dabei sind gerade Emotionen und Gefühl ent­ scheidend für Wachstum und Verän­ derung im Unternehmen, aber auch für die einzelne Person.   Ein weiterer Fallstrick in diesem Zusammenhang ist die unterschied­ liche Bewertung von Männern und Frauen, welche ihre Emotionen z­ eigen. Wo Männer leidenschaftlich sind, gel­

ten Frauen als kratzbürstig. Was Män­ ner als offen charakterisiert, bringt Frau schnell den Ruf, schwach zu sein. Dieselben Charakteristika werden bei Männern positiver bewertet als bei Frauen. Das bedeutet, Männern wird es grundsätzlich leichter gemacht als Frauen, ihre Emotionen in der Ge­ schäftswelt zu zeigen. Diese unter­ schiedliche Bewertung birgt keinerlei Nutzen und führt nur zu Demotivation, Einschüchterung und dem künf­ tigen Unterdrücken der Emotion. Auch das kostet Geld. Seien Sie sich dieser Doppelmoral bewusst und gehen Sie dagegen vor, sobald Sie erste Anzei­ chen davon erkennen, egal, ob Mann oder Frau.   Halten Sie immer mal wieder inne und gönnen Sie sich die Zeit, sich ­Ihrer Gefühle bewusst zu werden.

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Scheuen Sie sich nicht davor, dies so­ gar schriftlich festzuhalten. Wie oft Sie das tun und in welcher Form bleibt vollkommen Ihnen überlassen. Geben Sie Ihrem Umfeld auch die Chance, Ihre Gefühle zu erkennen und unterdrücken Sie nicht länger diese Fähigkeit, die sich über Millio­ nen von Jahren entwickelt hat und die Ihnen gerade in der Geschäftswelt einen entscheidenden Vorteil brin­ gen kann. ▪

«Emotionen können ­unangenehm und chaotisch wirken. Genau darin liegt ihre Kraft.»



24  BILDUNG

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ernen macht Spass! Wirklich?

Der Wettbewerb ist heute anspruchsvoller denn je. Wer heute bestehen will, muss ein Höchstmass an Leistung in kürzester Zeit erbringen. In ­jedem Job müssen Fachwissen, Fertigkeiten und Kenntnisse aktuell ­gehalten oder neu erworben werden. Dazu braucht es die richtigen ­Lerntechniken, um diesen wachsenden Anforderungen gerecht zu ­werden. Text Kosta Athanasoupolus Fotos Shutterstock

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LEBEN  25

spanne nde geschichTe Menschen lernen besser, wenn sie mit Freude und Spass lernen.

Die Welt verändert sich schnell und unaufhaltsam. Neue Technologien nehmen immer stärker Einfluss auf unseren Alltag und die Aufgaben und Arbeitsinhalte der einzelnen Jobs ver­ ändern sich schon tagtäglich. Um die­ ser Veränderung gerecht zu werden und mithalten zu können, muss der Einzelne umdenken und in einen ste­ tigen Lernprozess kommen. Es bedarf immer wieder neuen Wis­ sens und neuer Fertigkeiten, um die täglichen Aufgaben erfolgreich zu be­ werkstelligen. Für viele bedeutet Ler­ nen jedoch etwas Negatives. Diese Sichtweise ergibt sich oftmals aus den negativen Erfahrungen, die mit dem Lernen gemacht wurden. Angefangen in der Schule, über die Ausbildung bis hin zu Studium und späteren beruf­ lichen Weiterbildungen erleben viele vorwiegend Aufwand, Stress und sogar Misserfolg im Zusammenhang mit dem Lernen. Einer der Gründe hierfür ist die fehlende Auseinandersetzung mit sinnvollen Lernstrategien. Mit einer gezielten Lernstrategie und der passenden Methodik ist es mög­ lich, selbst komplexe Zusammenhän­ ge zu erfassen, zu verinnerlichen und im richtigen Moment abrufen zu kön­ nen. Das bedeutet, wer sich nicht «kopflos» in ein neues Thema stürzt, sondern das Lernen selbst überlegt und geplant angeht, wird mit deutlich weniger Aufwand einen markant ­höheren Lernerfolg erzielen. Diese Lernstrategien und Methodiken sind so vielfältig und flexibel, dass jeder sie für sich individuell so aufbauen kann, um ein optimales Ergebnis zu erzielen.

Lernprozesse in freundlichem Am­ biente oder unter Angst und Stress verlaufen sehr unterschiedlich. Unter Angst oder Stress ist das kreative und freie Denken stark eingeschränkt, da sich das Hirn in dieser Situation an die einfachsten funktionierenden Sche­ mata hält. Macht das Lernen Freude, erwachsen Selbstvertrauen und Be­ friedigung. Damit steigt die Lust auf weitere Herausforderungen, der Lern­ prozess läuft weiter. Also gedeihen Lernen, Selbstständigkeit und Kreati­ vität vor allem in einem entspannten Klima. Lernen funktioniert am besten unter leichter körperlicher Anregung bei einem Spaziergang oder beim langsa­ men Radfahren, um währenddessen und anschliessend zu lernen. Wichtig ist dabei eine angenehme Lernatmos­ phäre ohne viel Ablenkung. Richten Sie sich ein anregendes Umfeld ein und nutzen Sie hierfür Farben, For­ men, Bilder, Pflanzen, Bewegungs-, Sitz- und Liegemöglichkeiten. Der Stoff sollte mit Übungen in verschiedenster Gestalt mehrfach wiederholt werden. Je attraktiver das Lernmaterial und die Anwendungsbeispiele sind, desto besser verankert sich das Wissen. Noch stärker vertieft sich das Wissen, wenn in der Lernphase thematisch passende Bücher, Filme, Bilder und interaktive Projekte das Lernen beglei­ ten. Wenn es zudem gelingt, zusam­ men mit anderen zu lernen, entstehen positive Gemeinschaftserlebnisse rund um den Lerninhalt, was zu einer defi­ nitiven Festigung des Lernstoffes ver­ hilft. ▪

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1. April – 31. Oktober 2014

museum sch l ange nhaus Dienstag bis Freitag 11.30 – 18.00 Uhr, Samstag und Sonntag 10.00 – 18.00 Uhr Freitag, 11. Juli, 25. Juli, 3. Oktober 2014

führ ung neues museum sch l angen haus 19.00 – 20.00 Uhr 27. Juni, 19. September 2014

aben d füh rung das ewig weiblich e 19.00 – 20.30 Uhr Sonntag, 25. Mai, 15. Juni, 29. Juni, 17. August, 14. September 2014

archäologi epark für familie n 11.00 / 13.00 / 15.00 Uhr

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uddhistisch leben

Mit 22 Jahren hat sich Marc Gerber (34) entschieden, die westliche Welt hinter sich zu lassen und in ein buddhistisches Kloster einzutreten. Dort ist er auf der Suche nach dem immerwährenden Glück. Text Sara Bagladi Fotos zvg Mit dem ersten Vogelzwitschern ist auch Mönch Marc auf den Beinen. Sanft startet er in den Tag mit einem Gebet und Meditation. In seinem Zimmer hat er einen kleinen Altar mit einer Buddha-Statue aufgebaut. Opfergaben wie Schalen mit Wasser, Kerzenlichter, Räucherstäbchen oder Blumen zieren ihn.

Bereits als Junge faszinierte er sich für die asiatische Kultur und ihre Weisheiten. Besonders die chinesi­ schen Kung-Fu-Filme hatten es ihm angetan. «Dabei interessierten mich nicht die Prügeleien, sondern der Austausch zwischen dem Lehrer und dem Schüler», erklärt Marc. Spiritu­ elle Ambitionen hat er schon immer

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gehabt; als Kind wollte er Pfarrer werden, als Jugendlicher in ein Shao­ lin-Kloster eintreten. Mit Anfang 20 besuchte er regelmässig Meditations­ kurse im Kloster Letzehof in Fras­ tanz. Dort fühlte er sich wohl, fand inneren Frieden und Ausgeglichen­ heit. Marc bemerkte bald, dass seine spirituelle Reise in den Buddhismus


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Der Tara-Tempel wird bald eingeweiht.

bestehen aus Buddhas eigenen Wor­ ten und den vielen Kommentaren der grossen Meister, die sehr poetisch, oft auch in Versform verfasst sind. «Man soll nichts akzeptieren, bevor man es nicht selbst untersucht hat», zitiert

Die Essenz der Meditation Wenn die ersten Sonnenstrahlen das Anwesen erhellen, frühstücken die Mönche gemeinsam. Auf dem Letze­ hof wohnen zurzeit neun Mönche und zwei Nonnen. Um halb neun

«Meditation ist nicht nur Entspannung.» beginnen konnte. Er fing an, die tibe­ tische Sprache zu lernen und zog in das Kloster, um sich als Mönch aus­ bilden zu lassen. Hier möchte er den Zielen des Buddhismus näherkom­ men: Glück erfahren und Leid ver­ meiden, um in den Zustand völliger Kontrolle und Zähmung des Geistes zu gelangen. Der Code der Mönche Da morgens die Gedanken besonders klar sein sollen, haben die Studenten vor dem Frühstück Zeit, Buddhas Lehren auswendig zu lernen. Diese

Marc Buddha. Deshalb müssen die Schüler die Aspekte, die ihnen unter­ richtet werden, so lange anwenden, bis sie den Zustand selbst erreicht ­haben. Nur so ist es ihnen möglich, das höchste Ziel, immerwährendes Glück, zu erreichen. Nichts darf un­­ geprüft angenommen werden.   Ein weiterer Teil Buddhas Lehren ist die Vinaya (wörtlich: Zähmen des Geistes): Der Code der Mönche. Er be­ steht aus einer Sammlung von bud­ dhistischen Ordensregeln über die Ethik und das Verhalten, damit das Zusammenleben im Kloster von Har­ monie geprägt ist.

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treffen sie sich im Tempel, um ge­ meinsam zu beten und zu meditie­ ren. Um sein Ziel, die völlige Kontrol­ le des Geistes, zu erreichen, meditiert Marc viele Stunden täglich.   «Die Meditation ist ein geistiger Vorgang, bei dem man seinen Geist mit einem Objekt vertraut macht, das einen positiven und einen heilsamen Einfluss auf den Geist hat», erklärt er. Meditation ist nicht nur Entspan­ nung. Ihre Essenz schaue so aus: Zu­ erst lernt man die Auffassungen und Ratschläge, um danach zu überprüfen, ob sie mit der Wirklichkeit überein­ stimmen. ►


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Auf dem Weg zur Erleuchtung: Auf diesem Anwesen leben die Mönche.

Weiblich und friedvoll: Die Statue der Tara verkörpert die Essenz des Mitgefühls.

Nach und nach integriert man diese Einsichten in das eigene Denken und eine Erkenntnis über die Zu­ sammenhänge entsteht. Diese erleich­ tert das Vermeiden von Problemen oder die Bewältigung von schwierigen Situationen.

richten mit Rezepten aus allen Ecken der Welt: Meistens gibt es Reis mit Gemüse oder Dal, ein indisches Lin­ sengericht. Ab und zu landet auch Tsampa auf dem Teller – das ist ein tibetisches Grundnahrungsmittel, be­ stehend aus Mehl von geröstetem ­Getreide. «Gestern gab es aber Käs­ spätzle und manchmal essen wir auch selbst gemachte Pizza», verrät der Buddhist.

Buddhistische Kässpätzle Die Vormittage nutzt Marc entweder, um Texte zu repetieren oder um sei­ nen individuellen Aufgaben nachzu­ gehen, die jeder im Kloster hat: Sei es Putzen, Gruppen herumführen oder Büroarbeiten erledigen. Marc ist un­ ter anderem für den Einkauf zustän­ dig. Hier sieht die Zubereitung des Essens etwas anders aus, als bei den Mönchen in Asien. Während die Buddhisten dort mit einer Schale

Namaste! Nachmittags ist Unterricht angesagt. Der Lehrer sitzt auf dem Bett und die Schüler versammeln sich vor ihm. Die buddhistische Auffassung wird von einem Lehrer erklärt, der zur ­Erläuterung viel von seiner eigenen Erfahrung einfliessen lässt. Dieses ­

ser Hingabe ausgeführt. Für Marc be­ steht das Debattieren aus Abfragen von Definitionen: «Es ist schnelles Fragen und Antwortengeben unter Studenten. Wir stellen Fragen wie: Was ist ein vergängliches Objekt?» Während der Diskussionen bricht langsam die Dämmerung über dem Anwesen mit seinen Tempeln und dem weissen Stupa zwischen den Hü­ geln ein. Nach dem Abendessen darf die Meditation natürlich auch vor dem Schlafengehen nicht fehlen. In diesem Sinne: Namaste! (Hindi: Ich grüsse das Göttliche in Dir!) ▪

«Man soll nichts akzeptieren, bevor man es nicht selbst untersucht hat.» frühmorgens von Tür zu Tür ziehen und die Speisen als Opfergaben er­ halten, macht sich Marc in die Stadt auf, um die Lebensmittel einzukau­ fen. Ein Koch verarbeitet diese zu Ge­

­Büffeln bildet die Grundlage für reli­ giöses Debattieren, das bei den Mön­ chen im tibetischen Buddhismus ­einen grossen Stellenwert einnimmt. Die Streitgespräche werden mit gros­

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*ZUR PERSON

Von Kung-Fu-Filmen zum Buddhismus: Marc Gerber ist vor 12 Jahren in ein Kloster eingetreten


YOGA BEIM PROFI

Unterstützt vom Profi gelingen anspruchsvolle Übungen.

Das gängige Bild des Yoga: Der Schneidersitz. Eingeweihte lächeln. Die Pose beschreibt Beginn und Ende einer ­Yogalektion. Dazwischen geht der Puls hoch. Zumindest wenn man eine Vinyasa-­Yogasession bei Bea Längle bucht. ­Danach fühlt man sich wie neu geboren. Text Clara Glück Fotos Bea Längle, yogapura.ch

Das professionelle Ambiente ist spürbar, wenn man das Studio in Altstätten betritt. Hier wird hochkarätiger Yoga unterrichtet. Von der Eigentümerin, ausgebildet bei weltbekannten Yogainstruktoren, bis zu internationalen Gastlehrern die sie regelmässig ins Studio holt. Ein echter Geheimtipp für Insider. Nicht nur im Rheintal. Längle unterrichtet in sehr bekannten Yogastudios in Zürich, Basel, für Premiumhotels und eine hochkarätige internationale Yogaplattform in Europa.

Pflicht. Bea Längle sagt: «Ein professionelles Instruieren unter Rücksichtnahme auf Körperkonstitution und Handicaps der Teilnehmer ist unabdingbar.» Geübt wird mit Hilfsmitteln. Die Muskulatur wird schrittweise und sicher tief gedehnt. Wer Kraft und Energie tanken will, wählt Vinyasa. Ruhe und Entspannung erfährt man mit restaurativem Yoga. Unschlagbar ist die Kombination beider Stile. Körper und Geist erfahren eine harmonische Balance.

Bea Längle's Integraler Yogastil In ihrem Yogastil vereint Bea Längle die Präzision Iyengars mit sportwissenschaftlichen Einflüssen und Kenntnissen der ayurvedischen Philosophie. Auf spielerische Art erklärt sie anatomische Abläufe, Funktionen und Zusammenhänge verschiedenster Körperbereiche und Organe. Das schätzen auch auf dem internationalen Parkett bekannte Leistungsträger, die zu ihren höchst anspruchsvollen Klienten zählen.

Sportwissenschaft bestätigt ­Wirksamkeit Eine aktuelle Studie der Sporthochschule Köln hat es gezeigt: Regelmässige kontrollierte Bewegung gleicht Alltagsdefizite aus, Stoffwechselerkrankungen wird vorbeugt. «Gezielte­ Übungen erreichen tief liegende Muskel- und Gewebeschichten, der Blutkreislauf in den Organen wird angeregt, Giftstoffe eliminiert», erklärt Bea Längle. Auf physischer, energetischer und mentaler Ebene entsteht neue Vitalität. Regelmässiges Üben wird mit einer kraftvollen Muskulatur und einem gesunden Körper belohnt. Das macht Yoga für Frauen und Männer gleichermassen sehr attraktiv. ▪

Yoga passt sich dem Menschen an, nicht umgekehrt Yogaangebote gibt es viele. Ein kritischer Blick auf die Anbieter ist em­p­ fohlen. Anatomisches Fachwissen ist

*ZUR PERSON BEA LÄNGLE:

∤ Yogaprofi, praktiziert seit 2002 Yoga ∤ Eröffnete 2008 das erste Vinyasa Flow Yoga ­Studio, St. Galler Rheintal ∤ Aus- und Weiterbildung­bei ­weltbekannten ­Yogastars ∤ Öffentliche Klassen, p ­ rivate Trainings, ­spezifische Retreats in Europa

*ZUR INFO:

Seit 2014 findet sich das trendige Studio neu in Altstätten. Ein Architekt, selbst lange Zeit im amerikanischen Yogamekka Los Angeles lebend, hat es mit viel Feingefühl auf die Wünsche der Inhaberin gestaltet. Wer reinste Yogaluft schnuppern will, dem empfiehlt sich diese Topadresse. Demnächst starten Anfängerkurse, die eine zerti­ fizierte ­Berufskollegin aus Liechtenstein abhält. Infos: www.yogapura.ch

STUDIO & KONTAKT Bea Laengle Vinyasa Flow Yoga Bahnhofstrasse 45 CH-9450 Altstaetten M ++41 (0)79 66 88 469 office@yogapura.ch www.yogapura.ch


30  INTERVIEW

Michel Kandel, 48 Jahre, Oberriet

Auf ein Wort mit …


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Sport ist sein Leben. Vor allem bei seinem zeitintensiven Hobby als ­Extremsportler blüht der durchtrainierte Michel Kandel so richtig auf. Der 48-jährigeTriathlet war bereits 4 Mal beim Ironman in Hawaii, beim Ironman in Mexiko und in Südafrika dabei. Sein Gegner war oft die ­extreme Hitze von bis zu über 40 Grad! Doch ans Aufgeben denkt er noch lange nicht. Text Tanja Guidolin Fotos zvg

Michel, herzliche Gratulation zu ­deinen sportlichen Leistungen. Danke. Jedoch sind grosse Leistungen immer relativ. Man setzt seine eigenen Ziele und versucht, diese dann zu erreichen. Grundsätzlich bin ich wirk­ lich mit dem Geleisteten zufrieden, aber ich schaue immer noch nach vorn und möchte noch mehr. Wie und in welcher Zeitspanne hast du dich auf den Ironman in Hawaii v­orbereitet? Eine Vorbereitung auf den Ironman Hawaii ist schwierig, weil man sich zuerst einmal für diese Weltmeister­ schaft qualifizieren muss. Das heisst, dass man irgendwo auf der Welt einen Ironman bestreiten und dabei zu den Besten seiner Altersklasse gehören muss. Das bedeutet in der Regel einen Rang unter den besten fünf. Erst wenn dies gelungen ist, kann man sich nach einer Erholungsphase für den Iron­ man auf Hawaii, welcher jeweils im Oktober stattfindet, vorbereiten.

Bereits vier Mal warst du beim Ironman auf Hawaii dabei. Gab es dafür einen speziellen Auslöser? Eine Teilnahme am Ironman Hawaii ist das Höchste, was ein Triathlet erreichen kann. Ich wusste, dass wenn ich gut und viel trainiere, ich dieses Ziel erreichen kann. Dennoch dauerte es 10 Jahre, bis ich mich das erste Mal qualifizierte. Ans Aufgeben habe ich jedoch nie gedacht. Nach meiner ersten Qualifikation im 2005 habe ich mich dann noch dreimal qualifiziert. Wie ging es dir denn mental bei den Vorbereitungen zur Ironman-WM in Hawaii? Das mentale Training ist für mich sehr wichtig. Einerseits ist es wichtig, weil man doch über ein halbes Jahr lang jede Woche zwischen 10 und 20 Stunden trainieren muss und ande­ rerseits, weil man einen Wettkampf über knapp 10 Stunden, in dem es Hochs und Tiefs gibt, bestreitet.

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Der Ironman auf Hawaii ist als extrem harter und strenger Wettkampf bekannt. Hattest du je irgendwelche körperlichen oder psychischen Beschwerden? Bei meiner ersten Teilnahme auf Hawaii war es extrem heiss. In der Lavawüste waren die Temperaturen über 40 °C und der Asphalt flim­ merte. In den Tagen zuvor hatte man mir empfohlen, Salztabletten oder Kapseln mitzunehmen, weil man sehr stark schwitzt. Weil die Tabletten «grusig» sind, nahm ich Kapseln mit. Als ich diese jedoch zu mir nehmen wollte, waren die nicht mehr da. Die Hülle der Kapseln war durch die Hitze geschmolzen. Die Folge waren Wadenkrämpfe am Schluss des Mara­ thons. Dennoch kam ich ins Ziel, aufgeben tut man nicht. Wie hast du dich nach 3,8 km Schwimmen, 180 km Radfahren und 42,2 km Laufen gefühlt? Wenn man am Schluss eines Iron­ man über den Alii Drive läuft und ►


32  INTERVIEW

Trotz einem kurzen Tief, Michel gibt bei einem Wettkampf nie auf.

die legendäre Ziellinie überquert, ist man sehr glücklich. Es ist ein emotio­ nales Erlebnis. Man hat viel trainiert, auf vieles verzichtet und man hat erreicht, wovon man geträumt hat. Worauf hast du dich nach dem Wettkampf am meisten gefreut? Schokolademilch und eine Massage. Hast du jemals ans Aufgeben gedacht? Bis jetzt habe ich immer noch Freude am Sport und solange ich gesund bin und die Belastung ertrage, möchte ich nicht aufhören. Ich bin mir jedoch bewusst, dass mit bald 50 Jahren und nach 25 Jahren Langdistanz-Triathlon das Ende langsam naht. Wer unterstützt dich bei den Vorbe­ reitungen und beim Wettkampf? Ohne Unterstützung und Verständ­ nis der Partnerin kann man keinen Ironman absolvieren. Damit meine

ich dann nicht einmal den Wett­ kampftag, da dieser vom Veranstalter jeweils perfekt organisiert wird. Ich meine damit vielmehr die vielen Stun­ den, die man ins Training investiert und damit nicht zu Hause ist und den Garten machen kann. Im Gegen­ teil, statt zu Hause zu helfen, bringt man viel schmutzige Wäsche heim und je nach Trainingsphase braucht es spezielle Ernährung. Und zum Schluss … möchtest du uns noch etwas sagen … Viele meinen, dass Triathlon etwas für Sportverrückte oder Spinner sei. Tatsache ist jedoch, dass es eine der gesündesten Sportarten ist, die es gibt. Die Abwechslung zwischen drei verschiedenen Sportarten, die Viel­ seitigkeit und die Möglichkeit, über verschiedene Distanzen (Sprint-, bis Langdistanz-Triathlon) zu starten, macht die Sportart einzigartig. ▪

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*ZUR PERSON Michel Kandel ist selbstständig und arbeitet als dipl. Physiotherapeut Msc in seiner Praxis in Oberriet. Zudem unterrichtet Michel an einem University College. Nebst seiner Arbeit ist der 48-jährige ­Michel Kandel passionierter Triathlet. Vor allem beim Ironman ist er sehr erfolgreich. Nach 10 Jahren hartem Training qualifizierte sich Michel Kandel zum ersten Mal für den legendären Ironman auf Hawaii. Und bis heute nahm er bereits viermal bei diesem harten Wettkampf auf Hawaii teil. Nach 3,8 km Schwimmen, 180 km Radfahren und 42,2 km Laufen und dies in einer Zeit von nur 9.30 h freut sich der Extremsportler über eine Schoggimilch und eine Massage. Die Zeit nebst seinem Beruf als Physiotherapeut und den vielen Trainings und Wettkämpfen verbringt er am liebsten mit seiner Partnerin.


CARPE DIEM  33

Grand Resort Bad Ragaz FRÜHLING FÜR HÄNDE UND FÜSSE Nadine Huber

Viel zu lange haben wir unsere Füsse in ­geschlossenen Schuhen versteckt. Es ist Zeit für Frischluft! Unsere Füsse wurden während­des Winters sträflich vernachlässigt­ und nun sind auch noch die Hände von der Gartenarbeit und der trockenen Luft ­ruiniert. Was tun wir also gegen brüchige Nägel und Hornhaut an den Füssen?

Sie erinnern sich bestimmt an den Kolumnenbeitrag in der letzten Ausgabe und sind schon dabei, Ihre Problem­ zonen – beispielsweise mit apparativer Kosmetik – in den Griff zu bekommen. Ihr neues Kleid gibt währenddessen schon den Blick auf erste Ergebnisse Ihrer harten Arbeit frei. Seien Sie stolz auf sich! Wenn Sie auch schon die pas­ senden Schuhe zum Kleid haben, ist es höchste Zeit, sich nun um Ihre Füsse zu kümmern: Mit der Hochsaison offener Schuhe kommt nämlich auch die Hochsaison der Fusspflege, denn plötzlich lässt sich der ungepflegte Fuss nicht mehr in Socken oder Stiefeln verstecken.   Gönnen Sie Ihren Füssen zu Hause beispielsweise ein warmes Fussbad. Dieses ist weder aufwendig noch kost­ spielig und bereitet Ihre Füsse auf eine gute Pflege vor. Ausserdem entspannen sich dabei unsere Füsse, die tag­ täglich stark belastet werden. Ein anschliessendes Fuss­ peeling mit Zucker und Olivenöl trägt Hautschuppen ab und gibt dem Fuss wertvolle Feuchtigkeit zurück. Regel­ mässiges Eincremen hält Ihre Füsse weich und beugt Schrunden (Raghaden) vor. Achten Sie dabei immer auf ein ausgewogenes Verhältnis von Fett und Feuchtigkeit. Tipp: Wenn die Fersen bereits trocken sind, sodass erste Risse zu sehen sind, können die Experten des Beauty & Care im Grand Resort Bad Ragaz weiterhelfen. Die medi­ zinischen Fusspflegerinnen machen Sie und Ihre Füsse wieder glücklich.

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Wenn Sie also schon bei der Pediküre sind, dann dürfen Ihre Hände nicht vor Neid erblassen. Bestimmt haben Sie über die Wintermonate mehr auf Ihre Hände als auf Ihre Füsse geachtet. Und doch: Zu dünne oder weiche Nägel, eingerissene Nagelhaut oder Nägel sind Probleme, die wir alle nur zu gut kennen. Kürzen Sie Ihre Nägel richtig: Bei dünnen, weichen Nägeln nehmen Sie am besten eine Glasoder Porzellanfeile, damit die Nägel nicht einreissen. Geben Sie die Hände ein paar Minuten in ein warmes Handbad und stossen Sie die Nagelhaut anschliessend mit einem Rosenholzstäbchen vorsichtig zurück. Achten Sie darauf, dass die Nagelhaut nicht einreisst, um die wichtige Schutzbarriere gegen Keime nicht zu verletzen. Nachdem Sie abstehende Haut weggeschnitten haben, verwenden Sie ein Nagelöl und cremen Ihre Hände ein. Sollten Sie professionelle Hilfe benötigen oder sich ein­ fach nur verwöhnen lassen wollen, dann hilft das Team des Beauty & Care auch hier gern weiter.   Mit diesen Tipps sollten sich weder Ihre Hände noch Ihre Füsse vor den frühsommerlichen Temperaturen ver­ stecken müssen. Probieren Sie es doch aus – Carpe diem! Tun Sie Ihren strapazierten Händen und Füssen etwas Gutes – sie haben sich ein wenig Wellness verdient. ▪

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34  KOLUMNE

Scharf nachgedacht EMOTIONALES FRÜHLINGSERWACHEN Elfriede Gerdenits

Es ist erwiesen, dass wir uns im Frühling ­öfter und eher verlieben als in den anderen ­Jahreszeiten.

Das scheint damit zusammenzuhängen, dass die Aus­ schüttung von Adrenalin und Cortisol zu Beginn der ­warmen Jahreszeit auch ohne zusätzliche Anreize deut­ lich erhöht ist. Kein Wunder! Nach einem langen, grauen Winter macht jedes zarte Grün Freude und verspricht, dass jetzt, zumindest was Temperatur und Sonne betrifft, alles gut wird. Diese Stresshormone machen uns aktiv und auch impulsiv. Damit einher geht eine gewisse Zerstreutheit. Wer von uns hat liebesblind wohl noch ­ keine Suppe versalzen oder ist gedankenversunken an der falschen Busstation ausgestiegen? Die Aussage Platons, dass Liebe eine schwere Geisteskrankheit wäre, würde ich allerdings nicht unterschreiben. Obwohl, in eine Art ­Ausnahmezustand gerät man im Falle akuter Verliebtheit schon. Immerhin zischt ein Hormoncocktail durch unse­ ren Körper, der uns die verrücktesten Dinge tun lässt. Wir sitzen staunend unterm Sternenhimmel, vergessen zu essen, haben nur mehr ein einziges Gesprächsthema und zweifeln an unserer Existenzfähigkeit, wenn das Objekt unserer Sehnsucht ein paar Stunden nicht zärtlich unse­ ren Rücken streichelt. Unser Körper produziert Unmen­ gen von Dopamin, einen Neurotransmitter, und lässt uns so im Settimo Cielo dahinschweben. Beim puren Anblick des Liebsten pocht unser Herz schneller − Adrenalin und Cortisol treiben es an. Es ist noch immer nicht restlos geklärt, was in unserem Körper alles abläuft, wenn wir ihm begegnen. Dem einen, auf den wir unser ganzes Leben schon gewartet haben (wie wir zumindest im Moment der ersten Begegnung meinen) und von dem wir wissen, dass wir unmöglich jemals wieder auf ihn ver­ zichten können.   Auch für den Übergang von Verliebtheit zu andau­ernder Liebe ist ein Hormon zuständig: Oxytocin, das Kuschel­ hormon schlechthin. Es wird in der Hirnanhangdrüse ­produziert und trägt kurz nach der Geburt dazu bei, dass die Bindung zwischen Mutter und Kind gelingt. Eine

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Freundin von mir hat kürzlich ein Oxytocinspray bei einem Mann ausprobiert, der ihr anfangs definitiv nicht erlegen war. Und jetzt, ein paar Sprühstösse später, schwört er ihr die ewige Liebe. Es scheint also bindungs­ technisch wirklich was dran zu sein, an diesem Wunder­ hormon.   Was mittlerweile auch bewiesen ist: Bei Verliebten und Suchtkranken sind dieselben Hirnregionen besonders aktiv. Der Hypothalamus, dem Sitz von Verlangen und Sehnsucht unterscheidet nicht zwischen einem Traum­ mann und Opiaten. Und jeder, der schon mal verliebt war, kann bestätigen, dass ungestilltes Verlangen, nicht er­widerte Sehnsucht körperliche Schmerzen verursachen. Solange «er» um uns ist, wir seine Nähe spüren, kuscheln und in seine Augen sehen können, baden wir im Glück. Doch wehe, wenn er unser Sehnen nicht erwidert oder uns gar verlässt. Der Entzug eines Suchtkranken ist nicht weniger grausam, tut nicht weniger weh, als das Loslassen des Geliebten. Doch daran sollten wir jetzt, in der freund­ lichsten Zeit des Jahres, nicht denken. Jetzt gilt es, sich zu verlieben. Bis über beide Ohren und wieder zurück. Die Chancen stehen gut. ▪

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* Wir sitzen staunend unterm

­ ternenhimmel, vergessen zu essen­ S und haben nur mehr ein einziges ­Gesprächsthema!


Liebe.

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«Frauen sind erotisch und sinnlich. Das Leben läuft nicht immer in geregelten Bahnen. Manchmal muss man in eine neue Richtung gehen.»

SVILOMA-«Genie», die sanfte Vakuummassage

Als Alternative zum traditionellen Schröpfen bietet Sviloma das Vakuummassageprodukt

Kurz und gut

«Genie» an. Die Vakuummassage kann ohne Probleme und zu Hause angewendet werden. Eine Vakuummassage mit Sviloma-«Genie» aktiviert das Immunsystem, wirkt durchblutungsfördernd, steigert den Stoffwechsel, unterstützt den Fettabbau, fördert den Rückgang von Cellulite, strafft sowohl das Bindegewebe als auch erschlaffte Haut und aktiviert neue Lebenskraft. www.sviloma.ch

Im Trend für Frauen: Der ­Sombré-Look Achtung: Sombré ist vielmehr das neue Ombré, sprich: die softere Version des angesagten Farbenverlaufs im Haar. Der Übergang zwischen Ansatzfarbe und Spitzen verläuft also noch weicher und sorgt so für ein natürlicheres Ergebnis.

Glück naschen «Mood Food», so nennen Wissenschaftler Nahrung, die glücklich macht. Dazu gehören etwa scharfe Gewürze wie Paprika und Chili. In ihnen steckt Capsaicin, das durch kleine Schmerzreize auf der Zunge zu einer vermehrten Endorphinausschüttung führt. Wem das zu delikat ist, der kombiniert komplexe Kohlenhydrate mit Lebensmitteln, die viel Tryptophan enthalten (eine Vorstufe des Glückhormons Serotonin) und zugleich wenig andere Ami­ no­säuren (konkurrieren mit Tryptophan um die Aufnahme ins Gehirn). Zum Beispiel warme Milch mit Honig, Nudeln mit Parmesan, Datteln oder reife Bananen.

JETZT ENTDECKT: DAS SCHUSSEL-GEN

Mal wieder den Schlüssel verlegt oder den Namen der neuen Kollegin vergessen? Dafür gibt es jetzt eine Erklärung: Psychologen der Uni Bonn fanden heraus, dass eine Variante des Gens DRD2 dafür verantwortlich ist, dass man sich leichter ablenken lässt und häufiger unaufmerksam ist. Und aufgepasst: Wahrscheinlich ist das Gen auch vererbbar.

DIE FARBE DES ­SOMMERS

Eigentlich sonnenklar: Gelb sorgt jetzt für strahlende Akzente. Zusammen mit Weiss wirkt das unglaublich frisch, egal ob am Körper oder in der Wohnung. Sehr edel wirkt die Farbe mit Grau- oder Nude­ tönen. Einfach ausprobieren!

ALLES AUF ­EINEN BLICK

Schlossmediale Werdenberg, S. 42

Mit einem riesigen Stadtplan in der Hand outen Sie sich sofort als Fremder. Das will doch niemand – und muss auch keiner mehr: Das Smartphone löst den Faltplan ab. Google Maps bekommt ernst zu nehmende Konkurrenz, die Falk-Pläne gibt’s jetzt als App. Die Routenplanung klappt für Autofahrer, Radfahrer, Fussgänger und für Nutzer öffentlicher Verkehrsmittel.

HIP-HOP STATT ­HUNGER

Eine neue Studie zeigt: Musik beeinflusst deutlich das Essverhalten. Wer beim Essen Jazz hört, nimmt mehr zu sich – bei Hip-Hop soll der Hunger hingegen schnell verfliegen. Da sagen wir: «Radio on» und der Sommer kann kommen. Hip-Hop Hurra!

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Emotionen freien Lauf lassen: Lachen, weinen oder jubeln vor Glück. Das macht das Leben doch erst so richtig lebenswert. Aber Gefühle sind noch mehr, nämlich mächtige Bewertungs­ systeme, die uns viele Situationen ­automatisch einschätzen lassen, sodass wir blitzschnell und richtig reagieren können. Text Marion Kranz Fotos Maurice Shorout

Jeder kennt diese Situation: In ein paar Minuten beginnt ein wichtiges Referat oder eine simple Vorstellungsrunde. Man ist nervös und angespannt, kann an nichts anderes mehr denken und geht in Gedanken nochmals alles durch. Die Hände werden feucht, das Herz beginnt zu rasen und der Körper ist vollgepumpt mit Adrenalin und zugleich wie ge­ lähmt.   «Die Angst, vor einer Menschenansammlung zu sprechen, ist ein komplexer Zustand. Ebenso wie das bewusste subjek­ tive Erleben, spielen körperliche Vorgänge und Verhaltens­ impulse dabei eine Rolle. Dies gilt nicht nur für Angst. Es ist typisch für alle Emotionen. Denn körperliche und mentale Prozesse werden gekoppelt und beeinflussen den Menschen als Ganzes. Gefühle können einem im Extremfall auch v­ öllig in ihren Bann ziehen», erklärt Professor Alfons Hamm. Und dies kennt man auch aus vielen Redesarten wie zum B ­ eispiel: Wir sind gelähmt vor Angst, erröten vor Scham, machen Luftsprünge vor Freude oder sind blind vor Wut. ►


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REPORTAGE  39

«Emotion geht auf die lateinischen Wörter ex und movere zurück und bedeutet sinngemäss Bewegung nach aussen.»

Kampf oder Flucht «Das Gefühl − also das, was wir be­ wusst als Angst, Freude, Wut oder Trauer erleben, ist nur die Spitze des Vulkans. Genau wie beim Feuerriesen brodelt bei emotionalen Prozessen vieles für uns im Verborgenen. Denn Emotionen berühren nicht nur das subjektive Erleben, sondern umfas­ sen auch körperliche Reaktionen auf bestimmte Reize, die den Menschen auf ein Verhalten vorbereiten und ihn zum Handeln bewegen», verdeut­ licht der Professor und fährt weiter: «So lässt der Anblick einer Schlange automatisch Herzfrequenz und Blut­ druck steigen, verbessert damit die Blutversorgung in den Muskeln, lenkt die Konzentration auf die potenzielle Bedrohung und das Denken weg von anderen, momentan unwichti­ gen Dingen. All das schafft die idea­ len Voraussetz­ungen für zwei Hand­ lungsoptionen: Kampf oder Flucht.»   Eine Emotion ist also etwas sehr Komplexes. Gefühle beeinflussen un­ sere Gedanken und fokussieren u ­ nsere Aufmerksamkeit. Emotionen zeigen sich auch in Körperfunktionen wie Herzfrequenz, Blutdruck und Schwit­ zen. «Schlussendlich bahnt sich eine Emotion in Mimik, Gestik, Klang der Stimme und Verhaltenstendenzen praktisch unweigerlich einen Weg nach aussen. Gerade dieser Aspekt steckt auch schon im Begriff selbst: «Emo­ tion» geht auf die lateinischen Wörter

«ex» und «movere» zurück und be­ deutet sinngemäss Bewegung nach aussen. Die subjektive Komponente, also das bewusste Gefühl, wird uns oft erst im Nachhinein deutlich – wenn überhaupt», meint Alfons Hamm. Farbe im Leben Die beiden Emotionsforscher Ernst Fehr und James Russell brachten es in einem viel zitierten Satz auf den Punkt: «Jeder weiss, was eine Emo­ tion ist, bis er gebeten wird, eine ­Definition dafür zu geben.» Fraglich ist nach wie vor, ob es wie etwa bei Geschmacksrichtungen eine gewisse Anzahl Grundemotionen gibt, aus denen sich alle anderen zusammen­ setzen lassen. Bei allen Definitions­ schwierigkeiten ist klar: Emotionen bringen Farbe in unser Leben. «Nicht immer nur schöne und harmoni­ sche», sagt Alfons Hamm und fährt fort. «Aber versucht man, sich das ­Leben ohne sie zu denken, streng sachlich und rational, ohne Gefühl und Mitgefühl, wäre die menschliche Existenz gespenstisch grau, leer und ohne jede Bedeutung. Auch ginge viel von dem verloren, was uns als Person und unsere Lebensgeschichten jeweils einzigartig macht. Die individuelle Emotionalität ist ein entscheidender Teil unserer Persönlichkeit. Und es sind gerade die, mit starken Emotio­ nen einhergehenden Episoden in un­ serer Vergangenheit, die uns geprägt haben und unsere Identität ausma­

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chen. Schon die persönliche Erfah­ rung zeigt, dass man sich an die erste Liebe besser und lebhafter erinnert als an den Chemiestoff aus der ach­ ten Klasse. Und die Wissenschaft kann inzwischen bestätigen: Emotio­ nale Ereignisse graben sich beson­ ders tief ins Gedächtnis ein», so der Professor.   Oft eilt Emotionen jedoch ein schlechter Ruf voraus. Sie würden Menschen unberechenbar machen und vernünftige Abwägungen durch­ einanderbringen. Dies sagen nicht nur Vernunftmenschen. Unbestreit­ bar ist jedoch, dass etwa ein hitziger Streit oft weniger zur Problemlösung beiträgt als anfänglich gedacht. An­ dererseits haben sich die Gefühle im Lauf der Evolution weiterentwickelt. Sie sind dafür da, überhaupt Entschei­ dungen zu treffen und auf unsere Umwelt in angemessener Weise zu reagieren. Oder wie Antonio Dama­ sio, Neurowissenschaftler an der Uni­ versity of Southern California, schon sagte: «Emotionen sind kein Luxus, sondern ein komplexes Hilfsmittel im Daseinskampf.» Blitzschnelles Bewertungssystem Ein emotional bedingtes Verhalten ist in unserer Zeit ganz einfach mit an­ genehmen oder unangenehmen Ge­ fühlen verbunden. Wie zum Beispiel: Ekel. Dies ist zum Beispiel eine Emo­ tion, welche erst seit Kurzem auf wis­ senschaftliches Interesse stösst, den ►


40  REPORTAGE

«Übrigens spielen Emotionen auch für das soziale Miteinander eine zentrale Funktion.»

Menschen aber schon seit Abert­ ausenden Jahren davon abhält, po­ tenziell krankheitserregende Dinge anzufassen oder gar zu essen.   «Lust und Freude motivieren uns, zeigen uns, wofür es sich lohnt, un­ sere Energie und Zeit einzusetzen. Menschen, bei denen für die Emo­ tionsverarbeitung wichtige Teile des Cortex Schaden genommen haben, stehen dagegen schon morgens vor dem Kleiderschrank vor fast unlös­ baren Problemen. Denn wie sollte man völlig emotionslos entscheiden, ob man nun das gestreifte oder ge­ punktete Kleid anzieht? Emotionen sind also ein mächtiges System zur Bewertung von Situationen und zur Initiierung von Handlungen. Und sie sind schnell – sehr schnell: Denn die emotionale Reaktion ist oft schon ­erfolgt, bevor wir uns der Sache über­ haupt bewusst sind, geschweige denn darüber nachgedacht haben. Denn emotionale Schaltkreise können eine erste Bewertung vornehmen und ent­ sprechendes Verhalten vorbereiten, be­vor die vergleichsweise langsam ar­ beitenden höheren Cortex-Bereiche, in denen bewusste Gefühle entstehen, involviert werden», erläutert Alfons Hamm. Instrument der Kommunikation Übrigens spielen Emotionen auch für das soziale Miteinander eine zent­ rale Funktion, wie der Experte weiss:

«Man sollte wissen, dass ein Gross­ teil unserer Kommunikation, wenn auch oft unbewusst, durch die Über­ tragung von Emotionen über Mimik, Gestik, Körpersprache und Stimm­ lage geschieht. So können wir uns auf ein Gegenüber einstellen, noch bevor dieser lang und breit sein Anliegen in Worte gefasst hat, oder nehmen in grösseren Menschenansammlun­ gen blitzschnell wahr, wo bedeutsame Dinge vor sich gehen, wo es sich teil­ zuhaben lohnt oder wo möglicher­ weise Gefahr droht.» Verrückte Emotionen «Ein Fall aus dem Ruder gelaufenen emotionalen Erlebens ist zum Bei­ spiel die Depression – gemeint ist hier nicht eine vorübergehend depri­ mierte Stimmung −, sondern die ernst­ hafte Erkrankung, die nach Schätzun­ gen der Weltgesundheitsorganisation immerhin jeden zehnten Menschen irgendwann trifft. Dabei sind unter anderem normale Mechanismen, wie man etwa auf erfreuliche Ereignisse oder positive Emotionen anderer reagiert, beeinträchtigt. Das Stim­ ­ mungsspektrum ist eingeengt, der Antrieb fehlt und sich zu konzentrie­ ren fällt schwer. Bei schweren For­ men der Depression stellt sich sogar eine völlige Gefühllosigkeit und in­ nere Leere ein. Bei der posttrauma­ tischen Belastungsstörung leiden die Patienten darunter, dass sich extrem

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emotionale Ereignisse (Traumata) be­ sonders tief ins Gedächtnis eingegra­ ben haben. Deshalb wird es von den Betroffenen später wieder und wieder durchlebt, mit Folgen wie Schlaflosig­ keit, Wutanfällen oder gefühlsmässi­ ger Verarmung. Ein weiteres Beispiel für ein beeinträchtigtes emotionales Erleben sind Angsterkrankungen, bei denen der Angst-Schaltkreis von den alltäglichsten Situationen aktiviert wird, sodass die eigentlich überle­ bensdienlichen Flucht- und Vermei­ dungsimpulse ein normales Leben effektiv verhindern», verdeutlicht ­Alfons Hamm. Kompliziert wär ja noch einfach Da Emotionen schwer zu fassen sind, hat die Wissenschaft den Emotionen lange geringe Aufmerksamkeit ge­ schenkt. «Seit 1990 ergründen jedoch auch Hirnforscher in der Fachrich­ tung ‹affektive Neurowissenschaften› die zugehörigen Vorgänge im Gehirn und haben damit viel zum Verständ­ nis insbesondere von Angst und Glück beigetragen. Dennoch liegt wissen­ schaftlich noch vieles im Dunkeln. Also gilt auch neurowissenschaftlich, was man aus eigener Erfahrung weiss: Gefühle sind nicht nur im wahren Leben, sondern auch in der Wissen­ schaft eine komplizierte Sache», er­ läutert Alfons Hamm und lächelt. ▪


REPORTAGE  41

*FACT-BOX ∧ Emotionen koppeln körperliche und ­mentale Prozesse und veranlassen uns so zu Handlungen. ∧ Gefühle lassen sich nur schwer unter­ drücken. Zudem erkennen wir sehr gut, ob Menschen wirklich eine Emotion fühlen oder sie nur vorspielen. ∧ Die Forschung hat zahlreiche Emotionen untersucht, vor allem die Angst. Weil Emotionen aber von jedem anders erlebt werden, ist die Erforschung schwierig. ∧ Wenn Emotionen verrückt spielen, können sie das Leben der Betroffenen sehr belasten, etwa bei Depressionen, Angsterkran­ kungen oder posttraumatischen Belastungsstörungen.

*ZUR PERSON

Professor Dr. Alfons Hamm, ­Physiologische & Klinische ­­­Psychologie/­Psychotherapie Forschungsgebiete: Emo­ tionen und Aufmerksamkeit, ­E xperimentelle Psycho­ pathologie, Panikstörungen­ und Phobien, Ess-Störungen, ­Schizophrenie, Neuropsycho­ logie des Furchtlernens.


42  KULTUR

Ewig-weibliches Licht Die Lichtdesignerin Lucy Carter erleuchtet die diesjährige Schlossmediale auf Schloss Werdenberg. Text Silvia Mathis Fotos Mirella Weingarten und Wayne Mc Gregor Random Dance

Besonderes Wechselspiel des Lichts im Schloss.

Lucy Carter kann zaubern und ihr Zauberstab ist das Licht. Diese diffizile Empfindsamkeit dafür hat sie ihrer Aussage nach ihrem weiblichen Umfeld zu verdanken, in dem sie aufgewachsen ist und sich stetig weiter­entwickelt. Mit ­ihrem Lichtkunstwerk «F.LUX» lässt sie uns bei der diesjährigen Schloss­­me­ diale Werdenberg «Das ewig Weibliche» an ihrem Talent teilhaben. Warum ist Licht eine so spannende Energie für Sie? Mich begeistert die Bewegung und Wandelbarkeit dieser Energie. Zu Hause kann ich mit verschiedenen künstlichen Lichtquellen eine ganz andere Atmosphäre erreichen, als mit Sonnenlicht im Freien. In der Natur kommt es auf den Ort an, den Son­ nenstand, die Lichtintensität und ob

Zauberhafte Lichtinstallationen auf Schloss ­Werdenberg.

es Wolken gibt oder nicht. Das Em­p­ finden ist nie statisch und wird vom Betrachter immer subjektiv wahrge­ nommen.

«Licht ist ein Motiv.» Worin besteht die Schwierigkeit Ihrer Arbeit? Es ist meiner Meinung nach oft nicht leicht, über Licht zu sprechen, da man es sich nicht in seinem vollen Spektrum vorstellen kann. Bei mei­ ner Arbeit kann ich nur planen, um es zu visualisieren, muss man es aus­ probieren. Ich rede in diesem Pro­ zess viel mit Mirella Weingarten, der künstlerischen Leiterin der Schloss­ mediale. Dieser rege Austausch macht für uns den Akt des kreativen Wach­ sens aus.

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Warum ist es für Sie so faszinierend, mit Licht zu arbeiten? Diese unglaubliche Flexibilität des Mediums dem Besucher «sichtbar» machen zu können, ist mir auch bei meiner Arbeit für die Schlossmediale wichtig. Der Anwesende sieht eine Lichtskulptur, die nie still steht und gleich ist, sondern sich bewegt und so immer wieder neue, subjektive Wahr­ nehmungen zulässt. Was haben Sie sich genau für die Schlossmediale überlegt? Meine Lichtinstallation trägt den Titel «F.LUX». Flux bedeutet kontinuier­ liche Veränderung − F steht für weib­ lich, Lux für einen Bestandteil des Lichts. Ich will eine Art «Kreislauf des Lichts» zeigen und versuchen, die Kraft und Energie zu visualisieren.


KULTUR  43

Beeindruckendes Lichtdesign von Lucy Carter für Random Dance in London.

Licht ist für die bildende Künstlerin Lucy Carter eine Quelle der Inspiration.

Diese konstante Energie, die in eine Richtung fliesst und wieder zurück, empfinde ich als «weibliche» Kraft­ quelle. Das Männliche und das Weib­ liche verhalten sich meiner Meinung nach wie Ying und Yang. Für die Zu­ friedenheit braucht man dringend beide Einflüsse.

In enger Zusammenarbeit mit der künstlerischen Leiterin der Schloss­ mediale Werdenberg, Mirella Wein­ garten, wurde die Idee zur Licht­ installation «F.LUX» geboren. ▪

Wie sind Sie aufgewachsen, sehen Sie eine Prägung für Ihre spätere krea­tive Arbeit? Ich bin in einem ziemlich weiblichen Umfeld mit drei Schwestern gross ­geworden. Ich kann zudem auch auf ­einen grossen weiblichen Freundes­

leben, gezeigt. Die starke kinetische Kraft dieser Lichtbahnen, die einen Ring bilden, die Energie abgeben, wo sie benötigt wird und sich wieder schliessen, das ist für mich der Aus­ druck weiblicher Empathie. Gibt es so etwas wie männliches oder weibliches Licht für Sie? «Das Weibliche» stelle ich mir gene­ rell als eine Art Reinigung, etwas Klä­ rendes vor, das ist auch bei meinem Empfinden für Licht so. Etwas, das voll ist, mit Stärke und Empathie. Im Alltag begegnen wir oft vielen «männlichen» Einflüssen.

«Auch meine Tochter findet sich in diesem ‹Kreislauf›, denn wenn es mir gut geht, dann geht es ihr auch gut. Das ist dann wieder ein ewiger Kreislauf der Energien.» kreis zurückgreifen, der mich inspi­ riert. Die männliche Kraft aus meinem Umfeld treibt mich kreativ natürlich auch voran, nicht dass es feministisch klingt. Warum ist diese Lichtskulptur der «F. LUX» so besonders für Sie? Ich will diesen kreativen Akt meiner verstorbenen Mutter widmen, als Dank für ihre Inspiration. Sie ist auch ein Teil der Kraft dieses nie enden­ den «Kreislaufs des Lichts», der nun den Arbeitstitel «F.LUX» trägt. Sie hat mir nie gesagt, wie ich zu leben habe, sondern hat es mir durch ihre Art zu

Da wirkt oft viel Druck mit und so empfinde ich das weibliche Leuch­ ten oft als ­etwas Befreiendes. Im Fokus Die englische Lichtdesignerin Lucy Carter hat sich in der vielfach von Männern dominierten Welt der Büh­ nentechnik mit ihren preisgekrönten Lichtobjekten und ihrer visionären Sprache auf Bühnen der ganzen Welt durchgesetzt. Licht ist für sie eine Quelle der Inspiration, so wie auch die Frauen, die in ihrem Leben einen Kreis der Unterstützung, für sie «das ewig Weibliche», geformt haben.

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*WEITERE INFORMATIONEN Die Schlossmediale Werdenberg ist ein internationales Festival für Alte Musik, Neue Musik und audiovisuelle Kunst. Das alte Schlossgemäuer wird jährliche zehn Tage über Pfingsten in einen Ort der Begegnung und Inspiration verwandelt − lassen Sie sich von diesem ganz besonderen Charme verzaubern. Nur eines lohnt sich nicht: Es zu verpassen!!! Freitag, 6.6.2014 Vernissage, Ausstellung, Beginn: 20.30 Uhr Ausstellung täglich, Beginn: 13.00 Uhr Lucy Carter als Künstlerin im Fokus wird mit Lichtinstallationen das Schloss von innen und aussen erleuchten. BesucherInnen­ ­können sich die ganze Woche von den Lichtinstallationen inspirieren lassen und Werke weiterer Künstler bewundern. Samstag, 14.6.2014 Szenisches Konzert in der ­Tamina ­Therme Bad Ragaz Beginn: 21.15 Uhr Aufführung mit Nadja Räss (Jodel), den ­Neuen Vocalsolisten, Claudia Herr (Unter­ wasser-Sopran) und dem Schwimmclub Flös (Synchronschwimmen). Kontakt und Infos über Tickets: Verein Schloss Werdenberg Städtli 31 CH-9470 Werdenberg www.schlossmediale.ch/tickets vorverkauf@schloss-werdenberg.ch 0041 81 599 19 35


44  KULTUR

BUCHTIPPS

vom OMNI-Team, Eschen

«FUNNY GIRL» Anthony McCarten widmete seinen Roman Zainab Shafia (1990 – 2009), die wie ihre drei Schwestern und die Stiefmutter vom Vater und Ehemann «einem Ehrenmord» zum Opfer fielen. Diogenes Verlag, 375 Seiten, CHF 29.90 Die junge Londonerin Azime teilt ihren kurdischen Eltern mit: Ich habe eine gute und eine schlechte Nachricht. Die schlechte: Ich werde Stand-up-Comedian. Die gute: Ich trage ab heute Burka (allerdings nur auf der Bühne). Die junge Frau Azime versucht sich im täglichen Spagat zwischen dem Leben in einer westlichen Weltmetropole und dem Leben als Tochter einer in Traditionen verhaftenden kurdischen Familie. Bis eines Tages eine Freundin vom Balkon stürzt. Azime ist überzeugt, dass es Ehrenmord ist. Azime ist tagsüber im maroden Möbelgeschäft des Vaters beschäftigt, schreibt heimlich Witze und nach dem Besuch eines Comedian-Lehrgangs tritt sie öffentlich auf. In einer Burka, damit sie nicht erkannt wird. Azime wird zum ­ersten weiblichen muslimischen Stand-up-Comedian der Welt. Sie ist witzig, sie ist etwas Neues, das Publikum liebt sie. Jedenfalls der überwiegende Teil des Publikums. Anthony McCarten ist es einmal mehr gelungen, auf unterhaltsame Weise zum Nachdenken über das Anderssein in der Gesellschaft anzuregen. «Es macht Spass, zu lesen, wie die Hauptfigur sich weiterentwickelt, ihre Umwelt bewusster ansieht und ihren Platz zwischen den Kulturen behauptet. Der Roman liest sich gut und ist witzig. Gleichzeitig hat er einen ernsten Hintergrund und bewegt dazu, allzu Selbstverständliches zu hinterfragen und neue Sichtweisen zuzulassen.»

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«EINE LIEBE ÜBER DEM MEER» Von Jessica Brockmole – eine bewegende Liebesgeschichte in Briefen. Diana Verlag, Seiten 336, CHF 29.90 Isle of Skye, 1912. Die schottische Schriftstellerin und Bäuerin Elspeth erhält einen Brief von einem jungen Mann aus Amerika, der ihre Gedichte bewundert. Der Brief ist der Beginn einer tiefen Freundschaft. «Sehr geehrte Miss Dunn, ich hoffe, Sie halten mich nicht für aufdringlich, aber ich schreibe Ihnen, um meine Bewunderung für Ihr Buch «Aus einem Adlerhorst» auszudrücken. Ich gestehe, dass ich gewöhnlich keine Lyrik lese. Eher findet man mich mit einer eselsohrigen Ausgabe von…» Und so entsteht ein amüsanter und von kulturellen Vorurteilen geprägter Briefwechsel zwischen dem ungleichen Paar. «Das ganze Buch wird in Briefen erzählt. Dabei wird auf zwei Zeitachsen die Beziehung ­zwischen Elspeth und David und schliesslich die Suche von Margret nach ihrer Mutter und deren Vergangenheit erzählt.»

«DER HEALING CODE» Die 6-Minuten-Heilmethode von Dr. Alex Loyd und Ben Johnson bietet ­Heilung in vielen Lebensbereichen. Rororo-Verlag, 20. Auflage März 2014, 326 Seiten, CHF 15.90

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Alex Loyd suchte eine Methode, um seiner Frau zu helfen, die an Depressionen litt. Er entdeckte den Healing Code, Ben Johnson setzte die Methode bei einer schweren Krankheit bei sich selbst erfolgreich ein. Stress und die damit verbundenen negativen Erinnerungen unseres Zellsystems ortet Loyd als «die eine Wurzel» der meisten Krankheiten. Die 6-Minuten-Heilmethode arbeitet genau auf dieser Ebene. Loyd hat einen Weg gefunden, diese negativen Erinnerungen aus unseren Zellen zu löschen und den damit verbundenen Stress aufzulösen. Löst sich der Stress auf, lösen sich auch die Krankheiten auf. Dieser Ansatz, klingt zumindest in der Theorie, absolut logisch. Für die Praxis ist eine frappierend einfache Heilmethode mit tollen Heilergebnissen entstanden. «Weltweit haben Tausende Anwender und Anwenderinnen die Wirksamkeit des Healing Codes bestätigt und damit physische und psychische Probleme in den Griff bekommen.»


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Spezialausgabe

Leben.Liebe.Laster.

04 Der Filmstar ew McConaughey Interview mit Matth

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Filmfest Vaduz 2014 Das offizielle Filmfest

Programm

L...Leben.Liebe.Laster. Spezialausgabe «Filmfest 2014»

Gratis zum Mitnehmen

06/2014

Das offizielle Programm des «Filmfest 2014» - 17. Juli bis 2. August Erhältlich Ende Juni in Fachgeschäften in Ihrer Region. Spezielle Packages für Werbekunden: info@allmedia.li


KULTUR & EVENTS

schlossmediale.ch Tel. +41 81 599 19 35 9470 Werdenberg/CH

www.tak.li Tel. +423 237 59 69 9494 Schaan/FL

www.gasometer.li Tel. +423 392 50 80 9495 Triesen/FL

www.art-felicia.li Tel. +423 373 34 66 9493 Mauren/FL

poolbar 04.07. 17.08.14

11./12.6.2014 20 Uhr Schloss

SA, 7.6.2014 20 Uhr Schloss

KONZERT LABYRINTHE u.a. BEVOR ES NACHT WIRD mit Collegium Novum Zürich Liederabend über Brecht

FR, 6.6.2014 20.09Uhr TAK EUGÉNIE REBETEZ Tanzcomedy

DI, 10.6.2014 20 Uhr Vaduzer Saal GRIGORY SOKOLOV Der Klangmagier

Ausstellung 16. bis 28. Mai 2014 VON KOPF BIS FUSS Projekt der Klasse 4a Triesen

ANDREJ PIRRWITZ (DE) Fotograf und Künstler

ab 12. Juni 2014

Tamina Therme

DIE TAMINA NACHT Szenisches Konzert

SO, 15.6.2014 19 Uhr SAL, Schaan HAGEN RETHER Kabarett ÖFFNUNGSZEITEN FR 16 – 20 Uhr SA/SO 14 – 18 Uhr

ÜBER DEN SCHATTEN Fotoausstellung LGPH

VERNISSAGE FOTOAUSST. DO, 12. Juni 2014, 19 Uhr

Ausstellung bis/Finnissage: SA, 31. Mai 2014, 19 Uhr

Die Motive entstehen im passenden Zusammenspiel von Grautönen durch das Licht. Dabei vergehen mehrere Tage bis er das Bild auf seiner Linhof 4 x 5 festhält.

F E S T I VA L / F E L D K I R C H A LT E S H A L L E n b A D POOLbA R . AT Kulturelles von Nischen bis Pop

SA, 14.6.2014 21.15 Uhr

HIM The Dandy Warhols Maximo Park u.v.m



J 48  REISEN

uhee – Badesee

Caumasee - ein atemberaubender Fleck Karibik in Flims.

«Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah.» In unserer Region gibt es unzählige Badeseen, die zu mehr als nur zum Staunen einladen. Text Marion Kranz Fotos zvg

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REISEN  49

Blick von Oben auf den Walensee.

Segelboot fahren auf dem Schönenbodensee.

Der Walensee – ein wunderschönes Stück Natur.

zubreiten und sich gemütlich in die Sonne oder unter einen Baum zu le­ gen. Dazu noch ein gutes Buch, Mu­ sik oder einfach genüssliches Nichts­ tun. Sich mal aus dem stressigen Alltag ausklinken und einfach mal die Seele baumeln lassen, dies raten auch die Experten. Badeseen dienen den Menschen als Naherholungsge­ biet und mit geschlossenen Augen und viel Vorstellungskraft kann man sogar schon das Lachen der Men­ schen im Wasser hören. Der Sommer kann kommen und dies von …

An schönen und sonnigen Tagen wol­ len immer mehr Menschen ihre Frei­ zeit an Badeseen verbringen. Was gibt es auch Schöneres als draussen in der Natur zu sein, eine bunte Decke aus­

… Grün bis Türkis Wer sich den letzten Strandurlaub nochmals in Erinnerung rufen möchte, ist am Caumasee mit seinen inten­ siven Farbtönen genau richtig. Die «Perle von Flims» liegt mitten im dichten Flimser Tannenwald.

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Nach einem kurzen Fussmarsch bie­ tet sich einem ein herrlicher Über­ blick über den in einer Vertiefung gele­ genen Caumasee. Der «Lag la Cauma» fasziniert durch seine intensiven grün­ lich bis türkis schimmernden Farben und lässt uns von der Karibik träu­ men. Schifffahrt an die Riviera der ­Ostschweiz Wussten Sie, dass ganz in der Nähe der sauberste See der Schweiz liegt? Der fjordähnliche Walensee verbin­ det die Kantone St. Gallen und Glarus und deckt eine Fläche von 24,19 km². Ein richtiger Geheimtipp ist nach wie vor eine Schifffahrt ins autofreie Weindorf Quinten – also an die Ri­ viera der Ostschweiz. Geniessen Sie am Walensee ein erfrischendes Bad oder frönen Sie den Wassersportarten ►


50  REISEN

Gaschurn: Spiel und Spass für Gross und Klein.

Grossabünt Gamprin, ein Naturparadies.

Schönenbodensee bei Sonnenaufgang.

«Nur die Ruhe ist die Quelle jeder grossen Kraft.»

wie Tauchen, Segeln, Surfen, Kajak­ fahren und Wasserskifahren. Der wunderschöne Walensee hat vieles zu bieten.

sowie Kleinstlebewesen und Bakte­ rien. Die Grossabünt ist mit Rad, Bus, zu Fuss sowie mit dem Auto b ­ estens zu erreichen.

Abkühlung im frischen Nass Die Grossabünt in Gamprin lädt Gross und Klein zum Verweilen ein. Egal ob auf dem Spielplatz für die Kleinen, in einer gemütlichen Hänge­ matte oder auf dem Beach-Volleyball­ feld. In Gamprin kommt jeder auf seine Kosten und nach einem harten Arbeitstag gibt es nichts Schöneres als eine Abkühlung im frischen Nass. Übrigens haben in diesem Badesee chemische Zusätze nichts verloren. Für die Reinigung des Wassers sor­ gen pflanzliche Helfer wie Sumpf­iris, Tannenwedel, Rohrkolben oder Schilf

Vom Gletscher zum Badesee Im Osten des Dorfes Wildhaus in der Gemeinde Wildhaus-Alt St. Johann in einer Mulde in einem geschützten Flachmoorgebiet am Südfuss des Gul­ men liegt der Schönenbodensee. Wie der Schwendisee auf der gegenüber­ liegenden Seite des Dorfes entstand der See vor rund 14’000 Jahren nach dem Abschmelzen eines Gletschers. Der Schönenbodensee ist ein idylli­ scher Naherholungsplatz, der ausser dem Baden noch einen Spielplatz, ­Pedalofahren, eine Grillstelle sowie einen Kiosk zu bieten hat.

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Badesee einmal anders Idyllisch und wunderschön ist der Chapfensee. Er liegt oberhalb von Mels Richtung Vermol und ist ein ­beliebtes Ausflugsziel für Wanderer, Biker, Familien und vor allem auch Fischer. Auf 1'030 Meter liegt dieses ideale Terrain für einen Sprung ins Wasser, ein Picknick oder einen ge­ mütlichen Spaziergang rund um den See. Dieser Geheimtipp liegt wunder­ schön eingebettet in einem geschütz­ ten Natur-Reservat und bietet an ­vielen Orten spezielle Feuerstellen, meistens sogar mit einem Holzvor­ rat. Auf einer Wanderunge rund um den See entdeckt man neben dem ­lohnenswerten Aussichtspunkt beim Chapfenstein mit Blick ins Seeztal auch eine ursprüngliche Moorlandschaft.


REISEN  51

Kajak auf dem Walensee.

Der idyllische Chapfensee.

Luftmatratzenrafting Mit einem besonderen Bad kann Gaschurn im Montafon aufwarten: Dort, wo bis Mai die Gipfel von Silv­ retta und Rätikon schneebedeckt sind, tummeln sich auf 800 m See­ höhe die Baderatten in zwei riesigen Öko-Schwimmteichen mit 7'000  m²

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Wasserfläche. Im Erlebnisbad werden keine Chemikalien zur Aufbereitung des Wassers benötigt, da diese Auf­ gabe Pflanzen und Mikroorganismen übernehmen. Der Freizeitpark Moun­ tain-Beach bietet Luftmatratzenraf­ ting, Holzsprungtürme, Kletterwand, Kleinseilbahn, Wasserrutsche, Spieltiere,

Kneippanlage, Beach-Volleyball-Platz, Karussell und vieles mehr. Lassen Sie Erholung und Enspannung in Ihrem Leben nicht zu kurz kom­ men. Badeseen – um einmal so richtig abzuschalten – gibt es in der Region genug. ▪

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DI bis FR 13:30-18:30 I SA 10:00-14:00

Wegen Geschäftsübergabe ab sofort Sonderpreise auf die gesamte Kollektion inkl. Frühjahr/Sommer 2014. Fürst Franz Josef Strasse 67 I 9490 Vaduz I gegenüber Kleintheater Schlösslekeller


52 KOLUMNE

Adams Apfel DAS LETZTE WORT Ralf Bruggmann

Ein Satz über das letzte Wort und den Moment, in welchem es höchste Zeit ist, einen Punkt zu machen.

Man sagt oft, Frauen hätten das letzte Wort, und ange­ sichts der Tatsache, dass die statistische Frau einige Jahre länger lebt als der statistische Mann und somit noch sprechen kann, wenn der geschlechtliche Kontrahent ­ längst verstummt ist, wohnt diesem Klischee durchaus ein Körnchen Wahrheit inne, doch ich kenne keine sta­ tistische Frau, übrigens auch keinen statistischen Mann und schon gar keine statistische Familie mit 1,8 Kindern und 0,4 Hunden, jedoch einige reale Frauen, die zum Teil tatsächlich gern das letzte Wort für sich beanspruchen, was nicht zuletzt daran liegen dürfte, dass ihren Männern entweder nichts mehr einfällt, ihnen ein Steakknochen im Halse stecken geblieben ist oder sie bereits ein­ geschlafen sind, und nicht selten haben Männer das drin­ gende Bedürfnis, ihre Zeit – von der sie überdies ­be­kanntlich weniger zur Verfügung haben als Frauen – mit sinnvolleren Beschäftigungen als Diskutieren zu ver­ bringen, etwa mit erfolglosen Versuchen, defekte Geräte zu ­reparieren, obwohl ihre entsprechenden Fähigkeiten weit hinter ihrem Idealbild eines alltagstauglichen Man­ nes zurückbleiben, oder aber sie werden sportlich aktiv, zumindest passiv, und bemühen sich, vor dem Fernseh­ schirm grossen Sachverstand in den wirklich essenziellen

Themen des Lebens wie Fussball und Boxen zu beweisen, und gerade hier, auf der Couch, bewaffnet mit Bier und Fernbedienung, sind sie in ihrem Element, fühlen sich ­sicher in ihrem Revier und geniessen es, jederzeit das letzte Wort haben zu können, was vornehmlich dem Um­ stand geschuldet ist, dass ihre Frauen nicht nur keine ­Ahnung haben, was auf dem Bildschirm gerade geschieht, sondern nicht einmal an einer Ahnung interessiert sind, sondern derweil wirre Gedanken über Nichtigkeiten und Banalitäten durch ihre Köpfe wälzen, etwa in Bezug auf die Beschaffung von Grundnahrungsmitteln oder auf das soziale Verhalten der 1,8 Kinder, und wenn dabei die Meinung des Mannes gefragt ist, reagiert dieser häufig mit Kopfschütteln, abwehrenden Handbewegungen oder der entnervten Aufforderung, ihn bei seiner bedeutungs­ vollen Untätigkeit nicht mit irrelevanten Fragen zu ­be­lästigen, nur um sich zu einem späteren Zeitpunkt zu entrüsten, dass ihm sein Mitspracherecht bei der An­ ­ schaffung von 1,8 neuen Jeans verwehrt worden sei, und seine Missstimmung mit dem Vorwurf zu krönen, dass sie als Frau ja immer das letzte Wort haben müsse, und viel­ leicht ist es dann höchste Zeit, als Frau auf das letzte Wort zu verzichten und endlich mal einen Punkt zu machen. ▪

* Wenn die Meinung des Mannes gefragt ist, reagiert dieser häufig mit Kopfschütteln oder abwehrenden Handbewegungen.

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Laster.

«Lass dich vom Leben verführen, süss wie Schokolade, fruchtig wie Wein. Geniesse die Vielfalt der Formen und Farben. Mode begegnet Dir jeden Morgen im Spiegel. Lass Dich inspirieren ... vom Leben und von Dir selbst!»

Stress in der Schwangerschaft

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Neue Studien haben sich mit äusseren und inneren Stressfaktoren von Schwangeren auseinandergesetzt. Klar ist – der mütterliche Stress kann sowohl Auswirkungen auf den Verlauf der Schwangerschaft als auch und auf die spätere, psychophysiologische Entwicklung des Kindes haben. Mütter, die sich im Dauerstress befinden, haben ver-

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mehrt Frühgeburten und erkranken eher an Bluthochdruck oder Schwangerschafts­ diabetes als andere. Kinder mit einer stressbedingten Vorgeschichte im Mutterleib haben ein erhöhtes Risiko, zu sogenannten «Schreikindern» zu werden oder später einmal unter Neurodermitis zu leiden. www.schwanger.li

Nicht mehr vergleichen Sich mit anderen zu messen bringt nur Verdruss. So lautet das Fazit einer aktuellen. Tausende Einwohner in 18 europäischen Städten wurden unter anderem danach befragt, wie oft sie ihr Ein-

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Fun

kommen mit dem von Mitmenschen vergleichen. Dabei kam heraus: Je intensiver jemand auf das Einkommen seiner Mitmenschen schielt, desto unzufriedener ist er mit seinem eignen Leben.

Mode-Blog Text: Francesca Di Benedetto, ­Modeexpertin

Metallic Look still a trend? Goldenes Leder, Silber-Lamé, glitzernde Pailletten und schimmerndes Make-up; einfach alles ist erlaubt. Im Sommer können wir nicht nur mit den Sternen, sondern auch mit den Sonnenstrahlen um die Wette funkeln. Der glamouröse Look kann tagsüber mit sportlichen Teilen cool kombiniert werden. Abends mit schlichten und schnörkellosen Klassikern. Egal ob Tops, Röcke, Kleider, Schuhe oder Accessoires. Abhängig macht dies Frau von der Figur und ihrem Wohlbefinden. Schlanke Silhou­ etten und Mutige tragen durchaus Metallic-Kleider. Ich persönlich setze diesen Sommer auf tolle und ausgefal­ lene ­Accessoires im Mettalic Look.

TIPPS ESPADRILLES: ­WIEDER IN?

Ja, Espadrilles sind wieder in. Und zwar nicht nur in den ­verschiedensten Farben, sondern auch Formen, Modelle und Materialien. Lassen sich gut kombinieren und verleihen Urlaubsfeeling.

Metallische Espadrilles aus Leder mit Schmuck, Rene ­Caovilla, CHF 683.−

Espadrilles: Rene Caovilla Jiminy Espadrilles, ca. CHF 45.–

EIN MUST IN DIESER SAISON!

Die Sonnenbrille mit runden Gläsern! Dabei beantworte ich gern die Frage: «Steht mir diese Brille?» Die Brille muss einem nicht stehen, sie muss gefallen! A mon avis: die Sonnenbrille darf auffallen und je grösser, desto besser! Der UV-Schutz ist garantiert, die Lachfältchen versteckt und das Wie-trendi-bin-ichStatement ist damit auch abgegeben.

n!

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Carlina, Sonnenbrille in Metall und Kunststoff, ca. CHF 300.–

Kleid von Laurél.

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H&M, Sonnenbrille aus ­Kunststoff, ca. CHF 13.–


G 54 MODE

estreifte Eleganz Moderedaktion Jennifer Buchsteiner Fotos Only, Jones, Qui, Passport, Marc Cain


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◄ ONLY Top CHF 39.90 Rock CHF 39.90


56 MODE

JONES ► Loop ca. CHF 75.– Tunika ca. CHF 125.–


MODE  57

PASSPORT ► Jacke CHF 189.– Bluse CHF 129.– Rock CHF 129.–

◄ OUI Kleid mit Gürtel CHF 74.50

MARC CAIN ► Bluse CHF 199.– Rock CHF 249.– Gürtel CHF 159.–


58 MODE


MODE  59

Sabine Hellmann und Andri Letta.

Ausstellung im Schmuckgeschäft Letta.

Ringkollektion von Signum Fair Jewels.

Einzigartige Ringkollektion von der Region − für die Region

Schmuckherstellerin Sabine Hellmann von Signum Fair Jewels, Buchs, und ­Schmuckexperte Andri Letta von Letta Uhren und Schmuckgeschäft, Buchs. Besser könnte eine Zusammenarbeit nicht starten: Bei dem Start-Event am 3. Mai kamen viele interessierte Men­ schen in das Schmuckgeschäft Letta in Buchs, um sich die Ringkollektion von Signum Fair Jewels anzuschauen und mit den beiden Unternehmern über die spezielle Geschichte und den Herstellungsprozess der Ringe ins Gespräch zu kommen. Die Ringe von Signum Fair Jewels stellen eine Rarität dar: Es ist die ­erste Schweizer Ringkollektion, die ausschliesslich aus ökologisch pro­

duziertem und fair gehandeltem fin­ nischen Waschgold hergestellt wird. Lückenlos lässt sich der gesamte Pro­ zess zurückverfolgen, von der Gold­ schürfung bis zu den fertigen Ringen. In einer kleinen Werkstatt in Buchs werden die individuellen Wünsche umgesetzt und so entstehen persön­ liche Einzelstücke. Gerade für Trau­ ringe oder Partnerringe verleiht die Geschichte, die dahintersteht, den Ringen das gewisse Etwas.   Mit der Aufnahme in sein Sorti­ ment ist sich Andri Letta sicher, einen zukunftsweisenden Schritt gemacht

zu haben. Zum einen schätzen immer mehr Kunden eine transparente und nachhaltige Herkunft − zum anderen liegt ihm die regionale Verankerung sehr am Herzen. Beide Schmuckex­ perten sind stolz darauf, dass die Rin­ ge in Buchs entstehen und in Buchs gekauft werden können.   Nicht zuletzt wird die regionale­ Verwurzelung bei den Ringnamen ­offensichtlich: Die Ringe heissen wie die Rheintaler Berge «Alvier», «Säntis» oder «Gonzen». ▪

Letta: St. Gallerstrasse 3 CH-9470 Buchs +41 81 750 56 56 www.letta-buchs.ch

Signum: Hobelweg 6 CH-9470 Buchs +41 76 558 41 32 www.signumfairjewels.ch


60 MUST-HAVES

Fancy Paisley Trianglebikini von Palmers ca. CHF 90.–

Wildnis Sandalen mit Fesselriemen von AGL für CHF 187.–

Leuchtende Blumenwiese Top von H&M ca. CHF 40.– Tropisch Materialmix aus Jersey und Feinstrick von EDC ca. CHF 37.– Blumen im Print Grosse Blumen und Papageien, aus 100 % Modal von Codello ca. CHF 183.–

Farbiges Statement von Beldona BH Push-up CHF 59.90 BH gefüllt CHF 49.90

Signalwirkung Shopper von Marc Cain CHF 499.–

Farbiges Paradies

Diesen Sommer sind wir eins mit der Natur­und für jeden ist etwas dabei. Weiche ­Silhouetten und fliessende Stoffe mit ­fröhlichen Blumenprints, wilden Mustern oder Signalfarben werden jetzt darunter, darüber oder dazu getragen. Seerosen Faltenrock von Ivko Woman CHF 75.–

Infinity Grosser reversibler Shopper ab CHF 535.– Erhältlich bei www.FranCa.li Luftig leicht Gemusterte Chino von Jones ca. CHF 148.–

Silvi Flats Ballerinas von Alberto Fermani ca. CHF 300.–

Ile Aux Panthères Der auffallende Klassiker von Longchamp CHF 75.–


Schwanger? Garantiert auffallend Goldfarbene Kette mit farbigen Tropfen von Bijou Brigitte ca. CHF 16.–

Bibijoux Handtasche mit Kette, die zur Halskette wird ab CHF 168.– Erhältlich bei www.FranCa.li

Flower Power Bandeaubikini mit Rüsche von Tommy Hilfiger CHF 119.–

Wir sind für Sie da bei • Fragen rund um Schwangerschaft und Geburt • Überlastung • Problemen in der Partnerschaft • ungeplanter Schwangerschaft • rechtlichen, finanziellen Fragen • vorgeburtlichen Untersuchungen • Fehlgeburt / Totgeburt • Stimmungstief nach der Geburt • unerfülltem Kinderwunsch • nach Schwangerschaftsabbruch

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Kunterbunt Kurzer Overall aus fliessendem Jersey von Esprit ca. CHF 87.–

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62 BEAUTY

Natürliche BioMascara Dr. Hauschka entwickelt Na­ tur- und Biokosmetik mit Heilpflanzen und ohne Tier­ versuche. Neu im Sortiment gibt es die Volume Mascara.­ Sie verleiht Wimpern einen voluminösen Schwung. Der schnell trocknende Volume Mascara verdichtet die fei­ nen Härchen, ohne sie zu verkleben. Die Komposition aus Bienen-, Candelilla- und Rosenwachs mit Seide um­ hüllt schützend jede einzel­ ne Wimper. Bewährte Aus­ züge aus Schwarztee, Neem und Augentrost pflegen die zarte Augenpartie. ▪

Ihr Wohl liegt mir am Herzen!

Erika Kind, Praxis für Aromatherapie und Selbstentfaltung Entspannen Sie sich bei ei­ ner Aromaöl-Massage und unterstützen Sie damit Ihre Gesundheit auf natürliche­ Weise. Lassen Sie sich beim Spiritual­Healing mit ei­ nem Energieschub versor­ gen, Blockaden auflösen oder Klarheit in irritierende Situationen bringen. Oder transformieren Sie mit der Matrix-Methode Ihr Leben. Gönnen Sie sich bei einer Meditation in einer kleinen

Gruppe eine Auszeit vom Alltag und widmen Sie sich ungestört sich selbst.   In meinen Büchern wid­ me ich mich dem The­ ma Bewusstwerdung und Selbstverwirklichung. Die Inhalte dieser Bücher sind die Grundlagen für meine Beratungssitzungen sowie für meine Workshops und Seminare. ▪ Mehr Infos: www.erikakind.com.

Die Haut reinigen und balancieren Ob Grüntee, Lavendel oder Aloe Vera, den KonjakSchwamm gibt es in 7 Sorten fürs Gesicht oder Körper. Dr. Sponge wird aus der ­ Faser der Konjakwurzel hergestellt. Diese wächst in Japan, Korea und China und ist seit über 1500 Jahren vor allem als ess­ bare Pflanze bekannt. Konjac enthält eine Reihe an wichti­ gen Mineralien sowie Pro­ tein, Zink, Eisen, Vitamin A, E, D, B1, B2, B6 und B12, Vita­ minc C und vieles mehr. Dazu ist er nachhaltig und fair. Die einfache tägliche Anwendung für normale bis ölige Haut. ▪

Mit natürlichen Wirkstoffen gegen Hautprobleme

Hautexpertin Evelyne Meier, Kokon Kosmetik in Eschen Die Jet-Technologie ist eine neue Behandlungsmethode­ der Haut, die, mit natür­ lichen Wirkstoffen kom­ biniert, für überzeugte und sehr zufriedene Kunden mit Hautproblemen sorgt. Bei jungen Menschen wer­ den Akne oder Hautentzün­ dungen mit grossem Erfolg beseitigt. Die Haut reiferer Personen wird deutlich ge­ glättet und bekommt ein sehr frisches und gesun­

des Aussehen – der graue Schleier verschwindet. Mit­ tels Vor- und Nachanalyse kann die Behandlung in­ dividuell angepasst werden und die Ergebnisse kön­ nen direkt verglichen wer­ den. Dank des schonen­ den Verfahrens mit Luft und Wasser ist die Be­ handlung schmerzfrei und wirkt gleichzeitig entspan­ nend. ▪ www.kokon.li


House of Harmony Beauty & Wellness

Die bunte ­Reinigung

Langjährig erfahrene Beauty-Experten in Heerbrugg und St. Gallen Exklusiv im House of Har­ mony sind die revolutionä­ ren Produkte von Dr. JK Cosmeceuticals Privée er­ hältlich, die die Hautalte­ rung stoppen. Das profes­ sionelle Kosmetikinstitut, welches hohen Ansprüchen genügt, bietet mit Revi­ derm skintelligence, Per­ manent Make-up, dauer­ haf-te Haarentfernung mit neuester CPL Lasertechnik,

BEAUTY  63

Sie sieht nicht nur gut aus, sondern wirkt auch noch hervorragend. Die Reini­ gungstechnologie von Clari­ sonic Mia 2 befreit die Haut mit mehr als 300 Mikro-Os­ zillationen in der Sekunde von sämtlichen Rückstän­ den. Diese Frequenz garan­ tiert nicht nur die perfek­ te Reinigung, sondern ist gleichzeitig so sanft zur Haut, dass die Bürste täglich angewendet werden kann. Das Porenbild wird verfei­ nert, der Hautton verbessert und feine Linien und Fält­ chen erscheinen sichtbar re­ duziert. Aktuell erhältlich in bunten Sommerfarben. ▪

Nagelmodelage und ande­ ren Beauty-Behandlungen ein breites und hochwerti­ ges Angebot. Spezialität auf den Sommer hin: neue Technologie mit Ultraschall zur Fettverbrennung macht Abnehmen leicht. Sicht­ bare Erfolge schon nach der ersten Anwendung. ▪ www.house-of-harmony.ch

Einfache Reparatur über Nacht

Santigold Collection

Das Advanced-Night-RepairSerum von Estée Lauder be­ kämpft die Zeichen der vor­ zeitigen Hautalterung. Es fördert den natürlichen Zell­ reinigungsprozess während der Nacht. Abends nach ei­ ner gründlichen Reinigung das Serum aufgetragen. Bei Bedarf kann zusätzlich die tägliche Nachtpflege ange­ wendet werden. Linien und Falten wirken sichtbar re­ duziert. Die Haut fühlt sich glatter, fester und intensiv befeuchtet an. Sie erscheint jünger, strahlender und eben­mässiger – jeden Mor­ gen den Tag strahlend be­ ginnen. ▪

Mit ihrer künstlerischen Kreativität haben Santigold speziell für Smashbox eine lebendige und verspielte Make-up-Kollektion kreiert. Santigold, eine Sängerin und Künstlerin, regt mit dieser Kollektion dazu an, Farben und Texturen fanta­ sievoll zu mischen und zu kombinieren. Diese Palette umfasst 5 Farbtöne, die mit­ einander kombiniert wer­ den können und sich für ­jeden Augen-Look eignen. Trocken aufgetragen gibt es einen zurückhaltenden

Look und wiederum für eine intensivere Farbwir­ kung wird vor dem Auf­ tragen das Augenlid ange­ feuchtet. ▪


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ssen auf «Ayurvedisch»

Ayurvedisch kochen bedeutet, Speisen so zuzubereiten, dass der Genuss der Speisen der Körperkonstitution und dem Zustand der Doshas ­desjenigen, der die Speise verzehrt, angepasst ist. Text Marion Kranz Fotos Zvg & Shutterstock

L

Vol. 13/2014 eben.Liebe.Laster.


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Frühstück: Getreidebrei.

Mittagessen: Dhal.

Ayurvedische Speisen fördern die Erhaltung der Gesundheit, verhindern im Falle einer Erkrankung (Störung der Doshas) die Verschlimmerung­ der Krankheit und fördern die Heilung. Dies weiss auch die Expertin Elke Brunner Ammann aus Altstätten.

Getreidebrei (2 bis 3 Personen)

Vata, Pitta oder Kapha «Der erste und wichtigste Schritt ist, dass man herausfindet, welchem der ayurvedischen Konstitutionstypen man angehört», erklärt sie und fährt weiter: «Denn in Ayurveda ist das Individuum das wichtigste Glied in der Nahrungskette. Deshalb gilt es zu bestimmen, welche natürlichen Bedürfnisse, aber auch Schwächen und Stärken der individuelle Organismus besitzt.» Ayurvedisches Kochen ist heilendes Kochen Übersäuerungen, Sodbrennen, Süsshunger ­Attaken und Blähbäuche verschwinden mit der Zeit und ein wohlig, warmes Gefühl breitet sich in der Bauchgegend aus. Ayurvedische Ernährung sättigt ohne Völlegefühl, sie nährt uns körperlich, geistig und seelisch. Welt der Gewürze Bei einem ayurvedischen Kochworkshop lernt man, Dosha gerecht zu kochen. Eine grosse Rolle spielen die verschiedenen Geschmacksrichtungen samt ihrer Wirkung. Die richtige Nahrungsmittelzusammenstellung wird gelernt und die verschiedenen Energietypen per Test ermittelt. Zu guter Letzt lernt man die Welt der Gewürze kennen und sie richtig einzusetzen. Ein köstlicher ayurvedischer Tag Frühstück: Frühstücks-Getreide-Brei, Pfeffer­ birnen, Erdbeer-Ingwer-Marmelade, Frischkäse mit frischen Kräutern, Gewürzkaffee oder Ingwertee Mittagessen: Aubergine in Kokosnussmilch, LolloRosso-Salat, Kräuter Dhal, Reis, Paprika-Chutney, Kokosspudding Abendessen: Gurken und Kartoffeln in ­Ingwer-Kokos-Sauce, Fladenbrot

Zutaten 1 Tasse Getreideflocken 2 Tassen Wasser 1 Prise Salz 1 Prise Ingwerpulver Ist das Wetter sehr trocken, 3 Becher Wasser Bei sehr viel Vata-Eigenschaften, etwas Sahne beifügen. Zubereitung Alle Zutaten in einen Topf geben und langsam aufkochen lassen. Temperatur reduzieren und das Ganze zu einem ­sämigen Brei köcheln lassen. Dann mit den anderen Frühstückszutaten geniessen.

Kräuter-Dhal (4 Personen) Zutaten 200 Gramm gelbe Mungbohnen 2 Lorbeerblätter 1 Esslöffel Ghee 1 Prise Asafoetida 1 Prise Kurkuma 1 Prise Kreuzkümmel 1 Prise Ingwerpulver 1 Prise Curry-Gewürz 1 Bund frische Kräuter fein gehackt (­eventuell auch getrocknete Kräuter) 2 Esslöffel Sahne, Pfeffer, Salz

Abendessen: Fladenbrot.

Zubereitung Mungbohnen mit den Lorbeerblättern einweichen. Ghee in einem Topf erwärmen und die Gewürze darin kurz anbraten. Die abgetropften Mungbohnen dazugeben, bekleiden und mit ca. einem halben Liter Wasser ablöschen. Ca. 25 Minuten bei niederer Temperatur köcheln lassen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken, eventuell den Dhal pürieren. Zum Abschluss die Sahne und die Kräuter darunterrühren.

Fladenbrot (5 Stück) Zutaten 200 Gramm Dinkelmehl 1 Teelöffel Ghee je 1 Teelöffel Trockenhefe und Salz ½ Teelöffel Kurkuma 1 Prise Ingwerpulver ca. 150 ml warmes Wasser Zubereitung Den Backofen auf 180 Grad vorheizen.­ Alle Zutaten in eine Schüssel geben und zu einem Teig kneten. Bei Bedarf noch Mehl oder Wasser beifügen. Der Teig sollte am Schluss nicht mehr kleben. Teig zugedeckt ca. eine Viertelstunde rasten lassen. Teig nochmals durchkneten,­eine Rolle formen und in 5 Stücke schneiden. Mit dem Nudelholz kleine Fladen ausrollen und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen. Die Fladen 15 bis 20 Minuten backen. Das Fladenbrot isst man zu allen ayurvedischen Eintöpfen.

*ZUR PERSON

Elke Brunner Ammann ist gelernte Ayurveda Köchin und ayurvedische Ernährungs- und Gesundheitsberaterin.

Ayurvedische Küche in Altstätten.

Ayurvedische Ecke.

Elke Brunner Ammann.


66  L...LOUNGE. IMPRESSUM

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Ladies’ Day Geniessen Sie jeden Mittwoch ein Glas Prosecco und nehmen Sie am monatlich wechselnden Gewinnspiel teil. Spielzeiten: 17.00, 20.00 und 23.00 Uhr Ausnahme: Jeden dritten Mittwoch im Monat begrüssen wir Sie zu unserer einzigartigen Ladies’ Night mit sexy Dance Shows um 20.30 und 22.00 Uhr. Gruppe ab 4 Ladies: 1 Flasche Prosecco und 40 CHF Spielguthaben (Tisch- oder Automatenspiel) gratis.

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