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Donnerstag, 23. Dezember 2010 Nr. 51

THIERSTEINER WOCHENBLATT

7 OBERKIRCH

Stimmig und berührend

Mit Stimmen und Händen für einen guten Zweck: Der Chor «Gospelfire» mit Kindern der Prim Nunningen.

Theaterspielende und singende Primarschüler, ein grosser Chor und eine proppenvolle Kirche – dies der optische Akzent. Weit mehr noch bot der akustische Teil. Martin Staub

G

ospelfire», brachte am Sonntagabend in der Kirche Oberkirch die Weihnachtskantate «Wir verkünden euch grosse Freude» von Klaus Heizmann zur Aufführung. Nicht nur der Chor, mit Sängerinnen

und Sängern aus dem Gilgenberg und Umgebung, sondern ebenso die Nunninger Primarschüler wurden diesem Titel in jeder Beziehung gerecht. Letztere brachten – nebst kräftiger gesanglicher Unterstützung – das Weihnachtsspiel in Kürze szenisch auf die extra installierte Bühne. Gesamtleiter Paul Stebler hatte – einmal mehr – das Ganze im Griff und bot mit seinen Ensembles den vielen Besuchern eine wohltuende musikalische Darbietung. «Mitschuldig» am Erfolg waren aber eindeutig auch seine beiden Töchter Natalia Hofer und Kathrin Hänggi, die mit klangreinen Soli die vorweihnachtliche Stimmung aufwerteten. «Chinge im Chrieg», der neue Song von Baschi, rundete zum Schluss die vorweihnachtliche Veranstaltung ab. «Weil just in dieser Woche die Aktion ‹Jede Rappe zellt› auf dem Bundesplatz

FOTO: MARTIN STAUB

in Bern über die Bühne ging, haben wir uns spontan entschlossen, die gesamte Kollekte dieser Aktion für kriegsgeschädigte Kinder zu überweisen», erklärte Paul Stebler nach Abschluss der Kantate. Den zu dieser Aktion passenden Baschi-Song bearbeiteten Natalia Hofer und Bandmitglieder der Gruppe Moor in Rekordzeit – inklusive Playback für diese Aufführung. Auch wenn «Chinge im Chrieg» vergangene Woche fast jede Stunde einmal am Radio zu hören war, berührte die Oberkircher-Version offensichtlich. «Besser als Baschi!», wurde anschliessend gemunkelt. Anhaltender Applaus forderte Chor, Schüler, Solistinnen und Dirigent zu einem «da capo» auf. Erfüllt und zufrieden verliess das Volk die Kirche. Mit rund 5000 Franken Kollekteneinnahmen dürften auch einige Kinder in Kriegsgebieten ein ganz klein wenig glücklicher werden.

BREITENBACH

BEINWIL

Neuer Leiter bei der VEBO

Kredit für eine Dorfchronik bewilligt

Definitiv für die Leitung verantwortlich: Andreas Gugger. FOTO: ROLAND BÜRKI

bü. Nun ist es amtlich: Der neue Leiter heisst Andreas Gugger. Er hat die Werkstätten seit Juli interimistisch geführt. Ende November ist Werkstattleiter Vincenzo Lanzetta krankheitshalber in den Ruhestand getreten. Nach 34 langen Jahren im Dienste der Behinderten (das Wochenblatt berichtete). Vorher hat Lanzetta aber noch während vier Monaten seinen designierten Nachfolger Andreas Gugger Schritt für Schritt in den umfangreichen Aufgabenbereich eingeführt und ihn bei der vorderhand interimistischen Führung der VEBOWerkstatt Breitenbach mit Rat und Tat begleitet. «Ich habe in dieser Zeit viel von Vincenzo lernen dürfen, er hat mir seine jahrzehntelange Erfahrung weitergegeben», anerkennt Gugger. Seit dem 11. November ist er nun definitiv neuer Leiter der Werkstatt. Der 32-jährige Familienvater ist in der VEBO Breitenbach aber beileibe kein Unbekannter. Seit 2007 führt er als gelernter Koch mit Meisterprüfung das zur VEBO gehörende Restaurant Grientreff mit viel Elan. So garantiert dort unter anderem auch ein ISO-Zertifikat für die Lebensmittelsicherheit. Führungserfahrung bringt Gugger aber auch von früheren Tätig-

keiten als Leiter einer Restaurantküche in Egerkingen und einer Aussenstelle der Genossenschaft Arbeit und Wohnen (GAW) in Basel mit. «Zusätzliche Ausbildungen in Unternehmensschulung und Erwachsenenbildung geben mir einen wertvollen Hintergrund für meinen neuen Job», freut sich Gugger über seine Berufung. Wertschätzung durch Wertschöpfung Auch unter der neuen Leitung bleiben Mitarbeiter und Kunden im Mittelpunkt. «Wir basteln nicht, wir leisten wertvolle Arbeit», stellt Gugger die Förderung und Eingliederung behinderter Mitarbeiter als zentrale Aufgabe in den Vordergrund. Für die Arbeit jedes Einzelnen im Rahmen seiner Möglichkeiten hätten alle ein «grosses Merci» verdient, lobt Gugger ihren Einsatz. Daneben sei ihm und auch dem ganzen VEBO-Team die Zufriedenheit der gut 150 Kunden ein wichtiges Anliegen. «Gerade ihnen danke ich deshalb ganz besonders für die wirkungsvolle Zusammenarbeit», benützt Gugger die Gelegenheit. Mit ihren Aufträgen ermöglichten sie nämlich Wertschätzung durch Wertschöpfung.

Am 13. Dezember fanden sich in Beinwil 38 Stimmberechtigte sowie drei Gäste zur Budget-Gemeindeversammlung ein. Der Voranschlag weist für das kommende Jahr in der Verwaltungsrechnung eine schwarze Null aus; es wird mit einem Ertragsüberschuss von rund 4000 Franken gerechnet. Berücksichtigt ist in diesem Resultat eine Senkung des Steuersatzes der natürlichen und juristischen Personen um drei Punkte auf neu 134 Prozent der Staatssteuer. Die Investitionsrechnung sieht einen Nettoaufwand von 215 000 Franken vor, wobei vor allem die bereits mehrmals verschobene Sanierung der Passwangstrasse im Gebiet Reh zu Buche schlägt. Auf der Traktandenliste standen zwei weitere Kredite: Der Gemeinderat beantragte 30 000 Franken für die Realisierung einer Dorfchronik. Markus Christ, Präsident des Historischen Vereins, informierte über das Projekt. Weiter genehmigte der Souverän einen Kredit von 10 000 Franken für eine Notsanierung der Friedhofsmauer. Die hohen Kosten für eine gründliche Sanierung bzw. den Ersatz der Friedhofmauer sind zurzeit nicht finanzierbar. Die Stimmberechtigten genehmigten die Kredite und das Budget jeweils einstimmig. Während 44 Jahren Schulhausabwart Im zweiten Teil der Versammlung ehrte der Gemeindepräsident verdiente Personen. Vorab sind Elisabeth und Heinrich Christ-Borer zu nennen, die ihr Amt als Schulhausabwarte während 44 Jahren mit grossem Einsatz, Umsicht und Treue versehen haben. Weiter wurde Johann Wüthrich nach 34 Jahren zuverlässiger Tätigkeit als Totengräber verabschiedet. Und zu guter Letzt konnte sich die Gemeinde bei Hanspeter Jeger für 40 Jahre unfallfreien Dienst als Schulbusfahrer bedanken. Remo Ankli


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