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Lenzburger Bezirks-Anzeiger, Donnerstag, 5. September 2013 ..................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................

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Region

Das Vogelgezwitscher geht los N

achdem die ersten Vögel bereits Anfang August Einzug in die neue Voliere auf Schloss Wildegg gehalten haben, sind nun auch die letzten Bewohner eingetroffen, sodass der offiziellen Einweihung am Sonntag, 8. September, nichts mehr im Wege steht. In einer neuen Wohnung muss man sich erst einmal einleben. Nicht anders ergeht es den Vögeln. So hatten etwa die Säbelschnäbler zu Beginn Mühe, ihren Durchlass zu finden, wenn die grosse Türe von der Innen- zur Aussenvoliere geschlossen war. Offenbar mussten sie zuerst lernen, dass auch eine runde Öffnung ein Tor ist. In ihrer Voliere wohnen auch die Zwergtaucher sowie Bartmeisen und Bienenfresser. Die zweite Voliere teilen sich Pflaumenkopfsittiche, Chinasittiche, Lappenkiebitze und Mandarinenten. Am zutraulichsten sind die Pflaumenkopfsittiche, während sich die übrigen gefiederten Bewohner noch ziemlich scheu benehmen und einen sicheren Abstand zu den Besuchern wahren.

Die dritte Voliere direkt an der Felswand beim Schloss ist das neue Zuhause der Waldrappen, die früher auch in der Schweiz heimisch waren, heute jedoch nur noch in Afrika und in Zoos anzutreffen sind.

Die Lappenkiebitze waren zu BeFoto: do ginn noch etwas scheu.

Offizielle Einweihung Zur offiziellen Einweihung am 8. September um 11 Uhr sind nicht nur Gönner und Sponsoren, sondern die ganze Bevölkerung eingeladen. «Die neue Voliere passt wunderschön zum renovierten Schloss», freut sich der Trägerverein, dessen Mitglieder durch Fronarbeit viel zum guten Gelingen des ehrgeizigen Projektes beigetragen haben. Nach einigen Gedanken von geladenen Festrednern lädt der Trägerverein die Gäste zum Apéro ein, der allmählich in eine Festwirtschaft übergehen wird. Mit der Einweihung der neuen Voliere hat der Trägerverein Voliere Schloss Wildegg sein Ziel erreicht, nämlich die Schlossvoliere für die nächsten Generationen zu erhalten. (do)

Von Sportmint bis zur Pharmazie Beim Politapéro in Othmarsingen stand die Geschichte der Disch AG im Mittelpunkt. Graziella Jämsä

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akob Disch dachte bei der Gründung der Disch AG 1903 wohl noch nicht an pharmazeutische Produkte. Zu seiner Zeit standen Bonbons, Biskuits und Confiserie-Artikel im Vordergrund. «Jakob Disch erwies sich als findiger Firmenchef, denn wir dürfen nicht vergessen, wir sprechen von einer Zeit, in der das Verpacken von Bonbons den Hersteller vor ebenso grosse Herausforderungen stellte wie der spätere Verkauf», schilderte Daniel Roniger, heutiger CEO der Disch AG. Prominenter Vertreter des Disch-Sortiments ist Sportmint, ein Kaubonbon, das Vitamin C enthält. Die Verantwortung für seine Mitarbei-

ter, die zum grossen Teil aus Othmarsingen kamen, nahm Jakob Disch ernst. «Mit dem Verkauf an Ursina im Jahr 1961 wollte er der Disch AG eigentlich einen besseren Zugang zu den grossen internationalen Märkten sichern.» Doch es kam anders, Nestlé übernahm Ursina und die kleine, lediglich in der Schweiz tätige Firma, konnte sich innerhalb eines solch grossen Konzerns nicht wie gewünscht entwickeln. 1991 übernahm Ricola die Disch AG, um das vorhandene Know-how und Sortiment weiter zu entwickeln und Synergien zu nutzen. Die Anfrage eines Pharmaunternehmens, ob wir für sie ein pharmazeutisches Produkt, im Lohnauftrag herstellen könnten, hat uns auf die Idee gebracht, diese Tätigkeit als Geschäftsmodell zu verwenden.» So musste die Unternehmensstruktur den rechtlichen Vorgaben gerecht werden: Maschinen wurden umgerüstet, die Arbeitsumgebung umstruktu-

riert. Heute stellt das Unternehmen unter anderem Medikamente in drei verschiedenen Formen her: Hartbonbons, Kaukaramellen und Pastillen. Daniel Roniger erklärt: «Für jeden Wirkstoff gibt es eine besonders geeignete Form der Aufnahme. Beispielsweise sind grosse Tabletten für manche schwer zu schlucken, da kommt einem ein Kaubonbon oder je nachdem eine Pastille schon eher entgegen.» Für die rund 100 Zuhörerinnen und Zuhörer boten Firmenbesichtigung und Vortrag einen Blick hinter die Kulissen der Disch AG, einem Unternehmen in nächster Nähe. Oder wie Gemeindeammann Fritz Wirz es ausdrückte: «Der eine oder andere hat vielleicht selbst einmal bei der Disch AG gearbeitet – oder er kennt jemanden, der in der Firma war. Jetzt wissen wir auch, was das Unternehmen leistet und freuen uns über das Bekenntnis zum Standort Othmarsingen.»

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Die Kindertagesstätte «Mogerli» in Hunzenschwil feiert ihr 5-jähriges Bestehen. Grund genug, um ein grosses Fest mit einem Tag der offenen Tür auszurichten.

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italeiterin Simona König kann sich noch gut an die ersten Schritte mit der Kindertagesstätte «Mogerli» erinnern. «Ich denke gerne an unser kleines Häuschen am Gärtliackerweg zurück, es war ein idealer Beginn», ist sie überzeugt. Die stetig steigende Nachfrage nach der qualitativ hochstehenden Betreuung im «Mogerli» machte es nach nur zwei Jahren nötig, sich nach grösseren Räumlichkeiten umzuschauen. Bei der Suche stand das Glück Pate, an der Hauptstrasse 29d konnten die idealen Räume gemietet werden. «Stets hat uns die Gemeinde sehr grosszügig unterstützt, sei es mit einem Mieterlass als Starthilfe oder aktuell mit der Möglichkeit, einkommensabhängige Preise anbieten zu können. Die Gemeinde übernimmt bei Eltern, welche in Hunzenschwil wohnen, die allfällige Differenz. Dafür sind wir überaus dankbar», stellt Simona König fest. Die Qualität erhalten Mittlerweile ist die Kita zu einem richtig kleinen Unternehmen angewachsen,

aktuell werden täglich je 12 Plätze in zwei Gruppen angeboten, betreut werden die Kleinen von 12 Mitarbeiterinnen. Von einem weiteren Ausbau möchte die Leiterin jedoch absehen. Nur so, ist Simona König überzeugt, könne sie den von ihr verlangten hohen Qualitätsstandard halten. «Ich schätze es, Eltern und Kinder persönlich zu kennen und weiss so die Besonderheiten von jedem Kind.» Zur Qualität der Kita «Mogerli» gehört auch das vor kurzem realisierte Bewegungs- und Kreativatelier. Auf rund 100 m² können sich die Kleinen austoben, nach Herzenslust malen und werken. Der Raum wird übrigens extern für Feiern, Schulungen usw. vermietet, bereits kann Simona König ein reges Interesse vermerken. Am kommenden Samstag wird nun zum grossen Jubiläumsfest eingeladen. Von 10 bis 14 Uhr steht die Tür für alle Interessierten weit offen. Neben Informationen zur Kindertagesstätte sind Attraktionen wie Spiel und Spass, ein Clownbesuch, der Ballonwettbewerb und natürlich eine gediegene Festwirtschaft die Programmpunkte.

JUBILÄUMSFEST 5 Jahre Kita Mogerli, Hunzenschwil Samstag, 7. September, 10 bis 14 Uhr an der Hauptstrasse 29d, Hunzenschwil. ■ Spiel und Spass ■ Clown Capiano Ahoi, 11 bis 13 Uhr ■ Ballonwettfliegen, 13.30 Uhr ■ Festwirtschaft. Das Fest findet bei jeder Witterung in der Kita statt.

STAUFEN

MTV Schafisheim: Turnfahrt führte zum Lauberhorn. wieder Nebel und Wolken. Der eine Teil der Gruppe nahm den direkten Weg zur Wengeneralp, während die anderen den kurzen, aber heftigen Aufstieg zum Start der Lauberhornabfahrt unter die Füsse nahmen. Nach einer Stärkung in der Start-Bar ging es los entlang dem Lauberhorn-Trial via Russi-Sprung, Traversenschuss, Hundschopf bis zur Minschkante.

Foto: zvg

Einige schauten sich die Schlüsselpassagen ganz genau an, um im Winter für die Ski-Challenge gerüstet zu sein. In der Wengeneralp trafen sich alle wieder zum Mittagessen. Während die einen mit der Bahn nach Wengen fuhren, wollten sich die anderen noch das Brüggli-S, das Brüggli, Langentreien und den Hanegg(pr) schuss ganz genau ansehen.

MÖRIKEN-WILDEGG Sommerlager der Jungschar Von 31. Juli bis 10. August fand in Zwischenflüh (BE) das Sommerlager der Jungschar Möriken unter dem Motto Indianer statt. Die Jungschar wird um Hilfe gebeten, um in den verfeindeten Indianerstämmen für Frieden zu sorgen. Ein tyrannischer Herrscher will über alle Stämme verfügen und deshalb geraten die Indianerstämme aneinander. Somit macht sich die Jungschar mit dem Friedensboten Osceola und seinen Anhängern auf den langen Weg ins Tal der sieben Berge, mit dem Ziel, die verkrachten Stämme zu vereinen und den bösen Herrscher zu stürzen. Im hochgelegenen Tipidorf lernen die Kinder den Indianeralltag besser kennen. Jedes Kind muss eine Prüfung bestehen, in der seine Ge-

Foto: zvg

Willkommen in der Kita «Mogerli»

Beatrice Strässle

Schafisheimer bewältigten Lauberhornabfahrt zu Fuss n der von Reiseleiter Hans Meier organisierten Bergturnfahrt nahmen nicht weniger als 26 Mitglieder des Männerturnvereins Schafisheim teil. Die erste Etappe führte nach Meiringen. Von dort brachte das Postauto die Turner die enge Strasse nach Rosenlaui hinauf. In der Rosenlaui-Schlucht bewunderte man die gewaltigen Wassermassen, welche durch die Felsen in die Tiefe brausen. Nach einem kurzen Fussmarsch erreichten die Männer die Schwarzwaldalp, wo sie ein feines Mittagessen erwartete. Bis dahin meinte es Petrus noch gut mit ihnen, sodass sich die Mehrzahl auf den Weg auf die grosse Scheidegg machte. Leider begann es kurz nach dem Abmarsch zu regnen. Der Aufstieg war deshalb nicht sehr angenehm. Da auch die Routenwahl nicht bei allen Wanderern dieselbe war, führten viele Wege auf die Grosse Scheidegg. Mit dem Postauto ging es nach Grindelwald zur wärmenden Dusche und einem feinen Nachtessen. Am Sonntag liessen sich die Turner mit der Zahnradbahn auf die kleine Scheidegg fahren. Nachdem im Tal noch die Sonne schien, herrschten oben leider

Hereinspaziert: Am 7. September öffnen sich die Türen zum Jubiläumsfest.

schicklichkeit auf die Probe gestellt wird. Mit Bravour bestehen alle Kinder die Prüfung und werden in den Indianerbund aufgenommen. Den Kindern wird beigebracht, wie man sich richtig anschleicht, tarnt, Pfeilbogen bastelt und schiesst. Auch eignen sie sich altes Indianerwissen an. Somit wissen die Kinder, dass die Eule, die unerwartet im Tipidorf auftaucht, ein schlechtes Omen ist und der Indianerstamm beobachtet wird. Tatsächlich entdecken sie Spione, die ihr Dorf auskundschaften. Sie beschliessen, die Spur der Unbekannten aufzunehmen, und stossen auf ein Rätsel, welches ihnen verrät, um die Mittagszeit an einem bestimmten Ort zu sein, wo der Bär das Eichhörnchen ins Bett bringt. Dort treffen sie auf eine geheimnisvolle

Frau, die ihnen die Prophezeiung des Friedensboten erzählt. Der schreckliche Tyrann kann nur mit einem speziellen Speer getötet werden. Laut Legende muss die Gesteinspitze des Speers in einen Topf getaucht werden, in dem man Eulenblut, Federn, Adlerkraut, Knochenmehl und Schweineohren aufkocht. Von zwei Händlern bekommen sie das Benötigte und können so den Herrscher besiegen. Ihr Sieg wird mit einem unterhaltsamen Abend, Musik und gutem Essen gefeiert. Am nächsten Tag steht die Heimreise vor der Türe. Die Jungschar packt ihre sieben Sachen und macht sich auf den Heimweg. Allen bleiben unvergessliche Erinnerungen ans Tipidorf und die Jungschar freut sich schon auf ihr nächstes Abenteuer.

«Liebesgschichte» aus dem Leben gegriffen Nach der Sommerpause startet die Kulturkommission Staufen mit einer Lesung in den kulturellen Herbst. Pedro Lenz wird bei seiner Lesung von Werner Aeschbacher am Schwyzerörgeli begleitet. Die Lenzgeschichten fangen da an, wo sonst die Sonne untergeht und die Verliebten sich küssen. «Liebesgschichte» ist das neueste Werk aus der Feder von Pedro Lenz. Der 48jährige Autor und Kolumnist erlangte mit den Romanen «Tanze wie ne Schmetterling» und «Der Goalie bin ig» schweizweite Bekanntheit. Zusammen mit Werner Aeschbacher bildet er das Duo «Längs & Breits», welches auch

INSERATE

schon am Arosa Humor Festival aufgetreten ist. Die «Liebesgschichte» erzählen von alltäglichen Situationen in ganz speziellen Umgebungen wie die Rüeblichilbi in Madiswil im Oberaargau, eine Autobahnraststätte an der A1, das Facebook oder das Sozialamt. Besonderes Augenmerk wird dabei auf die Menschen von nebenan und wie diese mit den Tücken des Alltags und ihrer Sehnsucht nach Liebe umgehen gerichtet. Freitag, 13. September 2013, 20 Uhr im Zopfhuus, Staufen Kasse und Bar geöffnet ab 19.15 Uhr Eintritt Fr. 20.– für Erwachsene oder Fr. 10.– von 10 bis 15 Jahren Vorverkauf bis 12. September über info@kultur-staufen.ch


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