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Weiss Medien AG I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I Telefax 058 200 5701 I www.weissmedien.ch I Auflage 24 678 I AZ 8910 Affoltern a. A.

aus dem bezirk affoltern I Nr. 47 I 170. Jahrgang I Dienstag, 14. Juni 2016

Helfen Fusionen?

Muskathlon

In Maschwanden konnte ein Gemeinderatssitz nicht besetzt werden – was nun? > Seite 5

Team aus dem Säuliamt in Uganda im sportlichen Einsatz zugunsten notleidender Kinder. > Seite 5

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Einweihungsfest Mättmi50plus: In fünf Jahren von der Vision zur Realität. > Seite 6

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Pferd gerettet Die Feuerwehr Affoltern stand am Samstag vor einer besonderen Herausforderung. > Seite 6

Weniger Verstösse in den Schutzgebieten der Reussebene Missachtung der Anleinpflicht für Hunde nach wie vor am häufigsten Die Missachtung der Anleinpflicht für Hunde bildet den weitaus grössten Teil unter den rund 800 Verstössen, die der Aufsichts- und Informationsdienst im vergangenen Jahr in der Reussebene registriert hat. Die Zahl der Verstösse ist aber rückläufig. Das wurde an der Jahresversammlung der Stiftung Reusstal bekannt. ................................................... von werner schneiter Seit 1974 betreibt die in Rottenschwil domizilierte Stiftung Reusstal einen Aufsichts- und Informationsdienst in der Reussebene. Vor 17 Jahren wurde dieser Dienst auf das zürcherische Reusstal ausgedehnt. So patrouillieren auch in den Gemeinden Ottenbach, Obfelden und Maschwanden regelmässig Mitarbeitende – derzeit zwei Frauen und neun Männer. Sie kontrollieren in diesem Gebiet von nationaler Bedeutung das Einhalten von Schutzbestimmungen. «Das Team funktioniert gut», sagte Thomas Burkard, Leiter des Aufsichts- und Informationsdienstes, an der Jahresversammlung der Stiftung im Rottenschwiler Restaurant Casa Hecht. Weil der Kommunikation bei dieser Tätigkeit zentrale Bedeutung zukommt, haben die Mitarbeitenden im vergangenen Jahr einen Kurs absolviert. Aufklärung wird auch mit mobilen Info-Ständen betrieben, im vergangenen Winterhalbjahr über den Biber und im Frühjahr zum Thema Weissstorch.

Landschaft zwischen Bremgarten, Mühlau und Maschwanden besonders hoch. Im vergangenen Jahr wurden rund 2200 Aufsichtsstunden geleistet und in diesem Rahmen rund 800 Verfehlungen rapportiert – Littering nicht eingeschlossen. Die Missachtung der Anleinpflicht von Hunden ist dabei zuoberst auf der Skala, aber die Zahl ist rückläufig, wie Thomas Burkard anfügte. Offenkundig zahlen sich die Bemühungen aus. Negativ ins Gewicht fallen auch das Lagern und Zelten, zum Beispiel im Rahmen der nächtlichen Karpfenfischerei im Winter. In diesen Fällen wurde die Polizei avisiert; es kam im Kanton Zürich zu Verzeigungen. Das ist jedoch nicht die Regel. Öfters sind schriftliche Verwarnungen angezeigt. Im Sommerhalbjahr soll nun wieder vermehrt an Abenden kontrolliert werden, insbesondere an Brückenköpfen und an Rastplätzen. Zu den Dauerthemen zählen im Weiteren Littering und Vandalismus, wobei jeweils die Werkdienste der Reuss-Anrainergemeinden gerufen werden.

Ungenügende Signalisationen in den Ämtler Reusstalgemeinden

Die Familie Wyss wirtet nur noch bis Ende Juni im «Albishorn» auf dem Albisgrat. > Seite 9

Arbeitslosenquote im Bezirk verharrt bei 2,7 Prozent Die Zahl der Arbeitslosen hat sich im Bezirk Affoltern kaum verändert. Die Quote verharrt bei 2,7 Prozent.

anzeigen

Informieren – unter anderem über die Anleinpflicht für Hunde – gehört zu den wichtigen Aufgaben des Aufsichtsdienstes, deren Mitglieder auch «Naturschutz-Engel» genannt werden. (Bild Thomas Burkard)

In der wärmeren Jahreszeit ist der Erholungsdruck in dieser geschützten

Spannende Diskussionen

Post Hedingen schliesst im Herbst

An den 3. Elektromobilitätstagen vom Wochenende auf dem Areal der Ernst Schweizer AG in Hedingen stand nicht nur ein repräsentativer Querschnitt durch die aktuellen Elektrofahrzeuge für Testfahrten zur Verfügung, vom EBike über den neuen Citroën E-Mehari bis zum Tesla S. Im Rahmen der Tagung vom Freitag fanden spannende Diskussionen statt. Kantonsrat Olivier Hofmann ging der Frage der Konsequenzen der jüngsten technologischen Entwicklungen nach und entwickelte die Perspektive des individuellen öffentlichen Verkehrs (iöV) als Mobilitätsform der Zukunft. (bs.) ................................................... > Bericht auf Seite 7

Wirtewechsel

Auf Kantonsebene ist die Arbeitslosenquote im Mai um 0,1 Prozentpunkte auf 3,7 Prozent gefallen. Laut Amt für Wirtschaft und Arbeit (AWA) ist der Rückgang auf saisonale Effekte zurückzuführen, insbesondere im Baugewerbe und bei temporären Arbeitskräften. «Bereinigt um diese Effekte, stieg die Arbeitslosigkeit leicht an. Damit stagniert die Arbeitslosigkeit saisonbereinigt in etwa, und die Trendwende am Arbeitsmarkt ist noch nicht eingetreten», schreibt das AWA. Verglichen mit anderen Regionen, ist die Arbeitslosenquote im Säuliamt traditionell tief und verharrt per Ende Mai bei 2,7 Prozent. In Zahlen ausgedruckt hat sie sich innert Monatsfrist sogar leicht reduziert: Von 782 auf 773. Tiefer ist die Quote nur im Bezirk Andelfingen (2,1 Prozent), seit Jahren in positivem Sinne der Spitzenreiter im Kanton Zürich. Der Bezirk Dietikon (5,5 Prozent) weist kantonsweit erneut die höchste Arbeitslosenquote auf, gefolgt von der Stadt Zürich (4,1%). (-ter.)

Thomas Burkard hält eine gute, unmissverständliche Signalisation in den Schutzgebieten für wichtig. Im Kanton Aargau sei das der Fall, in den Ämtler Gemeinden jedoch nicht. Da seien dringend Verbesserungen fällig. Einige Tafeln seien nicht klar genug positioniert und sollten umplatziert beziehungsweise ersetzt werden. «Wir haben einen praktikablen Vorschlag erarbeitet, aber die Umsetzung ist sehr schwierig und läuft extrem harzig», konstatiert der Leiter. ................................................... > Weiterer Bericht auf Seite 3

2200 Aufsichtsstunden

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ARD und SRF drehten an der Reuss für Castingshow Unter Ausschluss der Öffentlichkeit drehten ARD und SRF in einer CoProduktion an der Reuss bei Obfelden Sequenzen für eine Castingshow. Zweimal sei zuvor ein Team extra aus Berlin zu Besuch gewesen, sagte Thomas Burkard, der beigezogen wurde, weil sich die die Aufnahmen in ein Naturschutzgebiet er-

streckten. «Wir hatten einen guten Kontakt, es gab keinerlei Friktionen – die Leute haben sich an die Bestimmungen gehalten», sagte der Leiter der Aufsichts- und Informationsdienstes. Der amüsierte sich über Damen, die sich in für dieses Gebiet nicht geeigneten Highheels und in schönen Kleidern bewegten. (-ter.)

Eine Agenturlösung im Volg ist in Planung Den Besuch der Gemeindeversammlungen attraktiv machen – das hat sich der Hedinger Gemeindepräsident Bertram Thurnherr vorgenommen. Diesmal berichtete er exklusiv über die bevorstehende Schliessung der Poststelle. In Kappel (Uerzlikon) und Rifferswil wurden 2010 die ersten Ämtler Poststellen durch Agenturen ersetzt. 2013 folgte der Schnitt in Aeugst und 2015 waren Stallikon und Knonau dran. Nun geht es also in Hedingen weiter, wie der «Anzeiger» bereits im Januar

2015 spekuliert hatte. «Das ist einfach der Gang der Zeit», stellte Gemeindepräsident Bertram Thurnherr klar und hob das Positive hervor: «Wir bekommen das normale Grundangebot mit massiv verbesserten Öffnungszeiten.» Zudem hätten andere Ämtler Gemeinden bereits positive Erfahrungen gemacht mit ihren Postagenturen. Für Hedingen steht als Post-Partner der Volg im Vordergrund. «Gespräche haben schon stattgefunden», verriet Bertram Thurnherr. Noch vor den Sommerferien soll die Bevölkerung über das weitere Vorgehen informiert werden. Die Umsetzung ist für Herbst geplant.

«Ist denn die Post informiert, wie stark Hedingen in den kommenden Jahren wachsen soll?», fragte ein Votant im Zusammenhang mit dem Entwurf des regionalen Richtplans, der noch bis Ende Juli öffentlich aufliegt und der das Bevölkerungswachstum im Bezirk auf die «urbane Wohnlandschaft» Affoltern und Hedingen konzentrieren will. So soll die Einwohnerzahl in Hedingen bis 2030 nach kantonaler Prognose und gemäss Vorgaben des regionalen Raumordnungskonzepts von aktuell 3660 auf 4800 (+ 31 %) wachsen. (tst.) ................................................... > Weiterer Bericht auf Seite 3

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Todesfälle Einladung zur öffentlichen Präsentation der Projektarbeiten OSA Herzlich willkommen! Fast 100 Drittklässlerinnen und Drittklässler der Sekundarschule Affoltern am Albis/ Aeugst am Albis präsentieren ihren Eltern und Interessierten ihre Abschlussarbeiten. Der Elternrat verwöhnt Sie mit Essen und Getränken. Donnerstag, 16. Juni 2016, Schulhaus Ennetgraben, Affoltern am Albis 18.30 Uhr Festwirtschaft geöffnet 19.00 Uhr «Marktstände» auf dem oberen Pausenplatz, bei schlechtem Wetter in der Turnhalle 21.30 Uhr Ende der Veranstaltung Wir freuen uns auf viele interessierte Besucherinnen und Besucher. Weitere Infos unter: www.osa.ch

Beschlüsse der Gemeindeversammlung vom 8. Juni 2016 An der Gemeindeversammlung vom 8. Juni 2016 wurden folgende Beschlüsse gefasst: A. Sekundarschulgemeinde 1. Genehmigung der Jahresrechnung 2015 2. Genehmigung der Nutzungsvereinbarung für Mehrzweckhalle Zendenfrei (Turnhalle und Nebenräume inkl. Aussenanlagen) zwischen der Politischen Gemeinde Obfelden und der Sekundarschulgemeinde Obfelden-Ottenbach B. Politische Gemeinde 1. Erteilung des Bürgerrechts an Dürr Ulrich Wilhelm und Dürr geb. Ischtwan Birgit Christine, von Deutschland, Pilatusweg 9, 8913 Ottenbach 2. Erteilung des Bürgerrechts an Götz Ellen Annette, von Deutschland, Zwillikerstrasse 10, 8913 Ottenbach

Beschlüsse der Gemeindeversammlungen vom Donnerstag, 9. Juni 2016 A. Reformierte Kirchgemeinde 1. Die Jahresrechnung 2015 der reformierten Kirchgemeinde Hedingen wurde genehmigt. 2. Walter Boppart wurde als neues Mitglied und neuer Präsident der reformierten Rechnungsprüfungskommission gewählt. B. Politische Gemeinde 1. Die Jahresrechnung 2015 der politischen Gemeinde Hedingen wurde genehmigt. 2. Die Bauabrechnung über die Sanierung der Hinteren Bahnhofstrasse von Fr. 220 330.85 wurde genehmigt. 3. Die Bauabrechnung über die Sanierung Flachdächer und Fenster Schulhaus Schachen 1 und Turnhalle von Fr. 602 627.– wurde genehmigt. Protokollauflage und Rechtsmittel Die Protokolle können während 30 Tagen von dieser Publikation an gerechnet in der Gemeinderatskanzlei, Zürcherstrasse 27, 8908 Hedingen, eingesehen werden. Gegen die von den Versammlungen gefassten Beschlüsse kann wegen Verletzung von Vorschriften über die politischen Rechte und ihre Ausübung innert 5 Tagen, von dieser Veröffentlichung an gerechnet, beim Bezirksrat Affoltern, Im Grund 15, 8910 Affoltern am Albis, schriftlich Rekurs erhoben werden. Im Übrigen kann gegen die Beschlüsse gestützt auf § 151 Abs. 1 des Gemeindegesetzes (Verstoss gegen übergeordnetes Recht, Überschreitung der Gemeindezwecke oder Unbilligkeit) innert 30 Tagen, von dieser Veröffentlichung an gerechnet, beim Bezirksrat Affoltern, Im Grund 15, 8910 Affoltern am Albis, schriftlich Beschwerde erhoben werden. Die Kosten des Beschwerdeverfahrens hat die unterliegende Partei zu tragen. Die Rekurs- oder Beschwerdeschrift muss einen Antrag und dessen Begründung enthalten. Der angefochtene Beschluss ist, soweit möglich, beizulegen. Hedingen, 14. Juni 2016 Reformierte Kirchenpflege und Gemeinderat Hedingen

3. Erteilung des Bürgerrechts an Fliescher geb. Hass Dirk und Fliescher Christina mit den Kindern Fliescher Paul Kekoa, Silas Thiemo und Lucie Lani, von Deutschland, Am Tobelbach 10, 8913 Ottenbach 4. Genehmigung der Jahresrechnung 2015 5. Genehmigung Kreditabrechnungen Stilllegung und Anschluss an die ARA Kelleramt (Projektierungskredit und Ausführungskredit) 6. Genehmigung Kreditabrechnung Sanierung Strassenentwässerung Isenbergstrasse und Aufrechterhaltung des Legats von Ernst Blaser 7. Genehmigung Baugebührenverordnung der Politischen Gemeinde Ottenbach 8. Genehmigung Wasserversorgungsverordnung der Politischen Gemeinde Ottenbach C. Primarschulgemeinde 1. Genehmigung der Jahresrechnung 2015 D. Reformierte Kirchgemeinde 1. Genehmigung der Jahresrechnung 2015 Rechtsmittelbelehrung Gegen die Beschlüsse der Gemeindeversammlungen kann wegen Verletzung von Vorschriften über die politischen Rechte und deren Ausübung innert fünf Tagen ab dieser Publikation schriftlich Rekurs beim Bezirksrat Affoltern, Im Grund 15, Postfach 121, 8910 Affoltern am Albis, erhoben werden. Im Übrigen kann gestützt auf § 151 Abs. 1 des Gemeindegesetzes (Verstoss gegen übergeordnetes Recht, Überschreitung der Gemeindezwecke oder Unbilligkeit) gegen die Beschlüsse innert 30 Tagen ab dieser Publikation schriftlich Beschwerde beim Bezirksrat Affoltern erhoben werden. Die Kosten des Beschwerdeverfahrens hat die unterliegende Partei zu tragen. Die Protokolle der Gemeindeversammlungen liegen ab Dienstag, 14. Juni 2016, im Gemeindehaus Ottenbach zur Einsichtnahme auf. Protokollberichtigungsbegehren sind in Form des Rekurses innert 30 Tagen ab Auflage schriftlich beim Bezirksrat Affoltern einzureichen. In Angelegenheiten der evangelischreformierten Kirchgemeinde gelten die gleichen Rechtsmittel. Diese sind jedoch nicht an den Bezirksrat, sondern an die Bezirkskirchenpflege Affoltern am Albis, c/o Martin Billeter, Püntenstrasse 16, 8932 Mettmenstetten, zu richten. Ottenbach, 14. Juni 2016 Namens der Vorsteherschaften Gemeinderat Ottenbach

Affoltern am Albis Am 5. Juni 2016 ist in Affoltern am Albis ZH gestorben:

Anna Henauer-Derungs geb. 19. Juni 1913, wohnhaft gewesen in Affoltern am Albis ZH.

Mettmenstetten ZH und Knonau ZH Gestorben am 11. Juni 2016, Uerzlikon, Kappel am Albis

Binder Alfred geboren am 28. September 1944, wohnhaft gewesen in Knonau, Boggsmatten 2.

Knonau

Die Abdankungsfeier findet zu einem späteren Zeitpunkt statt. (Das Datum der Abdankungsfeier entnehmen Sie bitte einer späteren Publikation.)

Schrader, Marie Aloisia

Bestattungsamt Knonau

Bestattungsamt Affoltern am Albis

Menzingen ZG, geb. am 21. Juni 1922, wohnhaft gewesen in Knonau, Oberdorfstrasse 10, gestorben am 7. Juni 2016 in Knonau. Bestattungsamt Knonau

Wettswil am Albis Am 9. Juni 2016 ist in Zürich gestorben:

Scholler geb. Hess, Mirta geboren 7. Juni 1942, Bürgerin von Sevelen SG, verwitwet, wohnhaft gewesen in Wettswil am Albis, mit Aufenthalt in Zürich. Der Abdankungsgottesdienst findet am Freitag, 17. Juni 2016, 14.30 Uhr, in der Ref. Kirche Wettswil am Albis statt. Der Friedhofvorsteher


Bezirk Affoltern

Dienstag, 14. Juni 2016

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«Um eine Verdichtung im Zentrum werden wir nicht herumkommen» Gemeindeversammlung Hedingen hiess am Donnerstagabend alle Anträge gut Am spannendsten war an der Gemeindeversammlung Hedingen einmal mehr der Informationsteil nach den Traktanden. Der regionale Richtplan und die Abwasserreinigung werden die Gemeinde in den nächsten Jahren beschäftigen. ................................................... von thomas stöckli Nicht nur die Ankündigung der PostSchliessung (siehe Frontseite) gab zu reden. Hochbauvorstand Claude Hafner informierte über die regionale Richtplanung. In diesem sind Affoltern und Hedingen als «urbane Wohnlandschaft» definiert. Wenn es nach dem Kanton geht, sollen diese beiden Gemeinden künftig gemeinsam 80 % der Bevölkerungszunahme im Bezirk stemmen. «Das wird eine enorme Herausforderung», so Hafner. «Um eine Verdichtung im Zentrum werden wir nicht herumkommen.» Zumal diese Verdichtung ja bereits begonnen habe. Ein weiteres Thema, das die Gemeinde in den nächsten Jahren beschäftigen wird, ist die Abwasserreinigung. Die Kläranlage Zwillikon, an die Hedingen wie auch Aeugst mittels Anschlussvertrag angebunden ist, stösst mittlerweile an ihre Leistungsgrenze und hat Erneuerungsbedarf. In diesem Zusammenhang stelle sich die Frage, ob es nicht sinnvoller wäre, im Raum Affoltern, Obfelden und Merenschwand eine neue, gemeinsame Anlage zu bauen, so Tiefbauvorstand Ruedi Fornaro. Rege diskutiert wurde die Erreichbarkeit der Gemeindeverwaltung. Grundsätzlich habe man seit vier Jahren an drei Halbtagen zu, am Dienstag

wir gratulieren Zur diamantenen Hochzeit In Affoltern dürfen Anna Lina und Alfons Limbeck-Marty heute Dienstag, 14. Juni, ihre diamantene Hochzeit feiern. Am Donnerstag, 16. Juni, feiern Ruth und Emil Mötteli in Stallikon ebenfalls die diamante Hochzeit. Zum 60-jährigen Ehebund gratulieren wir den Jubelpaaren herzlich, wünschen einen schönen Festtag und alles Gute.

Zum 85. Geburtstag Morgen Mittwoch, 15. Juni, feiert Fritz Brändli in Stallikon seinen 85. Geburtstag. Wir gratulieren und wünschen ein schönes Geburtstagsfest.

Zum 80. Geburtstag Ruth Hedwig Dicke, geb. Kampfer, und Walter Heinz Hess, beide Affoltern, feiern am kommenden Donnerstag, 16. Juni, den 80. Geburtstag. Herzliche Gratulation! Die besten Wünsche begleiten die Jubilarin und den Jubilaren ins neue Lebensjahrzehnt.

Herausgeberin: Weiss Medien AG, Obere Bahnhofstrasse 5, 8910 Affoltern a. A. Geschäftsführerin: Barbara Roth Chefredaktor: Werner Schneiter Redaktion: Thomas Stöckli Salomon Schneider Redaktion@affolteranzeiger.ch

«Urbane Wohnlandschaft»: Hedingen und Affoltern – hier der Blick von Zwillikon nach Osten – werden wohl weiter zusammenwachsen. (Bild Thomas Stöckli) öffne der Schalter bereits um 7 Uhr, am Donnerstag sei erst um 18.30 Uhr Feierabend und am Freitag auch über den Mittag geöffnet, erklärte Gemeindeschreiber Daniel Keibach. Unter ihren Direktnummern seien die Mitarbeiter auch darüber hinaus zu erreichen, zudem gibt es individuelle Termine nach Vereinbarung. Das funktioniere grundsätzlich gut, wegen einigen Ausfällen habe es in den letzten Wochen allerdings einige Probleme gegeben. Zwei Mitarbeiter seien gegangen, zwei weitere fielen krankheitshalber aus und jemand sei länger in den Ferien. So mussten vorübergehend vier Personen die eigentlich 860 Stellenprozent abdecken. «Wir werden die Öffnungszeiten und die telefonische Erreichbarkeit überprüfen», versprach Keibach.

Besser als budgetiert «Die Trendumkehr ist geschafft», hatte Gemeindepräsident Bertram Thurnherr den 59 anwesenden Stimmberechtigten im Schachensaal zuvor verkünden dürfen. Ein Jahr nach dem überraschenden Minus von 3,45 Mio. Franken schloss die Rechnung 2015 der Einheitsgemeinde Hedingen diesmal weniger negativ als budgetiert: statt 855 000 betrug das Minus 517 000 Franken. Den Unterschied im Vergleich zum Budget machte vor allem der Aufwand aus. Als Gründe nannte Thurnherr Sparmassnahmen und Verschiebung von Investitionen. Auch 2016 sei man im Budget – oder noch etwas besser, 2017 dürfte es dann wieder etwas runter gehen: Erstens wird dann das «Sparprogramm» des Kan-

tons Kosten auf die Gemeinde abwälzen, zweitens ist weniger Finanzausgleich zu erwarten. Die Rechnung wurde ebenso einstimmig gutgeheissen wie die Bauabrechnungen für die Sanierung der Hinteren Bahnhofstrasse sowie für die Flachdächer- und Fenstersanierung der Schulhäuser Schachen Alpha und Delta. Für beide Projekte wurde der bewilligte Kredit nicht ausgeschöpft. Den Anfang hatte die reformierte Kirchgemeinde gemacht. Ihre Rechnung schloss im Vergleich zum Budget um 22 000 Franken besser ab. Einem Minus an Steuereinnahmen von 51 000 Franken stehen um 73 000 Franken tiefere Aufwendungen gegenüber. Das gute Abschneiden sei den Sparbemühungen zu verdanken, so Finanzvorsteherin Jeanine Grossmann.

Auch die Kosten für die Sanierung des «Chilehuus» sollen sich im Rahmen des genehmigten Kredits bewegen. Die Abrechnung dazu wird der Gemeindeversammlung im Dezember vorgelegt. Bereits begonnen hat inzwischen die Sanierung der Kirche. Fünf, sechs Wochen wird diese dauern. Zum neuen RPK-Mitglied und gleich auch RPK-Präsident hat die Versammlung Walter Boppart gewählt. Jemanden mit so viel Erfahrung müsse man erst finden, so Kirchgemeindepräsident Peter Ott. Die Gemeinde ist einmal mehr geschrumpft, von 1581 auf 1549 Mitglieder. Diesem Trend will die Landeskirche mit Fusionen entgegenwirken. Im Juni 2017 will die Kirchenpflege bei der Gemeinde die Ermächtigung einholen, entsprechende Verhandlungen führen zu dürfen.

55 Anlässe – 1141 Besucher

Primus Kaiser geht Ende Jahr in Pension

Jahresversammlung der Stiftung Reusstal

Aus dem Gemeinderat Bonstetten

Im Zieglerhaus in Rottenschwil hat die Stiftung Reusstal im vergangenen Jahr 1141 Besucher registriert.

Der langjährige Gemeindeschreiber und heutige Adjunkt m.b.A, Primus Kaiser, hat sich nach über 15 Jahren Tätigkeit für die Gemeinde Bonstetten entschieden, per Ende 2016 frühzeitig in den Ruhestand zu treten. Selbstverständlich hat der Gemeinderat diesem Wunsch entsprochen. Der Gemeinderat und das Verwaltungspersonal danken Primus Kaiser im Namen der Bonstetter Bevölkerung recht herzlich für den langjährigen Einsatz und wünschen ihm bereits heute alles Gute und viel Freude an der neugewonnen Freizeit und dem nächsten Lebensabschnitt.

Unter den 55 Veranstaltungen der Stiftung Reusstal standen Führungen und Exkursionen im Vordergrund, wie Geschäftsführer Josef Fischer an der Jahresversammlung festhielt und sich erfreut zeigte über den zahlreichen Besuch von Schulen. Die Zahl der Exkursionen wird in diesem Jahr erhöht – das ist auch deshalb möglich, weil Niklaus Peyer seit September 2015 ein 50-Prozent-Arbeitspensum wahrnimmt und den Geschäftsführer entlasten kann. Dieser betreut die Arbeitsfelder Umweltbildung, Exkursionsleitung, Ausstellungsgestaltung und Website, die demnächst im neuen Kleid erscheint. Für die neue Ausstellung ist die Sponsorensuche angelaufen. An die Hand genommen wird auch eine Aussenrenovation des Zieglerhauses. Josef Fischer erläuterte laufende Projekte im Kanton Aargau, Aufwertungen von Schutzgebieten. Und er zeigte sich erfreut darüber, dass die «Natternzunge», ein urtümlicher gefährdeter Farn in Jonen wiederentdeckt wurde. 270 Triebe auf drei Quadratmetern! Geändert werden musste die nicht mehr konforme Urkunde der Stiftung Reusstal. Zur Überraschung von Stif-

Geschäftsführer Josef Fischer. (Bild -ter.) tungspräsidentin Rosmarie Groux stimmte die Versammlung der Neufassung ohne Diskussion und ohne Gegenstimme zu. Und per Akklamation wurden mit Verena Doppler und Gottfried Hallwyler zwei neue Stiftungsräte gewählt. Der Stiftungsrat zählt sieben Mitglieder.

Legate in der Höhe von 2,5 Mio. Franken Das Betriebsergebnis der Stiftung weist zwar auch 2015 ein Minus auf, ein höheres als im Vorjahr, was die Sponsorensuche weiterhin nötig macht. Die Stiftung verfügt aber über Legate in der Höhe von 2,5 Mio. Franken – eine erkleckliche Reserve. Zu diesen Legaten zählen auch die vermieteten Liegenschaften in Mezzonico und in Ottenbach, die werterhaltend renoviert und unterhalten werden müssen. (-ter.)

Im Weiteren hat der Gemeinderat ... – eine Stellungnahme zur Vernehmlassung über das Gesetz über die Nutzung des tiefen Untergrundes (Geothermie) zu Handen der kantonalen Baudirektion verabschiedet; – eine Stellungnahme zum Projekt «Soziales Netz Knonaueramt SoNeK» zu Handen des Zweckverbandes Sozialdienst Affoltern verabschiedet; – eine Stellungnahme zur Zukunft des Zweckverbands Spital Affoltern anhand eines Fragebogens verabschiedet; – eine Stellungnahme zur Vernehmlassung zu den Tarifmassnahmen 2017 des Zürcher Verkehrsverbunds ZVV verabschiedet; – dem Update/Release der Ge-

schäftsverwaltungssoftware Cmiaxioaa zugestimmt und die entsprechenden Kosten genehmigt; – der Anschaffung eines neuen Reservations- und Bewirtschaftungssystems (RBS) für die Vermietung von Räumlichkeiten der Einheitsgemeinde und des Sportzentrums Schachen zugestimmt; – eine Projektanpassung der Schmutz- und Meteorwasserleitung Ligusterweg genehmigt; – dem Veranstalter des Grümpelturniers «Schachengrümpi» die Bewilligung zur Anlassdurchführung, zur Führung eines vorübergehend bestehenden Gastwirtschaftsbetriebs und zur Verlängerung der Polizeistunde vom 19. bis 21. August 2016 erteilt; – für die Sanierung der Trinkwasserleitung an der Friedhofstrasse, Wohnüberbauung Lueg is Land, den Kredit genehmigt und die Arbeiten vergeben.

Baubewilligungen Folgende Baubewilligungen im ordentlichen Verfahren wurden erteilt: Carole und Werner Locher, Islisbergstrasse 8, Bonstetten: Baugesuch Nr. 2016-0013, Dachsanierung mit Solaranlage und Einbau einer Lukarne auf Kat-Nr. 626, Islisbergstrasse 8, Hof Letten, Bonstetten. (dn)


Einbürgerungen Unter dem Vorbehalt der Erteilung des Kantonsbürgerrechtes sowie der eidg. Einbürgerungsbewilligung hat die Gemeindeversammlung der Politischen Gemeinde Ottenbach mit Beschlüssen vom 8. Juni 2016 ins Bürgerrecht der Gemeinde Ottenbach aufgenommen: – Dürr, Ulrich Wilhelm, geb. 1964, von Deutschland – Dürr geb. Ischtwan, Birgit Christine, geb. 1963, von Deutschland – Götz, Ellen Annette, geb. 1970, von Deutschland – Fliescher geb. Hass, Dirk, geb. 1973, von Deutschland – Fliescher, Christina, geb. 1977, von Deutschland – Fliescher, Paul Kekoa, geb. 2009, von Deutschland – Fliescher, Silas Thiemo, geb. 2011, von Deutschland – Fliescher, Lucie Lani, geb. 2012, von Deutschland Gegen diese Beschlüsse kann innert 30 Tagen, von der Publikation an gerechnet, beim Bezirksrat Affoltern, Im Grund 15, 8910 Affoltern am Albis, schriftlich Rekurs erhoben werden. Die in dreifacher Ausführung einzureichende Rekursschrift muss einen Antrag und dessen Begründung enthalten. Die angerufenen Beweismittel sind genau zu bezeichnen und, soweit möglich, beizulegen. Die Kosten hat die im Verfahren unterliegende Partei zu tragen. Ottenbach, 14. Juni 2016 Gemeindeverwaltung Ottenbach

Gemeindeversammlungen vom 8. Juni 2016 Beschlüsse Politische Gemeinde Die Jahresrechnung 2015 wurde genehmigt. Evang.-ref. Kirchgemeinde Die Jahresrechnung 2015 wurde genehmigt. Rechtsmittelbelehrung Die Protokolle liegen in der Gemeindeverwaltung Rifferswil zur Einsichtnahme auf. Begehren um Berichtigung der Protokolle sind in Rekursform innert 30 Tagen, vom Beginn der Auflage an gerechnet, beim Bezirksrat Affoltern, Bezirksgebäude, Im Grund 15, Postfach 121, 8910 Affoltern am Albis, einzureichen. Gegen die Beschlüsse kann wegen Verletzung von Vorschriften über die politischen Rechte und ihre Ausübung innert 5 Tagen, von der Veröffentlichung an gerechnet, schriftlich Rekurs beim Bezirksrat Affoltern (Adresse siehe oben) erhoben werden. Im Übrigen kann gegen die Beschlüsse gestützt auf § 151 Abs. 1 Gemeindegesetz (Verstoss gegen übergeordnetes Recht, Überschreitung der Gemeindezwecke oder Unbilligkeit) innert 30 Tagen schriftlich Beschwerde beim Bezirksrat Affoltern (Adresse siehe oben) erhoben werden. Die Verfahrenskosten hat die unterliegende Partei zu tragen. Rekurs- oder Beschwerdeschriften müssen einen Antrag mit Begründung enthalten. Der angefochtene Entscheid ist – soweit möglich – beizulegen. Rifferswil, 14. Juni 2016 Gemeinderat Rifferswil

«Ich bin nur in das Zimmer nebenan gegangen. Das, was ich für dich war, bin ich immer noch. Gib mir den Namen, den du mir immer gegeben hast. Sprich mit mir, wie du es immer getan hast. Gebrauche nicht eine andere Lebensweise. Lache weiterhin über das, worüber wir gemeinsam gelacht haben, denn ich bin nicht weit weg.»

Völlig unerwartet und viele Jahre zu früh verstarb mein lieber Ehemann, unser Papa, Sohn, Bruder, Onkel und Freund

Helmut Tork 31. Juli 1953 – 6. Juni 2016

In Schmerz, Liebe und Dankbarkeit: Suzanne mit Vanessa und Michael Mama Elfriede und Geschwister Annette, Henny, Rainer, Andreas, Matthias mit Familien und Verwandten Wir verabschieden uns von Helmut in einer Trauerfeier am 20. Juni 2016, um 14.00 Uhr in der Friedhofskapelle in Affoltern am Albis. Die Beisetzung findet zu einem späteren Zeitpunkt im Familienkreis statt. Es werden keine Leidzirkulare verschickt. Traueradresse: Familie Tork, Gerbiweg 2, 8910 Affoltern am Albis.

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TO D E S A N Z E I G E Die Nachricht vom Unfall, und der plötzliche Verlust eines humorvollen, liebenswürdigen Menschen macht uns sehr betroffen. In der Nacht vom Montag, dem 6. Juni 2016, verunglückte unser langjähriges Mitglied und Präsident am Vierwaldstättersee tödlich.

Helmut Tork bleibt uns als guter Kamerad, Geschäftsfreund und als sehr rücksichtsvoller Mensch, in sehr guter Erinnerung. Der Business Club Albis wird dich vermissen und dich immer in Ehre halten. Der Familie sprechen wir unser Beileid aus und wünschen Kraft, um den Verlust und grossen Schmerz zu ertragen. Die Trauerfeier findet am Montag, den 20. Juni 2016, um 14.00 Uhr in der Kapelle des Friedhofs Affoltern am Albis statt.


Bezirk Affoltern

Dienstag, 14. Juni 2016

kommentar

glosse

Argumente für Fusionen

Abgesang auf Laienrichter

Schwierige Besetzung von Behördenämtern in Maschwanden

Maschwanden, die kleinste Gemeinde im Säuliamt, bekundet Mühe, Behördenämter zu besetzen. (Bild Werner Schneiter) ................................................... von werner schneiter

N

icht zum ersten Mal bekundet Maschwanden, mit gut 600 Einwohnern die kleinste Gemeinde im Säuliamt, grosse Mühe, einen Gemeinderatssitz zu besetzen. Kein Mensch hat sich jüngst auf die Ausschreibungen gemeldet, die wegen eines vorzeitigen Rücktritts nötig geworden sind. Das amtliche Wahlprotokoll der Abstimmung über die Ersatzwahl ohne eine einzige Kandidatur müsste eigentlich schwarz umrandet werden: Knapp 28 Prozent der Stimmberechtigten bemühten sich an die Urne. Von den 124 eingegangenen Wahlzetteln gingen 69 leer ein. Immerhin wurde «Spitzenreiter» Albert Nussbaumer sechs Mal auf einen Zettel geschrieben; er verfehlte das absolute Mehr um 20 Stimmen. Weitere sieben

Einwohnerinnen und Einwohner figurieren auf Wahlzetteln; sie erhielten zwei bis fünf Stimmen. Niemand bekundet Lust, Mitglied des Maschwander Gemeinderates zu werden. «Immer, wenn der Gemeindepräsident durchs Dorf läuft, ziehen die Einwohner die Vorhänge zu – aus Angst, dass er sie wegen einer Kandidatur anfragt», scherzt ein ehemaliges Behördenmitglied. Nichts Neues in Maschwanden: Vor den Wahlen im Jahr 2014 demissionierten drei Exekutivmitglieder. Sie zu ersetzen, geriet zur Herkulesaufgabe. Nur mit grosser Mühe gelang es damals, die vakanten Sitze zu besetzen – dies, nachdem vier Jahre zuvor ein veritables Wahlkampf-Feuer loderte und zwei Bauern den wieder antretenden Gemeinderäten mit markigen Worten (erfolglos) Sitze streitig machten, aber später, als die sehr grosse Chance auf eine Wahl

bestand, erstaunlicherweise keinerlei Interesse mehr zeigten. Auch das ist Maschwanden. Die Gründe für das aktuelle Desinteresse sind nicht anders als in anderen Gemeinden: Alle erachten das Funktionieren eines Gemeinwesens als Selbstverständlichkeit und kritisieren harsch, wenn es in einem Bereich klemmt. «Ich zahle ja schliesslich Steuern», heisst es dann. Kaum jemand will andererseits in der Freizeit öffentliche Aufgaben übernehmen, die Engagement erfordern und – gerade in einer kleinen Gemeinde – kaum adäquat entlöhnt werden. Wegen beruflicher Anspannung, ablehnender Haltung von Arbeitgebern und fehlender Zeit wird ein Behördenamt nicht in Betracht gezogen – in vielen Fällen auch deshalb nicht, weil die Angst mitschwingt, sich auf einem exponierten Posten dauernd ans Bein pinkeln

lassen zu müssen. Was auch im Dorf an der Lorze keine Seltenheit ist. All diese Erkenntnisse sind nicht neu und liefern Argumente für Gemeindefusionen – ein Thema, das im Kanton Zürich noch ziemlich in den Kinderschuhen steckt, aber nun zumindest in den reformierten Kirchgemeinden (Projekt KG+) stark vorangetrieben wird – oder vor dem Hintergrund schwindender Mitgliederzahlen angepackt werden muss. Der rücktrittswillige Tiefbauvorsteher Christian Borer muss nun also noch eine Weile ausharren. Am 25. September 2016 findet in Maschwanden ein zweiter Wahlgang statt. Was, wenn sich niemand meldet? Ganz einfach: Dann besteht die Möglichkeit, dass jemand mit einer Stimme zum Gemeinderat oder zur Gemeinderätin gekürt wird … Dann gilt nämlich das relative Mehr.

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«Grüezi Herr oder Frau Tokter» wird es früher oder später bei Begegnungen an unseren Bezirksgerichten wohl nur noch heissen. So etwa will es die Mehrheit der Stimmenden, welche Anfang Juni eine entsprechende Gesetzesänderung gutgeheissen hat. Künftig sollen ausschliesslich Juristen als Bezirksrichter amten dürfen. Als Bürger mit «Xundem Menschen-Verstand» (XMV) wurden die Laienrichter im Vorfeld der Abstimmung oft bezeichnet, was natürlich den Juristen in den falschen Hals kam. Denn diese sind der Meinung, dass auch ihre Spezies neben juristischen Kenntnissen durchaus auch über einen XMV verfüge, was zweifellos zutrifft. Auch am Bezirksgericht Affoltern kennt man den Einsatz von Laienrichtern, zum Beispiel zurzeit von Otto Steinmann. Im ganzen Kanton gibt es noch 18 dieser Art. Trotz der beschlossenen Gesetzesänderung dürfen diese nach Ablauf der Amtsdauer aber wieder kandidieren. Das Ende dieser Gattung ist also erst abzusehen, wenn der letzte Mohikaner, das heisst der letzte ausgestorben bzw. zurückgetreten ist. Scheinbar funktionierte unser Bezirk über Jahrzehnte auch mit Laienrichtern ganz gut. Beispielsweise gehörte der 1985 verstorbene Max Dennler unserem Landgericht 24 Jahre an, davon 18 Jahre als Präsident. In dieser Zeitspanne führte er auch während 12 Jahren die Jugendanwaltschaft. Dr. med. vet. Max Dennler erhielt vom Obergericht als Aufsichtsbehörde immer nur das beste Zeugnis, obschon sein Doktortitel mit der Juristerei überhaupt nichts am Hut hatte. Übrigens war der beliebte Tierarzt auch 12 Jahre Gemeindepräsident und 20 Jahre Kantonsrat, im Amtsjahr 1966/67 gar dessen Präsident. Also ein Nichtjurist als Gerichtspräsident, der bei der Bezirksbevölkerung hohes Ansehen genoss. Die ältere Generation erinnert sich auch noch an weitere bewährte Laienrichter wie Oskar Baumann, Arnold Studer, Godi Plankensteiner oder Bruno Grob. Zum Schluss ein zum Thema passender Witz. Nach seinem Ja-Wort beim Zivilstandsamt musste der frischgebackene Ehemann noch den Registereintrag unterzeichnen. Weil er nicht schreiben konnte, machte er auf Geheiss des Standesbeamten anstelle seiner Unterschrift drei grosse Kreuze ins Eheregister und von sich aus davor noch ein kleines. Was das zu bedeuten habe, fragte der Eheschmied neugierig. Seine Antwort: «Tokter». (rf.)

Fünferteam aus dem Säuliamt stellt sich der extremen Herausforderung eines Muskathlons In Uganda im sportlichen Einsatz zugunsten von notleidenden Kindern Ein Muskathlon steht für einen Sportanlass zugunsten von notleidenden Kindern aus Entwicklungsländern. Jeder Teilnehmer soll eine aussergewöhnliche Leistung vollbringen, im Sammeln von Spenden und im Absolvieren einer für ihn sportlichen Höchstleistung. In Uganda fand vom 20. bis 28. Mai 2016 ein Muskathlon mit ca. 730 Teilnehmern statt (ca. 230 aus Holland, Deutschland, der Schweiz und einigen weiteren Länder, etwa 500 aus Uganda). Auf Teilnehmer aus Europa kamen drei Aufgaben zu: Sie sammeln Geld und vermitteln Patenschaften, damit Kinder aus untersten Gesellschaftsschichten die Möglichkeit auf Schulbildung erhalten und in einem

Beruf ausgebildet werden. Die Teilnehmer vollbringen vor Ort eine sportliche Leistung, welche für sie eine Höchstleistung darstellt (Rennen 21,1, 42,2 oder 63,3 km, Wandern 63,3 km oder Biken 120 km). Die Teilnehmer erhalten durch die Organisatoren, 4M Assoziation und das Kinderhilfswerk Compassion, einen Einblick in das Leben der notleidenden Bevölkerung und in die Arbeit der lokalen Kirchen, mit denen Compassion zusammenarbeitet. Für die Teilnehmer wurde der Anlass zu einem nachhaltigen Erlebnis, mehr als aus den oben genannten Informationen ersichtlich ist. Der Besuch der Patenkinder in ihrer armseligen Umgebung, die Dankbarkeit der Bevölkerung für die Unterstützung, das Erkennen der Machtlosigkeit der unteren Schichten gegen die Korrupti-

on traf jeden Teilnehmer tief im Herz. Dass Menschen trotz der ihnen widerfahrenen Ungerechtigkeit so herzlich lachen können, ist für uns übersättigte Europäer nicht nachzuvollziehen. Der Sportanlass wurde eher zu einer Tortur. Auf über 1800 m einen Marathon mit 1300 Höhenmetern bei 28 Grad zu rennen oder 120 km mit 2500 Höhenmetern auf staubigen Strassen zu fahren, bleibt in jeglicher Hinsicht unvergessen. Denn die Sportler waren nicht allein unterwegs. Oft wurden sie von Kindern oder Erwachsenen (barfuss oder in Flipflops) ein kurzes oder langes Stück begleitet, angefeuert und ermutigt. Die Teilnehmer möchten sich bei allen bedanken, die sie unterstützt haben. Wer ebenfalls einmal an einem Muskathlon teilnehmen möchte, kann sich informieren unter www.muskathlon.ch.

Nahmen am Muskathlon teil: Marcel Hager (Marathon), Barbara Ulrich (Bike), Sara Badertscher (Bike), Roland Weber (Marathon), Alex Kaufmann (Marathon).


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TexaidSammlungen sind nachhaltig Mit den rot-weissen TexaidSäcken, die jetzt wieder in allen Haushaltungen landen, startet für ausgediente Bekleidung ein zweites Leben. Ob weiterhin getragen, zu Putzlappen oder Dämmstoffen verarbeitet: Für 95 Prozent der entsorgten Textilien beginnt im Texaid-Sortierwerk ein Ressourcen schonender Nachhaltigkeitsprozess. Gesammelt wird auch im Bezirk Affoltern. Wir trennen uns heute bedeutend schneller von Kleidungsstücken als noch vor 20 Jahren. Wichtig ist, dass ausgediente Bekleidung fachgerecht in der Altkleidersammlung entsorgt wird. Zum Beispiel im Texaid-Sack, der dieser Tage wieder in den Briefkästen landet. Füllt man ihn mit ausgemusterten Kleidern, Schuhen und Haushalttextilien, gewährleistet die Sammelorganisation dank sorgfältiger Sortierung eine Wiederverwertung von 95 Prozent. Rund 65 Prozent der Kleider sind weiterhin tragbar, etwa 30 Prozent werden je zur Hälfte entweder zu Putzlappen für die Industrie geschnitten oder zu Reisswolle für neue Produkte und zu Isolierstoffen verarbeitet.

Die Nachhaltigkeit von Altkleidern Textilien werden mit enormem Ressourcenaufwand hergestellt. So werden für die Produktion von einem Kilo Baumwolle bis zu 27 000 Liter Wasser verbraucht, bis zu 25 Mal werden Baumwollplantagen während der Wachstumsperiode mit Pflanzenschutzmitteln besprüht, die Herstellung eines einzelnes T-Shirt benötigt nochmals bis zu 7000 Liter Wasser und belastet die Umwelt mit toxischen Färbemitteln und mit 2,5 Kilo CO2-Ausstoss*. Textilien möglichst lange «am Leben» zu erhalten, ist deshalb ein wichtiges Nachhaltigkeitsprinzip.

Warum Verkauf der Altkleider? Texaid finanziert die Sammlung, Sortierung und Verwertung von gebrauchten Textilien durch den Verkauf der 95 Prozent wiederverwendbaren Sammelware. Die Sammelorganisation erhält keinerlei Subventionen. In den wirtschaftlich schwachen Abnehmerländern sind die gebrauchten Textilien nicht nur als Bekleidung hochwillkommen, sie sichern dort auch hunderttausende Kleinarbeitsplätze in Form von Änderungsschneidereien, Schuhmachereien und Secondhand-Ständen. In der Schweiz beschäftigt Texaid 150 Mitarbeitende. * Quellen: Greenpeace, wrap.org, WWF, www.texaid.ch

Die Texaid-Sammlung im Bezirk Affoltern Dienstag, 21. Juni: Aeugst, Aeugstertal, Affoltern, Bonstetten, Ebertswil, Hauptikon, Hausen inklusiv Vollenweid und Türlen, Hedingen, Kappel Langnau inklusiv Albis und Waldi, Obfelden, Ottenbach, Rifferswil, Uerzlikon, Wettswil und Zwillikon. (pd.)

Am 21. Juni werden auch im Säuliamt Altkleider gesammelt. (Bild zvg.)

Ruedi Werder, Präsident der Wohnbaugenossenschaft Mättmi50plus, liess an der Einweihung die Entstehung der Wohnüberbauung in Mettmenstetten nochmals Revue passieren. (Bild Urs E. Kneubühl)

Mättmi50plus: In fünf Jahren von der Vision zur Realität Einweihungsfest der genossenschaftlichen Wohnungen in Mettmenstetten Vergangenen Samstag feierte die Wohnbaugenossenschaft Mättmi50plus die Einweihung ihrer in der Pfruendmatt gelegenen Wohnhäuser. Aktive Gemeinschaft wird schon rege gelebt. «Wohnen in der Nachfamilienphase», war vor fünf Jahren noch eine Vision von Ruedi Werder. Vergangenen Sams-

tag durfte der Präsident der Wohnbaugenossenschaft Mättmi50plus nun die zentral gelegenen, altersgerechten und mit zahlreichen Möglichkeiten für das aktive Zusammenleben ausgestatteten Wohnbauten in der Mettmenstetter Pfruendmatt offiziell einweihen. Und mit ihm konnten Architekten, Nachbarn, Gemeindevertreter und selbstredend der Vorstand und die Genossenschaftsmitglieder freudvoll

mitfeiern. Das Werk ist vollbracht, wie ein Rundgang durch Wohnungen, den herrlichen Naturgarten rund um die Häuser sowie der prächtig gestaltete, eigenhändig angelegte und bepflanzte Nutzgarten belegen. Aber nicht nur deshalb kann man von einem gelungenen Projekt reden, denn längst ist auch die Gemeinschaft aktiv, wie Vorstandsmitglied Manfred Lorch bestätigt: «Wir sind eine lockere

Gemeinschaft, in welcher Nachbarschaftshilfe gelebt wird. So traut sich auch jeder den anderen um Unterstützung anzufragen, wenn ihm ein Werkzeug fehlt oder sie eine Hand mehr benötigt, um etwa ein Bild aufzuhängen ...» Klar, aktuell schaut man auch die Übertragungen der Fussball-Europameisterschaft gemeinsam, zudem sind jetzt auch zwei interne Kurse angelaufen. (kb.)

Pferderettung mit Pionierkran und Autodrehleiter Die Feuerwehr Affoltern stand am Samstag vor einer besonderen Herausforderung Am Patrouillenritt des Reitvereins Müliberg ereignete sich vergangenen Samstag Dramatisches: Ein Pferd stürzte durch morsches Holz ins Güllenloch. Es überlebte mit einer Fleischwunde. Sachte hievt der Pionierkran der Feuerwehr Affoltern seine lebendige Fracht kopfvoran aus dem engen Schacht. In der Luft hängend, wird das Pferd mit der Autodrehleiter in die Wagrechte gebracht und dann wieder abgesetzt. Als über dem Mühleberg gegen 11 Uhr ein Gewitter lostobte, flüchteten Pferde und Reiter unter das Scheunenvordach. Dort brach das Pferd durch morsche Bretter in das Güllenloch. Keine alltägliche Situation für die Feuerwehr. Um es herausheben zu können, habe man erst das Vordach abdecken müssen, erklärte Einsatzleiter Markus de Pretto. Gemeinsam mit den Spezialisten von der Grosstierrettung gelang dann die aufwändige Bergungsaktion. Abgesehen von einer Fleischwunde am Hinterlauf, die genäht werden muss, scheint das Pferd die Tortur unbeschadet überstanden zu haben. In den Transporter Richtung Tierspital schafft es das Tier jedenfalls aus eigener Kraft. (tst.)

Missliche Lage: zum Glück ist es mehr Wasser als Gülle.

Für die Rettung werden Kran und Drehleiter benötigt.

Kopfvoran wird das Pferd aus dem Schacht gehievt. (Bilder zvg.)


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Dienstag, 14. Juni 2016

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«Der individuelle öffentliche Verkehr wird unser Leben verändern» Verkehrskonzepte der Zukunft an den Elektromobilitätstagen in Hedingen Geht es um Elektromobilität, kommt das Gespräch heute oft auf Fragen der Reichweite pro Batterieladung und Schnellladesysteme. Diese Diskussion könnte sich schon bald erübrigen, meinte Kantonsrat Olivier Hofmann in seinem Referat über Mobilität der Zukunft an der Tagung vom Freitag. ................................................... von bernhard schneider «Die Mobilität der Zukunft heisst individueller öffentlicher Verkehr – iöV», begann Olivier Hofmann seine Ausführungen. Möglich wird der iöV mit Fahrzeugen ohne Fahrer. Ein Beispiel: Ein User benötigt einen Lieferwagen, um Möbel von Hausen am Albis nach Zürich zu fahren. Dort trifft er seine Partnerin zum Nachtessen, anschliessend fahren sie zu zweit nach Hause. Der Hausemer User bestellt per App den Lieferwagen, der pünktlich vor seiner Türe steht, beordert diesen an die Zieladresse in Zürich. Unterwegs bearbeitet er E-Mails, dann lädt er die Möbel aus und trinkt einen Kaffee mit seinen Freunden, während der Lieferwagen selbstständig zum nächsten Einsatz fährt. Für den Weg zum Restaurant reicht ihm ein Einplätzer, der ihn abholt, vor dem Eingang abliefert und anschliessend selbstständig weiterfährt. Nach dem romantischen Dinner mit seiner Partnerin fahren die beiden in einem Zweiplätzer sicher nach Hause. Der Grappa zum Schluss des Essens ist kein Problem, denn die Steuerung des Fahrzeugs ist immer nüchtern. IöV setzt auf geteilte Fahrzeuge, die jederzeit verfügbar, sauber, leicht

und autonom sind. Dies relativiere die Anforderungen an die Reichweite, hält Olivier Hofmann fest, denn die Fahrzeuge berechnen ständig, wie weit sie noch fahren können, kennen die Ladestationen, die sie bei Bedarf selbstständig aufsuchen, können sich ablösen, wenn eine sofortige Weiterfahrt erwünscht ist. Versuche mit selbstfahrenden Autos sind in vollem Gang. Für Projekte wie Catch-Car in Basel sind Apps entwickelt worden, welche die gemeinsame Nutzung von Fahrzeugen steuern. Bei Blitzzcar wird das gemietete Auto vor die Haustür gestellt, was gegenüber den bisherigen Carsharing-Angeboten eine grundlegende Neuerung darstellt. Uber wird in absehbarer Zeit auch in der Schweiz das Angebot Pool anbieten, das zwischen Fahrern und möglichen Mitfahrenden vermittelt. Der Unterschied zum Autostopp besteht einerseits in der verbindlichen Vereinbarung über Fahrstrecke und Zeit bereits bei der Planung der Fahrt, anderseits in der Sicherheit, da sowohl Fahrer als auch Mitfahrende identifizierbar sind. Die Entwicklung der verschiedenen Technologien, die für autonome Fahrzeuge erforderlich sind, ist so weit gediehen, dass Olivier Hofmann damit rechnet, dass es bereits in wenigen Jahren nicht mehr selbstverständlich ist, dass jedes Auto von einem Mensch gesteuert wird. Alle werden berechtigt sein, autonome Fahrzeuge zu benutzen, eine öffentliche Flotte wird iöV ermöglichen und zuerst im ländlichen Raum den heutigen öV überflüssig machen: «Der iöV wird den Siedlungsdruck in Kultur- und Naturlandschaften massiv erhöhen und die Umsetzung der heutigen Raumplanungskonzepte verunmöglichen.» Mit

Zweiräder selbst steuern? Kantonsrat Olivier Hofmann auf einem E-Bike vor dem Testgelände der Firma Ernst Schweizer AG. (Bild Bernhard Schneider) Blick auf den Bezirk Affoltern kommt Hofmann zum Schluss: «Es wäre für das Knonauer Amt eine grosse Chance, wenn es bezüglich iöV eine Vorreiterrolle einnehmen würde.»

Vielfältige Fahrzeugkonzepte Die marktgängigen Fahrzeugkonzepte nehmen mit der Elektromobilität rasch zu. An der Tagung zur Elektro-

Elektromobile nehmen Fahrt auf Neue Fahrzeugkonzepte für Unternehmen und Private An den 3. Elektromobilitätstagen in Hedingen konnten zahlreiche Fahrzeuge mit unterschiedlichsten Konzepten getestet werden, vom E-Mountain- und –Citybike über Scooters und elektrische Kleinfahrzeuge bis hin zur luxuriösen Sport-Limousine Tesla S.

Samstag zog der taufrisch in die Schweiz eingeführte Citroën E-Mehari die Blicke auf sich. Bereits mehrere Kleinwagen des Typs Mitsubishi i-miev verkauft hat der Mettmenstetter Garagist Karl Graf. Was allerdings für den Kunden einen unbestreitbaren Vorteil darstellt, erweist sich für den Garagisten als Nachteil: Elektroautos benötigen viel weniger Unterhaltsarbeiten als Benzin- oder Dieselfahrzeuge, da sie zahlreiche Verschleissteile, beiNeue Fahrzeugkonzepte faszinieren spielsweise die ganze Auspuffanlage, zwar, doch der Weg zum Kauf ist oft nicht benötigen. lang und beginnt meist mit einer ProEngagiert unterstützt wurden die befahrt und anschliessend einem län3. Elektromobilitätstage wie gewohnt geren Entscheidungsprozess. Der Mettvon der egroup Knonauer Amt, deren menstetter Gemeindepräsident René Mitglieder einen Elektrotaxiservice zum Testgelände in Hedingen anboten und ihre TeslaFahrzeuge Interessentinnen und Interessenten vor Ort vorführten. Und wer sich nicht nur für effiziente Mobilität, sondern auch für sparsame Häuser interessiert, konnte mit einem der anwesenden Energieberater aus dem Knonaueramt (energieberatungknonaueramt.ch) ins Gespräch komDer Mettmenstetter Gemeindepräsident René Kälin (links), begleitet Peter Ackermann (eGroup) men. (bs) auf einer Testfahrt mit dem Kyburz eRod. (Bild Erika Schmid) Kälin hat vor einigen Jahren beim Gemeinderatsausflug nach einem Besuch bei der Firma Ernst Schweizer AG eine Fahrt mit dem E-Bike nach Bremgarten eingeplant, mit dem Effekt, dass ein Gemeinderatsmitglied privat ein E-Bike erworben hat. In der Diskussionsrunde an der Tagung im Rahmen der Elektromobilitätstage zeigte er sich offen, bei entsprechendem Bedarf in den Gemeindewerken einen dreirädrigen Kyburz DXS oder ein ähnliches Fahrzeug zu testen. Leider nur am Freitag zu testen war das Gegenstück zum Post-Kyburz, der Kyburz eRod, eine als Quad zugelassene kleine Rennmaschine. Am

mobilität stellte Heidi Hofmann, Geschäftsführerin von NewRide, dem Schweizer Kompetenzzentrum für Elektrozweiräder, die Ergebnisse des Projektes «Elektrozweiräder in Unternehmen und Verwaltungsabteilungen» vor. 16 private und öffentliche Betriebe haben im Rahmen mehrwöchiger Mietverträge leichte Elektrofahrzeuge vom E-Bike bis zum Renault Twizy getestet. Im Anschluss an das Projekt haben verschiedene Betriebe die gemieteten E-Bikes erworben, ein KMU hat sich zudem für einen Twizy entschieden. Da bei allen Elektrofahrzeugen, bei welchen die Batterie erworben wird, die Betriebskosten im Vergleich zum Anschaffungspreis sehr bescheiden sind, wird der Betrieb mit einer Steigerung der Fahrleistung immer kostengünstiger. Bei einer Fortführung des Projektes müsste die Palette nach oben geöffnet werden, stellte Heidi Hofmann fest, da zurzeit bereits verschiedene elektrische Lieferwagen im Einsatz sind. Dies unterstrich in der Diskussion der Hausemer Othmar Maag, dessen Firma Maag & Wetli AG erfolgreich einen Nissan e-NV200 einsetzt. Positive Erfahrungen haben regional ausgerichtete Betriebe auch mit den elektrischen Renault Kangoo, Citroën Berlingo und Peugeot Partner gemacht. Das bisher erfolgreichste elektrische Fahrzeugkonzept in der Schweiz ist der Kyburz DXP, von dem die Post 6000 Fahrzeuge einsetzt. Das dreirädrige Transportfahrzeug ist unter dem Namen DXS individuell konfigurierbar für die Bedürfnisse von Gemeindebetrieben und Unternehmen. Es eignet sich besonders dort, wo auf kurzen Strecken viele Stopps vorkommen, sei es in Werkhallen, bei Gemeindewerken, in Gärtnereien, Spitälern oder

auf Baustellen. Die Kyburz-Fahrzeuge werden im Zürcherischen Freienstein angefertigt. Während der Kyburz auf maximale Belastbarkeit und geringem Verschleiss bei häufigen Bremsvorgängen ausgelegt ist, steht bei Zero die Geschwindigkeit im Vordergrund. Der Elektrofahrzeugspezialist Jonas Moser, der mit seiner Firma elfar in Unterentfelden Fahrzeuge des führenden amerikanischen Elektromotorrad-Herstellers importiert, stellte den speziell für Polizeibedürfnisse ausgerüsteten Zero SR vor, der in 3.3 Sekunden von 0 auf 100 beschleunigt, gleichzeitig aber auch in der Lage ist, durch enge Gässchen oder über Treppen zu fahren. Jonas Moser empfiehlt das Fahrzeug ausser für Polizeicorps namentlich auch für Notärzte und Führungskräfte der Feuerwehr.

Firma Schweizer: Der Ort ist Programm Gastgeberin der 3. Elektromobilitätstage Knonauer Amt war die Ernst Schweizer AG, Metallbau, in Hedingen. Als Herstellerin von Sonnenenergie-Systemen schafft sie eine wichtige Voraussetzung für CO2-neutralen Verkehr: Wer auf dem eigenen Dach den Strom für seine Elektrofahrzeuge generiert, fährt nicht nur umweltgerecht, sondern auch wirtschaftlich effizient, denn der selbst genutzte Strom ersetzt teuren Strom vom Netz. Innovative Konzepte zur Speicherung von elektrischer Energie sind bereits auf dem Markt oder befinden sich in der Entwicklung. Fazit der Tagung: So rasch, wie sich die Telekommunikation in den vergangenen zehn Jahren verändert hat, werden sich die Verkehrsmittel in den kommenden zehn Jahren entwickeln.

Energie-Workshop für Kinder Aus der Energiewerkstatt Zentrum Kafimüli Kürzlich lud die Energiewerkstatt Kinder ab neu Jahre zum Workshop Energie ein. Im ersten Teil des Workshops ging es erst mal darum, herauszufinden, wo es überall Energie gibt, wie man sie umwandelt und wie man sie sinnvoll nutzen kann. Der bedeckte Himmel und teilweise Räder bemalen – auch das gehörte zum Workshop. (zvg.) Regenschauern konnten den Teilnehmenden nichts der unter fachkundiger Leitung von anhaben, gab es doch genug im Werk- Saskia Kaufmann, dipl. Maschinenbauraum zu machen. Im zweiten Teil ingenieurin, unterrichtet wurden, nach der Pause mit Spiel und Zvieri konnten sich die Eltern bei einem wurde ein Solarspielauto zusammen- Kaffee über den Solarkataster, Elektrogebaut. Schön war es zu sehen, wie autos, Energieeinsparung oder anstedie Kinder fasziniert der Lehrerin zu- hende Anlässe informieren. Von den hörten, aber auch ihr bestehendes bevorstehenden fünf Workshop-Tagen Wissen zum Thema einfliessen lies- sind bereits zwei ausgebucht. sen. Für das Rennen am Schluss kam wieder die Sonne hervor, und es war Interessiert, dabei zu sein? Hier die Daten zu den ein toller Spass. In Partnerschaft mit Energieworkshops im 2016 (für Kinder ab 9 Jahren): WWF Zürich, Verein Standortförde- jeweils sonntags von 13.30 bis 17 Uhr, 28. August rung Knonauer Amt und Siemens (ausgebucht), 11. September, 2. Oktober, 6. NovemSchweiz konnte man Workshops mit ber (ausgebucht) und 4. Dezember. Mehr Informaeinem interessanten Netzwerk anbie- tionen beim Workshop-Leiter Lutz Eichelkraut Teleten. – Im Zentrum Kafimüli ist der ide- fon 079 355 63 56 oder bei einem Besuch im Café ale Ort, um sich über das Thema Ener- des Zentrums Kafimüli, Weidhogerweg 11, Stallikon, gie zu informieren. Während die Kin- offen jeweils am Mittwoch und Sonntagnachmittag.


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Jugi – für Integration und Förderung von Kindern und Jugendlichen unverzichtbar Jugendförderung im Bezirk am Beispiel von Jugend- und Mädchenriegen Jugend- und Mädchenriegen leisten wertvolle Beiträge zu Jugendförderung sowie Integration und sind ein wichtiger Faktor im Dorfleben. Zum Start einer Serie im «Anzeiger» vorab der Bericht über ein Austauschmeeting zum Thema. ................................................... von urs e. kneubühl «Ein Viertel aller Menschen im Kanton Zürich treibt Sport, in den meisten Fällen unterstützt und angeleitet von ehrenamtlich Engagierten. Dazu leisten insgesamt 80 000 von ihnen pro Jahr 11 Millionen Stunden freiwillige Arbeit.» Die Zahlen und Fakten, welche Yolanda Gottardi anlässlich eines Austauschmeetings im kjz, dem Kinder- und Jugendhilfezentrum Bezirk Affoltern, nennt, sind bemerkenswert. Kein Wunder, dass die Geschäftsführerin des Zürcher Kantonalverbandes für Sport (ZKS) den anwesenden Leiterinnen und Leitern von Mädchen- und Jugendriegen im Bezirk Affoltern auch umgehend ein besonderes Kränzchen windet: «Was ihr punkto ausserschulischer Jugendarbeit und Integration für die Gesellschaft leistet, das wird leider nur zu selten wahrgenommen und noch seltener honoriert…» Schliesslich gehe es in den Mädchen- und Jugendriegen, wie auch in anderen Sportvereinen mit Jugendabteilungen, nicht nur darum, am Ende des Trainings fit zu sein; vielmehr diene diese aktive Jugendförderung genauso der Bildung von sozialer Kompetenz und eines soliden sozialen Umfeldes für Kinder und Jugendliche. «Mädchenund Jugendriegen sind äusserst wichtig für jede Gemeinde», unterstrich Yolanda Gottardi, «denn sie fördern – neben ihren Beiträgen bei Festivitäten im Dorf – vor allem auch das Zusammenleben und den Zusammenhalt in der Gesellschaft, was wiederum für al-

le Teilnehmer einen grossen Gewinn an Lebensqualität bedeutet.»

Mit Freude engagieren und Herausforderungen annehmen ... Der Austausch zwischen den Jugi-Leitungen, Jungpolitikern und dem ZKS im Bezirkshauptort hat der Bezirks-Jugendbeauftragte Matias Dabbene organisiert. Mit dem Meeting und einer ab nächster Woche startenden lockeren «Anzeiger»-Serie über Jugis im Bezirk will er einerseits die Arbeit und die aktuellen Herausforderungen der Jugis in den Vordergrund stellen, zum Zweiten einen Dialog zwischen den verschiedenen Interessengruppen in Gang bringen. Das Meeting im Affoltemer kjz wurde entsprechend genutzt: Während eineinhalb Stunden, danach auf bilateraler Ebene auch noch länger, tauschten sich Leiterinnen, Leiter, Jungpolitikerinnen und Verband emsig aus. Dabei ging es um die Rekrutierung von Leiterinnen und Leitern, welche sich nicht immer einfach gestaltet, ebenso um die Verfügbarkeit von Hallen. Zuweilen ist es auch das «Tanzen auf vielen Hochzeiten» durch Jugendliche, welche mit ihren regen Freizeitaktivitäten oft fast überfordert sind, gleichsam dann und wann auch ein spürbarer Leistungsdruck durch die Eltern. «Manchmal stellen wir beim einen oder anderen Buben schon fest, dass er bezüglich Freizeitaktivitäten an Grenzen stösst, weil er neben der Jugi wöchentlich auch noch Tennis spielt und Musik macht. Und meist, wenn dies die Eltern dann auch erkennen, hat er dann zuerst auf die Jugi zu verzichten…», war dazu zu vernehmen, wie auch: «Für uns als Leiterinnen ist es nicht angenehm, wenn ein Mädchen nach einem Wettkampf, der einmal nicht siegreich verlaufen ist, weinend erklärt, dass es Mama oder Papa nun wohl enttäuscht habe.»

Mädchen- und Jugendriegen-Leitungen, Jungpolitiker und Verbandsvertreter trafen sich auf Einladung des BezirksJugendbeauftragten Matias Dabbene im kjz Affoltern zum Gedankenaustausch. Ab kommender Woche informiert der «Anzeiger» in einer Serie über Jugis im Bezirk. (Bild Urs E. Kneubühl) Gejammert wurde allerdings in keinem Moment. Im Gegenteil, alle Leiterinnen und Leiter berichteten von der Freude, die das Engagement für die Kinder und Jugendlichen in erster Linie mitbringt. Und ebenso bekräftigten sie, dass sie die Herausforderungen weiter annehmen werden.

... aber auch wertgeschätzt werden Die Wertschätzung der Mädchen- und Jugendriegen allgemein kam auch auf das Tapet. Yolanda Gottardi bekräftigte diesbezüglich auch die eminent wichtige und motivierende Wertschätzung dieses Engagements durch Eltern, Behörden, Vereine und Verband – gerade auch, weil dieses ehrenamtlich ist und entsprechend finanziell nicht honoriert wird. «Das kann mit

einem gelegentlichen Dankeschön oder dem interessierten Besuch einer Turnstunde genauso gemacht werden, wie mit Jubiläums-Diplomen oder Leistungs-Zertifikaten.» Mit dazu, so Gottardi, gehöre aber auch der Antrieb von Jugis und Turnvereinen, den verbreitet falschen gedanklichen Wert der Jugi mittels entsprechendem Leitbild und klarer Kommunikation zu korrigieren. Hier bestätigt ein Jugi-Leiter, dass seine Kollegen und er eine lange Zeit gebraucht hätten, um eine Imagekorrektur zu erreichen: «In die Jugi kommt man nicht, weil man da Schabernack und Blödsinn machen kann. Unsere Turnstunden sind genauso strukturiert, wie jene in anderen Sportvereinen, und wir setzen uns auch Ziele und Leitplanken, um diese zu erreichen.»

Die beiden am Meeting anwesenden Jungpolitiker, Meril Thierer, Grüne Bezirk Affoltern, und Philipp Bücher, Junge CVP Bezirk Affoltern, waren aufmerksam Zuhörende. Bücher regte an, dass ein regerer Kontakt und Austausch zwischen Jugendkommissionen, Behörden und Jugi-Leitungen wohl durchaus zu überlegen und anzustreben sei, während Thierer versprach, die genannten Problematiken aufzunehmen, um sie als Thema in die Partei einzubringen. Ein Satz des deutschen Dichters und Humoristen Joachim Ringelnatz, welcher bestens zum Affoltemer Austauschmeeting passt, sei abschliessend noch erwähnt: «Sport stärkt Arme, Rumpf und Beine, kürzt die öde Zeit und er schützt uns durch Vereine vor der Einsamkeit.»

forum

Massives GemeindebehördenMalaise im Bezirk

Umfrage bei den Gemeinderäten

Stärken stärken oder Schwächen kultivieren, Leserbrief im «Anzeiger» vom 10. Juni.

Spital Affoltern: Zwischeninformation.

Ausgerechnet Ruedi Müller aus Aeugst gehört zu den Unterzeichnern eines Leserbriefes gegen die Spital-Opposition. Ausgerechnet dieser Mann, der zusammen mit zwei anderen Herren aus Aeugst (inkl. Hoppler) gegen unser Spital agitiert, indem sie die private Senevita mit Betagten beliefern, statt mit der Langzeitpflege vom Spital, das uns allen gehört, die Zusammenarbeit zu pflegen. Die Langzeitpflege musste Betten schliessen und Personal entlassen. Das ist die Wahrheit! Dass da noch andere Gemeindepräsidenten mitmischen und den tatsächlichen Sachverhalt nun grundfalsch darstellen, ist sehr beunruhigend. Der Bevölkerung kann vorab gesagt werden, dass sie sich in falscher Sicherheit wiegt, wenn sie diesen Behörden weiterhin Vertrauen schenken. Da handelt es sich um sehr fragwürdiges Agieren und Reagieren. Eine Behörde, die Andersdenkende gleich mit mehreren Gerichtsverfahren eindeckt, sollte sich schon fragen, wo ihre Professionalität liegt. Da können

wir nur wiederholen: Putin lässt grüssen. Dass der Delegierte aus Bonstetten nun zum Sünder auf selbem Niveau, wie ich es sein darf, gemacht wird, ist eine relativ massive Unverblümtheit. Bei diesem Gemeinderat, dem es sehr um die Sache geht und in seiner Eigenschaft vermutlich als fast einziger die Spitalakten vor den Delegiertenversammlungen studiert, handelt es ich um eine engagierte, integre Persönlichkeit. Als Rechtsanwalt ist er zudem mit dem nötigen Wissen und Können versehen. Und in dieser Eigenschaft hat er wieder einmal mehr festgestellt, was da alles inkorrekt und dilettantisch läuft. Wir werden bei Spruchreife den inhaltlichen Sachverhalt in unserer Homepage ausführlich darstellen. Dann kann jede stimmberechtigte Person im Bezirk feststellen, was da alles hintenherum an Fragwürdigkeiten geschaukelt wird. Nur so nebenbei: Was sollen wir von einem Spitalpräsidenten halten, der auf mehreren Kanälen versucht hat, zu seinem 100-Tage-Jubiläum in die Zeitung zu kommen und dann ausgerechnet den Delegierten aus Aeugst,

den Herrn Hoppler zu Hilfe holen muss, weil er sich – wie er sagte – nicht sattelfest fühle? Also haben wir wieder einmal mehr keinen sattelfesten Präsidenten? Stattdessen hat man die letztjährige Präsidentin, die den Chefärzten endlich einmal den Marsch blasen und Reformen einleiten wollte, geschasst. Aber einen Trost haben wir: Bei dieser UnterschriftenSammelaktion mochten 10 Gemeindepräsidenten nicht unterzeichnen. Müllers Aktion ging also eher daneben. Und die Delegierte aus Stallikon steht auch auf der richtigen Seite. Nun, diese Gemeindepräsidenten aus Mettmenstetten, Aeugst und Hausen und Ottenbach samt Delegiertem Alder (schon wieder, muss man da sagen) muss man sich merken. Die benehmen sich in der Spitalfrage mehr als daneben. Sie verschleiern Tatsachen und schützen diejenigen, die falsche Zahlen vorlegen. Und der Statthalter als Aufsichtsperson schaut wiederum tatenlos zu! Stimmberechtigte, wir bitten darum, hinzuschauen! Hans Roggwiler, Zwillikon, Verein Pro Zweckverband Spital Affoltern

Wie bereits im April mitgeteilt, läuft zur Zeit eine Umfrage bei den Gemeinderäten der 14 Zweckverbandsgemeinden. Der Fragenkatalog soll Antworten liefern zu den Absichten und Erwartungen, die die Gemeinden bezüglich des Spitals Affoltern und der Langzeitpflege haben. Dies beinhaltet auch die Frage, zu welchem Beitrag sie für die mittel- und langfristige Entwicklung des Spitals und der Langzeitpflege bereit sind. Wir erwarten die entsprechenden verbindlichen Antworten in der zweiten Junihälfte. Die Spital-Delegierten haben Arbeitskommissionen zu verschiedenen Themen gebildet. Die Kommissionen (Statuten, Strategie, Finanzen, Kommunikation) erhalten offizielle Aufträge der Delegierten mit dem Ziel, spezifische Themen und kritische offene Punkte bilateral und zeitgerecht mit der Betriebskommission (BK) und deren verantwortlichen Ressortleitern im Voraus und im Detail zu besprechen und zu lösen.

Diese Arbeitskommissionen werden die Auswertung der Umfrage vornehmen und die Resultate den einzelnen Delegierten, Gemeinden, der Betriebskommission und der Öffentlichkeit in geeigneter Form zur Verfügung stellen. So werden die Bevölkerung, die Delegierten und das Spital Klarheit haben, wer für das Spital und/oder die Langzeitpflege weiterhin Unterstützung gewährt und wer als Gemeinde einen Ausstieg prüft. Mit diesen Inputs werden die Delegierten die Eigentümerstrategie für das Spital und die Langzeitpflege festlegen. Im Anschluss wird die Betriebskommission zusammen mit der Spitalleitung die Unternehmensstrategie des Spitals und der Langzeitpflege erarbeiten und den Delegierten vorlegen. Wir sind davon überzeugt, dass mit diesem Vorgehen die Zukunft des Spitals konstruktiv gestaltet werden kann und die enge Zusammenarbeit der Delegierten und der Betriebskommission beidseitig positiv verpflichtend wirkt. Im Namen der Delegierten des Zweckverbandes Spital Affoltern: Peter Hoppler und Ronald Alder


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«Wir möchten uns noch von möglichst vielen Kunden verabschieden» Die Familie Wyss wirtet nur noch bis Ende Juni im Restaurant Albishorn auf dem Albisgrat Seit Dezember 2013 wirtet Wilma Wyss mit ihrer Tochter Lisa und ihrem Lebenspartner Hans Krähenbühl im Restaurant Albishorn oberhalb von Hausen. Ab Juli will der Besitzer Daniel Reitzer das Restaurant in Eigenregie führen.

Qualität bieten», erläutert Wilma Wyss und fügt hinzu: «Wir hatten ein unglaublich tolles Team und konnten bei Grossanlässen und an schönen Sommertagen immer auch auf freiwillige Helfer zählen. Wir werden die gemeinsame Arbeit mit diesen Menschen extrem vermissen – auch wenn wir natürlich weiterhin Kontakt haben werden.»

................................................... von salomon schneider Ende Mai erhielt die Familie Wyss die Kündigung des Mietvertrags vom Restaurant Albishorn, auf den 30. Juni. «Die Kündigung traf uns und das gesamte Team sehr unerwartet. Wir müssen jetzt sehr schnell alles organisieren und können wahrscheinlich nicht einmal mehr ein richtiges Abschiedsfest machen», erzählt Wilma Wyss und erinnert sich an all die tollen Momente auf dem Albishorn: «In den letzten Jahren haben sich mit zahlreichen Kunden richtige Freundschaften ergeben. Viele Besucher kamen extra zu uns, weil sie sich bei uns im Albishorn wohlfühlten.» Bis ins kommende Jahr hinein seien verschiedene Firmen- und Familienanlässe geplant gewesen, die alle hätten abgesagt werden müssen, erzählt Wilma Wyss: «Das tut uns natürlich unglaublich leid. Es waren grösstenteils Menschen, zu denen wir eine tiefe Verbindung haben.»

Noch bis zum 27. Juni da Bereits jetzt ist die Familie Wyss mit Aufräumen beschäftigt und verkauft Teile des Inventars: «Wer ein Anden-

Möglichst bald wiedereröffnen

Lisa (links) und Wilma Wyss haben das Restaurant Albishorn in den vergangenen zweieinhalb Jahren gemeinsam mit Hans Krähenbühl (nicht im Bild) geführt. (Bilder Salomon Schneider) ken an das Albishorn will oder hochwertiges Geschirr sucht, ist herzlich eingeladen vorbeizukommen.» Noch bis zum 24. Juni führt die Familie Wyss das Restaurant Albishorn zu den bisherigen Öffnungszeiten. «Dann schliessen wir die Küche und beginnen mit dem Umzug. Wir sind aber vor Ort und werden die Kundschaft noch bis zum 27. Juni mit Getränken bewirten. Wir möchten uns noch von möglichst vielen Kunden und Freunden verabschieden und hoffen, dass sie uns noch einmal die Ehre erwei-

sen», meint Lisa Wyss mit Wehmut und Zuversicht zugleich.

Noch am Organisieren von Anschlusslösungen Was sie als Nächstes machen wird, weiss die Familie Wyss noch nicht. «Wir sind momentan mit der Organisation von Anschlusslösungen beschäftigt – nicht nur für uns, sondern vor allem für unser Personal. Gleichzeitig wollen wir aber der Kundschaft natürlich bis zum letzten Tag die gewohnte

Der charakteristische Schriftzug auf dem Albishorn.

Das EM-Fieber hat auch das Säuliamt erfasst «Video-Würfel» über der Bar und drei weitere Bildschirme – EM-Stimmung in der «Spyre» Die Farbe Rot dominierte am Samstagnachmittag in der «Spyre» in Affoltern. Unterstützt wurden allerdings nicht die in Rot aufspielenden Albaner, sondern die Schweizer, die im weissen Auswärtstrikot antreten mussten. Fünfmal schoss der Adrenalinpegel in die Höhe und die Fans schrien auf, aber zweimal stand Yann Sommer richtig, parierte in der 31. Minute mit dem Fuss und lenkte den Schuss von Gashi in der 86. Minute gerade noch über die Latte. Dazwischen traf Dzemaili per Freistoss nur den Pfosten und Seferovic scheiterte allein vor Albanien-Goalie Berisha. Nach dem frühen Führungstreffer durch Fabian Schär waren es die Albaner, die das Spiel reissen mussten. Die Schweizer beschränkten sich weitgehend darauf, den Vorsprung über die Zeit zu retten. Mit dem hart erkämpften Sieg haben sie zwar das Ziel erreicht, zu Hause eine EM-Euphorie zu entfachen, das ist ihnen allerdings noch nicht ganz gelungen. (tst.)

Das Restaurant Albishorn befindet sich im Besitz des Zürcher Apothekers Daniel Reitzer: «Da die Kundschaft nicht zufahren kann, ist das Besucheraufkommen auf dem Albishorn extrem stark witterungsabhängig. Da wir aber der einzige Gastrobetrieb in der Nähe sind, werden wir das Restaurant schnellstmöglich wiedereröffnen – möglichst noch Anfang Juli.» Daniel Reitzer wird das Restaurant Albishorn nicht wieder vermieten, sondern in Eigenregie führen. Wahrscheinlich werde es im kommenden Frühling zudem totalsaniert.

Sperrung der Kreuzung Friedhofstrasse/ Allmendstrasse Die Sanierungsarbeiten an der Friedhofstrasse in Aeugst neigen sich dem Ende zu. Für den Einbau des Deckbelages bedarf es einer ganztägigen Vollsperrung bei der Kreuzung Friedhofstrasse/Allmendstrasse. Der Einbau des Deckbelages ist für den 17. Juni geplant. Bei nasser Witterung können die Belagsarbeiten nicht ausgeführt werden und verschieben sich auf die nachfolgenden Tage. Der Gemeinderat dankt für das Verständnis für diese notwendigen Bauarbeiten und die dadurch entstehenden Umstände. (th)

«Hopp Schwiiz!» Das «Spyre»-Team, von rechts: Serge Gabathuler mit Jennifer, Doris, Gina, Alsyha, Alessia und Bako.

Fast wie im Stadion: Video-Würfel über dem «Spyre»-Bartresen. (Bilder Thomas Stöckli)

Auch die Gäste sind ganz auf Schweiz gestylt.


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Gewerbe/Dienstleistungen

Rauschende Gala

Rock ’n’ Roll

Der Affoltemer Reiseveranstalter Bike Adventure Tours feierte sein 25-Jahre-Jubiläum. > Seite 13

Die Kulturkommission Knonau lädt zu «Musik im Dorf» mit «Daddy and The Willyshakers». > Seite 15

Dienstag, 14. Juni 2016

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Tour de Suisse Momentaufnahme an der Schweizer Landesrundfahrt im Oberamt. > Seite 19

Mehrfamilienhäuser bald bezugsbereit Ferrari Bauunternehmung AG feiert Handwerkerfest in der Pfruendmatt Guten Grund zum Handwerkerfest hatte am vergangenen Freitagabend die Ferrari Bauunternehmung AG, Mettmenstetten. Ihre beiden Mehrfamilienhäuser Friedhofstrasse 10 und 12 sind (fast) fertiggestellt. Das Wetter passte ausnahmslos, der Apéro zum Handwerkerfest zu den beiden Ferrari-Mehrfamilienhäusern in der Pfruendmatt, Mettmenstetten, konnte bei strahlendem Himmel draussen abgehalten werden. Die spätere Dislozierung in die Tiefgarage war allerdings nicht wetterbedingt, sondern ganz einfach aus Platzgründen. Schliesslich hatte die Ferrari Bauunternehmung AG am Bau beteiligte Planer, Architekten, Handwerker und Zulieferer, ebenso Wohnungseigentümer und Nachbarn zum Abschlussfest der mehrmonatigen Bauzeit eingeladen. Und da gab es vor dem Haus einfach nicht ausreichend Platz für alle.

Zehn der insgesamt 13 Wohnungen bereits verkauft Er sei glücklich, dass alles so gut wie reibungslos verlaufen sei, hielt Massimilio Ferrari zum erreichten Baustatus fest. Acht Monate zuvor, beim Bau-

Sie haben guten Grund für ein Handwerkerfest in der Pfruendmatt, Mettmenstetten, – ihre Mehrfamilienhäuser sind fertig. Von links: Massimilio Ferrari mit Ehefrau Helena sowie Susann und Emilio Ferrari. (Bild Urs E. Kneubühl) stellen-Apéro, hatte er dies noch lediglich gehofft. Jetzt stehen die beiden Häuser mit insgesamt 13 Wohnungen

– zehn davon haben bereits Eigentümer gefunden – eigentlich bezugsfertig da, die Umgebungsarbeiten sind

«Poco Bueno» geht neue Wege Exklusiv online – Der Shop in Affoltern schliesst per Mitte Juli Die trendige Sport- und Freizeitkleidung soll der steigenden Zahl an Kunden auch in Zukunft angeboten werden können. Um die wachsende Nachfrage bewältigen zu können, suchte «Poco Bueno» seit geraumer Zeit einen Partner, der die Kleidung professionell und mit Begeisterung vertreiben kann. Mit der TopD AG hat man nun genau einen solch zuverlässigen und erfahrenen Partner gefunden. Die TopD AG ist ein Schweizer Online-Shop mit Sitz in Luzern. Das Unternehmen bietet beliebte Markenprodukte aus sämtlichen Bereichen zu günstigen Preisen. Die kostenlose Lieferung und das breite Warensortiment sind nur einige der überzeugenden Dienstleistungen. Der Fokus der TopD liegt auf eigenen, aussergewöhnlichen Produkten, auf deren Verkauf sie sich spezialisiert hat.

den. Zudem ist in absehbarer Zeit zusätzlich ein Tag der Offenen Tür geplant. (kb.)

Aus Sommerkräutern selber produzieren Kräuter-Workshop in der Hexenküche

Schnell und effizient versenden Die Unternehmensphilosophien passen so gut, dass die TopD «Poco Bueno» in Zukunft exklusiv vertreiben wird. Dafür hat sich das Unternehmen vergrössert. Auf zusätzlichen 500 m² findet sich nun ein grosses Lager, um die Bekleidung schnell und effizient versenden zu können. Daneben werden die «Poco Bueno»-Kollektionen im hauseigenen Showroom ansprechend ausgestellt. Wiederverkäufer können die Kleider dort besichtigen und die ausgesuchte Ware sofort mitnehmen. Zusätzlich betreut eine Mitarbeiterin

noch im Gang. Die drei noch nicht verkauften Wohnungen können auf Vereinbarung jederzeit besichtigt wer-

«Poco Bueno» steht für trendige Sport- und Freizeitkleidung. (Bild zvg.) die Kunden in der Schweiz persönlich, während «Poco Bueno» sich um die Vermarktung auf Messen und anderen Veranstaltungen kümmert. «Wir sind überzeugt, dass wir in Zusammenarbeit mit der TopD den nächsten Schritt machen können, um auch in Zukunft unsere trendige, qualitativ erstklassige Kleidung anbieten zu können», betont Susanne Bassler. Der Shop in Affoltern wird per Mitte

Juli geschlossen. Bis dahin gelten die Öffnungszeiten wie folgt: Freitag 10 bis 18 Uhr und Samstag 10 bis 14 Uhr. «Ein letzter Besuch bei uns im Shop würde uns sehr freuen», so Susanne Bassler. Es warten tolle Angebote. Sogar ein Teil der Ladeneinrichtung und Antiquitäten werden zu Top-Preisen verkauft. Weitere Infos unter www.pb-collection.com.

Heilpflanzen werden seit Urzeiten zu Kräuterprodukten verarbeitet, die die Gesundheit erhalten und wiederherstellen sowie die Schönheit von innen und aussen fördern. «Die Natur ist die beste Apotheke», meinte bereits Sebastian Kneipp. In der Hexenküche «AlChemilla» wird aus dem Erfahrungsschatz der alten Kräuterkundigen geschöpft und spielerisch lustvoll Neues entdeckt und erarbeitet. Heimische Wildkräuter und Gartenpflanzen neu entdecken und alltagstauglich duftende und nützliche Kräuterprodukte für Gesundheit, Schönheit und Wohlbefinden herstellen, ist das Thema des Kräuter-Workshops vom 25. Juni. Die Teilnehmenden lernen bekannte und weniger bekannte Vertreter zweier Pflanzenfamilien kennen wie Wildrose, Odermennig, Nelkenwurz, Gänsefingerkraut, Wiesenknopf, Heilziest, Hohlzahn, Wasser-Minze, Wolfstrapp. In diesem Kurs stellen die Teilnehmer unter fachlicher Anleitung unter anderem Erfrischungsspray, Kräuter-Zahncreme und eine kühlende Fusscreme her. Auf einem kurzen Streifzug durch die Natur trifft man in nächster Umgebung die wilden Kräuter. Die Kursleiterinnen Ernestine Astecker (Homöopathin und Apothekerin) und Birgit Krug (Eneoluma Coaching und Human Energetik) sind begeisterte Pflanzenfrauen. Sie geben

Ernestine Astecker (links) und Birgit Krug. (Bild zvg.) gern ihr Wissen und ihre Erfahrung mit Heilkräutern weiter und freuen sich auf interessierte Teilnehmerinnen und Teilnehmer. In der Seminargebühr von 160 Franken sind Materialkosten für die Kräuterprodukte sowie ein Skript mit Erläuterungen und den Rezepten enthalten. (pd.) Kräuter-Workshop am 25. Juni von 10 bis 17 Uhr im Kreativ- und Gesundheitshaus zum Löwen, Obschlagenstrasse 2, 8916 Jonen. Anmelden unter kontakt@eastecker.ch oder Telefon 043 322 86 70. Weitere Infos, Termine und Schwerpunkt-Themen auf www.al-chemilla.ch oder www.eastecker.ch.


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Dienstag, 14. Juni 2016

Rauschende Gala im Kasinosaal

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Reiseveranstalter Bike Adventure Tours feierte 25-Jahre-Jubiläum 8906 Bonstetten www.gartencenter-guggi.ch

Zusammen mit 250 Gästen hat das Affoltemer Velo- und Bikereiseunternehmen Bike Adventure am Samstag ein Vierteljahrhundert Firmenbestand gefeiert. Wie es sich gehört am Nachmittag mit einem Postenlauf in Affoltern. Am Abend folgte die rauschende Jubiläums-Gala. ................................................... von martin platter

Die Rosen blühen. (Bild zvg.)

«Echo vom Chalberschwanz» am Rosenfest Überall in den Gärten blühen die Rosen in ihrer vollen Pracht. Jetzt heisst es herzlich Willkommen am traditionellen Rosenfest in Hausen am Albis. Die Besucher werden von Tausenden blühenden und duftenden Rosen verzaubert und können bei Speis, Trank und Musik ein paar unbeschwerte Stunden in rosiger Umgebung geniessen. Zu hören sind am Samstag die Kavalleriemusik Zürich und Umgebung sowie «Echo vom Chalberschwanz». Am Sonntag spielt der Musikverein Harmonie Hausen. Auf dem Rosenmarkt der Baumschule Reichenbach in Hausen am Albis findet sich am Rosenfest und während des ganzen Sommers eine grosse Auswahl an robusten Gartenrosen aus eigener Vermehrung, denn: Schweizer Rosen machen länger Freude! Zur Baumschule gehören, nebst 13 ha Pflanzen-Kulturen, ein RosenSchaugarten und das Rosenlädeli mit viel Rosenzubehör. Rosenfest vom 17. bis 19. Juni, Freitag 10 bis 18 Uhr in der Baumschule Reichenbach, Schonau 1,

Claude Marthaler lachte und mit ihm die rund zwei Dutzend Zuschauerinnen und Zuschauer, die sich gerade beim Posten auf dem Pausenplatz des Schulhauses Ennetgraben aufhielten. Mit einer indischen Rikscha galt es, einen Hindernisparcours zu fahren. Das eigenwillige Fahrverhalten des exotischen Dreirads ist aber in etwa so störrisch wie man sich den Ritt auf einem Esel vorstellt. Mehr durch Gewichtsverteilung als durch Lenken schaffte es Marthaler, seine kostbare Fracht – eine Freundin, die hinter ihm im Sessel sass – durch die Pylonen zu kurven. Vergnügtes Kichern hallte über den Pausenplatz. Als der passionierte Weltumradler schliesslich den Zielstrich erreichte, nickte das Publikum anerkennend, denn die Fahrt wurde immer rasanter und sicherer – fast wie in den Strassen von Dehli. Das heutige Führungstrio von Bike Adventure Tours (BAT), bestehend aus den Mitbesitzern Chris und Andi Schnelli sowie Geschäftsführer Adi Glättli hat sich mit seinem Team einiges einfallen lassen, um die zahlreichen Gäste bei einem Postenlauf durch den Bezirkshauptort spektakulär zu unterhalten. Der Start war natürlich bei der Sagimattstrasse, wo alles begann und BAT noch heute die Büros hat. Rikscha-Fahren und Kegeln in der Stockmatthalle waren die Höhepunkte. Dazwischen folgten Posten, an den es Fragen zum umfangreichen, Reiseprogramm und zur Geschichte

Guggi-Tipp Rosen-Kavaliere…

Von links die Gründungsmitglieder Martin Keller und Chris Schnelli, Andi Schnelli und Geschäftsführer Adi Glättli, der erster BAT-Reiseführer war. (Bild Martin Platter) des Unternehmens zu beantworten galt.

men», wühlte Chris Schnelli in den Annalen.

Partytime

Im sicheren Verbund

Am Abend folgte der rauschende Galaabend im Kasinosaal, bei dem die besten Teams erkoren und belohnt wurden. Ebenfalls zugegen waren frühere Weggefährten und Reisepioniere sowie die aktuelle Führungsriege von Globetrotter, der viertgrösste Reiseveranstalter der Schweiz, unter dessen Flügel sich BAT 2009 begeben hat. Chris Schnelli erzählte Anekdoten aus den Gründerjahren, wie er 1991 zusammen mit Martin Keller aufgebrochen war, um mit dem Mountainbike von Affoltern in den Nepal nach Kathmandu zu radeln. Ein Jahr dauerte die Reise. Zurück kam das Duo nicht nur mit unvergesslichen Erinnerungen, sondern auch mit einer Geschäftsidee, die in den Folgejahren prosperierte. Sie wollten ihr Abenteuer auf zwei bis drei Wochen komprimiert auch anderen passionierten Reiseradlern zugänglich machen. Zu Hause wurde mit allen Formalitäten der Grundstein für Bike Adventure Tours gelegt. Die ersten fünf Jahre waren hart, denn es galt alles zu reinvestieren, das verdient wurde – und manchmal sogar noch mehr. «Ich lebte damals in einem Wohnwagen. Martin jedoch wurde es zu viel. Er stieg aus. An seiner Stelle kam mein Bruder Andi ins Unterneh-

Im späteren Verlauf erfuhr man auch, wie es zur Fusion mit Globetrotter gekommen ist. Deren Geschäftsführer André Lüthi, der ebenfalls im Saal anwesend war, erzählte, wie er, damals selber für Globotrek unterwegs, Schnelli das erste Mal getroffen hatte. Man habe sich auf Anhieb verstanden und begonnen, Reiseangebote untereinander auszutauschen. Chris Schnelli äusserte sich zufrieden, dass es 2009 zur Fusion kommen konnte. Seuchenwarnungen und die instabile weltpolitische Situation, die nach den Terroranschlägen von 9-11 zugenommen hätten, seien zu einem immer unkalkulierbareren Risiko für BAT geworden. Globetrotter schaffe bedingt durch ihre Grösse (250 Mio. Franken Umsatz im letzten Jahr) Sicherheit – auch für die Kundschaft. Inzwischen hat BAT 159 Reisen in 85 Länder im Programm, bietet 13 Festangestellten und 45 Reiseleitern Arbeit und Spass. Klar, dass dies nicht mit Bratwurst und Rösti gefeiert werden konnte. Die Gäste wurden mit asiatischem Essen verwöhnt. Dazu auf der Bühne asiatische Kampfkunst und eine Trialshow, die wirklich spektakulär war – inklusive Absteigen über den Lenker mit einem Salto.

Hausen am Albis; Samstag 10 bis ca. 24 Uhr, 11 Uhr Kavalleriemusik Zürich und Umgebung, ab 19 Uhr Unterhaltung mit «Echo vom Chalberschwanz»; Sonntag 10 bis 17 Uhr, 10.30 Uhr Konzert mit dem Musikverein Harmonie Hausen. Mehr Infos unter www.rosenfest.ch oder Tel. 044 764 03 04.

Durch die Rebberge ins Heididörfli Die Obfelder Seniorenreise. Worauf freuen sich Obfeldens Seniorinnen und Senioren ein ganzes Jahr lang? Auf die Seniorenreise! Am 1. Juni war es wieder so weit. Da es sich um eine Fahrt ins Blaue handelt, wird schon früh gerätselt, wohin die Reise wohl geht. Über Rifferswil und Kappel, dann über den Hirzel auf die Autobahn bis Lachen. Bei der Durchfahrt durch Siebnen dachte man: «Aha, es geht ins Wäggital». Es ging weiter bis Näfels, über den Kerenzerberg an den schönen Walensee. Nach Sargans bis Maienfeld. Die vier Cars schafften die Fahrt durch die engen Strassen Maienfelds mühelos. Dann gings aufwärts durch die Rebberge des berühmten Weins. Erraten: Die Gruppe landete im Heididörfli. Ein gutes Essen erwartete die Teilnehmenden im «Heidihof». Und das für zirka 160 Personen. Der Gemeinde Obfelden, der Pro Senectute, der reformierten und der katholischen Kirchgemeinde sei ganz herzlich gedankt. Auch den Samaritern, welche die Senioren begleitet haben. Zvierihalt gab es auf dem Raten, und schliesslich landete die Gesellschaft wieder wohlbehalten in Obfelden. Verena Häberling

Musik nicht nur geniessen, sondern auch machen

Ein prompt gelieferter Rosenstrauss an der Haustüre, ein duftender Rosenbusch im Garten, verlockende Gartenzeitschriften mit Rosenparks und Schlossgärten: Die Rose ist eine Pflanzengattung, die viele Emotionen wecken kann. Weltweit wird die Rose immer noch als die «Königin der Blumen» bezeichnet und findet Verwendung in ganz verschiedenen Facetten. Von der einfachen Gartenpflanze über edle Schnittblumen, im Boutique-Bereich, als Mal-Sujet, in Rosengesellschaften, in der Parfumindustrie bis zum Liebesbeweis, der Rose wird eine wertschätzende Beachtung geschenkt. Als Zierpflanze wird sie schon seit über 2000 Jahren gezüchtet und weltweit in einer Vielzahl von Sorten gehandelt. Auch als «Gartenbeginner» darf man sich an die schöne Gartendiva heranwagen, wenn einige grundsätzliche Punkte beachtet werden. Am besten gedeihen Rosen an freien, sonnigen Lagen in einem tiefgründigen, frischen, mittelschweren Gartenboden. Leider verschwinden durch bauliche Veränderungen unserer Wohnkultur mehr und mehr die typischen Rosenrabatten, der grosse Stolz jedes Hausbesitzers. Der Markt hat sich an die neuen Gegebenheiten angepasst und bietet unterdessen auch ein breites Sortiment an bewährten, kompakten und pflegeleichten Topf-Terrassenrosen an. Grosse Gefässe mit gutem Wasserabzug und geeigneter Kübelpflanzenerde eignen sich dafür bestens. Die Rosenerde wird eher für Rabattenbepflanzungen empfohlen. Mehrmaliges Düngen verhilft den Rosen zu Vitalität und Blühfreudigkeit. Aufgrund verschiedener Merkmale wie Grösse und Blütenform lassen sich Rosen in unterschiedliche Gruppen einteilen: • Duft- oder Edelrosen (Teehybriden) • Beetrosen (Polyantha oder Floribunda) • Englische und romantische Rosen • Strauchrosen/Wildrosen • Kletterrosen/Ramblerrosen • Bodendeckerrosen • Patio-/Miniaturrosen

Erfolgreicher Start der Bläserklasse für Erwachsene Säuliamt Erwachsene, die ein Blasinstrument erlernen möchten: Gibt es das überhaupt? Diese Frage stellten sich die Musikvereine des Knonauer Amtes, als sie Ende Jahr ein neues Projekt ins Leben riefen: eine Bläserklasse für Erwachsene. Bei diesem System lernt man sein Wunschinstrument, das Notenlesen, die Musiktheorie und das Spielen in der Gruppe von Anfang an im Klassenverband und ohne Einzelunterricht. Inzwischen können die Ämtler Musikvereine die Frage mit einem überzeugten «Ja!» beantworten: Die grosse Nachfrage und die beeindruckende Teilnehmerzahl hat selbst die optimistischsten Prognosen übertroffen. Die Anzahl Anmeldungen war sogar so hoch, dass man sich dazu entschloss, zwei Klassen zu gründen: Im März startete die Bläserklasse «A», die sich an Anfänger richtet und im Mai die Bläserklasse «F», in der die Teilnehmer bereits über musikalische Vorkenntnisse verfügen. Monika Wider, eine Teilnehmerin der «A-Klasse» erzählt: «Als ich Ende Oktober 2015 vom geplanten Projekt ‹Bläserklasse für Erwachsene› hörte, zögerte ich keinen Moment. Diese Chance wollte ich nicht ungenutzt verstreichen lassen. Am ersten Abend in der Bläserklasse dann die grosse Überraschung: Nicht nur die Zahl der Teilnehmenden war gross, auch eine wunderbare Palette von schönen und auch seltenen Instrumenten war ver-

Auf dem Weg zur Musikantin oder zum Musikanten: Bläserklasse übt. (Bild zvg.) treten. Musik nicht nur zu geniessen, sondern auch zu machen, ist eine beglückende Erfahrung. Und gemeinsames Musizieren und Erlernen macht doppelt Freude. Auch wenn der Dirigent manchmal fast unmerklich zusammenzuckt, weil die Töne schräg klingen und der Takt falsch ist – nach ein paar Wiederholungen klappt es meistens recht gut. Von allem Anfang an in einer Gemeinschaft von verschiedenen Instrumenten zu lernen, ist eine motivierende Angelegenheit. Aber auch die Lektionen im eigenen Register, wo spezifische Eigenheiten des Instruments berücksichtigt werden, sind eine wertvolle Ergänzung. Die grosse Herausforderung besteht darin, der Musik beziehungsweise dem Üben die notwendige Zeit zu ge-

ben und im Alltag fest zu verankern. Das ist nicht immer einfach, aber notwendig. Wir lernen viel und müssen das Neue stets vertiefen. In den vergangenen drei Monaten haben wir schon grosse Fortschritte gemacht und üben uns darin, auch auf die anderen Instrumente zu hören. Öfters schliessen wir unsere Proben mit ein paar Stücken mit Schlagzeug-Begleitung ab. Dann bläst es nicht nur – sondern dann fegts! Mit einem Lächeln im Gesicht verlassen wir das Probelokal. Auf ein Neues in einer Woche.» Ein nachträglicher Einstieg in die Klasse ist insbesondere für Personen mit musikalischen Vorkenntnissen noch möglich. (pd.) Infos und Kontaktdaten unter www.bläst.ch.

Setzen Sie Akzente bei Ihrer Pflanzengestaltung, sei es mit verschiedenen Formen wie Stämmli, «Rosenschirme», Spaliere, überhängende Rosenkaskaden oder auch farbliche Ergänzung mit Begleitpflanzen. Sehr empfehlenswert sind Lavendel, Steppensalbei, Schleierkraut, Stachys, Gaura, div. Geraniums, Katzenminze und andere. Der Pflegeaufwand hält sich eigentlich in Grenzen. Regelmässig Verblühtes wegschneiden, düngen mit Langzeit- oder Flüssigdünger, falls doch mal nötig Pflanzenschutz gegen Läuse oder Pilzkrankheiten spritzen, im Frühjahr ein starker Rückschnitt je nach Art auf 3 bis 4 Augen und reichliche Wassergaben während des Hauptwachstums steht nichts mehr im Wege, sich an der Blütenpracht zu erfreuen. Das Guggi-Team rockt am 17. Juni die Sommergartensaison ein. Freitag, 17. Juni, Sommernachtsfest ab 18 Uhr Rock and Roll-Night mit the Hardybubbles. Erleben Sie gemütliche Stunden bei einem feinen Hamburger, einem kühlen US-Bier oder einem feinen Glas kalifornischem Wein.

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Veranstaltungen

Dienstag, 14. Juni 2016

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Brücke zwischen hier und dort Der Singkreis Bezirk Affoltern führt Mozarts letztes Werk auf

Die «Willyshakers» machen Stimmung. (Bild zvg.)

Rock ’n’ Roll der 50er und 60er

Wer den Film Amadeus kennt, erinnert sich wohl besonders gut an die letzten Szenen, in denen Mozart, auf dem Sterbebett liegend, die Musik zum Requiem komponiert. Mozarts Requiem ist in intimster Weise mit dem Sterben des Komponisten verknüpft. Im Anblick des Todes entstand es und mit ihm überschritt Mozart den Abgrund des Todes. Für Dirigent Brunetto d’Arco ist das Requiem ein Auferstehungsoratorium, in dem Licht und Liebe den Tod überwinden. Mit dem Singkreis Bezirk Affoltern nähert er sich diesem Werk im Konzert schrittweise an. Zuerst erklingt Christoph Willibald Glucks «De Profundis», welches wie das Requiem in d-Moll gehalten ist. Rein instrumental ist dann Johann Sebastian Bachs

Doppelkonzert für zwei Solo-Violinen BWV 1043. Darauf folgt als Höhepunkt das Requiem. Begleitet wird der Singkreis von der Camerata Fanny Mendelssohn und namhaften Solistinnen und Solisten.

Intensive Probenarbeit Bis ein grosses Werk wie das Requiem aufgeführt werden kann, braucht es eine intensive Probenarbeit. Der Singkreis beginnt jeweils im Oktober für die Sommerkonzerte zu üben. Zunächst geht es darum, die Töne, Melodien und Harmonien gründlich einzustudieren. Brunetto d’Arco legt aber auch sehr viel Wert auf die musikalische Gestaltung und Interpretation eines Werkes. Musik muss leben und

beim Publikum Gefühle auslösen können. Nach den Sommerferien übt der Singkreis Bezirk Affoltern fürs Herbstkonzert mit Kantaten von Dietrich Buxtehude. Am 24. Oktober beginnen dann die Proben für «Die Schöpfung» von Joseph Haydn. Musikbegeisterte aller Stimmlagen sind eingeladen, an Schnupperproben teilzunehmen. Die wichtigste Voraussetzung zum Mitsingen ist Enthusiasmus. Weitere Informationen vermittelt Regula Klee-Hauser (regula.klee@singkreisaffoltern.ch oder Telefon 044 761 94 11). (pd.) Konzert am 17. Juni, 20 Uhr, Kirche St. Peter Zürich; 18. Juni, 20 Uhr, Ref. Kirche Wädenswil; 19. Juni, 15 Uhr, Klosterkirche Kappel. Tickets reservieren und weitere Infos unter www.singkreisaffoltern.ch.

«Daddy and the Willyshakers» in Knonau Am Freitag, 17. Juni, steigt an der Oberdorfstrasse in Knonau eine Rock ’n’ Roll-Party mit «Daddy and the Willyshakers». Die Kulturkommission Knonau lädt die Bevölkerung auch dieses Jahr zu «Musik im Dorf» ein. «Daddy and The Willyshakers» bringen den Rock ’n’ Roll der 50er- und 60er-Jahre nach Knonau. Mit den vier energiegeladenen Musikern ist für eine tolle Stimmung gesorgt. Die älteren Fans werden sich an die «good old times» erin-

nern und die Jüngeren im Publikum wird der satte Groove kaum stillsitzen lassen. Auch für das leibliche Wohl ist gesorgt. Neben Getränken und Süssigkeiten gibt es die feinen Pizzas des Feuerwehrvereins und der Feldschützenverein heizt den Grill ein. Der Anlass findet bei jedem Wetter an der Oberdorfstrasse statt. Bei schlechter Witterung steht ein Zelt zur Verfügung. Der Eintritt ist frei. «Musik im Dorf» am 17. Juni, 19.30 Uhr, Oberdorfstrasse, Knonau. Festwirtschaft 19 bis 24 Uhr.

Der Singkreis Bezirk Affoltern. (Bild Helena Heinzer)

Singen verbindet Menschen und Kulturen

Begegnung mit Syrien und arabischer Kultur

Afro-Chormusik am Wochenende in Affoltern und Ottenbach

MNA-Zentrum und ref. Kirche laden ein

Der Ottenbacher Chor und der Gospelchor Affoltern haben als Gemeinschaftsprojekt unter der Leitung von Anette Bodenhöfer ein buntes Programm an afrikanischen Liedern einstudiert.

Ein «Mini-Kochkurs» in der Lilienberg-Küche am Nachmittag und ein festliches Abendprogramm im orientalisch eingerichteten Ulmensaal im reformierten Chilehuus Affoltern. Am Samstag, 18. Juni, bietet sich doppelt Gelegenheit zur Begegnung und zum Entdecken der arabischen Kultur.

Mal fröhlich, mal rhythmisch beschwingt aber auch besinnlich – Lieder zum Zuhören, Mitklatschen und Mitsingen bieten der Ottenbacher Chor und der Gospelchor Affoltern ge-

meinsam dem Publikum. Verstärkt wird der afrikanische Sound von Jost Müller mit Afropercussion und Drums. Zum Flüchtlingstag am Samstag, 18. Juni, singen die beiden Chöre um 10.30 Uhr auf dem Kasinovorplatz in Affoltern. Das Afro-Konzert zur Märtzeit dauert eine knappe Stunde. So lässt sich der Einkauf auf dem Markt verbinden mit dem Erleben von afrikanischer Lebensfreude und Energie, die diese Chormusik ausstrahlt.

Am Sonntag, 19. Juni, gestalten die beiden Chöre mit ihrem afrikanischen Programm den Gottesdienst zum Flüchtlingssonntag um 10 Uhr in der reformierten Kirche in Ottenbach mit, gemeinsam mit Jugendlichen aus Ottenbach. (pd.)

Afrokonzert am Samstag, 18. Juni, um 10.30 Uhr auf dem Kasinovorplatz, Affoltern. Afro-Gottesdienst zum Flüchtlingssonntag, 19. Juni, um 10 Uhr, ref. Kirche Ottenbach.

Afro-Chormusik – ein Gemeinschaftsprojekt des Ottenbacher Chors und des Gospelchors Affoltern. (Bild zvg.)

Freude an Bewegung und Musik Im Moira Tanztheater und im kath. Pfarreizentrum halten sich schon bald Bewegungsbegeisterte mit einem Ganzkörpertraining zu multikultureller Musik fit. Easy Dance eignet sich für alle, die auch ohne Partnerin oder Partner gerne tanzen und die Freude an der Bewegung mit anderen teilen möchten, so René Willi, Fachleiter Kurse der Rheumaliga Zürich. Unter der Anleitung von Martina Foster-Achermann, einer erfahrenen Tanzkursleiterin, werden einfache Schrittkombinationen und verschiedene Drehtechniken aus Tänzen wie Jive, Disco Fox, Tango,

Die Freude am Tanzen hängt nicht von schönen Schuhen oder von einem passenden Gegenüber ab. (Bild zvg.)

werden trainiert und gleichzeitig Muskulatur und Knochen gestärkt. «Easy Dance macht grossen Spass und kann auch ohne Vorkenntnisse sofort ausgeübt werden», sagt René Willi. Eine kostenlose Probelektion ist jederzeit möglich. (pd.) Infos: Rheumaliga Zürich,

Cha-Cha-Cha kombiniert. Koordination, Beweglichkeit und Gleichgewicht

Telefon 044 405 45 55. kurse.zh@rheumaliga.ch, www.rheumaliga.ch/zh.

Seit mehreren Jahren schon hört man vom Krieg, der in Syrien und in anderen Ländern tobt, von Menschen, die deshalb auf der Flucht sind, von Leid und Heimatlosigkeit. Auch im Bezirk Affoltern leben Menschen, die aus Krisengebieten geflüchtet sind. So wohnen zum Beispiel im MNA-Zentrum Lilienberg zur Zeit mehrheitlich Jugendliche aus Afghanistan, Syrien und Eritrea, die unbegleitet aus ihrer Heimat geflüchtet sind und nun im Asylverfahren stehen. Vieles in der Schweiz ist ihnen noch fremd, ihre Zukunft ungewiss, doch ihre Herkunft bleibt das Land, in dem sie bisher gelebt haben. Diese Länder sind aber viel mehr als all die negativen Bilder, die bei uns ankommen und so wollen die Jugendlichen vom Zentrum Lilienberg ihren Gästen an diesem Tag vor allem die Schönheiten ihres Heimatlandes näherbringen.

von Filmon Goitom (Sozialpädagoge Lilienberg) und Therese Bommel (Kirchenpflegerin). Für Kurzentschlossene ist es immer noch möglich, sich anzumelden (Teilnehmerzahl beschränkt). Der Treffpunkt ist um 15 Uhr vor dem Haupteingang vom MNA-Zentrum Lilienberg.

Begegnung bei Musik, Spiel und Essen im Chilehuus Affoltern Ein vielseitiges Programm wird an diesem Fest ab 19 Uhr im orientalisch eingerichteten Ulmensaal gemeinsam mit den Jugendlichen vom Lilienberg erlebbar sein: Kulinarisch laden die arabischen Spezialitäten vom Kochkurs (mit vorgängigem Rückblick auf den Nachmittag) und ein schweizerisches Dessertbuffet zum Geniessen ein. Die Trommelgruppe vom Lilienberg wird ihr Können zum Besten geben, arabische Schrift und Sprache und einfache Spiele können ausprobiert werden, das eine oder andere Lied lädt zum gemeinsamen Singen ein und auch ein Abstecher ins «Schwiizerdüütsch» wird nicht fehlen. Die beiden Programmteile können unabhängig voneinander besucht werden. «Mini-Kochkurs» ab 15 Uhr in der Lilienberg-Küche, Anmeldung für Kurzentschlossene: affoltern@ref.ch oder 044 761 24 00. Für den Abend im reformierten Chilehuus ist keine Anmeldung nötig.

Arabische Spezialitäten kochen ... Ein wichtiger Teil, der zur Identität eines Landes gehört, ist das Essen. Doch wie kocht man arabische Spezialitäten? Ein «Mini-Kochkurs» am Nachmittag von 15 bis spätestens 18 Uhr bietet die Gelegenheit, einige dieser fremden Köstlichkeiten kennen zu lernen. Gemeinsam mit etwa fünf Jugendlichen vom Lilienberg werden Spezialitäten gekocht, die dann am Abend auf dem Festbuffet aufgetischt werden. Begleitet wird der Nachmittag


Stellenanzeiger

Veranstaltungen

Wir suchen – mit Arbeitsort in Affoltern am Albis – per 1. Juli 2016 oder nach Vereinbarung einen

Polygraf/Allrounder 60–80 % (w/m) Ihre Aufgaben Ihr Arbeitsgebiet umfasst im Wesentlichen die Herstellung von Akzidenz-Drucksachen. Sie haben ein Flair für die Neugestaltung und Überarbeitung von Produkten inklusive Datenaufbereitung, um die Druck-Erzeugnisse herzustellen. Der Kontakt mit Kunden fällt Ihnen ebenso leicht wie die selbstständige Planung und Ausführung der entsprechenden Aufträge. Um einen reibungslosen Ablauf sicherzustellen unterstützen Sie die Leiterin Druck und übernehmen auch gerne deren Stellvertretung. Die Mitarbeit im technischen Teil der Zeitungsproduktion (Layout, Bildbearbeitung, Inserate) in Zusammenarbeit mit der Redaktion gehören ebenso zu Ihren Aufgaben. Ihr Profil Sie besitzen fundiertes Wissen in den Programmen der Adobe CreativeSuite6, QuarkXPress und in der Office-Palette. Sie sind belastbar, flexibel und teamfähig, haben ein hohes Qualitätsbewusstsein und bewahren in hektischen Situationen den Überblick. Ihre Zukunft Ein abwechslungsreiches und spannendes Aufgabengebiet mit der Möglichkeit, sich entsprechend Ihrer Fähigkeiten weiterzuentwickeln wartet auf Sie. Bei uns können Sie Verantwortung übernehmen und sich und Ihre Ideen einbringen. Es erwartet Sie eine interessante Aufgabe in einem dynamischen und kollegialen Team. Ihr nächster Schritt Haben wir Sie neugierig gemacht? Corinne Gerber, HR Manager, freut sich auf Ihre Online-Bewerbung unter www.azmedien.ch/karriere. Für nähere Auskünfte steht Ihnen Barbara Roth, Geschäftsführerin, Weiss Medien AG, gerne zur Verfügung unter Telefon +41 (0)58 200 57 02. Der Kundendruck der Weiss Medien AG druckt, was immer die Kunden zu Papier bringen möchten. Mit Hunderten von verschiedensten Schriften, modernster Technologie und dem Gefühl für Schrift, Farbe und Form gestaltet die Weiss Medien AG die gewünschten Drucksachen. Weitere Informationen über die Weiss Medien AG finden Sie unter www.weissmedien.ch Weiss Medien AG, 8910 Affoltern am Albis

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veranstaltungen

«Syrien zwischen Schatten und Licht» Karin Leukefeld bei Scheidegger in Affoltern Karin Leukefeld berichtet seit 2000 als freie Korrespondentin aus dem Nahen Osten für deutschsprachige Tages- und Wochenzeitungen, ARD-Hörfunk und Schweizer Radio. Seit 2010 ist die Journalistin in Syrien akkreditiert. In den nächsten Tagen erscheint ihr neues Sachbuch «Syrien zwischen Schatten und Licht» beim Rotpunkt Verlag. Am Mittwoch, 22. Juni, ist sie zu Gast in der Buchhandlung Scheidegger und gibt berührende und überraschende Einblicke in ein Land, das zu zerbrechen droht. Als 1916 die Staatsgrenzen Syriens und seiner Nachbarstaaten gezogen wurden, war die Region schon ein Spielball der Grossmächte. Hundert Jahre später liegt das Land in Trümmern. Der heutige Nahe Osten ist das Ergebnis eines britisch-französischen Machtkampfes, der mit dem Geheimabkommen der Diplomaten François Georges-Picot (Frankreich) und Sir Mark Sykes (Grossbritannien) während des Ersten Weltkrieges 1916 begann. Sykes und Picot zogen »Linien im Sand«, von der Hafenstadt Akre bis zur Ölstadt Kirkuk, um ihre Interessen gegeneinander abzustecken. Die so entstandenen neuen Nationalstaaten – Irak, Jordanien, Syrien – sollten im Auftrag des Völkerbundes von den beiden Kolonialmächten der damaligen Zeit unter einem Mandat zu Unabhängigkeit geführt werden. Vom Scheitern dieses Auftrags berichtet das Buch. Es beschreibt wiederholte Aufstände und Versuche der Syrer, ihre Unabhängigkeit zu erreichen und

Karin Leukefeld, freie NahostKorrespondentin. (Bild zvg.) die immer neuen Bestrebungen regionaler und internationaler Akteure, die Entwicklung Syriens nach eigenen Interessen zu formen. Neben einer umfangreichen Chronologie und Darstellung historischer Ereignisse der letzten 100 Jahre kommen in Karin Leukefelds neuem Buch vor allem Syrer selber zu Wort. Die von der Autorin in jahrelangen Recherchen zusammengetragenen Zeitzeugenberichte über Leben, Hoffnungen und Scheitern in Syrien zwischen 1916 und 2016 sind ein wichtiger Beitrag, um die heutige Situation in Syrien und ihre Folgen besser verstehen zu können. (pd.) Mittwoch, 22. Juni, 19.30 Uhr, Buchhandlung Scheidegger, Affoltern. Eintritt 25 Franken, mit Apéro. www.scheidegger-buecher.ch.

buch-tipp

«Tells Grab» ................................................... von elisabeth frey, bibliothek obfelden Der Schauplatz des neusten Krimis von Res Perrot ist die Baustelle des Opern-Parkhauses unter dem Zürcher Sechseläutenplatz. Während des Aushubs im Jahr 2010 und 2011 stiess man auf steinzeitli- Elisabeth Frey. che Überreste. Die- (Bilder zvg.) se wurden in einer Rettungsgrabung durch Archäologen geborgen und dokumentiert. Nach einer Verzögerung der Bauzeit um neun Monate wurde dann im Frühjahr 2012 das Parkhaus eröffnet. Wachtmeister Paul Grossenbacher sitzt völlig gelangweilt in seinem Büro. Für ihn ist klar, dass Zürich keine Weltstadt sein kann, denn Verbrechen an Leib und Leben sind Mangelware. Doch schon bald geht auf dem Polizeiposten die Meldung ein, dass auf der Baustelle eine mumifizierte Frauenleiche entdeckt worden sei. Archäologen, welche mit Ausgrabungen in den Pfahlbauten beschäftigt sind, haben die Mumie gefunden. Im ersten Augenblick könnte man meinen, dass es eine Pfahlbauerin gewesen sein müsse. Für die Archäologen wäre das eine Sensation. Die Untersuchungen der Gerichtsmedizin ergeben jedoch rasch, dass die Tote höchstens fünf Jahre hier begraben war und Opfer eines Verbrechens geworden ist. Doch wessen Leiche ist es und wie ist sie dort hingekommen? Der Fall wird Paul Grossenbacher übertragen. Seine Ermittlungen führen zu den Obdachlosen, welche sich in der Nähe der Baustelle aufhalten. Die Fragen des Wachtmeisters stossen auf eine Mauer des Schweigens. Er spürt, dass sie etwas wissen. Trotzdem reden sie nicht mit ihm. Zuerst muss er das Vertrauen der Randständigen

gewinnen. Grossenbacher besorgt ihnen eine ansehnliche Menge Bier und Zigaretten und erhofft sich, so an Informationen zu kommen. Eine Spur führt ihn hinunter in die stinkenden Gänge der Kanalisation und in die Unterwelt der Stadt. Dort tappt er im wahrsten Sinne des Wortes im Dunkeln. Durch sein Herumschnüffeln bringt er sich selber in Gefahr. Er kreuzt die Wege der PKK, der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei. Grossenbacher findet heraus, dass die tote Frau aus einer türkischen Familie stammt. Die Familie der Getöteten lebt schon seit Jahren in der Schweiz. Durch ihre totale Verschwiegenheit ist es für Grossenbacher sehr schwierig, an mehr Informationen zu gelangen. Doch seine Hartnäckigkeit zahlt sich auch im vierten Grossenbacher-Krimi aus. Ob das ausreicht, um den Fall zu lösen? Der Autor Res Perrot ist 1960 als Berner in Zürich geboren. Aufgewachsen im Bernbiet, lebt er heute wieder im Kanton Zürich. Er beschäftigt sich mit Bildhauerei und schreibt erfolgreich Krimis.

«Tells Grab» von Res Perrot. Gmeiner Verlag, Messkirch 2016. ISBN 978-3-8392-1830-3.


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Sport

Dienstag, 14. Juni 2016

Wettkampf und Kameradschaft

OLG Säuliamt mit fünf Teams vertreten

Freundschaftsschiessen der Veteranen der Bezirke Affoltern und Muri in Obfelden. Das bereits seit vielen Jahren zur Tradition gewordene kameradschaftliche Freundschaftsschiessen zwischen den beiden Bezirken fand am Freitagnachmittag auf der Schiessanlage in Obfelden statt und wurde vom Schützenverein Obfelden/Maschwanden vorzüglich durchgeführt. Dass die Stimmung ausgezeichnet war, lag sicher am schönen Wetter – was ja sehr selten ist – und an der toll geführten Wirtschaft. Dass dieser Sport auch im Alter, (ab dem 60. Altersjahr) noch sehr viele Anhänger hat, beweist die Teilnehmerzahl. 96 Schützinnen und Schützen lieferten sich einen spannenden Wettkampf. So genossen die Beteiligten die schöne Atmosphäre, das Wetter und die Kameradschaft. Um 19 Uhr konnte der Präsident Toni Hauser das Absenden durchführen. Der Bezirk Muri siegte mit einem Durchschnitt von 90,380 Punkten gegenüber Affoltern mit 90,333 Punkten, knapper gehts wohl nicht. Bester Schütze war Josef Wengert von Muri mit 96 Punkten gefolgt von Alfred Häfliger, Ottenbach, mit 95 Punkten und Werner Häfliger, Muri, mit 94 Punkten. (pd.)

Weitere Resultate: Werner Wider, Rico Spirig, Erich Koller, Peter Jenni, Karl Huber, Robert Graf 93 Punkte, Peter Zürcher, Alfons Rütimann, Gody Plankensteiner, Peter Klausner, Hans Kern, Herbert Fankhauser, 92 Punkte, Ernst Wicki, Albert Suter, Bruno Rohner, Hans Pfister, Guido Furrer, Hans Breitenstein 91 Punkte, Georg Zahno, Beda Rütimann, Josef Rey, Urs Lang, Conradin Koch, Walter Grimmer, René Cart, 90 Punkte, Kurt Tellenbach, Trudi Suter, Heiri Joho, Christian Hosig, Walter Hoppeler, Jakob Hausmann, Markus Hasler, Hansruedi Fischer 89 Punkte, Alois Zemp, Bruno Schneiter, Peter Nyfeler, Valentin Keusch, Otto Käppeli, Hans Kämpf, Walter Huwiler, Heinz Hug, Peter Frutiger, Sigve Bu, Roli Bliggensdorfer Fritz Aeschlimann, 88 Punkte, Walter Schwab, Oskar Marti, Josef Krauer, Guido Abt, 87 Punkte, Walter Nietlisbach, Heinz Näper, Roland Meier, Alois Meier, Urs Kamm, Hans Gerhard, Ernst Ackermann 86 Punkte, Hans Spinner, Fredy Künzi, Max Käppeli, Sepp Hotz, Alfred Baur 85 Punkte, Ueli Schweizer, Hansjörg Liengme, Alfred Koller, 84 Punkte, Hans Wetli, Tomo Klaic, 83 Punkte. Alle Resultate unter www.bsva.ch.

Traditionsreicher Anlass: Schweizer OL-5er-Staffel.

Die erfolgreichen Schützen am Jungschützentag 2016 in Knonau. (Bild zvg.)

Grosse Mehrbeteiligung am Jungschützentag in Knonau Bezirks-Jungschützentag: Teilnehmerzahl steigt um 30 Schützen Dank der Herabsetzung der Altersgrenze für die Teilnahme am Jungschützenkurs und mehr Vereinen, welche einen Jungschützenkurs durchführen, stieg die Teilnehmerzahl um 40 Schützen. Auf der anderen Seite ging die Teilnehmerzahl bei den Jugendkursen um zehn Schützen zurück. Die Erhöhung von vier auf sechs Jahrgänge bei der Kategorie Jungschützen und die Reduktion von sechs auf vier Jahrgänge bei den Jugendschützen hat gesamthaft eine Mehrbeteiligung von 30 Schützen auf total 75 Teilnehmer bewirkt. Sehr positiv ist, dass in diesem Jahr neun Vereine einen Jungschützenkurs durchführen, das sind vier Vereine mehr als im letzten Jahr. Die Schützen absolvierten das Wettkampfprogramm auf die ZehnerScheibe, drei Probeschüsse, sechs Schüsse einzeln, gezeigt, und vier Schüsse am Schluss, gezeigt. Die Re-

sultate zählten für die Einzel- und Gruppenwettkämpfe der beiden Alterskategorien Jungschützen (15 bis 20 Jahre) und Jugendschützen (10 bis 14 Jahre).

besten Gesamtresultate der Gruppen bei den Jungschützen reichten nicht für die Qualifikation zum Kantonalfinal: Hausen am Albis, 314 Pte., Ottenbach, 310 Pte., Dachlissen-Mettmenstetten, 306 Pte.

Zwei Schützen von DachlissenMettmenstetten an der Spitze

Jugendschützen: Zwillikon dominant

Beim Einzelwettkampf der Jungschützen sind zwei Schützen von Dachlissen-Mettmenstetten an der Spitze der Rangliste. Die ersten Plätze belegten die Jungschützen Jan Chiesa als Gesamtsieger mit 90 Punkten; Marius Bachmann 89 Pt. beide von Dachlissen-Mettmenstetten; Dominic Mattille 87 Pte. von Hausen am Albis. Die jeweiligen Kurssieger sind Moritz Fankhauser, Zwillikon, 87 Pte. Emilio Lilie de Leon, Obfelden-Maschwanden, 86 Pte. Livio Bombasaro, 83 Pte. Yanick Bandi, 75 Pte., beide Ottenbach, und Anja Scherer, Knonau, 70 Pte. Bei der Zusammenstellung der Gruppen (vier Schützen) hatten die Leiter keine glückliche Hand. Auch die

Bei den Jugendschützen dominierten die Schützen von Zwillikon. Die Podestplätze belegten Juri Gebhardt, 84 Pte., Polina Motorina, 82 Pte., und Reto Fankhauser, 80 Pte., alle von Zwillikon. Bei den Gruppen der Jugendschützen (drei Schützen) hat die beste Gruppe von Zwillikon mit 243 Punkten eine gute Chance für die Teilnahme am Kantonalfinal. Ausgeglichen waren die Resultate beim Wettkampf der Kursleiter: Kevin Glättli von Bonstetten erzielte das Höchstresultat von 94 Punkten, gefolgt von Albert Suter, Zwillikon, mit 92 Pten. und Urs Leuthold, Knonau, 90 Pte. (pd.)

Auf der Löwenburg bei Laufen im Baselland fand am vergangenen Sonntag die traditionsreiche OL 5er-Staffel statt. Dieser Anlass gilt unter den Orientierungsläufern als inoffizielle Schweizer Club-Meisterschaft, weil jede Mannschaft aus Läufern verschiedener Stärkeklassen zusammengesetzt ist. In diesem Jahr war die OLG Säuliamt mit fünf Teams, aber ohne Ambitionen auf einen Spitzenplatz angetreten. Sehr erfreulich war die erneute Teilnahme einer Kids-Staffel mit drei 10- bis 12-jährigen Läufern. Dani und Noah Bienz bildeten mit Adrian Cernin das junge Säuliämtler-Team, das wertvolle Staffel-Erfahrungen sammeln konnte. Sehr erfreulich war auch die hervorragende Leistung von Jan Leisinger aus Hausen am Albis, der auf der Jugendstrecke in der ersten Mannschaft der OLG Säuliamt hervorragend vertreten konnte.

Gelungene Organisation Die OLG Basel sorgte für einen reibungslosen Ablauf und legte anspruchsvolle Bahnen in den mehrheitlich gut belaufbaren Jura-Wald. Steile Hangpartien wechselten mit fein coupierten, kartentechnisch anspruchsvollen Gebieten ab, und die Wettkämpfer waren fortwährend angehalten, konzentriert Karte zu lesen. Es war für die Teilnehmer nicht immer einfach, die schnellste und beste Route zu finden. Zudem erschwerte das nasse Wetter die Belaufbarkeit der teilweise sehr steilen Jura-Hänge.

Tolles Kluberlebnis Die OLG Säuliamt trat an diesem Anlass mit insgesamt 23 Leuten in fünf Mannschaften an, welche sich alle klassieren konnten. Die meisten konnten ihre Strecke trotz ungünstigen Wetterbedingungen im Trockenen absolvieren. So konnten alle Teilnehmer der OLG Säuliamt um ein unvergessliches Kluberlebnis reicher nach Hause reisen.

Posten zum Motto «The Best of RVM» 30. Patrouillenritt des Reitvereins Müliberg Am vergangenen Samstag stand einmal mehr das Pferd im Mittelpunkt des Interesses. Zum 30. Mal führte der Reitverein Müliberg den traditionellen Patrouillenritt mit über 60 Patrouillen durch. Dieses Jahr zum zweiten Mal mit separater OKV-Kategorie. Leider spielte das Wetter wie schon so oft in diesem Jahr nicht mit und die Reitern brauchten eine gute Ausrüstung oder zumindest ein dickes Fell. So machten sich die Reiter und ihre Pferde ab dem Startplatz «Im Wil» auf, einen rund dreieinhalbstündigen Ritt durch das herrliche Reitgebiet am Mühleberg zu bestreiten. Die Postenarbeit an den acht Posten war vielseitig, so kam es mal auf die Willigkeit der Pferde, mal auf die Geschicklichkeit oder die Improvisationskünste der Reiter an. Das Motto des diesjährigen Patrouillenritts war «The Best of RVM» und so konnten sich die Teilnehmer auf die besten, spannendsten und lustigsten Spiele der letzten 30 Jahre freuen. Angefangen bei der Herausforderung, dem Reitpartner Ringe zuzuwerfen, welche dieser mit einem spitzen Hexenhut auffangen musste, über Röhren, durch die Tennisbälle zu transportieren und aufzufangen wa-

Gute Stimmung bis zum Schluss

Eine besondere Herausforderung: der letzte Posten. (Bild zvg.) ren, bis zu einem Ballontransport. Auch ein Geschicklichkeits-Parcours musste absolviert werden. Bälle mit ei-

nem Besen beziehungsweise WC-Stöpsel ins Ziel zu bringen gehörte beispielsweise zu den Aufgaben.

Wie schon in den vergangenen Jahren wurden auch diesmal wieder die schönsten oder ausgefallensten Patrouillen in der Kategorie «Bestes Kostüm» gekürt. Auf den ersten Platz schaffte es Patrouille 56 Cornelia Annen und Priska Purtschert als Miss RVM. Die weiteren Plätze gingen an die Patrouille «Rettungssanität» und «Kakerlaken». Den Besuchern der Festwirtschaft wurde nicht nur spannende und lustige Unterhaltung geboten, sie konnten sich auch mit einem kühlen Getränk erfrischen oder eine feine Wurst vom Grill geniessen. Die Atmosphäre in der Festwirtschaft war so gut, dass ein Teil der zahlreichen Zu-

schauer noch lange nach der Rangverkündigung sitzen blieb. Das beliebte Postentaxi: ein wunderschöner Oldtimer-Traktor mit Festhütte auf dem Anhänger kutschierte Sponsoren und Interessierte von Posten zu Posten, damit diese sich vor Ort ein Bild der zu meisternden Aufgaben machen konnten.

Glück im Unglück Leider wurde der Anlass von einem Unfall überschattet: Ein Haflinger ist in einen Schacht gefallen und musste von der Stützpunktfeuerwehr Affoltern am Albis, zusammen mit der Grosstierrettung befreit werden. Das betroffene Pferd ist aber zum Glück wieder wohlauf. Der Reitverein Müliberg dankt dem Team der Feuerwehr für den schnellen und kompetenten Einsatz, der Grosstierrettung, dem Tierarzt und allen Helfern für ihre Hilfe bei der Rettung des tapferen Haflingers! (pd.)

Auszug aus den Ranglisten: Kategorie OKV: 1. Lilly Bühlmann und Fabienne Ruggiero, 2. Sandra Steinemann und Helmut Pirmessing, 3. Cindy Meyer und Pasquale Alder. Kategorie offen: 1. Claudia Schiller und Doris Bosshard, 2. Deborah Furrer und Bruno Furrer, 3. Elvira Dietrich und Ruedi Hässig. Vollständige Ranglisten unter www.rvmueliberg.ch.


Sport

Dienstag, 14. Juni 2016

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Die Tour de Suisse im Dorf Momentaufnahme an der Schweizer Landesrundfahrt im Oberamt Das zweite Teilstück der Tour de Suisse führte am Sonntag viermal entlang der Peripherie des Säuliamts durch die Gemeinden Hausen, Kappel, Mettmenstetten und Knonau. Trotz des garstigen Wetters zog der Radsportanlass in den Dörfern erstaunlich viel Publikum an die Strecke. ................................................... von martin platter Sonntagmittag. Es regnet. Mal wieder. «Komm, wir gehen an die Tour de Suisse. Sie fährt heute durch unser Dorf – und das gleich vier Mal.» Die Begeisterung meines Achtjährigen, der selber sehr gerne Rennvelo und Mountainbike fährt, hält sich in Grenzen. Ich ändere meine Taktik: «Willst du Geschenke, mein Sohn?» Sofort blitzen seine Augen auf. «Ja, gerne!» Wir ziehen zeitig los, um die Werbekarawane, die rund eine Stunde vor dem Radrennen kreist, nicht zu verpassen. Wegen des Wetters und meines vor kurzem gebrochenen Schlüsselbeins halt mit dem Auto. Ich staune: Trotz dem miesen Wetter hat es tatsächlich schon 90 Minuten vor dem Rennen zahlreiche Leute an der Strecke. Wir fahren zunächst nach Ebertswil an den höchsten Punkt der Runde im Kanton Zürich und sind nicht die Einzigen mit dieser Idee. Ein kühler Wind bläst. Die sonst sensationelle Aussicht auf das Zugerbiet, die Rigi und den Pilatus sind wolkenverhangen. Mein Achtjähriger sitzt im Auto und spielt mit seinem iPad. «Du verpasst noch die Werbekolonne», mahne ich. «Okay, dann komme ich halt», sagt er widerwillig.

Warten auf die Velofahrer Nach unzähligen Streckensicherungsmotorrädern und Wagen aus dem Begleittross fahren endlich die ersten Autos der Werbekarawane heran. In Kürze hat mein Sohn einen Hut und zwei Käppis auf dem Kopf. Dazu eine kleine Treichel vom Hauptsponsor um

Bei der dritten Durchfahrt durch Uerzlikon war die Strasse sogar mal einen Moment lang trocken. (Bild Martin Platter) den Hals und haut mit Krawall begeistert die mit Luft gefüllten Stäbe eines grossen Schweizer Erlebnisbads zusammen. Die Jackentaschen sind vollgestopft mit Lachgummis, einem Stück Käse und einem Becher Fertigsalat (!). Da hält auch noch der Glacéwagen. «Papa, hilf mir!», fleht der Kleine. Ich mache mir Sorgen wegen der Autos, die mit hoher Geschwindigkeit durch das Zuschauerspalier preschen. An der Tour der France, wo alles etwa viermal grösser ist wie an der Schweizer Radrundfahrt, kommt es in der Werbekarawane immer wieder zu schweren und sogar tödlichen Unfällen mit Kindern. Bei uns geht aber alles gut. Inzwischen hat die Anzahl offizieller Fahrzeuge wieder zugenommen. Ein Indiz, dass bald die Velofahrer kommen. Sie

haben eine 47 Kilometer lange Runde von Baar über Allenwinden, Edlibach, Menzingen, Hirzel, Sihlbrugg, Ebertswil, Kappel, Uerzlikon, Rossau, Knonau, Steinhausen viermal zurückzulegen. Schon bei der ersten Passage kommt ein Quartett mit fünf Minuten Vorsprung auf den Rest. Das Hauptfeld kündigt sich mit noch mehr Fahrzeugen und Motorrädern an. Dann endlich sind die Motorisierten vorbei und man sieht in der Gischt die Rennvelofahrer. Die Mannschaft Trek mit dem Zuger Gregy Rast und seinem Teamkollege Fabian Cancellara in Gelb – er hatte am Vortag den Prolog in Baar gewonnen – fahren ganz zuvorderst. Wegen des Windes drängen die Radsportler in voller Fahrt immer mehr an den Strassenrand. «Windkantenfahren» nennt man das. Ein Wunder, dass kei-

ner an den zahlreichen Regenschirmen der Zuschauer hängen bleibt. Danach kommt eine unendlich lange Kolonne Teamfahrzeuge. Mittendrin Mathias Frank. Was macht einer der Favoriten wo weit zurück? Kaum habe ich mir die Frage gestellt, ist der Spuk schon vorbei. Am Strassenrand Velorennen schauen, ist im TV-Zeitalter wahrlich nicht so prickelnd – zumal bei Regen. Gut deshalb, dass die Organisatoren immer mehr dazu übergehen, Rundstreckenrennen zu organisieren. So sieht man die Fahrer wenigstens mehrmals.

Wieder warten auf die Velofahrer Die nächste Passage wollen wir zwischen Kappel und unserem Wohnort Uerzlikon sehen. Schweizer Fernsehen

Erfolge auf dem Bike Zittersieg gegen und im Strassenrennen Rüegsau-Affoltern B Drei Podestplätze für RRC-Amt-Fahrer

Hornusser drehen Spiel in Extremis

Beim dritten Lauf der EKZ-Cup-Serie am letzten Sonntag konnte von einer Schlammschlacht gesprochen werden. Die Strecke wurde aus verschiedenen Gründen an die Verhältnisse angepasst. Die Abfahrt schräg über die Wiese wurde so geändert, dass sie jetzt gerade zur Falllinie zu fahren war. Dies bedeutete, dass es ein wenig schneller wurde, dafür für die Meisten fahrbar. Eine Steigung wurde auf die Strasse verlegt, weil der Boden dermassen tief war und diese Passage nicht zu fahren gewesen wäre. Der Spannung der Rennen tat dies jedoch keinen Abbruch. Sie waren dennoch sehr anspruchsvoll und zehrten an den Kräften. Die Fahrer waren so dreckig, dass sie nach dem Motto «Vorwäsche vor der Dusche» mit dem Schlauch abgespritzt wurden. Die RRC-Amt Fahrer kamen recht gut mit den Verhältnissen zurecht. So konnten die 16 RRC-Amt-Fahrer zwei Podestplätze und zehn Top-Ten-Plätze herausfahren. Cedric Graf konnte mit seinem dritten Rang die Gesamtführung der EKZ-Cup-Serie weiter verteidigen. In Gippingen starteten Elia und Jana Felsberger im Strassenrennen bei der Kategorie U11 und U15. Bei strömenden Regen kam Elia gut zurecht

Am vergangenen Sonntag spielte die HG Obfelden auswärts gegen die letztplatzierten RüegsauAffoltern B. Schliesslich holten die Ämtler dank der grösseren Schlagleistung zwei Punkte.

Jana Felsberger. (Bild zvg.) und konnte sich mit dem dritten Platz einen weiteren Podestplatz in dieser Saison sichern. Jana konnte sich über zwei von drei Runden im Feld behaupten, dies ist ihr hoch anzurechnen, da diese U15-Fahrer Durchschnittgeschwindigkeiten von 35 km/h abspulen. Einige der RRC-Amt-Nachwuchsfahrer holen ihre Form am Donnerstagabend-Rennen, die jeweils am Donnerstag ab 18.30 Uhr starten. Diese Rennen sind dieses Jahr sehr gut besucht und die Fahrer können diese Trainings in die Rennen optimal umsetzen. (pd.)

Bei sehr windigen und regnerischen Phasen spielte man erneut bei nicht optimalen Wetterverhältnissen. Für Obfelden war es auch bis anhin kein Nachteil, sie spielten immer gut bei solchen Verhältnissen. Es kam allerdings alles ein bisschen anders als geplant. Wie so oft biss man sich an einem vermeintlich schwächeren Gegner fast die Zähne aus. Dabei fing alles gut an, die Arbeit im Ries war gut, bis zu dem Zeitpunkt als ein sogenannter Jokerspieler (AMannschaftsspieler, wird nur max. eine 9 geschrieben, abtun bis 16) einen sehr hohen Hornuss spielte und dieser zu spät erkannt wurde. Die Folge: eine Nummer, es stimmte im Ries nichts mehr, Obfelden bekundete grosse Mühe, konnten aber weitere Nummern verhindern. Rüegsau-Affoltern B zeigte beim Schlagen eine schwache Leistung, wieder keimte Hoffnung auf. Obfelden zeigte nach dem Wechsel eine

mässige Leistung, lag aber trotzdem 40 Punkte vor dem Gegner. Im zweiten Durchgang konnte Rüegsau-Affoltern B seine Leistung beim Schlagen nicht merklich steigern, Obfelden kassierte aber noch drei Nummern, das Spiel schien entschieden. Nach dem Wechsel war Obfelden gefordert, jeder musste über sich herauswachsen. Dank grossem Einsatz aller steigerte Obfelden seine Schlagleistung merklich, der Gegner kassierte schon bald die erste Nummer, dann ging es Schlag auf Schlag. Innert kürzester Zeit gab es drei Nummern, was Gleichstand bedeutete. Dank der grösseren Schlagleistung konnte Obfelden das Spiel für sich entscheiden und nahm 2 Punkte mit nach Hause, der Gegner ging leer aus. Zwei Runden vor Schluss belegt Obfelden immer noch den 2. Rang, 1 Punkt hinter Lotzwil, 1 Punkt vor Mützlenberg-Nesselgraben B, für Spannung ist also gesorgt. Obfelden gewann das Spiel mit vier Nummern und 721 Punkten zu Rüegsau-Affoltern B mit vier Nummern und 551 Punkten. Einzel erzielten Reto Binggeli (70 Punkte), Walti Müller (62 Punkte) und Werner Binggeli (59 Punkte) eine hervorragende Leistung. (PF)

hat dort irgendwo im Nirgendwo einen riesigen Bogen und Banden aufstellen lassen. «Ist das eine Sprintwertung?», frage ich einen der Männer, die gerade die Banden festzurren, damit sie der Wind nicht noch mehr aufbläst. «Nein, nur Eigenwerbung», erhalte ich als Antwort plus ein Achselzucken. Die Autos, Motorräder, Radrennfahrer und Begleitwagen schiessen ein zweites Mal vorbei. Nur mein Sohn, der im letzten Moment ebenfalls am Strassenrand steht und eine Schweizer Fahne schwenkt, sowie eine Familie aus Holland schauen zu. Wir fahren nach Uerzlikon. Der Grillstand vor dem Restaurant Lindenhof ist bereits abgebaut. Auf der Terrasse spielt das Mettmenstetter Duo Silver Sound für die anwesenden Golden Ager. Nach einer kurzen Pause hat es wieder zu regnen begonnen. Kinder spielen am Strassenrand, Eltern tauschen sich aus, ein Kaffee verkürzt die Wartezeit, Fachsimpelei über den Radsport. Der Vorsprung der Ausreisser sei am Schwinden, tönt es von einem Fahrzeug mit grossen Lautsprechern auf dem Dach. Das Spiel wiederholt sich von neuem; Werbekolonne, Autos, Motorräder, Radrennfahrer und Begleitwagen rasen in atemberaubendem Tempo durchs Dorf.

Kein Warten mehr auf die Velofahrer Die letzte Runde schauen wir zuhause am Fernsehen. Hautnah, mit Einblendung von Fabian Cancellaras Tempo, Kraft- und Pulswerten. Bequeme digitale Welt. Es hat wieder stärker begonnen zu regnen. Die Viererspitze wird in der Steigung nach Allenwinden vom Feld aufgesogen. Der Sprint zwischen Uerzlikon und Rossau wird hauchdünn von Fabian Cancellara gewonnen. In horrendem Tempo schiesst der Pulk durch Baar dem Ziel entgegen. Weltmeister Peter Sagan siegt souverän und wirkt im Interview locker. Fabian Cancellara verliert das Leadertrikot auf den letzten Metern wegen einer lumpigen Sekunde und wirkt zerknirscht. Es hat aufgehört zu regnen.

FC Hausen 1 bleibt in der 3. Liga Die Zitterpartie des FC Hausen beschränkt sich vorläufig nur noch auf die Frage, ob der frisch sanierte Heimplatz im Jonentäli bespielbar ist. Im Nachtragsspiel am letzten Donnerstag gegen Wollerau entschied man in letzter Minute mit Ja. Dennoch geriet die Heimmannschaft von Trainer Samir Ben Nejma alsbald mit 0:2 in Rücklage. Doch die Hausemer gaben nicht auf, glichen in der zweiten Halbzeit aus. Matchwinner wurde Dominik Hochreutener mit dem Siegtreffer für Hausen in der 90. Minute. Noch überlegener trat die erste Mannschaft Hausens am Sonntag auswärts gegen Siebnen auf. Mit dem 2:7 sicherte sich die Ben-Nejma-Elf den definitiven Ligaerhalt. Was ist der Grund für Hausens spätes Erwachen? «Wichtige Spieler wie Dario Vollenweider (war im Militär) und Patrick Gabathuler (war gesperrt) standen wieder im Einsatz. Zudem kam uns Kai Götschi von der zweiten Mannschaft zuhilfe», begründete Captain Reichmuth. Er freue sich nun auf das abschliessende Heimspiel am Sonntag gegen Thalwil mit anschliessender Feier. Trainer Ben Nejma frohlockte: «Wir könnten wieder die fairste Mannschaft der Liga werden». Im Vorjahr hatte dies dem Drittligisten Hausen im Jonentäli zum Würth Schweizer-Cup-Spiel gegen den Superligisten FC St. Gallen verholfen. fchausen.ch. (map.)


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28. Juni 2016

12. Juli 2016

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Weiss Medien AG • Anzeiger aus dem Bezirk Affoltern • Obere Bahnhofstrasse 5 • 8910 Affoltern am Albis Tel. 058 200 57 03 • Susanne Crimi • E-Mail: susanne.crimi@azmedien.ch


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