[030] MAGAZIN BERLIN Ausgabe 19/2010

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wicklungsamt, der gegenüber der »Prenzlberger Stimme« Auch weitere Auskünfte des Bezirksamts werfen Fragen noch auskunftsfreudig war, durfte sich auf Anfrage von auf. So bestätigt Pamela Schobeß, dass in der unbefristet [030] nicht mehr äußern, verwies auf Stadtrat Dr. Michail gewährten Baugenehmigung des Clubs zu keiner Zeit von Nelken. Dieser stellte klar, dass die Baugenehmigung einer Ausnahme die Rede gewesen wäre. Dieses Argument widerrufen wurde, da »Vergnügungsstätten« wie das Icon wurde im aktuellen Verfahren erstmals angeführt. von »Unruhe und anderen der Wohnruhe […] abträglichen Sind eine ungeprüfte Lärmbeschwerde und ein damit plötzBegleiterscheinung geprägt sind«. Die Nutzung in Wohnge- lich begründetes Planungsrecht genug, um eine seit Jahren bieten sei daher unzulässig. Stadtrat Nelken bestand dar- genehmigte Kulturinstitution auszuradieren? Nicht nur in auf, dass das Icon-Vorhaben bei Antragstellung ausnahms- der Berliner Musik-Szene stößt dieser Vorgang auf Unmut. weise genehmigt worden sei, und spätestens mit Bebauung Diverse Parteien verlangen nun Klärung. Der Baustadtrat des Nachbargrundstücks nun ein »latenter Konfliktfall«. und die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) widmeten Für die baurechtliche Bewertung seien die anzuneh- sich am 26.08. noch einmal dem Fall. Vertreter der Linmenden Umgebungswirken, CDU und FDP stellten kungen der VergnügungsVorgehensweise des Baustätte maßgeblich. amts in Frage, welches gar Im Klartext bedeutet dies, keine ordnungsrechtlichen dass die aktuelle Beschwerde Bewertungen vornehmen im Grunde genommen keidürfe und dennoch eine ner Prüfung bedarf, da Lärmbeschwerde mit einer Lärm anzunehmen sei. baurechtlichen Schließung Die Schließung ergebe sich verknüpfte. Zudem musste aus dem Planungsrecht. Liepold vor der BVV eingeZudem müssten Investoren stehen, dass eine offzielle in einem Wohngebiet die Beschwerde so nie vorlag. Sicherheit haben, »dass sich Die FDP sprach hinsichtlich der Gebietscharakter nicht des »Deals« mit dem Icon durch behördlich genehgar von Nötigung. migte unverträgliche NutLetztendlich geht es nun zungen ändert«. Es geht um sprachliche Spitzfinalso um weit mehr als die digkeiten: Bezeichnet man Gesundheit der Bewohner. das Icon als Kulturstätte Es geht auch um mögliche mit Schankbetrieb, wäre Investoren-Klagen. es weiterhin nach dem PlaEine Schlafstadt ist die nungsrecht zulässig, auch Gegend ums Icon wahrin einem Wohngebiet. lich nicht. In unmittelbarer Eine Lösung dieses wahrlich Nachbarschaft bef inden des Protests würdigen Versich Bars, die Max-Schmefahrens soll bis zum 15.09. Grabesstille in Prenzlauer Berg? ling-Halle, ein Stadion und gefunden werden. Wir werein riesiger Sportpark. den berichten.

Sa 11.09. ab 23 Uhr

We Are One, O2 World

Party Tipp

Welt-DJ Paul van Dyk

Alle Infos ➜ www.berlin030.de

»Die Berlin Music Week ist ein wichtiges Signal für Berlin als internationale Musikmetropole. Die Stadt kann sich so in ihrer ganzen musikalischen Vielfalt präsentieren und beweisen, wie viel kreatives Potenzial hier zusammenkommt«, zeigt sich Paul van Dyk (Foto) begeistert und beteiligt sich mit einem Mega-Event in der O2 World. Stargäste sind der dreimalige DJ No. 1 Armin van Buuren aus Holland und die britische Kultband Underworld. ¶ [sg]

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