Huettenroas und Spezialitaetenschuessel

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RegioMarket – Lebensraum Lungau

Modell "Zederhaustal" Hüttnroas – Almsommer Landwirtschaftliche Produkte & Spezialitätenschüssel GF Franz Gfrerer, TVB Zederhaus, NP Riedingtal Mitarbeit: Mag. Katrin Gudlaugsson

In Zusammenarbeit mit dem Salzburger Institut für Raumordnung und Wohnen (SIR), Gemeindeentwicklung im Rahmen des EU-Interreg IIIB Alpenraum-Projektes "RegioMarket - Lebensraum Lungau"


INHALT 1.

ZEDERHAUSTAL UND NATURPARK RIEDINGTAL ...................................................................... 3

2.

ALMSOMMER – HÜTTNROAS ......................................................................................................... 5 2.1 ALMTAGE / HÜTTNROAS .............................................................................................................................. 5 2.2 ALMSOMMERFÜHRUNGEN IM NATURPARK ................................................................................................. 6 2.3 TÄLERBUS UND HÜTTNROAS ...................................................................................................................... 7

3. ERHEBUNGEN UND VORSCHLÄGE ZU ALMWANDERUNGEN MIT PRODUKTVERKOSTUNG IM ZEDERHAUSTAL, 2007 ........................................................................................................................... 7 3.1 DIE IDEE DER „HÜTTENROAS“ – HINTERGRUNDGEDANKEN ...................................................................... 7 3.2 VORSTELLUNG DER IN DAS KONZEPT DER „HÜTTENROAS“ EINGEBUNDENEN ALMEN ............................ 8 3.2.1. Almhütten im Naturpark Riedingtal: .............................................................................................. 8 3.2.2. Almhütten außerhalb des Naturparks Riedingtal: ..................................................................... 11 3.3 VORSTELLUNG DER KONZEPTIDEE DER „HÜTTENROAS“ ........................................................................ 11 3.4 SCHLUSSFOLGERUNGEN ........................................................................................................................... 15 4. SPEZIALITÄTEN DER ZEDERHAUSER BAUERN WERDEN IM NATURPARKHAUS RIEDINGTAL ANGEBOTEN.......................................................................................................................................... 16 4.1 2007 – LUNGAUER SPEZIALITÄTEN, HANDWERKSKUNST UND LITERATUR ÜBER DEN LUNGAU WURDEN IM NATURPARKHAUS RIEDINGTAL PRÄSENTIERT UND ZUM VERKAUF ANGEBOTEN ...................................... 16 4.2 5.

"ZEDERHAUSER SPEZIALITÄTENSCHÜSSEL".................................................................. 18 QUALITÄTSSICHERUNG............................................................................................................... 18

5.1 5.2 5.3.

QUALITÄTSSIEGEL ............................................................................................................................. 18 AUSBILDUNGEN - QUALITÄTSSICHERUNG ........................................................................................ 18 MARKETINGSTRATEGIEN - ZUSAMMENARBEIT ................................................................................. 19

Region Lungau

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1.

Zederhaustal und Naturpark Riedingtal

Der Naturpark Riedingtal in der Gemeinde Zederhaus im Lungau liegt am Südrand der Niederen Tauern und dringt etwa vom Südportal des Tauerntunnels ausgehend in westlicher Richtung in die Bergwelt vor. Heute umfasst der Naturpark 3600 ha und zeichnet sich durch das harmonische Ineinanderfließen von noch weitgehend intakter Naturlandschaft und naturnaher Kulturlandschaft aus. Im Tal selbst herrscht die typische alpine Kulturlandschaft vor, die im Wechselspiel von sanften Almen, naturreichen Hängen und Bergwäldern erstrahlt. Das Nebeneinander weitläufiger Almen und alpiner Landschaften verleihen dem Naturpark seinen reizvollen Charakter. Mit der Erstellung eines „Erhaltungs- und Gestaltungsplans“ konnten konkrete umsetzungsorientierte Maßnahmen entwickelt und eine langfristig, naturkonforme Landschaftsentwicklung sichergestellt werden. Der Planungsprozess wurde durch ein Kernteam mit Vertretern der Naturschutzabteilung, dem Fachbereich Gemeindeentwicklung im Salzburger Institut für Raumordnung, der Gemeinde Zederhaus, Jägerschaft, Forstwirtschaft, Landwirtschaft, Tourismus und Gastgewerbe begleitet. Die Vielfalt und Schönheit der im Jahrhunderte langen Wechselspiel zwischen Natur und Mensch entstandenen Landschaft soll auf Dauer erhalten werden. Der Naturpark erscheint als das optimale Instrument diese „Kult-Ur-Landschaft“ langfristig zu bewahren bzw. weiterzuentwickeln. Der Plan bzw. die Maßnahmen wurden auf die Interessen der Grundeigentümer und Nutzungsberechtigten im Riedingtal abgestimmt. Die zentrale Idee der Planung ist die Bündelung der touristischen Aktivitäten auf bestimmte Bereiche, in welchen ein interessantes Angebot zum aktiven Begreifen und Verstehen des Lebens und der Natur im Riedingtal aufgebaut wurde. Die langfristige Sicherung der Natur- und Kulturlandschaft ist das zweite wichtige Standbein des Erhaltungs- und Gestaltungsplans. Einerseits soll durch die ökonomische Existenzsicherung der Landwirte die Bewirtschaftung des Riedingtals gewährleistet werden. Andererseits ist ein Großteil des Naturparks der Naturzone zugeordnet worden. In dieser Naturzone hat die Erhaltung und Entwicklung der Natur- und Kulturlandschaft höchste Priorität. Der Umsetzungsrahmen wurde in Abstimmung auf mögliche Förderinstrumente (Landesförderungen, EU-Förderinstrumente, Eigenleistungen) festgelegt. Alle geplanten und getätigten Projekte im Naturpark wurden unter Bedacht auf eine harmonische Eingliederung in die Landschaft und unter Berücksichtigung der Interessen der Grundeigentümer durchgeführt, basierend auf dem erarbeiteten Erhaltungs- und Gestaltungsplan. Durch viele umgesetzte Projekte konnte auch bereits eine Qualitätsverbesserung im Naturpark erzielt werden!

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Bereits umgesetzte Projekte im Naturpark Riedingtal • Themenwege: „Schlierersee“, „Kraft der Stillen Wasser“ • Ein innovatives Naturparkzentrum am Schlierersee wurde errichtet • Flexible Besucherinformation: Flexible Infotafeln zu unterschiedlichen Themen in der Naturzone • Neugestalteter Naturpark – Eingang: Mautstelle • Die zum Teil mit Stacheldraht bestehenden Zäune wurden abgetragen und durch Holzzäune ersetzt • Errichtung der Aussichtsplattform – „Brünnwandquellen“ • Weiterentwicklung Tälerbusprojekt • Besucherfreundliche Ufergestaltung beim Naturparkzentrum • Beschilderung, Neuerrichtung u. Sanierung der Wanderwege • Straßen u. Autobahnbeschilderung bzgl. Naturpark • Bildungsauftrag: Naturparkführungen, Seminare • Errichtung Parkplatz beim Schlierersee • Öffentlichkeitsarbeit: div. Folder, Homepage, Veranstaltungen, Ausstellungen, Weiterentwicklung Marke Naturpark,... • Almwanderweg mit Stationen in der Bildungszone Tal • und vieles mehr

Für die Lungauer Bevölkerung und weit über die Grenzen hinaus ist im „Naturpark Riedingtal“ bereits ein interessantes Angebot an Erholungs- und Bildungseinrichtungen geschaffen, was somit die Attraktivität der Ferienregion Lungau als Urlaubsort zusätzlich steigert. Besuchereinrichtungen Naturpark

Besuchereinrichtungen Naturpark Weitere Infos: Naturparkverwaltung Riedingtal: 5584 Zederhaus Nr. 25 / Tel.: +43 (0)6478 801 / Fax: +43(0) 6478 80158 / E-mail: zederhaus@lungau.at / www.naturpark-riedingtal.at

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2.

Almsommer – Hüttnroas

2.1 Almtage / Hüttnroas Seit einigen Jahren werden die Almsommerfeste im „Naturpark Riedingtal“ durchgeführt (immer der erste und letzte Sonntag in den SommerHauptferien). Der Naturpark Riedingtal hat ein hohes Image für den natur- und kulturbezogenen Tourismus, im besonderen auf die regionalen Ausprägungen einer noch weitgehend intakten Almwirtschaft. Noch immer ist die landwirtschaftliche Nutzung des Gebietes von zentraler Bedeutung - auf 10 Almen werden bei neun Hütten/Gastbetrieben auf der Alm produzierte Produkte angeboten. Heuwagen Almsommer

Wesentliches Element des charakteristischen Landschaftsbildes im Riedingtal sind die Almen – aufgefädelt wie auf einer Perlenkette, welche direkt am Almenwanderweg liegen (Alleinstellungsmerkmal). Der Naturpark Riedingtal ist inzwischen weitum bekannt geworden für ursprüngliches, althergebrachtes Almleben, garniert mit viel Volkskultur und Musik. Die Besucherzahlen im Naturpark in den letzten Jahren belegen dies - nicht nur die regionale Bevölkerung sondern gerade Gäste aus dem städtischen Bereich besuchen naturnahe und echte kulturelle Almsommerveranstaltungen, und nützen zudem diese Angebote. Natur pur, ohne ökologische Bedenken passt praktisch nirgendwo besser in die Ferienphilosophie als in unseren mittleren Almlagen. Ziel war und ist es, ein Veranstaltungs- Angebot für den Almsommergast weiter zu entwickeln, wo der Besucher das „Erlebnis Natur“ sowie das Element der „bäuerlichen Kultur“„ im speziellen das Leben auf der Alm, - sowie kulinarische Köstlichkeiten „ live“ miterleben und genießen kann.

Kneippen im Riedingtal

Musik bei den Almen

Als Gegenpol, gerade in einer Zeit, in der die künstlichen Erlebniswelten überhand nehmen eine Chance für das Natürliche. Angesprochen sind alle Sommergäste, die Entspannung in der Natur, Outdoor-Erlebnis, bodenständige kulinarische Angebote und authentische Salzburger Volkskultur suchen. Es ist der Naturgenießer genauso wie der Familienurlauber, Kulturwanderer oder „Entdecker“.

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Das Almfest im Jahr 2005 wurde zum ersten Mal mit einer regionalen Almsommereröffnung und einem offiziellen Festakt beim Naturparkhaus erweitert und bereichert. Die Programmgestaltung der Almtage umfasst Vorführungen, Produktverkosten und Musik bei den verschiedenen bewirtschafteten Almhütten. Speziell in den letzten Jahren konnte das Angebot mit den Almbauern im Riedingtal weiterentwickelt werden - vom urigen HüttenLeben ganz wie anno dazumal – mit Schmankerln von Krapfen bis Rahmkoch, alten Heilrezepten und Handwerks-Tricks. Ein Höhepunkt der letzten Almsommereröffnung im Jahr 2007 waren neben kulinarischen Köstlichkeiten und Musik die verschiedenen Aktivitäten bei den Almhütten. Vom Holzziehen bei der Gruberalm, Brunnbohren und Kinderprogramm bei der Schliereralm, Schindelnmachen bei der Hoislalm, Sensentongeln bei der Königalm, Molkebad bei der Zauneralm, Almgeschichten-Lesen bei der Örgenhiasalm sowie eine Wanderung mit dem Hüttenwirt von der Franz-Fischer-Hütte zum Ilgsee. Das Programm bei den Almbetrieben beinhaltet natürlich einen hervorragenden Anreiz, das Riedingtal >von Hütte zu Hütte< kennenzulernen. Almsommer als Chance für die Bauern, sind sie es doch, die für die Erhaltung der Natur- und Kulturlandschaft Sorge tragen. Es ist auch eine besondere Bereicherung für die Region, wenn gerade bei so einer Veranstaltung die Almbauern dieses Fest mitgestalten und mittragen. Die SalzburgerLand Tourismus Gesellschaft (SLTG), als Träger der Almsommer MarketingAktivität sowie die Ferienregion Lungau mit den örtlichen Tourismusverbänden sind bestrebt, das Thema >Almsommer< mit neuen Inhalten zu füllen und neue Angebote auf den Markt zu bringen, die den Bedürfnissen der Gäste und der heimischen Bevölkerung entsprechen. PS: Almsommerveranstaltungen / Hüttnroas Almsommereröffnung am 6. Juli 2008 im Naturpark Riedingtal Almfest im Naturpark am 7. Sept. 2008 im Naturpark Riedingtal

Almsommer Naturparkhaus Volkstanzgruppe

2.2 Almsommerführungen im Naturpark Dass der Naturraum im Naturpark Riedingtal viele wunderschöne Plätze zu bieten hat, ist unbestritten. Nicht nur das „Schöne“ ist dabei wertvoll, auch das „Interessante“. Natur und Kultur wird noch eindrucksvoller, wenn man auch einiges über die Zusammenhänge darin weiß. Persönliche Erfahrungen und das Verständnis für kulturelle Werte können den Erlebniswert einer Wanderung um einiges steigern. Erstmals wurden im Naturpark Riedingtal in der Sommersaison 2007 auch Almsommerführungen für Erwachsene und Kinder angeboten. Die Führung unter dem Titel >Im Reich der Almen< begleitet durch die herrliche Landschaft des Naturparks, vorbei an idyllischen Almen – das Leben auf der Alm live miterleben und entdecken, die kulturellen Wurzeln im Naturpark Riedingtal näher erforschen, verstehen und kennen lernen und natürlich kulinarische Genüsse bei den bewirtschafteten Almhütten. Ziel der Naturparkführung: Vermittlung von Erlebnis in der Natur bzw. auf der Alm, angereichert mit kulturellen Höhepunkten und kulinarischen Genüssen. Den Höhepunkt der

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Naturparkführung beinhaltet für den Naturparkbesucher das Leben auf der Alm (Einblicke in diverse almerische Tätigkeiten zeigen – so quasi über den Rücken schauen) und so eine Bewusstseinsbildung zum Kulturraum Riedingtal signalisieren. Die Führungen erfolgen unter Begleitung eines geprüften Natur- und Landschaftsführers. Folder zur Almsommerführung erhältlich beim TVB Zederhaus sowie in den örtlichen Tourismusbüros. Weitere Infos: Naturpark u. Tourismusbüro: Tel. +43(0)6478 801 / Fax: +43(0)6478 801 58 E-mail: zederhaus@lungau.at / www.naturpark-riedingtal.at

2.3 Tälerbus und Hüttnroas In der Sommer- Hauptferienzeit wird im Naturpark Riedingtal auch ein Busservice (Tälerbus ) angeboten. Der zentrale Punkt des Riedingtales ist das Naturparkzentrum mit dem Informationshaus bei der Schliereralm. Der Ausgangspunkt der Tälerbusfahrten und zahlreicher Wanderungen, der Gastbetrieb Schliereralm und nicht zuletzt die gute Erreichbarkeit mit dem PKW erklären die zentrale Funktion dieses Bereiches. Die AusgangsHaltestelle der Tälerbusfahrt befindet sich nur 2-3 Gehminuten vom Parkplatz Schlierersee. Speziell auch für gehbehinderte Menschen bietet sich das Bus- Service an, die herrliche Landschaft und die bäuerliche Kultur des Naturparks kennenzulernen. Die Almsommerzeit ist im Naturpark Riedingtal verknüpft mit dem Tälerbus- Service, welches den Besuchern ab der Almsommereröffnung angeboten wird. Das Bus- Service wird von den meisten Besuchern gerne in Anspruch genommen - viele Gäste wandern von Hütte zu Hütte und fahren mit dem Tälerbus die erwanderte Strecke zurück oder nützen die Möglichkeit, mit dem Tälerbus zu einem beliebigen Wanderausgangspunkt zu gelangen. Der Tälerbus pendelt ab Naturparkhaus- Haltestelle Schliereralm bis zur Königalm. Der Betrieb des Busses ist auf die Hauptsaison beschränkt (Juli bis September). Im Normalbetrieb wird im Stundentakt gefahren, bei Bedarf werden auch Sonderfahrten eingeschoben. Das Aus- und Zusteigen ist an jeder Stelle möglich. Der Bus verkehrt im Sommer bei jedem Wetter zwischen 8.00 und 18.00 Uhr. Während der Betriebszeit des Tälerbusses ist die Straße zwischen der Schliereralm und der Königalm gesperrt (Grundbesitzer und Berechtigte ausgenommen). Außerhalb ist dieser Weg frei befahrbar. Weitere Infos unter: www.taelerbus.at

3. Erhebungen und Vorschläge zu Almwanderungen mit Produktverkostung im Zederhaustal, 2007 Die Hüttnroas in der Naturparkgemeinde Zederhaus 3.1 Die Idee der „Hüttenroas“ – Hintergrundgedanken Im Naturpark Riedingtal und auch im übrigen Gemeindegebiet der Naturparkgemeinde Zederhaus findet man eine große Anzahl von bewirtschafteten Almen und Hütten, welche sich ihre Ursprünglichkeit erhalten haben. Das Angebot an kulinarischen Spezialitäten, handwerklichen Produkten und regionalen Besonderheiten, das dem Besucher offen

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steht, ist äußerst vielfältig. Verbunden mit der Naturlandschaft, in der die Almen gelegen sind, stellt dies in der heutigen Zeit zweifelsohne einen Erlebnis-, Erholungs- und Bildungswert von hohem Rang dar. Diese Vielfalt unterschiedlichen Zielgruppen zugänglich zu machen und dabei auch die Angebote der Almen auf verschiedene Art und Weise zu verbinden, stellt die Hintergrundidee der „Hüttenroas“ dar! Dabei soll – angepasst an die naturnahen Gegebenheiten – im Gesamtkonzept der Erreichbarkeit das Hauptaugenmerk auf die öffentlichen Verkehrsmittel gelegt werden. Der in den Sommermonaten regelmäßig verkehrende „Tälerbus“ im Naturpark Riedingtal legt hier den Grundstein für eine nachhaltige Mobilität und einen „Sanften Tourismus“. Im Folgenden wird ein Überblick über die Almen gegeben, die in das Konzept der „Hüttenroas“ eingebunden sind. Die eigentliche Idee der „Hüttenroas“ wird durch Vorschläge und Anregungen jeweils für Individualtouristen und/oder Gruppen zur Gestaltung eines Almtages oder einer ganzen „Hüttenroaswoche“ in der Naturparkgemeinde Zederhaus dargestellt.

3.2 Vorstellung der in das Konzept der „Hüttenroas“ eingebundenen Almen 3.2.1. Almhütten im Naturpark Riedingtal: a) Schliereralm 1495 m:

Erreichbarkeit: Die am einfachsten zu erreichende Alm; direkt mit öffentlichen Verkehrsmitteln (Postbus) oder PKW zu erreichen Zielgruppen: Familien mit Kindern, Senioren, alle, die Geselligkeit lieben, alle, die auch nicht mehr so gut zu Fuß sind Charakteristika: Almgasthaus mit bodenständigen Schmankerln Sehenswertes: Kleiner Streichelzoo mit Zwerghühnern, Schafen und Ziegen; Naturparkhaus Riedingtal direkt gegenüber; Schlierersee mit dem Themenweg (Gehzeit ca. 1 Stunde); Skulptur „Weißeckhund“ beim Naturparkhaus

b) Gruberalm 1515 m:

Erreichbarkeit: Zu Fuß auf dem Almenwanderweg direkt ab Naturparkhaus (ca. 30 min.); oder mit dem Tälerbus Zielgruppen: Familien mit Kindern, Senioren, Natur und Kultur interessiertes Publikum, Almliebhaber, Naturparkführungen..... Charakteristika: Almhütte mit großem Almanger, wo man in gemütlicher Familienatmosphäre Almprodukte geniessen kann. Sehenswertes: Streichelzoo bei der Almhütte, Almkapelle in Hüttennähe

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c) Hoislalm 1560 m:

Erreichbarkeit: Zu Fuß auf der Asphaltstraße oder dem Wanderweg (45 min. von der Schliereralm); oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln (Tälerbus) Zielgruppen: Alle Wanderfreudigen, die auch kulturell interessiert sind; Familien, Senioren, Naturund Almliebhaber, Naturparkführungen… Charakteristika: Alte Almhütte; auf Anfrage werden Almspezialitäten zubereitet Sehenswertes: Einige hundert Jahre alte, urtümliche Almhütte, die seit dem Ende ihrer Bewirtschaftung (1987) nahezu unverändert belassen worden ist; die Räumlichkeiten bieten einen authentischen Einblick in das Leben eines Almbauern

d) Ilgalm 1580 m:

Erreichbarkeit: Zu Fuß auf der Asphaltstraße oder dem Wanderweg (55 min. von der Schliereralm), oder mit dem Tälerbus Zielgruppen: Familien, Kinder, Senioren, Wanderer, Naturparkführungen… Charakteristika: In den 50er Jahren nach altem Stil erbaute Almhütte, wo man vor allem Milchprodukte und Almjausen genießen kann Sehenswertes: Urige Stub`n, Kühe samt Weide neben der Hütte, Aussicht auf das Mosermandl

e) Königalm 1667 m:

Erreichbarkeit: Zu Fuß auf der Asphaltstraße oder dem Wanderweg (1einviertel Stunden von der Schliereralm), oder direkt mit dem Tälerbus (Endhaltestelle) Zielgruppen: Familien mit Kindern, Wanderer, Bergsteiger, Senioren, Naturparkführungen… Charakteristika: Almgasthaus, der Wirt verwöhnt nach dem Motto „Qualität geht vor Quantität“ persönlich mit hauseigenen Spezialitäten (v.a. Produkte aus der eigenen Landwirtschaft und Bio-Produkte) Sehenswertes: Zwergerl-Teich, Ausblick auf die Bergwelt des Riedingtales

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f) Zauneralm 1700 m:

Erreichbarkeit: Zu Fuß auf dem Almweg (1einhalb Stunden von der Schliereralm, eine Viertelstunde von der Königalm bzw. der Tälerbus-Endhaltestelle) Zielgruppen: Am Almleben und -produkten interessierte Personen, Familien, Senioren, Wanderer, Naturparkführungen Charakteristika: Viele originelle und auch selbst erfundene Almspezialitäten (v.a. aus Rindfleisch), Butter und verschiedene Käsesorten, Molkefußbad, Almkräuterprodukte Sehenswertes: Blick in den Talschluss des Riedingtales und aufs Mosermandl, neugierige Ziegen

g) Örgenhiasalm 1712 m:

Erreichbarkeit: Zu Fuß auf dem Almweg (1dreiviertel Stunden von der Schliereralm, eine halbe Stunde von der Königalm bzw. der Tälerbus-Endhaltestelle) Zielgruppen: Am Almleben interessierte Personen, Familien, Senioren, Wanderer, Naturparkführungen… Charakteristika: Relativ neue, nach altem Stil gebaute Hütte; es werden v.a. Butter und Milchprodukte angeboten Sehenswertes: Vorführung der Buttererzeugung; Stüberl mit alten Möbeln und Almgegenständen

h) Franz-Fischer-Hütte 2020 m:

Erreichbarkeit: Zu Fuß auf dem markierten Schuttweg (2 Stunden von der Schliereralm bzw. 1einhalb Stunden von der TälerbusHaltestelle) Zielgruppen: Wandererprobte bzw. gehtüchtige Personen, Bergsteiger, Naturliebhaber, Familien, Senioren…. Charakteristika: Schutzhütte (Alpenvereinshütte), auf Anfrage werden auch besondere Almspezialitäten zubereitet Sehenswertes: Herrliche Lage direkt am Tauernhöhenweg, unterhalb des Mosermandls und des Faulkogels; Zaunersee gleich neben der Hütte; Aussicht auf das imposante Weißeck und das Riedingtal

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i)

Jakoberalm 1846m:

Erreichbarkeit: Zu Fuß auf dem Wanderweg ab Aussichts-Plattform „Brünnwandquellen“ oder dem Almengüterweg (ca.1 Stunde ab Parkplatz ) Zielgruppe: Wanderer u. Bergsteiger, Naturparkführungen Charakteristika: große Almhütte mit Übernachtungsmöglichkeit, Schutzhütte, liegt direkt am Tauernhöhenweg, guter Ausgangspunkt für Wander- u. Bergtouren Sehenswertes: See zum Kneippen direkt in Hüttennähe, bietet einen wunderschönen Ausblick auf die umliegenden Berge des Naturparks

3.2.2. Almhütten außerhalb des Naturparks Riedingtal: j)

Wastalalm 1934 m:

Erreichbarkeit: Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu empfehlen! Zu Fuß entweder von der Bushaltestelle in Zederhaus beim Jägerwirt über den Güterweg in 2,5 – 3 Stunden, oder über den alten Karthäusenalmenweg in ca. 2 Stunden Zielgruppen: Gehtüchtige Personen, Wanderer, Naturliebhaber, die Ruhe und Beschaulichkeit suchen, auch Familien mit gehtüchtigen Kindern; geführte Gruppen Charakteristika: 1616 erbaute, zum Teil noch original erhaltene Almhütte, wo kalte und warme Almspezialitäten kredenzt werden Sehenswertes: Die alte Almhütte mit Feuerstelle und gemütlichem Stüberl; Lage im Kessel der Karthäusenalmen; Ausblick auf die Berge der gegenüber liegenden Talseite; Kühe, Hühner, Hase, zwei Meerschweinchen. Besonders Eifrige können einen Besuch der Wastalalm mit dem Waldlehrpfad im Tal (Ausgangspunkt am Anfang des Güterweges) verbinden!

3.3 Vorstellung der Konzeptidee der „Hüttenroas“ Die Almen in der Naturparkgemeinde Zederhaus kann man auf unterschiedliche Art und Weise erleben – im Rahmen einer ganzen „Hüttenroas“-Woche, an einzelnen Tagen, individuell oder in einer Gruppe! Einige Anregungen und Vorschläge werden hier beschrieben. SONNTAG: FAMILIENFEST AUF DER SCHLIERERALM Ein buntes Programm für jung und alt bei der Schliereralm. Musik beim Almgasthaus Schliereralm. In der Schliereralm werden neben anderen Lungauer Spezialitäten frische Bauernkrapfen aus der heißen Pfanne zubereitet.

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Kinderprogramm (Malen, Basteln, Streichelzoo…). Der „Weißeckhund“ treibt sein Unwesen! (Idee: Jemand, der als zotteliger Hund verkleidet ist, treibt sich bei der Schliereralm herum und erzählt den Kindern die Sage vom Weißeckhund). Gelegenheit zum Besuch des Naturparkhauses und zur Wanderung entlang des Themenweges rund um den Schlierersee (ca. 1 Stunde). Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln wird empfohlen (Postbus am So bei Schliereralm Ankunft 8.25), oder mit PKW bis Schliereralm. MONTAG: AUF DEN SPUREN DES HOISLPETER - ALMLEBEN UND HANDWERK ERLEBEN BEI DER HOISLALM Die urige und alte Hoislalm lädt zur Besichtigung ihrer Stuben ein, die seit ihrer letzten Bewirtschaftung durch den „Hoislpeter“ 1987 beinahe unverändert geblieben sind. Auf der neben der Alm befindlichen Thementafel kann die Hüttenchronik nachgelesen werden. Als kulinarischer Genuss werden Fleischkrapfen direkt aus der Pfanne serviert, und wer möchte, kann den würzigen Graukäse verkosten, der nach Art des „Hoislpeter“ zubereitet wird! Wen almerisches Handwerk interessiert, der kann der Vorführung des „Schindelmachens“ beiwohnen. Anreise mit dem Tälerbus in wenigen Minuten von der Schliereralm, oder Wanderung (45 min.) DIENSTAG: MARSCHIERT UND AUFKOCHT WIRD´ - BEI DER FRANZ-FISCHER-HÜTTE und JAKOBERALM Für Wander- und Bergliebhaber steht heute die Franz-Fischer-Hütte und Jakoberalm im Mittelpunkt! Zum besonderen Anlass werden Hüttenspezialitäten aufgetischt: Schweins-braten oder Stelze mit Knödel und Kraut bzw. alternativ: Spezialitäten von Wild, Fisch oder Schaf. Ab 14 Uhr geht es auf zu einer Wanderung mit dem Hüttenwirt zum Essersee oder alternativ zum Ilgsee oder Rothenwändersee)! Alle sind herzlich eingeladen, dabei das traumhafte Panorama entlang des Tauernhöhenweges zu genießen, wobei das Weißeck (2711 m) der höchste und dominierende Gipfel ist.

Das Weißeck

Seeauge beim Ilgsee

Die Franz-Fischer-Hütte ist in eineinhalb Stunden von der Tälerbus-Haltestelle oder in 2 Stunden von der Schliereralm zu Fuß zu erwandern! Die Jakoberalm ist ab Parkplatz Hundsbühel oder Schliereralm in ca. 1 Stunde erreichbar. Weitermarsch von Jakoberalm nach dem Tauernhöhenweg bis zur Franz-Fischer-Hütte in ca. 1,5 Stunden. Ab Franz-Fischer-Hütte zum Ausgangspunkt in ca. 2 Stunden. Kann auch in verkehrter Reihenfolge begangen werden.

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MITTWOCH: HEIDIS SPEZIALITÄTENKISTL: DIE ZAUNERALM Heidi Kremser präsentiert ihre selbst hergestellten Almprodukte: Heilkräutersalben, Butter, Almkäse, Buttermilch, Sauermilch, Topfen, Rahmkoch, Heidelbeermilch, Rinderschinken, gebackene und geselchte Knödel, „Hennasteign“. Die Zauneralm lädt zum Schauen und Gustieren ein! Natürlich sind viele Dinge auch zum Mitnehmen gedacht. Frau Kremser lässt sich beim Zubereiten ihres Almkäses gerne über die Schulter blicken oder verwöhnt die Besucher mit einem MolkeFußbad.

Frau Kremser mit frischem Almkäse

Kunstwerke aus Butter

Zur Zauneralm gelangt man zu Fuß in einer Viertelstunde von der TälerbusEndhaltestelle oder in eineinhalb Stunden von der Schliereralm. Zusätzliches Angebot für eine geführte Gruppe: ALMEN UND NATUR IM HINTERSTEN RIEDINGTAL: Nach der Zauneralm wird der Örgenhiasalm ein Besuch abgestattet! Die Familie Schiefer lädt zur Vorführung der Buttererzeugung ein. Anschließend erzählt Herr Schiefer authentische Geschichten aus dem Almleben. Danach geht es in einer einstündigen romantischen Wanderung zum Wasserfallboden (2053 m), dem Ursprung des Riedingbaches. Dort bleibt genügend Zeit zum Rasten, Natur genießen, Fotografieren…Vor der Rückfahrt mit dem Tälerbus wird noch bei der Königalm zu einer Jause eingekehrt. Treffpunkt 09.30 Uhr vor Naturparkbüro/Tourismusverband; Begleitung durch einen geprüften Wanderführer; festes Schuhwerk erforderlich; Mindestteilnehmerzahl! DONNERSTAG: WANDERN UND WALDLEHRPFAD: ZUR WASTALALM! Geführte Wanderung zur Wastalalm. Die Wastalalm liegt im Kessel der Karthäusenalmen hoch über Zederhaus. In ungefähr drei Stunden geht es über den Güterweg aussichtsreich hoch über die Waldgrenze auf fast 2000m. Frau König, die Sennerin auf der Hütte, kocht extra für die Gruppe ihre Almspezialitäten: Kaiserschmarrn, Bauernkrapfen, Kasknödel und Zwetschkenpofesen! Sie erzählt von ihren Erfahrungen von über 20 Sommern auf der Wastalalm, und der/die WanderführerIn weiß einiges über die Natur auf der Alm zu erklären. Wieder im Tal angekommen, bildet der Waldlehrpfad (mit über 50 Hinweistafeln über Pflanzen, Insekten, Vögel, Waldbilder, Holzverwertungsmöglichkeiten u.v.a.) einen interessanten und lehrreichen Abschluss des Tages! Treffpunkt 8.30 vor dem Naturparkbüro/Tourismusverband; Begleitung durch einen geprüften Wanderführer; festes Schuhwerk erforderlich; Mindestteilnehmerzahl! Anreise mit dem Postbus über St. Michael/Lg. möglich (08.21 Uhr an Zederhaus)!

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Nettes Detail im Stüberl

Die Sennerin, Frau König, beim Brunnen

FREITAG: AUF DER ÖRGENHIASALM SIND DIE KASMANDLN LOS! Alle, die schon immer wissen Natürlich können die frischen wollten, wie die Butter auf`s Brot Almköstlichkeiten auch sofort in Form einer kommt, machen sich heute auf zur Jause verkostet werden. Zusätzlich bieten Örgenhiasalm! Frau Schiefer spielt sich interessante Einblicke in das alte Kasmandl und lässt sich gerne bei Stüberl, welches mit originalen alten Möbeln der Erzeugung von Butter und und Almgeschirr ausgestattet ist. Dies ist Almkäse zusehen. auch der richtige Platz dafür, wenn Herr Schiefer aus der „Schule“ plaudert und Geschichten aus seinem Almleben erzählt. Wanderfreudige marschieren in 1dreiviertel Stunden vom Naturparkhaus bzw. der Schliereralm zur Örgenhiasalm, Gemütlichere kommen mit dem Tälerbus und verkürzen damit den Anmarsch auf eine halbe Stunde. SAMSTAG: DIE SEELE BAUMELN LASSEN bei der Ilgalm und Gruberalm Extra zum Wochenende werden heute herzhafte Kasknödel und eine Almjause zubereitet. Wer eine schöne Tal- und Almwanderung genießen, eine gemütliche und urige Stub`n erleben und einen eindrucksvollen Ausblick auf die Berge des Naturparks nicht versäumen möchte, ist hier genau richtig. Ilgalm Blick aufs Mosermadl / Gruberalm Blick aufs Weißeck. Und Kinder Von der Ilgalm träumen sogar die Kühe! können hier ausgiebig spielen und das friedliche Weidevieh beobachten. Wandertipp in 55 Minuten vom Naturparkhaus zur Ilgalm, oder Tälerbus fast „vor dem Haus“! Nach dem Almenwanderweg ab Naturparkhaus zur Gruberalm in 30 min.

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SONNTAG: DER „KÖNIGLICHE“ ABSCHLUSS: KULINARISCHES AUF DER KÖNIGALM! Zum Abschluss der Zederhauser „Hüttenroas“ gibt es noch einmal einen Fixpunkt für Genießer: Die Wirtsleute von der Königalm zaubern schmackhafte Bio-Gerichte auf den Tisch! Lungauer Kasnocken und ein Bauernbratl dürfen dabei nicht fehlen. Hier kocht der Wirt, Herr Batlogg, persönlich – nach dem Motto: „Qualität vor Quantität“! Ein selbst gebrannter Schnaps rundet den kulinarischen Genuss ab. Erwachsene können dem Großvater des Hauses beim Sensentongeln zusehen, während sich die Kinder am Zwergerlteich vergnügen. Die Königalm liegt direkt an der Endhaltestelle des Tälerbusses; all jene, die sich die zünftige Einkehr redlich verdienen wollen, wandern in 1einviertel Stunden von der Schliereralm herauf. Zusätzliches Angebot für eine geführte Gruppe: DIE „KÖNIGLICHE“ AUSSICHT: VON DER KÖNIGALM AUFS HASELLOCH Geführte Wanderung von der Königalm aufs Haselloch. Postbus und Tälerbus bringen die Gruppe von Zederhaus zur Königalm (Ankunft 08.35 Uhr). Von dort führt der Weg in gut eineinhalb Stunden über 450 Höhenmeter auf das Haselloch (2136 m), wo die Aussicht auf die Bergwelt des Riedingtales, den tief unten gelegenen Tappenkarsee und sogar die vergletscherte Hochalmspitze wahrlich königlich ist. Zurück auf der Königalm ist die Zeit gerade richtig, um dort die bodenständigen Spezialitäten zu genießen! Wanderung retour zur Schliereralm in einer guten Stunde. Treffpunkt 08.00 Uhr vor dem Naturparkbüro/Tourismusverband; Begleitung durch einen geprüften Wanderführer; festes Schuhwerk erforderlich; Mindestteilnehmerzahl!

3.4 Schlussfolgerungen Wie all diesen Ausführungen und Beschreibungen zu entnehmen ist, haben die Almen und Hütten in der Naturparkgemeinde Zederhaus für alle etwas zu bieten: Eine große Fülle an Natur, Kultur, Kulinarik und traditionellem Handwerk! Ein lustiger Almausflug für Kinder wird hier ebenso lohnend sein wie ein erlebnisreicher Tag in der Natur für Erwachsene. Die Naturparkgemeinde Zederhaus lässt sich tage- oder auch wochenweise erleben, sowohl von Individualisten als auch von Gruppenreisenden. Dass die An- und Abreise auch immer mit öffentlichen Verkehrsmitteln möglich ist, veranschaulicht folgende Tabelle: Ausgangsort ab Tamsweg 7.35 St. Michael/Lg. 8.02 Salzburg 7.15 Murau 6.25 Schladming 7.23 Bruck/Mur 4.50 Linz 5.10 Spittal/Drau 6.45 Klagenfurt 5.25

Verkehrsmittel Bus Bus Zug/Bus Zug/Bus Bus (+Zug f. Rückf.) Zug/Bus Zug/Bus Bus (+Taxi f. Rückf.) Zug/Bus

Zielort an/ab Schliereralm 8.25/16.25 Fischerhütte Aufst. 9.10/18.20 Schliereralm 10.15/16.25 Fischerhütte Aufst. 9.10/16.20 Königalm 10.35/16.15 Schliereralm 10.25/16.25 Fischerhütte Aufst. 10.20/16.20 Königalm 8.35/16.15 Zederhaus 8.58/16.52

Ausgangsort an Tamsweg 17.40 St. Michael/Lg. 19.13 Salzburg 18.44 Murau 19.10 Schladming 18.43 Bruck/Mur 20.59 Linz 20.09 Spittal/Drau 18.25 Klagenfurt 20.29

Die „Hüttenroas“ kann in diesem Zusammenhang somit als gutes Beispiel für „Sanften Tourismus“ und „Nachhaltige Mobilität“ dienen!

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Übersichtskarte Zederhaus

4. Spezialitäten der Zederhauser Bauern werden im Naturparkhaus Riedingtal angeboten 4.1 2007 – Lungauer Spezialitäten, Handwerkskunst und Literatur über den Lungau wurden im Naturparkhaus Riedingtal präsentiert und zum Verkauf angeboten

Die ökonomische Sicherung der Landwirtschaft hängt eng mit der Erhaltung der Bewirtschaftung der Almen und damit dem Erhalt des Kulturlandschaftsraumes zusammen. Durch das Prädikat >Naturpark< kann die Vermarktung der Produkte erleichtert und die Existenz der Bauern gesichert werden. Produkte im Naturparkhaus

Die Schönheit und der Reiz, die gegenwärtig den Naturpark ausmacht, entstanden auch dadurch, dass Bauern und Bäuerinnen auf traditionelle Weise ihre Produkte erzeugten und heute noch erzeugen. Können diese bäuerlichen Spezialitäten nicht mehr vermarktet werden, weil sie mehr und mehr von agrar-industriell gefertigten Produkten verdrängt werden, ist auch die typische Kulturlandschaft gefährdet. Die Almen sind nicht nur Orte des Ursprünglichen, des Unberührten, mit der Arbeit der Almbauern wird ein geschlossenes Ökosystem mit höchstem Artenreichtum erhalten. Die Almwirtschaft ist ein ganz bestimmender und prägender Faktor im Riedingtal. Der Großteil der landwirtschaftlichen Betriebe im Riedingtal arbeitet nach wie vor im

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Haupterwerb. Ein wichtiger Teil der ökonomischen Grundlage der Almwirtschaft stellt der Verkauf von Produkten ab Hof und die Verpachtung der Jagd dar. Von den insgesamt 10 bewirtschafteten Almen werden bei neun Hütten/Gewerbebetrieben Produkte zum Verkauf angeboten. n erster Linie werden bäuerliche und direkt auf der Alm produzierte Produkte angeboten. Einige Almen bieten darüber hinaus noch spezielle Erzeugnisse zum Verkauf an: Frucht und Kräutersäfte, verschiedene Heilcremen. Als Teilprojekt von RegioMarket konnte der Naturparkverein in Zusammenarbeit mit den Bauern von Zederhaus einen Verkauf von bäuerlichen Produkten bzw. einen Ab-HofVerkauf im Naturparkhaus einrichten. Bei dem Projekt geht es unter anderem um die Vermarktung landwirtschaftlicher Produkte aus der Naturparkgemeinde und die Zusammenarbeit zwischen Landwirtschaft, Gastronomie und Tourismus. In der Entstehungsphase haben sich 6 Bauern (Biobauern) und 16 Handwerksproduzenten bereiterklärt, bei diesem Projekt Ihre Produkte anzubieten. Das Projekt bietet den Bauern vor Ort die Möglichkeit, hochwertige Produkte aus der Region zu einem akzeptablen Preis anzubieten. Mehrere Arbeitstreffen zwischen dem Naturparkmanagement und den im Projekt miteingebundenen Bauern sowie dem RegioMarket- Management fanden dazu statt. Neben der Erstellung der Etiketten für die zum Verkauf angeboten Produkte, waren unter anderem Fragen der Direktvermarktung, Qualitätssicherung, Zusammenarbeit zwischen Landwirtschaft und Tourismus sowie regionale Zusammenhänge von Bedeutung. Für die Präsentation der >Landwirtschaftlichen Produkte< wurde mit den Zederhauser Bauern und mit Unterstützung durch die Direktvermarktungsberatung der Landwirtschaftskammer eine gemeinsame Strategie erarbeitet. Die Spezialitäten wurden nicht nur präsentiert, sondern auch zum Verkauf angeboten - das Naturparkhaus bot sich dazu gut an. Neben dem Zweck als Informationshaus für den Naturparkbesucher konnte im Innenraum des Naturparkhauses ein komfortabler Präsentations- und Verkaufsraum eingerichtet werden. Das Naturparkhaus als zentrale Anlaufstelle für alle Naturparkbesucher, bietet auch Produkte aus der Region Lungau, welche auch käuflich erwerbbar sind. Landwirtschaftliche Produkte aus der Region bilden dabei den Schwerpunkt, wobei auch kunsthandwerkliche Produkte angeboten werden.

Naturparkprodukte im Naturparkhaus

PaletteBauernprodukte

Speck, Honig, Brot, Käse, Kasknödel, Butter, Topfen, Kräutertees, Marmeladen, Rahmkoch, Kräutersalz, Schnäpse, Likör, Fruchtsäfte, verschiedene Kräutercremen Klosterarbeiten, Keramikmalereien, verschiedene Bildmalereien, PaletteTonarbeiten, Holzschnitzereien, Häkel- Strickereiarbeiten, Kerzen, Kunsthandwerksprodukte Fleckerlteppiche, Bücher, Hirschhornknöpfe, Strohpatschen

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4.2

"Zederhauser Spezialitätenschüssel"

Aufbauend auf die Erfahrungen mit Präsentation und Verkauf von landwirtschaftlichen Produkten im Naturparkhaus Riedingtal wird als Anreiz zur Erweiterung der Produktpalette eine Spezialitätenschüssel mit landwirtschaftlichen Produkten aus der Naturparkgemeinde, die auch ganzjährig angeboten werden könnte, entwickelt. Damit kann ein ganzjährig nutzbares Vermarktungsangebot geschaffen werden. Die Spezialitätenschüssel enthält ausgewählte Produkte aus der Naturparkregion und eignet sich auch als Präsent, oder als Mitbringsel für Verwandte und Bekannte. Die Spezialitätenschüssel mit ausschließlich Haltbarprodukten wird voraussichtlich ab dieser Sommersaison im Naturparkhaus in zwei Preisklassen zusätzlich zum Verkauf angeboten werden.

5.

Qualitätssicherung

5.1

Qualitätssiegel

Markenzeichen, Ursprungssiegel, die in Zusammenhang mit den angebotenen Produkten und Leistungen von Bedeutung sind: Die >Marke Naturpark< dient als Basis für eine bessere Vermarktung von diversen landwirtschaftlichen Produkten. Die hervorragende Qualität des Quellwassers, der Alpenkräuter, gute Lebensqualität sollen als Garant für hochwertige Produkte (landwirtschaftliche Produkte, Urlaub) transportiert werden.

Logos

Bezeichnung Naturpark Riedingtal AMA Gütesiegel Bio Austria

Direkt mit Produkten aus der Naturparkgemeinde werden die Besucher mit allerlei kulinarischen Schmankerln versorgt - gleichzeitig ist das auch ein wertvoller Beitrag für die heimische Kulturlandschaft: Denn die Landwirte pflegen nicht nur die, für diese Region so typische Natur, auch eine absolut naturverträgliche und gesunde Produktion aller Lebensmittel ist oberstes Gebot und ist somit garantiert. Die bäuerliche Direktvermarktung ist für viele landwirtschaftliche Betriebe zu einem wichtigen Betriebszweig geworden. Rundum zufrieden waren die Organisatoren und miteingebunden Bauern über die große Resonanz des durchgeführten Projektes. Das Projekt bietet eine längerfristige Perspektive für eine nachhaltige Produktentwicklung.

5.2

Ausbildungen - Qualitätssicherung

"Natur- und Landschaftsführer" (Ausbildung) Für die Qualität einer Führung in der Natur spielt natürlich nicht nur das Landschaftsbild und das kulturelle Angebot eine wesentliche Rolle, sondern auch die Qualifikation des Führers. Ein ausgebildeter „Natur- und Landschaftsführer“ ist durch sein Wissen und Können ein wichtiger Vermittler zwischen den urbanen Gebieten und dem ländlichen Raum. Speziell für die Landwirte bietet die Ausbildung des „Natur- und Landschaftsführers“ die Möglichkeit, ihr Wissen einem interessierten Publikum

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Gruppe mit Naturparkführer


näherzubringen. Eine Erhöhung der Identifikation für die Region, der Kultur und der Landschaft ist somit gegeben. Der Zertifikatslehrgang wird vom ländlichen Fortbildungsinstitut (LFI) und über dem Verband der Naturparke Österreichs (VNÖ) angeboten. Ziel des Lehrgangs ist, den TeilnehmerInnen das notwendige methodische Basiswissen für erfolgreiche Planung und die Durchführung erlebnisorientierter Veranstaltungen zum Thema Natur und Landschaft mitzugeben. Im Naturpark Riedingtal werden bei den Führungsangeboten bereits geprüfte „Natur- und Landschaftsführer“ eingesetzt. "Naturparkführer" (Ausbildung)

… 5.3.

Marketingstrategien - Zusammenarbeit

Es gilt neue Wege der Vermarktung aufzubauen, sowie die bestehenden zu festigen. Im Kern der Entwicklungsstrategie steht die biologische Landwirtschaft. Sie besitzt viele Möglichkeiten um entscheidende Impulse für eine nachhaltige Landwirtschaft zu geben – sie erzeugt gesunde Lebensmittel und fördert den Tourismus. Der Lungau hat als weithin bekanntes Wanderziel, nicht nur eine überaus schöne Landschaft, sondern auch einen reichhaltigen Warenkorb mit regionalen Spezialitäten zu bieten. Ziel ist es, eine bessere Vermarktung für die regionalen Produkte anzustreben. Eine breite Produktpalette ist vorhanden wo auch hochwertige Qualität „drinsteckt“, und durch den kurzen Weg zwischen Produzenten und Verbraucher auch preislich mithalten kann. Hohe Qualität, umweltschonend und regional anbieten zu können, ist das Ziel. Den meisten Verbrauchern ist nicht bewusst, welche Produkte es aus der Region gibt, die mit viel Qualitätsbewusstsein angebaut und verarbeitet werden. Für die Zukunft sind regionale Verkaufsstellen sicher ein entscheidendes Kriterium. Wie wichtig die Versorgung von regionaler Qualität sein kann, wird dem Verbraucher durch Themen wie „gentechnisch veränderte Lebensmittel“ meistens erst bewusst.

Querverbindung - Landwirtschaft u. Tourismus: Ein zentrales Element des Naturparks ist das Projekt „Almenwanderweg mit Stationen“ in der „Bildungszone Tal“ des Naturparks. Der Almenweg führt vom Naturparkzentrum taleinwärts – direkt neben den bewirtschafteten Almen vorbei bis zur letzten Almhütte des Tales, der Örgenhiasalm. Da für viele Landwirte der Verkauf von Almprodukten ein wichtiges wirtschaftliches Standbein darstellt, werden die Naturparkbesucher ganz bewusst zu den verschieden Almen geleitet. Die Erhöhung der Wertschöpfung und die damit verbundene Existenz der Landwirte ist ein deklariertes Ziel dieses Projektes

Für die Koordination und Durchführung dieses Projekts haben zusammengearbeitet: Projekte

Projektleitung

Landwirtschaftsprodukte

Gfrerer Franz / Landwirte Zederhaus – Ortsbauernobmann Manfred Geschäftsführer Naturpark Baier; ; Gemeinde Zederhaus; Verein Naturpark Riedingtal Riedingtal: Tourismusverband Zederhaus

Hüttnroas

Gfrerer Franz / Geschäftsführer Tourismusverband

Mitwirkende

Mag. Kathrin Gudlaugsson; Almbauern Riedingtal Verein Naturpark Riedingtal; Tourismusverband Zederhaus; Gemeinde Zederhaus; Ferienregion Lungau

Fachlich unterstützt von der Gemeindeentwicklung Salzburg unter DI Christine Stadler.

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„RegioMarket“ – EU-Interreg IIIB-Alpenraumprojekt Förderung qualitativ hochwertiger regionaler Produkte und Dienstleistungen für eine erhöhte Attraktivität und Wettbewerbsfähigkeit im Alpenraum Produktgruppen: Agrofood – Gastronomie & Tourismus – Erneuerbare Energien 17 Projektpartner aus: Deutschland, Österreich, Italien, Frankreich, Slowenien, Schweiz, Liechtenstein www.regiomarket.org EU-Projektpartner: SIR – Salzburger Institut für Raumordnung & Wohnen, Gemeindeentwicklung Adresse: 5033 Salzburg, Alpenstraße 47, +43-(0)662-623455 Projektmanagement: DI Christine Stadler, christine.stadler@salzburg.gv.at Das Projekt „RegioMarket – Lebensraum Lungau“ wurde finanziert durch die Gemeindeentwicklung Salzburg und den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (ERDF / Interreg IIIB). Durchführung des Projektes in Kooperation mit dem Regionalverband Lungau, den regionalen Interessensvertretungen und weiteren Partnern aus der Region

Impressum Inhaltliche Bearbeitung: Franz Gfrerer, Gf. Tourismusverband Zederhaus und Naturpark Riedingtal Mitarbeit: Mag. Katrin Gudlaugsson Layout: Monika Musil, SIR, Gemeindeentwicklung Redaktion: DI Christine Stadler, SIR, Gemeindeentwicklung Herstellung und Vervielfältigung der Broschüre: SIR - Salzburger Institut für Raumordnung & Wohnen, Gemeindeentwicklung Salzburg, A-5033 Salzburg, Alpenstraße 47 - www.sir.at Bildnachweis: Franz Gfrerer Lungau / Salzburg, März 2008

Erstellung und Vervielfältigung der Broschüre im Rahmen des EU-Interreg IIIB-Alpenraumprojektes „RegioMarket“ - Förderung qualitativ hochwertiger regionaler Produkte und Dienstleistungen für eine erhöhte Attraktivität und Wettbewerbsfähigkeit im Alpenraum - Produktgruppen: „Agrofood“ – „Gastronomie/Tourismus – „Erneuerbare Energien" - www.regiomarket.org

Im Auftrag des Landes

Gefördert durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (ERDF)

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